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„Hamburger Wallanlagen“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Grundtriß der edlen weitberumbte Statt Hamburg Anno 1651.jpg|mini|hochkant=1.5|Stich von [[Johannes Mejer (Kartograf)|Johannes Mejer]], der Hamburg und seine Befestigungsanlage im Jahr 1651 (noch ohne das „Neue Werk“ vor St. Georg) zeigt]]
Die '''Hamburger Wallanlagen''' waren [[Festung|Befestigungen]], die von [[1616]] bis [[1625]] um [[Hamburg]] errichtet wurden. Während der ersten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s wurden sie abgetragen und in Grünanlagen umgewandelt.
Die '''Hamburger Wallanlagen''' waren [[Festung|Befestigungen]], die von 1616 bis 1625 unter der Leitung von [[Johan van Valckenburgh]] um [[Hamburg]] errichtet wurden. Zwischen 1679 und 1682 kamen als Erweiterungen das sogenannte „Neue Werk“ zum Schutz der östlichen [[Hamburg-St. Georg|Vorstadt St. Georg]] sowie die im Nordwesten vorgelagerte [[Sternschanzenpark|Sternschanze]] hinzu. Nach dem Ende der [[Hamburger Franzosenzeit|französischen Besatzung]] 1814 wurden die Festungsbauten abgetragen und Wälle und Gräben in [[Grünanlage]]n umgewandelt. Während der östliche Teil später den Gleisanlagen des [[Hamburg Hauptbahnhof|Hamburger Hauptbahnhofes]] weichen musste, ist der westliche Abschnitt zwischen [[Dammtor]] und [[Stintfang]] in Gestalt des Parks [[Planten un Blomen]] sowie des [[Alter Elbpark|Alten Elbparks]] erhalten geblieben. Der einstige Wallring ist zudem noch gut an den ringförmig um die Innenstadt verlaufenden Straßenzügen ([[Ring 1 (Hamburg)|Ring 1]]) erkennbar.


== Vorgeschichte ==
== Gründe für die Errichtung der Wallanlagen==
[[Datei:PPN612045943 Hamburgum (1594).jpg|mini|hochkant=1.5|Hamburg um 1590, noch ohne die heutige Neustadt. Der damalige [[Neuer Wall|Neue Wall]] verläuft zwischen [[Alsterfleet]] und [[Herrengrabenfleet|Bleichen- bzw. Herrengrabenfleet]] ]]
Bereits Ende des [[15. Jahrhundert]]s hatte man die im [[13. Jahrhundert]] errichtete Hamburger [[Stadtmauer]] teilweise durch einen [[Wall]] ergänzt. In der Mitte des [[16. Jahrhundert]]s wurde die gesamte Stadt durch den so genannten Neuen Wall umgeben, der über mehrere [[Rondell]]e verfügte. Diese Befestigungsanlagen waren aber bereits zum Zeitpunkt ihrer Errichtung veraltet und beschränkten das Wachstum der aufstrebenden Stadt. Durch den latenten Konflikt mit dem damals an Hamburg angrenzenden Königreich [[Dänemark]] wurde eine massivere Befestigung notwendig. Im Jahre 1616 ließ der dänische König [[Christian IV. (Dänemark)|Christian IV.]] den Kriegshafen [[Glückstadt]] gründen, um so den [[Elbe|Elbverkehr]] kontrollieren zu können. Als Reaktion beauftragten die Hamburger den [[Niederlande|niederländischen]] Festungsbaumeister [[Johan van Valckenburgh]] mit der Errichtung neuer Befestigungsanlagen.
Als älteste Stadtbefestigung Hamburgs gilt der im 11. Jahrhundert errichtete [[Heidenwall (Hamburg)|Heidenwall]], der den auf einem Geestsporn gelegenen ältesten Siedlungskern um die [[Hauptkirche Sankt Petri|Petrikirche]] und den [[Hamburger Dom (Alter Mariendom)|früheren Dom]] nach Osten hin abschloss. Seit dem späten 13. Jahrhundert waren auch die Kirchspiele von [[Ehemalige Hauptkirche St. Nikolai (Hamburg)|St. Nikolai]], [[Hauptkirche Sankt Katharinen|St. Katharinen]] und [[Hauptkirche Sankt Jacobi|St. Jacobi]] von einer gemeinsamen [[Stadtmauer]] umgeben, die in etwa das Gebiet des heutigen Stadtteils [[Hamburg-Altstadt]] umschloss und deren Verlauf im Süden und Osten noch an den Straßennamen ''Bei den Mühren'', ''Lange Mühren'' und ''Kurze Mühren'' nachvollziehbar ist. Östlich der Stadt gab es seit dem 14. Jahrhundert eine vorgelagerte [[Landwehr (Hamburg)|Landwehr]], die das Vorfeld zwischen dem ''Hammer Baum'' (beim heutigen [[U-Bahnhof Burgstraße]]) und der [[Kuhmühlenteichbrücke|Kuhmühle]] vor Eindringlingen schützen sollte.


Ab 1475<ref name="gaedechens">[[Cipriano Francisco Gaedechens]]: ''Entstehung und Wachstum der Stadt ''. In: „Hamburg. Historisch-topographische und baugeschichtliche Mittheilungen“, Verlag O. Meissner, Hamburg 1868, S. 29 – 42, ([https://digital.slub-dresden.de/werkansicht?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=8689&tx_dlf%5Bpage%5D=41 Digitalisat])</ref> hatte man die Stadtmauer im Bereich der Alsterniederung durch einen ersten [[Wallanlage|Wall]] ergänzt ([[Alter Wall]]). Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die gesamte (Alt-)Stadt durch einen ''Neuen Wall'' umgeben, der bereits über mehrere [[Rondell]]e verfügte und erstmals auch den inzwischen bebauten Teil der südlich vorgelagerten [[Grasbrook]]-Insel einschloss. Im Osten folgte der neue Wall bereits in etwa dem Verlauf des späteren [[Steintorwall (Hamburg)|Steintor-]] und [[Klosterwall]]s. Im Westen der Stadt markiert die heutige Einkaufsstraße [[Neuer Wall]] bis heute den Verlauf dieses Walles, dessen südliche Fortsetzung damals Küterwall und [[Baumwall]] genannt wurden. Diese Befestigungsanlagen waren aber bereits zum Zeitpunkt ihrer Errichtung veraltet und beschränkten zudem das Wachstum der aufstrebenden Stadt.
== Architektur ==
Diese Befestigungen wurden nach niederländischem Vorbild aus Erde errichtet und mit einem breiten Wassergraben umgeben. Die Hamburger Bevölkerung wurde dazu verpflichtet, sich am Bau zu beteiligen. Um einen möglichst geschlossenen Ring aus Befestigungsanlagen um die Stadt zu errichten, wurde ein Wall aufgeschüttet, der die [[Alster]] fortan in Außen- und Binnenalster trennte. Der Neue Wall wurde in die Wallanlagen eingebunden und ausgebaut. Mehrere Rondelle wurden in [[Bastion]]en umgewandelt. Die Hamburger Wallanlagen wurden mit insgesamt 22 Bastionen versehen, von denen 21 über einen fünfeckigen Grundriss verfügten, während eine der kleineren Bastionen als Dreieck aus den Wällen herausragte. Sämtliche Bastionen wurden mit einem Namen versehen. Hinzu kamen 11 [[Ravelin]]s mit dreieckigem Grundriss, welche die Grabenabschnitte zwischen den Bastionen schützen sollten. Westlich der Stadt wurde ein so genanntes [[Hornwerk]] errichtet. Diese vorgeschobene Befestigungsanlage sollte gegnerische Truppen auf Distanz von der eigentlichen Festung halten. Vervollständigt wurden die Wallanlagen durch ein [[Glacis]], eine feindwärts abfallende Erdaufschüttung rund um die Stadt. Die Befestigungen wurden mit fast 300 [[Kanone]]n bestückt. Unter Berücksichtigung des Stadtwachstums umschlossen die Wallanlagen zusätzlich zu Hamburg eine zum Großteil freie Fläche von annähernd gleicher Größe wie die Stadt. Die Wälle und Bastionen wurden mit [[Grassoden]] bedeckt und mit spitzen Holzpfählen versehen, die den Einsatz von [[Sturmleiter]]n zur Überwindung der Wälle unmöglich machten.


