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„Ville Ritola“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Leichtathlet
'''Vilho Eino "Ville" Ritola''' (* [[18. Januar]] [[1896]] in [[Peräseinäjoki]], † [[24. April]] [[1982]] in [[Helsinki]]) war ein [[Finnland|finnischer]] [[Leichtathletik|Leichtathlet]]. International war er als einer der "fliegenden Finnen" bekannt.
<!-- Allgemeine Informationen -->
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| bildbeschreibung = Ville Ritola (1924)
| langname = Vilho Eino Ritola
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| geburtstag = 18. Januar 1896
| geburtsort = [[Peräseinäjoki]]
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| sterbedatum = 24. April 1982
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<!-- Karriere -->
| disziplin = [[Langstreckenlauf]]
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<!-- Status-Kürzel: a für aktiv, g für gesperrt, n für nicht aktiv, v für verstorben, z für zurückgetreten -->
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{{Medaillen Sommersport | Wo = Olympische Spiele
| Gold | [[Olympische Sommerspiele 1924/Leichtathletik|Paris 1924]] | 10.000 m
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| Gold | Paris 1924 | 3000 m Team
| Gold | Paris 1924 | Crosslauf Team
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| Silber | Paris 1924 | Crosslauf Einzel
| Gold | [[Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik|Amsterdam 1928]] | 5000 m
| Silber | Amsterdam 1928 | 10.000 m}}
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'''Vilho Eino „Ville“ Ritola''' (* [[18. Januar]] [[1896]] in [[Peräseinäjoki]] bei [[Seinäjoki]], Landschaft [[Südösterbotten]]; † [[24. April]] [[1982]] in [[Helsinki]]) war ein [[Finnland|finnischer]] [[Leichtathletik|Leichtathlet]]. International war er als einer der „[[Fliegender Finne|fliegenden Finnen]]“ bekannt.
Vitola, dessen Spitzname ''Peräseinäjoen Susi'' (der Wolf von Peräseinäjoki) lautete, emigrierte [[1913]] in die [[USA]] und folgte damit seinen sieben Schwestern, die schon vor ihm dorthin gezogen waren.


== Biografie ==
Ritola trat dem Finnisch-Amerikanischen Leichtathletikclub bei und trainierte zusammen mit [[Hannes Kolehmainen]], der nach den [[Olympische Sommerspiele 1912|Olympischen Spielen]] [[1912]] ebenfalls emigriert war. Kolehmainen wollte Ritola zur Teilnahme an den [[Olympische Sommerspiele 1920|Olympischen Spielen]] [[1920]] überreden, doch Ritola meinte, dass er dafür noch nicht bereit sei.
Ritola, dessen Spitzname ''Peräseinäjoen Susi'' (der Wolf von Peräseinäjoki) lautete, emigrierte 1913 in die [[Vereinigte Staaten|USA]] und folgte damit seinen sieben Schwestern, die schon vor ihm dorthin gezogen waren.


Ritola trat dem Finnisch-Amerikanischen Leichtathletikclub bei und trainierte zusammen mit [[Hannes Kolehmainen]], der nach den [[Olympische Sommerspiele 1912|Olympischen Spielen 1912]] ebenfalls emigriert war. Kolehmainen wollte Ritola zur Teilnahme an den [[Olympische Sommerspiele 1920|Olympischen Spielen 1920]] überreden, doch Ritola meinte, dass er dafür noch nicht bereit sei.
Doch bei den [[Olympische Sommerspiele 1924|Olympischen Spielen]] [[1924]] in [[Paris]] war er bereit, und wie: Er gewann vier Gold- und zwei Silbermedaillen. In seinem ersten Rennen, dem 10.000-Meter-Lauf verbesserte er seinen eigenen Weltrekord um nicht weniger als zwölf Sekunden. Drei Tage später gewann er den 3.000-Meter-Hindernislauf mit einem Vorsprung von 75 Metern. Am Tag darauf wurde er Zweiter über 5.000 Meter. Als nächstes gewann er Silber im [[Querfeldeinlauf]] (hinter [[Paavo Nurmi]]) und Gold mit der finnischen Querfeldein-Mannschaft. Zusammen mit Nurmi gewann er als Abschluss das 3.000-Meter-Mannschaftsrennen.


Vier Jahre später nahm Ritola an den [[Olympische Sommerspiele 1924|Olympischen Spielen 1924]] in [[Paris]] teil. Er gewann vier Gold- und zwei Silbermedaillen. In seinem ersten Rennen, dem 10.000-Meter-Lauf, verbesserte er seinen eigenen Weltrekord um nicht weniger als zwölf Sekunden. Drei Tage später gewann er den 3000-Meter-Hindernislauf mit einem Vorsprung von 75 Metern. Am Tag darauf wurde er Zweiter über 5000 Meter. Im [[Olympische Sommerspiele 1924/Leichtathletik – Crosslauf (Männer)|Crosslauf]] gewann er hinter [[Paavo Nurmi]] die Silbermedaille und mit der finnischen Querfeldein-Mannschaft die Goldmedaille. Zusammen mit Nurmi siegte er abschließend im 3000-Meter-Mannschaftsrennen.
Bei den [[Olympische Sommerspiele 1928|Olympischen Spielen]] [[1928]] in [[Amsterdam]] wurde Ritola Zweiter über 10.000 Meter und gewann das 5.000-Meter-Rennen. Seine Bilanz belief sich damit auf fünf Gold- und drei Silbermedaillen.


