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„C-41“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Kodak Professional BW400CN - Film for black & white prints.jpg|miniatur|hochkant|Der nicht mehr produzierte chromogene Schwarzweißfilm Kodak Professional BW400CN]]
'''C-41''' ist ein standardisierter Prozess in der analogen [[Fotografie]] zur [[Filmentwicklung|Entwicklung]] von [[Negativfilm]]en (gelegentlich auch: C41). Die Bezeichnung stammt von dem Erfinder dieses Verfahrens, [[Kodak]]; andere Unternehmen wie [[Agfa]], [[Tetenal]] oder [[Fujifilm]] bieten funktional gleichwertige Negativ-Entwicklungsprozesse unter anderen Bezeichnungen an.
'''C-41''' ist ein standardisierter Prozess in der chemischen (analogen) [[Fotografie]] zur [[Chromogenes Verfahren|chromogenen]] [[Entwicklung (Fotografie)|Entwicklung]] von [[Negativfilm]]en. Die Bezeichnung stammt von dem Erfinder dieses Verfahrens, [[Kodak]]; andere Unternehmen wie [[Agfa]], [[Tetenal]] oder [[Fujifilm]] bieten funktional gleichwertige Negativ-Entwicklungsprozesse unter anderen Bezeichnungen an. Bei Agfa wurde der Prozess beispielsweise als '''AP 70''' bezeichnet.


Alle aktuellen Farbnegativfilme werden heute im C-41-Verfahren entwickelt; andere Materialien wie [[Infrarotfilm|Infrarot]]- oder [[Schwarzweißfilm]]e verwenden spezielle Verfahren wie [[E-4]]. Im Gegensatz zu diesen Prozessen ist eine C-41-Filmentwicklung in jedem Schnellentwicklungs-Labor sowie im eigenen Fotolabor möglich. Einige spezielle Schwarzweißfilme wie der ''TMAX 400CN'' von Kodak oder der ''XP2'' bzw. ''XP2-super'' von [[Ilford (Unternehmen)|Ilford]] können im Gegensatz zu normalen Schwarzweißfilmen ebenfalls im C-41-Prozess und damit auch im Schnellentwicklungs-Labor verarbeitet werden.
Alle aktuellen Farbnegativfilme werden heute im C-41-Verfahren entwickelt ([[Umkehrfilm]]e für Dias hingegen benötigen andere Prozesse wie z. B. [[E-6]]). Auch einige [[Schwarzweißfilm#Chromogener Schwarzweißfilm|chromogene Schwarzweißfilme]] (wie der ''XP2'' bzw. ''XP2-super'' von [[Ilford (Unternehmen)|Ilford]] und der inzwischen nicht mehr produzierte Kodak ''BW400CN'') können im C-41-Prozess und damit auch im Schnellentwicklungs-Labor verarbeitet werden.

''Siehe auch:'' [[E-6]], [[K-14]], [[E-4]], [[Filmentwicklung]]


== Verarbeitung ==
== Verarbeitung ==


Das Entwickeln von Farbnegativfilmen nach dem C-41-Prozess ähnelt vom Ablauf her der Entwicklung von Schwarzweißfilmen.
Das Entwickeln von Farbnegativfilmen ist standardisiert, d. h. [[Filmempfindlichkeit|verschieden lichtempfindliche Filme]] und die Filme von verschiedenen Herstellern haben die gleiche Entwicklungszeit. Bei Filmen mit höherer Lichtempfindlichkeit verbrauchen sich Chemikalien jedoch schneller. Vom Ablauf ähnelt der C-41-Prozess der Entwicklung von Schwarzweißfilmen.


Der Originalprozess gliedert sich in folgende Schritte:
Der Originalprozess gliedert sich in folgende Schritte:
# Entwickeln
# Entwickeln
# (Stoppbad)
# Bleichen
# Bleichen
# Wässern
# Wässern
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# Stabilisierungsbad
# Stabilisierungsbad


Die im Handel erhältlichen Chemiesätze sind aber meistens auf einen verkürzten Prozess ausgelegt:
Das Entwickeln findet bei einer Umgebungstemperatur von ca. 38 Grad Celsius statt. Die anderen Schritte sind relativ temperaturunempfindlich und benötigen eine Temperatur von etwa 24 bis 40 Grad Celsius.
# Entwickeln
# (Stoppbad)
# Bleichfixieren
# Schlusswässern
# Stabilisierungsbad


Das Entwicklungsbad ist ursprünglich auf eine Temperatur von 100,0 ± 0,25&nbsp;°F spezifiziert, für die Celsiusskala wird seitens Kodak 37,8 ± 0,15&nbsp;°C angegeben<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://imaging.kodakalaris.com/sites/uat/files/wysiwyg/pro/chemistry/z131.pdf |titel=KODAK FLEXICOLOR CHEMICALS |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2019-02-28 |sprache=en}}</ref>; inzwischen gibt es aber Chemikaliensätze, mit denen Farbnegative bei 30 °Celsius händisch, in der [[Entwicklungsdose]] mit größeren Temperaturschwankungen entwickelt werden können. Das Bleichfixierbad (Blix) muss die gleiche Temperatur wie der Entwickler haben, die anderen Schritte sind jedoch relativ temperaturunempfindlich und benötigen eine Temperatur von etwa 24 bis 40 °Celsius.
== Weblinks ==


== Varianten ==
* [http://www.fotolaborinfo.de/fotolabor/fcnc41.htm Der Prozeß C-41] - Ausführliche Beschreibung von Chr. Caspari
Es existieren noch Abwandlungen des Standardprozesses, wie C-41 BNP (Agfa: AP 71) und C-41 RA NP (Agfa: AP 72), die auf moderne Filme zugeschnitten sind und eine kürzere Verarbeitungsdauer erlauben.<ref>Agfa: {{Webarchiv | url=http://www.agfa.com/photo/products/de/pdf/C-7172-D7.pdf | wayback=20030418023516 | text=Technisches Datenblatt C-7172-D7}}.</ref>

== Weblinks ==
* [http://www.fotolaborinfo.de/fotolabor/fcnc41.htm Der Prozess C-41] Ausführliche Beschreibung von Christoph Caspari
* [http://www.photoinfos.com/Fotolabor/Dunkelkammer/C41-Farbentwickler-fuer-Colornegative.htm Entwickeln von Farbnegativen mit Tetenal Colortec C-41] – Farbnegativfilm zuhause mit C41 entwickeln.


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Fotografie]]
<references />


{{SORTIERUNG:C0041}}
[[en:C-41 process]]
[[Kategorie:Fotolabortechnik]]
[[pl:C-41]]
[[ru:Процесс C-41]]

Aktuelle Version vom 4. März 2022, 19:16 Uhr

Der nicht mehr produzierte chromogene Schwarzweißfilm Kodak Professional BW400CN

C-41 ist ein standardisierter Prozess in der chemischen (analogen) Fotografie zur chromogenen Entwicklung von Negativfilmen. Die Bezeichnung stammt von dem Erfinder dieses Verfahrens, Kodak; andere Unternehmen wie Agfa, Tetenal oder Fujifilm bieten funktional gleichwertige Negativ-Entwicklungsprozesse unter anderen Bezeichnungen an. Bei Agfa wurde der Prozess beispielsweise als AP 70 bezeichnet.

Alle aktuellen Farbnegativfilme werden heute im C-41-Verfahren entwickelt (Umkehrfilme für Dias hingegen benötigen andere Prozesse wie z. B. E-6). Auch einige chromogene Schwarzweißfilme (wie der XP2 bzw. XP2-super von Ilford und der inzwischen nicht mehr produzierte Kodak BW400CN) können im C-41-Prozess und damit auch im Schnellentwicklungs-Labor verarbeitet werden.

Das Entwickeln von Farbnegativfilmen ist standardisiert, d. h. verschieden lichtempfindliche Filme und die Filme von verschiedenen Herstellern haben die gleiche Entwicklungszeit. Bei Filmen mit höherer Lichtempfindlichkeit verbrauchen sich Chemikalien jedoch schneller. Vom Ablauf ähnelt der C-41-Prozess der Entwicklung von Schwarzweißfilmen.

Der Originalprozess gliedert sich in folgende Schritte:

  1. Entwickeln
  2. (Stoppbad)
  3. Bleichen
  4. Wässern
  5. Fixieren
  6. Schlusswässern
  7. Stabilisierungsbad

Die im Handel erhältlichen Chemiesätze sind aber meistens auf einen verkürzten Prozess ausgelegt:

  1. Entwickeln
  2. (Stoppbad)
  3. Bleichfixieren
  4. Schlusswässern
  5. Stabilisierungsbad

Das Entwicklungsbad ist ursprünglich auf eine Temperatur von 100,0 ± 0,25 °F spezifiziert, für die Celsiusskala wird seitens Kodak 37,8 ± 0,15 °C angegeben[1]; inzwischen gibt es aber Chemikaliensätze, mit denen Farbnegative bei 30 °Celsius händisch, in der Entwicklungsdose mit größeren Temperaturschwankungen entwickelt werden können. Das Bleichfixierbad (Blix) muss die gleiche Temperatur wie der Entwickler haben, die anderen Schritte sind jedoch relativ temperaturunempfindlich und benötigen eine Temperatur von etwa 24 bis 40 °Celsius.

Es existieren noch Abwandlungen des Standardprozesses, wie C-41 BNP (Agfa: AP 71) und C-41 RA NP (Agfa: AP 72), die auf moderne Filme zugeschnitten sind und eine kürzere Verarbeitungsdauer erlauben.[2]

Einzelnachweise

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  1. KODAK FLEXICOLOR CHEMICALS. Abgerufen am 28. Februar 2019 (englisch).
  2. Agfa: Technisches Datenblatt C-7172-D7 (Memento vom 18. April 2003 im Internet Archive).