Durch den Dauerkonflikt mit dem benachbarten [[Bezirk Altona|Altona]], das damals zum Königreich [[Dänemark]] gehörte, wurde eine massivere Befestigung notwendig. Als der dänische König [[Christian IV. (Dänemark und Norwegen)|Christian IV.]] im Jahr 1616 den [[Marinestützpunkt|Kriegshafen]] [[Glückstadt]] gründen ließ, beauftragten die Hamburger als Reaktion darauf den [[Niederlande|niederländischen]] Festungsbaumeister [[Johan van Valckenburgh]], der damals auch für andere Hansestädte ([[Bremer Wallanlagen|Bremen]], [[Emder Wall|Emden]], [[Lübecker Bastionärbefestigung|Lübeck]], [[Rostocker Stadtbefestigung|Rostock]]) tätig war, mit der Errichtung neuer Befestigungsanlagen.
== 10 Jahre Entwicklungszeit ==
Für den Bau der Wallanlagen musste zehn Jahre lang etwa ein Viertel der Hamburger Einnahmen aufgewendet werden. Befestigungen aus Mauerwerk hätten ein Vielfaches gekostet, zudem zahlte sich die Investition in die Wallanlagen für die Stadt schnell aus. Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gehörte Hamburg zu den wenigen deutschen Städten, die unbeschadet blieben. Aufgrund ihrer massiven Befestigungsanlagen wurde in diesem Krieg kein einziger Angriff auf die Stadt unternommen, so dass sie als sicherer Ort galt. Zahlreiche Flüchtlinge kamen während des Krieges in die Stadt, wodurch sich die Bevölkerungszahl stark erhöhte.


Für den Bau der Wallanlagen musste zehn Jahre lang etwa ein Viertel der Hamburger Einnahmen aufgewendet werden. 1624 war die Anlage im Wesentlichen beendet.<ref name="gaedechens" /> Befestigungen aus Mauerwerk hätten ein Vielfaches gekostet, zudem zahlte sich die Investition in die Wallanlagen für die Stadt schnell aus. Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gehörte Hamburg zu den wenigen deutschen Städten, die unversehrt blieben. Wegen ihrer massiven Befestigungsanlagen wurde in diesem Krieg kein einziger Angriff auf die Stadt unternommen, so dass sie als sicherer Ort galt.
== Wirtschaftlicher Aufschwung unter dem Schutz der Wallanlagen ==
Unter dem Schutz der Wallanlagen konnte sich Hamburg im 17. und [[18. Jahrhundert]] zu einer der bedeutendsten europäischen Handelsstädte entwickeln. Diese lange Phase wirtschaftlichen Aufschwungs wurde erst zu Beginn des [[19. Jahrhundert]]s unterbrochen. Die Wallanlagen waren zu dieser Zeit bereits stark veraltet und stellten für die [[Franzosen|Franzose]]n kein Hindernis dar, die [[1806]] Hamburg einnahmen. Im Jahre [[1814]] endete die französische Besatzung, und Hamburg trat im darauf folgenden Jahr dem [[Deutscher Bund|Deutschen Bund]] bei. Aufgrund der veränderten politischen Situation und mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Stadt wurden die Wallanlagen von [[1820]] bis [[1837]] beseitigt und in Grünanlagen umgewandelt. Diese Grünanlagen waren im Laufe der Zeit mehreren Änderungen unterworfen und mussten größtenteils einer Bebauung weichen. Nur im Westen der Innenstadt blieben sie erhalten.


== Wallanlagen Heute ==
== Aufbau ==
[[Datei:Hamburg.Karte.1813 neddermeyer 300dpi.jpg|mini|hochkant=1.5|Die Hamburger Wallanlagen 1813 (mit Beschriftung der Bastionen und Tore)]]Die neuen Festungsanlagen sollten nicht nur das bisherige Stadtgebiet umschließen, sondern durch Einbeziehung des westlich vorgelagerten [[Geest]]<nowiki/>rückens ([[Stintfang]] und ''Venusberg'') verhindern, dass die tiefer gelegene Stadt von dort aus mit Kanonen beschossen werden konnte. Der gewählte Halbkreis mit einem Radius von rund 1,2 Kilometern um die [[Ehemalige Hauptkirche St. Nikolai (Hamburg)|Nikolaikirche]] bot zugleich genügend Raum für die benötigte Erweiterung der Stadt, die heutige [[Hamburg-Neustadt|Neustadt]].
Heutzutage sind die ehemaligen Wallanlagen in die Großen und Kleinen Wallanlagen und den Alten Botanischen Garten unterteilt. Seit 1986 tragen die Wallanlagen zwischen Millerntor und Dammtor offiziell den Namen [[Planten un Blomen]] Lediglich die so genannte Rudolphusbastion ist teilweise erhalten geblieben.
[[Bild:Johann-van-valckenburg-gedenktafel-der-patriotischen-gesellschaft-hamburg.jpg|thumb|
In [[Planten un Blomen]] erinnert eine Gedenktafel der [[Patriotische Gesellschaft|Patriotischen Gesellschaft]] an die Position der Bastion Rudolphus.]]
Zahlreiche Straßennamen erinnern an das ehemalige Vorhandensein der Wallanlagen, wie zum Beispiel der Holstenwall, Dammtor, der Hühnerposten, das Millerntor, Klostertor, Deichtorplatz oder die Glacischaussee. Auch nach Johann van Valckenburgh wurde eine Straße benannt.


Um einen möglichst geschlossenen Festungsring um die Stadt errichten zu können, wurde ein zusätzlicher Damm aufgeschüttet, der die bereits seit langem aufgestaute [[Alster]] fortan in Außen- und Binnenalster trennte (an Stelle der heutigen [[Lombardsbrücke]]). Im Süden und Osten der Stadt wurde der bestehende Wall in die Neuanlage eingebunden und ausgebaut. Mehrere [[Rondell]]e wurden in [[Bastion]]en umgewandelt.
Zwischen dem Dammtor und südlich des Hauptbahnhofes bis zur Deichtorhalle folgen die Fernbahngleise heute dem Verlauf der alten Festungsanlagen.


