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„Martina GR“ – Versionsunterschied

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'''Martina''' ({{Audio|Roh-vallader-Martina.ogg|[mɐrˈtinɐ]}}<ref>[[rätoromanisch]]</ref>, {{rmS}} auch ''Punt Martina'', deutsch ''Martinsbruck'') ist ein Dorf, Grenzort und eine der [[Ortsteil|Fraktionen]] der Gemeinde [[Valsot]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Graubünden]].


== Geografie ==
[[Kategorie:Wikipedia:Löschkandidat]]
<div style="float:right;">[[Datei:Martinsbruckblick.JPG|mini|Vom Inntalblick nahe der [[Norbertshöhe]] auf Martina geschaut]]</div>
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der '''[[Wikipedia:Löschkandidaten/1._September_2005#{{PAGENAME}}|Löschkandidatenseite]]''' statt.<br />
Das [[Straßendorf|Strassendorf]] liegt am [[Inn]] und der [[Hauptstrasse 27]] am [[Grenze zwischen Österreich und der Schweiz|Grenzübergang zu Österreich]]. Der [[Tirol (Bundesland)|Tiroler]] Ort [[Nauders]] jenseits des Inns liegt 7,8 Strassenkilometer weiter östlich am [[Reschenpass]].
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: Relevanz ? -[[Benutzer:Nocturne|Nocturne]] 15:14, 1. Sep 2005 (CEST)
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Der nächste grössere Ort auf Schweizer Gebiet ist der Hauptort des [[Unterengadin]]s, [[Scuol]], 17 Kilometer innaufwärts. Das Dorf liegt auf {{Höhe|1035|CH}} und ist von Bergen umgeben. Auf der Nordseite des Inntals ([[Silvretta]]gruppe) liegt der {{Höhe|3146|CH}} hohe [[Piz Mundin]], im Süden der [[Piz Lad]] ({{Höhe|2808|CH}}).
Martina ist ein kleines Dorf an der Grenze der Schweiz und Österreich in Graubünden bei Scuol. Fast alle Häuser sind alte Engadinerhäuser. Die meisten Menschen, die dort wohnen, sind eher ältere, aber es kommen immer mehr neue junge Leute dazu. Ins besondere Grenzwächter. Martina hat ca. 114 Einwohner. Das Dorf liegt auf 1035 Meter über Meer und ist völlig von Bergen umgeben. Martina hat 2 Kirchen, auch wenn es nur so klein ist.

Wappen: stehender Steinbock mit senkrechtem Heurechen. Postlitzahl: 7685.
== Geschichte ==
[[Datei:ETH-BIB-Martina, Martinsbruck, Unterengadin-LBS H1-017832.tif|mini|links|Luftbild von [[Werner Friedli (Fotograf)|Werner Friedli]], 1954]]
Eine Brücke ist 1196 als ''pons '' bezeugt.<ref name="HLS" /> Geschichtlich gehörte Martina, wie weite Teile des Unterengadins, zum Einflussbereich der [[Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] und des [[Bistum Chur|Bistums Chur]].<ref name="Stolz" />
In Martina fand von [[Karolingerzeit|karolingischer Zeit]] bis ins 16. Jahrhundert jährlich die sogenannte Landsprache statt, eine Versammlung des Gerichtes Nauders.<ref name="HLS" /> Anders als weitläufig angenommen war Martina im [[Mittelalter|13. Jahrhundert]] jedoch nicht Grenzort des [[Unterengadin]]s. Bereits um 1258 wurde [[Juvelle]] – anstelle von Martina – als Grenzpunkt des Unterengadins zum [[Oberes Gericht|Oberen Gericht]] genannt. Seit Anfang des 14. Jahrhunderts betrieben die Grafen von Tirol Zollstätten in [[Pfunds]] und Nauders, die etwas später nach [[Altfinstermünz|Finstermünz]] und Martina verlegt wurden.<ref name="Stolz" />

[[Datei:Martina-Katholische-Kirche-2.jpg|mini|Katholische Kirche]]
1707 entstand die reformierte Kirche, 1904 die katholische. Von 1912 bis 1923 wurde die Talstrasse Martina–[[Vinadi]]–[[Schalklbach|Schalkl]] (A) gebaut, vorher lief der Grenzverkehr über Nauders. Um 1990 wurden in Martina eine neue Brücken, eine Umfahrungsstrasse, die Zentrale der Stufe Pradella-Martina der [[Engadiner Kraftwerke]] sowie Aushubdeponien gebaut. 5 Kilometer unterhalb des Dorfes befindet sich die befestigte Brücke [[Altfinstermünz]], die seit [[Römisches Reich|römischer Zeit]] bezeugt ist und bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige Zollstation war.<ref name="HLS" />

== Sprache und Bevölkerung ==
Die Sprache ist das [[Unterengadinische Sprache|Vallader]], das [[Unterengadin]]er Idiom des [[Bündnerromanisch|Rätoromanischen]].

Martina hat etwas mehr als 100 Einwohner. Viele sind älter, aber es ziehen auch neue junge Leute nach Martina, insbesondere Grenzwächter. In Martina stehen eine [[Reformierte Kirche Martina GR|reformierte]] und eine katholische Kirche. Fast alle Häuser im Dorf sind alte [[Engadinerhaus|Engadinerhäuser]]. Zu Martina gehört der Grenzort [[Vinadi]].

