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„A“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel| behandelt vor allem Herkunft, Darstellung und Aussprache des Buchstabens A. Die verschiedenen Bedeutungen dieses Zeichens finden sich unter [[A (Begriffsklärung)]].}}
[[Bild:Fonts-A.jpg|right|Der Buchstabe A in verschiedenen Schrifttypen]]
{{Zeichen|Aa}}
[[Datei:Berlin Stadtbibliothek 2.jpg|mini|Eingangstür der [[Berliner Stadtbibliothek]], verziert mit verschiedenen Formen des Buchstabens A ]]


'''A''' bzw. '''a''' ist der erste [[Buchstabe]] des [[lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]]. Der Buchstabe A hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 6,51 %. Er ist damit der [[Buchstabenhäufigkeit|sechsthäufigste Buchstabe in deutschen Texten]]. Im [[Morsealphabet]] wird A oder a mit • – dargestellt.
'''A''' sowie '''a''' (gesprochen: [{{IPA|ʔaː|a}}]) ist der erste [[Buchstabe]] des [[Lateinisches Alphabet#Klassisches lateinisches Alphabet|klassischen]] und [[Lateinisches Schriftsystem|modernen lateinischen Alphabets]]. Er entspricht dem [[Alpha]] im [[Griechisches Alphabet|griechischen]] und dem [[А|Buchstaben А]] im [[Kyrillisches Alphabet|kyrillischen Alphabet]]. Er steht für unterschiedlich ausgesprochene [[Vokal]]laute.


Mit Ausnahme von Fremdwörtern und Namen ist das A der einzige Buchstabe im Deutschen, der zweifach am Anfang eines Wortes stehen darf, etwa im Wort [[Aal]].
Der Buchstabe A hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 6,51 % und ist somit der [[Buchstabenhäufigkeit|sechsthäufigste Buchstabe in deutschen Texten]] hinter dem [[R]] und vor dem [[T]]. Im [[Morsecode|Morsealphabet]] werden A und a mit •– dargestellt. Von Fremdwörtern und Namen abgesehen, ist das A der einzige Buchstabe in der [[Deutsche Sprache|deutschen Sprache]], der zweifach am Anfang eines Wortes stehen kann, etwa im Wort [[Europäischer Aal|Aal]].

== Herkunft ==

<gallery class="center skin-invert-image" mode="nolines" perrow="4" heights="64px" widths="120px" style="margin:0 auto">
EgyptianA-01.svg|Ägyptischer Ochsenkopf
Proto-Canaanite letter alp.svg|Ochsenkopf ([[Protosinaitische Schrift|protosinaitisch]])
PhoenicianA-01.svg|Phönizisches ''Aleph''
Alpha uc lc.svg|Griechisches ''Alpha''
EtruscanA-01.svg|Etruskisches A
RomanA-01.svg|Lateinisches A
Early-Cyrillic-letter-Azu.svg|Frühkyrillisches A
Cyrillic letter A.svg|Kyrillisches A
</gallery>

Die aus der [[Protosinaitische Schrift|protosinaitischen Schrift]] stammende Urform des Buchstabens ist wahrscheinlich der Kopf eines Ochsen. Die [[Phönizier]] gaben diesem Buchstaben den Namen [[Aleph]] (Ochse). Im [[Phönizische Schrift|phönizischen Alphabet]] im 9.&nbsp;Jahrhundert v.&nbsp;Chr. war das Schriftzeichen bereits stark stilisiert, die Hörner des Ochsen wurden durch zwei Striche nach rechts angedeutet. Der Lautwert des Aleph bei den Phöniziern war der [[Stimmloser glottaler Plosiv|Knacklaut]] {{IPA-Phon|ʔ}}. Bereits bei den Phöniziern hatte Aleph die erste Stelle im Alphabet inne, was im [[Hebräisches Alphabet|hebräischen Alphabet]] übernommen wurde, als Aleph ({{he|א}}), außerdem besteht eine Verwandtschaft mit dem ersten Buchstaben des [[Arabisches Alphabet|arabischen Alphabets]], dem [[Alif]] ({{ar|ﺍ}}).

