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„Königsbronn“ – Versionsunterschied

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Geschichte: Kloster
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{{Begriffsklärungshinweis|Siehe auch: [[Königsborn]] bzw. [[Königsbrunn (Begriffsklärung)]].}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Wappen = DEU Königsbronn COA.svg
! Karte
|Breitengrad = 48/44/34/N
|- style="background: #ffffff;" align="center"
|Längengrad = 10/06/49/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! -->
|Lageplan = Königsbronn in HDH.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte_Koenigsbronn_in_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Königsbronn hervorgehoben]]
|Bundesland = Baden-Württemberg
|-
|Regierungsbezirk = Stuttgart
! colspan="2" | Basisdaten
|Landkreis = Heidenheim
|- style="background: #ffffff;"
|Höhe = 498
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Baden-Württemberg]]
|PLZ = 89551
|- style="background: #ffffff;"
|Vorwahl = 07328
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Stuttgart|Stuttgart]]
|Gemeindeschlüssel = 08135025
|- style="background: #ffffff;"
|LOCODE = DE KSB
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Heidenheim|Heidenheim]]
|Straße = Herwartstraße 2
|- style="background: #ffffff;" valign="top"
|Website = [https://www.koenigsbronn.de/ www.koenigsbronn.de]
| [[Geografische Lage]]: || 48° 43' n. Br. <br /> 10° 7' ö. L.
|Bürgermeister = Jörg Weiler
|- style="background: #ffffff;"
|Partei = [[parteilos]]
| [[Höhe]]: || 464 m ü. [[Normalnull|NN]]
}}
|- style="background: #ffffff;"
'''Königsbronn''' ist eine Gemeinde im [[Landkreis Heidenheim]] in [[Baden-Württemberg]]. Sie gehört zur [[Region Ostwürttemberg]].
| [[Fläche]]: || 45,46 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 7391 ''<small>(31. Dez. 2004)</small>''
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 163 Einwohner je km²
|- style="background: #ffffff;"
| [[Ausländeranteil]]: || 6,0 %
|- style="background:#ffffff;"
| [[Postleitzahl]]: || 89551
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 07328
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || HDH
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 08 1 35 025 <!--
|- style="background: #ffffff;"
| Gliederung des Stadtgebiets: || XX Stadtteile/[[Stadtbezirk]]e -->
|- style="background: #ffffff;" valign="top"
| Adresse der<br />Gemeindeverwaltung: || Bahnhofstraße 25<br />89551 Königsbronn
|- style="background: #ffffff;"
| Website: || [http://www.koenigsbronn.de/ www.koenigsbronn.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:rathaus@koenigsbronn.de rathaus@koenigsbronn.de]</small>
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bürgermeister]]: || Michael Stütz
|}
Die Gemeinde '''Königsbronn''' liegt im [[Landkreis Heidenheim]] am östlichen Ende der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]]. Mit den Teilorten [[Itzelberg]], [[Ochsenberg]] und Zang hat sie 8.009 Einwohner.


== Geographie ==
== Geographie ==
=== Geographische Lage ===
In Königsbronn entspringt die [[Brenz (Fluss)|Brenz]], die bei [[Dillingen]] in die [[Donau]] mündet.
<mapframe align="right" height="240" width="300" latitude="48.742778" longitude="10.113611" zoom="11" text="Lage von Königsbronn">
<!-- == Wappen == -->
{
<!-- == Geschichte == -->
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</mapframe>
[[Datei:Brenztopf.jpg|mini|Der [[Brenztopf]]]]
Königsbronn liegt am östlichen Ende der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]], der sogenannten Ostalb. Der Hauptort liegt wie der Teilort Itzelberg im Brenztal, während der höher gelegene Teilort Zang auf dem [[Albuch]] westlich des Tals und Ochsenberg auf dem [[Härtsfeld]] östlich des Tals liegen.
In Königsbronn entspringt die [[Brenz (Fluss)|Brenz]], die bei [[Lauingen (Donau)|Lauingen]] in die [[Donau]] mündet. Nördlich der Gemeinde an der Grenze zur Nachbarstadt [[Oberkochen]] verläuft die [[Europäische Wasserscheide]], die die Abflussgebiete Richtung Rhein und Nordsee vom Abflussgebiet Richtung Donau und Schwarzes Meer trennt.
Geologisch ist Königsbronn von der [[Karst]]landschaft der Schwäbischen Alb geprägt, für die Kalksteinfelsen sowie Höhlen und Quellen im porösen Kalkstein (Jura) prägend sind.


=== Gemeindegliederung ===
Zur Gemeinde Königsbronn mit den ehemals selbständigen Gemeinden [[Itzelberg]], [[Ochsenberg (Königsbronn)|Ochsenberg]] und [[Zang]] gehören elf Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zur Gemeinde Königsbronn im Gebietsstand vom 31.&nbsp;Dezember 1970 gehörten die Höfe Brenzelhof, Seegartenhof, Stürzelhof, Zahnberg, Ziegelhütte und das Haus Birkach sowie die [[Wüstung|abgegangenen Ortschaften]] Baumgarten, Spichtsol, Springen, Steinhürn, Utzemannsweiler, Wichartsberge und Herwartstein. Zu Ochsenberg gehörte damals nur das namengebende Dorf, zu Zang zudem noch die abgegangenen Ortschaften Kerbenhof, Hermannsweiler und Strut.<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg.'' Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 617–621</ref>

=== Flächenaufteilung ===
<timeline>
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# The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007)
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Nach Daten des [[Statistisches Landesamt Baden-Württemberg|Statistischen Landesamtes]], Stand 2014.<ref>[https://www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/GebietFlaeche/015152xx.tab?R=GS135025 Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung] für Königsbronn.</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Altertum und Mittelalter ===
[[Datei:Königsbronn, Dorfszene, 1918, Zeichnung Walter Kittel.JPG|mini|Dorfszene, Königsbronn, 1918]]
Erste Zeugnisse einer Besiedlung des Gemeindegebietes stammen aus der [[Riß-Kaltzeit]] und der [[Würm-Kaltzeit]]. Zahlreiche [[Grabhügel]] deuten auf eine Besiedlung in der [[Hallstattzeit]] (800–480 v. Chr.) hin. Aus der Zeit der [[Alamannen]] (260 n. Chr.) wurden Reihengräber gefunden. Auf dem [[Ruine Herwartstein|Herwartstein]], einer Felszinne am westlichen Talrand über Königsbronn, wurden Hinweise auf eine alemannische Fliehburg gefunden.


