Zum Inhalt springen

„Bistum Lausanne, Genf und Freiburg“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
 
(175 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden)
Zeile 1: Zeile 1:
<!-- schweizbezogen -->
Das '''Bistum Lausanne-Genf-Freiburg''' ist eine [[Diözese]] der [[Römisch-katholische Kirche|Römisch-katholischen Kirche]] in der [[Schweiz]].
{{Infobox Römisch-katholisches Bistum
|Karte = Bistuemer CH 2006 Freiburg.svg
|Karte Kirchenprovinz =
|Staat = [[Schweiz]]
|Kirchenprovinz = <small>[[Exemtion|Immediat]]</small>
|Diözesanbischof = [[Charles Morerod]] [[Dominikaner|OP]]
|Weihbischof = [[Alain de Raemy]]
|Emeritierter Diözesanbischof =
|Emeritierter Weihbischof= [[Pierre Farine]]
|Generalvikar = Rémy Berchier
|Fläche = 5557
|Stand = 31. Dezember 2011 / [[Annuario Pontificio|AP 2013]]
|Vikariate = 4
|Vikariate Stand = 2. Dezember 2008
|Dekanate = 20
|Dekanate Stand = 2. Dezember 2008
|Pfarreien = 255
|Pfarreien Stand =
|Einwohner = 1619000
|Einwohner Stand =
|Katholiken = 703000
|Katholiken Stand =
|Diözesanpriester = 269
|Ordenspriester = 239
|Ordensbrüder = 430
|Ordensschwestern = 755
|Ständige Diakone = 25
|Ritus = [[Römischer Ritus]]
|Liturgiesprache = [[Französische Sprache|Französisch]], [[Deutsche Sprache|Deutsch]]
|Kathedrale = [[St. Nikolaus (Freiburg im Üechtland)|Sankt Nikolaus]]
|Anschrift = C.P. 217<br />86 rue de Lausanne<br />CH-1701 Fribourg
|Website = [https://diocese-lgf.ch/de/ diocese-lgf.ch]
}}


Das '''Bistum Lausanne, Genf und Freiburg''' ({{laS|Dioecesis Lausannensis, Genevensis, et Friburgensis}}) ist eine [[Diözese]] der [[Römisch-katholische Kirche in der Schweiz|Römisch-katholischen Kirche in der Schweiz]].
==Lage==
Das [[Bistum]] erstreckt sich über das Gebiet der Kantone [[Waadt]] (ausser [[Aigle]]), [[Genf (Kanton)|Genf]], [[Freiburg (Kanton)|Freiburg]] und [[Neuenburg (Kanton)|Neuenburg]], zählt 662'288 Katholiken und ist [[1821]] aus dem Zusammenschluss der auf dem Gebiet der [[Schweizerische Eidgenossenschaft|Schweizerischen Eidgenossenschaft]] gelegenen Territorien der Bistümer Genf und [[Lausanne]] entstanden.


Das Bistum erstreckt sich über das Gebiet der Kantone [[Kanton Freiburg|Freiburg]], [[Kanton Genf|Genf]], [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] und [[Kanton Waadt|Waadt]], im letztgenannten Kanton ohne die zum [[Bistum Sitten]] gehörenden Pfarreien im [[Aigle (Bezirk)|Bezirk Aigle]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cath-vd.ch/paroisses/roche/ |titel=Paroisse de Roche |werk= cath-vd.ch |sprache=fr |abruf=2022-02-02}}</ref> ausser jener von [[Villeneuve VD]], die nördlich des Flusses L’Eau Froide liegt. Die Diözese entstand 1821 aus dem Zusammenschluss der auf dem Gebiet der Schweizerischen Eidgenossenschaft gelegenen Territorien der Bistümer [[Genf]] und [[Lausanne]].
==Das ehemalige Bistum Lausanne==
{|align=right
Gegen Ende des [[5. Jahrhundert]]s verlegte der Hl. Marius, [[Bischof]] von [[Avenches]], seinen Bischofssitz von Avenches nach [[Lausanne]]. Das Gebiet des Bistums, das sich von [[Nyon]] bis [[Solothurn]] erstreckte, stand zunächst unter der Oberaufsicht der Bischöfe von [[Lyon]] und später unter derjenigen der Bischöfe von [[Besançon]] ab. Nach der Einführung der [[Reformation]] im Jahre [[1536]] floh der letzte Lausanner Bischof Sebastien de Montfaucon nach [[Savoyen]], und [[1613]] liessen sich die Bischöfe von Lausanne in [[Freiburg im Üechtland]] nieder.
|[[Datei:Cathedrale st nicolas de fribourg.jpg|mini|hochkant=0.95|Kathedrale Sankt Nikolaus zu Fribourg]]
|}


== Geschichte ==
==Das ehemalige Bistum Genf==
=== Zwei Ursprünge ===
Die Ursprünge des Bistums Genf reichen ins [[4. Jahrhundert]] zurück. Nach der Reformation unter [[Johannes Calvin]] liess sich der Bischof Ange Justiniani [[1569]] in [[Annecy]] nieder. Sein bekanntester Nachfolger war von [[1602]] bis [[1622]] der Hl. [[Franz von Sales]], dessen zwischen [[1594]] und [[1597]] gehaltenen [[Predigt]]en zusammen mit der Predigttätigkeit der [[Kapuziner]] zur Rekatholisierung des [[1564]] im Lausanner Vertrag von den [[Bern]]ern an den [[Herzog]] von Savoyen abgetretenen [[Chablais]] geführt hatten.
==== Das ehemalige Bistum Genf ====
{{Hauptartikel|Liste der Bischöfe von Genf}}
Die Ursprünge des ''Bistums Genf'' reichen ins 4. Jahrhundert zurück. Das Bistum war zunächst Teil der [[Erzbistum Vienne|Kirchenprovinz Vienne]]. Im Mittelalter wurde als Bischofskirche die [[Kathedrale St. Peter (Genf)|Kathedrale St.&nbsp;Peter]] erbaut.


Nach der [[Reformation und Gegenreformation in der Schweiz|Reformation unter Johannes Calvin]] liess sich der Bischof [[Ange Justiniani]] 1569 in [[Annecy]] nieder. Sein bekanntester Nachfolger war von 1602 bis 1622 [[Franz von Sales]], dessen zwischen 1594 und 1597 gehaltene [[Predigt]]en zusammen mit der Predigttätigkeit der [[Kapuziner]] zur Rekatholisierung des 1564 im Lausanner Vertrag von den [[Bern]]ern an den Herzog von [[Savoyen]] abgetretenen [[Chablais]] geführt hatten.
Im Zuge der Neuorganisation der [[Frankreich|französischen]] Bistümer unter [[Pius VII. (Papst)|Papst Pius VII.]] wurde der Titel des Bischofs von Genf [[1801]] dem Bischof von [[Chambéry]] übertragen, ging jedoch schon [[1815]] an den Bischof von Lausanne über.


Im Zuge der Neuorganisation der [[Römisch-katholische Kirche in Frankreich|französischen Kirche]] unter Papst [[Pius VII.]] (s. [[Konkordat von 1801]]) wurde der Titel des Bischofs von Genf 1801 dem [[Erzbistum Chambéry#Ordinarien|Bischof von Chambéry]] übertragen, ging jedoch schon 1815 an den Bischof von Lausanne über. Die französischen Teile des Bistums wurden 1822 im neuerrichteten [[Bistum Annecy]] zusammengefasst.
==Die Entstehung des heutigen Bistums==
[[1815]] wurde die Republik Genf ein Schweizer [[Kanton (Schweiz)|Kanton]], und ihr Gebiet wurde [[1819]] der Administration durch den Bischof von Lausanne unterstellt. [[1828]] und [[1864]] gingen die Gebiete in den Kantonen [[Solothurn (Kanton)|Solothurn]] und [[Bern (Kanton)|Bern]], die bis dahin noch zum Bistum Lausanne und Genf gehört hatten, an das [[Bistum Basel]] über.


==== Das ehemalige Bistum Lausanne ====
[[1924]] wurde die [[Stiftskirche]] [[Nikolaus von Myra|Sankt Nikolaus]] in Freiburg zur [[Kathedrale]] erhoben und das Bistum erhielt den Namen seiner drei Kathedralstädte.
{{Hauptartikel|Liste der Bischöfe von Lausanne}}
Um das Jahr 585 verlegte [[Marius von Avenches]], seit 574 [[Bischof von Aventicum]], seinen [[Bischofssitz]] von [[Aventicum]] ''(Avenches)'' nach [[Lausanne]]. Die Bischofskirche des Bistums Lausanne (lat. ''{{lang|la|Dioecesis Lausannens}}'') war die [[Kathedrale Notre-Dame (Lausanne)|Kathedrale Notre-Dame]].
Das Gebiet der Diözese erstreckte sich ursprünglich über die heutigen Kantone Waadt (östlich des Flusses Aubonne), [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]], [[Kanton Freiburg|Freiburg]] und [[Kanton Bern|Bern]] (mit Ausnahme des [[Haslital]]es) sowie über Teile des heutigen [[Kanton Solothurn|Kantons Solothurn]] (Landvogtei Lebern).<ref>Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 22&nbsp;f.</ref> Zudem gehörten die Pfarreien [[Jougne]], [[Les Hôpitaux-Vieux|Les Hôpitaux]], [[Longevilles-Mont-d’Or|Les Longevilles]] und [[Métabief]] zum Bistum, die heute im französischen [[Département Doubs]] liegen und seit 1801 dem [[Erzbistum Besançon]] unterstellt sind.<ref name="Braun24">Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 24.</ref> Die Grenze zum [[Bistum Konstanz]] wurde durch die [[Aare]] markiert. Das Bistum stand zunächst unter der Oberaufsicht der [[Erzbischof von Lyon|Erzbischöfe von Lyon]] und später unter derjenigen der [[Erzbischof von Besançon|Erzbischöfe von Besançon]]. Ein langwieriger Prozess um das Bistum wurde auf dem [[Konzil von Basel]] ausgetragen.


Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1536 floh der letzte Lausanner Bischof, [[Sébastien de Montfalcon]], nach [[Savoyen]]. Katholisch blieb die Bevölkerung nur in der von Bern und Freiburg verwalteten Vogtei [[Echallens]], im gesamten Gebiet des heutigen [[Kanton Freiburg|Kantons Freiburg]], in den Orten [[Cressier NE|Cressier]] und [[Le Landeron]] am Südwestende des Bielersees sowie in der solothurnischen Landvogtei Lebern.<ref>Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 37.</ref> 1615 erreichte Bischof [[Jean Charles de Watteville]], dass sich die Bischöfe in [[Freiburg im Üechtland]] niederlassen konnten, dauerhaft bezogen sie dort jedoch erst ab 1663 Residenz. In der Folge ergaben sich dort Spannungen mit den Kanonikern des Kollegiatstiftes St. Nikolaus sowie mit der Freiburger Obrigkeit.<ref>Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 39&nbsp;ff.</ref>
Der derzeitige Bischof heisst Bernard Genoud und residiert in Freiburg.


=== Die Entstehung des heutigen Bistums ===
==Weblinks==
1815 wurde die [[Republik Genf]], erweitert um achtzehn mehrheitlich katholische Gemeinden des [[Pays de Gex]] und [[Savoyen]]s, ein Schweizer [[Kanton (Schweiz)|Kanton]], und ihr Gebiet wurde 1819 in kirchlicher Hinsicht der Administration durch den Bischof von Lausanne unterstellt.<ref>Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 25.</ref> Das Bistum erhielt 1821 den neuen Namen «Diocèse de Lausanne et Genève». 1828 und 1864 gingen die Gebiete in den Kantonen [[Kanton Solothurn|Solothurn]] und [[Kanton Bern|Bern]], die bis dahin noch zum Bistum Lausanne gehört hatten, an das 1828 neu umschriebene [[Bistum Basel]] über.<ref name="Braun24" />
*[http://www.diocese-lgf.ch/indexd.htm Homepage des Bistums]
*[http://www.dhs.ch/externe/protect/textes/d/D11399.html Artikel zum Bistum Genf] im [[Historisches Lexikon der Schweiz|Historischen Lexikon der Schweiz]]


Papst [[Pius IX.]] übertrug 1864 [[Gaspard Mermillod]], Weihbischof im Bistum Lausanne-Genf, die Jurisdiktion für den [[Kanton Genf]]. 1873 ernannte der Papst ihn zum [[Apostolisches Vikariat|Apostolischen Vikar]] von Genf.<ref>[[Kurt Koch (Kardinal)|Kurt Koch]]: ''Das Verhältnis von Staat und Kirche im Entwurf der neuen Bundesverfassung''. In: ''[[Schweizerische Kirchenzeitung]]'', Jg. 167 (1999), Nr. 12 vom 25. März.</ref> Mit diesem ersten Schritt wollte Pius IX. den Weg bereiten, um in der Stadt Calvins ein Bistum zu errichten. Viele Protestanten empfanden das als eine Provokation. Sie bewirkten, dass in die [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|Schweizer Bundesverfassung von 1874]] als einer der [[Konfessionelle Ausnahmeartikel in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|konfessionellen Ausnahmeartikel]] der Artikel 50 eingefügt wurde, der in Absatz 4 die Errichtung von Bistümern auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft ohne eine ausdrückliche Genehmigung des Bundes untersagte.
[[Kategorie:Religion (Schweiz)]]
[[Kategorie:Bistum (römisch-katholisch)]]


In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde der Kanton Freiburg immer deutlicher zum Zentrum des Katholizismus in der westlichen Schweiz – exemplarisch lässt sich dies an der ultramontan ausgerichteten Politik des Freiburger Staatsrates [[Georges Python]] und der 1889 erfolgten Gründung der [[Universität Freiburg (Schweiz)|Universität Freiburg]] ablesen.<ref>Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 45&nbsp;f.</ref> Unter dem Episkopat von [[Marius Besson]] gelang es 1924 schliesslich, den De-facto-Bischofssitz Freiburg auch de iure zu etablieren. Die dem heiligen [[Nikolaus von Myra]] geweihte [[St. Nikolaus (Freiburg im Üechtland)|Stiftskirche]] im Zentrum Freiburgs wurde zur Kathedrale erhoben, und das Bistum erhielt 1925 den neuen Namen «Diocèse de Lausanne, Genève et Fribourg».<ref name="Braun46">Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 46.</ref> Der starke Zuwachs an katholischen Gläubigen in den Jahrzehnten nach 1945 führte unter Bischof [[François Charrière]] zur Errichtung von fünf Bischofsvikariaten in den einzelnen Kantonen, wobei der [[Kanton Freiburg]] über je ein Bischofsvikariat für den deutschsprachigen und den französischsprachigen Teil verfügt.<ref name="Braun46" /> Zudem wird der Diözesanbischof seit 1968 durch einen [[Auxiliarbischof]] unterstützt. Von 1986 bis 1995 wirkten sogar zwei Auxiliarbischöfe gleichzeitig im Bistum.<ref>Braun: ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821).'' 1988, S. 205.</ref>


Nachdem ein erster Anlauf in gleicher Absicht im Jahre 1980 ohne Erfolg geblieben war, unterbreitete Bischof [[Charles Morerod]] im März 2015 seinem Klerus den Vorschlag, das Bistum zu teilen und ein neues Bistum Genf zu errichten.<ref>{{Internetquelle |autor=Andrea Kucera |url=https://www.nzz.ch/schweiz/die-katholiken-nehmen-anlauf-auf-die-calvin-stadt-ld.932395 |titel=Die Katholiken nehmen Anlauf auf Genf |werk=[[Neue Zürcher Zeitung|nzz.ch]] |datum=2015-07-01 |abruf=2022-02-02}}</ref>
{{Schweizer Bischofskonferenz}}

Im Mai 2020 wurde bekannt, dass Diözesanbischof [[Charles Morerod]] per 1. August 2020 [[Marianne Pohl-Henzen]] zur bischöflichen Delegierten für das Bischofsvikariat Deutschfreiburg ernannt hat. Sie wird damit die gleiche Funktion wie ein Bischofsvikar ausüben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-05/schweiz-freiburg-frau-bischofsvikar-marianne-pohl-henzen.html |titel=Schweiz: Freiburg erhält eine Frau als bischöfliche Delegierte |werk=vaticannews.va |datum=2020-05-20 |abruf=2022-02-02}}</ref>

== Diözesankalender ==
Im Bistum Lausanne-Genf-Freiburg wird der [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]] um die folgenden [[Eigenfeier]]n ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die [[Liturgische Farben|liturgische Farbe]]).

''Abkürzungen:'' H = [[Hochfest]], F = [[Fest (Liturgie)|Fest]], G = [[Gebotener Gedenktag]], g = [[Nichtgebotener Gedenktag]], GK = [[Allgemeiner Römischer Kalender|Generalkalender]], RK = [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet|Regionalkalender]]

* 3. Januar: Hl. [[Odilo von Cluny]] (Abt von [[Abtei Cluny|Cluny]] (1049))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 4. Januar: Hl. [[Marius von Avenches]] (Bischof von [[Bistum Lausanne|Lausanne]] (594))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 10. Januar: Hl. [[Gregor X.]] (Papst (1276))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 14. Januar: Zweites Totengedächtnis&nbsp;– g&nbsp;– violett/schwarz
* 24. Januar: Hl. [[Franz von Sales]] (Bischof von [[Bistum Genf|Genf]], Ordensgründer, [[Kirchenlehrer]], Patron der [[Genf|Stadt]] und des [[Kanton Genf|Kantons]] Genf, zweiter Patron des Bistums (1622))&nbsp;– F, in Genf H (GK: G)&nbsp;– weiss
* 19. Februar: Hl. [[Bonifatius von Lausanne]] (Bischof von [[Bistum Lausanne|Lausanne]] (1261))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 28. Februar: Hll. [[Romanus von Condat|Romanus]] und [[Lupicinus von Condat|Lupicinus]] (Romanus war Abt, Lupicinus war Mönch in [[Saint-Claude (Jura)|Condat]] (um 460 und um 480))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 6. März: Hl. [[Colette Boillet]] (Ordensfrau (1447))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 27. April: Hl. [[Petrus Canisius]] (Ordenspriester, [[Kirchenlehrer]] (1597))&nbsp;– F (RK: g)&nbsp;– weiss
* 8. Mai: Hl. [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]], [[Maria Mittlerin der Gnaden|Mittlerin aller Gnaden]]&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 9. Mai: Übertragung der [[Reliquien]] des hl. [[Nikolaus von Myra]]&nbsp;– g in der [[Kathedrale St. Nikolaus|Kathedrale von Freiburg]]&nbsp;– weiss
* 24. Mai: Hl. [[Sophie Barat|Madeleine-Sophie Barat]] (Ordensgründerin (1865))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 4. Juni: Hl. [[Chlothilde von Burgund]] (Königin der [[Franken (Volk)|Franken]] (545))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 16. Juni: Sel. [[Maria Theresia Scherer]] – g&nbsp;– weiss
* 26. Juni: Hl. [[Antelmo di Chignin|Anthelm]] (Bischof von [[Bistum Belley-Ars|Belley]] (1178))&nbsp;– g, in Genf G&nbsp;– weiss
* 16. Juni: Sel. [[Marguerite Bays]] Jungfrau – g&nbsp;– weiss
* 29. Juni: Hll. [[Simon Petrus|Petrus]] und [[Paulus von Tarsus|Paulus]] (Apostel und Märtyrer. Petrus ist Patron der [[Kathedrale St. Peter (Genf)|Kathedrale von Genf]] und zweiter Patron von [[Genf|Stadt]] und [[Kanton Genf|Kanton]] Genf)&nbsp;– H (GK: H)&nbsp;– rot
* 14. Juli: Hll. [[Ulrich von Zell]] und [[Wandregisel]] (Mönche (1093 und 668))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 24. Juli: Hl. [[Luise von Savoyen (Selige)|Luise von Savoyen]] (Ordensfrau (1503))&nbsp;– g, im Kanton Waadt G&nbsp;– weiss
* 15. August: [[Mariä Aufnahme in den Himmel]] (Patronin von [[Neuenburg (Stadt)|Stadt]] und [[Kanton Neuenburg|Kanton]] Neuenburg)&nbsp;– H (GK: H)&nbsp;– weiss
* 16. August: Hl. [[Theodor von Sitten]] (Bischof von [[Martigny|Octodurus-Martinach]], Patron des [[Bistum Sitten|Bistums Sitten]] (um 390))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 26. August: Jahrestag der Weihe der [[Kathedrale St. Nikolaus|Kathedrale von Freiburg]]&nbsp;– in der Kathedrale: H, im übrigen Bistum: F&nbsp;– weiss
* 30. August: Hl. [[Amadeus von Lausanne|Amadeus]] (Bischof von [[Bistum Lausanne|Lausanne]] (1159))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 2. September: Sel. [[Apollinaris Morel]] (Ordenspriester, Märtyrer (1792))&nbsp;– g, im Kanton Freiburg G&nbsp;– rot
* 4. September: Hl. [[Johanna-Antida|Jeanne-Antide Thouret]] (Jungfrau, Ordensgründerin (1826))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 8. September: [[Mariä Geburt]] (Hauptpatronin des Bistums, Patronin der [[Kathedrale Notre-Dame (Lausanne)|Kathedrale von Lausanne]], Patronin der Stadt [[Lausanne]] und des Kantons [[Kanton Waadt|Waadt]])&nbsp;– in Lausanne H, im übrigen Bistum: F (GK: F)&nbsp;– weiss
* 22. September: Hll. [[Mauritius (Heiliger)|Mauritius]] und Gefährten (Märtyrer der [[Thebäische Legion|Thebäischen Legion]] (um 300))&nbsp;– G (RK: g)&nbsp;– rot
* 25. September: Hl. [[Nikolaus von Flüe]] (Einsiedler, Friedensstifter, Landespatron (1487))&nbsp;– H (RK: g)&nbsp;– weiss
* 28. September: Hl. [[Salonius]] (Bischof von [[Bistum Genf|Genf]] (nach 450))&nbsp;– g, in Genf G&nbsp;– weiss
* 30. September: Hll. [[Ursus von Solothurn|Ursus]] und [[Viktor von Solothurn|Viktor]] (Märtyrer, Patrone des Bistums [[Bistum Basel|Basel]] (um 300))&nbsp;– g&nbsp;– rot
* 30. September: Hl. [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] (Priester, [[Kirchenlehrer]] (420))&nbsp;– g (GK: G)&nbsp;– weiss
* 12. Oktober: Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht kennen&nbsp;– H&nbsp;– weiss
* 16. Oktober: Hl. [[Gallus (Heiliger)|Gallus]] (Mönch, Einsiedler, Glaubensbote am Bodensee, Patron des Bistums [[Bistum St. Gallen|Sankt Gallen]] (um 645))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 4. November: Hl. [[Karl Borromäus]] (Bischof von [[Erzbistum Mailand|Mailand]] Patron des Bistums [[Bistum Lugano|Lugano]] (1584))&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 5. November: Alle Heiligen des Bistums&nbsp;– G&nbsp;– weiss
* 6. November: Hl. [[Protasius von Lausanne|Protasius]] (Bischof von [[Bistum Lausanne|Lausanne]] (7. Jh.))&nbsp;– g&nbsp;– weiss
* 25. November: Hl. [[Katharina von Alexandrien]] (Jungfrau, Märtyrin, zweite Patronin des Kantons [[Kanton Freiburg|Freiburg]] (4. Jh.))&nbsp;– G (GK: g)&nbsp;– rot
* 2. Dezember: Hl. [[Luzius von Chur|Luzius]] (Bischof von [[Bistum Chur|Chur]], Märtyrer, Patron des Bistums Chur (2./3. Jh.))&nbsp;– g (RK: g)&nbsp;– rot
* 6. Dezember: Hl. [[Nikolaus von Myra|Nikolaus]] (Bischof von [[Myra (Stadt)|Myra]], Patron der [[Kathedrale St. Nikolaus|Kathedrale von Freiburg]], zweiter Patron des Bistums, Hauptpatron von [[Freiburg im Üechtland|Stadt]] und [[Kanton Freiburg|Kanton]] Freiburg (um 350))&nbsp;– im Kanton Freiburg H, im übrigen Bistum F (GK: g)&nbsp;– weiss
* 16. Dezember: Hl. [[Adelheid von Burgund (HRR)|Adelheid von Burgund]] (Kaiserin (999))&nbsp;– g&nbsp;– weiss

== Siehe auch ==
* [[Liste der Bischöfe von Lausanne]]
* [[Liste der Bischöfe von Genf]]
* [[Schweizer Bischofskonferenz]]
* [[Liste der römisch-katholischen Diözesen]]

== Literatur ==
* Jill R. Fehleison: ''Boundaries of Faith: Catholics and Protestants in the Diocese of Geneva.'' Penn State University Press, University Park 2011, ISBN 978-1-935503-11-8.
* Patrick Braun (Hrsg.): ''Le diocèse de Lausanne (VIe siècle – 1821), de Lausanne et Genève (1821–1925) et de Lausanne, Genève et Fribourg (depuis 1925)'' (=&nbsp;''Archidiocèses et diocèses.'' 4). Helbing und Lichtenhahn, Basel/Frankfurt am Main, 1988, ISBN 3-7190-0998-X.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Roman Catholic Diocese of Lausanne, Geneva and Fribourg|Bistum Lausanne, Genf und Freiburg}}
* [https://diocese-lgf.ch/de/ Homepage des Bistums]
* {{HLS|11400|Lausanne (Diözese)|Autor=[[Gilbert Coutaz]]|Datum=2013-07-24}}
* {{HLS|11399|Genf (Diözese, Fürstbistum)|Autor=Catherine Santschi|Datum=2007-07-11}}
* {{Internetquelle |autor=Gregor Reinhold |url=https://www.newadvent.org/cathen/09040a.htm |titel=Lausanne and Geneva |werk=[[Catholic Encyclopedia|The Catholic Encyclopedia]] |hrsg=Robert Appleton Company, New York |datum=2010 |sprache=en |kommentar=wiedergegeben auf New Advent |abruf=2022-02-02 |abruf-verborgen=1}}
* {{Catholic-hierarchy|Typ=diocese|ID=dlaus}}
* [https://gcatholic.org/dioceses/diocese/laus0.htm Bistum Lausanne, Genf und Freiburg auf ''gcatholic.org'']

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Mitgliederchart Wikidata}}

{{Navigationsleiste Schweizer Bischofskonferenz}}

{{Normdaten|TYP=k|GND=1086145372|VIAF=136612886}}

[[Kategorie:Römisch-katholisches Bistum (Schweiz)|LausanneGenfFreiburg]]
[[Kategorie:Religion (Lausanne)]]
[[Kategorie:Christentum in Genf]]
[[Kategorie:Freiburg im Üechtland]]
[[Kategorie:Religion (Kanton Waadt)]]
[[Kategorie:Religion (Kanton Genf)]]
[[Kategorie:Religion (Kanton Freiburg)]]
[[Kategorie:Religion (Kanton Neuenburg)]]
[[Kategorie:Bistumsgründung 1821|LausanneGenfFreiburg]]
[[Kategorie:Bistum Lausanne, Genf und Freiburg| ]]

Aktuelle Version vom 5. Januar 2025, 18:08 Uhr

Bistum Lausanne, Genf und Freiburg
Karte Bistum Lausanne, Genf und Freiburg
Basisdaten
Staat Schweiz
Kirchenprovinz Immediat
Diözesanbischof Charles Morerod OP
Weihbischof Alain de Raemy
Emeritierter Weihbischof Pierre Farine
Generalvikar Rémy Berchier
Gründung 1821
Fläche 5557 km²
Vikariate 4 (2. Dezember 2008)
Dekanate 20 (2. Dezember 2008)
Pfarreien 255 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Einwohner 1.619.000 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Katholiken 703.000 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Anteil 43,4 %
Diözesanpriester 269 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Ordenspriester 239 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Katholiken je Priester 1384
Ständige Diakone 25 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Ordensbrüder 430 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Ordensschwestern 755 (31. Dezember 2011 / AP 2013)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Französisch, Deutsch
Kathedrale Sankt Nikolaus
Anschrift C.P. 217
86 rue de Lausanne
CH-1701 Fribourg
Website diocese-lgf.ch

Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg (lateinisch Dioecesis Lausannensis, Genevensis, et Friburgensis) ist eine Diözese der Römisch-katholischen Kirche in der Schweiz.

Das Bistum erstreckt sich über das Gebiet der Kantone Freiburg, Genf, Neuenburg und Waadt, im letztgenannten Kanton ohne die zum Bistum Sitten gehörenden Pfarreien im Bezirk Aigle[1] ausser jener von Villeneuve VD, die nördlich des Flusses L’Eau Froide liegt. Die Diözese entstand 1821 aus dem Zusammenschluss der auf dem Gebiet der Schweizerischen Eidgenossenschaft gelegenen Territorien der Bistümer Genf und Lausanne.

Kathedrale Sankt Nikolaus zu Fribourg

Zwei Ursprünge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Bistum Genf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge des Bistums Genf reichen ins 4. Jahrhundert zurück. Das Bistum war zunächst Teil der Kirchenprovinz Vienne. Im Mittelalter wurde als Bischofskirche die Kathedrale St. Peter erbaut.

Nach der Reformation unter Johannes Calvin liess sich der Bischof Ange Justiniani 1569 in Annecy nieder. Sein bekanntester Nachfolger war von 1602 bis 1622 Franz von Sales, dessen zwischen 1594 und 1597 gehaltene Predigten zusammen mit der Predigttätigkeit der Kapuziner zur Rekatholisierung des 1564 im Lausanner Vertrag von den Bernern an den Herzog von Savoyen abgetretenen Chablais geführt hatten.

Im Zuge der Neuorganisation der französischen Kirche unter Papst Pius VII. (s. Konkordat von 1801) wurde der Titel des Bischofs von Genf 1801 dem Bischof von Chambéry übertragen, ging jedoch schon 1815 an den Bischof von Lausanne über. Die französischen Teile des Bistums wurden 1822 im neuerrichteten Bistum Annecy zusammengefasst.

Das ehemalige Bistum Lausanne

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Jahr 585 verlegte Marius von Avenches, seit 574 Bischof von Aventicum, seinen Bischofssitz von Aventicum (Avenches) nach Lausanne. Die Bischofskirche des Bistums Lausanne (lat. Dioecesis Lausannens) war die Kathedrale Notre-Dame. Das Gebiet der Diözese erstreckte sich ursprünglich über die heutigen Kantone Waadt (östlich des Flusses Aubonne), Neuenburg, Freiburg und Bern (mit Ausnahme des Haslitales) sowie über Teile des heutigen Kantons Solothurn (Landvogtei Lebern).[2] Zudem gehörten die Pfarreien Jougne, Les Hôpitaux, Les Longevilles und Métabief zum Bistum, die heute im französischen Département Doubs liegen und seit 1801 dem Erzbistum Besançon unterstellt sind.[3] Die Grenze zum Bistum Konstanz wurde durch die Aare markiert. Das Bistum stand zunächst unter der Oberaufsicht der Erzbischöfe von Lyon und später unter derjenigen der Erzbischöfe von Besançon. Ein langwieriger Prozess um das Bistum wurde auf dem Konzil von Basel ausgetragen.

Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1536 floh der letzte Lausanner Bischof, Sébastien de Montfalcon, nach Savoyen. Katholisch blieb die Bevölkerung nur in der von Bern und Freiburg verwalteten Vogtei Echallens, im gesamten Gebiet des heutigen Kantons Freiburg, in den Orten Cressier und Le Landeron am Südwestende des Bielersees sowie in der solothurnischen Landvogtei Lebern.[4] 1615 erreichte Bischof Jean Charles de Watteville, dass sich die Bischöfe in Freiburg im Üechtland niederlassen konnten, dauerhaft bezogen sie dort jedoch erst ab 1663 Residenz. In der Folge ergaben sich dort Spannungen mit den Kanonikern des Kollegiatstiftes St. Nikolaus sowie mit der Freiburger Obrigkeit.[5]

Die Entstehung des heutigen Bistums

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1815 wurde die Republik Genf, erweitert um achtzehn mehrheitlich katholische Gemeinden des Pays de Gex und Savoyens, ein Schweizer Kanton, und ihr Gebiet wurde 1819 in kirchlicher Hinsicht der Administration durch den Bischof von Lausanne unterstellt.[6] Das Bistum erhielt 1821 den neuen Namen «Diocèse de Lausanne et Genève». 1828 und 1864 gingen die Gebiete in den Kantonen Solothurn und Bern, die bis dahin noch zum Bistum Lausanne gehört hatten, an das 1828 neu umschriebene Bistum Basel über.[3]

Papst Pius IX. übertrug 1864 Gaspard Mermillod, Weihbischof im Bistum Lausanne-Genf, die Jurisdiktion für den Kanton Genf. 1873 ernannte der Papst ihn zum Apostolischen Vikar von Genf.[7] Mit diesem ersten Schritt wollte Pius IX. den Weg bereiten, um in der Stadt Calvins ein Bistum zu errichten. Viele Protestanten empfanden das als eine Provokation. Sie bewirkten, dass in die Schweizer Bundesverfassung von 1874 als einer der konfessionellen Ausnahmeartikel der Artikel 50 eingefügt wurde, der in Absatz 4 die Errichtung von Bistümern auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft ohne eine ausdrückliche Genehmigung des Bundes untersagte.

In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde der Kanton Freiburg immer deutlicher zum Zentrum des Katholizismus in der westlichen Schweiz – exemplarisch lässt sich dies an der ultramontan ausgerichteten Politik des Freiburger Staatsrates Georges Python und der 1889 erfolgten Gründung der Universität Freiburg ablesen.[8] Unter dem Episkopat von Marius Besson gelang es 1924 schliesslich, den De-facto-Bischofssitz Freiburg auch de iure zu etablieren. Die dem heiligen Nikolaus von Myra geweihte Stiftskirche im Zentrum Freiburgs wurde zur Kathedrale erhoben, und das Bistum erhielt 1925 den neuen Namen «Diocèse de Lausanne, Genève et Fribourg».[9] Der starke Zuwachs an katholischen Gläubigen in den Jahrzehnten nach 1945 führte unter Bischof François Charrière zur Errichtung von fünf Bischofsvikariaten in den einzelnen Kantonen, wobei der Kanton Freiburg über je ein Bischofsvikariat für den deutschsprachigen und den französischsprachigen Teil verfügt.[9] Zudem wird der Diözesanbischof seit 1968 durch einen Auxiliarbischof unterstützt. Von 1986 bis 1995 wirkten sogar zwei Auxiliarbischöfe gleichzeitig im Bistum.[10]

Nachdem ein erster Anlauf in gleicher Absicht im Jahre 1980 ohne Erfolg geblieben war, unterbreitete Bischof Charles Morerod im März 2015 seinem Klerus den Vorschlag, das Bistum zu teilen und ein neues Bistum Genf zu errichten.[11]

Im Mai 2020 wurde bekannt, dass Diözesanbischof Charles Morerod per 1. August 2020 Marianne Pohl-Henzen zur bischöflichen Delegierten für das Bischofsvikariat Deutschfreiburg ernannt hat. Sie wird damit die gleiche Funktion wie ein Bischofsvikar ausüben.[12]

Diözesankalender

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bistum Lausanne-Genf-Freiburg wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = Gebotener Gedenktag, g = Nichtgebotener Gedenktag, GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender

  • Jill R. Fehleison: Boundaries of Faith: Catholics and Protestants in the Diocese of Geneva. Penn State University Press, University Park 2011, ISBN 978-1-935503-11-8.
  • Patrick Braun (Hrsg.): Le diocèse de Lausanne (VIe siècle – 1821), de Lausanne et Genève (1821–1925) et de Lausanne, Genève et Fribourg (depuis 1925) (= Archidiocèses et diocèses. 4). Helbing und Lichtenhahn, Basel/Frankfurt am Main, 1988, ISBN 3-7190-0998-X.
Commons: Bistum Lausanne, Genf und Freiburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Paroisse de Roche. In: cath-vd.ch. Abgerufen am 2. Februar 2022 (französisch).
  2. Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 22 f.
  3. a b Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 24.
  4. Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 37.
  5. Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 39 ff.
  6. Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 25.
  7. Kurt Koch: Das Verhältnis von Staat und Kirche im Entwurf der neuen Bundesverfassung. In: Schweizerische Kirchenzeitung, Jg. 167 (1999), Nr. 12 vom 25. März.
  8. Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 45 f.
  9. a b Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 46.
  10. Braun: Le diocèse de Lausanne (VIe siècle–1821). 1988, S. 205.
  11. Andrea Kucera: Die Katholiken nehmen Anlauf auf Genf. In: nzz.ch. 1. Juli 2015, abgerufen am 2. Februar 2022.
  12. Schweiz: Freiburg erhält eine Frau als bischöfliche Delegierte. In: vaticannews.va. 20. Mai 2020, abgerufen am 2. Februar 2022.
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Entwicklung der Mitgliederzahlen