[[Datei:HMR - Buchstabe A.jpg|mini|Lateinischer Buchstabe A von einer Inschrift in Regensburg]]
Als die Griechen das phönizische Alphabet übernahmen, drehten sie das Zeichen um 90° und machten daraus das [[Alpha]]. Dabei hatten sie keinen Bedarf an dem [[Stimmloser glottaler Plosiv|stimmlosen glottalen Plosiv]] der Aussprache, der bei den Phöniziern vorhanden war, und da das [[Griechische Sprache|Griechische]] reich an [[Vokal]]en war, verwendeten sie das Zeichen für den Lautwert {{IPA-Phon|a}}. Bei den ältesten griechischen Schriftstücken aus dem 8.&nbsp;Jahrhundert v.&nbsp;Chr. wurde der Buchstabe dabei noch liegend verwendet, die um 90° gedrehte Version, die in späteren Schriftstücken auftauchte, setzte sich durch.

Die [[Etrusker]] übernahmen das frühgriechische Alpha und ließen es größtenteils unverändert. Lediglich zur besseren Schreibung (von rechts nach links) versahen sie das Zeichen mit einem Abschwung nach links. Als die [[Römisches Reich|Römer]] das [[Lateinisches Alphabet|lateinische Alphabet]] schufen, verwendeten sie das A aus dem etruskischen Alphabet, der Lautwert ist ebenfalls seit den Griechen beibehalten worden. Dieses Alphabet wird bis heute für eine Vielzahl von Schriftsprachen genutzt, darunter für die meisten der europäischen Sprachen, wovon es Eingang in das [[Kyrillisches Alphabet|kyrillische Alphabet]] fand.

== Darstellung ==
[[Datei:Fonts-A.jpg|mini|hochkant=0.8|klasse=skin-invert-image|Der Buchstabe A in verschiedenen Schrifttypen]]

Das Grundaussehen der [[Majuskel|Großbuchstaben]] ist das zweier (symmetrisch) diagonal oben zusammenlaufender Linien und einer Waagerechten in der Mitte, jedoch folgen nicht alle [[Schriftart]]en und -familien diesem Konzept. Die Außenlinien können in Richtung und Strichstärke asymmetrisch sein oder unten parallel verlaufen und oben in einen Bogen (z.&nbsp;B. [[Bauhaus]]) oder in eine vierte, waagerechte Linie (z.&nbsp;B. [[Segmentanzeige|Siebensegmentanzeige]]) übergehen. Teilweise entfällt die Mittellinie, wodurch sich das Aussehen einem griechischen [[Lambda]] (Λ) oder einem vergrößerten kleinen [[n]] annähert. In manchen [[Gebrochene Schrift|gebrochenen Schriften]] (z.&nbsp;B. [[Fraktur (Schrift)|Fraktur]]) sinkt die Mittellinie auf die Grundlinie und die linke Außenlinie wird zu einem nach innen gewölbten Bogen, wodurch der Buchstabe oben statt unten offen ist. In der [[Schreibschrift]] wird häufig die Mittellinie sowie manchmal die Spitze oben als Schleife ausgeführt; in manchen Schreibweisen sieht der Großbuchstabe dem runden Kleinbuchstaben sehr ähnlich (z.&nbsp;B. [[Sütterlinschrift|Sütterlin]]).

<gallery class="center skin-invert-image" mode="nolines" perrow="4" heights="50px" widths="100px" style="margin:0 auto">
BlackletterA-01.svg|Blackletter-A
UncialA-01.svg|[[Unziale|Unzial]]-A
Acap.svg|[[Initiale|Initial]]-A
Sütterlin letter A.png|[[Sütterlinschrift|Sütterlin]]-A
UnifrakturMaguntia A.svg|[[Fraktur (Schrift)|Fraktur]]-A
ModernRomanA-01.svg|[[Antiqua]]-A
Modern Italic A.svg|Antiqua-A (kursiv)
Modern Script A.svg|Antiqua-A (Schriftstil)
</gallery>

Es gibt zwei Grundformen der [[Minuskel|Kleinbuchstaben]]: offen und geschlossen/rund. Beide haben sich über die Schreibschrift (mit Feder) aus dem Großbuchstaben entwickelt. Die offene Form ähnelt einem kleinen, um 180° gedrehten [[e]] mit einem Abschluss unten rechts. Die geschlossene Form, bei der die Mittellinie ganz fehlt, hat Ähnlichkeit mit einem kleinen [[o]], dem auf der rechten Seite eine senkrechte [[Tangente]] angefügt wurde, bzw. dem [[Lateinisches Alpha|lateinischen Alpha]] (ɑ). Ansonsten sind je nach Schriftart die für alle Buchstaben üblichen Schleifen und [[Serife]]n anzutreffen. In Standard-Druckschriften wird meist die offene, in kursiven und in Schreibschriften die geschlossene Minuskel verwendet.

In [[Unicode]] wird das große „A“ durch U+0041 und das kleine „a“ durch U+0061 dargestellt. Im [[American Standard Code for Information Interchange|ASCII]] ist das große „A“ der Code 65, das kleine „a“ der Code 97, daraus folgt im binär aufgebauten Dualsystem die Zeichenfolge 01000001 für das große „A“ und 01100001 für das kleine „a“. Im [[Extended Binary Coded Decimals Interchange Code|EBCDIC]] ist der Code für das große „A“ die 193 und für das kleine „a“ die 129. Die numerischen Darstellungen in [[Hypertext Markup Language|HTML]] und [[Extensible Markup Language|XML]] sind „<span style="font-family:monospace;">&amp;#65;</span>“ und „<span style="font-family:monospace;">&amp;#97;</span>“ für den Groß- und den Kleinbuchstaben.

Neben diesen direkten Darstellungen gibt es noch diverse bildliche oder sonstige Darstellungen des Buchstabens „A“. Dazu gehört beispielsweise der [[Morsecode]]: <span style="font-family:monospace;"> ·– </span>. In der [[Brailleschrift]] wird das „A“ durch eine Erhebung dargestellt. Weitere Darstellungsformen gibt es in der [[Gebärdensprache]] in Form der geschlossenen Faust im [[Fingeralphabet]], in der [[Optische Telegrafie|optischen Telegrafie]] sowie im international gültigen [[Flaggenalphabet]]:

<gallery class="center" mode="nolines" perrow="4" heights="80px" widths="100px" style="margin:0 auto"><!-- skin-invert-image -->
Braille A1.svg|A in der [[Brailleschrift|Braille&shy;schrift]]
ICS Alfa.svg|A im [[Flaggenalphabet|Flaggen&shy;alphabet]]
Fingeralphabet A.jpg|A im [[Fingeralphabet|Finger&shy;alphabet]]
Semaphore Alpha.svg|A im [[Winkeralphabet|Winker&shy;alphabet]]
</gallery>

== Aussprache ==
[[Datei:Pronunciation of the name of the letter ⟨a⟩ in European languages.png|mini|Aussprache des A in verschiedenen europäischen Sprachen]]

Der Buchstabe A steht in verschiedenen Sprachen für unterschiedliche Vokallaute.

Im Deutschen und vielen anderen [[Sprache]]n steht er für den [[Ungerundeter offener Zentralvokal|offenen ungerundeten Zentral-]] {{IPA-Phon|ä}} oder [[Ungerundeter offener Vorderzungenvokal|Vorderzungenvokal]] {{IPA-Phon|a}}: A ist der klangreichste der [[Vokal]]e, bei dessen Hervorbringen der Stimmton frei aus den weit geöffneten Lippen hervorkommt, während die [[Zunge]] in eine flache Stellung niedergedrückt wird.<!-- Wird das Verhältnis der drei Hauptvokale „a“, „i“, und „u“ durch eine [[Lotrichtung|senkrechte]] Linie dargestellt, so kommt „i“ als der hellste an das obere, „u“ als der dumpfeste an das untere Ende, „a“ als der mittlere Vokal genau in die Mitte derselben zu stehen. --> In Norddeutschland gibt es zwei verschiedene [[Phonem]]e des Vokals: den Kurzvokal [a], wie z.&nbsp;B. in ''satt'', und den weiter hinten im Rachenraum gebildeten ([[Ungerundeter offener Hinterzungenvokal]]) Langvokal [ɑː], wie z.&nbsp;B. in ''Rat'', der sogar gerundet sein kann. Üblicher jedoch im deutschen Sprachraum ist eine eher zentrale Aussprache für beide.

Die Länge des Vokals ist unterschiedlich gekennzeichnet.

Langer Vokal:
* Folgend Einzelkonsonant: Rat, Tag
* Verdopplung des Vokals: Aar, Haar, Aachen
* folgendes h: Bahre
* am Silbenende: ja, Na(-)me, Ta(-)ler

Kurzer Vokal:
* Folgend mehrere Konsonanten: Amt, Matsch
* Verdopplung des folgenden Konsonanten: Matte
* vor -ch, -sch, -st, -tz: Glatze

Aus einem A kann sich unter bestimmten Bedingungen ein [[Umlaut]] „[[ä]]“ bilden.
* hat: hätte
* Haus: Häuser

Mit A gebildete Zwielaute ([[Diphthong]]e) sind:
* au (Haut)
* ai (Hain)

== Zitate ==
* „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ {{Bibel|Offb|1|8|LUT}}.
* „A, der edelste, ursprünglichste aller laute, aus brust und kehle voll erschallend, den das kind zuerst und am leichtesten hervor bringen lernt, den mit recht die alphabete der meisten sprachen an ihre spitze stellen“ (aus dem [[Deutsches Wörterbuch|Grimmschen Wörterbuch]])
<!-- <ref>[javascript:ajaxGetArticle('buildArticle?lemid=GA00001&hitlist=&frame=wbgui');ajaxGetLemmaListe('buildLemmaListe?prefix=&lemid=GA00001&listmode=lemid');ajaxGetHeader('buildSectionHeader?lemid=GA00001&style=1');ajaxGetSectionNavigator('buildSectionNavigator?lemid=GA00001');ajaxGetAdditionalMenu('buildAdditionalMenu?lemid=GA00001&mode=');ajaxGetAdditionalInfo('buildAdditionalInfo?lemid=GA00001'); Bd. 1 Sp. 1], abgelesen am 19. Oktober 2010.</ref> -->
* „Wer A sagt, muss auch B sagen.“ (Sprichwort)
* „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“ ([[Bertolt Brecht]])

== Siehe auch ==
[[Datei:Coptic Alpha-min.svg|mini|x100px|alpʰa]]
[[Datei:Japanese Katakana A.png|mini|x100px|Kana A]]

* '''Α''', '''α''', der erste Buchstaben des griechischen Alphabets, siehe [[Alpha]]
* '''&#1040;''', '''&#1072;''', der erste Buchstabe des kyrillischen Alphabets, siehe [[&#1040;]]
* '''&#11292;''', '''&#11293;''', '''alpʰa''', der erste Buchstabe des [[koptisches Alphabet|koptischen Alphabets]]
* '''&#1488;''', der hebräisches Buchstabe [[Aleph]]
* das japanische ''Kana'' A, siehe [[A (Kana)]]
* UNICODE-Zeichen, die vom lateinischen '''A''', '''a''' abgeleitet sind:
** At-Zeichen [[@]]
** Ångström-Zeichen [[&#8491;]] ''(Einheitenzeichen, in der Regel die gleiche Glyphe wie ''A mit Ring'')''
** „für alle“: [[∀]] (Logik, Mathematik)
** feminines Ordinalzeichen [[ª]]
** Austral-Zeichen: [[&#8371;]] ''(Währungszeichen)''
** A mit… Gravis:&nbsp;[[À]],&nbsp;'''à''' – …Akut:&nbsp;[[Á]],&nbsp;'''á''' – …Zirkumflex:&nbsp;[[Â]],&nbsp;'''â''' – …Tilde:&nbsp;[[Ã]],&nbsp;'''ã''' – …Trema:&nbsp;[[Ä]],&nbsp;'''ä''' – …Ring:&nbsp;[[Å]],&nbsp;'''å''' – …Makron:&nbsp;[[&#256;]],&nbsp;'''&#257;''' – …Breve:&nbsp;[[&#258;]],&nbsp;'''&#259;''' – …Ogonek: [[&#260;]], '''&#261;''' – …Hatschek: [[&#461;]], '''&#462;''' – …Doppelgravis: [[&#512;]], '''&#513;''' – …gedrehtem Breve: [[&#514;]], '''&#515;''' – …Punkt: [[&#550;]], '''&#551;''' – …Ring darunter: [[&#7680;]], '''&#7681;''' – …Punkt darunter: [[&#7840;]], '''&#7841;''' – …Haken darüber: [[&#7842;]], '''&#7843;''' – kleines a mit Halbring:&nbsp;[[&#7834;]]
** A mit… – …Trema und Makron: [[&#478;]], '''&#479;''' – …Punkt und Makron: [[&#480;]], '''&#481;''' – …Ring und Akut: [[&#506;]], '''&#507;''' – …Zirkumflex und Akut: [[&#7844;]], '''&#7845;''' – …Zirkumflex und Gravis: [[&#7846;]], '''&#7847;''' – …Zirkumflex und Haken: [[&#7848;]], '''&#7849;''' – …Zirkumflex und Tilde: [[&#7850;]], '''&#7851;''' – …Breve und Akut: [[&#7854;]], '''&#7855;''' – …Breve und Gravis: [[&#7856;]], '''&#7857;''' – …Breve und Haken: [[&#7858;]], '''&#7859;''' – …Breve und Tilde: [[&#7860;]], '''&#7861;''' – …Zirkumflex und Punkt darunter: [[&#7852;]], '''&#7853;''' – …Breve und Punkt darunter: [[&#7862;]], '''&#7863;'''
** durchstrichenes A: [[&#570;]], [[&#11365;]]
** umkreistes A: [[&#9398;]], [[&#9424;]] ''(Großbuchstabe ähnlich dem Anarchie-Zeichen)''
** geklammertes kleines a: [[&#9372;]]
** AE-Ligatur: [[Æ]], '''æ''' ''(Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)'' – …mit Makron: [[&#482;]], '''&#483;''' – …mit Akut: [[&#508;]], '''&#509;'''
** Kapitälchen A: [[&#7424;]] – …AE-Ligatur: [[&#7425;]]
** lateinisches Alpha [[&#11373;]], [[&#593;]] ''(Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)''
** gedrehte Zeichen: a: [[&#11375;]] [[&#592;]] ''(Großbuchstabe ähnlich dem „für alle“-Zeichen, s.o.; Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)'' – …ae-Ligatur: [[&#7426;]]– …lateinisches Alpha: [[&#11376;]], [[&#594;]] ''(Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)''
** gedrehtes v: [[&#652;]], ''(als IPA-Zeichen für einen Laut ähnlich'' [a]'')''
<!-- es gibt auch A mit Makron und Akut, wie in Ānā́ọĕṙọ, siehe [[Wikipedia:Auskunft/Archiv/2014/Woche 44#diakritisches Zeichen gesucht]] -->

== Weblinks ==

{{Wiktionary|a}}
{{Wiktionary|A}}
{{Commons|A}}
{{Wikiquote|A}}
{{Wikisource Meyers|A}}
* {{Zedler Online|1|A|1|5}}
* [http://terpconnect.umd.edu/~rfradkin/alphapage.html „Evolution of Alphabets“] (englisch)

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[[Kategorie:Lateinischer Buchstabe]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2025, 20:16 Uhr

Aa
Eingangstür der Berliner Stadtbibliothek, verziert mit verschiedenen Formen des Buchstabens A

A sowie a (gesprochen: [ʔaː]) ist der erste Buchstabe des klassischen und modernen lateinischen Alphabets. Er entspricht dem Alpha im griechischen und dem Buchstaben А im kyrillischen Alphabet. Er steht für unterschiedlich ausgesprochene Vokallaute.

Der Buchstabe A hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 6,51 % und ist somit der sechsthäufigste Buchstabe in deutschen Texten hinter dem R und vor dem T. Im Morsealphabet werden A und a mit •– dargestellt. Von Fremdwörtern und Namen abgesehen, ist das A der einzige Buchstabe in der deutschen Sprache, der zweifach am Anfang eines Wortes stehen kann, etwa im Wort Aal.

Die aus der protosinaitischen Schrift stammende Urform des Buchstabens ist wahrscheinlich der Kopf eines Ochsen. Die Phönizier gaben diesem Buchstaben den Namen Aleph (Ochse). Im phönizischen Alphabet im 9. Jahrhundert v. Chr. war das Schriftzeichen bereits stark stilisiert, die Hörner des Ochsen wurden durch zwei Striche nach rechts angedeutet. Der Lautwert des Aleph bei den Phöniziern war der Knacklaut ​[⁠ʔ⁠]​. Bereits bei den Phöniziern hatte Aleph die erste Stelle im Alphabet inne, was im hebräischen Alphabet übernommen wurde, als Aleph (א), außerdem besteht eine Verwandtschaft mit dem ersten Buchstaben des arabischen Alphabets, dem Alif ().

Lateinischer Buchstabe A von einer Inschrift in Regensburg

Als die Griechen das phönizische Alphabet übernahmen, drehten sie das Zeichen um 90° und machten daraus das Alpha. Dabei hatten sie keinen Bedarf an dem stimmlosen glottalen Plosiv der Aussprache, der bei den Phöniziern vorhanden war, und da das Griechische reich an Vokalen war, verwendeten sie das Zeichen für den Lautwert ​[⁠a⁠]​. Bei den ältesten griechischen Schriftstücken aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. wurde der Buchstabe dabei noch liegend verwendet, die um 90° gedrehte Version, die in späteren Schriftstücken auftauchte, setzte sich durch.

Die Etrusker übernahmen das frühgriechische Alpha und ließen es größtenteils unverändert. Lediglich zur besseren Schreibung (von rechts nach links) versahen sie das Zeichen mit einem Abschwung nach links. Als die Römer das lateinische Alphabet schufen, verwendeten sie das A aus dem etruskischen Alphabet, der Lautwert ist ebenfalls seit den Griechen beibehalten worden. Dieses Alphabet wird bis heute für eine Vielzahl von Schriftsprachen genutzt, darunter für die meisten der europäischen Sprachen, wovon es Eingang in das kyrillische Alphabet fand.

Der Buchstabe A in verschiedenen Schrifttypen

Das Grundaussehen der Großbuchstaben ist das zweier (symmetrisch) diagonal oben zusammenlaufender Linien und einer Waagerechten in der Mitte, jedoch folgen nicht alle Schriftarten und -familien diesem Konzept. Die Außenlinien können in Richtung und Strichstärke asymmetrisch sein oder unten parallel verlaufen und oben in einen Bogen (z. B. Bauhaus) oder in eine vierte, waagerechte Linie (z. B. Siebensegmentanzeige) übergehen. Teilweise entfällt die Mittellinie, wodurch sich das Aussehen einem griechischen Lambda (Λ) oder einem vergrößerten kleinen n annähert. In manchen gebrochenen Schriften (z. B. Fraktur) sinkt die Mittellinie auf die Grundlinie und die linke Außenlinie wird zu einem nach innen gewölbten Bogen, wodurch der Buchstabe oben statt unten offen ist. In der Schreibschrift wird häufig die Mittellinie sowie manchmal die Spitze oben als Schleife ausgeführt; in manchen Schreibweisen sieht der Großbuchstabe dem runden Kleinbuchstaben sehr ähnlich (z. B. Sütterlin).

Es gibt zwei Grundformen der Kleinbuchstaben: offen und geschlossen/rund. Beide haben sich über die Schreibschrift (mit Feder) aus dem Großbuchstaben entwickelt. Die offene Form ähnelt einem kleinen, um 180° gedrehten e mit einem Abschluss unten rechts. Die geschlossene Form, bei der die Mittellinie ganz fehlt, hat Ähnlichkeit mit einem kleinen o, dem auf der rechten Seite eine senkrechte Tangente angefügt wurde, bzw. dem lateinischen Alpha (ɑ). Ansonsten sind je nach Schriftart die für alle Buchstaben üblichen Schleifen und Serifen anzutreffen. In Standard-Druckschriften wird meist die offene, in kursiven und in Schreibschriften die geschlossene Minuskel verwendet.

In Unicode wird das große „A“ durch U+0041 und das kleine „a“ durch U+0061 dargestellt. Im ASCII ist das große „A“ der Code 65, das kleine „a“ der Code 97, daraus folgt im binär aufgebauten Dualsystem die Zeichenfolge 01000001 für das große „A“ und 01100001 für das kleine „a“. Im EBCDIC ist der Code für das große „A“ die 193 und für das kleine „a“ die 129. Die numerischen Darstellungen in HTML und XML sind „&#65;“ und „&#97;“ für den Groß- und den Kleinbuchstaben.

Neben diesen direkten Darstellungen gibt es noch diverse bildliche oder sonstige Darstellungen des Buchstabens „A“. Dazu gehört beispielsweise der Morsecode: ·– . In der Brailleschrift wird das „A“ durch eine Erhebung dargestellt. Weitere Darstellungsformen gibt es in der Gebärdensprache in Form der geschlossenen Faust im Fingeralphabet, in der optischen Telegrafie sowie im international gültigen Flaggenalphabet:

Aussprache des A in verschiedenen europäischen Sprachen

Der Buchstabe A steht in verschiedenen Sprachen für unterschiedliche Vokallaute.

Im Deutschen und vielen anderen Sprachen steht er für den offenen ungerundeten Zentral- ​[⁠ä⁠]​ oder Vorderzungenvokal ​[⁠a⁠]​: A ist der klangreichste der Vokale, bei dessen Hervorbringen der Stimmton frei aus den weit geöffneten Lippen hervorkommt, während die Zunge in eine flache Stellung niedergedrückt wird. In Norddeutschland gibt es zwei verschiedene Phoneme des Vokals: den Kurzvokal [a], wie z. B. in satt, und den weiter hinten im Rachenraum gebildeten (Ungerundeter offener Hinterzungenvokal) Langvokal [ɑː], wie z. B. in Rat, der sogar gerundet sein kann. Üblicher jedoch im deutschen Sprachraum ist eine eher zentrale Aussprache für beide.

Die Länge des Vokals ist unterschiedlich gekennzeichnet.

Langer Vokal:

  • Folgend Einzelkonsonant: Rat, Tag
  • Verdopplung des Vokals: Aar, Haar, Aachen
  • folgendes h: Bahre
  • am Silbenende: ja, Na(-)me, Ta(-)ler

Kurzer Vokal:

  • Folgend mehrere Konsonanten: Amt, Matsch
  • Verdopplung des folgenden Konsonanten: Matte
  • vor -ch, -sch, -st, -tz: Glatze

Aus einem A kann sich unter bestimmten Bedingungen ein Umlautä“ bilden.

  • hat: hätte
  • Haus: Häuser

Mit A gebildete Zwielaute (Diphthonge) sind:

  • au (Haut)
  • ai (Hain)
  • „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ (Offb 1,8 LUT).
  • „A, der edelste, ursprünglichste aller laute, aus brust und kehle voll erschallend, den das kind zuerst und am leichtesten hervor bringen lernt, den mit recht die alphabete der meisten sprachen an ihre spitze stellen“ (aus dem Grimmschen Wörterbuch)
  • „Wer A sagt, muss auch B sagen.“ (Sprichwort)
  • „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“ (Bertolt Brecht)
alpʰa
Kana A
  • Α, α, der erste Buchstaben des griechischen Alphabets, siehe Alpha
  • А, а, der erste Buchstabe des kyrillischen Alphabets, siehe А
  • , , alpʰa, der erste Buchstabe des koptischen Alphabets
  • א, der hebräisches Buchstabe Aleph
  • das japanische Kana A, siehe A (Kana)
  • UNICODE-Zeichen, die vom lateinischen A, a abgeleitet sind:
    • At-Zeichen @
    • Ångström-Zeichen (Einheitenzeichen, in der Regel die gleiche Glyphe wie A mit Ring)
    • „für alle“: (Logik, Mathematik)
    • feminines Ordinalzeichen ª
    • Austral-Zeichen: (Währungszeichen)
    • A mit… Gravis: Àà – …Akut: Áá – …Zirkumflex: Ââ – …Tilde: Ãã – …Trema: Ää – …Ring: Åå – …Makron: Āā – …Breve: Ăă – …Ogonek: Ą, ą – …Hatschek: Ǎ, ǎ – …Doppelgravis: Ȁ, ȁ – …gedrehtem Breve: Ȃ, ȃ – …Punkt: Ȧ, ȧ – …Ring darunter: , – …Punkt darunter: , – …Haken darüber: , – kleines a mit Halbring: 
    • A mit… – …Trema und Makron: Ǟ, ǟ – …Punkt und Makron: Ǡ, ǡ – …Ring und Akut: Ǻ, ǻ – …Zirkumflex und Akut: , – …Zirkumflex und Gravis: , – …Zirkumflex und Haken: , – …Zirkumflex und Tilde: , – …Breve und Akut: , – …Breve und Gravis: , – …Breve und Haken: , – …Breve und Tilde: , – …Zirkumflex und Punkt darunter: , – …Breve und Punkt darunter: ,
    • durchstrichenes A: Ⱥ,
    • umkreistes A: , (Großbuchstabe ähnlich dem Anarchie-Zeichen)
    • geklammertes kleines a:
    • AE-Ligatur: Æ, æ (Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen) – …mit Makron: Ǣ, ǣ – …mit Akut: Ǽ, ǽ
    • Kapitälchen A: – …AE-Ligatur:
    • lateinisches Alpha , ɑ (Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)
    • gedrehte Zeichen: a: ɐ (Großbuchstabe ähnlich dem „für alle“-Zeichen, s.o.; Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen) – …ae-Ligatur: – …lateinisches Alpha: , ɒ (Kleinbuchstabe auch IPA-Zeichen)
    • gedrehtes v: ʌ, (als IPA-Zeichen für einen Laut ähnlich [a])
Wiktionary: a – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: A – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: A – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: A – Zitate
Wikisource Wikisource: A – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon