„Georg Herting“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Ausweis Professor Georg Herting Reichskulturkammer, Reichskammer der bildenden Künste, Fachverband Bund Deutscher Bildhauer, B 164 von1934-01-01, Seite 07 Ausschnitt Foto.jpg|mini|Ausweis-Foto von Georg Herting als Mitglied im Fachverband ''Bund deutscher Bildhauer'', 1934]] |
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'''Georg Herting''' (* [[28. September]] [[1872]] in [[Hannover]] |
'''Georg Herting''' (* [[28. September]] [[1872]] in [[Linden (Hannover)|Linden]]; † [[22. Januar]] [[1951]] in [[Hannover]]) war ein deutscher [[Bildhauerei|Bildhauer]]. |
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==Leben== |
== Leben == |
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| Bild1 = Georg Herting Bürgerbrief Bildhauer Magistrat der Stadt Linden vom 4. Oktober 1897.jpg |
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| Untertitel1 = Bürgerbrief vom Magistrat der Stadt Linden (1897) |
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| Bild2 = Georg Herting Urkunde Professor Herzog Johann Albrecht Mecklenburg Herzogtum Braunschweig 1911.jpg |
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| Untertitel2 = Urkunde der Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Technischen Hochschule Braunschweig (1911) |
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Georg Herting studierte bei [[Wilhelm von Rümann]] an der [[Akademie der Bildenden Künste München|Kunstakademie München]] und lebte ab 1896 als freischaffender Bildhauer in Linden. Obwohl in Linden geboren, erhielt er erst 1897 das [[Bürgerrecht]] der inzwischen zur selbständigen Stadt aufgestiegenen ehemaligen [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Linden. |
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1906 wurde er Mitglied des [[Hannoverscher Künstlerverein|Hannoverschen Künstlervereins]]. |
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<small>(Nach H. Thielen, s.u.)</small> |
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Herting lehrte als Dozent für Ornament- und Figuren-Modellieren an der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Hochschule Braunschweig]], am 3. März 1911 ernannte ihn [[Johann Albrecht (Mecklenburg)|Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg]] als Regent des [[Herzogtum Braunschweig|Herzogtums Braunschweig]] zum außerordentlichen [[Professor]] der Hochschule. 1914 wurde er mit dem preußischen [[Roter Adlerorden|Roten Adlerorden]] 4. Klasse ausgezeichnet. |
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Georg Herting ließ sich bei W. von Rümann in [[München]] zum Bildhauer ausbilden und lebte seit 1896 als freischaffender Bildhauer in [[Hannover]]. Er war seit 1906 Mitglied des Hannoverschen Künstlervereins und seit 1911 Lehrer für Ornament- und Figuren-Modellieren an der Technischen Hochschule [[Braunschweig]]. Zahlreiche seiner Skulpturen und Bildwerke (die sich in den 1930er/40er Jahren stark der herrschenden NS-Ästhetik annähern) prägen nach wie vor das Stadtbild Hannovers, ohne daß den Betrachtern - man denke etwa an die prägnanten "Brezelmänner" am Bahlsen-Verwaltungsgebäude oder den Duvebrunnen - meist der Name des Bildhauers Georg Hertingt bekannt wäre. Georg Hertings Grab befindet sich auf dem [[Stadtfriedhof Ricklingen]] in Hannover. |
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Zahlreiche seiner Skulpturen und Bildwerke prägen noch heute das Stadtbild Hannovers. In den 1930er und 1940er Jahren näherte sich sein Stil stark der vorherrschenden [[Kunst im Nationalsozialismus]] an. |
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Georg Hertings Grab befindet sich auf dem [[Stadtfriedhof Ricklingen]] in Hannover. |
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* Duvebrunnen, Hannover, Leibnizufer (1914, urspünglich Neustädter Markt, seit 1952 am Leibnizufer) |
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* Egestorff-Denkmal, Hannover-Linden-Süd (1935) |
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⚫ | * 1912: [[Hänsel und Gretel|Hänsel-und-Gretel]]-Brunnen (Terrakottafiguren) in Hannover, Lister Straße, an der Rückseite des Bahlsen-Gebäudes (unter Denkmalschutz)<br />Die Figuren wurden 1956 durch ''Kreuzmann'' erneuert.<ref>Rainer Ertel: ''Hänsel-und-Gretel-Brunnen.'' In: ''[[Stadtlexikon Hannover]].'' S. 248.</ref> |
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* 1914: [[Duve-Brunnen]] in Hannover, ursprünglich am Neustädter Markt, seit 1952 am [[Leibnizufer]] (unter Denkmalschutz) |
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* 1935: [[Egestorffdenkmal]] in Hannover-Linden-Süd |
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* Hugo Thielen in: ''Hannoversches biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart''. Hannover 2002, S. 166. ISBN 3-87706-706-9 |
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Goldener Leibniz Keks Skulpturen.jpg|''Brezelmänner'' mit dem [[Butterkeks|Leibniz-Keks]] |
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Trip Denkmal.jpg|Trip-Denkmal im [[Maschpark]] |
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Brunnen Lister Strasse.jpg|Hänsel-und-Gretel-Brunnen an der Lister Straße |
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Duve Brunnen mit Wasser.jpg|[[Duve-Brunnen]] am Leibnizufer |
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Johann Egestorff Denkmal.jpg|Egestorffdenkmal |
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Hannover Hanomag Statue.jpg|Arbeiter-Standbild am Eingang der [[Hanomag]] |
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Ferdinand Peretz Grabmal Engesohder Friedhof von Georg Herting Karl Ross 1903.jpg|Mit [[Karl Ross (Architekt)|Karl Ross]]: Grabmal für den Bankier Ferdinand Peretz auf dem [[Engesohder Friedhof]] von 1903 |
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== Siehe auch == |
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* [[Liste von Mitgliedern des Hannoverschen Künstlervereins]] |
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* [[Liste der Baudenkmale in Hannover]] |
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* [http://www.hannover.de/deutsch/buerger/lhh/lhh_verw/hanntour/sighseei/angegrup/rundfueh/woalflie.htm "Wo alle Brünnlein fließen": Duvebrunnen] |
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* {{ThiemeBecker |Autor= |Lemma=Herting, Georg |Band=16 |Seite=557 |SeiteEnde=}} |
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* [[Ludwig Zerull]]: ''Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers.'' Schäfer, Hannover 1992, ISBN 3-88746-278-5, S. 142. |
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* [[Helmut Knocke]], [[Hugo Thielen]]: ''Herting, Georg.'' In: ''[[Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon]].'' [[passim]]. |
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* [[Waldemar R. Röhrbein]]: ''Herting, Georg.'' In: [[Dirk Böttcher]], Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: ''[[Hannoversches Biographisches Lexikon]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 166 u. ö. (Leseprobe, [https://books.google.de/books?id=ShneE5mxmEUC&pg=PA166&dq=Herting+Georg&hl=de books.google.de]). |
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* Waldemar R. Röhrbein: ''Herting, Georg.'' In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: ''[[Stadtlexikon Hannover]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 292. |
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== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Technische Universität Braunschweig)]] |
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[[Kategorie:Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Herting, Georg |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Bildhauer und Hochschullehrer |
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|GEBURTSDATUM=28. September 1872 |
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|GEBURTSORT=[[Linden (Hannover)|Linden bei Hannover]] |
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|STERBEDATUM=22. Januar 1951 |
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|STERBEORT=[[Hannover]] |
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2024, 02:13 Uhr

Georg Herting (* 28. September 1872 in Linden; † 22. Januar 1951 in Hannover) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg Herting studierte bei Wilhelm von Rümann an der Kunstakademie München und lebte ab 1896 als freischaffender Bildhauer in Linden. Obwohl in Linden geboren, erhielt er erst 1897 das Bürgerrecht der inzwischen zur selbständigen Stadt aufgestiegenen ehemaligen Landgemeinde Linden.
1906 wurde er Mitglied des Hannoverschen Künstlervereins.
Herting lehrte als Dozent für Ornament- und Figuren-Modellieren an der Technischen Hochschule Braunschweig, am 3. März 1911 ernannte ihn Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg als Regent des Herzogtums Braunschweig zum außerordentlichen Professor der Hochschule. 1914 wurde er mit dem preußischen Roten Adlerorden 4. Klasse ausgezeichnet.
Zahlreiche seiner Skulpturen und Bildwerke prägen noch heute das Stadtbild Hannovers. In den 1930er und 1940er Jahren näherte sich sein Stil stark der vorherrschenden Kunst im Nationalsozialismus an.
Georg Hertings Grab befindet sich auf dem Stadtfriedhof Ricklingen in Hannover.
Werke (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- um 1902: Relieffries „Hauptmomente in der Entwicklung der Menschheit“ am Provinzialmuseum in Hannover (mit Karl Gundelach und Georg Küsthardt)
- um 1910: „Brezelmänner“ am Bahlsen-Verwaltungsgebäude in Hannover, Podbielskistraße (vgl. Goldener Leibnizkeks)
- 1910: Denkmal für Julius Trip (Muschelkalk) im Maschpark in Hannover
- 1912: Hänsel-und-Gretel-Brunnen (Terrakottafiguren) in Hannover, Lister Straße, an der Rückseite des Bahlsen-Gebäudes (unter Denkmalschutz)
Die Figuren wurden 1956 durch Kreuzmann erneuert.[1] - 1914: Duve-Brunnen in Hannover, ursprünglich am Neustädter Markt, seit 1952 am Leibnizufer (unter Denkmalschutz)
- 1922: Arbeiterfiguren am Gebäude der Commerzbank in Hannover, Theaterstraße 11 (unter Denkmalschutz)
- 1935: Egestorffdenkmal in Hannover-Linden-Süd
- 1941: Arbeiter-Standbild am Werkseingang der Hanomag in Hannover-Linden, Göttinger Straße 14 (unter Denkschutz)
-
Brezelmänner mit dem Leibniz-Keks
-
Trip-Denkmal im Maschpark
-
Hänsel-und-Gretel-Brunnen an der Lister Straße
-
Duve-Brunnen am Leibnizufer
-
Egestorffdenkmal
-
Arbeiter-Standbild am Eingang der Hanomag
-
Mit Karl Ross: Grabmal für den Bankier Ferdinand Peretz auf dem Engesohder Friedhof von 1903
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herting, Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 557 (biblos.pk.edu.pl).
- Ludwig Zerull: Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers. Schäfer, Hannover 1992, ISBN 3-88746-278-5, S. 142.
- Helmut Knocke, Hugo Thielen: Herting, Georg. In: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. passim.
- Waldemar R. Röhrbein: Herting, Georg. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 166 u. ö. (Leseprobe, books.google.de).
- Waldemar R. Röhrbein: Herting, Georg. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 292.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rainer Ertel: Hänsel-und-Gretel-Brunnen. In: Stadtlexikon Hannover. S. 248.
Personendaten | |
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NAME | Herting, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 28. September 1872 |
GEBURTSORT | Linden bei Hannover |
STERBEDATUM | 22. Januar 1951 |
STERBEORT | Hannover |