== Wappen ==
[[Datei:Martina-Reformierte-Kirche.jpg|mini|x220px|Reformierte Kirche]]
Auf dem Wappen ist ein stehender Steinbock mit senkrechtem Heurechen abgebildet.

== Sehenswürdigkeiten ==
* [[Reformierte Kirche Martina GR|Reformierte Kirche Martina]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Martina, Graubünden}}
* {{ethorama|BKXokjxP1jHOevLM9wU9}}
* [https://www.valsot.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Valsot]

== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references>
<ref name="HLS">{{HLS|8125|Martina|Autor=Paul Eugen Grimm}}{{HLS-Hinweis|Abschnitte}}</ref>
<ref name="Stolz">{{Literatur |Autor=Otto Stolz|Titel=Zur Geschichte der
Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg |Sammelwerk=Bündner Monatsblatt |Band=4/5 |Datum=1952-04 |Online=https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=bmb-002:1952:0::473}}</ref>
</references>

[[Kategorie:Ort im Engadin]]
[[Kategorie:Geographie (Valsot)]]
[[Kategorie:Grenze zwischen Österreich und der Schweiz]]

Aktuelle Version vom 1. Mai 2025, 22:05 Uhr

GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Martinaf zu vermeiden.
Martina
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Innw
Politische Gemeinde: Valsoti2
Postleitzahl: 7560
Koordinaten: 830565 / 197091Koordinaten: 46° 53′ 6″ N, 10° 27′ 52″ O; CH1903: 830565 / 197091
Höhe: 1035 m ü. M.
Einwohner: 114
Platz in Martina vor dem Zoll
Platz in Martina vor dem Zoll
Karte
Martina GR (Schweiz)
Martina GR (Schweiz)
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Martina ([mɐrˈtinɐ]/?[1], rätoromanisch auch Punt Martina, deutsch Martinsbruck) ist ein Dorf, Grenzort und eine der Fraktionen der Gemeinde Valsot im Schweizer Kanton Graubünden.

Vom Inntalblick nahe der Norbertshöhe auf Martina geschaut

Das Strassendorf liegt am Inn und der Hauptstrasse 27 am Grenzübergang zu Österreich. Der Tiroler Ort Nauders jenseits des Inns liegt 7,8 Strassenkilometer weiter östlich am Reschenpass. An der Abzweigung der Strasse nach Nauders befindet sich seit 1848 das eidgenössische Zollamt.[2] Vier Kilometer südlich liegt der «Dreiländergrenzstein» (2179 m ü. M.), das Dreiländereck zwischen der Schweiz, Österreich und Italien.

Der nächste grössere Ort auf Schweizer Gebiet ist der Hauptort des Unterengadins, Scuol, 17 Kilometer innaufwärts. Das Dorf liegt auf 1035 m ü. M. und ist von Bergen umgeben. Auf der Nordseite des Inntals (Silvrettagruppe) liegt der 3146 m ü. M. hohe Piz Mundin, im Süden der Piz Lad (2808 m ü. M.).

Luftbild von Werner Friedli, 1954

Eine Brücke ist 1196 als pons bezeugt.[3] Geschichtlich gehörte Martina, wie weite Teile des Unterengadins, zum Einflussbereich der Grafschaft Tirol und des Bistums Chur.[4] In Martina fand von karolingischer Zeit bis ins 16. Jahrhundert jährlich die sogenannte Landsprache statt, eine Versammlung des Gerichtes Nauders.[3] Anders als weitläufig angenommen war Martina im 13. Jahrhundert jedoch nicht Grenzort des Unterengadins. Bereits um 1258 wurde Juvelle – anstelle von Martina – als Grenzpunkt des Unterengadins zum Oberen Gericht genannt. Seit Anfang des 14. Jahrhunderts betrieben die Grafen von Tirol Zollstätten in Pfunds und Nauders, die etwas später nach Finstermünz und Martina verlegt wurden.[4]

Katholische Kirche

1707 entstand die reformierte Kirche, 1904 die katholische. Von 1912 bis 1923 wurde die Talstrasse Martina–VinadiSchalkl (A) gebaut, vorher lief der Grenzverkehr über Nauders. Um 1990 wurden in Martina eine neue Brücken, eine Umfahrungsstrasse, die Zentrale der Stufe Pradella-Martina der Engadiner Kraftwerke sowie Aushubdeponien gebaut. 5 Kilometer unterhalb des Dorfes befindet sich die befestigte Brücke Altfinstermünz, die seit römischer Zeit bezeugt ist und bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige Zollstation war.[3]

Sprache und Bevölkerung

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Die Sprache ist das Vallader, das Unterengadiner Idiom des Rätoromanischen.

Martina hat etwas mehr als 100 Einwohner. Viele sind älter, aber es ziehen auch neue junge Leute nach Martina, insbesondere Grenzwächter. In Martina stehen eine reformierte und eine katholische Kirche. Fast alle Häuser im Dorf sind alte Engadinerhäuser. Zu Martina gehört der Grenzort Vinadi.

Reformierte Kirche

Auf dem Wappen ist ein stehender Steinbock mit senkrechtem Heurechen abgebildet.

Sehenswürdigkeiten

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Commons: Martina, Graubünden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. rätoromanisch
  2. Ortsbroschüre Tschlin. Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG, 9. Juli 2019, abgerufen am 27. November 2022.
  3. a b c Paul Eugen Grimm: Martina. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  4. a b Otto Stolz: Zur Geschichte der Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg. In: Bündner Monatsblatt. Band 4/5, April 1952 (e-periodica.ch).