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„Georg Goltermann“ – Versionsunterschied

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'''Georg (Eduard) Goltermann''' (* [[19. August]] [[1824]] in [[Hannover]]; † [[29. Dezember]] [[1898]] in [[Frankfurt am Main]]) war [[Cellist]] und [[Komponist]]. Er komponierte Werke für [[Cello]] und führte sie in vielen europäischen Ländern auf. Er war seit [[1853]] Direktor des Stadttheaters [[Frankfurt am Main]].<br>
'''Georg Eduard Goltermann''' (* [[19. August]] [[1824]] in [[Hannover]]; † [[29. Dezember]] [[1898]] in [[Frankfurt am Main]]) war ein deutscher [[Cellist]] und [[Komponist]].
G. komponierte drei Ouvertüren, Lieder und Orgelvorspiele. Bekannter ist er jedoch für seine Cello-Werke, bestehend aus acht Konzerten, Sonaten, Suiten und Duos.<br>
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden seine Werke hoch geschätzt.


== Werke ==
== Leben ==
Goltermanns Vater war Organist,<ref>In der Sterbeurkunde Goltermanns wird der Beruf seines Vaters mit ''Kantor'' angegeben.</ref> und so wurde Georg schon früh an die Musik herangeführt. Als er Cello-Unterricht bei [[Joseph Menter]] in [[München]] nahm, erregte er bereits erste Aufmerksamkeit. Er komponierte Werke für Cello und führte sie in vielen europäischen Ländern auf.


1852 wurde er Musikdirektor in [[Würzburg]] und setzte dort seine Schwerpunkte als Dirigent und Komponist. Bereits 1853 nahm er das Angebot als stellvertretender Musikdirektor in Frankfurt am Main an und wurde dort 1874 [[Kapellmeister]] und Chordirektor am [[Frankfurter Stadttheater]]. Er wurde 1898 auf dem [[Frankfurter Hauptfriedhof]] begraben.
- Konzert No. 1 in a-Moll (opus 14)<br>
- Konzert No. 2 in d-Moll (opus 30)<br>
- Konzert No. 3 in h-Moll (opus 51)<br>
- Konzert No. 4 in G-Dur (opus 65)<br>
- Konzert No. 5 in d-Moll (opus 76)<br>
- Konzert No. 6 in D-Dur (opus 100)<br>
- Konzert No. 7 in C-Dur<br>
- Konzert No. 8 in A-Dur (opus 130)<br>
<br>
- Drei charakteristische Stücke für Viola und Klavierbegleitung (opus 41)<br>
- Ouvertüren für Violoncello (opus 43)<br>
- Vier Solos für Violoncello und Klavierbegleitung (opus 49)<br>
- Deux Morceaux de Salon für vier Violoncelli (opus 53), [[1879]]<br>
- Zweite Sonatine für Piano und Violine (opus 61)<br>
- Sechs Tonbilder für Violoncello und Pianoforte (opus 99)<br>
- Quatre Morceaux de Salon für Violoncello und Klavierbegleitung (opus 102)<br>
- Sonatine für Violoncello und Klavier in drei Sätzen (opus 114). Verlegt [[1890]] in [[London]]<br>
- Serenade (opus 119)<br>
- Romance & Serenade (opus 199)<br>
- Étude-caprice<br>
- Souvenirs de Bellini<br>


== Werk ==
[[Datei:Hauptfriedhof-ffm-2007-georg-goltermann-0186.jpg|mini|Goltermanns Grab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof]]
Goltermann komponierte drei Ouvertüren sowie mehrere Lieder und Orgelvorspiele. Bekannter ist er jedoch für sein Werk für Cello, bestehend aus acht Konzerten und mehreren Sonaten, Suiten und Duos. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden seine Werke hoch geschätzt. Andere Kompositionen, insbesondere der Salonmusik, verloren wegen ihrer Sentimentalität an Bedeutung, sind aber heute wegen ihrer Melodiosität und der verwendeten natürlichen Techniken aller Schwierigkeitsgrade als Übungsvorlagen beliebt.

=== Cellokonzerte ===
* Konzert Nr. 1 in a-Moll ([[Opus_(Werk)|op.]] 14)
* Konzert Nr. 2 in d-Moll (op. 30)
* Konzert Nr. 3 in h-Moll (op. 51)
* Konzert Nr. 4 in G-Dur (op. 65)
* Konzert Nr. 5 in d-Moll (op. 76)
* Konzert Nr. 6 in D-Dur (op. 100)
* Konzert Nr. 7 in C-Dur (op. 103)
* Konzert Nr. 8 in A-Dur (op. 130)

=== Weitere Stücke für Cello und Orchester ===
* ''Romance'' in C-Dur (op. 22; 1856)
* ''Romance und Tarantelle'' in a-Moll (op. 60; 1871)
* ''Ballade'' in G-Dur (op. 81; 1875)
* ''Adagio'' (op. 83; 1877)
* ''Elegie'' in c-Moll (op. 88; 1878)
* ''Notturno'' in F-Dur (op. 108a; 1897)

=== Orchesterwerke ===
* Symphonie in A-Dur (op. 20; 1852)
* ''Festspiel-Ouvertüre'' (op. 94; 1881)

