„Hebt die Titanic“ – Versionsunterschied
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Der Film '''Hebt die Titanic''' wurde unter der Regie von Jerry Jameson gedreht und im [[1980]] veröffentlicht. Das Drehbuch basiert auf der gleichnamigen [[Novelle]] von [[Clive Cussler]]. Die Handlung spielt vor dem Hintergrund des Kalten Krieges. Eine Gruppe von amerikanischen Wissenschaftlern will im Auftrag der amerikanischen Regierung eine Ladung des sehr seltenen Minerals Byzanium sicherstellen, da sich dieses für den Bau einer [[Massenvernichtungswaffe]] eignet. Nach einigen langwierigen Recherchen kommen sie dahinter, daß ein ausreichende Menge sich just an Bord der "[[Titanic]]" befindet, dem mysterienbehafteten, gesunkenen [[Passagierdampfer]]. |
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| Deutscher Titel = Hebt die Titanic |
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| Originaltitel = Raise the Titanic |
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| Produktionsland = USA |
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| Originalsprache = Englisch |
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| Erscheinungsjahr = 1980 |
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| Länge = 115 <!-- 109? --> |
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| FSK = 12 |
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| Regie = [[Jerry Jameson]] |
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| Drehbuch = [[Eric Hughes]]<br />[[Clive Cussler]]<br />[[Adam Kennedy]] |
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| Produzent = [[Lew Grade]]<br />[[William Frye]]<br />[[Martin Starger]] |
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| Musik = [[John Barry (Filmkomponist)|John Barry]] |
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| Kamera = [[Matthew F. Leonetti]] |
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| Schnitt = [[Robert F. Shugrue]]<br />[[J. Terry Williams]] |
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| Besetzung = |
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* [[Richard Jordan (Schauspieler)|Richard Jordan]]: Dirk Pitt |
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* [[Jason Robards]]: Admiral James Sandecker |
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* [[David Selby]]: Dr. Gene Seagram |
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* [[Alec Guinness]]: John Bigalow |
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* [[Anne Archer]]: Dana Archibald |
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* [[M. Emmet Walsh]]: Al Giordino |
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* [[J. D. Cannon]]: Captain Joe Burke |
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* [[Michael C. Gwynne]]: Bohannon |
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'''Hebt die Titanic''' (Originaltitel: ''Raise the Titanic'') ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Spielfilm aus dem Jahr 1980, der trotz der hochkarätigen Besetzung ein finanzieller Misserfolg war. Der Film entstand unter der Regie von [[Jerry Jameson]]. Das Drehbuch von Adam Kennedy und Eric Hughers basiert auf dem gleichnamigen [[Thriller]] von [[Clive Cussler]]. |
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Es sind die späten 1970er Jahre. Der [[Kalter Krieg|Kalte Krieg]] dient als Hintergrund der Handlung. Eine Gruppe von amerikanischen Wissenschaftlern will im Auftrag der amerikanischen Regierung eine Ladung des sehr seltenen Minerals ''[[Liste fiktiver Elemente, Materialien, Isotope und Elementarteilchen|Byzanium]]'' sicherstellen, das für den Bau eines Laserschutzschirmes um die USA herum benötigt wird. |
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Nach einigen langwierigen Recherchen kommt der Abenteurer Dirk Pitt dahinter, dass sich eine ausreichende Menge an Bord der ''[[Titanic (Schiff)|Titanic]]'' befindet, des mysterienbehafteten, 1912 im Nordatlantik gesunkenen [[Passagierdampfer]]s. |
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In diesem Film spielen in den Hauptrollen [[Jason Robarts]], [[Richard Jordan]], [[David Selby]], [[Anne Archer]] und [[Alec Guinness]]. |
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⚫ | Unter großem materiellen Aufwand und Verlust eines Tiefsee-Suchboots samt Besatzung gelingt es schließlich, die im Schlamm steckende ''Titanic'' an die Wasseroberfläche zu bringen, um dann festzustellen, dass sich im wasserdichten Tresor nur Steine befinden. Die Suche nach dem Byzanium geht also weiter. Letztlich finden Pitt und Seagram es auf einem englischen Friedhof, entschließen sich jedoch, den Fundort nicht an die Regierung zu verraten. |
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Die Dreharbeiten zu diesem Film fanden zu einer Zeit statt, als das Wrack der Titanic noch unentdeckt am Grund des Nordatlantiks lag und somit spekuliert werden konnte, daß das verunglückte Schiff auf Grund der Meerestiefe und des geringen Sauerstoffgehalts noch in guten Zustand sein könnte. |
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Erst durch die Expeditionen von [[Jean-Louis Michel]] und [[Robert Ballard]] wurde bekannt, daß der ehemalige Stolz der [[White Star Line]] in 3 Teile zerbrochen dem entgültigen Verfall entgegendämmert und eine Bergung praktisch nicht durchführbar ist. |
