„Benutzer:Brainswiffer/Arbeit01“ – Versionsunterschied
K End-Tag fehlt kursiv nicht beidseitig geschlossen |
|||
(468 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
: Die Seite ist nicht Bestandteil der WP, dient der Analyse von Fakes. |
|||
'''Die Redlichen''' sind ein Randphänomen der deutschen [[Netzkultur]]. Auf den ersten Blick handelt es sich um Personen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: den von ihnen in der heutigen Gesellschaft festgestellten [[Werte]]verfall aufzuhalten und den Jugendlichen christliche und andere konservative Werte wieder ins Bewusstsein zu rufen. In Wahrheit handelt es sich bei den "Redlichen" und ähnlichen Gruppierungen um eine [[Satire|satirische]] Auseinandersetzung mit dem Medium Internet und anderen modernen Technologien und deren Auswirkungen auf die Menschen. Die "Redlichen" vertreten erzkonservative [[Ideale]], wie beispielsweise die Eindeutschung sämtlicher IT-Fachbegriffe. ("Heimseite" statt Homepage). Die Personen, die sich als redliche Personen ausgeben beharren oft auf ihrer Identität, um den [[Satire|satirische]]-Gedanken zu wahren. |
|||
Gegner der Redlichen sind die ''Unredlichen''. |
|||
''Ich halte Artikel für irrelevant. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob es "die Redlichen" überhaupt gibt. Ich habe nach "die Redlichen + anschnur" gegoogelt, sowohl im Internet als auch im Usenet, die Ausbeute war mager. Selbst "anschnur" allein bringt es als einzelnens Wort nur auf 713 Fundstellen.'' |
|||
Bisher sind die "Redlichen" - im Laufe der Jahre in verschiedenen Manifestationen - ausschließlich im [[Internet]] und sporadisch im [[Usenet]] aufgetreten. |
|||
Und selbst wenn es vereinzelte Websites gibt, die diesem Klischee entsprechen, so sehe ich immer noch bei weitem nicht das Maß an Relevanz, das "die Redlichen" bräuchten, um redlicherweise in der Wikipedia vertreten zu sein. |
|||
== Geschichte == |
|||
=== Christliche Liga zur Rückbesinnung Jugendlicher auf Werte und Tugenden CLRJ === |
|||
Die im Artikel genannten "Quellen" sind mau. |
|||
Die erste redliche Gruppierung war die "Christliche Liga zur Rückbesinnung Jugendlicher auf Werte und Tugenden", kurz CLRJ. Sie trat [[1998]] erstmals in Erscheinung. Ihre Leitung hatte ein gewisser Norbert Christ inne, weitere Mitglieder waren Johannes Kreuz, Nikolaus Plautze, Harald Kutt, Herr "Darwin", Josef Sacki (i. e. Pfarrer Sacki), Karl-August Kirch, sowie als assoziiertes Mitglied Konrad Wurznbuddel. Erste Verlautbarungen von Norbert Christ sind vereinzelt noch in einigen Gästebüchern auffindbar. |
|||
* [[http://kwg.hot2.be]] verlangt eine Registrierung, die ich nicht leisten will, um sie zu lesen. |
|||
* [[http://www.archive.org]] ist als Link nutzlos. Wichtig wäre ein konkreter Link auf eine Seite im Archiv gewesen. |
|||
* [[http://webring.parsimony.net/webring96/]] meldet nur "Webringe wurden am 31.05.07 eingestellt." |
|||
* [[http://www.welt.de/print-welt/article151732/Lieber_online_als_anschnur.html]] geht auf "die Redlichen" kaum ein. Dieser Weltartikel brachte mich übrigens dazu, nach "die Redlichen" und "Netzschwarm" zu googeln, auch ohne Erfolg. |
|||
Für diesen Artikel gab es in [[Wikipedia:Löschkandidaten/15. Oktober 2006#Die Redlichen (erledigt, bleibt)]] schon einmal einen Löschantrag. Ich bitte darum, zu beachten, dass es sich bei meinem Löschantrag nicht um einen Wiedergänger handelt. Die damalige Begründung war "Gräuelichstes Geschwurbel, WP:NPOV und WP:WSIGA aber sowas von verfehlt, dass es kaum schlimmer geht." und es wird ausdrücklich auf folgendes hingewisen: "Die Begründung dieses Löschantrags bezieht sich nicht oder nicht ausschließlich auf die Relevanz eines Themas." Der Artikel wurde daraufhin umfassend überarbeitet. Ich stelle aber hier einen Löschantrag wegen mangelnder Relevanz, denn trotz der damaligen Überarbeitung ist nichts relevantes herausgekommen. |
|||
Nach privaten wie öffentlichen Auseinandersetzungen unter ihren Mitgliedern musste Pfarrer Sacki Ende [[1999]] die CLRJ verlassen. Im darauffolgenden Jahr stellten die Mitglieder der CLRJ nach und nach ihre Tätigkeiten ein. Heute ist die CLRJ nicht mehr aktiv. |
|||
Ich habe mir auch noch mal die [[WP:RK|Relevanzkritierien]] angesehen. Satire als Kategorie gibt es dort nicht, aber generell gilt (1. Kriterium überhaupt) "Die Entscheidung für oder gegen die Aufnahme in eine Enzyklopädie richtet sich auch nach der Frage, ob Personen, Ereignisse oder Themen mit aktuell breiter Öffentlichkeitswirkung nach sinnvollem Ermessen auch zeitüberdauernd von Bedeutung sein werden." Diese zeitüberdauernde Bedeutung der "redlichen" möchte ich gerne nachgewiesen sehen. Ich sehe sie nicht. Im Gegenteil: über den im Artikel erwähnten "Heinrich Poff" heißt es "Mitte 2003 wurde die Webseite geschlossen.". Auch die "Redliche Partei Deutschlands" sieht für mich wie ein Fake aus und mindestens erfüllt sie nicht die WP-RK für Parteinen und ist daher m.E. keiner Erwähnung wert. |