=== Kompositionen, die auch häufiger aufgeführt werden (Auswahl) ===
* Drei charakteristische Stücke für Viola und Klavierbegleitung (op. 41)
* Ouvertüren für Violoncello (op. 43)
* Vier Solos für Violoncello und Klavierbegleitung (op. 49)
* Deux Morceaux de Salon für vier Violoncelli (op. 53)
* Zweite Sonatine für Piano und Violine (op. 61)
* Sechs Tonbilder für Violoncello und Pianoforte (op. 99)
* Quatre Morceaux de Salon für Violoncello und Klavierbegleitung (op. 102)
* Sonatine für Violoncello und Klavier in drei Sätzen (op. 114)
* Serenade (op. 119)
* Romance & Serenade (op. 199)
* Étude-caprice
* sowie 50 kleinere Stücke

== Literatur ==
* {{ADB|49|448|449|Goltermann, Georg Eduard|Robert Eitner|ADB:Goltermann, Georg}}
* {{NDB|6|625||Goltermann, Georg Eduard|Kurt Dorfmüller|102411034}}
* ''Goltermann Georg Eduard''. In: {{BibISBN|3782904443}} S. 271 <!--1994-->


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|102411034}}
* http://www.konzervator.brno.indos.cz/Cello/Encyklopedie/historievioloncellismu/Georg%20Eduard%20Goltermann.htm/ - Seite in tchechisch
* {{Webarchiv |url=http://etd.lib.fsu.edu/theses/available/etd-08262003-173701/ |text=The Virtuoso Cellist-Composers From Luigi Boccherini to David Popper: A Review of Their Lives and Works |wayback=20120610201238}} von Evgeni Dimitrov RAYCHEV, 26. August 2003 (bisher ausführlichster Lebenslauf und eine Auflistung von Goltermanns Werken, einschließlich einiger Beschreibungen der verwendeten Techniken für Cello)
* {{IMSLP|id=Goltermann, Georg}}
* {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=102411034|titel=Goltermann, Georg Eduard|datum=2023-04-27}}


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Mann|Goltermann, Georg Eduard]]
<references />
[[Kategorie:Deutscher|Goltermann, Georg Eduard]]
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[[en:Georg Goltermann]]

Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:45 Uhr

Georg Eduard Goltermann (* 19. August 1824 in Hannover; † 29. Dezember 1898 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Cellist und Komponist.

Goltermanns Vater war Organist,[1] und so wurde Georg schon früh an die Musik herangeführt. Als er Cello-Unterricht bei Joseph Menter in München nahm, erregte er bereits erste Aufmerksamkeit. Er komponierte Werke für Cello und führte sie in vielen europäischen Ländern auf.

1852 wurde er Musikdirektor in Würzburg und setzte dort seine Schwerpunkte als Dirigent und Komponist. Bereits 1853 nahm er das Angebot als stellvertretender Musikdirektor in Frankfurt am Main an und wurde dort 1874 Kapellmeister und Chordirektor am Frankfurter Stadttheater. Er wurde 1898 auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben.

Goltermanns Grab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof

Goltermann komponierte drei Ouvertüren sowie mehrere Lieder und Orgelvorspiele. Bekannter ist er jedoch für sein Werk für Cello, bestehend aus acht Konzerten und mehreren Sonaten, Suiten und Duos. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden seine Werke hoch geschätzt. Andere Kompositionen, insbesondere der Salonmusik, verloren wegen ihrer Sentimentalität an Bedeutung, sind aber heute wegen ihrer Melodiosität und der verwendeten natürlichen Techniken aller Schwierigkeitsgrade als Übungsvorlagen beliebt.

  • Konzert Nr. 1 in a-Moll (op. 14)
  • Konzert Nr. 2 in d-Moll (op. 30)
  • Konzert Nr. 3 in h-Moll (op. 51)
  • Konzert Nr. 4 in G-Dur (op. 65)
  • Konzert Nr. 5 in d-Moll (op. 76)
  • Konzert Nr. 6 in D-Dur (op. 100)
  • Konzert Nr. 7 in C-Dur (op. 103)
  • Konzert Nr. 8 in A-Dur (op. 130)

Weitere Stücke für Cello und Orchester

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  • Romance in C-Dur (op. 22; 1856)
  • Romance und Tarantelle in a-Moll (op. 60; 1871)
  • Ballade in G-Dur (op. 81; 1875)
  • Adagio (op. 83; 1877)
  • Elegie in c-Moll (op. 88; 1878)
  • Notturno in F-Dur (op. 108a; 1897)
  • Symphonie in A-Dur (op. 20; 1852)
  • Festspiel-Ouvertüre (op. 94; 1881)

Kompositionen, die auch häufiger aufgeführt werden (Auswahl)

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  • Drei charakteristische Stücke für Viola und Klavierbegleitung (op. 41)
  • Ouvertüren für Violoncello (op. 43)
  • Vier Solos für Violoncello und Klavierbegleitung (op. 49)
  • Deux Morceaux de Salon für vier Violoncelli (op. 53)
  • Zweite Sonatine für Piano und Violine (op. 61)
  • Sechs Tonbilder für Violoncello und Pianoforte (op. 99)
  • Quatre Morceaux de Salon für Violoncello und Klavierbegleitung (op. 102)
  • Sonatine für Violoncello und Klavier in drei Sätzen (op. 114)
  • Serenade (op. 119)
  • Romance & Serenade (op. 199)
  • Étude-caprice
  • sowie 50 kleinere Stücke

Einzelnachweise

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  1. In der Sterbeurkunde Goltermanns wird der Beruf seines Vaters mit Kantor angegeben.