„Forchheim (Kaiserstuhl)“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;" |
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|Name = Forchheim |
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! Wappen |
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|Wappen = Wappen Forchheim (Kaiserstuhl).svg |
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! Karte |
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|Breitengrad = 48/09/50/N |
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|Längengrad = 07/42/09/E |
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| <small><small>Eine [[Wikipedia:Wappen | Freigabe]] der Gemeinde, <br />ihr Wappen hier zu zeigen, <br /> liegt noch nicht vor. <!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen --> </small></small> |
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|Lageplan = Forchheim in EM.svg |
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| [[Bild:Karte_Forchheim_in_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Forchheim hervorgehoben]] |
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|Bundesland = Baden-Württemberg |
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|Regierungsbezirk = Freiburg |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Landkreis = Emmendingen |
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|Höhe = 187 |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Baden-Württemberg]] |
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|PLZ = 79362 |
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|Vorwahl = 07642 |
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| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Freiburg|Freiburg]] |
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|Gemeindeschlüssel = 08316013 |
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|Adresse = Herrenstraße 35<br />79362 Forchheim |
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| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Emmendingen|Emmendingen]] |
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|Website = [https://www.forchheim-am-kaiserstuhl.de/ www.forchheim-am-kaiserstuhl.de] |
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|Bürgermeister = Christian Pickhardt |
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| [[Geografische Lage]]: || 48° 10' n. B.<br />7° 42' ö. L. |
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|Partei = |
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| [[Höhe]]: || 187 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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'''Forchheim''' ([[Alemannische Dialekte|alemannisch]] ''Forcha'') ist eine Gemeinde im [[Landkreis Emmendingen]] in [[Baden-Württemberg]]. |
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| [[Fläche]]: || 10,78 [[Quadratkilometer|km²]] |
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== Geographie == |
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| [[Einwohner]]: || 1.258 ''<small>(31. Dez. 2004)</small>'' |
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Die Gemeinde Forchheim in der [[Oberrheinebene]] am Nordrand des [[Kaiserstuhl (Baden)|Kaiserstuhls]] ist die kleinste Gemeinde des Landkreises Emmendingen. Nachbargemeinden sind (von Norden im Uhrzeigersinn): [[Kenzingen]], [[Riegel am Kaiserstuhl]], [[Endingen am Kaiserstuhl]], [[Wyhl am Kaiserstuhl]] und [[Weisweil]]. Nach Endingen im Süden sind es 3 km, die Kreisstadt [[Emmendingen]] liegt 13 km südöstlich und die Entfernung nach [[Freiburg im Breisgau]] beträgt etwa 26 km. |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 117 Einwohner je km² |
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== Geschichte == |
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{{Einwohnerdiagramm|Ausrichtung=links}} |
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| [[Postleitzahl]]en: || 79362<!-- <br />(''alt:'' XXXX) --> |
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Die erste urkundliche Erwähnung Forchheims stammt aus dem Jahr 762, als Bischof [[Heddo|Eddo von Straßburg]] den Ort dem [[Kloster Ettenheimmünster]] vermachte. Der Name Forchheim kommt vom [[althochdeutsch]]en ''forcha'' und bedeutet [[Föhre]]. Die Endung ''-heim'' ist typisch für Siedlungen aus der fränkischen Zeit. Die [[Grundherrschaft]] blieb noch mehrere hundert Jahre beim Kloster Ettenheimmünster, die Ortsherrschaft übten die jeweiligen Gaugrafen im Breisgau aus. Zunächst die [[Zähringer]], später die [[Grafen von Freiburg]] und die [[Pfalzgrafschaft Tübingen|Pfalzgrafen von Tübingen]] mit denen die Landeshoheit im 15. Jahrhundert an [[Vorderösterreich]] fiel. Im Jahr 1803 wurde Forchheim [[Großherzogtum Baden|badisch]]. |
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 07642 |
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1843 wanderten 358 Bürger, großenteils Handwerker mit ihren Familien, aus der Gegend des Kaiserstuhls aufgrund von Missernten, Armut und Arbeitslosigkeit über [[Le Havre]] nach [[Venezuela]] aus. Sie stammten vornehmlich aus Endingen am Kaiserstuhl, Wyhl und [[Oberbergen (Vogtsburg im Kaiserstuhl)|Oberbergen]], aber auch aus Forchheim waren 31 namentlich bekannte Personen dabei.<ref>[https://www.colonia-tovar.de/auswanderer/forchheim/auswandererforchheim.html Freundeskreis Colonia Tovar]</ref> Sie fanden nach einigen Wirren in der [[Colonia Tovar]] eine neue Heimat, wo sie die heimische Kultur und den alemannischen Dialekt bis heute bewahren konnten. |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || EM |
