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„Marienburg (Köln)“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Stadtteil von Köln
Der Stadtteil '''Marienburg''' liegt im Süden der Stadt [[Köln]]. Politisch gehört er dem [[Köln-Rodenkirchen (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Rodenkirchen]] an.
|Stadtteilname=Marienburg
|Nummer=202
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|Bild-Karte=Cologne Rodenkirchen Marienburg.svg
|Bild-Karte-Beschreibung=Lage des Stadtteils Marienburg im Stadtbezirk 2
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|Stadtbezirk=Rodenkirchen
|Stadtbezirksnr.=2
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|LON_DEG=6 |LON_MIN=58 |LON_SEC=12
|Fläche=3.05
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|Stand der Daten=2021-12-31
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|Eingemeindungsdatum=1888-04-01
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}}
Der Stadtteil '''Marienburg''' liegt im Süden der Stadt [[Köln]]. Politisch gehört er dem [[Köln-Rodenkirchen (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Rodenkirchen]] an. Marienburg zählt zu den bevorzugten und auf den Immobilienmarkt bezogen hochpreisigen Kölner Stadtteilen.


== Lage ==
Der Name des vornehmen Stadtteils geht auf den Mitte des 19. Jahrhunderts nachweisbaren Gutshof ''"Marienburg"'' zurück. In demselben Jahrhundert begann der Industrielle Ernst Leybold mit dem Bau der Straßen und der Landhäuser.
Marienburg grenzt im Osten an den [[Rhein]], im Süden mit der [[Bundesautobahn 4]] an [[Rodenkirchen (Köln)|Rodenkirchen]], im Westen an den Stadtteil [[Raderthal (Köln)|Raderthal]] und im Norden an [[Raderberg]] und [[Bayenthal]]. Rechtsrheinisch liegt [[Poll (Köln)|Poll]] direkt gegenüber.


== Geschichte ==
Die [[Eingemeindung]] nach [[Köln]] erfolgte im Jahre 1888. Im Jahre 1896 wurde seitens der Kölner Stadtverwaltung eine ''Zonenbauordnung'' erlassen, die für Marienburg eine offene Bauweise festschrieb. Die meisten großen Residenzen sind bis zum Jahre 1920 entstanden. Einige der Großvillen dienen heute als Büros, u.a. als Gebäude des Generalkonsulats der [[Polen|Republik Polen]] ([http://www.botschaft-polen.de/vertretungen/gkkoeln.html Webseite des Konsulats]).
[[Datei:Bundesarchiv Bild 195-0792, Rheinbefliegung, Köln.jpg|mini|links|Köln-Marienburg im Sommer 1953, am unteren Bildrand eine Mole des Poller Rheinufers]]
Südlich der damaligen Stadt [[Colonia Claudia Ara Agrippinensium]] entstand etwa 20 n. Chr.<ref>Kölnischer Geschichtsverein, ''Jahrbuch Band 23'', 1941, S. 7.</ref> das [[Flottenkastell Alteburg]] in Höhe der heutigen Straße „Im Römerkastell“. Auf einer Fläche von etwa sechs bis sieben Hektar dürfte es mehr als tausend Personen Platz geboten haben. Es erhielt spätestens 100 n. Chr. eine steinerne Umwehrung und wurde 276 durch die [[Franken (Volk)|Franken]] zerstört. Ein hier gefundener Grabstein des Lucius Valerius Verecundus, dessen Einheit ab 69 n. Chr. in Germanien Dienst tat, wurde wohl kurz nach 70 n. Chr. aufgestellt.

Eine Bebauung setzte dem „Cöllner [[Schweid]]“ von [[Abraham Hogenberg]] zufolge in der Gegend erst nach 1609 ein. Der Kölner Ratsherr Johann Wilhelm Joseph Huybens legte 1782 auf dem alten Flottenkastell einen 20 Morgen großen „englischen Park“ an.<ref>Wolfgang Hagspiel: ''Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes'' (= ''Stadtspuren: Denkmäler in Köln.'' Band 8). Teilband 1, Bachem, Köln 1996, S. 59.</ref> Peter Joseph Prengrulier verkaufte am 6. April 1813 das [[Alteburger Mühle|„Gut Alte Burg“]] (An der Alteburger Mühle 6) an Ludwig Böcking und definierte das 184 preußische Morgen umfassende Areal als Windmühle – deren Turm-Torso heute noch erhalten ist – Wohnhaus, Ökonomiegebäude und Ackerfläche. Böcking errichtete hier den ersten industriellen Betrieb, eine Kalkbrennerei, verkaufte das Areal jedoch im Januar 1845 an Fabrikant Paul Josef Hagen. Dieser hatte bereits 1843 den Gutshof [[Marienburg (Köln, Villa)|Marienburg]] erworben; nach ihm ist der Stadtteil benannt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde auf dem Gelände des Kastells die bis heute erhalten gebliebene [[Alteburger Mühle]] (An der Alteburger Mühle 6) errichtet. Einziger Industriebau war die 1873 gegründete „Rheinische Aktienbrauerei Alteburg“. 1878/79 wurde an der Marienburger Straße (ehemals ''Rathausstraße'') das neue Rathaus der Gemeinde Rondorf errichtet, das jedoch bereits mit der Eingemeindung nach Köln 1888 seine Funktion verlor und 1929 abgebrochen wurde. Im September 1867 kam es zum Vertrag mit John Moore über den Bau des Alteburger Wasserwerks.

[[Datei:Köln-Marienburg Marienburg 1892-93.jpg|mini|Gutshof Marienburg 1893]]
[[Datei:Köln-Marienburg Marienburger Straße 7 um 1890.jpg|mini|Ehemaliges Rathaus der Gemeinde Rondorf, Marienburger Straße 7 (um 1890)]]
In Marienburg sind Straßenbenennungen eindeutig mit romantisierender Absicht erfolgt,<ref>[http://books.google.de/books?id=VH-S-y8ViMcC&pg=PA275&dq=marienburg+R%C3%B6merkastell&hl=de&sa=X&ei=j3vgU5-2JsbcOaCEgJgL&ved=0CCUQ6AEwAQ#v=onepage&q=marienburg%20R%C3%B6merkastell&f=false Marion Werner: ''Vom Adolf-Hitler-Platz zum Ebertplatz.'' 2008, S. 275]</ref> insbesondere bei den Villenstraßen Lindenallee, Parkstraße oder Unter den Ulmen. Diese und andere Straßenzüge entwickelten sich während der Gründerzeit zu [[Villenkolonie]]n wohlhabender Kölner Industrieller und Bankiers. Dies ist insbesondere auf die Initiative des Kölner Kaufmanns [[Ernst Leybold]] zurückzuführen, der neben seiner Tätigkeit als Spediteur auch als Immobilienspekulant auftrat. Er hatte das 1845 gebaute Gut Marienburg nebst Herrensitz und zusätzlichen 60 Hektar Feldern zusammen mit Kommerzienrat Adolph Davignon (Leipzig) im Februar 1868 günstig vom Bankhaus [[Sal. Oppenheim]] erstanden. Leybold übernahm im Jahre 1871 Davignons Anteile. Während Leybold den Herrensitz 1874 selbst bezog, parzellierte er die freie Landfläche und veräußerte sie an wohlhabende Interessenten. Seine spekulativen Immobiliengeschäfte belasteten jedoch zunehmend seine wirtschaftliche Situation, so dass er 1880 das Gut Marienburg verpachtete und in eine Mietwohnung ziehen musste. Zusammen mit Rudolf Schulz gründete er 1880 die Immobiliengesellschaft Leybold & Cie. Er gründete ferner die „Actiengesellschaft Marienburg-Cöln“, welche sich mit dem Projekt „Marienburg“ befasste. Ende 1891 übertrug er sein Marienburger Grundeigentum an die inzwischen aus Leybold & Cie. hervorgegangene „Kölnische Immobilien-Gesellschaft AG“.

{{Hauptartikel|Villenkolonie Köln-Marienburg}}
Der Ausbau des Villenvororts beschleunigte sich, als am 1. April 1888 die [[Eingemeindung]] nach Köln erfolgte, wodurch der Straßenbau in städtische Hand überging und 1896 [[Camillo Sitte]] einen einheitlichen [[Bebauungsplan (Deutschland)|Bebauungsplan]] mit Verkehrsanbindung anregte, der von Stadtbaumeister [[Josef Stübben]] umgesetzt wurde. Die Bebauung Marienburgs begann ab etwa 1895 und ist im Wesentlichen gegen 1925 abgeschlossen. Damit lässt sich über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren an einer Vielzahl palastartiger Gebäude die Entwicklung der Architektur vom ausgehenden [[Historismus]] über den [[Jugendstil]], dem [[Expressionismus (Architektur)|Expressionismus]] bis hin zur [[Moderne (Architektur)|Moderne]] verfolgen. Unter den Architekten finden sich zahlreiche renommierte Persönlichkeiten, so etwa [[Joseph Maria Olbrich]], [[Paul Pott]], [[Paul Bonatz]], [[Bruno Paul]], [[Otto March]] oder [[Hanns Koerfer]]. In Marienburg bauten auch viele Kölner Architekten wie [[Dominikus Böhm]], [[Franz Brantzky]], [[Theodor Merrill]], [[Carl Moritz (Architekt)|Carl Moritz]], [[Wilhelm Riphahn]] oder [[Schreiterer & Below]]. Pott und Merrill waren die wichtigsten Architekten Marienburgs. Durch diese konzentrierte Anordnung herausragender Villenarchitektur entstand eine Wohnbebauung, die in dieser Kompaktheit in Deutschland nur noch in den Berliner und Münchner Vororten anzutreffen ist. Die Villengegend Marienburgs ist bis heute ein durch prachtvolle Bauten der Jahrhundertwende geprägtes Wohngebiet mit ausgedehnten Gärten, Alleen und Parks. Die Marienburger Villen sind zudem stets als Gesamtkunstwerk aufgefasst worden, denn eine Einbettung in eine große Gartenanlage, Wandmalereien im Inneren und häufig mit einem für das Haus individuell entworfenen Mobiliar gehörten zum Ambiente.

Die Bebauung mit repräsentativen Villen für den „kölschen Adel“ – begüterte Familien der Oberschicht – erfolgte insbesondere in der Lindenallee und der angrenzenden Parkstraße und hat Marienburg den Beinamen „Villenvorort“ als einem der exklusivsten und bedeutendsten Villenviertel in Deutschland eingebracht. Vergleichbar sind nur noch [[Berlin-Grunewald]] oder [[Grünwald]]. Der Stadtteil gehört zu den besterhaltenen Gebieten der Stadt Köln, denn er blieb im Krieg weitgehend von Zerstörungen verschont – anders als die übrigen Stadtbereiche. Die Besiedlung erfolgte in offener Bauweise mit Villen und palastartigen, herrschaftlichen Wohnsitzen entlang geschwungener und gerader Straßen. Noch heute sind zahlreiche Villen aus dieser Zeit erhalten.
[[Datei:Cologne Germany Bismarck-Tower-01.jpg|mini|[[Bismarckturm (Köln)|Kölner Bismarckturm]]]]
Am rheinseitigen Endpunkt des Bayenthalgürtels errichtete man 1902 den 27 Meter hohen [[Bismarckturm (Köln)|Bismarckturm]] nach Entwurf des Berliner Architekten [[Arnold Hartmann]]. Die Baukosten wurden überwiegend von [[Heinrich Stollwerck]] finanziert, der in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Grundstück [[Bayenthalgürtel 2]] eine Villa erbauen ließ, die er „Bismarckburg“ nannte. Rheinuferstraße bzw. Oberländer Ufer wurden zwischen 1895 und 1897 als breite Promenade angelegt, von 1898 bis 1901 folgte die Anlage des [[Südpark (Köln)|Südparks]].

Nachdem das naheliegende [[Bonn]] 1949 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland wurde, war Marienburg zunächst Standort einiger Residenzen ausländischer diplomatischer [[Auslandsvertretung|Missionen]] bzw. [[Gesandter|Gesandtschaft]]en, bevor es in seiner Eigenschaft als „Bonns Diplomatenviertel“ schrittweise von [[Bad Godesberg]] abgelöst wurde.<ref>Stadt Bonn, Stadtarchiv (Hrsg.); [[Helmut Vogt (Historiker)|Helmut Vogt]]: ''„Der Herr Minister wohnt in einem Dienstwagen auf Gleis 4“: Die Anfänge des Bundes in Bonn 1949/50'', Bonn 1999, ISBN 3-922832-21-0, S. 224.</ref> Für leitende britische Angehörige der [[Alliierte Hohe Kommission|Alliierten Hohen Kommission]] entstanden in Marienburg außerdem Häuser mit einer Wohnfläche von jeweils bis zu 400&nbsp;m².<ref>Helmut Vogt: ''Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955.'' Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8, S. 99.</ref> Die Botschaft [[Iran]]s befand sich an der [[Parkstraße 5 (Köln)|Parkstraße 5]] (später sog. „Iranhaus“) und zog 1973 nach Bonn um, die Schweiz verlegte erst 1977 ihre Botschaft vom [[Bayenthalgürtel 15]] [[Botschaft der Schweiz (Bonn)|nach Bonn]]. Zu den bedeutenderen Botschaftsstandorten gehörten auch die Residenzen von [[Indien]] ([[Rondorfer Straße 9]]; 1977 abgerissen), [[Kanada]] ([[Lindenallee 70 (Köln)|Lindenallee 70]]) und [[Brasilien]] ([[Parkstraße 20 (Köln)|Parkstraße 20]]).<ref>Wolfgang Hagspiel: ''Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes'' (= ''Stadtspuren: Denkmäler in Köln.'' Band 8). Teilband 2, Bachem, Köln 1996, S. 680–684.</ref> Einige der Großvillen dienen heute als Büros.

Seit Februar 1954 lag in der Lindenallee der britische Militärsender [[British Forces Broadcasting Service|BFBS]], der dort in der [[Alfred Leonhard Tietz|Villa Tietz]] bis Oktober 1990 residierte. Auch der [[Deutschlandfunk]] hatte seinen ehemaligen Standort zwischen Januar 1962 und Februar 1979 in der [[Lindenallee 7 (Köln)|Lindenallee 7]] – in einer als Funkhaus umgebauten Villa, die in der Folge Sitz der polnischen Botschaft wurde und von 1999/2000 bis 2013 ein [[Generalkonsulat]] der [[Polen|Republik Polen]] beherbergte. In Marienburg hatten – auch aufgrund der Nähe zum Regierungssitz Bonn – einige auf Bundesebene tätige Einrichtungen und Organisationen ihren Sitz. Darunter befand sich der [[Deutscher Städtetag|Deutsche Städtetag]] in der Lindenallee, der zunächst ab 1948 in mehreren angemieteten Villen und später in einem von 1971 bis 1973 unter Abriss dreier Bestandsgebäude errichteten Büroneubau (Architekten: [[Joachim Schürmann|Joachim]] und [[Margot Schürmann]]) residierte;<ref>Wolfgang Hagspiel: ''Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes'' (= ''Stadtspuren: Denkmäler in Köln.'' Band 8). Teilband 1, Bachem, Köln 1996, S. L–LI und S. 387.</ref> 2010 abgebrochen.<ref>''[http://www.ksta.de/koeln-uebersicht/villa-langen-der-abbruch-empoert-die-nachbarn,16341264,12646824.html Der Abbruch empört die Nachbarn]'', [[Kölner Stadt-Anzeiger]], 10. August 2010</ref>

== Bevölkerungsstatistik ==
Struktur der Bevölkerung von Köln-Marienburg (2021)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf15/statistik-standardinformationen/k%C3%B6lner_stadtteilinformationen_zahlen_2021.pdf |titel=Kölner Stadtteilinformationen |hrsg=Stadt Köln, Amt für Stadtentwicklung und Statistik |abruf=2022-12-22}}</ref>:

* Durchschnittsalter der Bevölkerung: 43,4 Jahre (Kölner Durchschnitt: 42,3 Jahre)
* Ausländeranteil: 16,6 % (Kölner Durchschnitt: 19,3 %)
* Arbeitslosenquote: 4,4 % (Kölner Durchschnitt: 8,6 %)

== Kirchen ==
[[Datei:Ev-kirche-marienburg.jpg|mini|Evangelische Kirche in Marienburg]]
[[Datei:Ev. Garnisonskirche Allerheiligen, Köln-Marienburg.jpg|mini|Evangelische Garnisonskirche Allerheiligen]]
Die evangelische Reformationskirche (Goethestraße) entstand zwischen 1903 und 1905 nach den Plänen des Berliner Architekten [[Otto March]]. 1943 zerstört, wurde sie während des Wiederaufbaus erheblich umgestaltet. Ebenfalls in der Goethestraße steht die katholische [[St. Maria Königin (Köln)|Pfarrkirche St. Maria Königin]], die 1952 bis 1954 nach Plänen von [[Dominikus Böhm]] gebaut wurde. Das Gotteshaus erhebt sich über einem quadratischen Grundriss. Es öffnet sich auf der ganzen Länge der Südwand zum umgebenden Park. Der Turm entstand 1960 nach einem Entwurf von [[Gottfried Böhm]].

In der Lindenallee, Ecke Bonner Straße, befindet sich die Evangelische Garnisonskirche ''Allerheiligen'' des [[Evangelische Militärseelsorge in Deutschland|Evangelischen Militärpfarramtes]] Köln I. Die anglikanische Gemeinde nutzt die Kirche als ''All Saints-Chapel''.

== Sehenswertes ==
* Die Anlage eines denkmalgeschützten [[Kölner Brunnen|Puttenbrunnens]] ist das Werk eines unbekannten Künstlers aus dem Jahr 1910. Der Brunnen steht am Ende der Parkstraße.
* Im [[Südpark (Köln)|Südpark]] steht die um 1920 geschaffene, denkmalgeschützte Plastik eines [[Panther (Köln)|Panthers]] von [[Fritz Behn]].
* Das [[Kölner Festungsmuseum]] befindet sich im ''Zwischenwerk VIII b'' zwischen Militärring und Autobahn A 4.
* [[Liste der Baudenkmäler im Kölner Stadtteil Marienburg]]
* In der Sinziger Straße findet man den [[Fritz Encke|Fritz-Encke]]-Volkspark, welcher nach dem Kölner Gartenbaudirektor in den 1930er Jahren benannt wurde.

== Beispiele für Villenbebauung in Marienburg ==
<gallery>
Datei:Bayenthalgürtel 4.jpg|Haus Opfergelt, Bayenthalgürtel 4
Datei:Bayenthalgürtel-Köln-Höhe-Unter-Ulmen-001.JPG|Haus Schröder, Bayenthalgürtel 15
Datei:Goethestr. 8, Köln-Marienburg.jpg|Goethestraße 8
Datei:Kastanienallee 20, Köln-Marienburg.jpg|Kastanienallee 20
Datei:Lindenallee 7, Köln-Marienburg.jpg|Lindenallee 7
Datei:Unter den Ulmen 96, Köln-Marienburg.jpg|Palästinahaus, Unter den Ulmen 96
</gallery>

== Bekannte Einwohner ==
* [[Gottfried Böhm]] (1920–2021), Architekt und [[Pritzker-Preis]]träger
* [[Josef Feinhals (Unternehmer)|Josef Feinhals]] (1867–1947), Zigarrenfabrikant und Kunstmäzen
* [[Hans Gerling]] (1915–1991), Unternehmer
* [[Elke Heidenreich]] (* 1943), Fernsehmoderatorin
* [[Ernst H. Hilbich]] (1931–2025), Schauspieler und Hörspielsprecher
* [[Friedrich Carl Janssen]] (* 1944), ehemaliger pers. haftender Gesellschafter von [[Sal. Oppenheim]]
* [[Hans Katzer]] (1919–1996), Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung
* [[Ingolf Lück]] (* 1958), Moderator und Comedian
* [[Alfred Freiherr von Oppenheim]] (1934–2005), Bankier
* [[Robert Pferdmenges]] (1880–1962), Bankier, ehemaliger Teilhaber der [[Sal. Oppenheim]]
* [[Samwer-Brüder|Marc, Oliver und Alexander Samwer]] (* 1970, * 1973 und * 1975), Unternehmer
* [[Harald Schmidt]] (* 1957), deutscher Kabarettist, Schauspieler und Moderator
* [[Dieter Schütte]] (1923–2013), deutscher Verleger
* [[Franz Stollwerck]] (1815–1876), Unternehmer
* [[Heinrich Stollwerck]] (1843–1915), Unternehmer
* [[Ludwig Stollwerck]] (1857–1922), Unternehmer
* [[Leonhard Tietz]] (1849–1914), Unternehmer
* [[Alfred Leonhard Tietz]] (1883–1941), Unternehmer
* [[Otto Wolff von Amerongen]] (1918–2007), Unternehmer
* [[Gerhard Zeiler]] (* 1955), Konzernvorstand der [[RTL Group]]
* [[Klaus Zumwinkel]] (* 1943), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der [[Deutsche Post AG]]
* [[Bianca Claßen]] (* 1993), Webvideo-Produzentin, Unternehmerin<ref>{{Internetquelle |url=https://expressantworten.com/wo-wohnt-bibis-beauty-palace-2021/ |titel=Wo wohnt Bibis Beauty Palace 2021? – ExpressAntworten.com |abruf=2021-12-03}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste der Straßen im Kölner Stadtteil Marienburg]]

== Literatur ==
* [[Wolfram Hagspiel]]: ''Köln. Marienburg'' (= ''Stadtspuren, Denkmäler in Köln.'' Bände 8.I und 8.II.). J. P. Bachem Verlag, Köln 1995, ISBN 3-7616-1147-1.
* Wolfram Hagspiel: ''Marienburg. Ein Kölner Villenviertel und seine architektonische Entwicklung.'' J. P. Bachem Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-7616-2012-0.
* Frank Thomas, Sofie Trümper: ''Bayenthal – Marienburg. 150 Jahre Leben und Arbeiten am Rhein.'' Festschrift herausgegeben vom Bürgerverein Köln-Bayenthal-Marienburg. Köln 1985.
* Frank Thomas, Sofie Trümper: ''Bayenthal – Marienburg. Geschichten aus der Geschichte von Bayenthal und Marienburg.'' Katalog zur Ausstellung 7. Juni – 15. Juli 1988. Hrsg. Bürgerverein Köln-Bayenthal-Marienburg. Köln 1988.
* ''Tradition und Fortschritt. 75 Jahre Reformationskirche Köln-Bayenthal/Marienburg''. Festschrift hg. vom Presbyterium der Evangelischen Gemeinde. Köln 1980.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Köln-Marienburg}}
*[http://www.stadt-koeln.de/bezirke/rodenkirchen/stadtteile/marienburg/index.html Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Marienburg]
* [http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/stadtbezirke/rodenkirchen/marienburg Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Marienburg]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Stadtteile im Stadtbezirk Köln-Rodenkirchen}}

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[[Kategorie:Stadtteil von Köln|Marienburg]]
[[Kategorie:Stadtteil von Köln|Marienburg]]
[[Kategorie:Stadtbezirk Köln-Rodenkirchen|Marienburg]]
[[Kategorie:Marienburg (Köln)| ]]
[[Kategorie:Ort am Niederrhein|Marienburg]]

Aktuelle Version vom 6. März 2025, 10:23 Uhr

Wappen von Köln
Wappen von Köln
Marienburg
Stadtteil 202 von Köln
Lage des Stadtteils Marienburg im Stadtbezirk 2
Lage des Stadtteils Marienburg im Stadtbezirk 2
Koordinaten 50° 54′ 1″ N, 6° 58′ 12″ OKoordinaten: 50° 54′ 1″ N, 6° 58′ 12″ O
Fläche 3,05 km²
Einwohner 7120 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte 2334 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1888
Postleitzahl 50968
Vorwahl 0221
Stadtbezirk Rodenkirchen (2)
Verkehrsanbindung
Autobahn A4 A555
Bundesstraße B9 B51
Stadtbahnlinien 16 17
Buslinien 106 130 132 134
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen

Der Stadtteil Marienburg liegt im Süden der Stadt Köln. Politisch gehört er dem Stadtbezirk Rodenkirchen an. Marienburg zählt zu den bevorzugten und auf den Immobilienmarkt bezogen hochpreisigen Kölner Stadtteilen.