Bei den [[Olympische Sommerspiele 1928|Olympischen Spielen 1928]] in [[Amsterdam]] wurde Ritola Zweiter über 10.000 Meter und gewann das 5000-Meter-Rennen. Seine Bilanz belief sich damit auf fünf Gold- und drei Silbermedaillen.
Ritola nahm nie an den finnischen Meisterschaften teil, gewann jedoch reichlich Medaillen an den amerikanischen Meisterschaften. Er war amerikanischer Meister über 6 Meilen (1927), 10 Meilen (1922, 1923, 1925, 1926 und 1927), im 2.000-[[Yard]]s-Hindernislauf (1923, 1926 und 1927) sowie im Querfeldeinlauf (1922, 1923, 1925, 1926 und 1927).


Ritola nahm nie an den finnischen Meisterschaften teil, gewann jedoch zahlreiche Medaillen bei den US-amerikanischen Meisterschaften. Er war US-amerikanischer Meister über 6 Meilen (1927), 10 Meilen (1922, 1923, 1925, 1926 und 1927), im 2000-[[Yard]]s-Hindernislauf (1923, 1926 und 1927) sowie im Querfeldeinlauf (1922, 1923, 1925, 1926 und 1927).
Nach den Spielen von 1928 trat Ritola vom Spitzensport zurück. [[1971]], im Alter von 75 Jahren, kehrte er in seine finnische Heimat zurück. Elf Jahre später starb er in [[Helsinki]].


Nach den Olympischen Spielen von 1928 trat Ritola vom Spitzensport zurück. 1971 kehrte er in seine finnische Heimat zurück.


== Weblinks ==
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[[Kategorie:Mann|Ritola, Ville]]
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2025, 13:00 Uhr

Ville Ritola


Ville Ritola (1924)

Voller Name Vilho Eino Ritola
Nation Finnland Finnland
Geburtstag 18. Januar 1896
Geburtsort Peräseinäjoki
Größe 175 cm
Gewicht 66 kg
Sterbedatum 24. April 1982
Sterbeort Helsinki
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Verein Tampereen Pyrintö
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 5 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe
 Olympische Spiele
Gold Paris 1924 10.000 m
Gold Paris 1924 3000 m Hindernis
Gold Paris 1924 3000 m Team
Gold Paris 1924 Crosslauf Team
Silber Paris 1924 5000 m
Silber Paris 1924 Crosslauf Einzel
Gold Amsterdam 1928 5000 m
Silber Amsterdam 1928 10.000 m

Vilho Eino „Ville“ Ritola (* 18. Januar 1896 in Peräseinäjoki bei Seinäjoki, Landschaft Südösterbotten; † 24. April 1982 in Helsinki) war ein finnischer Leichtathlet. International war er als einer der „fliegenden Finnen“ bekannt.

Ritola, dessen Spitzname Peräseinäjoen Susi (der Wolf von Peräseinäjoki) lautete, emigrierte 1913 in die USA und folgte damit seinen sieben Schwestern, die schon vor ihm dorthin gezogen waren.

Ritola trat dem Finnisch-Amerikanischen Leichtathletikclub bei und trainierte zusammen mit Hannes Kolehmainen, der nach den Olympischen Spielen 1912 ebenfalls emigriert war. Kolehmainen wollte Ritola zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 1920 überreden, doch Ritola meinte, dass er dafür noch nicht bereit sei.

Vier Jahre später nahm Ritola an den Olympischen Spielen 1924 in Paris teil. Er gewann vier Gold- und zwei Silbermedaillen. In seinem ersten Rennen, dem 10.000-Meter-Lauf, verbesserte er seinen eigenen Weltrekord um nicht weniger als zwölf Sekunden. Drei Tage später gewann er den 3000-Meter-Hindernislauf mit einem Vorsprung von 75 Metern. Am Tag darauf wurde er Zweiter über 5000 Meter. Im Crosslauf gewann er hinter Paavo Nurmi die Silbermedaille und mit der finnischen Querfeldein-Mannschaft die Goldmedaille. Zusammen mit Nurmi siegte er abschließend im 3000-Meter-Mannschaftsrennen.

Bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam wurde Ritola Zweiter über 10.000 Meter und gewann das 5000-Meter-Rennen. Seine Bilanz belief sich damit auf fünf Gold- und drei Silbermedaillen.

Ritola nahm nie an den finnischen Meisterschaften teil, gewann jedoch zahlreiche Medaillen bei den US-amerikanischen Meisterschaften. Er war US-amerikanischer Meister über 6 Meilen (1927), 10 Meilen (1922, 1923, 1925, 1926 und 1927), im 2000-Yards-Hindernislauf (1923, 1926 und 1927) sowie im Querfeldeinlauf (1922, 1923, 1925, 1926 und 1927).

Nach den Olympischen Spielen von 1928 trat Ritola vom Spitzensport zurück. 1971 kehrte er in seine finnische Heimat zurück.

Commons: Ville Ritola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien