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„Nehmten“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Wappen = DEU Nehmten COA.svg
! Wappen
|Breitengrad = 54/6//N
! Karte
|Längengrad = 10/24//E
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|Lageplan = Nehmten in PLOE.png
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]<br />[http://www.nehmten.de/assets/images/nehmten1.jpg Wappenabbildung<br />auf nehmten.de]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! -->
|Bundesland = Schleswig-Holstein
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte Nehmten Schleswig-Holstein.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nehmten hervorgehoben]]
|Kreis = Plön
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|Amt = Großer Plöner See
! colspan="2" | Basisdaten
|Höhe = 41
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|PLZ = 24326
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Schleswig-Holstein]]
|Vorwahl = 04526, 04555
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| [[Landkreis]]: || [[Kreis Plön|Plön]]
|LOCODE = DE NQN
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|Adresse-Verband = Heinrich-Rieper-Straße&nbsp;8<br />24301 Plön
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|54_6_N_10_24_E_type:city(315)_region:DE-SH|54°&nbsp;6'&nbsp;N, 10°&nbsp;24'&nbsp;O}}
|Website = [https://www.nehmten.de/ www.nehmten.de]
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|Bürgermeister = Johannes Hintz
| [[Fläche]]: || 22,04 [[Quadratkilometer|km²]]
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| [[Höhe]]: || 41 m ü. [[Normalnull|NN]]
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| [[Einwohner]]: || 315 (376) <small>''(31. Dezember 2004)''</small>
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 14 Einwohner je km²
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| [[Postleitzahl]]en: || 24326
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 04526 / 04555
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| Gemeindegliederung: || [[Ortsteil]]e Bredenbek, Godau, Sepel
sowie die Streusiedlungen Vogelsang, Sande, Pehmen, Pehmerhörn, Pehmerfelde und Stadtbek
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| Adresse der<br />Amtsverwaltung: || [[Amt Plön-Land]]<br />Heinrich-Rieper-Straße 8<br />24301 Plön
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| Offizielle Website: || <small>[http://www.amt-ploen-land.de http://www.amt-ploen-land.de]</small>
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| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:info@amt-ploen-land.de info@amt-ploen-land.de]</small>
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! colspan="2" | Politik
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| [[Bürgermeister]]: || Baldur Japp
|}


Die amtsangehörige Gemeinde '''Nehmten''' liegt im Kreis [[Kreis Plön|Plön]] in Schleswig-Holstein. Namengebend ist das adelige Gut Nehmten.
'''Nehmten''' ist eine Gemeinde im [[Kreis Plön]] in [[Schleswig-Holstein]]. Namengebend war das [[Adliges Gut|adlige Gut]] Nehmten.


==Geografie und Verkehr==
== Geografie und Verkehr ==
Die Kreisstadt [[Plön]] liegt etwa 12 km nördlich von Nehmten, die Landeshauptstadt [[Kiel]] etwa 35 km nordwestlich. Nehmten grenzt an die Kreise Segeberg und Ostholstein.
Die Kreisstadt [[Plön]] liegt etwa 12&nbsp;km nördlich von Nehmten, die Landeshauptstadt [[Kiel]] etwa 35&nbsp;km nordwestlich. Nehmten grenzt an die Kreise Segeberg und Ostholstein.


Zur Gemeinde gehören die [[Ortsteil]]e [[Bredenbek (Nehmten)|Bredenbek]], [[Godau]], [[Sepel]] sowie die Streusiedlungen Vogelsang, Sande, Pehmen, Pehmerhörn, Pehmerfelde und Stadtbek.
Nehmten legt viel Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur; die Gemeinde ist Mitglied im [[Naturpark Holsteinische Schweiz]]. Derzeit steht ein Projekt zur Renaturierung von 116 ha Wiesen entlang der [[Tensfelder Au]] an.


Nehmten liegt im [[Naturpark Holsteinische Schweiz]]. Etwa 116&nbsp;Hektar Wiesen entlang der [[Tensfelder Au]] wurden renaturiert.
==Geschichte==
Die heutige Gemeinde Nehmten wurde am 1. Oktober 1928 aus dem selbständigen Bezirk des adeligen Gutes Nehmten und der Landgemeinde Pehmen – Bredenbek gebildet.
1889 sind das ehemalige herzogliche Plönsche Kammergut Pehmen, das seit 1638 dem Amt Plön gehörte, und das Dorf Bredenbek zu der Landgemeinde Pehmen – Bredenbek zusammengeschlossen worden.


== Geschichte ==
== erste urkundlichen Erwähnungen ==
[[Datei:Nehmten 01.jpg|mini|hochkant|links|Gut Nehmten um 1862]]
1244 Nehmten mit dem dazugehörigen Dorf Godau
Im Jahre 1244 wurde Nehmten mit dem dazugehörigen Dorf Godau erstmals urkundlich erwähnt, 1351 das Gut Pehmen, 1433 das zum Gut Nehmten gehörende Dorf Sepel und 1649 das Dorf Bredenbek.


Nahe dem heutigen Gut befand sich im Mittelalter eine [[Turmhügelburg]]. Wem die Burg gehörte, ist unklar; das Dorf Nehmten war 1460 im Besitz von [[Christian I. (Dänemark, Norwegen und Schweden)|Christian I.]], der es an Klaus von [[Rantzau (Adelsgeschlecht)|Rantzau]] verpfändete. Ab 1512 sind die Namen der Gutsbesitzer bekannt.<ref>[https://sites.google.com/site/ahnensucheimamteutin/vom-rittersitz-zum-gutshof Nehmten - vom Rittersitz zum Gutshof]</ref> Im 18. Jahrhundert kam der Besitz an die Familie Schreiber von Cronstern, in welche im 19. Jahrhundert [[Carl von Scheel-Plessen]] einheiratete, dem sein Sohn [[Ludwig von Plessen-Cronstern]] folgte; seither gehörte das Gut den Grafen von [[Plessen (Adelsgeschlecht)|Plessen]], bis es jüngst im Erbweg an Christoph Freiherr von [[Fürstenberg (westfälisches Adelsgeschlecht)|Fürstenberg]] überging.
1351 Gut Pehmen


Das Schloss des adeligen Gutes Nehmten, das direkt am [[Großer Plöner See|Großen Plöner See]] gelegen ist, wurde um 1712 errichtet und um 1850 erweitert; es erhielt eine klassizistische Fassade. Vom nördlichen Portal besteht durch den Park eine direkte [[Sichtachse|Blickachse]] zum [[Schloss Plön]]. Das Herrenhaus nebst Gutspark und verschiedenen Alleen ist als Kulturdenkmal geschützt.
1433 das zum Gut Nehmten gehörende Dorf Sepel


Im Jahre 1889 wurden das ehemalige herzogliche Plönsche Kammergut Pehmen, das seit 1638 dem Amt Plön angehörte, und das Dorf Bredenbek zur Landgemeinde Pehmen-Bredenbek zusammengeschlossen.
1649 Dorf Bredenbek


Am 1.&nbsp;Oktober 1928 wurde die Gemeinde Nehmten aus dem Gutsbezirk Nehmten und der Landgemeinde Pehmen-Bredenbek gebildet.
== adelige Gut Nehmten ==
das markante Schloß, das direkt am Plöner See gelegen ist, wurde um 1712 errichtet und um 1850 erweitert, vom nördlichen Portal besteht durch den Park eine direkte Blickachse zum Plöner Schloß.


== Die Sage von Nehmten ==
==Politik==
{{"|Als in grauen Zeiten das Christentum sich hier im Lande verbreitete, hausten am Plöner See zwei Rittersleute, von denen der eine schon Christ, der andere noch Heide war. Sie lebten bald in Unfrieden, bald so miteinander, als wenn sie zwölf Meilen auseinander wohnten und sich gar nicht kannten. Als einmal der christliche Ritter von einer langen Reise zurückkam, war unterdes des heidnischen Ritters Töchterlein zur blühenden Jungfrau geworden; beide führte erst der Zufall zusammen, bald aber öfter die Liebe und sie gelobten einander Treue. Lange verweigerte der heidnische Ritter ihrem Bunde seine Einwilligung. Endlich ließ er sich bewegen und nun ein großes Stück von seinem Lande abnehmen, seiner Tochter zur Mitgift, und sprach dabei: »Nehmt hen!« – Der glückliche Christenritter setzte zu der Krone seines Wappens den Stern seines Schwiegervaters und das Geschlecht der Kronstern besitzt bis auf den heutigen Tag das Gut Nehmten.
In der Gemeindevertretung gibt es neun Sitze, die letzte Kommunalwahl war [[2003]]. Die [[SPD]] hat zwei Sitze, die ACT zwei und die AFWN fünf.


Durch Herrn Dr. Klander in Plön. – 1768 kam das Gut erst in die Hände der Familie, die überdies wohl zu den jüngsten des Landes gehört. |ref=<ref>{{Literatur |Autor=[[Karl Müllenhoff]] |Titel=Nehmten |Sammelwerk=Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg |Band=Zweites Buch |Nummer=LIII (Nr. 53, bei Neuausgaben Nr. 55) |Verlag=Schwers'sche Buchhandlung |Ort=Kiel |Datum=1845 |Seiten=50–51 |Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10457249?page=104}} Weitere Sage ''DeEhrengangr ''. CXXIX (Nr. 129, bei Neuausgaben Nr. 146), 107 f. ([https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10457249?page=161 digitale-sammlungen.de])</ref>}}
==Weblinks==
*[http://www.Nehmten.de/ Gemeinde Nehmten]
[[Datei:Schloss Nehmten.JPG|mini|Gut Nehmten, 2012]]
Nach einer weiteren Sage wurde einer der [[Großsteingräber bei Nehmten]] Ehrengang genannt, weil dort in alten Zeit nach einem Sieg feierliche Prozessionen und Zeremonien stattgefunden haben sollten.<ref>{{Literatur |Autor=[[Karl Müllenhoff]] |Titel=Der Ehrengang |Sammelwerk=Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg |Band=Zweites Buch |Nummer=CXXIX (Nr. 129, bei Neuausgaben Nr. 146) |Verlag=Schwers'sche Buchhandlung |Ort=Kiel |Datum=1845 |Seiten=107 f. |Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10457249?page=161}}</ref>
*[http://www.gut-nehmten.de/ Gut Nehmten]

== Politik ==
=== Gemeindevertretung ===
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = [[Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023|Gemeindewahl am 14. Mai 2023]]<ref>[https://www.wahlen-sh.de/grw/gemeindewahlen_gemeinde_010575739053.html wahlen-sh.de]</ref>
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 69,3 Prozent
|JAHRALT = 2018
|JAHRNEU = 2023
|PARTEI1 = SPD
|ERGEBNIS1 = 16.7
|PARTEI2 = AWN
|ERGEBNIS2 = 20.5
|FARBE2 = ff4500
|ANMERKUNG2 = Aktive Wählergemeinschaft Nehmten
|PARTEI3 = AFWN
|ERGEBNIS3 = 62.8
|FARBE3 = ffddee
|ANMERKUNG4 = Allgemeine Freie Wählergemeinschaft Nehmten
}}

Bei der [[Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023|Kommunalwahl]] am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Allgemeine Freie Wählergemeinschaft Nehmten sechs Sitze, die Aktive Wählergemeinschaft Nehmten zwei Sitze und die SPD einen Sitz.

=== Wappen ===
[[Blasonierung]]: „In Blau ein breiter goldener Wappenpfahl mit fünf grünen gestellten Eichenblättern 2&nbsp;:&nbsp;1&nbsp;:&nbsp;2.“<ref>[{{SH-Wappenrolle|126|Gemeinde Nehmten, Kreis Plön|nurLink=1}} Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein]</ref>

== Persönlichkeiten ==

* [[Anna Katharina Kasch]] (1839–1900), Schriftstellerin und Übersetzerin

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.nehmten.de/ Gemeinde Nehmten]

== Einzelnachweise ==
<references />


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Plön}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Plön}}

[[Kategorie:Ort in Schleswig-Holstein]]
{{Normdaten|TYP=g|GND=1154336441|VIAF=46152080577907230005}}

[[Kategorie:Nehmten| ]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Plön]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1244]]

Aktuelle Version vom 23. November 2025, 09:57 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Nehmten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nehmten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 6′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 54° 6′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Amt: Großer Plöner See
Höhe: 41 m ü. NHN
Fläche: 22,03 km²
Einwohner: 294 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24326
Vorwahlen: 04526, 04555
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 053
Adresse der Amtsverwaltung: Heinrich-Rieper-Straße 8
24301 Plön
Website: www.nehmten.de
Bürgermeister: Johannes Hintz (AFWN)
Lage der Gemeinde Nehmten im Kreis Plön
KarteAscheberg (Holstein)BarmissenBarsbekBehrensdorf (Ostsee)BelauBendfeldBlekendorfBokseeBönebüttelBösdorfBothkampBrodersdorfDannauDersauDobersdorfDörnickFahrenFargau-PratjauFiefbergenGiekauGrebinGroßbarkauGroßharrieHeikendorfHelmstorfHögsdorfHohenfeldeHöhndorfHohwacht (Ostsee)HonigseeKalübbeKirchbarkauKirchnüchelKlampKlein BarkauKletkampKöhnKrokauKrummbekKührenLaboeLammershagenLebradeLehmkuhlenLöptinLütjenburgLutterbekMartensradeMönkebergMuchelnNehmtenNettelseePankerPassadePlönPohnsdorfPostfeldPrasdorfPreetzProbsteierhagenRantzauRastorfRathjensdorfRendswührenRuhwinkelSchellhornSchillsdorfSchlesenSchönberg (Holstein)SchönkirchenSchwartbuckSchwentinentalSelentStakendorfSteinStolpeStoltenbergTasdorfTröndelWahlstorfWankendorfWarnauWendtorfWischWittmoldt
Karte

Nehmten ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Namengebend war das adlige Gut Nehmten.

Geografie und Verkehr

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Die Kreisstadt Plön liegt etwa 12 km nördlich von Nehmten, die Landeshauptstadt Kiel etwa 35 km nordwestlich. Nehmten grenzt an die Kreise Segeberg und Ostholstein.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Bredenbek, Godau, Sepel sowie die Streusiedlungen Vogelsang, Sande, Pehmen, Pehmerhörn, Pehmerfelde und Stadtbek.

Nehmten liegt im Naturpark Holsteinische Schweiz. Etwa 116 Hektar Wiesen entlang der Tensfelder Au wurden renaturiert.

Gut Nehmten um 1862

Im Jahre 1244 wurde Nehmten mit dem dazugehörigen Dorf Godau erstmals urkundlich erwähnt, 1351 das Gut Pehmen, 1433 das zum Gut Nehmten gehörende Dorf Sepel und 1649 das Dorf Bredenbek.

Nahe dem heutigen Gut befand sich im Mittelalter eine Turmhügelburg. Wem die Burg gehörte, ist unklar; das Dorf Nehmten war 1460 im Besitz von Christian I., der es an Klaus von Rantzau verpfändete. Ab 1512 sind die Namen der Gutsbesitzer bekannt.[2] Im 18. Jahrhundert kam der Besitz an die Familie Schreiber von Cronstern, in welche im 19. Jahrhundert Carl von Scheel-Plessen einheiratete, dem sein Sohn Ludwig von Plessen-Cronstern folgte; seither gehörte das Gut den Grafen von Plessen, bis es jüngst im Erbweg an Christoph Freiherr von Fürstenberg überging.

Das Schloss des adeligen Gutes Nehmten, das direkt am Großen Plöner See gelegen ist, wurde um 1712 errichtet und um 1850 erweitert; es erhielt eine klassizistische Fassade. Vom nördlichen Portal besteht durch den Park eine direkte Blickachse zum Schloss Plön. Das Herrenhaus nebst Gutspark und verschiedenen Alleen ist als Kulturdenkmal geschützt.

Im Jahre 1889 wurden das ehemalige herzogliche Plönsche Kammergut Pehmen, das seit 1638 dem Amt Plön angehörte, und das Dorf Bredenbek zur Landgemeinde Pehmen-Bredenbek zusammengeschlossen.

Am 1. Oktober 1928 wurde die Gemeinde Nehmten aus dem Gutsbezirk Nehmten und der Landgemeinde Pehmen-Bredenbek gebildet.

Die Sage von Nehmten

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„Als in grauen Zeiten das Christentum sich hier im Lande verbreitete, hausten am Plöner See zwei Rittersleute, von denen der eine schon Christ, der andere noch Heide war. Sie lebten bald in Unfrieden, bald so miteinander, als wenn sie zwölf Meilen auseinander wohnten und sich gar nicht kannten. Als einmal der christliche Ritter von einer langen Reise zurückkam, war unterdes des heidnischen Ritters Töchterlein zur blühenden Jungfrau geworden; beide führte erst der Zufall zusammen, bald aber öfter die Liebe und sie gelobten einander Treue. Lange verweigerte der heidnische Ritter ihrem Bunde seine Einwilligung. Endlich ließ er sich bewegen und nun ein großes Stück von seinem Lande abnehmen, seiner Tochter zur Mitgift, und sprach dabei: »Nehmt hen!« – Der glückliche Christenritter setzte zu der Krone seines Wappens den Stern seines Schwiegervaters und das Geschlecht der Kronstern besitzt bis auf den heutigen Tag das Gut Nehmten.

Durch Herrn Dr. Klander in Plön. – 1768 kam das Gut erst in die Hände der Familie, die überdies wohl zu den jüngsten des Landes gehört.“[3]

Gut Nehmten, 2012

Nach einer weiteren Sage wurde einer der Großsteingräber bei Nehmten Ehrengang genannt, weil dort in alten Zeit nach einem Sieg feierliche Prozessionen und Zeremonien stattgefunden haben sollten.[4]

Gemeindevertretung

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Wahlbeteiligung: 69,3 Prozent
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
16,7 %
20,5 %
62,8 %
AWNb
AFWN
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Aktive Wählergemeinschaft Nehmten
d Allgemeine Freie Wählergemeinschaft Nehmten

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Allgemeine Freie Wählergemeinschaft Nehmten sechs Sitze, die Aktive Wählergemeinschaft Nehmten zwei Sitze und die SPD einen Sitz.

Blasonierung: „In Blau ein breiter goldener Wappenpfahl mit fünf grünen gestellten Eichenblättern 2 : 1 : 2.“[6]

Persönlichkeiten

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Commons: Nehmten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2024 (XLSX-Datei); (Hilfe dazu).
  2. Nehmten - vom Rittersitz zum Gutshof
  3. Karl Müllenhoff: Nehmten. In: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Zweites Buch, LIII (Nr. 53, bei Neuausgaben Nr. 55). Schwers'sche Buchhandlung, Kiel 1845, S. 50–51 (digitale-sammlungen.de). Weitere Sage DeEhrengangr . CXXIX (Nr. 129, bei Neuausgaben Nr. 146), 107 f. (digitale-sammlungen.de)
  4. Karl Müllenhoff: Der Ehrengang. In: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Zweites Buch, CXXIX (Nr. 129, bei Neuausgaben Nr. 146). Schwers'sche Buchhandlung, Kiel 1845, S. 107 f. (digitale-sammlungen.de).
  5. wahlen-sh.de
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein