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„Mülsen“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Wappen = kein
! Karte
|Breitengrad = 50/44/40/N
|- style="background: #ffffff;" align="center"
|Längengrad = 12/34/59/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! -->
|Lageplan = Mülsen in Z.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte muelsen in deutschland.png|140px|Karte Mülsen in Deutschland]]
|Bundesland = Sachsen
|Landkreis = Zwickau
|Höhe = 299
|PLZ = 08132
|Vorwahl = 037601
|Gemeindeschlüssel = 14524200
|Gliederung = 8 [[Ortsteil]]e
|Straße = St. Jacober Hauptstraße 128;
|Website = [https://www.muelsen.de/ www.muelsen.de]
|Bürgermeister = Michael Franke
|Partei = Freie Wähler Mülsen e.&nbsp;V.
}}

'''Mülsen''' ist eine Gemeinde in [[Sachsen]]. Sie erstreckt sich im [[Landkreis Zwickau]] entlang des [[Mülsenbach]]s, der ein rechter Zufluss der [[Zwickauer Mulde]] ist.

== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
[[Datei:Mülsenbach 15589.jpg|mini|Der Mülsenbach in Mülsen St. Micheln]]
Die Gemeinde Mülsen bzw. der Mülsengrund ist ein sehr dicht bebautes [[Seitental]] östlich der Zwickauer Mulde und liegt im Südwesten des Freistaates [[Sachsen]] im Zwickauer Landkreis. Mülsen gehört zudem zur westlichen Seite des [[Erzgebirgsbecken|erzgebirgischen Beckens]] und erstreckt sich auf einer Länge von gut 15 Kilometer.
Der zur Gemeinde gehörende [[Mülsenbach]] fließt auf einer Länge von 17 Kilometer in nordwestlicher Richtung durch das Tal entlang von acht Ortsteilen des Mülsengrundes und mündet in die Zwickauer Mulde. In weiten Teilen des Mülsengrundes wird [[Westerzgebirgisch]] gesprochen.

=== Geologie ===
Am Rande des [[Erzgebirgsbecken|erzgebirgischen Beckens]] überdecken die Mülsner Schichten des [[Rotliegend|Oberrotliegenden]] große Teile des Unterrotliegenden. Diese Schichten bestehen aus kleinstückigen Konglomeraten. Wenn der Boden im Frühjahr und im Herbst aufgeackert wird, kann man das kräftige Rotbraun dieser feinsandigen, lehmig-tonigen Böden besonders gut erkennen. Diese haben gute bis mittlere Qualität. Da sich die Böden durch die Rotfärbung schneller erwärmen, sind die Bedingungen für ausgezeichnetes Wachstum vorhanden.Charakteristisch für Mülsen und den Mülsengrund sind die schluchtartigen Seitentäler, durch die speziell die linke Talseite geprägt ist. Die Bauern nutzten sie in früheren Zeiten als Niederwald.
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->

=== Hochwasserschutz ===
Aufgrund der Tallage des Mülsengrundes und dem Verlauf des Mülsengrundbaches durch einen Großteil des Ortes wird auf den Hochwasserschutz zunehmend mehr Gewicht gelegt.

=== Nachbargemeinden ===
{{Nachbargemeinden
| BESCHRIFTUNG='''Nachbargemeinden Mülsens'''
| NORD=[[Glauchau|Stadt Glauchau]] im [[Landkreis Zwickau]]
| NORDOST=[[Lichtenstein/Sa.|Stadt Lichtensten]] im [[Landkreis Zwickau]]
| WEST=[[Zwickau|Stadt Zwickau]] im [[Landkreis Zwickau]]
| OST=[[Oelsnitz/Erzgeb.|Stadt Oelsnitz]] im [[Erzgebirgskreis]]
| SUEDWEST=[[Reinsdorf (Sachsen)|Gemeinde Reinsdorf]] im [[Landkreis Zwickau]]
| SUED=[[Wildenfels|Stadt Wildenfels]] im [[Landkreis Zwickau]]
| SUEDOST=[[Hartenstein (Sachsen)|Stadt Hartenstein]] im [[Landkreis Zwickau]]
}}

=== Gemeindegliederung ===
Am 1. Januar 1999 entstand aus den Gemeinden Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Niedermülsen, Stangendorf, Thurm und Wulm die neue Gemeinde Mülsen, die größte Gemeinde Sachsens ohne Stadtrecht; sie gilt auch als „längste“ Gemeinde [[Sachsen]]s.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sz-online.de/nachrichten/neue-verwaltung-fuer-sachsens-laengstes-dorf-1169949.html |titel=Neue Verwaltung für Sachsens längstes Dorf |werk=sz-online.de |datum=2005-11-22 |abruf=2017-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeitsprungland.de/?id=295 |titel=Gemeinde Mülsen |werk=zeitsprungland.de |abruf=2017-03-22}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Axel Brüggemann |Titel=Landfrust: Ein Blick in die deutsche Provinz |Verlag=Rowohlt Digitalbuch |Ort=Reinbek |Datum=2011 |ISBN=978-3-644-30521-2 |Kapitel=V. Die Kirche – Vor Ort: Die stummen Chöre |Online=[https://books.google.de/books?id=todtAgAAQBAJ&lpg=PT77&ots=0bSGbHhnld&dq=l%C3%A4ngste%20Gemeinde%20Sachsens%20-site%3Awikipedia.org&hl=de&pg=PT77#v=onepage&q=l%C3%A4ngste%20Gemeinde%20Sachsens%20-site:wikipedia.org&f=false Google Books] |Abruf=2017-03-22}}</ref>

Die Mülsener Fluren liegen fast alle in der Trinkwasserschutzzone, daher wird es in dieser Region auch keine größeren Gewerbeansiedlungen geben, so dass die Gemeinde ihre Zukunft unter anderem im Ausbau des [[Sanfter Tourismus|sanften Tourismus]] sieht. [[Wanderweg]]e sind ausgebaut und ausgeschildert.

== Geschichte ==
Die Besiedlung des Tals erfolgte im 12. Jahrhundert. Die [[Schönburgische Herrschaften|Schönburgischen Herrschaften]] Glauchau, Lichtenstein und [[Grafschaft Hartenstein|Hartenstein]], die den Mülsengrund lange beherrschten, unterstanden direkt Kaiser [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich Barbarossa]]. Nach und nach gründeten zugezogene Siedler [[Waldhufendorf|Waldhufendörfer]] entlang des Mülsenbachs. Als erstes wird 1212 Ortwinestorf (Ortmannsdorf) erwähnt, Niedermülsen als letztes 1454. Friedrich XI. von Schönburg, Herr zu Glauchau (ersterwähnt 1341, †&nbsp;1389) und sein Sohn Veit&nbsp;I. (ersterwähnt 1370, †&nbsp;1422) kauften am 5. April 1382 gemeinsam Lichtenstein und Thurm.<ref>Autorenkollektiv, u.&nbsp;a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, [[Steffen Winkler]] und [[Wolf-Dieter Röber]]: ''Die Schönburger. Wirtschaft, Politik, Kultur''. (Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau) Glauchau 1990, Kap. „Innungswesen und Manufaktur“ (Steffen Winkler), S. 43.</ref>

Im Jahr 1219 ist der Adlige ''Albertus de Ortwinestorff'' urkundlich für Ortmannsdorf belegt. Und 1278 ''Albertus miles dictus de Oertwynster''. Daher vermutet man in Ortmannsdorf einen Rittersitz oder eine Burg. Die von Ortmannsdorf scheinen zu einer Gruppe von Adelsfamilien gehört zu haben, die maßgeblich an der Besiedelung des Erzgebirges beteiligt waren.<ref>Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= [[Werte unserer Heimat]]. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, Mülsengrund S.56, Ortmannsdorf S.119</ref>

In Mülsen existierte (im 16. Jahrhundert?) ein Vorwerk der schönburgischen Herrschaft Glauchau.<ref>[[Walter Schlesinger]], nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): ''Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau.'' Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S.&nbsp;95.</ref>

Das Rittergut Thurm gehörte grundherrlich zur Herrschaft Glauchau der Herren von Schönburg: Laut einem Glauchauer Amtsbuch aus dem Jahr 1536 (Bl. 22) fallen Ponitz, Mosel und Thurm unter die „Ritterlehen vnd Erbarmannschafft mit yrer folge vnd dynstenn in diese Herrschafft vnd Ampth Glaucha(u) gehorende“.<ref>Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): ''Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau.'' Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S.&nbsp;87.</ref> Ende des 15. Jahrhunderts saßen die [[Weißenbach (Adelsgeschlecht)|Herren von Weißenbach]] auf Rittergut und Schloss Thurm. Sie besaßen das Rittergut als schönburgisches Lehen und mussten daher Steuern an die Herrschaft Glauchau abführen.<ref>Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): ''Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau.'' Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S.&nbsp;89.</ref> Die Obergerichtsbarkeit der Rittergüter Thurm und Mosel lag im 16. Jahrhundert beim jeweiligen Rittergutsbesitzer, obwohl es sich um schönburgische Lehen des Amtes Glauchau handelte. Wegen aller steuerrechtlichen und lehnsrechtlichen Belange durften sich diese Rittergutsbesitzer direkt an den schönburgischen Landesherren in Glauchau wenden. Sie hatten also eine weitgehende rechtliche Freiheit vom Amt Glauchau.<ref>Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): ''Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau.'' Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S.&nbsp;96.</ref>

{| class="wikitable"
|+ Herrschaftszugehörigkeit der Mülsener Ortsteile
! style="background:#CCCCCC" width="300"|Ort
! style="background:#CCCCCC" width="200"|zugehörige Herrschaft
! style="background:#CCCCCC" width="100"|Zeitraum des schönburgischen Besitzes
! style="background:#CCCCCC" width="250"|Bemerkungen
|-
| Ortmannsdorf (Wildenfelser Anteil), Marienau ||[[Herrschaft Wildenfels]] || || Marienau ist um 1850 entstanden
|-
| Ortmannsdorf (Hartensteiner Anteil) mit dem Rittergut und Neudörfel (ab 1923: Neuschönburg)||niedere [[Grafschaft Hartenstein]] || 1406–1878 || kleiner Anteil
|-
| Ortmannsdorf (Lichtensteiner Anteil) mit dem Rittergut und Neudörfel (ab 1923: Neuschönburg) ||Herrschaft Lichtenstein || 1286–1878 || kleiner Anteil
|-
| Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob ||niedere [[Grafschaft Hartenstein]] || 1406–1878 ||
|-
|-
| Mülsen St. Micheln, Stangendorf, Thurm||Herrschaft Lichtenstein || 1286–1878 ||
! colspan="2" | Basisdaten
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Freistaat Sachsen|Sachsen]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Chemnitz|Chemnitz]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Zwickauer Land|Zwickauer Land]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Höhe]]: || 246 m - 449 m ü. [[Normalnull|NN]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Fläche]]: || 49,65 [[Quadratkilometer|km²]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Einwohner]]: || 12.588 ''<small>(30. November 2004)</small>''
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 254 Einwohner/km²
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Postleitzahl]]: || 08132
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 037601
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>Z</tt>
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel]]: || 14 1 93 265
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Gemeindegliederung: || 11 Ortsteile
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse der Gemeindeverwaltung: || Otto-Boessneck-Str. 9<br/>08132 Mülsen
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Website: || [http://www.muelsen.de/ www.muelsen.de]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@muelsen.de info@muelsen.de]
|-
|-
| Niedermülsen, Berthelsdorf und Wulm ||Herrschaft Glauchau || 1256–1878 ||
! colspan="2" | Politik
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bürgermeister]]: || Reiner Müller (CDU)
|}
|}
'''Mülsen''' ist die größte und "längste" Gemeinde in [[Freistaat Sachsen|Sachsen]].