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== Rezeption == |
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Die Titanic soll, so meinen auch viele Stimmen, als [[Mahnmal]] und sozusagen als [[Grab]] an seiner letzten Ruhestätte verbleiben. |
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Die Dreharbeiten zu diesem Film fanden zu einer Zeit statt, als das Wrack der Titanic noch unentdeckt am Grund des Nordatlantiks lag, was zu Spekulationen Veranlassung gab, dass der ehemalige Stolz der [[White Star Line]] im Hinblick auf die Meerestiefe und den dort geringen Sauerstoffgehalt noch in gutem Zustand sein könnte. Auf Grundlage dieses Kenntnisstandes ist es im Film daher möglich, die Titanic in einem Stück zu bergen. Durch die Expeditionen von [[Jean-Louis Michel (Ingenieur)|Jean-Louis Michel]] und [[Robert Ballard (Unterwasserarchäologe)|Robert Ballard]] in den Jahren 1985 und 1986 wurde jedoch das von mehreren Zeugen des Untergangs beschriebene, aber bis dahin nicht belegte Auseinanderbrechen des Schiffes bestätigt; eine Bergung der ihrem endgültigen Zerfall entgegendämmernden ''Titanic'' ist damit praktisch nicht durchführbar. |
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Der Produzent Lord [[Lew Grade]], den böse Zungen auch „Lord Low Grade“ nannten, erlebte mit diesem internationalen Kassenflop – ''Hebt die Titanic'' kostete 40 Millionen Dollar, spielte an den Kinokassen aber nur sieben Millionen Dollar wieder ein – das größte Desaster in seiner Karriere als Filmproduzent. |
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== Sonstiges == |
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Die Dreharbeiten fanden in den „Rinella Movie Studios“ auf [[Malta]] statt, unter Verwendung eines großen Wassertanks, in dem – einmal geflutet – Überwasserszenen vor dem Hintergrund des Mittelmeeres gefilmt werden konnten. |
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Die Außenaufnahmen am Filmende (als die gehobene Titanic in den Hafen geschleppt wird) entstanden auf dem Passagierschiff ''Athinai'', der ehemaligen ''[[Santa Rosa (Schiff, 1932)|Santa Rosa]]'', die zu dieser Zeit vor [[Piräus]] [[Auflieger (Schifffahrt)|aufgelegt]] war, so dass die Dreharbeiten dort stattfinden mussten. |
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Im Jahr 2005 wurde abermals ein Clive-Cussler-Roman verfilmt: ''[[Sahara – Abenteuer in der Wüste]]'' mit [[Matthew McConaughey]] als ''Dirk Pitt'' in der Hauptrolle. Diese Verfilmung kam bei Publikum und Kritik weitaus besser an, blieb in seinen Einnahmen aber ebenfalls weit unter den Produktionskosten. Cussler hatte nach den negativen Erfahrungen mit ''Hebt die Titanic'' darauf bestanden, Einfluss auf das Drehbuch und die Schauspielerauswahl zu nehmen. |
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== Kritik == |
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{{Zitat|Text=[Der Filmproduzent Lew Grade] verschleudert eine gute Idee an ein langweiliges Drehbuch, eine glanzlose Besetzung, lächerliches Trick-Gebluffe und eine schwerfällige Regie … |Quelle=[[Variety]]}} |
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== Literatur == |
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* [[Clive Cussler]]: ''Hebt die Titanic! Roman'' (Originaltitel: ''Raise the Titanic!''). Deutsch von [[Werner Gronwald]]. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-55268-0. |
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* [[Ronald M. Hahn]], Volker Jansen: ''Lexikon des Science Fiction-Films.'' Heyne, München 1997, ISBN 3-453-11860-X, S. 406–407. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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*{{IMDb |
* {{IMDb|tt0081400}} |
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* [https://www.soundtrackcollector.com/catalog/soundtrackdetail.php?movieid=6376 Tonträger mit der Filmmusik] |
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[[Kategorie:Clive Cussler]] |
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[[Kategorie:Titanic (Schiff)]] |
Aktuelle Version vom 30. April 2025, 21:23 Uhr
Film | |
Titel | Hebt die Titanic |
---|---|
Originaltitel | Raise the Titanic |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1980 |
Länge | 115 Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Jerry Jameson |
Drehbuch | Eric Hughes Clive Cussler Adam Kennedy |
Produktion | Lew Grade William Frye Martin Starger |
Musik | John Barry |
Kamera | Matthew F. Leonetti |
Schnitt | Robert F. Shugrue J. Terry Williams |
Besetzung | |
|
Hebt die Titanic (Originaltitel: Raise the Titanic) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1980, der trotz der hochkarätigen Besetzung ein finanzieller Misserfolg war. Der Film entstand unter der Regie von Jerry Jameson. Das Drehbuch von Adam Kennedy und Eric Hughers basiert auf dem gleichnamigen Thriller von Clive Cussler.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es sind die späten 1970er Jahre. Der Kalte Krieg dient als Hintergrund der Handlung. Eine Gruppe von amerikanischen Wissenschaftlern will im Auftrag der amerikanischen Regierung eine Ladung des sehr seltenen Minerals Byzanium sicherstellen, das für den Bau eines Laserschutzschirmes um die USA herum benötigt wird.
Nach einigen langwierigen Recherchen kommt der Abenteurer Dirk Pitt dahinter, dass sich eine ausreichende Menge an Bord der Titanic befindet, des mysterienbehafteten, 1912 im Nordatlantik gesunkenen Passagierdampfers.
Unter großem materiellen Aufwand und Verlust eines Tiefsee-Suchboots samt Besatzung gelingt es schließlich, die im Schlamm steckende Titanic an die Wasseroberfläche zu bringen, um dann festzustellen, dass sich im wasserdichten Tresor nur Steine befinden. Die Suche nach dem Byzanium geht also weiter. Letztlich finden Pitt und Seagram es auf einem englischen Friedhof, entschließen sich jedoch, den Fundort nicht an die Regierung zu verraten.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten zu diesem Film fanden zu einer Zeit statt, als das Wrack der Titanic noch unentdeckt am Grund des Nordatlantiks lag, was zu Spekulationen Veranlassung gab, dass der ehemalige Stolz der White Star Line im Hinblick auf die Meerestiefe und den dort geringen Sauerstoffgehalt noch in gutem Zustand sein könnte. Auf Grundlage dieses Kenntnisstandes ist es im Film daher möglich, die Titanic in einem Stück zu bergen. Durch die Expeditionen von Jean-Louis Michel und Robert Ballard in den Jahren 1985 und 1986 wurde jedoch das von mehreren Zeugen des Untergangs beschriebene, aber bis dahin nicht belegte Auseinanderbrechen des Schiffes bestätigt; eine Bergung der ihrem endgültigen Zerfall entgegendämmernden Titanic ist damit praktisch nicht durchführbar.
Der Produzent Lord Lew Grade, den böse Zungen auch „Lord Low Grade“ nannten, erlebte mit diesem internationalen Kassenflop – Hebt die Titanic kostete 40 Millionen Dollar, spielte an den Kinokassen aber nur sieben Millionen Dollar wieder ein – das größte Desaster in seiner Karriere als Filmproduzent.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten fanden in den „Rinella Movie Studios“ auf Malta statt, unter Verwendung eines großen Wassertanks, in dem – einmal geflutet – Überwasserszenen vor dem Hintergrund des Mittelmeeres gefilmt werden konnten.
Die Außenaufnahmen am Filmende (als die gehobene Titanic in den Hafen geschleppt wird) entstanden auf dem Passagierschiff Athinai, der ehemaligen Santa Rosa, die zu dieser Zeit vor Piräus aufgelegt war, so dass die Dreharbeiten dort stattfinden mussten.
Im Jahr 2005 wurde abermals ein Clive-Cussler-Roman verfilmt: Sahara – Abenteuer in der Wüste mit Matthew McConaughey als Dirk Pitt in der Hauptrolle. Diese Verfilmung kam bei Publikum und Kritik weitaus besser an, blieb in seinen Einnahmen aber ebenfalls weit unter den Produktionskosten. Cussler hatte nach den negativen Erfahrungen mit Hebt die Titanic darauf bestanden, Einfluss auf das Drehbuch und die Schauspielerauswahl zu nehmen.
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Raise the Titanic ist beinahe ein guter Film. Er hat einige wundervolle Momente, die jedoch im Morast zweier schwachsinniger Subplots versinken …“
„[Der Filmproduzent Lew Grade] verschleudert eine gute Idee an ein langweiliges Drehbuch, eine glanzlose Besetzung, lächerliches Trick-Gebluffe und eine schwerfällige Regie …“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Clive Cussler: Hebt die Titanic! Roman (Originaltitel: Raise the Titanic!). Deutsch von Werner Gronwald. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-55268-0.
- Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction-Films. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-11860-X, S. 406–407.