Die Entstehungsgeschichte des Ortes ist weitgehend unbekannt. Bereits um das Jahr 500 wird jedoch die Gründung einer ersten Siedlung angenommen, die sich im Brenztal an einem alten Handelsweg vom [[Nördlinger Ries]] über das [[Härtsfeld]] und den [[Albuch]] bis zum alten Donauüberweg an der [[Iller]]mündung entwickelte. Am steilen Aufstieg zum Albuch zwischen der Brenzquelle und dem Herwartstein mussten beladene Fuhrwerke durch das Vorspannen von Ochsen unterstützt werden. Es wird angenommen, dass diese Vorspannstation die Keimzelle der ersten Siedlung darstellte.
Erste Zeugnisse einer Besiedlung stammen aus der [[Rißeiszeit]] und der [[Würmeiszeit]].


Keramikfunde auf dem Herwartstein beweisen, dass hier bereits um das Jahr 750 eine Burg stand. Ein möglicher Hinweis auf einen ihrer Eigentümer ergibt sich aus der Stiftungsurkunde des nahe gelegenen [[Kloster Wiesensteig|Klosters Wiesensteig]] vom 6. Dezember 861, die ein gewisser ''Herienwart'' mit unterzeichnete. Um das Jahr 1000 wurde die Burg ausgebaut.
Zahlreiche [[Grabhügel]] deuten auf eine Besiedlung in der [[Hallstattzeit]] (800-480 v. Chr) hin. Aus der Zeit der [[Alamannen]] ([[260]] n. Chr.) wurden Reihengräber gefunden. Auf dem Herwarstein über Königsbronn wurden Hinweise auf eine Alamannische Fliehburg gefunden.


Im 12. Jahrhundert waren Burg und Ort im Besitz der [[Grafen von Dillingen]]. Unter ihrem letzten Vertreter Hartmann IV. fielen beide im 13.&nbsp;Jahrhundert an die [[Grafen von Helfenstein]]. 1287 belagerte König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf von Habsburg]] den Herwartstein, der nach zwei Wochen Beschuss mit 6 Steinschleudern vom Grafen Ulrich von Helfenstein übergeben wurde. Die Sage erzählt, dass Graf Ulrich vor der Übergabe einen Silberschatz in den Mauern der Burg versteckt hatte. Tatsächlich fanden sich bei Ausgrabungen im Jahre 1953 im Schuttgestein 69&nbsp;im süddeutschen Raum geprägte Silbermünzen ([[Brakteat]]en) aus der Zeit um das Jahr 1240.
Um das Jahr [[1000]] wurde diese zu einer Höhenburg ausgebaut. Ein Ort namens Springen befand sich unterhalb dieser Burg, das spätere Königsbronn.


Die Siedlung „Springen“ unterhalb der Burg wurde im Jahr 1302 erstmals als „Markt mit Kirchensatz“ in einer Urkunde über den Verkauf der Ruine des Herwartstein von Graf Ulrich an König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]] erwähnt. Dieser Name dürfte sich auf die nahegelegene [[Karstquelle]] der Brenz bezogen haben. Im Jahr 1303 stiftete König Albrecht nahe der [[Brenztopf|Brenzquelle]] das [[Zisterzienser]]kloster [[Kloster Königsbronn|Königsbronn]], dessen Name in der Folgezeit, offiziell jedoch erst 1806 (nach anderen Quellen 1818), auch auf den Ort überging. Heute wird der Ortsteil unterhalb des Herwartsteins, wo sich die ursprüngliche Siedlung befand, „Weiler“ genannt.
Im [[12. Jahrhundert]] war Burg und Ort im Besitz der Grafen von [[Dillingen an der Donau|Dillingen]]. Unter ihrem letzten Vertreter Hartmann IV., Bischof von Augsburg fiel Burg und Ort im 13. Jahrhundert an die Grafen von [[Helfenstein]].
[[1286]] belagert König [[Rudolf I. (Deutschland)|Rudolf von Habsburg]] den Herwartstein, der nach 2 Wochen übergeben wird.


Die Helfensteiner erhielten das Gebiet 1365 erneut als [[Lehnswesen|Lehen]] von Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl&nbsp;IV.]] Nach dem Tod des Kaisers 1378 ergaben sich wechselnde Besitzverhältnisse. [[Württemberg]], das [[Heidenheim an der Brenz|Heidenheim]] von den Helfensteinern erworben hatte, erhob Ansprüche auf das Gebiet, während der [[Abt]] das Kloster als [[Reichsunmittelbarkeit|reichsunmittelbar]] betrachtete.
Im Jahr [[1303]] stiftete [[Albrecht I. (HRR)|König Albrecht I.]] ein [[Zisterzienser]]kloster, das von Mönchen der [[Reichsabtei Salem]] besiedelt wurde. Die Klosterbauten wurden [[1310]]-[[1325]] mit Steinen des Herwartstein errichtet wird. Auf dieses Kloster geht der Name Königsbronn zurück.


=== Neuzeit ===
Die Helfensteiner erhalten das Gebiet [[1365]] erneut als [[Lehen]] von Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]].
In den Nachwirren des [[Schmalkaldischer Krieg|Schmalkaldischen Krieges]] wurde Königsbronn im [[Zweiter Markgrafenkrieg|Zweiten Markgrafenkrieg]] durch die Truppen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach, [[Albrecht Alcibiades]], 1552 völlig zerstört. Das Kloster wurde 1553 evangelisch und von den katholischen Mönchen verlassen. Im Jahr 1556 richtete Herzog Christoph von Württemberg im Kloster, wie in den zwölf anderen großen Männerklöstern in Württemberg, eine evangelische Klosterschule ein. Berühmte Schüler waren zum Beispiel [[Nicodemus Frischlin]] und der akademische Lehrer Johannes Keplers [[Maestlin|Michael Mästlin]]. Durch das [[Restitutionsedikt]] von 1629 sollte Königsbronn wieder katholisch werden, was aber auf den Widerstand der Bevölkerung stieß. Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 wurde Königsbronn endgültig württembergisch und evangelisch.


Die Verhüttung der im Umland abgebauten [[Bohnerz]]e wurde wieder begonnen und 1651 wurde der erste Hochofen angeblasen. Lange war die Eisenverhüttung württembergisches Staatsmonopol, unter [[Johann Georg Blezinger]] kamen Eisenwaren aus Königsbronn zu überregionaler Bekanntheit.
Nach dem Tod des Kaisers [[1378]] wechselnde Besitzverhältnisse. [[Württemberg]], das [[Heidenheim an der Brenz|Heidenheim]] von den Helfensteinern erworben hat erhebt Ansprüche auf das Gebiet, während der [[Abt]] das Kloster als [[Reichsunmittelbarkeit|reichsunmittelbar]] betrachtet.


Nach der Gründung des [[Königreich Württemberg|Königreichs Württemberg]] wurde das Klosteramt Königsbronn dem [[Oberamt Heidenheim]] unterstellt. 1864 wurde Königsbronn durch die [[Brenzbahn]] an das [[Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen|Württembergische Eisenbahnnetz]] angeschlossen, was die wirtschaftliche Entwicklung unterstützte. Zu Beginn des 20.&nbsp;Jahrhunderts war dann die Eisenverhüttung jedoch nicht mehr rentabel. Sie wurde 1908 eingestellt.
1539 soll das Kloster [[Reformation|reformiert]] werden. Die Mönche weigern sich. Im [[Schmalkaldischer Krieg|schmalkaldischen Krieg]] wird Königsbronn [[1552]] völlig zerstört. Das Kloster wird [[1553]] evangelisch und von den katholischen Mönchen verlassen. Durch das [[Restitutionsedikt]] von [[1629]] soll Königsbronn wieder katholisch werden, was aber auf den Widerstand der Bevölkerung stößt. Nach dem 30-Jährigen Krieg [[1648]] wird Königsbronn endgültig württembergisch und evangelisch.
Am Ende des Ersten Weltkriegs hatte die Gemeinde Königsbronn 79&nbsp;Gefallene und 20&nbsp;Vermisste zu beklagen.
Bei der Verwaltungsreform während der [[Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit in Württemberg]] gelangte Königsbronn 1938 zum [[Landkreis Heidenheim]].
Im Zweiten Weltkrieg fielen 152&nbsp;Königsbronner und 69&nbsp;wurden vermisst.
1945 wurde der Ort Teil der [[Amerikanische Besatzungszone|Amerikanischen Besatzungszone]] und gehörte somit zum neu gegründeten Land [[Württemberg-Baden]], das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.


=== Eingemeindungen ===
Die Verhüttung der im Umland abgebauten [[Bohnerz]]e wird wieder begonnen und [[1651]] wird der erste Hochofen angeblasen. Lange war die Eisenverhüttung württembergisches Staatsmonopol. [[1864]] wird Königsbronn ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Eisenverhüttung ist nicht mehr rentabel und wird [[1908]] eingestellt.
* 1. Januar 1971: [[Itzelberg]]<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=449}}</ref>
* 1. September 1971: [[Zang]]<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />
* 1. Februar 1972: [[Ochsenberg (Königsbronn)|Ochsenberg]]<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />


=== Religionen ===
Die [[Gemeindereform]] 1970/71 bringt die Eingemeindung der Itzelberg, Ochsenberg und Zang.
Als württembergischer Ort ist Königsbronn seit der Reformation hauptsächlich evangelisch geprägt. Die Evangelischen Kirchengemeinden Königsbronn und Zang gehören zum [[Kirchenbezirk Heidenheim|Dekanat Heidenheim]] der [[Evangelische Landeskirche in Württemberg|Evangelischen Landeskirche]]. Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene katholische Gemeinde mit der Kirche Mariä Himmelfahrt von 1952 besitzt seit 1961 eine eigene Pfarrei. Sie ist Teil einer Seelsorgeeinheit des katholischen [[Katholisches Dekanat Heidenheim|Dekanats Heidenheim]] der [[Diözese Rottenburg-Stuttgart]].
<!-- == Religionen == -->

<!-- == Politik == -->
=== Einwohnerentwicklung ===
<!-- == Wirtschaft == -->
Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse&nbsp;(¹) oder amtliche Fortschreibungen des [[Statistisches Landesamt Baden-Württemberg|Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg]] (nur [[Wohnsitz (Deutschland)#Haupt- und Zweitwohnsitz|Hauptwohnsitze]]).
<!-- === Verkehr === -->

{| border="0"
| valign="top" |
{| class="wikitable"
! Jahr
! Einwohner
|-
| 1. Dezember 1871{{FN|1}} || align="right" | 2.488
|-
| 1. Dezember 1880{{FN|1}} || align="right" | 2.457
|-
| 1. Dezember 1890{{FN|1}} || align="right" | 2.394
|-
| 1. Dezember 1900{{FN|1}} || align="right" | 2.038
|-
| 1. Dezember 1910{{FN|1}} || align="right" | 2.168
|-
| 16. Juni 1925{{FN|1}} || align="right" | 2.295
|-
| 16. Juni 1933{{FN|1}} || align="right" | 2.427
|-
| 17. Mai 1939{{FN|1}} || align="right" | 2.745
|-
| 13. September 1950{{FN|1}} || align="right" | 4.240
|-
| 6. Juni 1961{{FN|1}} || align="right" | 5.835
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable"
! Jahr
! Einwohner
|-
| 27. Mai 1970{{FN|1}} || align="right" | 6.711
|-
| 31. Dezember 1980 || align="right" | 6.979
|-
| 25. Mai 1987{{FN|1}} || align="right" | 7.307
|-
| 31. Dezember 1990 || align="right" | 7.501
|-
| 31. Dezember 1995 || align="right" | 7.707
|-
| 31. Dezember 2000 || align="right" | 7.468
|-
| 31. Dezember 2005 || align="right" | 7.416
|-
| 31. Dezember 2010 || align="right" | 7.085
|-
| 31. Dezember 2015 || align="right" | 7.142
|-
| 31. Dezember 2020 || align="right" | 7.018
|}
|}

== Politik ==
=== Bürgermeister ===
Bürgermeister von Königsbronn ist seit dem 1. Juni 2022 Jörg Weiler. Bei der Bürgermeisterwahl am 13.&nbsp;März 2022 erhielt er 56&nbsp;Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen den bisherigen Amtsinhaber Michael Stütz durch, der ab 1990 amtierte und für eine fünfte Amtszeit kandidierte.

