„Brandwache“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt den Brandwachdienst nach dem Ende von Löscharbeiten; zum Wachdienst der Feuerwehren bei Veranstaltungen siehe [[Brandsicherheitswache]].}} |
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Als '''Brandwache''' oder '''Nachlöscharbeiten''' bezeichnet man die Anwesenheit der [[Feuerwehr]], nachdem der Brand schon gelöscht wurde. Die Brandwache soll ein Wiederaufflammen von verschiedenen [[Glut (Verbrennung)|Glut]]nestern verhindern, das unter Umständen durch [[Wetter]]änderungen, wie Aufkommen von [[Wind]], ausgelöst wird. |
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Die '''Brandwache''' oder Glutwache ist ein Bereitschaftsdienst der [[Feuerwehr]] nach dem eigentlichen Löschen eines [[Feuer]]s bzw. dem Abschluss der [[Nachlöscharbeiten]], um bei einem möglichen erneuten Aufflammen des Brandes schnell eingreifen zu können. |
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Je nach Größe des vorherigen [[Brand]]es kann diese aus zwei Mann mit einem [[Feuerwehrfahrzeug]] bis zu mehreren Einheiten bestehen. Das ist auch davon abhängig, wie schnell weitere Kräfte wieder am Einsatzort sein können. |
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Eine Brandwache ist immer dann durch die Feuerwehr zu stellen, wenn ein Wiederaufflammen des Feuers nicht ausgeschlossen werden kann. Über das Aufstellen einer Brandwache entscheidet der [[Einsatzleitung|Einsatzleiter]], sie ist Bestandteil eines Feuerwehreinsatzes.<ref name="KFV Neustadt">{{Internetquelle|url=http://www.kfv-neustadt.de/KFV/Download/FB_5_Taktik-Brandwache.pdf|titel=„Brand aus!“ heißt nicht „Ende des Einsatzes!“ (PDF)|hrsg=Kreisfeuerwehrverband Neustadt|abruf=2013-11-19|format=PDF; 743 kB|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130612083427/http://www.kfv-neustadt.de/KFV/Download/FB_5_Taktik-Brandwache.pdf|archiv-datum=2013-06-12|offline=ja}}</ref><ref name="Swissfire">{{Internetquelle|url=http://swissfire.ch/go/?action=DocDownload&doc_id=22560&openmode=inline|titel=Gelöscht heisst nicht Einsatzende|hrsg=Schweizerischer Feuerwehrverband|autor=Peter Zbinden|datum=2011-04|abruf=2013-11-19|format=PDF|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20140222070106/http://swissfire.ch/go/?action=DocDownload&doc_id=22560&openmode=inline|archiv-datum=2014-02-22}}</ref><ref>[https://brandwachen.de/ Brandwache]</ref> Ein erneutes Aufflammen wird vor allem durch [[Glutnest]]er hervorgerufen, die sich im Inneren des Brandguts wie beispielsweise einem Strohhaufen oder dickeren Holzbalken halten. Durch die Materialbeschaffenheit dringt das Löschwasser oft nicht tief genug in das Brandgut ein. Die hier befindlichen Glutnester breiten sich dann im Laufe der Zeit oft als [[Schwelbrand]] unbemerkt wieder aus, bis sich an der Oberfläche des Brandguts und entsprechender Sauerstoffzufuhr erneut offene Flammen bilden. Auch Witterungsverhältnisse wie große Hitze oder aufkommender Wind können zu einem Wiederaufflammen führen oder dieses zumindest beeinflussen. Eine Brandwache kann abhängig von der Größe des vorhergehenden Brandes, des vorhandenen Brandguts und der Witterung über einen Zeitraum von mehreren Stunden bis hin zu mehreren Tagen notwendig sein. |
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Der Begriff Brandwache ist nicht mit [[Brandsicherheitswache]] zu verwechseln. |
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Als Brandwache wurden vor allem in Kriegszeiten auch Beobachtungsposten bezeichnet, welche im Falle eines durch Bomben hervorgerufenen Feuers in dem ihnen zugewiesenen Gebiet schnell Alarm schlagen sollten, um einen größeren Schaden zu verhindern. Brandwachen wurden vor allem an wichtigen Verkehrsknotenpunkten (Bahnanlagen, Häfen, Flughäfen etc.) sowie Gewerbe- und Industrieanlagen (Raffinerien, Rüstungsindustrie, Kommunikationseinrichtungen, Gas-, Wasser- und Stromwerke etc.) eingerichtet, deren Verlust oder Beschädigung durch Feuer schwere Folgen für die Infrastruktur, die öffentliche Ordnung oder das Militär gehabt hätten. Geschützt wurden die Beobachtungsposten oftmals durch [[Splitterschutzzelle]]n, welche bei entsprechender Nutzung selbst ebenfalls als Brandwache bezeichnet werden.<ref name="Vergessene-geschichte.de">{{Toter Link|url=http://vergessene-geschichte.blogspot.de/2011/01/brandwachen-und-beobachtungsstande.html|text=Internetportal vergessene-geschichte.de|date=2013-11-19}}</ref> |