|||
=== Pfarrpfeifer und Kaptan === |
|||
Ich sehe auch ein wesentliches Problem darin, dass es offenbar keine brauchbare Literatur '''über''' die "redlichen" (bitte nicht mit '''von''' den "Redlichen" verwechseln). Damit ist eine brauchbare, überprüfbare Darstellung "der Redlichen" schlichtweg nicht möglich. |
|||
In der Zwischenzeit waren jedoch weitere Redliche aktiv geworden. So trat im Frühjahr [[1999]] Reinhard Pfarrpfeifer in den redlichen Foren in Erscheinung. Zunächst agierte er als einer der schärfsten Kritiker der CLRJ; er unterstellte deren Mitgliedern gar, dass es sich bei ihnen um [[Fake]]s handeln würde! Nach einer privaten Unterredung mit Johannes Kreuz wandelte sich seine Einstellung jedoch und Pfarrpfeifer wechselte ins Lager der Redlichen. Heute gelten er und Johannes Kaplan als die bedeutendsten Vertreter der Redlichkeit. |
|||
Ich bitte auch darum, "die Redlichen" nicht mit dem "Verein Deutsche Sprache" etc. zu verwechseln, die Begriffe wie "Schnellkost" durchaus nicht als Satire verwenden, sondern durchaus ernst meinen. |
|||
=== Claudia Brandenstig === |
|||
Mein persönliches Fazit: '''entsorgen'''. Eine Minigruppe von Netzsatirikern, über die es offenbar keine brauchbare Sekundärliteratur gibt, ist m.E. nicht relevant und hat in der Wikipedia nichts verloren, jedenfalls nicht, solange viele relevantere Themen (m.E. zu recht!!) bei uns in den digitalen Mülleimer entsorgt werden. |
|||
Einen Höhenflug erreichte die Redlichkeit um das Jahr 2000, als Claudia Brandenstig sich auf ihren Seiten mit klaren Thesen wie "Harken statt Hacken" an die Jugend richtete. Das gesamte Phänomen der Redlichkeit profitierte davon, die Besucherzahlen stiegen teilweise auf das fünffache an. Frau Brandenstig organisierte die "Anständigparade", die in Berlin gleichzeitig mit der "Love Parade" stattfand und eine bedeutende Gegenbewegung darstellen sollte. Der Gästebuchbetreuer von Frau Brandenstig, Eduard Nabe, hatte so viel mit seiner Tätigkeit zu tun, dass er eines Nachts ergraute. Dieser Höhenflug endete so schnell, wie er gekommen war - nach einigen Monaten stellte Frau Brandenstig ihre Seite ein. |
|||
-- [[Benutzer:HeikoEvermann|HeikoEvermann]] 20:56, 19. Jun. 2007 (CEST) |
|||
---- |
|||
---- |
|||
=== Das Neue Christentum === |
|||
'''Die Redlichen''' bezeichnet ein [[Phänomen]] der deutschen [[Netzkultur]].<ref>Als Selbstbezeichnung lässt sich der Begriff erstmals auf einer Seite vom Oktober 2000 nachweisen (Datierung nach http://kwg.hot2.be und Archivversionen im [http://www.archive.org Internet Archive]): http://webring.parsimony.net/webring96/, zugegriffen am 18.11.2006.</ref> Auf den ersten Blick handelt es sich um eine mehr oder weniger organisierte Gruppe von Personen, die ein gemeinsames Ziel zu verfolgen scheinen: Den von ihnen in der heutigen Gesellschaft behaupteten [[Wertewandel|Werteverfall]] aufzuhalten und vor allem Jugendlichen wieder [[Christentum|christliche]] und [[Konservatismus|konservative]] Werte ins Bewusstsein zu rufen. Beispielsweise fordern sie die Eindeutschung sämtlicher [[Anglizismus|Anglizismen]] etwa bei IT-Fachbegriffen (etwa „Heimseite“ statt „[[Homepage]]“, „anschnur“ statt „online“), oder im jugendkulturellen Bereich („Hipf-Hüpf“ statt „[[Hip Hop]]“).<ref>Detlef Gürtler: ''[http://www.welt.de/print-welt/article151732/Lieber_online_als_anschnur.html Lieber online als anschnur]''. In: [[Die Welt]], 11. September 2006</ref> Essentiell ist auch die Einteilung der Welt in "löbliche" und "unlöbliche" Menschen, Dinge etc. |
|||
Die redlichen Seiten der "Nach-CLRJ-Epoche" stellten zum großen Teil die Redlichkeit als eine vom Christentum entkoppelte Tugend dar. Eine neue Epoche läutete Herr Gottfried Hanninger im Jahre 2001 ein, als er das Neue Christentum gründete. Auch diese neue Bewegung verschaffte der gesamten Redlichkeit wieder besonders hohe Besucherströme. Insbesondere sein Kampf gegen unredliche Rechnerspiele sprach eine breite Gruppe von Lesern an, die dieses Thesen nicht unkommentiert lassen wollten. Im Jahre 2003 stellte Herr Hanninger seine Tätigkeiten ein, die Seite ist weiterhin im Netz vorhanden. |
|||
Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass jeder einzelne Redliche eine Kunstfigur ist, eine virtuelle Person, wobei der jeweilige Schöpfer, von wenigen Ausnahmen abgesehen, anonym bleiben wird. Die Kunstfiguren werden jedoch als authentisch ausgegeben, es werden Internetpräsenzen erstellt und auch in einschlägigen Foren treten die einzelnen virtuellen Charaktere auf. |
|||
=== Neues Christentum Anschnur === |
|||
==Intention der Redlichen== |
|||
Das neue Christentum ist ebenfalls als Satire mehr oder weniger leicht zu durchschauen: Es verbreitet Unwahrheiten über digitale Spiele, wie zum Beispiel "SuperMario". Spielervereinigungen werden als Hass-Verbindungen bezeichnet. |
|||
Sie bezeichnen jede Form von Musik als satanistisch, besonders die "Fels-Musik" (Rock). |
|||
Diese Leute sind gegen Hass-Spiele wie "Gegenschlag" (Counter-Strike) und "Beben" (Quake). |
|||
Sie selbst sind aber für die Züchtigung von Kindern und bieten Peitschen (9 Schwänzige Katzen) auf ihrer Netzwacht Seite an. Beweise, die diese Unwahrheiten widerlegen können, werden ignoriert und "Wikipedia" durch ein Skript durch "Kokolores" ersetzt. Jeder Mensch, der dort mit der Wahrheit argumentiert wird verbannt. Das Neue Christentum ist also eine Art Sekte, mit eigenem Glauben und eigenen Vorstellungen. Auch wenn es so aussehen mag, es sind KEINE Christen. Ihre Interpretationen und Recherchen laufen alle ins leere, nichts von dem entspricht der Wahrheit. Vor dem neuen Christentum sollte gewarnt sein, denn alle Meinungen dort sind subjektiv, alle Leute, die nicht die CDU wählen sind Satanisten, alle Leute die Metal hören, sind Satanisten, alle Menschen die Harry Potter lesen sind Satanisten, alle Leute die Gewaltspiele spielen sind Satanisten (dazu scheint auch SuperMario zu gehören). |
|||
An diesen Meinungen ist nicht zu rütteln, wer es versucht wird verbannt. |
|||
Auf der Netzwacht (diese Seite unterstützt das NC Anschnur) wird jeder Mensch, der den IQ Test macht, als dumm bezeichnet, weil man die volle Punktzahl nicht erreichen kann. |
|||
Das Neue Christentum ist nicht mehr als ein ''Witz'', der leider von einigen Menschen (zu) ernst genommen wird. |
|||
Da die Redlichen nicht als geschlossene Gruppe betrachtet werden können und die Personen, von denen sie ins virtuelle Leben gerufen wurden, selten Auskunft über etwaige Absichten geben, muss die Aufmerksamkeit auf die Internetpräsenzen der Redlichen („Heimseiten“) sowie die Äußerungen der Redlichen in Internetforen gerichtet werden. |
|||
=== Heinrich Poff === |
|||
2002, kurz nach dem Neuen Christentum hat Heinrich Poff eine Satire online gestellt, inder er das Neue Christentum scharf verurteilte und ins Lächerliche zog. Heinrich Poff hatte es besonders auf [[Anime]] wie [[Dragonball]] abgesehen und betrieb einer der umfangreichsten Fake-Seiten im Internet (von Anfang an mit eigener Top-Level Domain) und hat in knapp 1 1/2 Jahren 500.000 Besucher gezählt. Mitte 2003 wurde die Webseite etwa 3 Monate nach Gründung einer eigenen [[Community]] geschlossen und die Seite als Satire entlarvt. Bis dahin war Heinrich Poff mit über 40 Artikeln am Umfangreichsten und hatte auch einige Gastschreiber. |
|||
Einer Interpretation nach handelt es sich bei den „Redlichen“ und ähnlichen Gruppierungen um eine [[Satire|satirische]] Auseinandersetzung mit christlich-erzkonservativen und [[Fundamentalismus|fundamentalistischen]] Positionen, dem Medium [[Internet]], seinem Einfluss auf die [[Sprachwandel|Sprachentwicklung]] und der Bereitschaft mancher User, un[[Kritik|kritisch]] alles zu glauben, was über das Internet verbreitet wird. Von 1998 bis 2000 traten die „Redlichen“ in erster Linie als betont konservative Christen auf, danach vorwiegend als [[Säkularisierung|säkularisierte]] „[[Spießbürger]]“. Ihr Tätigkeitsfeld erstreckte sich bislang ausschließlich auf das Internet und das [[Usenet]]. |
|||
Heinrich Poff war auch Gründer der GEJAMMER (Gesellschaft zur Eindämmung Japanischer [[Anime]] und [[Manga]] mittels ehrlicher Redlichkeit) n.e.V. - Er wollte den Kindern Gehirnchips einsetzen lassen, damit Sie Vergessen, sich diese Sendungen anzusehen. |
|||
Einer weiteren Interpretation nach könnte es sich jedoch, zumindest bei einem Teil der redlichen Seiten, um reine Grotesken handeln, deren vorgebliche Betreiber keine zu persiflierende Entsprechung in der Realität haben. Hierbei steht das humoristische Element, der Spaß an absurden und grotesken Darstellungen, im Vordergrund. Nicht zu unterschätzen dürfte darüber hinaus auch das provokative Element sein: nicht selten werden insbesondere jugendliche Internetnutzer provoziert, indem die Redlichen die Wiedereinführung der [[Körperstrafe|Prügelstrafe]], Rauch-, Internet- und Handyverbote sowie die Abschaffung von Videospielen fordern. |
|||