=== Gemeinderat ===
In Königsbronn wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der [[Unechte Teilortswahl|unechten Teilortswahl]] gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch [[Überhangmandat]]e verändern. Der Gemeinderat in Königsbronn besteht nach der letzten Wahl aus den 22 (2019: 21) gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] führte zu folgendem Ergebnis (mit Vergleichszahlen von 2019):<ref>[https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08135025/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=3608&stimmentyp=0&id=ebene_-11964_id_19384 Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart]</ref>

{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Kommunalwahl 2024
|JAHRNEU = 2024
|JAHRALT = 2019
|GUV = ja
|PARTEI1 = SPD
|ERGEBNIS1 = 31.56
|ERGEBNISALT1 = 33.0
|PARTEI2 = CDU
|ERGEBNIS2 = 26.85
|ERGEBNISALT2 = 22.8
|PARTEI3 = UWB
|ERGEBNIS3 = 31.87
|ERGEBNISALT3 = 27.7
|FARBE3 = F90
|PARTEI4 = GRÜNE
|ERGEBNIS4 = 9.72
|ERGEBNISALT4 = 16.5
}}

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! colspan="2" style="text-align:left" | Parteien und Wählergemeinschaften
! %<br />2024
! Sitze<br />2024
| %<br />2019
|align="Center" | Sitze<br />2019
|-
| align=left | SPD
| align=left | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]
| 31,56
| 7
| 33,0
| 7
|-
| align=left | CDU
| align=left | Bürgerliche und [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
| 26,85
| 6
| 22,8
| 5
|-
| align=left | UWB
| align=left | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Unabhängiger Wählerblock]]
| 31,87
| 7
| 27,7
| 6
|-
| align=left | GRÜNE
| align=left | Unabhängige und [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]
| 9,72
| 2
| 16,5
| 3
|-
! colspan="2" style="text-align:left" | Gesamt
! 100
! 22
| 100
| 22
|- class="hintergrundfarbe2"
! colspan="2" style="text-align:left" | Wahlbeteiligung
! colspan="2" | 62,68 %
| colspan="2" | 59,3 %
|}

=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung
|Wappenbild = DEU Königsbronn COA.svg
|Kurzdarstellung= Wappen der Gemeinde Königsbronn
|Blasonierung = In [[Tingierung#Heraldische Farben|Schwarz]] ein [[Tingierung#Metalle|goldener]] (gelber) [[Brunnen#Unterscheidung nach Funktion (Nutzung)|Schalenbrunnen]], von dessen in einer goldenen (gelben) Kleeblattkrone endender Mittelsäule beiderseits je ein goldenes (gelbes) Rohr mit silbernem (weißem) Wasserstrahl hervorgeht.
|Begründung = Im Jahre 1926 enthielt das [[Schultheiß]]enamtssiegel das „[[Redendes Wappen|redende]]“ Siegelbild des vormaligen [[Kloster Königsbronn|Klosters Königsbronn]], nämlich einen Zwei-Röhren-Brunnen, auf dessen Säule das Standbild des Klostergründers, [[Albrecht I. (HRR)|König Albrecht]], zu sehen ist. Die [[Heraldik|heraldisch]] bessere Form der gekrönten Brunnensäule, die gleichfalls auf eine Fassung des Klosterwappens zurückgeht, wurde der Gemeinde samt den Wappenfarben 1926 von der Archivdirektion Stuttgart vorgeschlagen.
|Zusatz =
|Quelle = [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/4114/Königsbronn Wappenbeschreibung] bei ''leo bw&nbsp;– landeskunde entdecken online''; abgerufen am 22. Februar 2024
}}
'''Wappen der ehemals eigenständigen Gemeinden und heutigen Ortsteile'''
<gallery widths="80" heights="100">
Wappen Itzelberg.png|{{center|1=Itzelberg}}
DEU Ochsenberg (Königsbronn) COA.svg|{{center|1=Ochsenberg}}
Wappen zang colored2.png|{{center|1=Zang}}
</gallery>
{{Siehe auch|Liste der Wappen im Landkreis Heidenheim}}

=== Bürgerentscheide ===
Die Bürgerentscheide gegen die durch den Gemeinderatsbeschluss vom 4. Juli 2017 geplante Schließung der Außenstellen der Georg-Elser-Grundschule Eichhalde und Zang fanden am 28. Januar 2018 statt. Eine Bürgerinitiativen konnten zuvor ausreichend viele Unterschriften sammeln (Bürgerinitiative Zang: 650 gültige Unterschriften, Bürgerinitiative Eichhalde: 924 gültige Unterschriften). Die Bürger entscheiden bei einer Wahlbeteiligung von rund 45 % jeweils mit etwa 60 % für den Erhalt der Schulen.<ref>[http://wahlen11.rz-kiru.de/08135025W/BESEICHHALDEbf.html Ergebnis Eichhalde] (Stand: 30. Januar 2018)</ref><ref>[http://wahlen11.rz-kiru.de/08135025W/BESZANGbf.html Ergebnis Zang] (Stand: 30. Januar 2018)</ref>

=== Gemeindepartnerschaften ===
Seit 1978 besteht eine Partnerschaft mit [[Reißeck (Gemeinde)|Reißeck]] in [[Österreich]].

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===
[[Datei:Herwartstein3.jpg|mini|hochkant=2.5|Blick aus westlicher Richtung vom [[Ruine Herwartstein|Herwartstein]] auf Königsbronn]]

Königsbronn ist durch die [[Brenzbahn]] [[Aalen]]–[[Ulm]] an das überregionale Schienennetz angebunden. Stündlich verkehrt dort die Linie RS5 der [[Regio-S-Bahn Donau-Iller]]. Ein Teil der Züge hält außerdem am Haltepunkt ''[[Itzelberg]].''

Durch eine Alltagsroute aus dem [[Radnetz Baden-Württemberg]]<ref>[https://www.radroutenplaner-bw.de/radroutenplaner?infrastrukturen=%5B%22radvis-infrastrukturen:radvisnetz-radnetz%22%5D&hintergrund=%22osm%22 Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de]</ref> ist Königsbronn über den Ortsteil Itzelberg mit [[Heidenheim]] und in der anderen Richtung über [[Oberkochen]] mit Aalen verbunden. Auf derselben Strecke verläuft als Landes-[[Radwanderweg|Radfernweg]] der [[Württemberger Tälerradweg]]. Er führt von [[Crailsheim]] über Aalen, Königsbronn, Heidenheim und Giengen nach Ulm und weiter über [[Göppingen]] nach [[Schwäbisch Gmünd]].
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- == Öffentliche Einrichtungen == -->
<!-- === Behörden === -->

<!-- === Staatliche Einrichtungen === -->
<!-- === Bildungseinrichtungen === -->
=== Bildungseinrichtungen ===
Die [[Georg Elser|Georg-Elser]]-Schule ist eine [[Grundschule|Grund-]], [[Hauptschule|Haupt-]] und [[Realschule]] mit „Grundschul-Außenstelle“ in Zang und der Eichhaldegrundschule. Zudem ist in Königsbronn das „Forstliche Bildungszentrum Königsbronn“<ref>[https://fbz-koenigsbronn.forstbw.de/ Website des Forstlichen Bildungszentrums Königsbronn].</ref> angesiedelt.
<!-- === Ämter === -->

=== Freizeit- und Sportanlagen ===
=== Freizeit- und Sportanlagen ===
Größter Sportverein in Königsbronn ist der SVH (Sportverein Herwartstein) 05&nbsp;Königsbronn. Rund 1000 Mitglieder betreiben in neun Abteilungen Sport. Seit 2005 verfügt die Fußballabteilung des SVH neben einem Rasenplatz auch über einen Kunstrasenplatz.
Bei günstigen Schneeverhältnissen lädt der Ortsteil Zang mit seiner beliebten "Zanger Loipe" zum Skilanglauf ein.

<!-- == Städtepartnerschaften == -->
Der Tennisclub Königsbronn befindet sich im Ortsteil Waldsiedlung und betreibt in der Sommersaison acht Sandplätze und ein bewirtetes Clubhaus. Im Winter stehen zwei Hallenplätze zur Verfügung.
<!-- == Stadtgliederung == -->

<!-- == Entwicklung des Stadtgebiets == -->
Bei günstigen Schneeverhältnissen lädt der Ortsteil Zang mit seiner Zanger Loipe zum Skilanglauf ein. Der Skiclub (SCK) betreibt außerdem den Weikersberg-Skilift, einschließlich einer Skischule. Dort beginnt auch eine Langlaufloipe mit Flutlicht. Ferner verfügt der Club über eine Mattenschanzenanlage oberhalb des Rathauses.
<!-- === Eingemeindungen === -->

<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
[[Datei:Rathaus Königsbronn neu-2.jpg|mini|Rathaus Königsbronn nach der Renovierung]]
[[Datei:KoenigsbrunnWappenbrunnen.jpg|mini|Wappenbrunnen]]
[[Datei:Georg-Elser-Museum Königsbronn.jpg|mini|[[Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn]]]]
[[Datei:Georgelser.jpg|mini|Gedenktafel für Georg Elser]]
[[Datei:Herwartstein6.jpg|mini|Felssporn, auf dem die [[Ruine Herwartstein|Burg Herwartstein]] stand]]


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
<!-- === Theater === -->
=== Konzerte ===
Alljährlich am Volkstrauertag gibt die Oberstufenkapelle des Musikvereins Königsbronn ihr Jahreskonzert. Das Konzert findet abwechselnd in der [[Evangelische Kirche (Königsbronn)|Klosterkirche]], der Marienkirche und der Hammerschmiede statt.<ref>{{Webarchiv|url=http://mv-koenigsbronn.de/termine |wayback=20160304083037 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2022-03-13 00:45:40 InternetArchiveBot }}</ref>
<!-- === Museen === -->
Daneben spielt das Kammerorchester Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn jährlich eine Sommerserenade im Klosterhof oder in der Hammerschmiede.
<!-- === Bauwerke === -->

* Das [[Rathaus]] wurde [[1765]] im [[Rokoko]]stil erbaut.
Von Juni bis September bieten die Musikschule Oberkochen-Königsbronn, die VHS Königsbronn und die evangelische Kirchengemeinde Königsbronn im Rahmen des ''Königsbroner Musiksommers'' ein buntes Programm an musikalischen Veranstaltungen an. Unterstützt werden die Veranstalter durch den Kulturverein Königsbronn e.V. sowie die Könisgbronner Bürgerstiftung.<ref>[https://koenigsbronner-musiksommer.de www.koenigsbronner-musiksommer.de]</ref>
* Ein interessantes [[Industriedenkmal]] ist die ehemalige [[Hammerschmiede]] am Brenzursprung (heute ein kleines [[Wasserkraftwerk]])

* Eine [[Gedenkstätte]] erinnert an den Königsbronner [[Georg Elser]] und sein gescheitertes [[Attentat]] auf [[Adolf Hitler]] am [[9. November]] [[1939]].
=== Theater ===
Jeden Sommer bespielt der Verein ''Theaterspielgruppe Königsbronn e.&nbsp;V.'' die ''Freilichtbühne am Brenzursprung'' auf dem Rathausvorplatz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theater-koenigsbronn.de/ |titel=Theaterspielgruppe Königsbronn e.&nbsp;V. – Freilichtbühne am Brenzursprung |sprache=de-DE |abruf=2023-01-15}}</ref>

=== Museen ===
* Torbogenmuseum
* [[Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn]]
* Königsbronner Kannenmuseum

=== Bauwerke ===
* Das [[Rathaus]] wurde 1765 im [[Rokoko]]stil erbaut.
* Ein interessantes [[Industriedenkmal]] ist die ehemalige, von [[Johann Georg Blezinger]] konstruierte [[Hammerschmiede]] am Brenzursprung (heute ein kleines [[Wasserkraftwerk]]).
* Weitere Industriedenkmäler: Flammofen-Gießerei und Feilenschleiferei mit Wasserrad und Schmiede.
* Eine Gedenkstätte<ref>[http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/gegedenk.php Georg Elser Gedenkstätte]</ref> erinnert an den Königsbronner [[Georg Elser]] und sein gescheitertes Attentat auf [[Adolf Hitler]] am 8. November 1939. 2010 wurde am Bahnhof eine von [[Friedrich Frankowitsch]] geschaffene Georg-Elser-Statue<ref>[http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/texts/denkmal-koenigsbronn.htm Georg-Elser-Denkmal]</ref> enthüllt.
* [[Kloster Königsbronn]]: Einige Gebäude des ehemaligen, 1553 aufgelösten Zisterzienserklosters sind noch erhalten, darunter die [[Evangelische Kirche (Königsbronn)|Klosterkirche]], die allerdings, anstelle der zerstörten ursprünglichen Klosterkirche, erst aus dem Jahr 1565 stammt und heute die evangelische Pfarrkirche ist, und das Torbogenmuseumsgebäude.
* Auf dem Felsen Herwartstein sind die Fundamente der mittelalterlichen [[Ruine Herwartstein|Burg Herwartstein]] zu sehen.