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1952 kam Forchheim als badische Gemeinde zum neugebildeten Land [[Baden-Württemberg]]. Da Forchheim vor der [[Gebietsreform in Baden-Württemberg]] in den 1970er Jahren seine Verwaltung freiwillig neu ordnete und sich mit [[Endingen am Kaiserstuhl]] zu einer [[Gemeindeverwaltungsverband|Verwaltungsgemeinschaft]] verband, konnte der Ort seine politische Selbständigkeit erhalten. Aus der Zusammenarbeit mit Endingen am Kaiserstuhl ging schließlich der [[Gemeindeverwaltungsverband]] Nördlicher Kaiserstuhl hervor, dem zusätzlich die Gemeinden [[Bahlingen am Kaiserstuhl]], Riegel am Kaiserstuhl, [[Sasbach am Kaiserstuhl]] und Wyhl am Kaiserstuhl angehören. |
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| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 08 3 16 013 |
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== Politik == |
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=== Gemeinderat === |
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| Stadtgliederung: || XX [[Ortsteil]]e bzw.<br />[[Stadtbezirk]]e --> |
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Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. |
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Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] in Forchheim führte zu folgendem amtlichen Endergebnis<ref>[https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Kommunal/02045000.tab?R=GS316013 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg]</ref>. |
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| Adresse der<br />Gemeindeverwaltung: || Herrenstr. 35<br />79362 Forchheim |
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| Offizielle Website: || <small>[http://www.forchheim-am-kaiserstuhl.de/ www.forchheim-am-<br />kaiserstuhl.de]</small> |
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! colspan="2" |2024 |
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| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:buergermeister@forchheim-am-kaiserstuhl.de buergermeister@forchheim-<br />am-kaiserstuhl.de]</small> |
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! Stimmenanteil || Sitze || Stimmenanteil||Sitze |
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|[[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wählergruppe]]|| 88,4 % || 6 || 47,1 % |
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| align="left" | Neue Liste || 11,6 % || 1 || 52,9 % |
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| [[Bürgermeister]]: || Johann Gerber <!-- ([[Partei]]) --> |
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=== Bürgermeister === |
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'''Forchheim''' ist eine Gemeinde im [[Landkreis Emmendingen]] in [[Baden-Württemberg]]. |
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In Forchheim am Kaiserstuhl wurde am 27. September 2020, ein neuer Bürgermeister gewählt. Christian Pickhardt (parteilos) wurde mit einer Mehrheit von 71,0 Prozent der gültigen Stimmen für seine erste Amtszeit von acht Jahren gewählt. Gegenkandidat Rainer Ordegel (parteilos) erhielt 28,2 Prozent. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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== Geografie == |
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=== Ansässige Unternehmen === |
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Die Gemeinde Forchheim am Nordrand des [[Kaiserstuhl (Baden)|Kaiserstuhls]] ist die kleinste Gemeinde des Landkreises Emmendingen. |
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Bis auf wenige [[Kleinbetrieb]]e gibt es in Forchheim wenig [[Gewerbe]] oder [[Industrie]]. Ein Großteil der Bevölkerung der kleinsten Gemeinde des [[Landkreis Emmendingen|Landkreises Emmendingen]] ist im landwirtschaftlichen Bereich tätig. Der Schwerpunkt liegt dabei im [[Kartoffel]]anbau, für welchen Forchheim auch über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt ist. Die Kartoffelanbaufläche beträgt 120 ha (Landkreis Emmendingen: 248 ha), die von 25 landwirtschaftlichen Vollbetrieben und einigen Nebenerwerbs-Landwirten bewirtschaftet wird. Viele Bauern vermarkten ihre Erzeugnisse teilweise selbst auf Märkten im Landkreis Emmendingen und in Freiburg. |
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<!-- === Geografische Lage === --> |
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<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --> |
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<!-- === Geologie === --> |
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<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --> |
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<!-- === Nachbargemeinden === --> |
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<!-- === Stadtgliederung === --> |
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<!-- === Klima === --> |
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Auf dem Gelände der Gemeinde befindet sich die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „[[Breisgauer Bucht]]“, die das Abwasser von Freiburg und 28 Städten und Gemeinden der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen reinigt und über [[Vorfluter]] dem [[Rhein]] zuführt. |
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== Geschichte == |
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Die erste urkundliche Erwähnung Forchheims stammt aus dem Jahr [[762]]. Der Bischof von Straßburg vermachte den Ort dem Kloster [[Ettenheimmünster]]. Der Name Forchheim kommt vom [[althochdeutsch]]en "forcha" und bedeutet Föhre. Die Endung -heim ist typisch für Siedlungen aus der fränkischen Zeit. Dei [[Grundherrschaft]] blieb noch mehrere hundert Jahre beim Kloster Ettenheimmünster, die Ortsherrschaft übten die jeweiligen Grafen im Breisgau aus. Zunächst die Zähringer, später die Grafen von Freiburg und die Pfalzgrafen von Tübingen mit denen die Landeshoheit im 15. Jahrhundert an Vordwerösterreich fiel. Im Jahr [[1803]] wurde Forchheim badisch und kam so nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zum Land Baden-Württemberg. |
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Da Forchheim vor der Gemeindegebietsreform in den [[1970er]] Jahren seine Verwaltung freiwillig neu ordnete und sich mit [[Endingen]] zu einer Verwaltungsgemeinschaft verband, konnte der Ort seine politische Selbständigkeit erhalten. Aus der Zusammenarbeit mit Riegel ging schließlich der Verwaltungsverband Nördlicher Kaiserstuhl hervor. |
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=== Bildung === |
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Der Schulbesuch ist in Forchheim nicht möglich, die Kinder gehen in [[Endingen am Kaiserstuhl]] zur Schule, wenn sie nicht das [[Gymnasium]] in [[Kenzingen]] besuchen. Es gibt jedoch einen [[Kindergarten]] im Ort. |
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<!-- === Eingemeindungen === --> |
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<!-- === Einwohnerentwicklung === --> |
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=== Vereine === |
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Die Gemeinde Forchheim hat eine Vielzahl von Vereinen. Zu den größten zählen der Musikverein, der im Jahr 2013 sein 100-jähriges Bestehen feierte, und der Sportverein mit den Abteilungen Fußball und Turnen. |
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<!-- === Gemeinderat === --> |
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<!-- *[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] --> |
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<!-- *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] --> |
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<!-- *[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] --> |
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<!-- *[[Freie Demokratische Partei|FDP]] --> |
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<!-- *[[Freie Wähler|FW]] --> |
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<!-- *[[Die Republikaner|REP]] --> |
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<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] --> |
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<!-- === Bürgermeister === --> |
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<!-- === Wappen === --> |
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<!-- === Städtepartnerschaften === --> |
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=== Museen === |
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<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == --> |
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Die Gemeinde Forchheim hat ein [[Heimatmuseum]]. Zu sehen sind hauptsächlich Exponate aus den Bereichen Landwirtschaft und Dorfgeschichte. |
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<!-- === Theater === --> |
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<!-- === Museen === --> |
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<!-- === Musik === --> |
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<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --> |
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<!-- === Bauwerke === --> |
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<!-- === Parks === --> |
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<!-- === Naturdenkmäler === --> |
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<!-- === Sport === --> |
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<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --> |
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<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --> |
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Alljährlich findet am zweiten Augustwochenende in Forchheim das „Härdepfel-Dorffest“ statt. Dabei präsentiert die kleine Gemeinde, die in der Region als Kartoffel-Hochburg bekannt ist, vor allem Kartoffelspezialitäten (''Härdepfel'' ist [[Alemannische Dialekte|alemannisch]] und bedeutet wörtlich ,Erdapfel‘, also ‚Kartoffel‘). |
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<!-- === Verkehr === --> |
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<!-- === Ansässige Unternehmen === --> |
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<!-- === Medien === --> |
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<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --> |
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<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --> |
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<!-- === Bildung === --> |
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<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --> |
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Anfang November veranstaltet die Landjugend einen Theaterabend in der Mehrzweckhalle. |
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<!-- == Persönlichkeiten == --> |
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<!-- === Ehrenbürger === --> |
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<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === --> |
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<!-- d.h. Personen, die hier geboren sind;--> |
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<!-- ggf. ===weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen=== --> |
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Am Fastnachtsdienstag findet der Große Fasnachtsumzug statt. |
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<!-- == Literatur == --> |
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=== Kulinarische Spezialitäten === |
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<!-- == Sonstiges == --> |
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Forchheim ist vor allem durch den Kartoffelanbau und seine hierbei erzeugten „tollen Knollen“ bekannt, die neben der noch häufigen [[Direktvermarktung]] in der Region vor allem auf Festen und in den wenigen Wirtshäusern des Dorfes in den verschiedensten Variationen angeboten werden. |
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<gallery widths="200" heights="150" perrow="4" caption="[[St. Johannes der Täufer (Forchheim)|Kirche St. Johannes Baptista in Forchheim]]"> |
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<!-- == Weblinks == --> |
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Forchheim, Kirche St. Johannes Baptista1.jpg|Nordseite |
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Forchheim, Kirche St. Johannes Baptista2.jpg|Westfront |
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Forchheim Innenansicht der Kirche St. Johannes Baptista.jpg|Innenansicht mit dem Hochaltar der [[Gebrüder Moroder]] aus dem Jahr 1909 (Die 1907 errichteten Seitenaltäre stammen aus derselben Werkstätte)<ref>[[Werner Scheurer]]: ''Die Altäre der Offenburger Altarbauer [[Moroder]].'' In: ''Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung.'' Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 147–182, hier: S. 165.</ref> |
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Forchheim Orgel der Kirche St. Johannes Baptista.jpg|Orgel |
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== Sonstiges == |
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Der örtliche Dialekt gehört dem [[Oberrheinalemannisch]]en an. |
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In Forchheim ist die Band [[Patty Moon]] zu Hause. |
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Bei der [[Karneval, Fastnacht und Fasching|Fastnacht]] in Forchheim (Forchemer Fasnet) spielt die Fasnetsfigur ''Forchemer Schell-Mi'' eine besondere Rolle.<br> |
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:Die Forchemer Schell-Mi wurden im Jahre 1995 von den Mitgliedern des „Forchemer Fasnets Kom mit he (FFK) e. V.“ gegründet. Forchheim ist für seine „Tolle Knolle“ allseits bekannt. Aus dieser Tatsache heraus ist die fröhliche Narrenfigur Schell-Mi mit seinem lachenden Kartoffelgesicht, Knollennase und Kiemen entstanden. Nach seiner „Taufe“ konnte der Verein innerhalb kürzester Zeit über 100 aktive Schell-Mi vermelden, mittlerweile sind es ca. 140 [[Narrenhäs|Hästräger]]. Das FFK und die Forchemer Schell-Mi organisieren die Forchemer Fasnet. Jährliche Veranstaltungen sind: Kinderfasnet, Zunftabend mit befreundeten Zünften, original Hallenfasnet, [[Hemdglunker]]-Umzug am Donnerstag (Schmudziga Dundschig), Schell-Mi Umzug am Fasnacht Freitag, Großer Umzug am Fasnacht Dienstag (Fasnets Zischdig). |
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== Persönlichkeiten == |
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* [[Waldemar Frank]] (1903–1961), geboren in Forchheim als Waldemar Rosenbaum; deutscher Bühnenschriftsteller und Filmproduzent. |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Forchheim (Kaiserstuhl)|Forchheim}} |
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* [https://www.forchheim-am-kaiserstuhl.de/ forchheim-am-kaiserstuhl.d] |
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* [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/9817/Forchheim+%5BAltgemeinde-Teilort%5D Eintrag ''Forchheim'' auf Landeskunde entdecken online - leobw] |
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<br style="clear:both;"> |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Emmendingen}} |
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Emmendingen}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=7669594-3}} |
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[[Kategorie:Ort in Baden-Württemberg]] |
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[[Kategorie:Landkreis Emmendingen]] |
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Emmendingen]] |
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[[Kategorie:Forchheim (Kaiserstuhl)| ]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 762]] |
Aktuelle Version vom 28. März 2025, 12:29 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 10′ N, 7° 42′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Emmendingen | |
Höhe: | 187 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,78 km2 | |
Einwohner: | 1409 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 131 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79362 | |
Vorwahl: | 07642 | |
Kfz-Kennzeichen: | EM | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 013 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Herrenstraße 35 79362 Forchheim | |
Website: | www.forchheim-am-kaiserstuhl.de | |
Bürgermeister: | Christian Pickhardt | |
Lage der Gemeinde Forchheim im Landkreis Emmendingen | ||
![]() |
Forchheim (alemannisch Forcha) ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Forchheim in der Oberrheinebene am Nordrand des Kaiserstuhls ist die kleinste Gemeinde des Landkreises Emmendingen. Nachbargemeinden sind (von Norden im Uhrzeigersinn): Kenzingen, Riegel am Kaiserstuhl, Endingen am Kaiserstuhl, Wyhl am Kaiserstuhl und Weisweil. Nach Endingen im Süden sind es 3 km, die Kreisstadt Emmendingen liegt 13 km südöstlich und die Entfernung nach Freiburg im Breisgau beträgt etwa 26 km.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung Forchheims stammt aus dem Jahr 762, als Bischof Eddo von Straßburg den Ort dem Kloster Ettenheimmünster vermachte. Der Name Forchheim kommt vom althochdeutschen forcha und bedeutet Föhre. Die Endung -heim ist typisch für Siedlungen aus der fränkischen Zeit. Die Grundherrschaft blieb noch mehrere hundert Jahre beim Kloster Ettenheimmünster, die Ortsherrschaft übten die jeweiligen Gaugrafen im Breisgau aus. Zunächst die Zähringer, später die Grafen von Freiburg und die Pfalzgrafen von Tübingen mit denen die Landeshoheit im 15. Jahrhundert an Vorderösterreich fiel. Im Jahr 1803 wurde Forchheim badisch.
1843 wanderten 358 Bürger, großenteils Handwerker mit ihren Familien, aus der Gegend des Kaiserstuhls aufgrund von Missernten, Armut und Arbeitslosigkeit über Le Havre nach Venezuela aus. Sie stammten vornehmlich aus Endingen am Kaiserstuhl, Wyhl und Oberbergen, aber auch aus Forchheim waren 31 namentlich bekannte Personen dabei.[2] Sie fanden nach einigen Wirren in der Colonia Tovar eine neue Heimat, wo sie die heimische Kultur und den alemannischen Dialekt bis heute bewahren konnten.
1952 kam Forchheim als badische Gemeinde zum neugebildeten Land Baden-Württemberg. Da Forchheim vor der Gebietsreform in Baden-Württemberg in den 1970er Jahren seine Verwaltung freiwillig neu ordnete und sich mit Endingen am Kaiserstuhl zu einer Verwaltungsgemeinschaft verband, konnte der Ort seine politische Selbständigkeit erhalten. Aus der Zusammenarbeit mit Endingen am Kaiserstuhl ging schließlich der Gemeindeverwaltungsverband Nördlicher Kaiserstuhl hervor, dem zusätzlich die Gemeinden Bahlingen am Kaiserstuhl, Riegel am Kaiserstuhl, Sasbach am Kaiserstuhl und Wyhl am Kaiserstuhl angehören.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in Forchheim führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[3].
Liste | 2024 | 2019 | ||
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Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | |
Freie Wählergruppe | 88,4 % | 6 | 47,1 % | 4 |
Neue Liste | 11,6 % | 1 | 52,9 % | 4 |
Wahlbeteiligung | 68,3 % | 66,6 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Forchheim am Kaiserstuhl wurde am 27. September 2020, ein neuer Bürgermeister gewählt. Christian Pickhardt (parteilos) wurde mit einer Mehrheit von 71,0 Prozent der gültigen Stimmen für seine erste Amtszeit von acht Jahren gewählt. Gegenkandidat Rainer Ordegel (parteilos) erhielt 28,2 Prozent.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis auf wenige Kleinbetriebe gibt es in Forchheim wenig Gewerbe oder Industrie. Ein Großteil der Bevölkerung der kleinsten Gemeinde des Landkreises Emmendingen ist im landwirtschaftlichen Bereich tätig. Der Schwerpunkt liegt dabei im Kartoffelanbau, für welchen Forchheim auch über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt ist. Die Kartoffelanbaufläche beträgt 120 ha (Landkreis Emmendingen: 248 ha), die von 25 landwirtschaftlichen Vollbetrieben und einigen Nebenerwerbs-Landwirten bewirtschaftet wird. Viele Bauern vermarkten ihre Erzeugnisse teilweise selbst auf Märkten im Landkreis Emmendingen und in Freiburg.
Auf dem Gelände der Gemeinde befindet sich die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „Breisgauer Bucht“, die das Abwasser von Freiburg und 28 Städten und Gemeinden der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen reinigt und über Vorfluter dem Rhein zuführt.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schulbesuch ist in Forchheim nicht möglich, die Kinder gehen in Endingen am Kaiserstuhl zur Schule, wenn sie nicht das Gymnasium in Kenzingen besuchen. Es gibt jedoch einen Kindergarten im Ort.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Forchheim hat eine Vielzahl von Vereinen. Zu den größten zählen der Musikverein, der im Jahr 2013 sein 100-jähriges Bestehen feierte, und der Sportverein mit den Abteilungen Fußball und Turnen.
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Forchheim hat ein Heimatmuseum. Zu sehen sind hauptsächlich Exponate aus den Bereichen Landwirtschaft und Dorfgeschichte.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alljährlich findet am zweiten Augustwochenende in Forchheim das „Härdepfel-Dorffest“ statt. Dabei präsentiert die kleine Gemeinde, die in der Region als Kartoffel-Hochburg bekannt ist, vor allem Kartoffelspezialitäten (Härdepfel ist alemannisch und bedeutet wörtlich ,Erdapfel‘, also ‚Kartoffel‘).
Anfang November veranstaltet die Landjugend einen Theaterabend in der Mehrzweckhalle.
Am Fastnachtsdienstag findet der Große Fasnachtsumzug statt.
Kulinarische Spezialitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Forchheim ist vor allem durch den Kartoffelanbau und seine hierbei erzeugten „tollen Knollen“ bekannt, die neben der noch häufigen Direktvermarktung in der Region vor allem auf Festen und in den wenigen Wirtshäusern des Dorfes in den verschiedensten Variationen angeboten werden.
- Kirche St. Johannes Baptista in Forchheim
-
Nordseite
-
Westfront
-
Innenansicht mit dem Hochaltar der Gebrüder Moroder aus dem Jahr 1909 (Die 1907 errichteten Seitenaltäre stammen aus derselben Werkstätte)[4]
-
Orgel
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der örtliche Dialekt gehört dem Oberrheinalemannischen an.
In Forchheim ist die Band Patty Moon zu Hause.
Bei der Fastnacht in Forchheim (Forchemer Fasnet) spielt die Fasnetsfigur Forchemer Schell-Mi eine besondere Rolle.
- Die Forchemer Schell-Mi wurden im Jahre 1995 von den Mitgliedern des „Forchemer Fasnets Kom mit he (FFK) e. V.“ gegründet. Forchheim ist für seine „Tolle Knolle“ allseits bekannt. Aus dieser Tatsache heraus ist die fröhliche Narrenfigur Schell-Mi mit seinem lachenden Kartoffelgesicht, Knollennase und Kiemen entstanden. Nach seiner „Taufe“ konnte der Verein innerhalb kürzester Zeit über 100 aktive Schell-Mi vermelden, mittlerweile sind es ca. 140 Hästräger. Das FFK und die Forchemer Schell-Mi organisieren die Forchemer Fasnet. Jährliche Veranstaltungen sind: Kinderfasnet, Zunftabend mit befreundeten Zünften, original Hallenfasnet, Hemdglunker-Umzug am Donnerstag (Schmudziga Dundschig), Schell-Mi Umzug am Fasnacht Freitag, Großer Umzug am Fasnacht Dienstag (Fasnets Zischdig).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Waldemar Frank (1903–1961), geboren in Forchheim als Waldemar Rosenbaum; deutscher Bühnenschriftsteller und Filmproduzent.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Freundeskreis Colonia Tovar
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
- ↑ Werner Scheurer: Die Altäre der Offenburger Altarbauer Moroder. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 147–182, hier: S. 165.