Die Befestigungen wurden nach [[Festung#Festungsbau in den Niederlanden|niederländischem Vorbild]] aus Erde errichtet und mit einem breiten Wassergraben umgeben. Wälle und Bastionen wurden mit [[Grassode]]n bedeckt und mit [[Palisade]]n versehen, die den Einsatz von [[Sturmleiter]]n zur Überwindung der Wälle erschweren sollten. Die Hamburger Bevölkerung wurde dazu verpflichtet, sich am Bau zu beteiligen.
''Siehe auch:'' [[Fachbegriffe Festungsbau]], [[Geschichte Hamburgs]], [[Liste von Festungen]]


=== Bastionen und Ravelins ===
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten (Hamburg)|Wallanlagen in Hamburg]]
[[Datei:Stintfang 1813.jpg|mini|Mit Palisaden befestigte Bastion ''Albertus'' (heute: [[Stintfang]]) im Belagerungswinter 1813/14]]
[[Kategorie:Hamburger Geschichte|Wallanlagen in Hamburg]]
[[Datei:Hamburg Bastion Vincent 1826 by Suhr.jpg|mini|Bastion ''Vincent'' im Jahr 1826 mit Artillerie-Wache und Denkmal für [[Johann Georg Büsch]]. Lithografie der [[Gebrüder Suhr]]]]
[[Kategorie:Stadtbefestigung]]
[[Datei:Hamburg Bastion Bartholdus.jpg|mini|Nach der Schleifung wurden mehrere Bastionen im 19. Jahrhundert für den Betrieb von Windmühlen genutzt, z.&nbsp;B. die Bastion ''Bartholdus'' in der Nähe des [[Deichtorplatz|Deichtores]]]]
[[Kategorie:Bauwerk in Hamburg|Wallanlagen in Hamburg]]
Der neue Wallring wurde mit insgesamt 21 [[Bastion]]en versehen, die nach seinerzeit amtierenden [[Senat der Freien und Hansestadt Hamburg|Ratsherren]] benannt wurden. Von der westlichen Hafeneinfahrt aus waren dies im Uhrzeigersinn:

{| style="border-spacing: 2em 0"
| style="vertical-align: top" | Johannis
| östlich vor den [[St. Pauli-Landungsbrücken|Landungsbrücken]] (Straße ''[[Johannisbollwerk]]''), damals die westliche Begrenzung der Hafeneinfahrt
|-
| style="vertical-align: top" | Albertus
| am [[Stintfang]]
|-
| style="vertical-align: top" | Casparus
| nahe dem [[Bismarck-Denkmal (Hamburg)|Bismarckdenkmal]]
|-
| style="vertical-align: top" | Henricus
| nahe dem [[Museum für Hamburgische Geschichte]]
|-
| style="vertical-align: top" | Eberhardus
| nahe der [[Liste der Eisstadien in Deutschland|Kunsteisbahn Wallanlagen]]
|-
| style="vertical-align: top" | Joachimus
| nahe der [[Laeiszhalle]] am Johannes-Brahms-Platz
|-
| style="vertical-align: top" | Ulricus
| nahe der [[Untersuchungshaftanstalt Hamburg]]
|-
| style="vertical-align: top" | Rudolphus
| in [[Planten un Blomen]] beim [[U-Bahnhof Stephansplatz]] sind Teile der Bastion und der Befestigungsgraben noch gut zu erkennen
|-
| style="vertical-align: top" | Petrus
| nahe dem [[Bahnhof Dammtor|Dammtor-Bahnhof]]
|-
| style="vertical-align: top" | Diedericus
| am westlichen Anfang der [[Lombardsbrücke]]
|-
| style="vertical-align: top" | David
| auf dem Wall, der die [[Alster|Außen-]] und [[Alster|Binnenalster]] trennte
|-
| style="vertical-align: top" | Vincent
| beim Altbau der [[Hamburger Kunsthalle]]
|-
| style="vertical-align: top" | Hieronymus
| nahe dem Hamburger [[Hamburg Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]]
|-
| style="vertical-align: top" | Sebastian
| Ecke [[Steinstraße (Hamburg)|Steinstraße]]/[[Steintorwall (Hamburg)|Steintorwall]]
|-
| style="vertical-align: top" | Bartholdus
| nahe den [[Deichtorhallen]] am [[Deichtorplatz]]
|-
| style="vertical-align: top" | Ericus
| [[Brooktorkai/Ericus|Ericus]]<nowiki/>spitze beim neuen [[Spiegel-Gebäude Ericusspitze|Spiegel-Verlagsgebäude]]
|-
| style="vertical-align: top" | Nicolaus
| heute [[Brooktorkai/Ericus|Brooktorkai]]/Osakaallee
|-
| style="vertical-align: top" | Gerhardus
| heute [[Am Sandtorkai|Sandtorkai]]/Sandtorpark
|-
| style="vertical-align: top" | Ditmarus
| am heutigen Sandtorkai
|-
| style="vertical-align: top" | Hermannus
| am heutigen Sandtorkai
|-
| style="vertical-align: top" | Georgius
| vorgelagert der Insel [[Kehrwieder]], heute Kehrwiederspitze, damals die östliche Begrenzung der Hafeneinfahrt
|}

Hinzu kamen 11 vorgelagerte [[Ravelin]]s oder [[Schanze (Festungsbau)|Schanzen]] mit dreieckigem Grundriss, welche die Grabenabschnitte zwischen den Bastionen schützen sollten. Einige dieser Ravelins waren ebenfalls nach Ratsherren benannt, z.&nbsp;B. die Ferdinandus-Schanze auf dem linken Alsterufer, namensgebend für das spätere Ferdinandstor. Die 15 Bastionen im Westen und Osten der Anlage führte man in voller Größe aus, während die Bastionen an der Südseite zum [[Grasbrook]] und der Elbe hin in kleinerer Form ausgeführt wurden.

Westlich der Stadt wurde zum Schutz des Hafens und der Bastionen Albertus und Casparus ein sogenanntes [[Hornwerk]] am Elbufer im heutigen Stadtteil St. Pauli errichtet. Diese vorgeschobene Befestigungsanlage sollte gegnerische Truppen auf Distanz von der eigentlichen Festung halten.<ref>Isabelle Pantel: ''Die Hamburgische Neutralität im siebenjährigen Krieg''. Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), LIT-Verlag, Berlin/Münster 2011, ISBN 978-3-643-11542-3, S. 81 ff.</ref> Den gleichen Zweck sollte die später im Nordwesten vorgeschobene [[Hamburg-Sternschanze|„Sternschanze“]] erfüllen (siehe Abschnitt: Erweiterung).<ref>Denkmaltopographie Deutschland, Hamburg Inventar, Eimsbüttel und Hoheluft-West, Christians Verlag, Hamburg 1996.</ref>

Die Befestigungen wurden mit fast 300 [[Kanone]]n bestückt. Vervollständigt wurden die Wallanlagen durch ein [[Glacis (Festungsbau)|Glacis]], eine feindwärts abfallende Erdaufschüttung rund um die Stadt. Die Straßennamen „Alsterglacis“, „Glacischaussee“ und „Holstenglacis“ erinnern daran.