Zwischen Mülsen und Zwickau-[[Pöhlau]] liegt die „Mülsener Höhe“ auf einem Bergrücken, der parallel zum Mülsengrund verläuft, direkt an der Hauptstraße in Richtung Zwickau. Hier erinnert – direkt an einer Wegegabelung – ein Gedenkstein mit Inschrift an Ereignisse der [[Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]]. Am 29. Mai 1813 kam es hier zu Kampfhandlungen, als ein französischer Artilleriepark, der auf dem Marsch von Zwickau nach Dresden war, von einem preußischen Streifcorps unter Führung des Rittmeisters ''von Colomb'' angegriffen wurde. Die Franzosen flohen oder gerieten in [[Kriegsgefangenschaft]].
== Geographie ==
Die Preußen sprengten deren Munitionswagen und vernagelten die zurückgelassenen französischen Kanonen. Dazu trieb man einen Nagel in das Zündloch, der den Zündkanal zum Hauptrohr versperrte.<ref>Steffen Winkler: ''Totengraben und Franzosengrab'' (=&nbsp;''Sagen und Sagenhafte Erzählungen aus Glauchau und Umgebung'', Sonderheft). Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1981, Anmerkungen zu Kampfhandlungen auf der Mülsener Höhe, hier S. 26.</ref><ref>Autorenkollektiv: ''Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur'' (Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau). Glauchau 1990, Kapitel ''Das Territorium in Kriegszeiten'' ([[Ernst-Günter Lattka]]), S. 78.</ref>
<!-- === Geographische Lage === -->

<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
{{Anker|KZ-Außenlager}}
<!-- === Geologie === -->
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] existierte vom 27. Januar 1944 bis 13. April 1945 in Mülsen St. Micheln ein [[Liste der Außenlager des KZ Flossenbürg|Außenlager]] des [[KZ Flossenbürg]],<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kz-aussenlager.de/muelsen.html |titel=Die KZ-Außenlager Lengenfeld, Mülsen und Zwickau – Mülsen St. Micheln |werk=kz-aussenlager.de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304072921/http://www.kz-aussenlager.de/muelsen.html |archiv-datum=2016-03-04 |archiv-bot=2019-05-02 22:08:27 InternetArchiveBot |abruf=2016-07-07}}</ref> von dem aus mehr als 1.100 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeit]] in einem ausgelagerten Zulieferbetrieb der Luftrüstung verrichten mussten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/geschichte/aussenlager/aussenlager/muelsen-st-micheln/ |titel=KZ-Gedenkstätte Flossenbürg: Außenlager |werk=gedenkstaette-flossenbuerg.de |abruf=2016-07-07}}</ref> Die Tarnfirma ''Gross GmbH'' gehörte zum [[Erla Maschinenwerk]] in Leipzig. 198 Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe, als [[Schutzstaffel|SS-Wachmannschaften]] die Löschung eines Großbrands verhinderten. Ein Aufstand von Häftlingen führte zu weiteren Todesopfern. Im April 1945 wurden die noch vorhandenen Häftlinge auf einen [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Todesmarsch]] in Richtung [[Litoměřice]] ''(Leitmeritz)'' getrieben, wobei 83 von ihnen in [[Schlema]] ermordet wurden.<ref>[https://www.denkmal-todesmarsch.de/%C3%BCber-das-projekt-1/ Webseite des Denkmals Todesmarsch Mülsen–Eibenstock]</ref> Ein Teil der Toten wurde exhumiert und in Urnen unterhalb des [[VVN-Denkmal (Zwickau)|VVN-Denkmals]] im Zwickauer [[Schwanenteichpark]] bestattet.<ref>{{Literatur |Autor=Nora Goldenbogen |Titel=Sachsen |Sammelwerk=Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation |Band=2 |Verlag=Edition Hentrich Berlin |Ort=Bonn |Datum=1999 |ISBN=3-89331-391-5 |Kapitel=Kap. ''Mülsen St. Micheln'' |Seiten=715–716}}</ref>
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->

<!-- === Nachbargemeinden === -->
=== Burgstall Wasserburg in Mülsen St. Jacob ===
Angrenzende Gemeinden sind [[Reinsdorf (Sachsen)|Reinsdorf]] und die Städte [[Hartenstein (Sachsen)|Hartenstein]] und [[Wildenfels]] im Landkreis Zwickauer Land, die kreisfreie Stadt [[Zwickau]], die Städte [[Glauchau]] und [[Lichtenstein/Sa.]] im [[Landkreis Chemnitzer Land]] sowie die Stadt [[Oelsnitz/Erzgeb.]] im [[Landkreis Stollberg]].
Direkt südlich an das Kirchenareal anschließend verzeichnen [[Meilenblatt|Meilenblätter]] Grabenreste. Wohl von Wassergräben. Daher vermutet man hier eine frühdeutsche Wasserburg. Urkundliche Belege für einen Rittersitz gibt es keine und bis dato (1981) hatte man hier keine Funde gemacht.<ref>Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= [[Werte unserer Heimat]]. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, vermuteter Burgstall einer Wasserburg in Mülsen St. Jacob S.60</ref>
<!-- === Gemeindegliederung === -->

<!-- === Klima === -->
Das gedruckte Verzeichnis der geschützten Bodendenkmale im Bezirk Karl-Marx-Stadt von 1983 ([[Volkmar Geupel]]) listet die Anlage '''nicht''' mit auf.
== Geschichte ==

Die Besiedlung des Tales erfolgte im 12. Jahrhundert. Die Herrschaften Glauchau und Hartenstein, die den Mülsengrund lange beherrschten, unterstanden direkt Kaiser [[Friedrich I. (HRR)|Barbarossa]]. Nach und nach gründeten zugezogene Siedler [[Waldhufendorf|Waldhufendörfer]] entlang des Mülsengrundbaches. Als erstes wird 1219 Ortwinestorf (Ortmannsdorf) erwähnt, Niedermülsen als letztes 1453. 1999 entstand aus den Orten Marienau, Neuschönburg, Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Stangendorf, Thurm, Niedermülsen, Wulm und Berthelsdorf die Gemeinde Mülsen, das größte Dorf Sachsens.
=== Burgstall Wahl in Thurm (Mülsen) ===
Ein [[Meilenblatt]] (um 1790) verzeichnet im Nordwesten von Thurm eine Wallanlage mit Wassergraben um ein ehemaliges Gut von etwa 75 x 50 m Maßen. Die Anlage wurde als "Wahl" oder "Schloß" betitelt. Als [[Volkmar Geupel]] die Anlage 1983 in das gedruckte Verzeichnis geschützter Bodendenkmale des Bezirkes Karl-Marx-Stadt eintrug (Schutzstatus besteht seit 18. Januar 1971) war die Anlage oberirdisch unsichtbar da "völlig überbaut". Es handelt sich offenbar um eine mittelalterliche Wasserburg.
Funde wurden bis 1983 hier keine gemacht und urkundliche Quellen existieren dazu keine.

Die Anlage bzw. ihr Standort befindet sich am nordwestlichen Ortsausgang in der Aue des Mülsenbaches. Seit 1599 ist ein Rittergut in Thurm urkundlich belegt.<ref>Bodendenkmal [[Burgstall]] Wasserburg "Wahl"/"Schloß" in Thurm im Kreis Zwickau-Land S. 82, in [[Volkmar Geupel]]: Die geschützten Bodendenkmale im [[Bezirk Karl-Marx-Stadt]]. Hrsg. [[Heinz-Joachim Vogt]], Kleine Schriften des [[Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden|Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden]], Heft 3, Dresden 1983, ISSN 0232-5446</ref>

=== Ehemaliges Vorwerk Neudörfel (Mülsen) ===
Wie ein alter schönburgischer Stammbaum bildlich zeigt, existierte in Neudörfel ein schlossartiges [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]] der Herren [[Schönburg (Adelsgeschlecht)|von Schönburg]]. 1923 wurde ''Neudörfel'' in ''Neuschönburg'' umbenannt. 1936 wurde ''Neuschönburg'' nach Ortmannsdorf eingemeindet. Das Vorwerk Neudörfel gehörte zur fürstlich Schönburg-Waldenburgischen Herrschaft Lichtenstein. Um 1830/1840 wurde ein Neubau des Vorwerks errichtet. Im Areal des Vorwerks soll sich der Überlieferung nach zuvor ein Kloster befunden haben, von dem sich bis um 1830 eine Kapelle erhalten hatte. Tatsächlich ist eine Kapelle auf der Abbildung des Vorwerks auf einem schönburgischen Stammbaum (um 1760?) zu sehen. Es könnte sich aber auch um eine Gutskapelle handeln.<ref>Wolf-Dieter Röber: ''Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum (wohl um 1760 entstanden)'' (=&nbsp;''Schriftenreihe des Museums und der Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau''. Heft 3). Glauchau 1981, Vorwerk Neudörfel bei Ortmannsdorf S. 22, Abbildung des Vorwerkes S. 39 (Beschreibung und Abbildung des Vorwerkes Neudörfel – bei Ortmannsdorf – der Herren von Schönburg).</ref> Von diesen Gebäuden blieb wohl nichts erhalten. Von 1781 bis 1787 war das „Vorwergk … zu Neudörfel“ an Johann Gottfried Müller verpachtet.<ref>Wolf-Dieter Röber: ''Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum (wohl um 1760 entstanden)'' (=&nbsp;''Schriftenreihe des Museums und der Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau''. Heft 3). Glauchau 1981, S. 33, Nr. 53.</ref>

1533 kam Vorwerk Neudörfel mit der zugehörigen Brettmühle ([[Sägemühle]]) in Besitz des Wilhelm von Geilsdorf, Vasall der Schönburger. Sein Nachfolger Heinrich von Geilsdorf läßt hier ab 1569 Gutshäuser (für Gesinde) bauen, da das Gut zuvor nur wenige [[Frohn|Fröhner]] hier ansässig zur Verfügung hatte. Im Wiesengrund legte man eine "Gräserei" an. Valentin Horn, ehemaliger Diener bei denen von Geilsdorf, wurde hier erster [[Häusler]]bewohner. Er erhielt die Schankerlaubnis für Lichtensteiner Bier. Die Häusler mussten auf dem Gut Neudörfel etliche Frondienste und Treiberdienste bei Treibjagden leisten. 1585 kaufte die schönburgische Herrschaft Lichtenstein das Rittergut Neudörfel. Es wurde fortan durch Pächter oder Verwalter betrieben.<ref>Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= [[Werte unserer Heimat]]. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, Ort Neuschönburg im Mülsengrund S.118-119</ref>

=== Burgstall Hausteich in Neuschönburg (Mülsen) ===
Im heutigen Neuschönburg, bis 1923 Neudörfel, befindet sich am Mülsenbach der sogenannte ''Hausteich'' gegenüber dem ehemaligen Vorwerk Neudörfel.
Eine mittelalterliche Wasserburg wird auf der Insel des Teiches vermutet. Bestätigende Urkundenquellen fehlen offenbar. Im Jahr 1981 war die Insel überflutet. Diese Überflutung steht wohl im Zusammenhang mit einer 1833 erfolgten Erhöhung des Teichdammes. Bis 1981 lagen von der Anlage weder Funde noch Befunde vor. Der Mülsenbach heißt im Oberlauf auch Neuschönburger Hegebach und durchfließt eine Reihe von Teichen: Wolfsteich, Hausteich, Brettteich (benannt nach der Brettmühle/Sägemühle in Neuschönburg bzw. Neudörfel), Zschockener Teich, Oelsnitzer Teich und den Schwarzen Grabenteich.<ref>Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= [[Werte unserer Heimat]]. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, vermuteter Burgstall einer Wasserburg im Hausteich in Neuschönburg im Mülsengrund S.118</ref>

Das gedruckte Verzeichnis der geschützten Bodendenkmale im Bezirk Karl-Marx-Stadt von 1983 ([[Volkmar Geupel]]) listet die Anlage '''nicht''' mit auf.


=== Religionen ===
=== Religionen ===
Im Mülsengrund gibt es eine vielfältige Landschaft von Religionsgemeinschaften. Neben den Ev.-luth. Kirchgemeinden gibt es die stark vertretene Arbeit der Landeskirchlichen Gemeinschaft, genauso wie die Ev.-methodistische, die katholische Kirche und übergemeindliche Einrichtungen.
Im Mülsengrund gibt es eine vielfältige Landschaft von Religionsgemeinschaften. Neben der [[Lutheraner|evangelisch-lutherischen]] Kirchgemeinde gibt es die stark vertretene Arbeit der [[Landeskirchliche Gemeinschaft|Landeskirchlichen Gemeinschaft]], genauso wie die [[Evangelisch-methodistische Kirche|evangelisch-methodistische]], die neuapostolische Kirche und übergemeindliche Einrichtungen.


*Ev.-luth. Kirche Zum Heiligen Kreuz Ortmannsdorf
Der heutige Kirchturm der evangelisch-lutherischen Kirche Zum Heiligen Kreuz in Ortmannsdorf stammt aus dem Jahre 1774, die heute stehende romanische Kirche wurde 1856 errichtet.
Die evangelisch-lutherische Kirche [[St. Urban (Mülsen-Thurm)|St.&nbsp;Urban in Thurm]] wurde 1731 eingeweiht und 1886 umfassend renoviert.<ref>{{Internetquelle |autor=Steffen Junghänel |url=http://www.muelsengrund.de/thurm/thm-kth.htm |titel=Ev.-Luth. Pfarramt St. Urban Thurm |werk=www.muelsengrund.de |abruf=2015-01-09}}</ref>
Der heutige Kirchturm stammt aus dem Jahre 1744, die heute stehende romanische Kirche wurde 1856 errichtet. Die Kirchgemeinde umfasst etwa 900 Mitglieder.


'''Weitere Kirchen:'''
*Ev.-luth. Kirche St. Nicolai Mülsen St. Niclas
*Ev.-luth. Kirche St. Jacobus d. Ältere Mülsen St. Jacob
*Ev.-luth. Kirche St. Michael Mülsen St. Micheln
*Ev.-luth. Kirche St. Urban Thurm
*Landeskirchliche Gemeinschaften in Neuschönburg, Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Stangendorf, Thurm und Niedermülsen
*Katholische Gemeinde in Mülsen
*Evangelisch-methodistische Gemeinde Mülsen
*Ortschatz
*Blaues Kreuz
*Jacobusheim St. Jacob
*Urbanusheim Thurm
*Sozialstation Thurm
*Ökumenischer Hospizdienst
*Kirchgemeindeverband


* Evangelisch-lutherische Kirche St. Nicolai Mülsen St. Niclas
<!-- === Eingemeindungen === -->
* Evangelisch-lutherische Kirche St. Jacobus d. Ältere Mülsen St. Jacob
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
* Evangelisch-lutherische Kirche St. Michael Mülsen St. Micheln
* Evangelisch-lutherische Kirche St. Urban Thurm
* Landeskirchliche Gemeinschaften in Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Stangendorf und Thurm<ref>{{Internetquelle |autor=Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.&nbsp;V., Bezirk Mülsen |url=http://www.lkg-muelsen.de/ |titel=Landeskirchliche Gemeinschaften im Mülsengrund |werk=www.lkg-muelsen.de |abruf=2016-01-27}}</ref>
* Römisch-katholische Gemeinde Mariä Verkündigung in Mülsen, Kirche 31. Oktober 1999 geweiht, 2022 profaniert und verkauft<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.heilige-familie-zwickau.de/ortsgemeinden/zwickau-st-johann-nepomuk/mariae-verkuendigung-muelsen.html |titel=Mülsen |werk= |datum= |abruf=2022-09-27}}</ref>
* Evangelisch-methodistische Gemeinde Mülsen
* Neuapostolische Kirche in Thurm


=== Eingemeindungen ===
Entwicklung der Einwohnerzahl ''(31. Dezember)'':
{| class="wikitable"
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0"
!| Ehemalige Gemeinde
| valign="top" width="25%" |
!| Datum
* [[1998]] - 13.313 <small>1</small>
!| Anmerkung
* [[1999]] - 13.041
|-
* [[2000]] - 12.949
| Neuschönburg (vor 1923: Neudörfel) ||| 01.04.1936 || Eingemeindung nach Ortmannsdorf<ref name="Sachsenbuch" />
| valign="top" width="25%" |
|-
* [[2001]] - 12.798
| Berthelsdorf ||| 01.04.1938 || Eingemeindung nach Wulm<ref name="Sachsenbuch">Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943.</ref>
* [[2002]] - 12.702
|-
* [[2003]] - 12.597
| Mülsen St. Niclas||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen">Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: [http://www.statistik.sachsen.de/html/825.htm Gebietsänderungen]</ref>
|-
| Mülsen St. Jacob ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" />
|-
| Mülsen St. Micheln ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" />
|-
| Niedermülsen ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" />
|-
| Ortmannsdorf mit Marienau und Neuschönburg(vor 1923: Neudörfel) ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen,<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" /> Neudörfel gehört seit 1936 zu Ortmannsdorf<ref>Wolf-Dieter Röber: ''Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum'' (wohl um 1760 entstanden), In: Schriftenreihe Heft 3, Herausgeber: Museum und Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau: Stadt Glauchau, 1981, Vorwerk Neudörfel bei Ortmannsdorf S. 22, Abbildung des Vorwerkes S. 39 (Beschreibung und Abbildung des Vorwerkes Neudörfel – bei Ortmannsdorf – der Herren von Schönburg)</ref>
|-
| Stangendorf ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" />
|-
| Thurm ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" />
|-
| Wulm ||| 01.01.1999 || Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen<ref name="Statistisches-Landesamt-Sachsen" />
|}
|}
:<small> Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen</small>
<small>1 Gebietsstand 1. Januar 1999</small>
<!-- == Politik == -->
<!-- === Gemeinderat === -->
<!-- *[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] -->
<!-- *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] -->
<!-- *[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] -->
<!-- *[[Freie Demokratische Partei|FDP]] -->
<!-- *[[Freie Wähler|FW]] -->
<!-- *[[Die Republikaner|REP]] -->
<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] -->
<!-- === Bürgermeister === -->
<!-- === Wappen === -->
<!-- === Ortspartnerschaften === -->


=== Einwohnerentwicklung ===
{| class="wikitable"
|-
| colspan="5" style="text-align:center" bgcolor="#e4e0e4" | Entwicklung der Einwohnerzahl ''(31. Dezember)''<ref name="EinwohnerStatLandSachsen1999">Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Gebietsstand 1. Januar 1999.</ref><ref name="EinwohnerStatLandSachsen">Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen</ref>
|-
| 1998: 13.313
| 2002: 12.702
| 2006: 12.378
| 2013: 11.626
|2019: 11.057
|-
| 1999: 13.041
| 2003: 12.869
| 2007: 12.460
| 2014: 11.584
|
|-
| 2000: 12.949
| 2004: 12.607
| 2008: 12.305
| 2015: 11.510
|
|-
| 2001: 12.798
| 2005: 12.489
| 2012: 11.701
|2018: 11.113
|
|}

== Politik ==
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Gemeinderatswahl 2024
|TITEL2 = <small>'''Wahlbeteiligung:''' 73,2 % (2019: 66,1 %)</small>
|JAHRALT = 2019
|JAHRNEU = 2024
|GUV = ja
|PARTEI1 = FW(BV)
|ERGEBNIS1 = 37.1
|ERGEBNISALT1 = 34.4
|PARTEI2 = AfD
|ERGEBNIS2 = 23.0
|ERGEBNISALT2 = 11.9
|PARTEI3 = CDU
|ERGEBNIS3 = 19.9
|ERGEBNISALT3 = 14.0
|PARTEI4 = 3 GE
|ERGEBNIS4 = 12.8
|ERGEBNISALT4 = 15.3
|FARBE4 = 770044
|PARTEI5 = Linke
|ERGEBNIS5 = 4.2
|ERGEBNISALT5 = 7.0
|PARTEI6 = SPD
|ERGEBNIS6 = 2.9
|ERGEBNISALT6 = 3.6
|PARTEI7 = Sonst.
|ERGEBNIS7 = 0
|ERGEBNISALT7 = 13.8
|ANMERKUNG1=2019: Freie Wähler / Aktive, unabhängige Bürger Mülsen|ANMERKUNG4=GEmeinde GEmeinsam GEstalten|ANMERKUNG7=2019: Impuls Mülsen und Grüne}}

=== Gemeinderat ===
Seit der [[Kommunalwahlen in Sachsen 2024|Gemeinderatswahl]] vom 9. Juni 2024<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://www.wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2024-wahlergebnisse.php?landkreis=14524&gemeinde=14524200&_ptabs=%7B%22%23tab-sitzverteilung%22%3A1%7D |titel=Wahlergebnisse – sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-06-21}}</ref> verteilen sich die Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
* [[Freie Wähler (Partei)|Freie Wähler Mülsen e.&nbsp;V.]]: 8 Sitze
* GEmeinde GEmeinsam GEstalten (3 GE): 3 Sitze
* [[Alternative für Deutschland|AfD]]: 4 Sitze (ein Sitz bleibt mangels Kandidaten unbesetzt)
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 4 Sitze
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 1 Sitz
* [[Die Linke|LINKE]]: 1 Sitz

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|+ Letzte Gemeinderatswahlen
|rowspan="12"| {{Sitzverteilung|LINKE|CDU=4|3 GE=3|AfD=4|LINKE=1|SPD|float=left|Land=DE|Überschrift=Sitzverteilung im<br />Gemeinderat Mülsen 2024|6=AfD|5=CDU|4=FW(BV)|3 GE|3 GE Farbe=770044|FW(BV)=8|SPD=1|Anmerkung=Ein Sitz der AfD bleibt unbesetzt. Der Gemeinderat verkleinert sich entsprechend.}}
! rowspan="2"| Jahr
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Sachsen 2024|2024]]<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2024-wahlergebnisse.php?landkreis=14524&gemeinde=14524200&_ptabs=%7B%22%23tab-stimmenverteilung%22%3A1%7D |titel=Wahlergebnisse – Wahlen – sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-07-31}}</ref>
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Sachsen 2019|2019]]<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2019-wahlergebnisse.php?landkreis=14524&gemeinde=14524200&_ptabs=%7B%22%23tab-stimmenverteilung%22%3A1%7D |titel=Wahlergebnisse – Wahlen – sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-07-31}}</ref>
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Sachsen 2014|2014]]<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2014-wahlergebnisse.php?landkreis=14524&gemeinde=14524200&_ptabs=%7B%22%23tab-stimmenverteilung%22%3A1%7D |titel=Wahlergebnisse – Wahlen – sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-07-31}}</ref>
|-
! Sitze
! in %
! Sitze
! in %
! Sitze
! in %
|-
|style="text-align:left"| Freie Wähler/Aktive, unabhängige Bürger Mülsen
| '''8'''
| '''37,1'''
| '''8'''
| '''34,4'''
| '''8'''
| '''33,1'''
|-
|style="text-align:left"| [[AfD Sachsen|AfD]]
| 4
| 23,0
| 1
| 11,9
| –
| –
|-
|style="text-align:left"| [[CDU Sachsen|CDU]]
| 4
| 19,9
| 3
| 14,0
| 7
| 29,9
|-
|style="text-align:left"| GEmeinde GEmeinsam GEstalten
| 3
| 12,8
| 4
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| –
| –
|-
|style="text-align:left"| [[Die Linke Sachsen|Die Linke]]
| 1
| {{0}}4,2
| 1
| {{0}}7,0
| 2
| 11,1
|-
|style="text-align:left"| [[SPD Sachsen|SPD]]
| 1
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| –
| {{0}}3,6
| 1
| {{0}}6,1
|-
|style="text-align:left"| Impuls Mülsen
| –
| –
| 3
| 11,8
| 4
| 16,0
|-
|style="text-align:left"| [[Bündnis 90/Die Grünen Sachsen|Grüne]]
| –
| –
| –
| {{0}}2,0
| –
| {{0}}1,3
|-
|style="text-align:left"| [[FDP Sachsen|FDP]]
| –
| –
| –
| –
| –
| {{0}}2,3
|-
! Wahlbeteiligung
! colspan="2"| 73,2 %
! colspan="2"| 66,1 %
! colspan="2"| 54,8 %
|}