=== Reinhard Pfaffenberg === |
|||
==Entstehungsgeschichte der Redlichen== |
|||
Die wohl umfangreichste "redliche Heimseite" betreibt Reinhard Pfaffenberg. Das keusche Unikum der Bewegung betreibt seit 2001 eine eigene Seite mit angeschlossenen Forum. Der ältere Herr lebt mit seiner Untermieterin Sandra im Waldweg 7 in der Nähe von München und produziert von dort die Beiträge seiner Heimseite; besonders sei hervorgehoben, dass er täglich (!) in sein Tagebuch schreibt. |
|||
2004 kam es durch Differenzen innerhalb der Gemeinde bezüglich der Auslegung der wahren Redlichkeit, bzw. Löblichkeit zu einem großen Schisma. So entstanden bis heute aus der Pfaffenberg-Bewegung zwei eigenständige Foren, http://www.reinhard-pfaffenberg.de.vu sowie das "ältere" http://33116.rapidforum.com, das auch als das "Schmuddelforum" bekannt ist. Zudem ging aus der Pfaffenbergbewegung die Redlichkeit-Anschnur-Heimseite, http://www.redlichkeit-anschnur.org , hervor, die von den ehemaligen Mitgliedern des Pfaffenberg-Forums gegründet wurde und ebenfalls über ein angeschlossenes Forum verfügt, siehe http://www.loeblich.tk . |
|||
Die vermutlich erste „redliche“ Seite war '''Christenmensch.de.cx'''. Ihre Redakteure waren „H. D. Schmidt“ und „Norbert Christ“, der später die „Christliche Liga zur Rückbesinnung Jugendlicher auf Werte und Tugenden“ (s.u.) ins Leben rufen sollte. Christenmensch.de.cx bezeichnete sich ausdrücklich als „Christliche Seite für Zucht und Ordnung“, „Grundstein des im Internet präsenten konservativen Christentums“ und „[[Bastion]] im Kampfe gegen den Satanismus“ und wandte sich gegen jede Form satanistischer und [[Atheismus|atheistischer]] Internetangebote. Die [[Innovation|innovativsten]] Seitenelemente des Christenmensch waren eine Online-[[Beichte]], die [[Virtuell]]e „Satanistenvernichtung“ (die mit Sound unterlegte Animation eines „Müllmobils“, das einen Satanisten jagt und verschluckt) und die Verleihung eines eigenen [[Gütesiegel]]s („Christenmensch Award“). Christenmensch.de.cx war von 1998 bis 2005 online, wurde aber nach dem 14. Oktober 1999 nicht mehr aktualisiert. „H. D. Schmidt“ trat zuletzt 1999 in Erscheinung. |
|||
===Redliche Partei Deutschlands=== |
|||
Im Jahre 1999 wurde das '''Institut Dr. Kirch''' „gegründet“, das sich gezielt der Satanisten-[[Bekehrung]] verschrieben haben wollte und entsprechende, reich bebilderte [[Therapie]]angebote unterbreitete. Eine Besonderheit, die die [[Authentizität]] der Seite unterstreichen sollte, bestand in ihrem [[Fanshop]], in dem Becher, T-Shirts und Mützen mit Institutsaufdruck angeboten wurden. Das vom Institut betriebene „Christliche Forum der keuschen Redlichkeit“ ist das letzte verbliebene Forum aus der ersten Generation der „Redlichen“. |
|||
Ein aktuelleres Phänomen ist auch die ''Redliche Partei Deutschlands'', die in ihrem Grundsatzprogramm u.a. fordert: |
|||
In den Foren rund um die CLRJ setzten sich ab 1999 auch „Redliche“ in Szene, die nicht von sich behaupteten, christlich zu sein. Hier sind in erster Linie die virtuellen Personen '''Reinhard Pfarrpfeifer''' und '''Johannes Kaplan''' zu nennen. So trat im Frühjahr 1999 „Pfarrpfeifer“ in den „redlichen Foren“ in Erscheinung. Zunächst agierte er als einer der schärfsten Kritiker; er behauptete, dass es sich um [[Fake]]s, um Satire handele. Dann wechselte er jedoch ins Lager der „Redlichen“. Er ist Mitbegründer des „Forums der guten Menschen“. „Johannes Kaplan“ unterhielt über Jahre hinweg neben einer Homepage ein sehr erfolgreiches Forum. Er nahm sein Forum und seine Seite am 6. April 2006 ohne Erklärung und Vorankündigung vom Netz. |
|||
*''Als redlicher Mensch hat man stets Vorbild zu sein. Man ist ehrgeizig, pflicht- und verantwortungsbewusst, rechtschaffen und selbstbewusst. Ein gepflegtes Äußeres versteht sich von selbst. Man vermeidet Anglizismen, tadelt die Unwissenden bzw. Unflätigen und droht erzieherische Maßnahmen (z.B. Strafanzeige, Veröffentlichung in der lokalen Zeitung, Rohrstock) an. Autorität ist das A und O der Redlichkeit!'' |
|||
==Konzeption der Redlichkeitsseiten== |
|||
*''Die Ehe muss in ein Angestelltenverhältnis umgewandelt werden. Der Ehemann beschäftigt seine Frau in Vollzeitanstellung. Millionen Arbeitsplätze würden geschaffen, die steuer- und sozialversicherungspflichtig wären!'' |
|||
Was die aktuellen Internetpräsenzen der Redlichen angeht, so ist festzustellen, dass nicht selten bereits durch die Namenswahl des jeweiligen Redlichen auf „das Besondere“ der Seite hingewiesen wird: beliebt sind altmodische Vornamen, ungewöhnliche Nachnamen, ebenso Adelstitel oder akademische Grade. Die Redlichen stellen sich häufig selbst durch unvorteilhafte Porträtfotos dar, mitunter mithilfe von Grafikprogrammen verfremdet. |