=== Stadttore ===
{{Hauptartikel|Liste ehemaliger Stadttore in Hamburg}}
Nachdem die mittelalterliche Stadtmauer Hamburgs noch bis zu zehn [[Stadttor]]e besessen hatte, wurde deren Zahl im Zuge des Festungsbaus auf sechs reduziert: [[Millerntor]] und [[Dammtor]] durchbrachen den Wall an der West- bzw. Nordseite, [[Steintor (Hamburg)|Steintor]] und [[Deichtorplatz|Deichtor]] an der Ost- bzw. Südostseite; Sandtor und Brooktor führten nach Süden zur Elbe bzw. zum [[Grasbrook]] hin. Dieser Zustand überdauerte rund 200 Jahre. Erst nach der [[Hamburger Franzosenzeit|Franzosenzeit]] kamen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitere Durchlässe für den wachsenden Verkehr hinzu (Hafentor bei den [[St. Pauli-Landungsbrücken|Landungsbrücken]], Holstentor beim [[Sievekingplatz]], Ferdinandstor und [[Hamburg-Klostertor|Klostertor]]). Die ''[[Torsperre (Hamburg)|Torsperre]]'' ersetzte am 13. September [[1798]] den ''Torschluss'' und wurde am 31. Dezember [[1860]] aufgehoben.

=== Erweiterung: „Neues Werk“ und Sternschanze ===
Ein Wall gleicher Bauart, das sogenannte ''Neue Werk'', wurde 1679 bis 1682 zum Schutz der Vorstadt [[Hamburg-St. Georg|St.&nbsp;Georg]] gebaut. Das Gelände, parallel zu den (heutigen) Straßen [[Hamburg-Hohenfelde|Sechslingspforte]] und Wallstraße, wurde später für das [[Asklepios Klinik St. Georg|Allgemeine Krankenhaus St.&nbsp;Georg]] und die S- und U-Bahngleise am [[Berliner Tor (Hamburg)|Berliner&nbsp;Tor]] genutzt. Das Neue Werk war durch zwei Stadttore an den [[Hamburg-Lübecker Chaussee|Landstraßen nach Lübeck]] und Berlin durchbrochen: An das ''Lübecker&nbsp;Tor'' erinnert heute noch die Straße ''Lübeckertordamm'' und an das [[Berliner Tor (Hamburg)|Berliner Tor]] der ''Berlinertordamm''. Im 19. Jahrhundert kam in [[Alster]]nähe ein weiterer Durchgang hinzu, für dessen Benutzung eine Gebühr von [[Sechsling|sechs Pfennigen]] (entsprechend einem halben [[Schilling]]) zu zahlen war. Die Straße ''[[Hamburg-Hohenfelde|Sechslingspforte]]'' in Hohenfelde erinnert daran.

Zur selben Zeit wie das Neue Werk wurde im Nordwesten der Stadt auch eine vorgelagerte [[Schanze (Festungsbau)|Sternschanze]] errichtet, die Feinde vom eigentlichen Wallring fernhalten sollte und durch einen Laufgraben mit der Stadt verbunden war. Sie wurde später namensgebend für den [[Sternschanzenpark]], den dortigen [[Bahnhof Hamburg Sternschanze|U- und S-Bahnhof]] sowie 2008 auch für den [[Hamburg-Sternschanze|gleichnamigen Stadtteil]].

== Aufschwung im Schutz der Befestigung und Umwandlung der Wälle in Grünanlagen ==
[[Datei:Pincerno - Dammtor und Bürgerwache 1800.jpg|mini|Aufzug der [[Hamburger Bürgermilitär|Bürgerwache]] am [[Dammtor]], Gemälde der [[Gebrüder Suhr]] um 1800]]
Hamburg nahm im Schutz der Wallanlagen im 17. und 18. Jahrhundert eine Sonderrolle in der deutschen Wirtschaftsgeschichte ein<ref>Percy Ernst Schramm: ''Hamburg. Ein Sonderfall in der Geschichte Deutschlands.'' Hamburg 1964, S. 23.</ref> und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten europäischen Handelsstädte. Aufgrund seiner Stadtbefestigung kamen während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] zahlreiche Flüchtlinge in die Stadt, wodurch sich die Bevölkerungszahl stark erhöhte. Mitte des 17. Jahrhunderts war Hamburg aus dem Krieg als wohlhabendste und bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands hervorgegangen.<ref>Maja Kolze: ''Stadt Gottes und „Städte Königin“. Hamburg in Gedichten des 16. Bis 18. Jahrhunderts'', 2011, S. 10.</ref><ref>Im Jahr 1650 hatte Hamburg 60.000 Einwohner, 1714 Köln 42.000, 1750 Nürnberg 30.000, 1662 Lübeck 26.597, 1650 Bremen 25.000, 1665 Augsburg 25.000, 1700 München 24.000, 1700 Frankfurt 23.000, 1648 Leipzig 14.000, 1648 Berlin 6.000 und 1663 Düsseldorf 4.085 – vgl. [[:Kategorie:Einwohnerentwicklung (Deutschland) nach Gemeinde]]; 1650 Wien 47.500 – Andreas Weigl: „Demographischer Wandel und Modernisierung in Wien, 1707 bis 1991“ {{Webarchiv |url=http://www.gesis.org/histat/de/project/download/B4AF30B280FD1AA53112184FC97106D7 |text=Archivlink |wayback=20150924022143}}</ref>

Der starke Bevölkerungsanstieg führte jedoch zunehmend zu beengten Platz- und Wohnverhältnissen innerhalb der Wallanlagen. Eine Erleichterung, auch im Verkehr mit den wachsenden Nachbarorten, bildete die schrittweise Einführung der [[Torsperre (Hamburg)|Torsperre in Hamburg]] ab 1798, bei der nach Torschluss der Einlass gegen Entrichtung eines Sperrgeldes möglich wurde.
[[Datei:PPN611702134 Jetziger Wall und Stadtgraben. Nach dem Entfestungs-Plan I. Nach dem Entfestungs-Plan II. Nach dem Entfestungs-Plan III (1819).jpg|mini|Alternative „Entfestungs“-Pläne von 1819. Umgesetzt wurde letztlich Plan III.]]
Die lange Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterbrochen. Die Wallanlagen waren zu dieser Zeit bereits stark veraltet. Um nicht in kriegerische Ereignisse verwickelt zu werden, beschloss man 1804, die Wallanlagen in einen Park umzuwandeln. Die Befestigung stellte für die [[Franzosen]], die 1806 Hamburg einnahmen, auch kein Hindernis mehr dar. Allerdings begannen die Franzosen, Hamburg erneut zu einer Festung auszubauen und die Wallanlagen auf Befehl ihres [[Louis-Nicolas Davout|Marschalls Davout]] wiederherzustellen. Die Hamburger Bürger wurden dazu zu Zwangsarbeit verpflichtet.<ref>{{Literatur |Autor=Gabriele Hoffmann |Titel=Die Eisfestung. Hamburg im kalten Griff Napoleons |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Piper |Ort=München |Datum=2012 |Seiten= |ISBN=3-492-30183-5}}</ref>
[[Datei:Hamburg 1841.jpg|mini|Die „entfestigten“ Wallanlagen um 1840.]]
Im Jahre 1814 endete die [[Hamburger Franzosenzeit|französische Besatzung]], und Hamburg trat im darauf folgenden Jahr dem [[Deutscher Bund|Deutschen Bund]] bei. Aufgrund der veränderten politischen Situation und mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Stadt wurden die Wallanlagen von 1820 bis 1837 beseitigt und unter Leitung [[Isaak Altmann]]s in Grünanlagen umgewandelt. Die alten Stadttore wurden gegen neue Toranlagen ausgetauscht, da die Torsperre, wenngleich schon länger als unzeitgemäß empfunden, erst 1860 aufgehoben wurde.