=== Bürgermeister ===
* 23. Juli 1999 bis 25. Juli 2006: Reiner Müller (CDU)
* 26. Juli 2006 bis 31. Oktober 2020: Hendric Freund (parteilos)
* seit 1. November 2020: Michael Franke (Freie Wähler)<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=http://www.wahlen.sachsen.de/buergermeisterwahl-2020-wahlergebnisse.php/ |titel=Wahlergebnisse 2020 – sachsen.de |sprache=de |abruf=2020-09-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220627025704/https://wahlen.sachsen.de/buergermeisterwahl-2020-wahlergebnisse.php |archiv-datum=2022-06-27 |offline=ja |archiv-bot=2024-03-24 02:26:27 InternetArchiveBot }}</ref>

{| class="wikitable"
|+ Letzte Bürgermeisterwahlen
! Wahl
! Bürgermeister
! Vorschlag
! Wahlergebnis (in %)
|-
| [[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2020#Landkreis Zwickau|2020]]
| Michael Franke
| FW
|style="text-align:center"| 57,7
|-
| [[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2013#Landkreis Zwickau|2013]]
|rowspan="2"| Henric Freund
|rowspan="2"| Freund
|style="text-align:center"| 51,7
|-
| [[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2006#Landkreis Zwickauer Land|2006]]
|style="text-align:center"| 53,6
|}<!-- === Wappen === -->

=== Ortspartnerschaften ===
Partnergemeinde von Mülsen (ursprünglich von Thurm) ist die Gemeinde
* [[Ober-Ramstadt]] in [[Hessen]]
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmale in Mülsen}}
<!-- === Theater === -->

<!-- === Museen === -->
<!-- === Musik === -->
=== Museen ===
Das Härtelhaus in Mülsen St. Jacob gilt als das Heimatmuseum des Mülsengrundes schlechthin. Der Heimatverein Mülsen St.&nbsp;Jacob e.&nbsp;V. hat hier in jahrelanger Arbeit Ausstellungsstücke zusammengetragen, die vor allem die Geschichte der Haus- und Handweberei im Mülsengrund dokumentieren. Ein weiteres, kleineres Heimatmuseum befindet sich in Mülsen St.&nbsp;Niclas. Es wird vom dortigen Heimatverein Mülsen e.&nbsp;V. gepflegt. Die beiden genannten Vereine verfolgen allerdings unterschiedliche Wege und Ziele bei der bzw. zur Pflege des Brauchtums und dergleichen im Mülsengrund.
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->

=== Musik ===
Mülsen hat in der Vergangenheit einige wenige Chöre und Gesangs- oder Spielvereine besessen. Am bekanntesten in der hiesigen Region und darüber hinaus sind der Posaunenchor Mülsen und die Mülsener Musikanten. Auch einige Bands bzw. Gruppen haben sich in Mülsen gegründet und sind über die Kreis- und Bezirksgrenzen hinaus bekannt: „Instructive“ sind bereits als Vorgruppe der Band [[Silbermond]] aufgetreten. Viele Jahre hat auch die aus Mülsen stammende Band „Epilog“ über die Region hinaus eine große Bekanntheit erlangt.

Zu den musikalischen Höhepunkten in Mülsen zählt der alljährliche Orgeltag, der gleichzeitig mit dem Radlersonntag veranstaltet wird. Seit 2004 werden in den fünf Kirchen der einzelnen Mülsner Ortsteile verschiedene Orgelwerke gespielt.

In der Kirche des Ortsteiles Ortmannsdorf spielt seit Juli 2004 alljährlich das Ensemble Amadeus aus Dennheritz, einem Nachbarort von Mülsen, Werke verschiedener Komponisten und Musiker für Liebhaber der klassischen Kammermusik.

=== Bauwerke ===
=== Bauwerke ===
In Mülsen gibt es nur wenige Bauwerke, die über die Grenzen der hiesigen Region hinaus bekannt sind. Fünf Kirchenbauwerke stehen in fünf Ortsteilen. Es existieren zahlreiche ältere, dem Denkmalschutz unterliegende Gebäude, wie zum Beispiel das Härtelhaus und diverse Bauerngehöfte entlang des Mülsengrundes.


Zu erwähnen wäre der Amorsaal, ein Konzertsaal in St. Niclas, der sich vor allem zu DDR-Zeiten großer Beliebtheit erfreute und auch in heutiger Zeit viele Konzerte anbietet.
Zu erwähnen wäre der Amorsaal, ein Konzertsaal in Mülsen St. Niclas, der sich vor allem zu DDR-Zeiten großer Beliebtheit erfreute und auch in heutiger Zeit viele Konzerte anbietet. Zu DDR-Zeiten war der Amorsaal ein Treffpunkt der [[Blueserszene]].<ref>„Unsere Stammsäle war Schlettwein bei Pößneck, der Grüne Baum in der Nähe von Aue und der Amor-Saal in Mülsen – Kleinstädte oder Dörfer, die dann richtig unter Belagerungszustand von hunderten Gleichgesinnten aus der ostdeutschen Hippieszene waren.“ In: ''Wir Waldmenschen: Gosse, Baujahr 1957, erinnert sich.'' In: ''Bye Bye Lübben City: Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR'', erweiterte Neuausgabe, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2009 (Gosse = Andreas Ibscher, bezieht sich vermutlich auf die Zeit ca. ab 1975)</ref>

Eines der ältesten Gasthäuser im Mülsengrund ist der Gasthof Thurm. Dieser wurde bereits im Jahr 1570 erbaut. Zu erwähnen sind auch der agrarhistorische Hof in Niedermülsen und das Schloss neben der [[St. Urban (Mülsen-Thurm)|Kirche St.&nbsp;Urban in Thurm]].

<gallery>
Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen IV 283.jpg|Schloß Thurm mit der Dorfkirche (vor 1856)
Schloss Thurm 20711.jpg|Schloss Thurm (2021)
Muelsen St Niclas Kirche.jpg|Die Niclaser Kirche
Muelsen St Niclas Amorsaal.jpg|Der Amorsaal in Mülsen St. Niclas
Gasthof Thurm.jpg|Gasthof Thurm
</gallery>

==== Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Mülsengrundbahn ====
Von 1885 bis 1951 fuhr durch den Mülsengrund außerdem eine 14&nbsp;km lange 750-mm-[[Schmalspurbahn]] [[Mülsengrundbahn|von Mosel nach Ortmannsdorf]]. Die Relikte der Bahn, wie zwei hölzerne Wartehallen und der Bahnhof Ortmannsdorf, werden vom „Arbeitskreis Mülsengrundbahn“ erhalten.<ref>[http://www.muelsengrundbahn.de/index.html Webseite des Arbeitskreises Mülsengrundbahn]</ref> Des Weiteren wurden u.&nbsp;a. am Haltepunkt Niedermülsen ein Traglastenwagen aufgestellt und an einigen Stationen neue Bahnulmen gepflanzt und Schilder aufgestellt.

<gallery>
Hp Niedermülsen (3).jpg|Hp Niedermülsen (2016) mit Traglastenwagen
Hst Thurm neue Bahnulme.jpg|Hst Thurm, neue Bahnulme am Standort der Wartehalle (2016)
Hst Stangendorf histor. Wartehalle (1).jpg|Hst Stangendorf, histor. Wartehalle mit Bahnulmen (2016)
Hst Mülsen St Micheln histor. Wartehalle (2).jpg|Hst Mülsen St Micheln, histor. Wartehalle (2016)
Hst Mülsen St Niclas mit Güterschuppen (1).jpg|Hst Mülsen St Niclas, Güterschuppen (2016)
Ortmannsdorfer Viadukt (1).jpg|Ortmannsdorfer Viadukt, Brückenpfeiler (2016)
Bf Ortmannsdorf Empfangsgebäude (5).jpg|Bahnhof Ortmannsdorf, Empfangsgebäude (2016)
</gallery>

=== Gedenkstätten ===
* Gedenkanlage vor dem ''Textilwerk'' mit mehrsprachigen Schrifttafeln, die an die Opfer von [[Zwangsarbeit]] erinnern
* Gedenktafel an der ''Außenwand des Fabrikgebäudes'' zur Erinnerung an 198 Brandopfer unter den KZ-Häftlingen vom Mai 1944
* Gedenkstein oberhalb des Textilwerkes für 51 KZ-Häftlinge, die ermordet und dort begraben wurden
* Gedenkanlage für die Kriegsopfer des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] an der Kirche in Thurm
* Gedenkstein für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges im Ortsteil Neuschönburg
* Gedenkstein für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges im Ortsteil Niedermülsen
* Grabstätte auf dem Friedhof des Ortsteiles ''Ortmannsdorf'' für einen unbekannten [[sowjetisch]]en [[Kriegsgefangene]]n, der während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] ein Opfer von [[Zwangsarbeit]] wurde
<!-- === Parks === -->
<!-- === Parks === -->
<!-- === Naturdenkmäler === -->
<!-- === Sport === -->
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===


=== Naturdenkmäler ===
Bekannt ist Mülsen für den Radlersonntag im Mai. Über 20000 Menschen machen sich Jahr für Jahr mit ihren Fahrrädern auf den Weg um die 23 km lange Strecke den Mülsengrund entlang zu erkunden. Der Radlersonntag ist damit das längste Volksfest in Sachsen. Auch prominente Persönlichkeiten wie der sächsische Ministerpräsidet [[Georg Milbradt]] sind hier zu treffen. Die Gemeinde liegt malerisch in einem kleinen Tal und zieht sich entlang des Mülsenbachs.
Eines der bekanntesten Naturflächendenkmäler in Mülsen ist der in Stangendorf liegende Wilhelmsgrund. Hier erfährt und sieht der Wanderfreund auf einem zwei Kilometer langen Wanderpfad in zahlreich angelegten Biotopen eine weitestgehend erhaltene Flora und Fauna mit seltenen Pflanzen- und Tierarten. Er gehört zu den schönsten Kerbtälern und Wandergebieten im Mülsengrund selbst. Ein weiteres bekanntes Naturflächendenkmal, der Wulmer Hang, liegt unmittelbar an der Zwickauer Mulde und erstreckt sich auf reichlich fünfhundert Metern zwischen Wulm und dem angrenzenden Ort Schlunzig bei Mosel.


=== Wirtschaft in Mülsen ===
* {{Siehe auch|Liste der Naturdenkmale in Mülsen}}


=== Sport ===
Das landwirtschaftlich geprägte Gebiet, lies seit der Wende 1990 neue Unternehmen im Einzelhandel, Baugewerbe und Dienstleistungsbereich entstehen. Neben traditionellen Firmen und erweitern neugegründete Unternehmen wie die [http://www.im-newmedia.de Intelligent Marketing New-Media] die Unternehmensvielfalt in Mülsen.
In den diversen Ortsteilen Mülsens sind mehrere Sportvereine aktiv und unterhalten verschiedene Sportsektionen. Am bekanntesten ist die SG Motor Thurm mit ihrem sehr modernen Sportstadion in Stangendorf. Zu ihr gehört eine 4-Bahn-Kegelanlage, welche in den letzten Jahren generalüberholt und modernisiert worden ist.
Weitere Sportvereine sind der Turnverein Mülsen, die Schützengesellschaft zu Thurm, der SV Blau-Gelb Mülsen, der SV Mülsen St. Niclas und der SV 1861 Ortmannsdorf sowie der MSC Motocross. Des Weiteren gibt es noch einige wenige andere Sportvereine, die aber mehr im Hobbysportbereich angesiedelt sind.
Seit August 2019 hat sich die ''Arena&nbsp;E'', eine Motorsportarena, einen weit über die Region hinaus weitreichend großen Zuspruch erworben.