Marienburg grenzt im Osten an den Rhein, im Süden mit der Bundesautobahn 4 an Rodenkirchen, im Westen an den Stadtteil Raderthal und im Norden an Raderberg und Bayenthal. Rechtsrheinisch liegt Poll direkt gegenüber.

Köln-Marienburg im Sommer 1953, am unteren Bildrand eine Mole des Poller Rheinufers

Südlich der damaligen Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium entstand etwa 20 n. Chr.[1] das Flottenkastell Alteburg in Höhe der heutigen Straße „Im Römerkastell“. Auf einer Fläche von etwa sechs bis sieben Hektar dürfte es mehr als tausend Personen Platz geboten haben. Es erhielt spätestens 100 n. Chr. eine steinerne Umwehrung und wurde 276 durch die Franken zerstört. Ein hier gefundener Grabstein des Lucius Valerius Verecundus, dessen Einheit ab 69 n. Chr. in Germanien Dienst tat, wurde wohl kurz nach 70 n. Chr. aufgestellt.

Eine Bebauung setzte dem „Cöllner Schweid“ von Abraham Hogenberg zufolge in der Gegend erst nach 1609 ein. Der Kölner Ratsherr Johann Wilhelm Joseph Huybens legte 1782 auf dem alten Flottenkastell einen 20 Morgen großen „englischen Park“ an.[2] Peter Joseph Prengrulier verkaufte am 6. April 1813 das „Gut Alte Burg“ (An der Alteburger Mühle 6) an Ludwig Böcking und definierte das 184 preußische Morgen umfassende Areal als Windmühle – deren Turm-Torso heute noch erhalten ist – Wohnhaus, Ökonomiegebäude und Ackerfläche. Böcking errichtete hier den ersten industriellen Betrieb, eine Kalkbrennerei, verkaufte das Areal jedoch im Januar 1845 an Fabrikant Paul Josef Hagen. Dieser hatte bereits 1843 den Gutshof Marienburg erworben; nach ihm ist der Stadtteil benannt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde auf dem Gelände des Kastells die bis heute erhalten gebliebene Alteburger Mühle (An der Alteburger Mühle 6) errichtet. Einziger Industriebau war die 1873 gegründete „Rheinische Aktienbrauerei Alteburg“. 1878/79 wurde an der Marienburger Straße (ehemals Rathausstraße) das neue Rathaus der Gemeinde Rondorf errichtet, das jedoch bereits mit der Eingemeindung nach Köln 1888 seine Funktion verlor und 1929 abgebrochen wurde. Im September 1867 kam es zum Vertrag mit John Moore über den Bau des Alteburger Wasserwerks.

Gutshof Marienburg 1893
Ehemaliges Rathaus der Gemeinde Rondorf, Marienburger Straße 7 (um 1890)

In Marienburg sind Straßenbenennungen eindeutig mit romantisierender Absicht erfolgt,[3] insbesondere bei den Villenstraßen Lindenallee, Parkstraße oder Unter den Ulmen. Diese und andere Straßenzüge entwickelten sich während der Gründerzeit zu Villenkolonien wohlhabender Kölner Industrieller und Bankiers. Dies ist insbesondere auf die Initiative des Kölner Kaufmanns Ernst Leybold zurückzuführen, der neben seiner Tätigkeit als Spediteur auch als Immobilienspekulant auftrat. Er hatte das 1845 gebaute Gut Marienburg nebst Herrensitz und zusätzlichen 60 Hektar Feldern zusammen mit Kommerzienrat Adolph Davignon (Leipzig) im Februar 1868 günstig vom Bankhaus Sal. Oppenheim erstanden. Leybold übernahm im Jahre 1871 Davignons Anteile. Während Leybold den Herrensitz 1874 selbst bezog, parzellierte er die freie Landfläche und veräußerte sie an wohlhabende Interessenten. Seine spekulativen Immobiliengeschäfte belasteten jedoch zunehmend seine wirtschaftliche Situation, so dass er 1880 das Gut Marienburg verpachtete und in eine Mietwohnung ziehen musste. Zusammen mit Rudolf Schulz gründete er 1880 die Immobiliengesellschaft Leybold & Cie. Er gründete ferner die „Actiengesellschaft Marienburg-Cöln“, welche sich mit dem Projekt „Marienburg“ befasste. Ende 1891 übertrug er sein Marienburger Grundeigentum an die inzwischen aus Leybold & Cie. hervorgegangene „Kölnische Immobilien-Gesellschaft AG“.

Der Ausbau des Villenvororts beschleunigte sich, als am 1. April 1888 die Eingemeindung nach Köln erfolgte, wodurch der Straßenbau in städtische Hand überging und 1896 Camillo Sitte einen einheitlichen Bebauungsplan mit Verkehrsanbindung anregte, der von Stadtbaumeister Josef Stübben umgesetzt wurde. Die Bebauung Marienburgs begann ab etwa 1895 und ist im Wesentlichen gegen 1925 abgeschlossen. Damit lässt sich über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren an einer Vielzahl palastartiger Gebäude die Entwicklung der Architektur vom ausgehenden Historismus über den Jugendstil, dem Expressionismus bis hin zur Moderne verfolgen. Unter den Architekten finden sich zahlreiche renommierte Persönlichkeiten, so etwa Joseph Maria Olbrich, Paul Pott, Paul Bonatz, Bruno Paul, Otto March oder Hanns Koerfer. In Marienburg bauten auch viele Kölner Architekten wie Dominikus Böhm, Franz Brantzky, Theodor Merrill, Carl Moritz, Wilhelm Riphahn oder Schreiterer & Below. Pott und Merrill waren die wichtigsten Architekten Marienburgs. Durch diese konzentrierte Anordnung herausragender Villenarchitektur entstand eine Wohnbebauung, die in dieser Kompaktheit in Deutschland nur noch in den Berliner und Münchner Vororten anzutreffen ist. Die Villengegend Marienburgs ist bis heute ein durch prachtvolle Bauten der Jahrhundertwende geprägtes Wohngebiet mit ausgedehnten Gärten, Alleen und Parks. Die Marienburger Villen sind zudem stets als Gesamtkunstwerk aufgefasst worden, denn eine Einbettung in eine große Gartenanlage, Wandmalereien im Inneren und häufig mit einem für das Haus individuell entworfenen Mobiliar gehörten zum Ambiente.

Die Bebauung mit repräsentativen Villen für den „kölschen Adel“ – begüterte Familien der Oberschicht – erfolgte insbesondere in der Lindenallee und der angrenzenden Parkstraße und hat Marienburg den Beinamen „Villenvorort“ als einem der exklusivsten und bedeutendsten Villenviertel in Deutschland eingebracht. Vergleichbar sind nur noch Berlin-Grunewald oder Grünwald. Der Stadtteil gehört zu den besterhaltenen Gebieten der Stadt Köln, denn er blieb im Krieg weitgehend von Zerstörungen verschont – anders als die übrigen Stadtbereiche. Die Besiedlung erfolgte in offener Bauweise mit Villen und palastartigen, herrschaftlichen Wohnsitzen entlang geschwungener und gerader Straßen. Noch heute sind zahlreiche Villen aus dieser Zeit erhalten.

Kölner Bismarckturm

Am rheinseitigen Endpunkt des Bayenthalgürtels errichtete man 1902 den 27 Meter hohen Bismarckturm nach Entwurf des Berliner Architekten Arnold Hartmann. Die Baukosten wurden überwiegend von Heinrich Stollwerck finanziert, der in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Grundstück Bayenthalgürtel 2 eine Villa erbauen ließ, die er „Bismarckburg“ nannte. Rheinuferstraße bzw. Oberländer Ufer wurden zwischen 1895 und 1897 als breite Promenade angelegt, von 1898 bis 1901 folgte die Anlage des Südparks.

Nachdem das naheliegende Bonn 1949 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland wurde, war Marienburg zunächst Standort einiger Residenzen ausländischer diplomatischer Missionen bzw. Gesandtschaften, bevor es in seiner Eigenschaft als „Bonns Diplomatenviertel“ schrittweise von Bad Godesberg abgelöst wurde.[4] Für leitende britische Angehörige der Alliierten Hohen Kommission entstanden in Marienburg außerdem Häuser mit einer Wohnfläche von jeweils bis zu 400 m².[5] Die Botschaft Irans befand sich an der Parkstraße 5 (später sog. „Iranhaus“) und zog 1973 nach Bonn um, die Schweiz verlegte erst 1977 ihre Botschaft vom Bayenthalgürtel 15 nach Bonn. Zu den bedeutenderen Botschaftsstandorten gehörten auch die Residenzen von Indien (Rondorfer Straße 9; 1977 abgerissen), Kanada (Lindenallee 70) und Brasilien (Parkstraße 20).[6] Einige der Großvillen dienen heute als Büros.

Seit Februar 1954 lag in der Lindenallee der britische Militärsender BFBS, der dort in der Villa Tietz bis Oktober 1990 residierte. Auch der Deutschlandfunk hatte seinen ehemaligen Standort zwischen Januar 1962 und Februar 1979 in der Lindenallee 7 – in einer als Funkhaus umgebauten Villa, die in der Folge Sitz der polnischen Botschaft wurde und von 1999/2000 bis 2013 ein Generalkonsulat der Republik Polen beherbergte. In Marienburg hatten – auch aufgrund der Nähe zum Regierungssitz Bonn – einige auf Bundesebene tätige Einrichtungen und Organisationen ihren Sitz. Darunter befand sich der Deutsche Städtetag in der Lindenallee, der zunächst ab 1948 in mehreren angemieteten Villen und später in einem von 1971 bis 1973 unter Abriss dreier Bestandsgebäude errichteten Büroneubau (Architekten: Joachim und Margot Schürmann) residierte;[7] 2010 abgebrochen.[8]

Bevölkerungsstatistik

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Struktur der Bevölkerung von Köln-Marienburg (2021)[9]:

  • Durchschnittsalter der Bevölkerung: 43,4 Jahre (Kölner Durchschnitt: 42,3 Jahre)
  • Ausländeranteil: 16,6 % (Kölner Durchschnitt: 19,3 %)
  • Arbeitslosenquote: 4,4 % (Kölner Durchschnitt: 8,6 %)
Evangelische Kirche in Marienburg
Evangelische Garnisonskirche Allerheiligen

Die evangelische Reformationskirche (Goethestraße) entstand zwischen 1903 und 1905 nach den Plänen des Berliner Architekten Otto March. 1943 zerstört, wurde sie während des Wiederaufbaus erheblich umgestaltet. Ebenfalls in der Goethestraße steht die katholische Pfarrkirche St. Maria Königin, die 1952 bis 1954 nach Plänen von Dominikus Böhm gebaut wurde. Das Gotteshaus erhebt sich über einem quadratischen Grundriss. Es öffnet sich auf der ganzen Länge der Südwand zum umgebenden Park. Der Turm entstand 1960 nach einem Entwurf von Gottfried Böhm.

In der Lindenallee, Ecke Bonner Straße, befindet sich die Evangelische Garnisonskirche Allerheiligen des Evangelischen Militärpfarramtes Köln I. Die anglikanische Gemeinde nutzt die Kirche als All Saints-Chapel.

Beispiele für Villenbebauung in Marienburg

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Bekannte Einwohner

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  • Wolfram Hagspiel: Köln. Marienburg (= Stadtspuren, Denkmäler in Köln. Bände 8.I und 8.II.). J. P. Bachem Verlag, Köln 1995, ISBN 3-7616-1147-1.
  • Wolfram Hagspiel: Marienburg. Ein Kölner Villenviertel und seine architektonische Entwicklung. J. P. Bachem Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-7616-2012-0.
  • Frank Thomas, Sofie Trümper: Bayenthal – Marienburg. 150 Jahre Leben und Arbeiten am Rhein. Festschrift herausgegeben vom Bürgerverein Köln-Bayenthal-Marienburg. Köln 1985.
  • Frank Thomas, Sofie Trümper: Bayenthal – Marienburg. Geschichten aus der Geschichte von Bayenthal und Marienburg. Katalog zur Ausstellung 7. Juni – 15. Juli 1988. Hrsg. Bürgerverein Köln-Bayenthal-Marienburg. Köln 1988.
  • Tradition und Fortschritt. 75 Jahre Reformationskirche Köln-Bayenthal/Marienburg. Festschrift hg. vom Presbyterium der Evangelischen Gemeinde. Köln 1980.
Commons: Köln-Marienburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kölnischer Geschichtsverein, Jahrbuch Band 23, 1941, S. 7.
  2. Wolfgang Hagspiel: Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes (= Stadtspuren: Denkmäler in Köln. Band 8). Teilband 1, Bachem, Köln 1996, S. 59.
  3. Marion Werner: Vom Adolf-Hitler-Platz zum Ebertplatz. 2008, S. 275
  4. Stadt Bonn, Stadtarchiv (Hrsg.); Helmut Vogt: „Der Herr Minister wohnt in einem Dienstwagen auf Gleis 4“: Die Anfänge des Bundes in Bonn 1949/50, Bonn 1999, ISBN 3-922832-21-0, S. 224.
  5. Helmut Vogt: Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8, S. 99.
  6. Wolfgang Hagspiel: Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes (= Stadtspuren: Denkmäler in Köln. Band 8). Teilband 2, Bachem, Köln 1996, S. 680–684.
  7. Wolfgang Hagspiel: Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes (= Stadtspuren: Denkmäler in Köln. Band 8). Teilband 1, Bachem, Köln 1996, S. L–LI und S. 387.
  8. Der Abbruch empört die Nachbarn, Kölner Stadt-Anzeiger, 10. August 2010
  9. Kölner Stadtteilinformationen. Stadt Köln, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  10. Wo wohnt Bibis Beauty Palace 2021? – ExpressAntworten.com. Abgerufen am 3. Dezember 2021.