Altmanns Grünanlagen gewannen zu ihrer Zeit in ganz Deutschland vorbildhaften Charakter. Sie erlitten allerdings schon ab den 1840er Jahren (Bau der [[Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn|Hamburg-Bergedorfer Bahn]]) wieder gravierende Einbußen. Vor allem der Bau des [[Hamburg Hauptbahnhof|Hamburger Hauptbahnhofes]] (1898–1906) mit den dazugehörigen Gleisanlagen sowie die Errichtung öffentlicher Gebäude wie der Kunsthalle, der Reichspostverwaltung und der Generalzolldirektion wirkten in der [[Gründerzeit]] zerstörerisch auf den östlichen Teil des Grünzuges ein. Nur im Westen der Innenstadt blieb er vorerst unverändert erhalten.

[[Datei:Hamburg.Plan.1890.png|mini|Um 1890 sind nur noch Teile des Stadtgrabens erhalten.]]

Bereits während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], vor allem unmittelbar nach der Kapitulation 1945 wurden die sehr tiefen Gräben der Wallanlagen zur Ablagerung von Trümmerschutt aus den benachbarten Teilen der Innenstadt genutzt. Das Gelände ist infolgedessen erheblich abgeflacht.

Während noch um 1890 weite Teile des Stadtgrabens erhalten waren, verschwand dieser durch die Ablagerung von Trümmerschutt und die dadurch notwendigen Umgestaltungen bis auf ein kleines Stück im Alten Botanischen Garten am [[Stephansplatz (Hamburg)|Stephansplatz]]. Auch hinter dem Holzdamm in St. Georg war bis zum Bau der [[City-S-Bahn Hamburg|City-S-Bahn]] ein kleines Stück Stadtgraben vorhanden, der „Philosophenteich“, an den jetzt nur noch der einstmals Philosophenweg bezeichnete Fußweg parallel der Bahnlinie erinnert.

Das heutige Bild der (westlichen) Wallanlagen geht überwiegend auf die Umgestaltungen für die [[Internationale Gartenbauausstellung|Internationalen Gartenbauausstellungen]] 1963 und 1973 zurück.

== Wallanlagen heute ==
[[Datei:Alte Wallgraben in Planten un Blomen.jpg|miniatur|Alter Wallgraben in [[Planten un Blomen]]:<br />Blick vom [[Stephansplatz (Hamburg)|Stephansplatz]] zum [[Heinrich-Hertz-Turm]]]]
Heute sind die ehemaligen Wallanlagen in die ''Großen Wallanlagen'', die ''Kleinen Wallanlagen'' und den ''Alten Botanischen Garten'' unterteilt. Anlässlich der [[Internationale Gartenschau|Internationalen Gartenbauausstellung]] 1963 wurden diese Parkteile durch Straßenbrücken und einer (zunächst provisorischen) Straßenüberdachung zu einem durchgehenden Park zusammengeführt. Seit 1986 tragen die Wallanlagen zwischen [[Millerntor]] und [[Dammtor]] offiziell den Namen ''[[Planten un Blomen]]''. Der Abschnitt zwischen Millerntor und [[Stintfang]] heißt hingegen [[Alter Elbpark]].

[[Datei:Johann-van-valckenburg-gedenktafel-der-patriotischen-gesellschaft-hamburg-2015.jpg|miniatur|links|In [[Planten un Blomen]] erinnert eine Gedenktafel der [[Patriotische Gesellschaft|Patriotischen Gesellschaft]] an die Position der Bastion Rudolphus.]]
Lediglich die ''Rudolphusbastion'' am [[U-Bahnhof Stephansplatz]] ist teilweise erhalten geblieben.

Auf der ''Bastion Casparus'' wurde 1906 das [[Bismarck-Denkmal (Hamburg)|Bismarckdenkmal]] errichtet.

Zahlreiche Straßennamen erinnern an die früheren Wallanlagen, wie zum Beispiel [[Johannisbollwerk]], [[Hamburg-Neustadt|Holstenwall]], [[Dammtor]], [[Dammtorstraße]], [[Glockengießerwall]], [[Steintorwall (Hamburg)|Steintorwall]], [[Klosterwall]], [[Hühnerposten]], [[Millerntor]], [[Deichtorplatz]], Alsterglacis, Holstenglacis oder Glacischaussee. Nach [[Johan van Valckenburgh]] wurde eine [[Johan-van-Valckenburgh-Brücke|Brücke]] über einen verbliebenen Teil des Wallgrabens im Park [[Planten un Blomen]] benannt.

Zwischen dem [[Bahnhof Dammtor]] und südlich des Hauptbahnhofes bis zu den [[Deichtorhallen]] nutzen die Fernbahngleise heute das Gelände der alten Festungsanlagen. Ebenso wurde die [[Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn|Verbindungsbahn]], die den Hauptbahnhof mit dem Bahnhof Altona verband, auf dem Gelände der ehemaligen Wallanlagen errichtet. Der Straßentunnel zur Verkehrsentlastung des Hauptbahnhofs heißt [[Wallringtunnel]].
{{Absatz}}

== Literatur ==
* Marion Bendzko-Ciecior: ''Die Hamburger Wallanlagen. Ein Beispiel für die Entwicklung des Parkgrüns unter veränderter stadt- und grünplanerischen Zielsetzung.'' Hamburg 1989.
* Karl-Klaus Weber: ''Hamburg, die uneinnehmbare Stadt. Die Festungswerke Johan van Valckenburghs''. In: ''Der Krieg vor den Toren. Hamburg im Dreißigjährigen Krieg 1618–1648.'' [[Hamburg University Press]] 2000, S. 77–100.
* Karl-Klaus Weber: ''Johan van Valckenburgh. Das Wirken des niederländischen Festungsbaumeisters in Deutschland 1609–1625.'' Böhlau, Köln 1995, ISBN 3-412-04495-4, S. 40–54.
* Heino Grunert (Hrsg.): ''Von der Festung bis Planten un Blomen. Die Hamburger Wallanlagen.'' [[Dölling und Galitz Verlag]], Hamburg 2020, ISBN 978-3-86218-138-4.

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=g|GND=4768001-5|VIAF=239216953}}

[[Kategorie:Stadtbefestigung in Hamburg]]
[[Kategorie:Bauensemble in Hamburg|Wallanlagen]]
[[Kategorie:Parkanlage in Hamburg]]
[[Kategorie:Archäologischer Fund (Hamburg)|Wallanlagen]]
[[Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Hamburg|Wallanlagenge]]
[[Kategorie:Hamburg-Altstadt|Wallanlagen]]
[[Kategorie:Hamburg-Neustadt|Wallanlagen]]
[[Kategorie:Bauwerk im Bezirk Hamburg-Mitte]]
[[Kategorie:Parkanlage in Europa]]
[[Kategorie:Bauensemble in Europa]]

Aktuelle Version vom 14. Mai 2025, 10:49 Uhr

Stich von Johannes Mejer, der Hamburg und seine Befestigungsanlage im Jahr 1651 (noch ohne das „Neue Werk“ vor St. Georg) zeigt

Die Hamburger Wallanlagen waren Befestigungen, die von 1616 bis 1625 unter der Leitung von Johan van Valckenburgh um Hamburg errichtet wurden. Zwischen 1679 und 1682 kamen als Erweiterungen das sogenannte „Neue Werk“ zum Schutz der östlichen Vorstadt St. Georg sowie die im Nordwesten vorgelagerte Sternschanze hinzu. Nach dem Ende der französischen Besatzung 1814 wurden die Festungsbauten abgetragen und Wälle und Gräben in Grünanlagen umgewandelt. Während der östliche Teil später den Gleisanlagen des Hamburger Hauptbahnhofes weichen musste, ist der westliche Abschnitt zwischen Dammtor und Stintfang in Gestalt des Parks Planten un Blomen sowie des Alten Elbparks erhalten geblieben. Der einstige Wallring ist zudem noch gut an den ringförmig um die Innenstadt verlaufenden Straßenzügen (Ring 1) erkennbar.

Hamburg um 1590, noch ohne die heutige Neustadt. Der damalige Neue Wall verläuft zwischen Alsterfleet und Bleichen- bzw. Herrengrabenfleet

Als älteste Stadtbefestigung Hamburgs gilt der im 11. Jahrhundert errichtete Heidenwall, der den auf einem Geestsporn gelegenen ältesten Siedlungskern um die Petrikirche und den früheren Dom nach Osten hin abschloss. Seit dem späten 13. Jahrhundert waren auch die Kirchspiele von St. Nikolai, St. Katharinen und St. Jacobi von einer gemeinsamen Stadtmauer umgeben, die in etwa das Gebiet des heutigen Stadtteils Hamburg-Altstadt umschloss und deren Verlauf im Süden und Osten noch an den Straßennamen Bei den Mühren, Lange Mühren und Kurze Mühren nachvollziehbar ist. Östlich der Stadt gab es seit dem 14. Jahrhundert eine vorgelagerte Landwehr, die das Vorfeld zwischen dem Hammer Baum (beim heutigen U-Bahnhof Burgstraße) und der Kuhmühle vor Eindringlingen schützen sollte.

Ab 1475[1] hatte man die Stadtmauer im Bereich der Alsterniederung durch einen ersten Wall ergänzt (Alter Wall). Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die gesamte (Alt-)Stadt durch einen Neuen Wall umgeben, der bereits über mehrere Rondelle verfügte und erstmals auch den inzwischen bebauten Teil der südlich vorgelagerten Grasbrook-Insel einschloss. Im Osten folgte der neue Wall bereits in etwa dem Verlauf des späteren Steintor- und Klosterwalls. Im Westen der Stadt markiert die heutige Einkaufsstraße Neuer Wall bis heute den Verlauf dieses Walles, dessen südliche Fortsetzung damals Küterwall und Baumwall genannt wurden. Diese Befestigungsanlagen waren aber bereits zum Zeitpunkt ihrer Errichtung veraltet und beschränkten zudem das Wachstum der aufstrebenden Stadt.

Durch den Dauerkonflikt mit dem benachbarten Altona, das damals zum Königreich Dänemark gehörte, wurde eine massivere Befestigung notwendig. Als der dänische König Christian IV. im Jahr 1616 den Kriegshafen Glückstadt gründen ließ, beauftragten die Hamburger als Reaktion darauf den niederländischen Festungsbaumeister Johan van Valckenburgh, der damals auch für andere Hansestädte (Bremen, Emden, Lübeck, Rostock) tätig war, mit der Errichtung neuer Befestigungsanlagen.

Für den Bau der Wallanlagen musste zehn Jahre lang etwa ein Viertel der Hamburger Einnahmen aufgewendet werden. 1624 war die Anlage im Wesentlichen beendet.[1] Befestigungen aus Mauerwerk hätten ein Vielfaches gekostet, zudem zahlte sich die Investition in die Wallanlagen für die Stadt schnell aus. Während des Dreißigjährigen Krieges gehörte Hamburg zu den wenigen deutschen Städten, die unversehrt blieben. Wegen ihrer massiven Befestigungsanlagen wurde in diesem Krieg kein einziger Angriff auf die Stadt unternommen, so dass sie als sicherer Ort galt.

Die Hamburger Wallanlagen 1813 (mit Beschriftung der Bastionen und Tore)

Die neuen Festungsanlagen sollten nicht nur das bisherige Stadtgebiet umschließen, sondern durch Einbeziehung des westlich vorgelagerten Geestrückens (Stintfang und Venusberg) verhindern, dass die tiefer gelegene Stadt von dort aus mit Kanonen beschossen werden konnte. Der gewählte Halbkreis mit einem Radius von rund 1,2 Kilometern um die Nikolaikirche bot zugleich genügend Raum für die benötigte Erweiterung der Stadt, die heutige Neustadt.

Um einen möglichst geschlossenen Festungsring um die Stadt errichten zu können, wurde ein zusätzlicher Damm aufgeschüttet, der die bereits seit langem aufgestaute Alster fortan in Außen- und Binnenalster trennte (an Stelle der heutigen Lombardsbrücke). Im Süden und Osten der Stadt wurde der bestehende Wall in die Neuanlage eingebunden und ausgebaut. Mehrere Rondelle wurden in Bastionen umgewandelt.

Die Befestigungen wurden nach niederländischem Vorbild aus Erde errichtet und mit einem breiten Wassergraben umgeben. Wälle und Bastionen wurden mit Grassoden bedeckt und mit Palisaden versehen, die den Einsatz von Sturmleitern zur Überwindung der Wälle erschweren sollten. Die Hamburger Bevölkerung wurde dazu verpflichtet, sich am Bau zu beteiligen.

Bastionen und Ravelins

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Mit Palisaden befestigte Bastion Albertus (heute: Stintfang) im Belagerungswinter 1813/14
Bastion Vincent im Jahr 1826 mit Artillerie-Wache und Denkmal für Johann Georg Büsch. Lithografie der Gebrüder Suhr
Nach der Schleifung wurden mehrere Bastionen im 19. Jahrhundert für den Betrieb von Windmühlen genutzt, z. B. die Bastion Bartholdus in der Nähe des Deichtores

Der neue Wallring wurde mit insgesamt 21 Bastionen versehen, die nach seinerzeit amtierenden Ratsherren benannt wurden. Von der westlichen Hafeneinfahrt aus waren dies im Uhrzeigersinn:

Johannis östlich vor den Landungsbrücken (Straße Johannisbollwerk), damals die westliche Begrenzung der Hafeneinfahrt
Albertus am Stintfang
Casparus nahe dem Bismarckdenkmal
Henricus nahe dem Museum für Hamburgische Geschichte
Eberhardus nahe der Kunsteisbahn Wallanlagen
Joachimus nahe der Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz
Ulricus nahe der Untersuchungshaftanstalt Hamburg
Rudolphus in Planten un Blomen beim U-Bahnhof Stephansplatz sind Teile der Bastion und der Befestigungsgraben noch gut zu erkennen
Petrus nahe dem Dammtor-Bahnhof
Diedericus am westlichen Anfang der Lombardsbrücke
David auf dem Wall, der die Außen- und Binnenalster trennte
Vincent beim Altbau der Hamburger Kunsthalle
Hieronymus nahe dem Hamburger Hauptbahnhof
Sebastian Ecke Steinstraße/Steintorwall
Bartholdus nahe den Deichtorhallen am Deichtorplatz
Ericus Ericusspitze beim neuen Spiegel-Verlagsgebäude
Nicolaus heute Brooktorkai/Osakaallee
Gerhardus heute Sandtorkai/Sandtorpark
Ditmarus am heutigen Sandtorkai
Hermannus am heutigen Sandtorkai
Georgius vorgelagert der Insel Kehrwieder, heute Kehrwiederspitze, damals die östliche Begrenzung der Hafeneinfahrt

Hinzu kamen 11 vorgelagerte Ravelins oder Schanzen mit dreieckigem Grundriss, welche die Grabenabschnitte zwischen den Bastionen schützen sollten. Einige dieser Ravelins waren ebenfalls nach Ratsherren benannt, z. B. die Ferdinandus-Schanze auf dem linken Alsterufer, namensgebend für das spätere Ferdinandstor. Die 15 Bastionen im Westen und Osten der Anlage führte man in voller Größe aus, während die Bastionen an der Südseite zum Grasbrook und der Elbe hin in kleinerer Form ausgeführt wurden.

Westlich der Stadt wurde zum Schutz des Hafens und der Bastionen Albertus und Casparus ein sogenanntes Hornwerk am Elbufer im heutigen Stadtteil St. Pauli errichtet. Diese vorgeschobene Befestigungsanlage sollte gegnerische Truppen auf Distanz von der eigentlichen Festung halten.[2] Den gleichen Zweck sollte die später im Nordwesten vorgeschobene „Sternschanze“ erfüllen (siehe Abschnitt: Erweiterung).[3]

Die Befestigungen wurden mit fast 300 Kanonen bestückt. Vervollständigt wurden die Wallanlagen durch ein Glacis, eine feindwärts abfallende Erdaufschüttung rund um die Stadt. Die Straßennamen „Alsterglacis“, „Glacischaussee“ und „Holstenglacis“ erinnern daran.

Nachdem die mittelalterliche Stadtmauer Hamburgs noch bis zu zehn Stadttore besessen hatte, wurde deren Zahl im Zuge des Festungsbaus auf sechs reduziert: Millerntor und Dammtor durchbrachen den Wall an der West- bzw. Nordseite, Steintor und Deichtor an der Ost- bzw. Südostseite; Sandtor und Brooktor führten nach Süden zur Elbe bzw. zum Grasbrook hin. Dieser Zustand überdauerte rund 200 Jahre. Erst nach der Franzosenzeit kamen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitere Durchlässe für den wachsenden Verkehr hinzu (Hafentor bei den Landungsbrücken, Holstentor beim Sievekingplatz, Ferdinandstor und Klostertor). Die Torsperre ersetzte am 13. September 1798 den Torschluss und wurde am 31. Dezember 1860 aufgehoben.

Erweiterung: „Neues Werk“ und Sternschanze

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Ein Wall gleicher Bauart, das sogenannte Neue Werk, wurde 1679 bis 1682 zum Schutz der Vorstadt St. Georg gebaut. Das Gelände, parallel zu den (heutigen) Straßen Sechslingspforte und Wallstraße, wurde später für das Allgemeine Krankenhaus St. Georg und die S- und U-Bahngleise am Berliner Tor genutzt. Das Neue Werk war durch zwei Stadttore an den Landstraßen nach Lübeck und Berlin durchbrochen: An das Lübecker Tor erinnert heute noch die Straße Lübeckertordamm und an das Berliner Tor der Berlinertordamm. Im 19. Jahrhundert kam in Alsternähe ein weiterer Durchgang hinzu, für dessen Benutzung eine Gebühr von sechs Pfennigen (entsprechend einem halben Schilling) zu zahlen war. Die Straße Sechslingspforte in Hohenfelde erinnert daran.

Zur selben Zeit wie das Neue Werk wurde im Nordwesten der Stadt auch eine vorgelagerte Sternschanze errichtet, die Feinde vom eigentlichen Wallring fernhalten sollte und durch einen Laufgraben mit der Stadt verbunden war. Sie wurde später namensgebend für den Sternschanzenpark, den dortigen U- und S-Bahnhof sowie 2008 auch für den gleichnamigen Stadtteil.

Aufschwung im Schutz der Befestigung und Umwandlung der Wälle in Grünanlagen

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Aufzug der Bürgerwache am Dammtor, Gemälde der Gebrüder Suhr um 1800

Hamburg nahm im Schutz der Wallanlagen im 17. und 18. Jahrhundert eine Sonderrolle in der deutschen Wirtschaftsgeschichte ein[4] und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten europäischen Handelsstädte. Aufgrund seiner Stadtbefestigung kamen während des Dreißigjährigen Krieges zahlreiche Flüchtlinge in die Stadt, wodurch sich die Bevölkerungszahl stark erhöhte. Mitte des 17. Jahrhunderts war Hamburg aus dem Krieg als wohlhabendste und bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands hervorgegangen.[5][6]

Der starke Bevölkerungsanstieg führte jedoch zunehmend zu beengten Platz- und Wohnverhältnissen innerhalb der Wallanlagen. Eine Erleichterung, auch im Verkehr mit den wachsenden Nachbarorten, bildete die schrittweise Einführung der Torsperre in Hamburg ab 1798, bei der nach Torschluss der Einlass gegen Entrichtung eines Sperrgeldes möglich wurde.

Alternative „Entfestungs“-Pläne von 1819. Umgesetzt wurde letztlich Plan III.

Die lange Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterbrochen. Die Wallanlagen waren zu dieser Zeit bereits stark veraltet. Um nicht in kriegerische Ereignisse verwickelt zu werden, beschloss man 1804, die Wallanlagen in einen Park umzuwandeln. Die Befestigung stellte für die Franzosen, die 1806 Hamburg einnahmen, auch kein Hindernis mehr dar. Allerdings begannen die Franzosen, Hamburg erneut zu einer Festung auszubauen und die Wallanlagen auf Befehl ihres Marschalls Davout wiederherzustellen. Die Hamburger Bürger wurden dazu zu Zwangsarbeit verpflichtet.[7]

Die „entfestigten“ Wallanlagen um 1840.

