„Italienisches Dörfchen“ – Versionsunterschied
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⚫ | Das '''Italienische Dörfchen''' ist eine Gaststätte in [[Dresden]]. Sie befindet sich am [[Theaterplatz (Dresden)|Theaterplatz]] in der Nähe der [[Hofkirche]], des [[Zwinger (Dresden)|Zwingers]] und der [[Semperoper]] im historischen Bereich des Stadtzentrums. Der Name weist auf eine frühere Bebauung an dieser Stelle hin. |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-32915-0006, Dresden, Elbe, "Italienisches Dörfchen".jpg|mini|Italienisches Dörfchen von der Hofkirche aus gesehen (1955)]] |
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⚫ | Als der italienische Architekt [[Gaetano Chiaveri]] die [[Katholische Hofkirche]] errichtete, wohnten Chiaveris vermutlich auch aus Italien kommende [[Handwerk]]er und [[Künstler]] nahe der Baustelle auf dem linken, steilen Ufer des Elbbogens in zahlreichen kleinen Häuschen. Das entsprach dem Prinzip der [[Dombauhütte]]n, die im Mittelalter während des Baus und auch für die spätere Instandhaltung der großen Kathedralen eingerichtet wurden. Der Dresdner [[Volksmund]] nannte die Häuschen bald „Italienisches Dörfchen“. Zum Bau des neuen [[Königliches Hoftheater Dresden|Königlichen Hoftheaters]], der ersten Semperoper, wurde die Siedlung mit Ausnahme einiger Wirtshäuser abgerissen. |
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Später befand sich an dieser Stelle eine beliebte Gaststätte, die den Namen "Italienisches Dörfchen" übernahm. Vor dem [[Erster Wetkrieg|Ersten Weltkrieg]] entstand ein repräsentativer, dem architektonischen Rang der benachbarten Bauten entsprechender Neubau nach Entwurf des Dresdener Stadtbaurates [[Hans Erlwein]]. Nach [[1989]] wurde die Gaststätte zunächst geschlossen und später rekonstruiert bzw. restauriert. Auch heute noch gehört sie zu den schönsten und beliebtesten Gaststätten der Stadt. |
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Später entstand an dieser Stelle eine Gaststätte, die den Namen „Italienisches Dörfchen“ übernahm. Dort wurde am [[Reformationstag]] 1861 der Verein zur Pflege der freien Rede ''Polyhymnia'' – das spätere [[Corps Altsachsen Dresden]] – gegründet. Am 9. September 1882 begann hier ein [[Internationale antijüdische Kongresse|antijüdischer Kongress]]. Vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] in den Jahren 1911/13 entstand nach dem Entwurf des Dresdner Stadtbaurates [[Hans Erlwein]] ein zum architektonischen Rang der Bauten in der Umgebung und zu dem benachbarten führenden Dresdner [[Calberlasche Zuckersiederei|Hotel Bellevue (vormals Calberlasche Zuckersiederei)]] passender repräsentativer Neubau. 1956/57 wurde der zerstörte Bau von dem Architekten [[Gerhard Guder]] wiederaufgebaut. |
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== Literatur == |
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* Hans Erlwein: ''Das Italienische Dörfchen'' Wasmuth, Berlin 1913 (= ''Die Architektur des XX. Jahrhunderts'', Sonderheft 12). {{BerlinerArchitekturwelt |Autor=- |Titel=Anzeige |Jahr=1914 |Heft=3 |Seiten=nach S. 130 |Kommentar=Abbildung des Buchtitels und der Innenseite |zlb=144}} |
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* ''[[s:Dresdner Journal, 1906, Nr. 1, Dienstag, den 2. Januar nachmittags#Italienisches Dörfchen|Italienisches Dörfchen]]''. In: ''Dresdner Journal'', 2. Januar 1906, nachmittags ([[Wikisource]]). |
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== Weblinks == |
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* [https://www.italienisches-doerfchen.com/ Webpräsenz der Gaststätte] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Denkmalgeschütztes Bauwerk in Dresden]] |
Aktuelle Version vom 6. Juli 2024, 20:49 Uhr
Italienisches Dörfchen | |
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![]() Italienisches Dörfchen, vom Theaterplatz aus gesehen | |
Daten | |
Architekt | Hans Erlwein |
Baujahr | 1913 |
Das Italienische Dörfchen ist eine Gaststätte in Dresden. Sie befindet sich am Theaterplatz in der Nähe der Hofkirche, des Zwingers und der Semperoper im historischen Bereich des Stadtzentrums. Der Name weist auf eine frühere Bebauung an dieser Stelle hin.
Geschichte
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Als der italienische Architekt Gaetano Chiaveri die Katholische Hofkirche errichtete, wohnten Chiaveris vermutlich auch aus Italien kommende Handwerker und Künstler nahe der Baustelle auf dem linken, steilen Ufer des Elbbogens in zahlreichen kleinen Häuschen. Das entsprach dem Prinzip der Dombauhütten, die im Mittelalter während des Baus und auch für die spätere Instandhaltung der großen Kathedralen eingerichtet wurden. Der Dresdner Volksmund nannte die Häuschen bald „Italienisches Dörfchen“. Zum Bau des neuen Königlichen Hoftheaters, der ersten Semperoper, wurde die Siedlung mit Ausnahme einiger Wirtshäuser abgerissen.
Später entstand an dieser Stelle eine Gaststätte, die den Namen „Italienisches Dörfchen“ übernahm. Dort wurde am Reformationstag 1861 der Verein zur Pflege der freien Rede Polyhymnia – das spätere Corps Altsachsen Dresden – gegründet. Am 9. September 1882 begann hier ein antijüdischer Kongress. Vor dem Ersten Weltkrieg in den Jahren 1911/13 entstand nach dem Entwurf des Dresdner Stadtbaurates Hans Erlwein ein zum architektonischen Rang der Bauten in der Umgebung und zu dem benachbarten führenden Dresdner Hotel Bellevue (vormals Calberlasche Zuckersiederei) passender repräsentativer Neubau. 1956/57 wurde der zerstörte Bau von dem Architekten Gerhard Guder wiederaufgebaut.
Nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Aus für den Betreiber, die HO, wurde die Gaststätte 1990 zunächst geschlossen, später jedoch restauriert und neu verpachtet. Nach mehreren Betreiberwechseln wurde die Gaststätte zum Jahresende 2023 erneut geschlossen.[1][2]
Unweit des Italienischen Dörfchens, auf der anderen Straßenseite des Terrassenufers, steht das Basteischlösschen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Erlwein: Das Italienische Dörfchen Wasmuth, Berlin 1913 (= Die Architektur des XX. Jahrhunderts, Sonderheft 12). Anzeige. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 3, Juni 1913, S. nach S. 130 (zlb.de – Abbildung des Buchtitels und der Innenseite).
- Italienisches Dörfchen. In: Dresdner Journal, 2. Januar 1906, nachmittags (Wikisource).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Italienisches Dörfchen macht zu – Aus fuer traditionsreiches Gasthaus. TAG24, 15. Dezember 2023; abgerufen am 15. Dezember 2023
- ↑ www.italienisches-doerfchen.com – Homepage; abgerufen am 9. Mai 2024
Koordinaten: 51° 3′ 16″ N, 13° 44′ 14,2″ O