=== Naturdenkmale ===
→ [[Liste der Naturdenkmale in Königsbronn]]

== Persönlichkeiten ==
=== Söhne und Töchter der Gemeinde ===
* [[Johann Georg Blezinger]] (1717–1795), Gastwirt und Unternehmer
* [[Gottlieb Benjamin von Wolf]] (1780–unbekannt), württembergischer Oberamtmann
* [[Karl von Cleß]] (1794–1874), evangelischer Theologe, klassischer Philologe
* [[Paul Reusch]] (1868–1956), Industrieller
* [[Hermann Krauß (Heimatforscher)|Hermann Krauß]] (1904–2003), im Ortsteil Itzelberg geborener Pädagoge, Heimatforscher und Autor
* [[Ulrich Knöller]] (* 1945), Bauingenieur, Heimatforscher, Ehrenbürger
* [[Ronald Hitzler]] (* 1950), Soziologe
* [[Martin Staab]] (* 1964), Kommunalpolitiker, von 2013 bis 2021 Oberbürgermeister von Radolfzell

=== Weitere Persönlichkeiten ===
[[Datei:Daniel Maichel.jpg|mini|125px|Daniel Maichel 1738]]
* [[Georg Elser]] (1903–1945), [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer]] / [[Adolf Hitler|Hitler]]-Attentäter, besuchte hier die Schule und arbeitete hier als Schreiner.
* [[Alfred Knapp (Ingenieur)|Alfred Knapp]] (1870–1929), Ingenieur und Geschäftsführer, Ehrenbürger
* [[Matthaeus Hiller]] (1646–1725), Theologe, Geistlicher und Abt zu Königsbronn.
* [[Daniel Maichel]] (1693–1752), Abt zu Königsbronn.
* [[Otto Neubrand]] (* 1911 in [[Herbrechtingen]]; † 1975 in Königsbronn), Kunstmaler, lebte und arbeitete in Königsbronn.


== Literatur ==
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
* {{OberamtWürtt |Oberamt=Heidenheim |Titel=Gemeinde Königsbronn |Seite=241–254 |Wikisource=Kapitel B 18}}
<!-- == Persönlichkeiten == -->
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
<!-- == Sonstiges == -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
<!-- == Literatur == -->


== Partnergemeinden ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikivoyage}}
* [https://www.koenigsbronn.de/ Gemeinde Königsbronn]
* [https://www.leo-bw.de/en-GB/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/4119/K%C3%B6nigsbronn+-+Altgemeinde%7ETeilort Königsbronn bei leo-bw, dem landeskundlichen Informationssystem Baden-Württemberg]
* [http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/texts/koenigsbronn.htm Der Hitler-Attentäter Georg Elser in Königsbronn]


== Einzelnachweise ==
Seit [[1978]] besteht eine Partnerschaft mit [[Reißeck]] in [[Österreich]].
<references />


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[[Kategorie:Ort im Landkreis Heidenheim]]
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[[Kategorie:Ort an der Brenz]]

Aktuelle Version vom 16. Juni 2025, 09:44 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Königsbronn
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Königsbronn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 45′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 48° 45′ N, 10° 7′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heidenheim
Höhe: 498 m ü. NHN
Fläche: 45,44 km2
Einwohner: 7022 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 155 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89551
Vorwahl: 07328
Kfz-Kennzeichen: HDH
Gemeindeschlüssel: 08 1 35 025
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Herwartstraße 2
89551 Königsbronn
Website: www.koenigsbronn.de
Bürgermeister: Jörg Weiler (parteilos)
Lage der Gemeinde Königsbronn im Landkreis Heidenheim
KarteAlb-Donau-KreisOstalbkreisLandkreis GöppingenNiederstotzingenSontheim an der BrenzHermaringenGiengen an der BrenzDischingenNattheimHeidenheim an der BrenzSteinheim am AlbuchKönigsbronnHerbrechtingenHerbrechtingenGerstettenBayern
Karte

Königsbronn ist eine Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg.

Geographische Lage

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Karte
Lage von Königsbronn
Der Brenztopf

Königsbronn liegt am östlichen Ende der Schwäbischen Alb, der sogenannten Ostalb. Der Hauptort liegt wie der Teilort Itzelberg im Brenztal, während der höher gelegene Teilort Zang auf dem Albuch westlich des Tals und Ochsenberg auf dem Härtsfeld östlich des Tals liegen. In Königsbronn entspringt die Brenz, die bei Lauingen in die Donau mündet. Nördlich der Gemeinde an der Grenze zur Nachbarstadt Oberkochen verläuft die Europäische Wasserscheide, die die Abflussgebiete Richtung Rhein und Nordsee vom Abflussgebiet Richtung Donau und Schwarzes Meer trennt. Geologisch ist Königsbronn von der Karstlandschaft der Schwäbischen Alb geprägt, für die Kalksteinfelsen sowie Höhlen und Quellen im porösen Kalkstein (Jura) prägend sind.

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde Königsbronn mit den ehemals selbständigen Gemeinden Itzelberg, Ochsenberg und Zang gehören elf Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zur Gemeinde Königsbronn im Gebietsstand vom 31. Dezember 1970 gehörten die Höfe Brenzelhof, Seegartenhof, Stürzelhof, Zahnberg, Ziegelhütte und das Haus Birkach sowie die abgegangenen Ortschaften Baumgarten, Spichtsol, Springen, Steinhürn, Utzemannsweiler, Wichartsberge und Herwartstein. Zu Ochsenberg gehörte damals nur das namengebende Dorf, zu Zang zudem noch die abgegangenen Ortschaften Kerbenhof, Hermannsweiler und Strut.[2]

Flächenaufteilung

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Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]

Altertum und Mittelalter

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Dorfszene, Königsbronn, 1918

Erste Zeugnisse einer Besiedlung des Gemeindegebietes stammen aus der Riß-Kaltzeit und der Würm-Kaltzeit. Zahlreiche Grabhügel deuten auf eine Besiedlung in der Hallstattzeit (800–480 v. Chr.) hin. Aus der Zeit der Alamannen (260 n. Chr.) wurden Reihengräber gefunden. Auf dem Herwartstein, einer Felszinne am westlichen Talrand über Königsbronn, wurden Hinweise auf eine alemannische Fliehburg gefunden.

Die Entstehungsgeschichte des Ortes ist weitgehend unbekannt. Bereits um das Jahr 500 wird jedoch die Gründung einer ersten Siedlung angenommen, die sich im Brenztal an einem alten Handelsweg vom Nördlinger Ries über das Härtsfeld und den Albuch bis zum alten Donauüberweg an der Illermündung entwickelte. Am steilen Aufstieg zum Albuch zwischen der Brenzquelle und dem Herwartstein mussten beladene Fuhrwerke durch das Vorspannen von Ochsen unterstützt werden. Es wird angenommen, dass diese Vorspannstation die Keimzelle der ersten Siedlung darstellte.

Keramikfunde auf dem Herwartstein beweisen, dass hier bereits um das Jahr 750 eine Burg stand. Ein möglicher Hinweis auf einen ihrer Eigentümer ergibt sich aus der Stiftungsurkunde des nahe gelegenen Klosters Wiesensteig vom 6. Dezember 861, die ein gewisser Herienwart mit unterzeichnete. Um das Jahr 1000 wurde die Burg ausgebaut.