Im Jahre 1814 endete die französische Besatzung, und Hamburg trat im darauf folgenden Jahr dem Deutschen Bund bei. Aufgrund der veränderten politischen Situation und mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Stadt wurden die Wallanlagen von 1820 bis 1837 beseitigt und unter Leitung Isaak Altmanns in Grünanlagen umgewandelt. Die alten Stadttore wurden gegen neue Toranlagen ausgetauscht, da die Torsperre, wenngleich schon länger als unzeitgemäß empfunden, erst 1860 aufgehoben wurde.

Altmanns Grünanlagen gewannen zu ihrer Zeit in ganz Deutschland vorbildhaften Charakter. Sie erlitten allerdings schon ab den 1840er Jahren (Bau der Hamburg-Bergedorfer Bahn) wieder gravierende Einbußen. Vor allem der Bau des Hamburger Hauptbahnhofes (1898–1906) mit den dazugehörigen Gleisanlagen sowie die Errichtung öffentlicher Gebäude wie der Kunsthalle, der Reichspostverwaltung und der Generalzolldirektion wirkten in der Gründerzeit zerstörerisch auf den östlichen Teil des Grünzuges ein. Nur im Westen der Innenstadt blieb er vorerst unverändert erhalten.

Um 1890 sind nur noch Teile des Stadtgrabens erhalten.

Bereits während des Zweiten Weltkrieges, vor allem unmittelbar nach der Kapitulation 1945 wurden die sehr tiefen Gräben der Wallanlagen zur Ablagerung von Trümmerschutt aus den benachbarten Teilen der Innenstadt genutzt. Das Gelände ist infolgedessen erheblich abgeflacht.

Während noch um 1890 weite Teile des Stadtgrabens erhalten waren, verschwand dieser durch die Ablagerung von Trümmerschutt und die dadurch notwendigen Umgestaltungen bis auf ein kleines Stück im Alten Botanischen Garten am Stephansplatz. Auch hinter dem Holzdamm in St. Georg war bis zum Bau der City-S-Bahn ein kleines Stück Stadtgraben vorhanden, der „Philosophenteich“, an den jetzt nur noch der einstmals Philosophenweg bezeichnete Fußweg parallel der Bahnlinie erinnert.

Das heutige Bild der (westlichen) Wallanlagen geht überwiegend auf die Umgestaltungen für die Internationalen Gartenbauausstellungen 1963 und 1973 zurück.

Wallanlagen heute

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Alter Wallgraben in Planten un Blomen:
Blick vom Stephansplatz zum Heinrich-Hertz-Turm

Heute sind die ehemaligen Wallanlagen in die Großen Wallanlagen, die Kleinen Wallanlagen und den Alten Botanischen Garten unterteilt. Anlässlich der Internationalen Gartenbauausstellung 1963 wurden diese Parkteile durch Straßenbrücken und einer (zunächst provisorischen) Straßenüberdachung zu einem durchgehenden Park zusammengeführt. Seit 1986 tragen die Wallanlagen zwischen Millerntor und Dammtor offiziell den Namen Planten un Blomen. Der Abschnitt zwischen Millerntor und Stintfang heißt hingegen Alter Elbpark.

In Planten un Blomen erinnert eine Gedenktafel der Patriotischen Gesellschaft an die Position der Bastion Rudolphus.

Lediglich die Rudolphusbastion am U-Bahnhof Stephansplatz ist teilweise erhalten geblieben.

Auf der Bastion Casparus wurde 1906 das Bismarckdenkmal errichtet.

Zahlreiche Straßennamen erinnern an die früheren Wallanlagen, wie zum Beispiel Johannisbollwerk, Holstenwall, Dammtor, Dammtorstraße, Glockengießerwall, Steintorwall, Klosterwall, Hühnerposten, Millerntor, Deichtorplatz, Alsterglacis, Holstenglacis oder Glacischaussee. Nach Johan van Valckenburgh wurde eine Brücke über einen verbliebenen Teil des Wallgrabens im Park Planten un Blomen benannt.

Zwischen dem Bahnhof Dammtor und südlich des Hauptbahnhofes bis zu den Deichtorhallen nutzen die Fernbahngleise heute das Gelände der alten Festungsanlagen. Ebenso wurde die Verbindungsbahn, die den Hauptbahnhof mit dem Bahnhof Altona verband, auf dem Gelände der ehemaligen Wallanlagen errichtet. Der Straßentunnel zur Verkehrsentlastung des Hauptbahnhofs heißt Wallringtunnel.

  • Marion Bendzko-Ciecior: Die Hamburger Wallanlagen. Ein Beispiel für die Entwicklung des Parkgrüns unter veränderter stadt- und grünplanerischen Zielsetzung. Hamburg 1989.
  • Karl-Klaus Weber: Hamburg, die uneinnehmbare Stadt. Die Festungswerke Johan van Valckenburghs. In: Der Krieg vor den Toren. Hamburg im Dreißigjährigen Krieg 1618–1648. Hamburg University Press 2000, S. 77–100.
  • Karl-Klaus Weber: Johan van Valckenburgh. Das Wirken des niederländischen Festungsbaumeisters in Deutschland 1609–1625. Böhlau, Köln 1995, ISBN 3-412-04495-4, S. 40–54.
  • Heino Grunert (Hrsg.): Von der Festung bis Planten un Blomen. Die Hamburger Wallanlagen. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-86218-138-4.

Einzelnachweise

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  1. a b Cipriano Francisco Gaedechens: Entstehung und Wachstum der Stadt . In: „Hamburg. Historisch-topographische und baugeschichtliche Mittheilungen“, Verlag O. Meissner, Hamburg 1868, S. 29 – 42, (Digitalisat)
  2. Isabelle Pantel: Die Hamburgische Neutralität im siebenjährigen Krieg. Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), LIT-Verlag, Berlin/Münster 2011, ISBN 978-3-643-11542-3, S. 81 ff.
  3. Denkmaltopographie Deutschland, Hamburg Inventar, Eimsbüttel und Hoheluft-West, Christians Verlag, Hamburg 1996.
  4. Percy Ernst Schramm: Hamburg. Ein Sonderfall in der Geschichte Deutschlands. Hamburg 1964, S. 23.
  5. Maja Kolze: Stadt Gottes und „Städte Königin“. Hamburg in Gedichten des 16. Bis 18. Jahrhunderts, 2011, S. 10.
  6. Im Jahr 1650 hatte Hamburg 60.000 Einwohner, 1714 Köln 42.000, 1750 Nürnberg 30.000, 1662 Lübeck 26.597, 1650 Bremen 25.000, 1665 Augsburg 25.000, 1700 München 24.000, 1700 Frankfurt 23.000, 1648 Leipzig 14.000, 1648 Berlin 6.000 und 1663 Düsseldorf 4.085 – vgl. Kategorie:Einwohnerentwicklung (Deutschland) nach Gemeinde; 1650 Wien 47.500 – Andreas Weigl: „Demographischer Wandel und Modernisierung in Wien, 1707 bis 1991“ Archivlink (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  7. Gabriele Hoffmann: Die Eisfestung. Hamburg im kalten Griff Napoleons. Piper, München 2012, ISBN 3-492-30183-5.