|||
*''Musste man früher zunächst "kleine Brötchen backen", bevor man eine redliche Lohntüte erhielt, befinden sich heute schon Jugendliche (unter 35 Jahren) unter den Spitzenverdienern. Sie belasten ihren Arbeitgeber ganz besonders und geben ihr Geld nur für unnötigen Schnickschnack aus. Daher ist Jugendlichen ihre Lohntüte zu streichen; sie sind in Naturalien (Frühstück, Mittag, Abendbrot) zu entlohnen.'' |
|||
Inhaltlich beliebt sind sexualfeindliche Äußerungen sowie die Forderungen nach zahlreichen Einschränkungen für die Jugend. Als Kontrast dazu schildern die Redlichen „eigene Erlebnisse“, die, entsprächen sie der Wahrheit, teilweise strafrechtlich relevant wären. |
|||
==Exemplarisches== |
|||
=== Gertrude Elbendörfer === |
|||
Hier sei beispielhaft „Gottfried Hanninger“ genannt, der im Jahr 2001 das '''Neue Christentum''' gründete. Menschen, die nicht die [[CDU]] wählen, [[Metal]] hören, [[Harry Potter]] lesen oder Gewaltspiele spielen, werden von diesem als Satanisten bezeichnet. Die Personen, die sich durch die Seiten des „Neuen Christentums“ provoziert sehen können, sind, in Bezug auf ihre Interessen, demnach ziemlich breit gefächert. |
|||
Seit dem 08. August 2005 betreibt Gertrude Elbendörfer ihre "Keusche Heimseite". Sie scheint offensichtlich von der Arbeit Reinhard Pfaffenbergs inspiriert worden zu sein und bekommt technische Unterstützung von ihrem Sohn Heinrich Elbendörfer. Auch sie betreibt ein Tagebuch und schreibt "hilfreiche Artikel" über die wichtigen Dinge des Lebens. |
|||
Kurz nach der Gründung des „Neuen Christentums“ hatte eine Firma unter dem Phantasienamen '''Heinrich Poff''' eine Satire online gestellt, die das „Neue Christentum“ kritisierte. Mitte 2003 wurde die Webseite geschlossen. Die Firma veröffentlichte eine Erklärung, in der sie zugab, dass es „Heinrich Poff“ nicht gibt. |
|||
Von 2002 bis 2004 wurde unter dem Namen '''Ferdinand Birnbaum''' eine weitere „redliche“ Seite betrieben. In einer Stellungnahme in seinem alten Forum, das mittlerweile gelöscht ist, erklärte der Betreiber die Schließung der Seite mit einem Strafantrag durch den Kinderschutzbund. Nach einigen Monaten Ruhezeit kehrte „Ferdinand Birnbaum“ als Vorsitzender der '''Redlichen Partei Deutschlands''' zurück. Die RPD-Seite galt eher als politische Satire denn als „redliche“ Seite. Sie wurde Mitte 2005 geschlossen, nur das Forum blieb erhalten und wurde von einigen Fans weiterbetrieben. Seit Dezember 2006 ist „Ferdinand Birnbaum“ wieder als private „redliche“ Heimseite im Netz. |
|||
==Siehe auch== |
|||
===Siehe auch=== |
|||
*[[Satire]] |
|||
*[[Religion]] |
*[[Religion]] |
||
*[[Redlichkeit]] |
*[[Redlichkeit]] |
||
*[[ |
*[[Umgangsformen]] |
||
==Quellen== |
|||
<references/> |
|||
==Weblinks== |
|||
* [http://www.rasputin.de/CF/Gina/redlich.html Zur Bewegung der Redlichkeit] (zwar kein objektiver, aber dennoch informativer kurzer Abriss des „Phänomens“) |
|||
* [http://pfaffenberg.permuda.net/ Reinhard Pfaffenbergs Homepage] |
|||
* [http://de.redlipedia.wikia.com/ Redlipedia Wikia] |
|||
* [https://anti-redlich.jimdo.com/ Anti-Redlich] Ansammlung an Wissen + Seiten |
|||
* Simon Bohnsack: [https://www.djkaito.de/social-media/ Die Redlichen - Satirische Fundamentalisten ] |
|||
----------- |
|||
Die '''Ressourcenorientierte Interlocktherapie''' ist ein schulenübergreifender therapeutischer Arbeitsansatz, der Erkenntnisse und Methoden vieler verschiedener therapeutischer Schulen integriert. |
|||
Der amerikanische Begriff „Interlock“ bezeichnet dabei die Tatsache, dass diese Ansätze, die ursprünglich teilweise konträr arbeiten, an bestimmten Stellen ineinander verwoben, verzahnt und miteinander verbunden werden. Auch kommen Inhalte und Methoden der einzelnen [[Psychotherapie|psychotherapeutischen]] Schulen teilweise nicht in ihrer ursprünglichen Form, sondern variiert zur Anwendung. Einzelne Ansätze werden als vertiefte Schwerpunkte und andere nur in einzelnen Aspekten verwendet. Insgesamt ist die Ressourcenorientierte Interlocktherapie den ziel- und lösungsorientierten Arbeitsweisen zuzuordnen. Zugrundeliegend ist ein bio-psycho-sozio-kulturelles Menschenbild, das eine Beziehungs-, Entwicklungs- und Persönlichkeitsfördernde Grundeinstellung begründet. Übergeordnetes Ziel des Ansatzes ist es, die Wirksamkeit für den Klienten über die Schulen- und Methodentreue zu stellen. |
|||
== Weblinks == |
|||
In der ''RIT'' werden Elemente und Grundannahmen aus folgenden therapeutischen Ansätzen integriert: |
|||
Redliche Seiten (Auswahl): |
|||
