„Heinz Marten“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Jed (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
GT1976 (Diskussion | Beiträge) Redundante Kategorie entfernt |
||
(47 dazwischenliegende Versionen von 33 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Heinz Marten''' (* [[17. Januar]] [[1908]] in [[Schleswig]]; † [[26. November]] [[1991]] in [[Viersen]]) war ein deutscher Sänger ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]]). Er galt jahrzehntelang als einer der besten deutschen [[Oratorium|Oratorien]]-Tenöre und Liedersänger. |
|||
⚫ | |||
== Leben == |
|||
Es gehört zur Tragik seines Lebens, dass in den historisch so bewegten Jahren seiner Sängerkarriere [[Schallplatte]]naufnahmen mit ihm kaum gemacht worden sind, so dass sein Name heute den Jüngeren (die ohnehin ihre Musikkenntnis überwiegend den technischen Mittlern danken) nicht mehr bekannt ist. |
|||
⚫ | Heinz Marten wuchs in [[Schleswig]] auf. Die Eltern (der Vater war [[Kunsttischler]]) sangen in einem Chor zur Pflege [[Niederdeutsche Sprache|plattdeutschen]] Liedgutes, und so lernte auch der Sohn als Mitglied des Schleswiger Domchores schon früh das Singen. Nachdem er die Schule mit der Mittleren Reife verlassen hatte, verlangte der Vater, dass sein Sohn zunächst einmal einen sicheren („vernünftigen“) Beruf erlernen sollte. So wurde Heinz Marten, wie sein Vater, Kunsttischler. Als er durch die Gesellenprüfung eine berufliche Basis geschaffen hatte, und nachdem mehrere Lehrer Stimme und Musikalität des Achtzehnjährigen sorgfältig geprüft und positiv beurteilt hatten, begann er ein Gesangsstudium in Berlin. Damit erhielt er in kurzer Zeit eine umfassende, nicht nur musikalische Allgemeinbildung. Seine wichtigsten Gesangslehrer waren [[Albert Fischer (Sänger)|Albert Fischer]] und [[Oskar Rees]] sowie als großes Vorbild im [[Rezitativ]]-Gesang [[Hermann Schey]]. |
||
⚫ | Schon bald ging Heinz Marten an die Öffentlichkeit. Zu Weihnachten 1927 sang er im Schleswiger Dom, kurz darauf debütierte er an gleicher Stelle in [[Georg Friedrich Händel|Händels]] „[[Messiah|Messias]]“. 1929 trat er erstmals in Berlin öffentlich auf, im Konzertsaal und beim Rundfunk. Seit 1931 unterrichtete er, durch deren Gründer [[Gerhard Schwarz (Kirchenmusiker)|Gerhard Schwarz]] berufen, an der [[Spandauer Kirchenmusikschule]], was er aber seiner vielen Engagements wegen drei Jahre später wieder aufgab. Er sang, auch in kleineren Konzertauftritten, zunächst in Orten vor allem im nord- und mitteldeutschen Raum. Den Durchbruch brachte Heinz Martens erster Liederabend in der [[Sing-Akademie zu Berlin#Gebäude|Singakademie zu Berlin]], sein offizielles Debüt als Liedersänger. Die Presse äußerte sich beeindruckt und überschwänglich (Januar 1937). Ein Jahr später wurde Marten der Musikpreis der Stadt Berlin verliehen, eine der wenigen Auszeichnungen des damaligen Deutschlands, die als unpolitisch anzusehen waren. |
||
⚫ | Heinz Marten wuchs in [[ |
||
Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Karriere von Heinz Marten unterbrochen. 1944 wurde Marten zu „Hilfsdiensten“ eingezogen. |
|||
Schon bald ging der hochbegabte junge Mann an die Öffentlichkeit. Zu Weihnachten |
|||
⚫ | |||
