„Setzling“ – Versionsunterschied
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Als '''Setzling''' bezeichnet man eine in einem besonderen Beet (oder einem Blumentopf) gezüchtete kleine Pflanze. Setzlinge werden häufig bei solchen Pflanzen eingesetzt, die schlecht keimen, leicht Opfer von Schädlingen werden oder - wie häufig bei [[Geranien]] - aus Zweigen der Pflanze herangezüchtet werden. |
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Setzlinge können auch von vielen Pflanzen in Gärtnereien gekauft werden. |
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Als '''Setzling''' oder '''Setzholz''' bezeichnet man im [[Gartenbau]], in der [[Landwirtschaft]] und in der [[Forstwirtschaft]] eine [[Jungpflanze]], die in einem [[Frühbeet]], [[Gewächshaus]] oder [[Blumentopf]] kultiviert wird. |
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'''Setzling''' ist ebenso ein Begriff im [[Weinbau]], da die Reben durch [[pfropfen]] auf [[Unterlage (Weinbau)|Unterlagen]] vermehrt werden. |
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Setzlinge entstehen durch [[vegetative Vermehrung|vegetative Pflanzenvermehrung]], indem Pflanzenteile vor oder nach der Bewurzelung abgetrennt werden. Sie werden für die [[Pflanzung (Pflanzvorgang)|Pflanzung]] erzeugt, wenn die [[Keimung|Keimbedingungen]] und der [[Feldaufgang]] von Samen im Freiland ungünstig sind (Keimfähigkeit des Saatgutes, [[Auflaufkrankheiten]]) oder [[Pflanzgut]] aus [[Pflanzenknolle|Knollen]], [[Rhizom (Botanik)|Rhizomen]] oder [[Zwiebel (Pflanzenteil)|Zwiebeln]] zur Ernteverfrühung zum Beispiel im Treibhaus vorgezogen werden. Sprossteile von Pflanzen, die zur Vermehrung abgeschnitten und zur Wurzelbildung angeregt wurden, werden zunächst als [[Steckling]]e oder Steckhölzer und erst beim Auspflanzen als Setzling oder Setzholz bezeichnet. Sprossteile von Pflanzen, die nach der Wurzelbildung von der Mutterpflanze abgetrennt werden, werden als [[Absenker]] bezeichnet. |
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Im [[Weinbau]] wird die Jungrebe, die zur Neuanlage eines Weinbergs verwendet wird, als Setzling bezeichnet. Erzeugt wird sie durch [[Pfropfen (Pflanzen)|Pfropfen]] auf [[Unterlagsrebe]]n. |
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== Fischzucht == |
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In der [[Fischzucht]] bedeutet Setzling einen Jungfisch, der je nach Art meist zwischen 5 und 20 cm lang ist und der in einer Gruppe zum Nachbesatz in ein Gewässer ausgesetzt wird. Das erfolgt besonders häufig in Gewässern, bei denen eine natürliche Vermehrung der Fische wegen zum Beispiel [[Überfischung]] nicht ausreicht oder wegen wasserbaulicher Maßnahmen wie zum Beispiel Staustufen in Flüssen, nicht möglich ist. |
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== Siehe auch == |
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* [[Pflanzenveredelung]] |
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* [[Saatbettbereitung]] |
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* [[Vegetative Vermehrung]] |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4329177-6}} |
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[[Kategorie:Pflanzenvermehrung]] |
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[[Kategorie:Aquakultur]] |
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[[Kategorie:Angeln]] |
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[[Kategorie:Jungtier]] |
Aktuelle Version vom 7. August 2023, 19:47 Uhr
Als Setzling oder Setzholz bezeichnet man im Gartenbau, in der Landwirtschaft und in der Forstwirtschaft eine Jungpflanze, die in einem Frühbeet, Gewächshaus oder Blumentopf kultiviert wird.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Setzlinge entstehen durch vegetative Pflanzenvermehrung, indem Pflanzenteile vor oder nach der Bewurzelung abgetrennt werden. Sie werden für die Pflanzung erzeugt, wenn die Keimbedingungen und der Feldaufgang von Samen im Freiland ungünstig sind (Keimfähigkeit des Saatgutes, Auflaufkrankheiten) oder Pflanzgut aus Knollen, Rhizomen oder Zwiebeln zur Ernteverfrühung zum Beispiel im Treibhaus vorgezogen werden. Sprossteile von Pflanzen, die zur Vermehrung abgeschnitten und zur Wurzelbildung angeregt wurden, werden zunächst als Stecklinge oder Steckhölzer und erst beim Auspflanzen als Setzling oder Setzholz bezeichnet. Sprossteile von Pflanzen, die nach der Wurzelbildung von der Mutterpflanze abgetrennt werden, werden als Absenker bezeichnet.
Im Weinbau wird die Jungrebe, die zur Neuanlage eines Weinbergs verwendet wird, als Setzling bezeichnet. Erzeugt wird sie durch Pfropfen auf Unterlagsreben.
Fischzucht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Fischzucht bedeutet Setzling einen Jungfisch, der je nach Art meist zwischen 5 und 20 cm lang ist und der in einer Gruppe zum Nachbesatz in ein Gewässer ausgesetzt wird. Das erfolgt besonders häufig in Gewässern, bei denen eine natürliche Vermehrung der Fische wegen zum Beispiel Überfischung nicht ausreicht oder wegen wasserbaulicher Maßnahmen wie zum Beispiel Staustufen in Flüssen, nicht möglich ist.