Im 12. Jahrhundert waren Burg und Ort im Besitz der Grafen von Dillingen. Unter ihrem letzten Vertreter Hartmann IV. fielen beide im 13. Jahrhundert an die Grafen von Helfenstein. 1287 belagerte König Rudolf von Habsburg den Herwartstein, der nach zwei Wochen Beschuss mit 6 Steinschleudern vom Grafen Ulrich von Helfenstein übergeben wurde. Die Sage erzählt, dass Graf Ulrich vor der Übergabe einen Silberschatz in den Mauern der Burg versteckt hatte. Tatsächlich fanden sich bei Ausgrabungen im Jahre 1953 im Schuttgestein 69 im süddeutschen Raum geprägte Silbermünzen (Brakteaten) aus der Zeit um das Jahr 1240.

Die Siedlung „Springen“ unterhalb der Burg wurde im Jahr 1302 erstmals als „Markt mit Kirchensatz“ in einer Urkunde über den Verkauf der Ruine des Herwartstein von Graf Ulrich an König Albrecht I. erwähnt. Dieser Name dürfte sich auf die nahegelegene Karstquelle der Brenz bezogen haben. Im Jahr 1303 stiftete König Albrecht nahe der Brenzquelle das Zisterzienserkloster Königsbronn, dessen Name in der Folgezeit, offiziell jedoch erst 1806 (nach anderen Quellen 1818), auch auf den Ort überging. Heute wird der Ortsteil unterhalb des Herwartsteins, wo sich die ursprüngliche Siedlung befand, „Weiler“ genannt.

Die Helfensteiner erhielten das Gebiet 1365 erneut als Lehen von Kaiser Karl IV. Nach dem Tod des Kaisers 1378 ergaben sich wechselnde Besitzverhältnisse. Württemberg, das Heidenheim von den Helfensteinern erworben hatte, erhob Ansprüche auf das Gebiet, während der Abt das Kloster als reichsunmittelbar betrachtete.

In den Nachwirren des Schmalkaldischen Krieges wurde Königsbronn im Zweiten Markgrafenkrieg durch die Truppen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach, Albrecht Alcibiades, 1552 völlig zerstört. Das Kloster wurde 1553 evangelisch und von den katholischen Mönchen verlassen. Im Jahr 1556 richtete Herzog Christoph von Württemberg im Kloster, wie in den zwölf anderen großen Männerklöstern in Württemberg, eine evangelische Klosterschule ein. Berühmte Schüler waren zum Beispiel Nicodemus Frischlin und der akademische Lehrer Johannes Keplers Michael Mästlin. Durch das Restitutionsedikt von 1629 sollte Königsbronn wieder katholisch werden, was aber auf den Widerstand der Bevölkerung stieß. Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 wurde Königsbronn endgültig württembergisch und evangelisch.

Die Verhüttung der im Umland abgebauten Bohnerze wurde wieder begonnen und 1651 wurde der erste Hochofen angeblasen. Lange war die Eisenverhüttung württembergisches Staatsmonopol, unter Johann Georg Blezinger kamen Eisenwaren aus Königsbronn zu überregionaler Bekanntheit.

Nach der Gründung des Königreichs Württemberg wurde das Klosteramt Königsbronn dem Oberamt Heidenheim unterstellt. 1864 wurde Königsbronn durch die Brenzbahn an das Württembergische Eisenbahnnetz angeschlossen, was die wirtschaftliche Entwicklung unterstützte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dann die Eisenverhüttung jedoch nicht mehr rentabel. Sie wurde 1908 eingestellt. Am Ende des Ersten Weltkriegs hatte die Gemeinde Königsbronn 79 Gefallene und 20 Vermisste zu beklagen. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Königsbronn 1938 zum Landkreis Heidenheim. Im Zweiten Weltkrieg fielen 152 Königsbronner und 69 wurden vermisst. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Eingemeindungen

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Als württembergischer Ort ist Königsbronn seit der Reformation hauptsächlich evangelisch geprägt. Die Evangelischen Kirchengemeinden Königsbronn und Zang gehören zum Dekanat Heidenheim der Evangelischen Landeskirche. Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene katholische Gemeinde mit der Kirche Mariä Himmelfahrt von 1952 besitzt seit 1961 eine eigene Pfarrei. Sie ist Teil einer Seelsorgeeinheit des katholischen Dekanats Heidenheim der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Einwohnerentwicklung

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Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1. Dezember 1871 1 2.488
1. Dezember 1880 1 2.457
1. Dezember 1890 1 2.394
1. Dezember 1900 1 2.038
1. Dezember 1910 1 2.168
16. Juni 1925 1 2.295
16. Juni 1933 1 2.427
17. Mai 1939 1 2.745
13. September 1950 1 4.240
6. Juni 1961 1 5.835
Jahr Einwohner
27. Mai 1970 1 6.711
31. Dezember 1980 6.979
25. Mai 1987 1 7.307
31. Dezember 1990 7.501
31. Dezember 1995 7.707
31. Dezember 2000 7.468
31. Dezember 2005 7.416
31. Dezember 2010 7.085
31. Dezember 2015 7.142
31. Dezember 2020 7.018

Bürgermeister von Königsbronn ist seit dem 1. Juni 2022 Jörg Weiler. Bei der Bürgermeisterwahl am 13. März 2022 erhielt er 56 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen den bisherigen Amtsinhaber Michael Stütz durch, der ab 1990 amtierte und für eine fünfte Amtszeit kandidierte.

In Königsbronn wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Königsbronn besteht nach der letzten Wahl aus den 22 (2019: 21) gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis (mit Vergleichszahlen von 2019):[5]

Kommunalwahl 2024
 %
40
30
20
10
0
31,56 %
26,85 %
31,87 %
9,72 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−1,44 %p
+4,05 %p
+4,17 %p
−6,78 %p
Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 31,56 7 33,0 7
CDU Bürgerliche und CDU 26,85 6 22,8 5
UWB Unabhängiger Wählerblock 31,87 7 27,7 6
GRÜNE Unabhängige und Grüne 9,72 2 16,5 3
Gesamt 100 22 100 22
Wahlbeteiligung 62,68 % 59,3 %
Wappen der Gemeinde Königsbronn
Wappen der Gemeinde Königsbronn
Blasonierung: „In Schwarz ein goldener (gelber) Schalenbrunnen, von dessen in einer goldenen (gelben) Kleeblattkrone endender Mittelsäule beiderseits je ein goldenes (gelbes) Rohr mit silbernem (weißem) Wasserstrahl hervorgeht.“[6]
Wappenbegründung: Im Jahre 1926 enthielt das Schultheißenamtssiegel das „redende“ Siegelbild des vormaligen Klosters Königsbronn, nämlich einen Zwei-Röhren-Brunnen, auf dessen Säule das Standbild des Klostergründers, König Albrecht, zu sehen ist. Die heraldisch bessere Form der gekrönten Brunnensäule, die gleichfalls auf eine Fassung des Klosterwappens zurückgeht, wurde der Gemeinde samt den Wappenfarben 1926 von der Archivdirektion Stuttgart vorgeschlagen.