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Bekannt ist Mülsen für den ''Radlersonntag'' am zweiten Sonntag im Mai. Über 10.000 Menschen machen sich Jahr für Jahr mit ihren Fahrrädern oder Inlineskates auf den Weg um die etwa 23&nbsp;km lange Strecke des Mülsengrundes zu erkunden. Der Radlersonntag ist damit das längste Volksfest in Sachsen. Prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige sächsische Ministerpräsident [[Georg Milbradt]] haben schon daran teilgenommen. Die DDR-Radsportlegende [[Gustav-Adolf Schur]] war bereits mehrmals dabei. Auch viele andere Prominente aus Politik, Gesellschaft und Sport wurden regelmäßig zum Radlersonntag gesichtet.

Einen Tag vor dem Radlersonntag wird der ''Mülsengrundlauf'' ausgetragen, der seit Mai 2001 im Sportzentrum im Ortsteil Stangendorf gestartet und beendet wird. Über verschiedene Laufdistanzen können alle Altersgruppen zwischen 3 und 99 Jahren teilnehmen
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->

<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == -->
=== Aussicht auf die Gemeinde Mülsen ===
<!-- === Verkehr === -->
{{Panorama|2010-05-09 Mülsen St. Jacob.jpg|3000|Das 360-Grad-Panorama zeigt einen Teil des Ortsteiles St. Jacob. Das Foto wurde im Mai 2010 von einem Kran auf dem Gelände des Verwaltungszentrums geschossen. Im Linken Bildteil schaut man in Richtung Mülsen St. Micheln und den unteren Mülsengrund, in der Bildmitte nach Lichtenstein, rechts nach Mülsen St. Niclas und den oberen Mülsengrund und an den Bildrändern jeweils nach Zwickau. <!-- Ortskundige sind hiermit aufgefordert, abgebildete Gebäude usw. näher zu beschreiben -->}}
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->

<!-- === Medien === -->
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===
In Mülsen St. Jacob quert die [[Bundesstraße 173]] von [[Chemnitz]] nach [[Zwickau]] den Mülsengrund. In der Nähe von Berthelsdorf führt die [[Bundesstraße 93]] (von Zwickau nach [[Altenburg]]) entlang, unweit der [[Bundesautobahn 4]]. An Ortmannsdorf grenzt die [[Bundesautobahn 72]]. Von 1885 bis 1951 fuhr durch den Mülsengrund außerdem eine 14&nbsp;km lange 750-mm-[[Schmalspurbahn]] [[Mülsengrundbahn|von Mosel nach Ortmannsdorf]]. Die Relikte der Bahn, wie zwei hölzerne Wartehallen und der Bahnhof Ortmannsdorf, werden vom „Arbeitskreis Mülsengrundbahn“ erhalten.<ref>[http://www.muelsengrundbahn.de/index.html Webseite des Arbeitskreises Mülsengrundbahn]</ref> Siehe dazu das Kapitel Sehenswürdigkeiten.

=== Ansässige Unternehmen ===
Mülsen liegt in einem ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gebiet. Seit der Wende 1989/90 brach die Industriebranche weitestgehend komplett weg und es entstanden neue Unternehmen im Einzelhandel, Baugewerbe und Dienstleistungsbereich.
Der vor der Wende wohl bekannteste volkseigene Industriebetrieb [[VEM Gruppe|VEM]] Elektromotorenwerke Thurm ist 1993 als Unternehmen aus dem Ort ausgelagert worden und befindet sich heute mit seinem Betriebsgelände auf Zwickauer Territorium, wo schon zu DDR-Zeiten produziert wurde.

Der ebenfalls einst sehr bekannte Textilbetrieb VEB Textilwerke Mülsen, mit mehreren Werksbereichen in Mülsen, wurde zur Wende ebenfalls aufgelöst bzw. neu strukturiert sowie privatisiert. Von den beiden Werksteilen in Mülsen St.&nbsp;Micheln und Mülsen St.&nbsp;Jacob produziert noch das Erstgenannte. Das Werk in Mülsen St.&nbsp;Jacob wurde 2020 geschlossen. Das Gebäude wurde danach komplett abgerissen.

=== Medien ===
Seit dem Zusammenschluss der Ortsteile zur Einheitsgemeinde Mülsen gibt die Gemeinde ein eigenes Amtsblatt unter dem Namen ''Mülsengrundkurier'' heraus, welches monatlich erscheint. Vor dem Zusammenschluss existierten in den unteren und oberen Ortsteilen zwei verschiedene Amtsblätter.
Diese waren ''Der aktuelle Mülsener'' für die Ortsteile Marienau, Neuschönburg, Ortmannsdorf, Mülsen St.&nbsp;Niclas und Mülsen St.&nbsp;Jacob sowie der ''Gemeindebote'' für die Ortsteile Mülsen St.&nbsp;Micheln, Stangendorf, Thurm und Niedermülsen.
Berthelsdorf und Wulm hatten bis zu ihrem Zusammenschluss mit Mülsen kein Amtsblatt.
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->

<!-- === Bildung === -->
=== Bildung ===
[[Datei:Förderschule Mülsen St Micheln 15534.jpg|mini|Förderschule für Erziehungshilfe in Mülsen St.&nbsp;Micheln]]
In Mülsen existierten vor der Bildung der Einheitsgemeinde mehrere Schulen unterschiedlichen Types, darunter in Thurm (Grund- und Mittelschule), Mülsen St.&nbsp;Micheln (Gymnasium, Außenstelle), Mülsen St.&nbsp;Jacob (Mittelschule) sowie Mülsen St.&nbsp;Niclas (Grundschule), Ortmannsdorf (Grundschule bzw. Förderschule).
Seit 2011 existieren je eine Grundschule in Mülsen St.&nbsp;Niclas und Thurm.
Die Förderschule zog 2012 nach St.&nbsp;Micheln um. Die Mittelschule in St.&nbsp;Jacob ist verblieben. Die Grundschule in Ortmannsdorf wurde geschlossen.
Weitere Bildungseinrichtungen gibt es in Mülsen nicht.
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->

<!-- == Persönlichkeiten == -->
== Persönlichkeiten ==
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
=== Söhne und Töchter der Gemeinde ===
<!-- d.h. Personen, die hier geboren sind;-->
<!-- d. h. Personen, die hier geboren sind -->
* [[Johann Jacob Schramm]] (1724–1808), Orgelbauer
<!-- === Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === -->
* [[Bernhard Hieronymus Ludwig]] (1834–1897), Möbelfabrikant und Hof-Kunsttischler
* [[Curt Münch]] (1882–1966), Detektiv und Hellseher
* [[Eugen Fritsch]] (1884–1933), Weber und MdL (SPD)
* [[Richard Schubert (Politiker)|Richard Schubert]] (1886–1955), Politiker (KPD)
* [[Otto Max Sachse]] (1893–1935), Heimatforscher und -schriftsteller
* [[Hans Pezold]] (1901–1984), Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Willy Schreier]] (1907–1988), Bürgermeister von Neuhaus am Rennweg, später von Idstein
* [[Wilhelm Rüdiger]] (1908–2000), Kunsthistoriker und Vordenker der „Entarteten Kunst“
* [[Oswald Pfau]] (1915–1969), Fußballtorwart und -trainer
* [[Gerhard Sachs]] (1923–1996), Oberbürgermeister von Plauen
* [[Kurt Schubert (Ingenieur)|Kurt Schubert]] (1926–1975), Bauingenieur und Hochschullehrer
* [[Karl-Heinz Kluge]] (1929–2005), Fußballspieler und -trainer (DDR)
* [[Christian Hauck]] (1938–2020), Politiker
* [[Christoph Franke]] (* 1944), Fußballspieler und -trainer
* [[Axel Heinzmann]] (1946–2018), nach seinem Freikauf aus DDR-Haft politischer Aktivist der rechtsextremen Szene in Südwestdeutschland

=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
* [[Horst de Marées (Sportwissenschaftler)|Horst de Marées]] (1936–1994), Sportmediziner und Buchautor
* [[Lars Riedel]] (* 1967), Diskuswerfer, wuchs in Thurm auf
* [[Ron Holzschuh]] (1969–2020), Schauspieler
<!-- == Sonstiges == -->
<!-- == Sonstiges == -->
<!-- == Literatur == -->
<!-- == Literatur == -->

== Literatur ==
* {{WdH|35}}
* Jörg Tauscher: ''Ortsfamilienbuch Mülsen St. Niclas & St. Jacob 1604–1795.'' Cardamina Verlag, Plaidt 2008, ISBN 978-3-938649-29-9.
* {{BKD|13|23|22|Mülsen St. Jacob}}
* {{BKD|13|24|23|Mülsen St. Michael}}
* {{BKD|13|25|24|Mülsen St. Niclas}}
* [[Wolf-Dieter Röber]]: ''Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum'' (um 1760). In: Schriftenreihe Heft 3, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau, 1981, S. 15 (Vorwerk Neudörfel: Beschreibung S. 22 u. Abb. S. 39)

== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.im-newmedia.de IM New-Media Internetservice aus Mülsen]
{{Wikisource|Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Thurm}}
* [http://www.thurmer-bau.de Thurmer-Bau im Mülsengrund]
* [http://www.muelsengrund.de Infos über den Mülsengrund]
* [https://www.muelsen.de/ Die Internetseite der Gemeinde Mülsen]
* [http://www.radlersonntag.de Der Radlersonntag im Mülsengrund]
* [http://www.muelsengrund.de/ Infos über den Mülsengrund]
* [http://www.kirche-muelsen.de Portal der Kirchen in Mülsen]
* [http://www.kirche-muelsen.de/ Ev.-luth. Kirchgemeinde Mülsen]
* {{HOV}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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Aktuelle Version vom 11. Juli 2025, 13:32 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
?
Mülsen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mülsen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 45′ N, 12° 35′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 12° 35′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Zwickau
Höhe: 299 m ü. NHN
Fläche: 49,7 km2
Einwohner: 10.613 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 214 Einwohner je km2
Postleitzahl: 08132
Vorwahl: 037601
Kfz-Kennzeichen: Z, GC, HOT, WDA
Gemeindeschlüssel: 14 5 24 200
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
St. Jacober Hauptstraße 128;
08132 Mülsen
Website: www.muelsen.de
Bürgermeister: Michael Franke (Freie Wähler Mülsen e. V.)
Lage der Gemeinde Mülsen im Landkreis Zwickau
KarteBernsdorfCallenbergCrimmitschauCrinitzbergDennheritzFraureuthGersdorfGlauchauHartensteinHartmannsdorfHirschfeldHohenstein-ErnstthalKirchbergLangenbernsdorfLangenweißbachLichtensteinLichtentanneLimbach-OberfrohnaMeeraneMülsenNeukirchen/PleißeNiederfrohnaOberlungwitzOberwieraReinsdorfRemseSchönbergSt. EgidienWaldenburgWerdauWildenfelsWilkau-HaßlauZwickauSachsenThüringenVogtlandkreisErzgebirgskreisChemnitzLandkreis Mittelsachsen
Karte

Mülsen ist eine Gemeinde in Sachsen. Sie erstreckt sich im Landkreis Zwickau entlang des Mülsenbachs, der ein rechter Zufluss der Zwickauer Mulde ist.