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''Siehe auch:'' [[Portal Feuerwehr]], [[Themenliste Feuerwehr]] |
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In der Schweiz wird ein ständig besetztes [[Feuerwehrhaus]] als Brandwache bezeichnet.<ref name="Internetseiten der Stadt Zürich">{{Internetquelle|url=https://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/schutz_u_rettung_zuerich/feuerwehr/berufsfeuerwehr_sued_zuerich/brandwache.html|titel=Internetseite der Stadt Zürich|abruf=2013-11-19}}</ref> |
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== Siehe auch == |
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{{Wiktionary|Brandwache}} |
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* [[Feuerwehrhaus|Feuerwache]] |
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[[Kategorie:Brandlehre]] |
Aktuelle Version vom 27. Januar 2025, 21:42 Uhr
Die Brandwache oder Glutwache ist ein Bereitschaftsdienst der Feuerwehr nach dem eigentlichen Löschen eines Feuers bzw. dem Abschluss der Nachlöscharbeiten, um bei einem möglichen erneuten Aufflammen des Brandes schnell eingreifen zu können.
Eine Brandwache ist immer dann durch die Feuerwehr zu stellen, wenn ein Wiederaufflammen des Feuers nicht ausgeschlossen werden kann. Über das Aufstellen einer Brandwache entscheidet der Einsatzleiter, sie ist Bestandteil eines Feuerwehreinsatzes.[1][2][3] Ein erneutes Aufflammen wird vor allem durch Glutnester hervorgerufen, die sich im Inneren des Brandguts wie beispielsweise einem Strohhaufen oder dickeren Holzbalken halten. Durch die Materialbeschaffenheit dringt das Löschwasser oft nicht tief genug in das Brandgut ein. Die hier befindlichen Glutnester breiten sich dann im Laufe der Zeit oft als Schwelbrand unbemerkt wieder aus, bis sich an der Oberfläche des Brandguts und entsprechender Sauerstoffzufuhr erneut offene Flammen bilden. Auch Witterungsverhältnisse wie große Hitze oder aufkommender Wind können zu einem Wiederaufflammen führen oder dieses zumindest beeinflussen. Eine Brandwache kann abhängig von der Größe des vorhergehenden Brandes, des vorhandenen Brandguts und der Witterung über einen Zeitraum von mehreren Stunden bis hin zu mehreren Tagen notwendig sein.
Als Brandwache wurden vor allem in Kriegszeiten auch Beobachtungsposten bezeichnet, welche im Falle eines durch Bomben hervorgerufenen Feuers in dem ihnen zugewiesenen Gebiet schnell Alarm schlagen sollten, um einen größeren Schaden zu verhindern. Brandwachen wurden vor allem an wichtigen Verkehrsknotenpunkten (Bahnanlagen, Häfen, Flughäfen etc.) sowie Gewerbe- und Industrieanlagen (Raffinerien, Rüstungsindustrie, Kommunikationseinrichtungen, Gas-, Wasser- und Stromwerke etc.) eingerichtet, deren Verlust oder Beschädigung durch Feuer schwere Folgen für die Infrastruktur, die öffentliche Ordnung oder das Militär gehabt hätten. Geschützt wurden die Beobachtungsposten oftmals durch Splitterschutzzellen, welche bei entsprechender Nutzung selbst ebenfalls als Brandwache bezeichnet werden.[4]
In der Schweiz wird ein ständig besetztes Feuerwehrhaus als Brandwache bezeichnet.[5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Brand aus!“ heißt nicht „Ende des Einsatzes!“ (PDF). (PDF; 743 kB) Kreisfeuerwehrverband Neustadt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2013; abgerufen am 19. November 2013.
- ↑ Peter Zbinden: Gelöscht heisst nicht Einsatzende. (PDF) Schweizerischer Feuerwehrverband, April 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2014; abgerufen am 19. November 2013.
- ↑ Brandwache
- ↑ Internetportal vergessene-geschichte.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2013. Suche in Webarchiven)
- ↑ Internetseite der Stadt Zürich. Abgerufen am 19. November 2013.