Wappen der ehemals eigenständigen Gemeinden und heutigen Ortsteile

Bürgerentscheide

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Die Bürgerentscheide gegen die durch den Gemeinderatsbeschluss vom 4. Juli 2017 geplante Schließung der Außenstellen der Georg-Elser-Grundschule Eichhalde und Zang fanden am 28. Januar 2018 statt. Eine Bürgerinitiativen konnten zuvor ausreichend viele Unterschriften sammeln (Bürgerinitiative Zang: 650 gültige Unterschriften, Bürgerinitiative Eichhalde: 924 gültige Unterschriften). Die Bürger entscheiden bei einer Wahlbeteiligung von rund 45 % jeweils mit etwa 60 % für den Erhalt der Schulen.[7][8]

Gemeindepartnerschaften

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Seit 1978 besteht eine Partnerschaft mit Reißeck in Österreich.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Blick aus westlicher Richtung vom Herwartstein auf Königsbronn

Königsbronn ist durch die Brenzbahn AalenUlm an das überregionale Schienennetz angebunden. Stündlich verkehrt dort die Linie RS5 der Regio-S-Bahn Donau-Iller. Ein Teil der Züge hält außerdem am Haltepunkt Itzelberg.

Durch eine Alltagsroute aus dem Radnetz Baden-Württemberg[9] ist Königsbronn über den Ortsteil Itzelberg mit Heidenheim und in der anderen Richtung über Oberkochen mit Aalen verbunden. Auf derselben Strecke verläuft als Landes-Radfernweg der Württemberger Tälerradweg. Er führt von Crailsheim über Aalen, Königsbronn, Heidenheim und Giengen nach Ulm und weiter über Göppingen nach Schwäbisch Gmünd.

Bildungseinrichtungen

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Die Georg-Elser-Schule ist eine Grund-, Haupt- und Realschule mit „Grundschul-Außenstelle“ in Zang und der Eichhaldegrundschule. Zudem ist in Königsbronn das „Forstliche Bildungszentrum Königsbronn“[10] angesiedelt.

Freizeit- und Sportanlagen

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Größter Sportverein in Königsbronn ist der SVH (Sportverein Herwartstein) 05 Königsbronn. Rund 1000 Mitglieder betreiben in neun Abteilungen Sport. Seit 2005 verfügt die Fußballabteilung des SVH neben einem Rasenplatz auch über einen Kunstrasenplatz.

Der Tennisclub Königsbronn befindet sich im Ortsteil Waldsiedlung und betreibt in der Sommersaison acht Sandplätze und ein bewirtetes Clubhaus. Im Winter stehen zwei Hallenplätze zur Verfügung.

Bei günstigen Schneeverhältnissen lädt der Ortsteil Zang mit seiner Zanger Loipe zum Skilanglauf ein. Der Skiclub (SCK) betreibt außerdem den Weikersberg-Skilift, einschließlich einer Skischule. Dort beginnt auch eine Langlaufloipe mit Flutlicht. Ferner verfügt der Club über eine Mattenschanzenanlage oberhalb des Rathauses.

Rathaus Königsbronn nach der Renovierung
Wappenbrunnen
Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn
Gedenktafel für Georg Elser
Felssporn, auf dem die Burg Herwartstein stand

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Alljährlich am Volkstrauertag gibt die Oberstufenkapelle des Musikvereins Königsbronn ihr Jahreskonzert. Das Konzert findet abwechselnd in der Klosterkirche, der Marienkirche und der Hammerschmiede statt.[11] Daneben spielt das Kammerorchester Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn jährlich eine Sommerserenade im Klosterhof oder in der Hammerschmiede.

Von Juni bis September bieten die Musikschule Oberkochen-Königsbronn, die VHS Königsbronn und die evangelische Kirchengemeinde Königsbronn im Rahmen des Königsbroner Musiksommers ein buntes Programm an musikalischen Veranstaltungen an. Unterstützt werden die Veranstalter durch den Kulturverein Königsbronn e.V. sowie die Könisgbronner Bürgerstiftung.[12]

Jeden Sommer bespielt der Verein Theaterspielgruppe Königsbronn e. V. die Freilichtbühne am Brenzursprung auf dem Rathausvorplatz.[13]

  • Das Rathaus wurde 1765 im Rokokostil erbaut.
  • Ein interessantes Industriedenkmal ist die ehemalige, von Johann Georg Blezinger konstruierte Hammerschmiede am Brenzursprung (heute ein kleines Wasserkraftwerk).
  • Weitere Industriedenkmäler: Flammofen-Gießerei und Feilenschleiferei mit Wasserrad und Schmiede.
  • Eine Gedenkstätte[14] erinnert an den Königsbronner Georg Elser und sein gescheitertes Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939. 2010 wurde am Bahnhof eine von Friedrich Frankowitsch geschaffene Georg-Elser-Statue[15] enthüllt.
  • Kloster Königsbronn: Einige Gebäude des ehemaligen, 1553 aufgelösten Zisterzienserklosters sind noch erhalten, darunter die Klosterkirche, die allerdings, anstelle der zerstörten ursprünglichen Klosterkirche, erst aus dem Jahr 1565 stammt und heute die evangelische Pfarrkirche ist, und das Torbogenmuseumsgebäude.
  • Auf dem Felsen Herwartstein sind die Fundamente der mittelalterlichen Burg Herwartstein zu sehen.

Liste der Naturdenkmale in Königsbronn

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Weitere Persönlichkeiten

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Daniel Maichel 1738
  • Gemeinde Königsbronn. In: Christoph Friedrich von Stälin (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Heidenheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 19). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1844, S. 241–254 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Königsbronn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Königsbronn – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 617–621
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Königsbronn.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 449 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  5. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  6. Wappenbeschreibung bei leo bw – landeskunde entdecken online; abgerufen am 22. Februar 2024
  7. Ergebnis Eichhalde (Stand: 30. Januar 2018)
  8. Ergebnis Zang (Stand: 30. Januar 2018)
  9. Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
  10. Website des Forstlichen Bildungszentrums Königsbronn.
  11. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mv-koenigsbronn.de
  12. www.koenigsbronner-musiksommer.de
  13. Theaterspielgruppe Königsbronn e. V. – Freilichtbühne am Brenzursprung. Abgerufen am 15. Januar 2023 (deutsch).
  14. Georg Elser Gedenkstätte
  15. Georg-Elser-Denkmal