Geografische Lage

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Der Mülsenbach in Mülsen St. Micheln

Die Gemeinde Mülsen bzw. der Mülsengrund ist ein sehr dicht bebautes Seitental östlich der Zwickauer Mulde und liegt im Südwesten des Freistaates Sachsen im Zwickauer Landkreis. Mülsen gehört zudem zur westlichen Seite des erzgebirgischen Beckens und erstreckt sich auf einer Länge von gut 15 Kilometer. Der zur Gemeinde gehörende Mülsenbach fließt auf einer Länge von 17 Kilometer in nordwestlicher Richtung durch das Tal entlang von acht Ortsteilen des Mülsengrundes und mündet in die Zwickauer Mulde. In weiten Teilen des Mülsengrundes wird Westerzgebirgisch gesprochen.

Am Rande des erzgebirgischen Beckens überdecken die Mülsner Schichten des Oberrotliegenden große Teile des Unterrotliegenden. Diese Schichten bestehen aus kleinstückigen Konglomeraten. Wenn der Boden im Frühjahr und im Herbst aufgeackert wird, kann man das kräftige Rotbraun dieser feinsandigen, lehmig-tonigen Böden besonders gut erkennen. Diese haben gute bis mittlere Qualität. Da sich die Böden durch die Rotfärbung schneller erwärmen, sind die Bedingungen für ausgezeichnetes Wachstum vorhanden.Charakteristisch für Mülsen und den Mülsengrund sind die schluchtartigen Seitentäler, durch die speziell die linke Talseite geprägt ist. Die Bauern nutzten sie in früheren Zeiten als Niederwald.

Hochwasserschutz

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Aufgrund der Tallage des Mülsengrundes und dem Verlauf des Mülsengrundbaches durch einen Großteil des Ortes wird auf den Hochwasserschutz zunehmend mehr Gewicht gelegt.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden Mülsens
Stadt Glauchau im Landkreis Zwickau Stadt Lichtensten im Landkreis Zwickau
Stadt Zwickau im Landkreis Zwickau Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Stadt Oelsnitz im Erzgebirgskreis
Gemeinde Reinsdorf im Landkreis Zwickau Stadt Wildenfels im Landkreis Zwickau Stadt Hartenstein im Landkreis Zwickau

Gemeindegliederung

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Am 1. Januar 1999 entstand aus den Gemeinden Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Niedermülsen, Stangendorf, Thurm und Wulm die neue Gemeinde Mülsen, die größte Gemeinde Sachsens ohne Stadtrecht; sie gilt auch als „längste“ Gemeinde Sachsens.[2][3][4]

Die Mülsener Fluren liegen fast alle in der Trinkwasserschutzzone, daher wird es in dieser Region auch keine größeren Gewerbeansiedlungen geben, so dass die Gemeinde ihre Zukunft unter anderem im Ausbau des sanften Tourismus sieht. Wanderwege sind ausgebaut und ausgeschildert.

Die Besiedlung des Tals erfolgte im 12. Jahrhundert. Die Schönburgischen Herrschaften Glauchau, Lichtenstein und Hartenstein, die den Mülsengrund lange beherrschten, unterstanden direkt Kaiser Friedrich Barbarossa. Nach und nach gründeten zugezogene Siedler Waldhufendörfer entlang des Mülsenbachs. Als erstes wird 1212 Ortwinestorf (Ortmannsdorf) erwähnt, Niedermülsen als letztes 1454. Friedrich XI. von Schönburg, Herr zu Glauchau (ersterwähnt 1341, † 1389) und sein Sohn Veit I. (ersterwähnt 1370, † 1422) kauften am 5. April 1382 gemeinsam Lichtenstein und Thurm.[5]

Im Jahr 1219 ist der Adlige Albertus de Ortwinestorff urkundlich für Ortmannsdorf belegt. Und 1278 Albertus miles dictus de Oertwynster. Daher vermutet man in Ortmannsdorf einen Rittersitz oder eine Burg. Die von Ortmannsdorf scheinen zu einer Gruppe von Adelsfamilien gehört zu haben, die maßgeblich an der Besiedelung des Erzgebirges beteiligt waren.[6]

In Mülsen existierte (im 16. Jahrhundert?) ein Vorwerk der schönburgischen Herrschaft Glauchau.[7]

Das Rittergut Thurm gehörte grundherrlich zur Herrschaft Glauchau der Herren von Schönburg: Laut einem Glauchauer Amtsbuch aus dem Jahr 1536 (Bl. 22) fallen Ponitz, Mosel und Thurm unter die „Ritterlehen vnd Erbarmannschafft mit yrer folge vnd dynstenn in diese Herrschafft vnd Ampth Glaucha(u) gehorende“.[8] Ende des 15. Jahrhunderts saßen die Herren von Weißenbach auf Rittergut und Schloss Thurm. Sie besaßen das Rittergut als schönburgisches Lehen und mussten daher Steuern an die Herrschaft Glauchau abführen.[9] Die Obergerichtsbarkeit der Rittergüter Thurm und Mosel lag im 16. Jahrhundert beim jeweiligen Rittergutsbesitzer, obwohl es sich um schönburgische Lehen des Amtes Glauchau handelte. Wegen aller steuerrechtlichen und lehnsrechtlichen Belange durften sich diese Rittergutsbesitzer direkt an den schönburgischen Landesherren in Glauchau wenden. Sie hatten also eine weitgehende rechtliche Freiheit vom Amt Glauchau.[10]

Herrschaftszugehörigkeit der Mülsener Ortsteile
Ort zugehörige Herrschaft Zeitraum des schönburgischen Besitzes Bemerkungen
Ortmannsdorf (Wildenfelser Anteil), Marienau Herrschaft Wildenfels Marienau ist um 1850 entstanden
Ortmannsdorf (Hartensteiner Anteil) mit dem Rittergut und Neudörfel (ab 1923: Neuschönburg) niedere Grafschaft Hartenstein 1406–1878 kleiner Anteil
Ortmannsdorf (Lichtensteiner Anteil) mit dem Rittergut und Neudörfel (ab 1923: Neuschönburg) Herrschaft Lichtenstein 1286–1878 kleiner Anteil
Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob niedere Grafschaft Hartenstein 1406–1878
Mülsen St. Micheln, Stangendorf, Thurm Herrschaft Lichtenstein 1286–1878
Niedermülsen, Berthelsdorf und Wulm Herrschaft Glauchau 1256–1878

Zwischen Mülsen und Zwickau-Pöhlau liegt die „Mülsener Höhe“ auf einem Bergrücken, der parallel zum Mülsengrund verläuft, direkt an der Hauptstraße in Richtung Zwickau. Hier erinnert – direkt an einer Wegegabelung – ein Gedenkstein mit Inschrift an Ereignisse der Napoleonischen Kriege. Am 29. Mai 1813 kam es hier zu Kampfhandlungen, als ein französischer Artilleriepark, der auf dem Marsch von Zwickau nach Dresden war, von einem preußischen Streifcorps unter Führung des Rittmeisters von Colomb angegriffen wurde. Die Franzosen flohen oder gerieten in Kriegsgefangenschaft. Die Preußen sprengten deren Munitionswagen und vernagelten die zurückgelassenen französischen Kanonen. Dazu trieb man einen Nagel in das Zündloch, der den Zündkanal zum Hauptrohr versperrte.[11][12]

Im Zweiten Weltkrieg existierte vom 27. Januar 1944 bis 13. April 1945 in Mülsen St. Micheln ein Außenlager des KZ Flossenbürg,[13] von dem aus mehr als 1.100 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit in einem ausgelagerten Zulieferbetrieb der Luftrüstung verrichten mussten.[14] Die Tarnfirma Gross GmbH gehörte zum Erla Maschinenwerk in Leipzig. 198 Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe, als SS-Wachmannschaften die Löschung eines Großbrands verhinderten. Ein Aufstand von Häftlingen führte zu weiteren Todesopfern. Im April 1945 wurden die noch vorhandenen Häftlinge auf einen Todesmarsch in Richtung Litoměřice (Leitmeritz) getrieben, wobei 83 von ihnen in Schlema ermordet wurden.[15] Ein Teil der Toten wurde exhumiert und in Urnen unterhalb des VVN-Denkmals im Zwickauer Schwanenteichpark bestattet.[16]

Burgstall Wasserburg in Mülsen St. Jacob

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Direkt südlich an das Kirchenareal anschließend verzeichnen Meilenblätter Grabenreste. Wohl von Wassergräben. Daher vermutet man hier eine frühdeutsche Wasserburg. Urkundliche Belege für einen Rittersitz gibt es keine und bis dato (1981) hatte man hier keine Funde gemacht.[17]

Das gedruckte Verzeichnis der geschützten Bodendenkmale im Bezirk Karl-Marx-Stadt von 1983 (Volkmar Geupel) listet die Anlage nicht mit auf.

Burgstall Wahl in Thurm (Mülsen)

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Ein Meilenblatt (um 1790) verzeichnet im Nordwesten von Thurm eine Wallanlage mit Wassergraben um ein ehemaliges Gut von etwa 75 x 50 m Maßen. Die Anlage wurde als "Wahl" oder "Schloß" betitelt. Als Volkmar Geupel die Anlage 1983 in das gedruckte Verzeichnis geschützter Bodendenkmale des Bezirkes Karl-Marx-Stadt eintrug (Schutzstatus besteht seit 18. Januar 1971) war die Anlage oberirdisch unsichtbar da "völlig überbaut". Es handelt sich offenbar um eine mittelalterliche Wasserburg. Funde wurden bis 1983 hier keine gemacht und urkundliche Quellen existieren dazu keine.

Die Anlage bzw. ihr Standort befindet sich am nordwestlichen Ortsausgang in der Aue des Mülsenbaches. Seit 1599 ist ein Rittergut in Thurm urkundlich belegt.[18]

Ehemaliges Vorwerk Neudörfel (Mülsen)

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Wie ein alter schönburgischer Stammbaum bildlich zeigt, existierte in Neudörfel ein schlossartiges Vorwerk der Herren von Schönburg. 1923 wurde Neudörfel in Neuschönburg umbenannt. 1936 wurde Neuschönburg nach Ortmannsdorf eingemeindet. Das Vorwerk Neudörfel gehörte zur fürstlich Schönburg-Waldenburgischen Herrschaft Lichtenstein. Um 1830/1840 wurde ein Neubau des Vorwerks errichtet. Im Areal des Vorwerks soll sich der Überlieferung nach zuvor ein Kloster befunden haben, von dem sich bis um 1830 eine Kapelle erhalten hatte. Tatsächlich ist eine Kapelle auf der Abbildung des Vorwerks auf einem schönburgischen Stammbaum (um 1760?) zu sehen. Es könnte sich aber auch um eine Gutskapelle handeln.[19] Von diesen Gebäuden blieb wohl nichts erhalten. Von 1781 bis 1787 war das „Vorwergk … zu Neudörfel“ an Johann Gottfried Müller verpachtet.[20]

1533 kam Vorwerk Neudörfel mit der zugehörigen Brettmühle (Sägemühle) in Besitz des Wilhelm von Geilsdorf, Vasall der Schönburger. Sein Nachfolger Heinrich von Geilsdorf läßt hier ab 1569 Gutshäuser (für Gesinde) bauen, da das Gut zuvor nur wenige Fröhner hier ansässig zur Verfügung hatte. Im Wiesengrund legte man eine "Gräserei" an. Valentin Horn, ehemaliger Diener bei denen von Geilsdorf, wurde hier erster Häuslerbewohner. Er erhielt die Schankerlaubnis für Lichtensteiner Bier. Die Häusler mussten auf dem Gut Neudörfel etliche Frondienste und Treiberdienste bei Treibjagden leisten. 1585 kaufte die schönburgische Herrschaft Lichtenstein das Rittergut Neudörfel. Es wurde fortan durch Pächter oder Verwalter betrieben.[21]

Burgstall Hausteich in Neuschönburg (Mülsen)

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Im heutigen Neuschönburg, bis 1923 Neudörfel, befindet sich am Mülsenbach der sogenannte Hausteich gegenüber dem ehemaligen Vorwerk Neudörfel. Eine mittelalterliche Wasserburg wird auf der Insel des Teiches vermutet. Bestätigende Urkundenquellen fehlen offenbar. Im Jahr 1981 war die Insel überflutet. Diese Überflutung steht wohl im Zusammenhang mit einer 1833 erfolgten Erhöhung des Teichdammes. Bis 1981 lagen von der Anlage weder Funde noch Befunde vor. Der Mülsenbach heißt im Oberlauf auch Neuschönburger Hegebach und durchfließt eine Reihe von Teichen: Wolfsteich, Hausteich, Brettteich (benannt nach der Brettmühle/Sägemühle in Neuschönburg bzw. Neudörfel), Zschockener Teich, Oelsnitzer Teich und den Schwarzen Grabenteich.[22]

Das gedruckte Verzeichnis der geschützten Bodendenkmale im Bezirk Karl-Marx-Stadt von 1983 (Volkmar Geupel) listet die Anlage nicht mit auf.