⚫ | Nach fast zweijähriger Unterbrechung begann Heinz Marten im Herbst 1945 – wieder von Schleswig aus – eine neue Existenz aufzubauen. Da längere Reisen fast unmöglich waren, war der Radius seiner Tätigkeiten zunächst klein und wuchs nur langsam. Da auch Orchester erst wieder zusammengestellt werden mussten, dominierte zunächst die Zahl der Liederabende und kleineren Kirchenmusiken. Erst langsam erwuchs für ihn eine neue Karriere, zunächst in Nord- und Westdeutschland, später auch im Süden. Seit 1950 wohnte Marten in [[Bielefeld]], und 1955 siedelte er nach [[Köln]] über. Hier nahm er bis zur Pensionierung im Jahre 1973 einen Lehrauftrag an der [[Hochschule für Musik Köln|Musikhochschule]] wahr, seit 1957 als Professor einer eigenen Gesangsklasse. |
||
Marten schienen alle Türen offen zu stehen, auch international, doch dann ließ der Krieg es zu der allgemein erwarteten großen Karriere nicht kommen. Zwar schien zunächst alles beim Alten zu bleiben - ein intaktes Kulturleben erschien den Machthabern als beste Visitenkarte Deutschlands und später auch als Mittel, eine mehr oder weniger ahnungslos unterdrückte Bevölkerung ruhig zu halten -, doch nach [[1943]] gab es kaum noch ein übergreifendes Musikleben. Deutschlands Städte wurden zunehmend zerstört, die Konzertsäle gleichfalls oder aber zweckentfremdet, und dann wurde [[1944]] auch Marten zu außermusikalischen Hilfsdiensten eingezogen. Nach dem Krieg aber war nicht nur das [[Zeit des Nationalsozialismus|Nazi-Regime]] geschlagen, sondern das Land verwüstet, zerstört und bald darauf auch noch geteilt. |
|||
⚫ | Als Lehrer hat sich Heinz Marten auch im Ruhestand weiterhin sehr engagiert um seine Schüler gekümmert und sowohl in seinen letzten Kölner Jahren, als auch in Viersen, wo er 1976 seinen Alterssitz fand, bis in den September 1991 mit großer Freude unterrichtet. Er starb am 26. November 1991 an den Folgen eines Schlaganfalls und wurde am 2. Dezember auf dem Städtischen Friedhof zu Viersen begraben. |
||
⚫ | Nach fast zweijähriger Unterbrechung begann Heinz Marten im Herbst |
||
== Wirken == |
|||
⚫ | Im Laufe eines |
||
⚫ | Heinz Marten trat in ganz Deutschland auf, nicht nur in [[Berlin]], wo er bis 1945 seinen Wohnsitz hatte, sondern in Städten wie [[Danzig]], [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]], [[Freiburg im Breisgau]], [[Tübingen]], [[Flensburg]], [[Kiel]], [[Nürnberg]], [[München]], [[Aachen]], [[Köln]], [[Leipzig]], [[Dresden]], [[Bremen]], [[Lübeck]], [[Breslau]] und [[Gleiwitz]]. Auch im Ausland hat er erfolgreich gastiert, in der [[Schweiz]] und in den [[Niederlande]]n, in [[Brüssel]], [[Paris]], [[Linz]], [[Wien]], [[Prag]] und [[Florenz]]. |
||
[[Schallplatte]]naufnahmen mit ihm wurden kaum gemacht, so dass sein Name heute wenig bekannt ist. |
|||
⚫ | |||
== Repertoire == |
|||
⚫ | Marten hat |
||
⚫ | Im Laufe eines zweigeteilten Sängerlebens (1927–1943 und 1945–1962) hat Heinz Marten ein umfangreiches Repertoire gesungen. Er trat in etwa 1800 Konzerten auf. Allein die [[Johann Sebastian Bach|Bachsche]] [[Matthäus-Passion (J. S. Bach)|Matthäus-Passion]] hat Marten 270 Mal als [[Evangelist (Oratorium)|Evangelist]] und oft auch als [[Arie]]nsänger gestaltet. Die [[Johannes-Passion (J. S. Bach)|Johannes-Passion]], das [[Magnificat (Johann Sebastian Bach)|Magnificat]] und die großen [[Oratorium|Oratorien]] von [[Georg Friedrich Händel|Händel]] und [[Joseph Haydn|Haydn]], die Kirchenwerke von [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]], [[Ludwig van Beethoven]], [[Franz Schubert|Schubert]] und [[Anton Bruckner]] bildeten Schwerpunkte seiner Arbeit. Sein Repertoire umfasste auch seltener aufgeführte Werke von [[Claudio Monteverdi]], [[Heinrich Schütz]] und [[Antonio Vivaldi]], von [[Hector Berlioz]], [[Hans Pfitzner]], [[Armin Knab]], [[Kurt Thomas (Komponist)|Kurt Thomas]], [[Mátyás Seiber]], [[Kurt Hessenberg]], [[Johannes Driessler]] und anderen. Das Liedrepertoire fand seinen Schwerpunkt bei Schubert, [[Robert Schumann|Schumann]], [[Johannes Brahms]] und [[Hugo Wolf]]. |
||
⚫ | Heinz Marten sang [[Arie|Opernarien]] vor allem von [[Georg Friedrich Händel|Händel]] und [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]. 1952 sang er in Bielefeld neunmal den ''Belmonte'' in [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] „[[Die Entführung aus dem Serail]]“. 1955 und später in konzertanten Aufführungen [[Carl Orff]]s [[Claudio Monteverdi|Monteverdi]]-Bearbeitung des ''[[L’Orfeo]]''. |
||
⚫ | Marten hat unter zahlreichen bekannten Dirigenten gesungen wie [[Hermann Abendroth (Dirigent)|Hermann Abendroth]], [[Heinrich Hollreiser]], [[Oswald Kabasta]], [[Herbert von Karajan]], [[Hans Knappertsbusch]], [[Joseph Keilberth]], [[Hans Klotz]], [[Fritz Lehmann (Dirigent)|Fritz Lehmann]], [[Ferdinand Leitner]], [[Hans Pfitzner]], [[Günther Ramin]], [[Hans Rosbaud]], [[Hellmut Schnackenburg]], [[Carl Schuricht]], [[Karl Straube]], [[Kurt Thomas (Komponist)|Kurt Thomas]], [[Günter Wand]] und [[Hans Weisbach]]. |
||
Heinz Martens wichtigste Liedbegleiter waren drei Jahrzehnte lang [[Rolf Albes]] und [[Hans-Martin Theopold]]. |
Heinz Martens wichtigste Liedbegleiter waren drei Jahrzehnte lang [[Rolf Albes]] und [[Hans-Martin Theopold]]. |
||
== Literatur == |
|||
Erstaunlich und bewundernswert ist. dass Heinz Marten die vielen Jahre hindurch die Qualität seines Singens durch eine bemerkenswerte Stimm-Ökonomie uneingeschränkt hat bewahren können, während er die einzigartige Gestaltung der Texte bis zuletzt eindrucksvoll immer weiter vertiefte und vergeistigte, ohne doch an dramatischer Kraft zu verlieren. |
|||
⚫ | |||
* Wilfried Brennecke: ''Heinz Marten in memoriam.'' |
|||
⚫ | Als Lehrer hat sich Heinz Marten auch im Ruhestand weiterhin sehr engagiert um seine Schüler gekümmert und sowohl in seinen letzten Kölner Jahren als auch in |
||
* Wilfried Brennecke: ''Ausschnitte einer Sängerbiographie'' in: ''Pressestimmen.'' Internationale Bachakademie Stuttgart, Stuttgart 1992. |
|||
<!--bitte die Literaturangaben genauer--> |
|||
== Weblinks == |
|||
* {{DNB-Portal|116800402|TYP=Werke von und über}} |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GND=116800402|LCCN=no/92/28442|VIAF=38944472}} |
|||
⚫ | |||
''Text "Heinz Marten in memoriam" und "Ausschnitte einer Sängerbiographie in Pressestimmen", Dr. Wilfried Brennecke, 1992.'' |
|||
{{SORTIERUNG:Marten, Heinz}} |
|||
''Dem Autor Dr. Wilfried [[Brennecke]] wurde das Prinzip der Wikipedia erklärt und er war einverstanden, dass sein Text so veröffentlicht wird.'' |
|||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Tenor]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Hochschullehrer (HfMT Köln, Standort Köln)]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Deutscher]] |
||
[[Kategorie:Geboren 1908 |
[[Kategorie:Geboren 1908]] |
||
[[Kategorie:Gestorben 1991 |
[[Kategorie:Gestorben 1991]] |
||
[[Kategorie:Mann]] |
|||
{{Personendaten |
{{Personendaten |
||
|NAME=Marten, Heinz |
|||
|ALTERNATIVNAMEN= |
|ALTERNATIVNAMEN= |
||
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher |
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Sänger (Tenor) |
||
|GEBURTSDATUM= |
|GEBURTSDATUM=17. Januar 1908 |
||
|GEBURTSORT=[[ |
|GEBURTSORT=[[Schleswig]] |
||
|STERBEDATUM= |
|STERBEDATUM=26. November 1991 |
||
|STERBEORT=[[Viersen]] |
|STERBEORT=[[Viersen]] |
||
}} |
}} |
Aktuelle Version vom 7. April 2022, 12:51 Uhr
Heinz Marten (* 17. Januar 1908 in Schleswig; † 26. November 1991 in Viersen) war ein deutscher Sänger (Tenor). Er galt jahrzehntelang als einer der besten deutschen Oratorien-Tenöre und Liedersänger.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz Marten wuchs in Schleswig auf. Die Eltern (der Vater war Kunsttischler) sangen in einem Chor zur Pflege plattdeutschen Liedgutes, und so lernte auch der Sohn als Mitglied des Schleswiger Domchores schon früh das Singen. Nachdem er die Schule mit der Mittleren Reife verlassen hatte, verlangte der Vater, dass sein Sohn zunächst einmal einen sicheren („vernünftigen“) Beruf erlernen sollte. So wurde Heinz Marten, wie sein Vater, Kunsttischler. Als er durch die Gesellenprüfung eine berufliche Basis geschaffen hatte, und nachdem mehrere Lehrer Stimme und Musikalität des Achtzehnjährigen sorgfältig geprüft und positiv beurteilt hatten, begann er ein Gesangsstudium in Berlin. Damit erhielt er in kurzer Zeit eine umfassende, nicht nur musikalische Allgemeinbildung. Seine wichtigsten Gesangslehrer waren Albert Fischer und Oskar Rees sowie als großes Vorbild im Rezitativ-Gesang Hermann Schey.
Schon bald ging Heinz Marten an die Öffentlichkeit. Zu Weihnachten 1927 sang er im Schleswiger Dom, kurz darauf debütierte er an gleicher Stelle in Händels „Messias“. 1929 trat er erstmals in Berlin öffentlich auf, im Konzertsaal und beim Rundfunk. Seit 1931 unterrichtete er, durch deren Gründer Gerhard Schwarz berufen, an der Spandauer Kirchenmusikschule, was er aber seiner vielen Engagements wegen drei Jahre später wieder aufgab. Er sang, auch in kleineren Konzertauftritten, zunächst in Orten vor allem im nord- und mitteldeutschen Raum. Den Durchbruch brachte Heinz Martens erster Liederabend in der Singakademie zu Berlin, sein offizielles Debüt als Liedersänger. Die Presse äußerte sich beeindruckt und überschwänglich (Januar 1937). Ein Jahr später wurde Marten der Musikpreis der Stadt Berlin verliehen, eine der wenigen Auszeichnungen des damaligen Deutschlands, die als unpolitisch anzusehen waren.
Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Karriere von Heinz Marten unterbrochen. 1944 wurde Marten zu „Hilfsdiensten“ eingezogen.
Nach fast zweijähriger Unterbrechung begann Heinz Marten im Herbst 1945 – wieder von Schleswig aus – eine neue Existenz aufzubauen. Da längere Reisen fast unmöglich waren, war der Radius seiner Tätigkeiten zunächst klein und wuchs nur langsam. Da auch Orchester erst wieder zusammengestellt werden mussten, dominierte zunächst die Zahl der Liederabende und kleineren Kirchenmusiken. Erst langsam erwuchs für ihn eine neue Karriere, zunächst in Nord- und Westdeutschland, später auch im Süden. Seit 1950 wohnte Marten in Bielefeld, und 1955 siedelte er nach Köln über. Hier nahm er bis zur Pensionierung im Jahre 1973 einen Lehrauftrag an der Musikhochschule wahr, seit 1957 als Professor einer eigenen Gesangsklasse.
Als Lehrer hat sich Heinz Marten auch im Ruhestand weiterhin sehr engagiert um seine Schüler gekümmert und sowohl in seinen letzten Kölner Jahren, als auch in Viersen, wo er 1976 seinen Alterssitz fand, bis in den September 1991 mit großer Freude unterrichtet. Er starb am 26. November 1991 an den Folgen eines Schlaganfalls und wurde am 2. Dezember auf dem Städtischen Friedhof zu Viersen begraben.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz Marten trat in ganz Deutschland auf, nicht nur in Berlin, wo er bis 1945 seinen Wohnsitz hatte, sondern in Städten wie Danzig, Königsberg, Freiburg im Breisgau, Tübingen, Flensburg, Kiel, Nürnberg, München, Aachen, Köln, Leipzig, Dresden, Bremen, Lübeck, Breslau und Gleiwitz. Auch im Ausland hat er erfolgreich gastiert, in der Schweiz und in den Niederlanden, in Brüssel, Paris, Linz, Wien, Prag und Florenz.
Schallplattenaufnahmen mit ihm wurden kaum gemacht, so dass sein Name heute wenig bekannt ist.
Repertoire
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe eines zweigeteilten Sängerlebens (1927–1943 und 1945–1962) hat Heinz Marten ein umfangreiches Repertoire gesungen. Er trat in etwa 1800 Konzerten auf. Allein die Bachsche Matthäus-Passion hat Marten 270 Mal als Evangelist und oft auch als Ariensänger gestaltet. Die Johannes-Passion, das Magnificat und die großen Oratorien von Händel und Haydn, die Kirchenwerke von Mozart, Ludwig van Beethoven, Schubert und Anton Bruckner bildeten Schwerpunkte seiner Arbeit. Sein Repertoire umfasste auch seltener aufgeführte Werke von Claudio Monteverdi, Heinrich Schütz und Antonio Vivaldi, von Hector Berlioz, Hans Pfitzner, Armin Knab, Kurt Thomas, Mátyás Seiber, Kurt Hessenberg, Johannes Driessler und anderen. Das Liedrepertoire fand seinen Schwerpunkt bei Schubert, Schumann, Johannes Brahms und Hugo Wolf.
Heinz Marten sang Opernarien vor allem von Händel und Mozart. 1952 sang er in Bielefeld neunmal den Belmonte in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“. 1955 und später in konzertanten Aufführungen Carl Orffs Monteverdi-Bearbeitung des L’Orfeo.
Marten hat unter zahlreichen bekannten Dirigenten gesungen wie Hermann Abendroth, Heinrich Hollreiser, Oswald Kabasta, Herbert von Karajan, Hans Knappertsbusch, Joseph Keilberth, Hans Klotz, Fritz Lehmann, Ferdinand Leitner, Hans Pfitzner, Günther Ramin, Hans Rosbaud, Hellmut Schnackenburg, Carl Schuricht, Karl Straube, Kurt Thomas, Günter Wand und Hans Weisbach.
Heinz Martens wichtigste Liedbegleiter waren drei Jahrzehnte lang Rolf Albes und Hans-Martin Theopold.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Schubert: Die schöne Müllerin. Heinz Marten (Tenor), Rolf Albes (Klavier). CD und Booklet. [TMK 0105]
- Wilfried Brennecke: Heinz Marten in memoriam.
- Wilfried Brennecke: Ausschnitte einer Sängerbiographie in: Pressestimmen. Internationale Bachakademie Stuttgart, Stuttgart 1992.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Heinz Marten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
---|---|
NAME | Marten, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sänger (Tenor) |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1908 |
GEBURTSORT | Schleswig |
STERBEDATUM | 26. November 1991 |
STERBEORT | Viersen |