*[[Rational-Emotive Verhaltenstherapie]] |
|||
*[http://surf.to/CLRJ CLRJ] (Seite wird mittlerweile nicht mehr gepflegt) |
|||
*[[Kognitive Verhaltenstherapie]] |
|||
*[http://www.hanninger.de.vu Neues Christentum Anschnur] |
|||
*Lerntheoretische [[Verhaltenstherapie]] |
|||
*[http://gehirnverschmutzung.now--here.de Gehirnverschmutzung] |
|||
*[[Individualpsychologie]] |
|||
*[http://www.geocities.com/Reinhard_Pfarrpfeifer Reinhard Pfarrpfeifer] |
|||
*[[Psychoanalyse]] |
|||
*[http://www.geocities.com/jo_kaplan/ Johannes Kaplan] |
|||
*[[Systemische Therapie|Systemische Familientherapie]] |
|||
*[http://www.rasputin.de/CF/ Christen-Front für Tugend, Sitte und Moral] |
|||
*[[Systemische Beratung]] |
|||
*[http://www.neueschristentum.tk/ Neues Christentum] |
|||
*[[Gesprächspsychotherapie|Personenzentrierte Psychotherapie]] |
|||
*[http://netzwacht.ws/ Die Netzwacht] |
|||
*[[Psychodrama]] |
|||
*[http://www.reinhard-pfaffenberg.de.vu/ Reinhard Pfaffenberg] |
|||
*[[Energetische Psychotherapie]] |
|||
*[http://33116.rapidforum.com/ Höchstlöbliches Nachrichtenbrett] |
|||
*[[Lösungsorientierte Kurztherapie]] |
|||
*[http://www.rpd-anschnur.de.ms/ Redliche Partei Deutschlands] |
|||
*[[Trauma (Psychologie)#Traumatherapie|Traumatherapie]] |
|||
*[http://www.redlichkeit-anschnur.org REDLICHKEIT-ANSCHNUR ] |
|||
*[http://www.elbendoerfer.de.vu Gertrude Elbendörfers "Keusche Heimseite" ] |
|||
Anti-redliche Seiten (Auswahl): |
|||
*[http://www.dankwart.de.vu Dankwart der Tankwart Homepage] Enthält umfassenden Überblick über rund 70 redliche Seiten |
|||
==Weblinks== |
|||
[[Kategorie:Netzkultur]] |
|||
*[http://www.psychotherapeutenjournal.de/pdfs/2004-01/02-Beitrag1.pdf Artikel zum Thema im Psychotherapeutenjournal] (PDF-Datei) |
Aktuelle Version vom 19. März 2023, 09:56 Uhr
- Die Seite ist nicht Bestandteil der WP, dient der Analyse von Fakes.
Ich halte Artikel für irrelevant. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob es "die Redlichen" überhaupt gibt. Ich habe nach "die Redlichen + anschnur" gegoogelt, sowohl im Internet als auch im Usenet, die Ausbeute war mager. Selbst "anschnur" allein bringt es als einzelnens Wort nur auf 713 Fundstellen.
Und selbst wenn es vereinzelte Websites gibt, die diesem Klischee entsprechen, so sehe ich immer noch bei weitem nicht das Maß an Relevanz, das "die Redlichen" bräuchten, um redlicherweise in der Wikipedia vertreten zu sein.
Die im Artikel genannten "Quellen" sind mau.
- [[1]] verlangt eine Registrierung, die ich nicht leisten will, um sie zu lesen.
- [[2]] ist als Link nutzlos. Wichtig wäre ein konkreter Link auf eine Seite im Archiv gewesen.
- [[3]] meldet nur "Webringe wurden am 31.05.07 eingestellt."
- [[4]] geht auf "die Redlichen" kaum ein. Dieser Weltartikel brachte mich übrigens dazu, nach "die Redlichen" und "Netzschwarm" zu googeln, auch ohne Erfolg.
Für diesen Artikel gab es in Wikipedia:Löschkandidaten/15. Oktober 2006#Die Redlichen (erledigt, bleibt) schon einmal einen Löschantrag. Ich bitte darum, zu beachten, dass es sich bei meinem Löschantrag nicht um einen Wiedergänger handelt. Die damalige Begründung war "Gräuelichstes Geschwurbel, WP:NPOV und WP:WSIGA aber sowas von verfehlt, dass es kaum schlimmer geht." und es wird ausdrücklich auf folgendes hingewisen: "Die Begründung dieses Löschantrags bezieht sich nicht oder nicht ausschließlich auf die Relevanz eines Themas." Der Artikel wurde daraufhin umfassend überarbeitet. Ich stelle aber hier einen Löschantrag wegen mangelnder Relevanz, denn trotz der damaligen Überarbeitung ist nichts relevantes herausgekommen.
Ich habe mir auch noch mal die Relevanzkritierien angesehen. Satire als Kategorie gibt es dort nicht, aber generell gilt (1. Kriterium überhaupt) "Die Entscheidung für oder gegen die Aufnahme in eine Enzyklopädie richtet sich auch nach der Frage, ob Personen, Ereignisse oder Themen mit aktuell breiter Öffentlichkeitswirkung nach sinnvollem Ermessen auch zeitüberdauernd von Bedeutung sein werden." Diese zeitüberdauernde Bedeutung der "redlichen" möchte ich gerne nachgewiesen sehen. Ich sehe sie nicht. Im Gegenteil: über den im Artikel erwähnten "Heinrich Poff" heißt es "Mitte 2003 wurde die Webseite geschlossen.". Auch die "Redliche Partei Deutschlands" sieht für mich wie ein Fake aus und mindestens erfüllt sie nicht die WP-RK für Parteinen und ist daher m.E. keiner Erwähnung wert.
Ich sehe auch ein wesentliches Problem darin, dass es offenbar keine brauchbare Literatur über die "redlichen" (bitte nicht mit von den "Redlichen" verwechseln). Damit ist eine brauchbare, überprüfbare Darstellung "der Redlichen" schlichtweg nicht möglich.
Ich bitte auch darum, "die Redlichen" nicht mit dem "Verein Deutsche Sprache" etc. zu verwechseln, die Begriffe wie "Schnellkost" durchaus nicht als Satire verwenden, sondern durchaus ernst meinen.
Mein persönliches Fazit: entsorgen. Eine Minigruppe von Netzsatirikern, über die es offenbar keine brauchbare Sekundärliteratur gibt, ist m.E. nicht relevant und hat in der Wikipedia nichts verloren, jedenfalls nicht, solange viele relevantere Themen (m.E. zu recht!!) bei uns in den digitalen Mülleimer entsorgt werden. -- HeikoEvermann 20:56, 19. Jun. 2007 (CEST)
Die Redlichen bezeichnet ein Phänomen der deutschen Netzkultur.[1] Auf den ersten Blick handelt es sich um eine mehr oder weniger organisierte Gruppe von Personen, die ein gemeinsames Ziel zu verfolgen scheinen: Den von ihnen in der heutigen Gesellschaft behaupteten Werteverfall aufzuhalten und vor allem Jugendlichen wieder christliche und konservative Werte ins Bewusstsein zu rufen. Beispielsweise fordern sie die Eindeutschung sämtlicher Anglizismen etwa bei IT-Fachbegriffen (etwa „Heimseite“ statt „Homepage“, „anschnur“ statt „online“), oder im jugendkulturellen Bereich („Hipf-Hüpf“ statt „Hip Hop“).[2] Essentiell ist auch die Einteilung der Welt in "löbliche" und "unlöbliche" Menschen, Dinge etc.
Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass jeder einzelne Redliche eine Kunstfigur ist, eine virtuelle Person, wobei der jeweilige Schöpfer, von wenigen Ausnahmen abgesehen, anonym bleiben wird. Die Kunstfiguren werden jedoch als authentisch ausgegeben, es werden Internetpräsenzen erstellt und auch in einschlägigen Foren treten die einzelnen virtuellen Charaktere auf.
Intention der Redlichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die Redlichen nicht als geschlossene Gruppe betrachtet werden können und die Personen, von denen sie ins virtuelle Leben gerufen wurden, selten Auskunft über etwaige Absichten geben, muss die Aufmerksamkeit auf die Internetpräsenzen der Redlichen („Heimseiten“) sowie die Äußerungen der Redlichen in Internetforen gerichtet werden.
Einer Interpretation nach handelt es sich bei den „Redlichen“ und ähnlichen Gruppierungen um eine satirische Auseinandersetzung mit christlich-erzkonservativen und fundamentalistischen Positionen, dem Medium Internet, seinem Einfluss auf die Sprachentwicklung und der Bereitschaft mancher User, unkritisch alles zu glauben, was über das Internet verbreitet wird. Von 1998 bis 2000 traten die „Redlichen“ in erster Linie als betont konservative Christen auf, danach vorwiegend als säkularisierte „Spießbürger“. Ihr Tätigkeitsfeld erstreckte sich bislang ausschließlich auf das Internet und das Usenet.
Einer weiteren Interpretation nach könnte es sich jedoch, zumindest bei einem Teil der redlichen Seiten, um reine Grotesken handeln, deren vorgebliche Betreiber keine zu persiflierende Entsprechung in der Realität haben. Hierbei steht das humoristische Element, der Spaß an absurden und grotesken Darstellungen, im Vordergrund. Nicht zu unterschätzen dürfte darüber hinaus auch das provokative Element sein: nicht selten werden insbesondere jugendliche Internetnutzer provoziert, indem die Redlichen die Wiedereinführung der Prügelstrafe, Rauch-, Internet- und Handyverbote sowie die Abschaffung von Videospielen fordern.
Entstehungsgeschichte der Redlichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vermutlich erste „redliche“ Seite war Christenmensch.de.cx. Ihre Redakteure waren „H. D. Schmidt“ und „Norbert Christ“, der später die „Christliche Liga zur Rückbesinnung Jugendlicher auf Werte und Tugenden“ (s.u.) ins Leben rufen sollte. Christenmensch.de.cx bezeichnete sich ausdrücklich als „Christliche Seite für Zucht und Ordnung“, „Grundstein des im Internet präsenten konservativen Christentums“ und „Bastion im Kampfe gegen den Satanismus“ und wandte sich gegen jede Form satanistischer und atheistischer Internetangebote. Die innovativsten Seitenelemente des Christenmensch waren eine Online-Beichte, die Virtuelle „Satanistenvernichtung“ (die mit Sound unterlegte Animation eines „Müllmobils“, das einen Satanisten jagt und verschluckt) und die Verleihung eines eigenen Gütesiegels („Christenmensch Award“). Christenmensch.de.cx war von 1998 bis 2005 online, wurde aber nach dem 14. Oktober 1999 nicht mehr aktualisiert. „H. D. Schmidt“ trat zuletzt 1999 in Erscheinung.
Im Jahre 1999 wurde das Institut Dr. Kirch „gegründet“, das sich gezielt der Satanisten-Bekehrung verschrieben haben wollte und entsprechende, reich bebilderte Therapieangebote unterbreitete. Eine Besonderheit, die die Authentizität der Seite unterstreichen sollte, bestand in ihrem Fanshop, in dem Becher, T-Shirts und Mützen mit Institutsaufdruck angeboten wurden. Das vom Institut betriebene „Christliche Forum der keuschen Redlichkeit“ ist das letzte verbliebene Forum aus der ersten Generation der „Redlichen“.
In den Foren rund um die CLRJ setzten sich ab 1999 auch „Redliche“ in Szene, die nicht von sich behaupteten, christlich zu sein. Hier sind in erster Linie die virtuellen Personen Reinhard Pfarrpfeifer und Johannes Kaplan zu nennen. So trat im Frühjahr 1999 „Pfarrpfeifer“ in den „redlichen Foren“ in Erscheinung. Zunächst agierte er als einer der schärfsten Kritiker; er behauptete, dass es sich um Fakes, um Satire handele. Dann wechselte er jedoch ins Lager der „Redlichen“. Er ist Mitbegründer des „Forums der guten Menschen“. „Johannes Kaplan“ unterhielt über Jahre hinweg neben einer Homepage ein sehr erfolgreiches Forum. Er nahm sein Forum und seine Seite am 6. April 2006 ohne Erklärung und Vorankündigung vom Netz.
Konzeption der Redlichkeitsseiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Was die aktuellen Internetpräsenzen der Redlichen angeht, so ist festzustellen, dass nicht selten bereits durch die Namenswahl des jeweiligen Redlichen auf „das Besondere“ der Seite hingewiesen wird: beliebt sind altmodische Vornamen, ungewöhnliche Nachnamen, ebenso Adelstitel oder akademische Grade. Die Redlichen stellen sich häufig selbst durch unvorteilhafte Porträtfotos dar, mitunter mithilfe von Grafikprogrammen verfremdet. Inhaltlich beliebt sind sexualfeindliche Äußerungen sowie die Forderungen nach zahlreichen Einschränkungen für die Jugend. Als Kontrast dazu schildern die Redlichen „eigene Erlebnisse“, die, entsprächen sie der Wahrheit, teilweise strafrechtlich relevant wären.
Exemplarisches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hier sei beispielhaft „Gottfried Hanninger“ genannt, der im Jahr 2001 das Neue Christentum gründete. Menschen, die nicht die CDU wählen, Metal hören, Harry Potter lesen oder Gewaltspiele spielen, werden von diesem als Satanisten bezeichnet. Die Personen, die sich durch die Seiten des „Neuen Christentums“ provoziert sehen können, sind, in Bezug auf ihre Interessen, demnach ziemlich breit gefächert.
Kurz nach der Gründung des „Neuen Christentums“ hatte eine Firma unter dem Phantasienamen Heinrich Poff eine Satire online gestellt, die das „Neue Christentum“ kritisierte. Mitte 2003 wurde die Webseite geschlossen. Die Firma veröffentlichte eine Erklärung, in der sie zugab, dass es „Heinrich Poff“ nicht gibt.
Von 2002 bis 2004 wurde unter dem Namen Ferdinand Birnbaum eine weitere „redliche“ Seite betrieben. In einer Stellungnahme in seinem alten Forum, das mittlerweile gelöscht ist, erklärte der Betreiber die Schließung der Seite mit einem Strafantrag durch den Kinderschutzbund. Nach einigen Monaten Ruhezeit kehrte „Ferdinand Birnbaum“ als Vorsitzender der Redlichen Partei Deutschlands zurück. Die RPD-Seite galt eher als politische Satire denn als „redliche“ Seite. Sie wurde Mitte 2005 geschlossen, nur das Forum blieb erhalten und wurde von einigen Fans weiterbetrieben. Seit Dezember 2006 ist „Ferdinand Birnbaum“ wieder als private „redliche“ Heimseite im Netz.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Als Selbstbezeichnung lässt sich der Begriff erstmals auf einer Seite vom Oktober 2000 nachweisen (Datierung nach http://kwg.hot2.be und Archivversionen im Internet Archive): http://webring.parsimony.net/webring96/, zugegriffen am 18.11.2006.
- ↑ Detlef Gürtler: Lieber online als anschnur. In: Die Welt, 11. September 2006
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Bewegung der Redlichkeit (zwar kein objektiver, aber dennoch informativer kurzer Abriss des „Phänomens“)
- Reinhard Pfaffenbergs Homepage
- Redlipedia Wikia
- Anti-Redlich Ansammlung an Wissen + Seiten
- Simon Bohnsack: Die Redlichen - Satirische Fundamentalisten
Die Ressourcenorientierte Interlocktherapie ist ein schulenübergreifender therapeutischer Arbeitsansatz, der Erkenntnisse und Methoden vieler verschiedener therapeutischer Schulen integriert.
Der amerikanische Begriff „Interlock“ bezeichnet dabei die Tatsache, dass diese Ansätze, die ursprünglich teilweise konträr arbeiten, an bestimmten Stellen ineinander verwoben, verzahnt und miteinander verbunden werden. Auch kommen Inhalte und Methoden der einzelnen psychotherapeutischen Schulen teilweise nicht in ihrer ursprünglichen Form, sondern variiert zur Anwendung. Einzelne Ansätze werden als vertiefte Schwerpunkte und andere nur in einzelnen Aspekten verwendet. Insgesamt ist die Ressourcenorientierte Interlocktherapie den ziel- und lösungsorientierten Arbeitsweisen zuzuordnen. Zugrundeliegend ist ein bio-psycho-sozio-kulturelles Menschenbild, das eine Beziehungs-, Entwicklungs- und Persönlichkeitsfördernde Grundeinstellung begründet. Übergeordnetes Ziel des Ansatzes ist es, die Wirksamkeit für den Klienten über die Schulen- und Methodentreue zu stellen.
In der RIT werden Elemente und Grundannahmen aus folgenden therapeutischen Ansätzen integriert:
- Rational-Emotive Verhaltenstherapie
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Lerntheoretische Verhaltenstherapie
- Individualpsychologie
- Psychoanalyse
- Systemische Familientherapie
- Systemische Beratung
- Personenzentrierte Psychotherapie
- Psychodrama
- Energetische Psychotherapie
- Lösungsorientierte Kurztherapie
- Traumatherapie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artikel zum Thema im Psychotherapeutenjournal (PDF-Datei)