Im Mülsengrund gibt es eine vielfältige Landschaft von Religionsgemeinschaften. Neben der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde gibt es die stark vertretene Arbeit der Landeskirchlichen Gemeinschaft, genauso wie die evangelisch-methodistische, die neuapostolische Kirche und übergemeindliche Einrichtungen.

Der heutige Kirchturm der evangelisch-lutherischen Kirche Zum Heiligen Kreuz in Ortmannsdorf stammt aus dem Jahre 1774, die heute stehende romanische Kirche wurde 1856 errichtet. Die evangelisch-lutherische Kirche St. Urban in Thurm wurde 1731 eingeweiht und 1886 umfassend renoviert.[23]

Weitere Kirchen:

  • Evangelisch-lutherische Kirche St. Nicolai Mülsen St. Niclas
  • Evangelisch-lutherische Kirche St. Jacobus d. Ältere Mülsen St. Jacob
  • Evangelisch-lutherische Kirche St. Michael Mülsen St. Micheln
  • Evangelisch-lutherische Kirche St. Urban Thurm
  • Landeskirchliche Gemeinschaften in Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Stangendorf und Thurm[24]
  • Römisch-katholische Gemeinde Mariä Verkündigung in Mülsen, Kirche 31. Oktober 1999 geweiht, 2022 profaniert und verkauft[25]
  • Evangelisch-methodistische Gemeinde Mülsen
  • Neuapostolische Kirche in Thurm

Eingemeindungen

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Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Neuschönburg (vor 1923: Neudörfel) 01.04.1936 Eingemeindung nach Ortmannsdorf[26]
Berthelsdorf 01.04.1938 Eingemeindung nach Wulm[26]
Mülsen St. Niclas 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]
Mülsen St. Jacob 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]
Mülsen St. Micheln 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]
Niedermülsen 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]
Ortmannsdorf mit Marienau und Neuschönburg(vor 1923: Neudörfel) 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen,[27] Neudörfel gehört seit 1936 zu Ortmannsdorf[28]
Stangendorf 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]
Thurm 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]
Wulm 01.01.1999 Zusammenschluss mit 7 weiteren Gemeinden zu Mülsen[27]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember)[29][30]
1998: 13.313 2002: 12.702 2006: 12.378 2013: 11.626 2019: 11.057
1999: 13.041 2003: 12.869 2007: 12.460 2014: 11.584
2000: 12.949 2004: 12.607 2008: 12.305 2015: 11.510
2001: 12.798 2005: 12.489 2012: 11.701 2018: 11.113
Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 73,2 % (2019: 66,1 %)
 %
40
30
20
10
0
37,1 %
23,0 %
19,9 %
12,8 %
4,2 %
2,9 %
keine %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
+2,7 %p
+11,1 %p
+5,9 %p
−2,5 %p
−2,8 %p
−0,7 %p
−13,8 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a 2019: Freie Wähler / Aktive, unabhängige Bürger Mülsen
d GEmeinde GEmeinsam GEstalten
g 2019: Impuls Mülsen und Grüne

Seit der Gemeinderatswahl vom 9. Juni 2024[31] verteilen sich die Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

Letzte Gemeinderatswahlen
Sitzverteilung im
Gemeinderat Mülsen 2024
      
Insgesamt 21 Sitze

Ein Sitz der AfD bleibt unbesetzt. Der Gemeinderat verkleinert sich entsprechend.

Jahr 2024[32] 2019[33] 2014[34]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Freie Wähler/Aktive, unabhängige Bürger Mülsen 8 37,1 8 34,4 8 33,1
AfD 4 23,0 1 11,9
CDU 4 19,9 3 14,0 7 29,9
GEmeinde GEmeinsam GEstalten 3 12,8 4 15,3
Die Linke 1 04,2 1 07,0 2 11,1
SPD 1 02,9 03,6 1 06,1
Impuls Mülsen 3 11,8 4 16,0
Grüne 02,0 01,3
FDP 02,3
Wahlbeteiligung 73,2 % 66,1 % 54,8 %
  • 23. Juli 1999 bis 25. Juli 2006: Reiner Müller (CDU)
  • 26. Juli 2006 bis 31. Oktober 2020: Hendric Freund (parteilos)
  • seit 1. November 2020: Michael Franke (Freie Wähler)[35]
Letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2020 Michael Franke FW 57,7
2013 Henric Freund Freund 51,7
2006 53,6

Ortspartnerschaften

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Partnergemeinde von Mülsen (ursprünglich von Thurm) ist die Gemeinde

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Das Härtelhaus in Mülsen St. Jacob gilt als das Heimatmuseum des Mülsengrundes schlechthin. Der Heimatverein Mülsen St. Jacob e. V. hat hier in jahrelanger Arbeit Ausstellungsstücke zusammengetragen, die vor allem die Geschichte der Haus- und Handweberei im Mülsengrund dokumentieren. Ein weiteres, kleineres Heimatmuseum befindet sich in Mülsen St. Niclas. Es wird vom dortigen Heimatverein Mülsen e. V. gepflegt. Die beiden genannten Vereine verfolgen allerdings unterschiedliche Wege und Ziele bei der bzw. zur Pflege des Brauchtums und dergleichen im Mülsengrund.

Mülsen hat in der Vergangenheit einige wenige Chöre und Gesangs- oder Spielvereine besessen. Am bekanntesten in der hiesigen Region und darüber hinaus sind der Posaunenchor Mülsen und die Mülsener Musikanten. Auch einige Bands bzw. Gruppen haben sich in Mülsen gegründet und sind über die Kreis- und Bezirksgrenzen hinaus bekannt: „Instructive“ sind bereits als Vorgruppe der Band Silbermond aufgetreten. Viele Jahre hat auch die aus Mülsen stammende Band „Epilog“ über die Region hinaus eine große Bekanntheit erlangt.

Zu den musikalischen Höhepunkten in Mülsen zählt der alljährliche Orgeltag, der gleichzeitig mit dem Radlersonntag veranstaltet wird. Seit 2004 werden in den fünf Kirchen der einzelnen Mülsner Ortsteile verschiedene Orgelwerke gespielt.

In der Kirche des Ortsteiles Ortmannsdorf spielt seit Juli 2004 alljährlich das Ensemble Amadeus aus Dennheritz, einem Nachbarort von Mülsen, Werke verschiedener Komponisten und Musiker für Liebhaber der klassischen Kammermusik.

In Mülsen gibt es nur wenige Bauwerke, die über die Grenzen der hiesigen Region hinaus bekannt sind. Fünf Kirchenbauwerke stehen in fünf Ortsteilen. Es existieren zahlreiche ältere, dem Denkmalschutz unterliegende Gebäude, wie zum Beispiel das Härtelhaus und diverse Bauerngehöfte entlang des Mülsengrundes.

Zu erwähnen wäre der Amorsaal, ein Konzertsaal in Mülsen St. Niclas, der sich vor allem zu DDR-Zeiten großer Beliebtheit erfreute und auch in heutiger Zeit viele Konzerte anbietet. Zu DDR-Zeiten war der Amorsaal ein Treffpunkt der Blueserszene.[36]

Eines der ältesten Gasthäuser im Mülsengrund ist der Gasthof Thurm. Dieser wurde bereits im Jahr 1570 erbaut. Zu erwähnen sind auch der agrarhistorische Hof in Niedermülsen und das Schloss neben der Kirche St. Urban in Thurm.

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Mülsengrundbahn

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Von 1885 bis 1951 fuhr durch den Mülsengrund außerdem eine 14 km lange 750-mm-Schmalspurbahn von Mosel nach Ortmannsdorf. Die Relikte der Bahn, wie zwei hölzerne Wartehallen und der Bahnhof Ortmannsdorf, werden vom „Arbeitskreis Mülsengrundbahn“ erhalten.[37] Des Weiteren wurden u. a. am Haltepunkt Niedermülsen ein Traglastenwagen aufgestellt und an einigen Stationen neue Bahnulmen gepflanzt und Schilder aufgestellt.

  • Gedenkanlage vor dem Textilwerk mit mehrsprachigen Schrifttafeln, die an die Opfer von Zwangsarbeit erinnern
  • Gedenktafel an der Außenwand des Fabrikgebäudes zur Erinnerung an 198 Brandopfer unter den KZ-Häftlingen vom Mai 1944
  • Gedenkstein oberhalb des Textilwerkes für 51 KZ-Häftlinge, die ermordet und dort begraben wurden
  • Gedenkanlage für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges an der Kirche in Thurm
  • Gedenkstein für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges im Ortsteil Neuschönburg
  • Gedenkstein für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges im Ortsteil Niedermülsen
  • Grabstätte auf dem Friedhof des Ortsteiles Ortmannsdorf für einen unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen, der während des Zweiten Weltkrieges ein Opfer von Zwangsarbeit wurde

Naturdenkmäler

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Eines der bekanntesten Naturflächendenkmäler in Mülsen ist der in Stangendorf liegende Wilhelmsgrund. Hier erfährt und sieht der Wanderfreund auf einem zwei Kilometer langen Wanderpfad in zahlreich angelegten Biotopen eine weitestgehend erhaltene Flora und Fauna mit seltenen Pflanzen- und Tierarten. Er gehört zu den schönsten Kerbtälern und Wandergebieten im Mülsengrund selbst. Ein weiteres bekanntes Naturflächendenkmal, der Wulmer Hang, liegt unmittelbar an der Zwickauer Mulde und erstreckt sich auf reichlich fünfhundert Metern zwischen Wulm und dem angrenzenden Ort Schlunzig bei Mosel.

In den diversen Ortsteilen Mülsens sind mehrere Sportvereine aktiv und unterhalten verschiedene Sportsektionen. Am bekanntesten ist die SG Motor Thurm mit ihrem sehr modernen Sportstadion in Stangendorf. Zu ihr gehört eine 4-Bahn-Kegelanlage, welche in den letzten Jahren generalüberholt und modernisiert worden ist. Weitere Sportvereine sind der Turnverein Mülsen, die Schützengesellschaft zu Thurm, der SV Blau-Gelb Mülsen, der SV Mülsen St. Niclas und der SV 1861 Ortmannsdorf sowie der MSC Motocross. Des Weiteren gibt es noch einige wenige andere Sportvereine, die aber mehr im Hobbysportbereich angesiedelt sind. Seit August 2019 hat sich die Arena E, eine Motorsportarena, einen weit über die Region hinaus weitreichend großen Zuspruch erworben.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Bekannt ist Mülsen für den Radlersonntag am zweiten Sonntag im Mai. Über 10.000 Menschen machen sich Jahr für Jahr mit ihren Fahrrädern oder Inlineskates auf den Weg um die etwa 23 km lange Strecke des Mülsengrundes zu erkunden. Der Radlersonntag ist damit das längste Volksfest in Sachsen. Prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt haben schon daran teilgenommen. Die DDR-Radsportlegende Gustav-Adolf Schur war bereits mehrmals dabei. Auch viele andere Prominente aus Politik, Gesellschaft und Sport wurden regelmäßig zum Radlersonntag gesichtet.

Einen Tag vor dem Radlersonntag wird der Mülsengrundlauf ausgetragen, der seit Mai 2001 im Sportzentrum im Ortsteil Stangendorf gestartet und beendet wird. Über verschiedene Laufdistanzen können alle Altersgruppen zwischen 3 und 99 Jahren teilnehmen

Aussicht auf die Gemeinde Mülsen

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Das 360-Grad-Panorama zeigt einen Teil des Ortsteiles St. Jacob. Das Foto wurde im Mai 2010 von einem Kran auf dem Gelände des Verwaltungszentrums geschossen. Im Linken Bildteil schaut man in Richtung Mülsen St. Micheln und den unteren Mülsengrund, in der Bildmitte nach Lichtenstein, rechts nach Mülsen St. Niclas und den oberen Mülsengrund und an den Bildrändern jeweils nach Zwickau.

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Mülsen St. Jacob quert die Bundesstraße 173 von Chemnitz nach Zwickau den Mülsengrund. In der Nähe von Berthelsdorf führt die Bundesstraße 93 (von Zwickau nach Altenburg) entlang, unweit der Bundesautobahn 4. An Ortmannsdorf grenzt die Bundesautobahn 72. Von 1885 bis 1951 fuhr durch den Mülsengrund außerdem eine 14 km lange 750-mm-Schmalspurbahn von Mosel nach Ortmannsdorf. Die Relikte der Bahn, wie zwei hölzerne Wartehallen und der Bahnhof Ortmannsdorf, werden vom „Arbeitskreis Mülsengrundbahn“ erhalten.[38] Siehe dazu das Kapitel Sehenswürdigkeiten.

Ansässige Unternehmen

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Mülsen liegt in einem ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gebiet. Seit der Wende 1989/90 brach die Industriebranche weitestgehend komplett weg und es entstanden neue Unternehmen im Einzelhandel, Baugewerbe und Dienstleistungsbereich. Der vor der Wende wohl bekannteste volkseigene Industriebetrieb VEM Elektromotorenwerke Thurm ist 1993 als Unternehmen aus dem Ort ausgelagert worden und befindet sich heute mit seinem Betriebsgelände auf Zwickauer Territorium, wo schon zu DDR-Zeiten produziert wurde.

Der ebenfalls einst sehr bekannte Textilbetrieb VEB Textilwerke Mülsen, mit mehreren Werksbereichen in Mülsen, wurde zur Wende ebenfalls aufgelöst bzw. neu strukturiert sowie privatisiert. Von den beiden Werksteilen in Mülsen St. Micheln und Mülsen St. Jacob produziert noch das Erstgenannte. Das Werk in Mülsen St. Jacob wurde 2020 geschlossen. Das Gebäude wurde danach komplett abgerissen.

Seit dem Zusammenschluss der Ortsteile zur Einheitsgemeinde Mülsen gibt die Gemeinde ein eigenes Amtsblatt unter dem Namen Mülsengrundkurier heraus, welches monatlich erscheint. Vor dem Zusammenschluss existierten in den unteren und oberen Ortsteilen zwei verschiedene Amtsblätter. Diese waren Der aktuelle Mülsener für die Ortsteile Marienau, Neuschönburg, Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas und Mülsen St. Jacob sowie der Gemeindebote für die Ortsteile Mülsen St. Micheln, Stangendorf, Thurm und Niedermülsen. Berthelsdorf und Wulm hatten bis zu ihrem Zusammenschluss mit Mülsen kein Amtsblatt.

Förderschule für Erziehungshilfe in Mülsen St. Micheln

In Mülsen existierten vor der Bildung der Einheitsgemeinde mehrere Schulen unterschiedlichen Types, darunter in Thurm (Grund- und Mittelschule), Mülsen St. Micheln (Gymnasium, Außenstelle), Mülsen St. Jacob (Mittelschule) sowie Mülsen St. Niclas (Grundschule), Ortmannsdorf (Grundschule bzw. Förderschule). Seit 2011 existieren je eine Grundschule in Mülsen St. Niclas und Thurm. Die Förderschule zog 2012 nach St. Micheln um. Die Mittelschule in St. Jacob ist verblieben. Die Grundschule in Ortmannsdorf wurde geschlossen. Weitere Bildungseinrichtungen gibt es in Mülsen nicht.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

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  • Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= Werte unserer Heimat. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981.
  • Jörg Tauscher: Ortsfamilienbuch Mülsen St. Niclas & St. Jacob 1604–1795. Cardamina Verlag, Plaidt 2008, ISBN 978-3-938649-29-9.
  • Richard Steche: Mülsen St. Jacob. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 13. Heft: Amtshauptmannschaft Glauchau. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 23.
  • Richard Steche: Mülsen St. Michael. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 13. Heft: Amtshauptmannschaft Glauchau. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 24.
  • Richard Steche: Mülsen St. Niclas. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 13. Heft: Amtshauptmannschaft Glauchau. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 25.
  • Wolf-Dieter Röber: Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum (um 1760). In: Schriftenreihe Heft 3, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau, 1981, S. 15 (Vorwerk Neudörfel: Beschreibung S. 22 u. Abb. S. 39)
Commons: Mülsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2024). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 4. Juli 2025. (Hilfe dazu).
  2. Neue Verwaltung für Sachsens längstes Dorf. In: sz-online.de. 22. November 2005, abgerufen am 22. März 2017.
  3. Gemeinde Mülsen. In: zeitsprungland.de. Abgerufen am 22. März 2017.
  4. Axel Brüggemann: Landfrust: Ein Blick in die deutsche Provinz. Rowohlt Digitalbuch, Reinbek 2011, ISBN 978-3-644-30521-2, V. Die Kirche – Vor Ort: Die stummen Chöre (Google Books [abgerufen am 22. März 2017]).
  5. Autorenkollektiv, u. a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, Steffen Winkler und Wolf-Dieter Röber: Die Schönburger. Wirtschaft, Politik, Kultur. (Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau) Glauchau 1990, Kap. „Innungswesen und Manufaktur“ (Steffen Winkler), S. 43.
  6. Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= Werte unserer Heimat. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, Mülsengrund S.56, Ortmannsdorf S.119
  7. Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau. Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S. 95.
  8. Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau. Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S. 87.
  9. Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau. Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S. 89.
  10. Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang, Enno Bünz (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau. Thelem Verlag, Dresden 2010, Anmerkungen zum Rittergut Thurm, S. 96.
  11. Steffen Winkler: Totengraben und Franzosengrab (= Sagen und Sagenhafte Erzählungen aus Glauchau und Umgebung, Sonderheft). Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1981, Anmerkungen zu Kampfhandlungen auf der Mülsener Höhe, hier S. 26.
  12. Autorenkollektiv: Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur (Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau). Glauchau 1990, Kapitel Das Territorium in Kriegszeiten (Ernst-Günter Lattka), S. 78.
  13. Die KZ-Außenlager Lengenfeld, Mülsen und Zwickau – Mülsen St. Micheln. In: kz-aussenlager.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 7. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kz-aussenlager.de
  14. KZ-Gedenkstätte Flossenbürg: Außenlager. In: gedenkstaette-flossenbuerg.de. Abgerufen am 7. Juli 2016.
  15. Webseite des Denkmals Todesmarsch Mülsen–Eibenstock
  16. Nora Goldenbogen: Sachsen. In: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 2. Edition Hentrich Berlin, Bonn 1999, ISBN 3-89331-391-5, Kap. Mülsen St. Micheln, S. 715–716.
  17. Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= Werte unserer Heimat. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, vermuteter Burgstall einer Wasserburg in Mülsen St. Jacob S.60
  18. Bodendenkmal Burgstall Wasserburg "Wahl"/"Schloß" in Thurm im Kreis Zwickau-Land S. 82, in Volkmar Geupel: Die geschützten Bodendenkmale im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Hrsg. Heinz-Joachim Vogt, Kleine Schriften des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Heft 3, Dresden 1983, ISSN 0232-5446
  19. Wolf-Dieter Röber: Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum (wohl um 1760 entstanden) (= Schriftenreihe des Museums und der Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau. Heft 3). Glauchau 1981, Vorwerk Neudörfel bei Ortmannsdorf S. 22, Abbildung des Vorwerkes S. 39 (Beschreibung und Abbildung des Vorwerkes Neudörfel – bei Ortmannsdorf – der Herren von Schönburg).
  20. Wolf-Dieter Röber: Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum (wohl um 1760 entstanden) (= Schriftenreihe des Museums und der Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau. Heft 3). Glauchau 1981, S. 33, Nr. 53.
  21. Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= Werte unserer Heimat. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, Ort Neuschönburg im Mülsengrund S.118-119
  22. Zwischen Mülsengrund, Stollberg und Zwönitztal (= Werte unserer Heimat. Band 35). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1981, vermuteter Burgstall einer Wasserburg im Hausteich in Neuschönburg im Mülsengrund S.118
  23. Steffen Junghänel: Ev.-Luth. Pfarramt St. Urban Thurm. In: www.muelsengrund.de. Abgerufen am 9. Januar 2015.
  24. Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e. V., Bezirk Mülsen: Landeskirchliche Gemeinschaften im Mülsengrund. In: www.lkg-muelsen.de. Abgerufen am 27. Januar 2016.
  25. Mülsen. Abgerufen am 27. September 2022.
  26. a b Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943.
  27. a b c d e f g h Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
  28. Wolf-Dieter Röber: Unbekannte Ansichten von Schlössern und Vorwerken auf einem schönburgischen Stammbaum (wohl um 1760 entstanden), In: Schriftenreihe Heft 3, Herausgeber: Museum und Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau: Stadt Glauchau, 1981, Vorwerk Neudörfel bei Ortmannsdorf S. 22, Abbildung des Vorwerkes S. 39 (Beschreibung und Abbildung des Vorwerkes Neudörfel – bei Ortmannsdorf – der Herren von Schönburg)
  29. Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Gebietsstand 1. Januar 1999.
  30. Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
  31. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse – sachsen.de. Abgerufen am 21. Juni 2024.
  32. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse – Wahlen – sachsen.de. Abgerufen am 31. Juli 2024.
  33. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse – Wahlen – sachsen.de. Abgerufen am 31. Juli 2024.
  34. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse – Wahlen – sachsen.de. Abgerufen am 31. Juli 2024.
  35. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse 2020 – sachsen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juni 2022; abgerufen am 27. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.sachsen.de
  36. „Unsere Stammsäle war Schlettwein bei Pößneck, der Grüne Baum in der Nähe von Aue und der Amor-Saal in Mülsen – Kleinstädte oder Dörfer, die dann richtig unter Belagerungszustand von hunderten Gleichgesinnten aus der ostdeutschen Hippieszene waren.“ In: Wir Waldmenschen: Gosse, Baujahr 1957, erinnert sich. In: Bye Bye Lübben City: Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR, erweiterte Neuausgabe, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2009 (Gosse = Andreas Ibscher, bezieht sich vermutlich auf die Zeit ca. ab 1975)
  37. Webseite des Arbeitskreises Mülsengrundbahn
  38. Webseite des Arbeitskreises Mülsengrundbahn