„Bonnezeaux“ – Versionsunterschied
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'''Bonnezeaux''' ist der Name eines [[Weinbaugebiet]]s im Bereich der [[Loire (Weinbaugebiet)]]. Es handelt sich um eine [[Enklave]] innerhalb der [[Appellation]] Coteaux du Layon im Teilbereich [[Anjou]]. Bonnezeaux befindet sich im Département [[Maine-et-Loire]], ca. 20 km südlich von [[Angers]]. |
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'''Bonnezeaux''' ist eine [[Weinbaugebiet]] in der [[Loire (Weinbaugebiet)|Weinanbauregion Val de Loire]], ca. 20 Kilometer südlich von [[Angers]] im [[Département Maine-et-Loire]]. Es handelt sich um eine [[Enklave]] innerhalb der [[Appellation d’Origine Contrôlée|Appellation]] [[Coteaux-du-Layon]] im Teilbereich [[Anjou (Weinbaugebiet)|Anjou]]. |
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Bonnezeaux hat seit dem 6. November 1951 (letzte Anpassung des Dekrets am 7. Oktober 2003) den Status einer [[Appellation d’Origine Contrôlée]] (AOC). Die Reben wachsen an 3 Steilhängen in der Gemeinde [[Bellevigne-en-Layon]], am rechten Ufer des Flusses [[Layon]], einem Nebenfluss der [[Loire]]. Die Steilhänge mit den Namen ''La Montagne'', ''Beauregard'' und ''Fesles'' haben Schieferböden und sind südlich ausgerichtet. |
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Produziert werden ausschließlich süße [[Weißwein]]e aus der [[Rebsorte]] [[Chenin Blanc]]. Die Trauben sollten möglichst von [[Edelfäule]] (siehe auch [[Botrytis cinerea]]) befallen sein und werden in mehreren Durchgängen zur besseren Selektion der überreifen Trauben per Hand gelesen. |
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Von den 130 Hektar zugelassenen Reblandes sind ca. 80 Hektar bestockt: die Erträge sind sehr niedrig |
Von den 130 Hektar zugelassenen Reblandes sind ca. 80 Hektar bestockt: die Erträge sind sehr niedrig – die Grunderträge sollen 25 hl/Hektar nicht überschreiten. Im Mittel werden ca. 2000 hl Wein erzeugt. Der potentielle Alkoholgehalt muss mindestens 13,5 % betragen, wobei der Zucker nicht komplett vergoren wird (→ [[Mostgewicht]]). Der Wein ist goldfarben mit grünlichen Reflexen; im Duft ist er sehr blumig und parfümiert. Er wird frühestens sechs Jahre nach der Ernte getrunken. Er kann mindestens 20 Jahre gelagert werden. Die Trinktemperatur liegt bei 8 °C. |
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== Abgrenzung zu den anderen Teilbereichen der Coteaux-du-Layon == |
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Die gesetzlichen Vorlagen der einzelnen Appellationen unterscheiden sich wie folgt.<ref>[http://www.inao.gouv.fr/public/produits/showTexte.php?comiteNat=1&id_txt=968 INAO: Vorgaben der AOC Chaume, letztmals am 27. April 2007 überarbeitet]</ref><ref>[http://www.inao.gouv.fr/public/produits/showTexte.php?comiteNat=1&id_txt=926 INAO: Vorgaben der AOC Coteaux du Layon, letztmals am 21. Februar 2007 überarbeitet]</ref><ref>[http://www.inao.gouv.fr/public/produits/showTexte.php?comiteNat=1&id_txt=595 INAO: Vorgaben der AOC Bonnezeaux, letztmals am 10. Oktober 2003]</ref><ref>[http://www.inao.gouv.fr/public/produits/showTexte.php?comiteNat=1&id_txt=598 INAO: Vorgaben der AOC Qarts de Chaume, letztmals am 10. Oktober 2003]</ref> |
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[[fr:Vignoble de Bonnezeaux]] |
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| Bonnezeaux || 25 hl/ha || 238 g/l || 12 % || 34 g/l || Die Beeren müssen in überreifem Zustand geerntet werden und dürfen von Edelfäule befallen sein (müssen aber nicht). |
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| Quarts de Chaume || 25 hl/ha || 238 g/l || 12 % || 34 g/l || Die Beeren müssen in überreifem Zustand geerntet werden und dürfen von Edelfäule befallen sein (müssen aber nicht). |
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== Literatur == |
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[[Kategorie:Weinbau (Loire)]] |
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[[Kategorie:Weinbau in Pays de la Loire]] |
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[[Kategorie:Bellevigne-en-Layon]] |
Aktuelle Version vom 8. Juni 2023, 11:58 Uhr

Bonnezeaux ist eine Weinbaugebiet in der Weinanbauregion Val de Loire, ca. 20 Kilometer südlich von Angers im Département Maine-et-Loire. Es handelt sich um eine Enklave innerhalb der Appellation Coteaux-du-Layon im Teilbereich Anjou.
Bonnezeaux hat seit dem 6. November 1951 (letzte Anpassung des Dekrets am 7. Oktober 2003) den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (AOC). Die Reben wachsen an 3 Steilhängen in der Gemeinde Bellevigne-en-Layon, am rechten Ufer des Flusses Layon, einem Nebenfluss der Loire. Die Steilhänge mit den Namen La Montagne, Beauregard und Fesles haben Schieferböden und sind südlich ausgerichtet.
Produziert werden ausschließlich süße Weißweine aus der Rebsorte Chenin Blanc. Die Trauben sollten möglichst von Edelfäule (siehe auch Botrytis cinerea) befallen sein und werden in mehreren Durchgängen zur besseren Selektion der überreifen Trauben per Hand gelesen.
Von den 130 Hektar zugelassenen Reblandes sind ca. 80 Hektar bestockt: die Erträge sind sehr niedrig – die Grunderträge sollen 25 hl/Hektar nicht überschreiten. Im Mittel werden ca. 2000 hl Wein erzeugt. Der potentielle Alkoholgehalt muss mindestens 13,5 % betragen, wobei der Zucker nicht komplett vergoren wird (→ Mostgewicht). Der Wein ist goldfarben mit grünlichen Reflexen; im Duft ist er sehr blumig und parfümiert. Er wird frühestens sechs Jahre nach der Ernte getrunken. Er kann mindestens 20 Jahre gelagert werden. Die Trinktemperatur liegt bei 8 °C.
Abgrenzung zu den anderen Teilbereichen der Coteaux-du-Layon
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gesetzlichen Vorlagen der einzelnen Appellationen unterscheiden sich wie folgt.[1][2][3][4]
AOC | Ertragsgrenze (Hektoliter je Hektar) |
minimales Mostgewicht (in Gramm/Liter) |
Minimaler Alkoholgehalt im Wein | Minimaler Restzuckergehalt im Wein (in Gramm/Liter) |
Sonstiges |
---|---|---|---|---|---|
Coteaux du Layon | 35 hl/ha | 221 g/l | 11 % | 34 g/l | |
Coteaux du Layon + Gemeindename | 30 hl/ha | 238 g/l | 12 % | 34 g/l | |
Coteaux du Layon (+ Gemeindename) + Bezeichnung Sélection de grains nobles | 294 g/l | Keine Chaptalisation erlaubt; in einem Sensoriktest muss der Beerenauslesecharakter bestätigt werden. | |||
Bonnezeaux | 25 hl/ha | 238 g/l | 12 % | 34 g/l | Die Beeren müssen in überreifem Zustand geerntet werden und dürfen von Edelfäule befallen sein (müssen aber nicht). |
Chaume | 25 hl/ha | 272 g/l | 12 % | 68 g/l | Die Beeren müssen in teilrosiniertem Zustand geerntet werden oder von Edelfäule befallen sein. Falls das natürliche Mostgewicht 323 g/l übersteigt, liegt der minimale Alkoholgehalt des Weines bei 11 % statt 12 %. |
Quarts de Chaume | 25 hl/ha | 238 g/l | 12 % | 34 g/l | Die Beeren müssen in überreifem Zustand geerntet werden und dürfen von Edelfäule befallen sein (müssen aber nicht). |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Gräfe und Unzer Verlag, 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Solar, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ INAO: Vorgaben der AOC Chaume, letztmals am 27. April 2007 überarbeitet
- ↑ INAO: Vorgaben der AOC Coteaux du Layon, letztmals am 21. Februar 2007 überarbeitet
- ↑ INAO: Vorgaben der AOC Bonnezeaux, letztmals am 10. Oktober 2003
- ↑ INAO: Vorgaben der AOC Qarts de Chaume, letztmals am 10. Oktober 2003
Koordinaten: 47° 16′ N, 0° 30′ W