„Pekingese“ – Versionsunterschied
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| Rassenname = Pekingese |
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!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center" | Pekingese |
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| Bild1 = Pekinas001.JPG |
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|Herkunftsland |
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| FCI-Nummer = 207 |
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|[[China]] |
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| FCI-Gruppe = 9 |
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| FCI-Sektion = 8 |
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|Patronat |
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| FCI-Untersektion = |
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|[[großbritannien]] |
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| Arbeitsprüfung = ohne |
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| Ursprungsland = [[China]] |
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|Klassifikation FCI |
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| Patronat = [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] |
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| Kontinent = as |
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* Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde |
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| Alternativnamen = Pekinese, Peking-Palasthund |
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* Sektion 8 Japanische Spaniel und Pekingesen |
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| Widerristhöhe = <!--im Rassestandard-->nicht festgelegt |
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| Gewicht = Idealgewicht Rüden nicht über 5 kg<br />Hündinnen nicht über 5,4 kg |
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|Rassenamen laut FCI |
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| Zuchtstandards = |
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|Pekingese, Palasthund |
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| Varietäten = |
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| NoCat = |
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|Andere Namen |
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|Löwenhund, |
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|Widerristhöhe |
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|25 cm |
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|Gewicht |
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|6 kg |
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!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center"|[[Liste der Hunderassen]] |
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Der '''Pekingese''' (in Deutschland auch '''Pekinese''' oder '''Peking-Palasthund''') ist eine von der [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]] anerkannte chinesische [[Hunderasse]] ([[Hunderassen in der Systematik der FCI|FCI-Gruppe 9, Sektion 8, Standard Nr. 207]]). Der [[Rassestandard]] wird von Großbritannien entwickelt. |
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== Herkunft und Geschichte == |
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Der '''Pekinese''' ist eine [[Hunderasse]]. |
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Der Pekingese kommt aus dem [[Kaiserreich China]] und war früher ausschließlich dem Kaiserhaus als ''Palasthund'' vorbehalten. Wie der [[Lhasa-Apso]] und der [[Shih Tzu]] wurde der Pekingese früher auch ''Löwenhund'' genannt. |
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[[Chinesisches Porzellan|Porzellan]]- und [[Jade]]figürchen zeugen von jahrhundertealter Tradition der Darstellung des Pekingesen. Ihre Blütezeit erlebten sie während der [[Qing-Dynastie]] (1644–1912), aus der zahlreiche kleine Plastiken erhalten sind. Die Hunde selbst wurden mit großer Sorgfalt gezüchtet und besonders von der letzten Herrscherin verehrt. Es galt als undenkbar, sie fortzugeben oder gar einem der verhassten Europäer zu überlassen. Der Legende nach wurde [[Buddha]] von kleinen Löwenhündchen begleitet, die sich vor Feinden in [[Löwe]]n verwandelten. |
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==Herkunft und Geschichte== |
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Der Pekinese kommt aus [[China]] und entspringt einer [[Kreuzung]] zwischen dem [[Pai]] und dem [[Lhasa-Apso]], er war früher ausschließlich dem Kaiserhaus (Palasthund) vorbehalten. Erst im 19. Jahrhundert kam er durch den [[Pekingfeldzug]] um 1860 nach England. |
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Die ersten Pekinesen wurden 1864 ausgestellt und 1998 vom englischen "Kennel Club" anerkannt. |
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Der Pekinese wurde früher wie auch der [[Lhasa-Apso]] '''Löwenhund''' genannt und ist heute noch unter dem Namen '''Palasthund''' bekannt. |
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Erst im 19. Jahrhundert kam er nach [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Großbritannien]]. Nach der Eroberung Pekings durch britische Truppen im [[Zweiter Opiumkrieg|Zweiten Opiumkrieg]] 1860 wurden im kaiserlichen Palast fünf Pekingesen erbeutet. Britische Offiziere nahmen die Tiere mit nach Europa. Zwei Paare bildeten die Stammeltern der europäischen Pekingesen. Einen erhielt [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Queen Victoria]] als Geschenk. Sie nannte ihn „[[Looty]]“ (von englisch ''loot'' = Kriegsbeute).<ref>[http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?_r=1&res=9F02E3DC133AE633A25756C2A9649C946396D6CF The New York Times, 25. Februar 1912]</ref> 1864 wurden die ersten Pekingesen ausgestellt und 1898 vom britischen [[The Kennel Club|Kennel Club]] anerkannt<ref>[https://www.sovpeke.co.uk/ Darstellung der Geschichte des ''The Pekingese Club UK'' mit erstem Rassestandard]</ref>. 1900 erschienen die ersten Exemplare in Deutschland. |
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==Beschreibung== |
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Dieser kompakte, sehr intelligente und eigensinnige [[Haushund|Hund]] ist sehr wachsam und mutig. Er trägt ein üppiges Haarkleid mit langen, geraden, eher harten Haaren aller Farben mit dunkler [[Maske]]. |
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Der Kopf ist verhältnismäßig groß, hat ein flaches Profil. |
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die Rute ist hoch angesetzt und fest über dem Rücken zu einer Seite hin gebogen. |
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== Beschreibung == |
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[[Datei:Fenka pekinéze.jpg|mini|Eine vielfach auf Ausstellungen prämierte Hündin, wäre heute nicht mehr zugelassen.]] |
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Der Pekingese ist ein kompakter Gesellschaftshund mit einem Körpergewicht bis 5,40 kg (viele Pekingesen sind auch leichter). Er trägt ein üppiges Haarkleid mit langen, geraden, eher harten Haaren aller Farben oft mit dunkler [[Maske (Biologie)|Maske]]. Der [[Rassestandard]] betont die Bedeutung der schwarzen Pigmentierung von Nase, Lefzen und Lidrändern. Der Kopf ist verhältnismäßig groß und hat ein flaches Profil. Die Rute ist hoch angesetzt und fest über dem Rücken zu einer Seite hin gebogen. Das üppige Haarkleid bedarf aufwändiger Pflege. |
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Der Standard von 2009 beziehungsweise 2010 enthält eine Reihe von Änderungen. So fordert er, anders als frühere Standards,<ref>{{FCI-Link|Nr=207|Kurzform=Rassestandard der FCI für den Pekingesen}} Änderungen im Vergleich zum vorhergehenden Standard sind fett gedruckt.</ref> dass der Fang sichtbar sein muss, aber relativ kurz und breit sein darf. Statt eines großen Kopfs wird ein ziemlich großer Kopf gefordert und bei den Augen wird neu gefordert, dass sie nicht zu groß sein sollen. Im Standard ist ferner neu festgelegt, dass jegliche Anzeichen von Atembeschwerden oder Unfähigkeit, korrekt zu laufen, inakzeptabel sind. Außerdem werden bestimmte Anomalien des Bewegungsapparats, die in der Rasse häufig waren, jetzt im Standard ausgeschlossen. Übermäßiges Haarkleid muss laut FCI streng bestraft werden: „Das Haar soll mäßig lang sein, gerade mit einer Mähne, die sich wie ein Schal rund um den Hals aber nicht weiter als bis zur Schulter erstreckt.“ |
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[[Hunde]], [[Haushund]] |
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== Gesundheit == |
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[[Kategorie:Hunderasse]] |
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[[Datei:Pekińczyk 651.jpg|mini|Pekingese auf einer Hundeausstellung 2006. Die Ausstellungspraxis fördert immer extremere Tiere.]] |
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[[en:Pekingese]] |
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Der Pekingese gehört zu den [[Brachycephalie|brachycephalen]] Rassen. Die vorstehenden großen Augen sind empfindlich, die kurze Nase bedingt [[Dyspnoe|Atemnot]]. Tierschützer kritisieren daher die Richtlinien für die Zucht sowie eine Zucht- und [[Hundeausstellung|Ausstellungspraxis]], die zunehmend extrem gestaltete Tiere fördert. Zucht, die absehbar zu Individuen mit Schäden führt, ist als [[Qualzucht]] verboten, der Pekingese gehört zu den in einem [[Liste der betroffenen Merkmale des Gutachtens zur Auslegung des Verbotes von Qualzüchtungen|entsprechenden Gutachten]] aufgeführten Rassen. Bei der [[Crufts]] 2012 wurde der Titel ''[[Hundeausstellung|Best of Breed]]'' nicht vergeben, da die nominierte Hündin den Gesundheitstest nicht bestand.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.thekennelclub.org.uk/item/4199/23/5/3 |titel=Bulldog and Pekingese fail Crufts vet checks |werk=thekennelclub.org.uk |hrsg=The Kennel Club Charitable Trust |datum=2012-03-08 |sprache=en-GB |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120310233101/http://www.thekennelclub.org.uk/item/4199/23/5/3 |archiv-datum=2012-03-10 |abruf=2023-01-10}}</ref> |
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[[ja:ペキニーズ]] |
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[[sr:Пекинезер]] |
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== Situation in den Niederlanden == |
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[[zh:狮子狗]] |
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In den Niederlanden ist die Zucht von kurznasigen Hunden aller Rassen, einschließlich der Mischlinge, grundsätzlich als [[Qualzucht]] verboten, soweit deren Nasenlänge nicht mindestens ein Drittel der Kopflänge beträgt. |
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In einer Mitteilung des Ministeriums LNV (Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) wurde bekanntgegeben, dass ab sofort begonnen wird, anhand von Kontrollen dieses Gesetz durchzusetzen.<ref name="lnv_shouten-brief">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tweedekamer.nl/downloads/document?id=f9653a47-11ed-4319-98e0-edeff4fb29ef&title=Hondenfokkerij.pdf |titel=Nr. 1039 – Brief van de Minister van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit |titelerg=Tweede Kamer der Staten-Generaal 2 – (Vergaderjaar 2018–2019) 28 286 Dierenwelzijn |werk=tweedekamer.nl |hrsg=[[Ministerie van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit]] (LNV) |datum=2019-03-16 |format=PDF; 28 kB |sprache=nl |abruf=2023-01-10 |kommentar=Brief von Ministerin [[Carola Schouten|Schouten]] – LNV}}</ref> im Brennpunkt stehen insbesondere wegen möglichen Atemwegssyndroms (BOAS) alle brachycephalen Rassen.<ref>{{Literatur |Autor=Titus Arnu |Titel=Warum die Niederlande verbieten, Möpse zu züchten |Sammelwerk=[[Süddeutsche Zeitung]] |Datum=2019-06-06 |ISSN=0174-4917 |Kommentar=Artikel in der SZ zur Sachlage |Online=https://www.sueddeutsche.de/panorama/mops-zucht-verbot-niederlande-1.4477814 |Abruf=2023-01-10}}</ref> |
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== Wesen == |
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Relativ klug, selbstbewusst, wachsam und mutig, aber auch anhänglich und verschmust. Er schenkt seine Zuneigung nicht jedem. |
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Der Pekingese ist durchaus ein guter Wachhund; er bellt zwar nicht übermäßig, gibt jedoch sofort Laut, wenn Fremde auftauchen.<ref>[https://www.hundeseite.de/hunderassen/hunderasse-p/pekingese-pekinese.html Pekingese Rassebeschreibung], Hundeseite.de, Abruf am 31. Oktober 2024</ref> |
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== Bekannte Vertreter der Rasse == |
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Im Jahre 1936 war ''Chipie'' der „einzige schneeweiße Pekingese in Deutschland“.<ref>{{ANNO|sib|00|00|1936|213|(Bildunterschrift)|anno-plus=ja}} (Mit Foto von ''Chipie'', aufgenommen von [[Hedda Walther]].)</ref><ref>{{ANNO|sib|00|00|1936|212|Pekingese „Chipie“|AUTOR=[[Adolf-Victor von Koerber]]|anno-plus=ja}}</ref><ref>{{ANNO|sib|00|00|1936|236|Pekingese „Chipie“ (Schluss)|AUTOR=[[Adolf-Victor von Koerber]]|anno-plus=ja}}</ref> |
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Lissa.jpg|Ein Pekingese 2013 |
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Pekingnese from 1915.JPG|Ein Pekingese 1915 |
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== Literatur == |
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* Eva-Maria Krämer: ''Der neue Kosmos-Hundeführer.'' Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07772-1. |
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== Weblinks == |
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* {{FCI-Link|Nr=207|Rasse=Pekingese }} |
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* [https://www.internationalerclub1920ev.com/ Internationaler Club für Japan-Chin, Peking-Palasthunde und King-Charles-Spaniel] (Mitglied im [[Verband für das Deutsche Hundewesen|VDH]]) |
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* [https://www.1dpc.de/ 1. Deutscher Pekingesen-Club von 1987] (Mitglied im VDH) |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Europäische Hunderasse]] |
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[[Kategorie:Toy Group (AKC)]] |
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[[Kategorie:Toy Group (KC)]] |
Aktuelle Version vom 10. November 2024, 14:41 Uhr
Pekingese | ||
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FCI-Standard Nr. 207 | ||
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Ursprung: | ||
Patronat: | ||
Alternative Namen: |
Pekinese, Peking-Palasthund | |
Widerristhöhe: |
nicht festgelegt | |
Gewicht: |
Idealgewicht Rüden nicht über 5 kg | |
Liste der Haushunde |
Der Pekingese (in Deutschland auch Pekinese oder Peking-Palasthund) ist eine von der FCI anerkannte chinesische Hunderasse (FCI-Gruppe 9, Sektion 8, Standard Nr. 207). Der Rassestandard wird von Großbritannien entwickelt.
Herkunft und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pekingese kommt aus dem Kaiserreich China und war früher ausschließlich dem Kaiserhaus als Palasthund vorbehalten. Wie der Lhasa-Apso und der Shih Tzu wurde der Pekingese früher auch Löwenhund genannt.
Porzellan- und Jadefigürchen zeugen von jahrhundertealter Tradition der Darstellung des Pekingesen. Ihre Blütezeit erlebten sie während der Qing-Dynastie (1644–1912), aus der zahlreiche kleine Plastiken erhalten sind. Die Hunde selbst wurden mit großer Sorgfalt gezüchtet und besonders von der letzten Herrscherin verehrt. Es galt als undenkbar, sie fortzugeben oder gar einem der verhassten Europäer zu überlassen. Der Legende nach wurde Buddha von kleinen Löwenhündchen begleitet, die sich vor Feinden in Löwen verwandelten.
Erst im 19. Jahrhundert kam er nach Großbritannien. Nach der Eroberung Pekings durch britische Truppen im Zweiten Opiumkrieg 1860 wurden im kaiserlichen Palast fünf Pekingesen erbeutet. Britische Offiziere nahmen die Tiere mit nach Europa. Zwei Paare bildeten die Stammeltern der europäischen Pekingesen. Einen erhielt Queen Victoria als Geschenk. Sie nannte ihn „Looty“ (von englisch loot = Kriegsbeute).[1] 1864 wurden die ersten Pekingesen ausgestellt und 1898 vom britischen Kennel Club anerkannt[2]. 1900 erschienen die ersten Exemplare in Deutschland.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Pekingese ist ein kompakter Gesellschaftshund mit einem Körpergewicht bis 5,40 kg (viele Pekingesen sind auch leichter). Er trägt ein üppiges Haarkleid mit langen, geraden, eher harten Haaren aller Farben oft mit dunkler Maske. Der Rassestandard betont die Bedeutung der schwarzen Pigmentierung von Nase, Lefzen und Lidrändern. Der Kopf ist verhältnismäßig groß und hat ein flaches Profil. Die Rute ist hoch angesetzt und fest über dem Rücken zu einer Seite hin gebogen. Das üppige Haarkleid bedarf aufwändiger Pflege.
Der Standard von 2009 beziehungsweise 2010 enthält eine Reihe von Änderungen. So fordert er, anders als frühere Standards,[3] dass der Fang sichtbar sein muss, aber relativ kurz und breit sein darf. Statt eines großen Kopfs wird ein ziemlich großer Kopf gefordert und bei den Augen wird neu gefordert, dass sie nicht zu groß sein sollen. Im Standard ist ferner neu festgelegt, dass jegliche Anzeichen von Atembeschwerden oder Unfähigkeit, korrekt zu laufen, inakzeptabel sind. Außerdem werden bestimmte Anomalien des Bewegungsapparats, die in der Rasse häufig waren, jetzt im Standard ausgeschlossen. Übermäßiges Haarkleid muss laut FCI streng bestraft werden: „Das Haar soll mäßig lang sein, gerade mit einer Mähne, die sich wie ein Schal rund um den Hals aber nicht weiter als bis zur Schulter erstreckt.“
Gesundheit
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Der Pekingese gehört zu den brachycephalen Rassen. Die vorstehenden großen Augen sind empfindlich, die kurze Nase bedingt Atemnot. Tierschützer kritisieren daher die Richtlinien für die Zucht sowie eine Zucht- und Ausstellungspraxis, die zunehmend extrem gestaltete Tiere fördert. Zucht, die absehbar zu Individuen mit Schäden führt, ist als Qualzucht verboten, der Pekingese gehört zu den in einem entsprechenden Gutachten aufgeführten Rassen. Bei der Crufts 2012 wurde der Titel Best of Breed nicht vergeben, da die nominierte Hündin den Gesundheitstest nicht bestand.[4]
Situation in den Niederlanden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Niederlanden ist die Zucht von kurznasigen Hunden aller Rassen, einschließlich der Mischlinge, grundsätzlich als Qualzucht verboten, soweit deren Nasenlänge nicht mindestens ein Drittel der Kopflänge beträgt.
In einer Mitteilung des Ministeriums LNV (Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) wurde bekanntgegeben, dass ab sofort begonnen wird, anhand von Kontrollen dieses Gesetz durchzusetzen.[5] im Brennpunkt stehen insbesondere wegen möglichen Atemwegssyndroms (BOAS) alle brachycephalen Rassen.[6]
Wesen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Relativ klug, selbstbewusst, wachsam und mutig, aber auch anhänglich und verschmust. Er schenkt seine Zuneigung nicht jedem. Der Pekingese ist durchaus ein guter Wachhund; er bellt zwar nicht übermäßig, gibt jedoch sofort Laut, wenn Fremde auftauchen.[7]
Bekannte Vertreter der Rasse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1936 war Chipie der „einzige schneeweiße Pekingese in Deutschland“.[8][9][10]
-
Ein Pekingese 2013
-
Ein Pekingese 1915
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eva-Maria Krämer: Der neue Kosmos-Hundeführer. Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07772-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rassestandard Nr. 207 der FCI: Pekingese (PDF)
- Internationaler Club für Japan-Chin, Peking-Palasthunde und King-Charles-Spaniel (Mitglied im VDH)
- 1. Deutscher Pekingesen-Club von 1987 (Mitglied im VDH)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ The New York Times, 25. Februar 1912
- ↑ Darstellung der Geschichte des The Pekingese Club UK mit erstem Rassestandard
- ↑ Rassestandard der FCI für den Pekingesen Änderungen im Vergleich zum vorhergehenden Standard sind fett gedruckt.
- ↑ Bulldog and Pekingese fail Crufts vet checks. In: thekennelclub.org.uk. The Kennel Club Charitable Trust, 8. März 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2012; abgerufen am 10. Januar 2023 (britisches Englisch).
- ↑ Nr. 1039 – Brief van de Minister van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit. (PDF; 28 kB) Tweede Kamer der Staten-Generaal 2 – (Vergaderjaar 2018–2019) 28 286 Dierenwelzijn. In: tweedekamer.nl. Ministerie van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit (LNV), 16. März 2019, abgerufen am 10. Januar 2023 (niederländisch, Brief von Ministerin Schouten – LNV).
- ↑ Titus Arnu: Warum die Niederlande verbieten, Möpse zu züchten. In: Süddeutsche Zeitung. 6. Juni 2019, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 10. Januar 2023] Artikel in der SZ zur Sachlage).
- ↑ Pekingese Rassebeschreibung, Hundeseite.de, Abruf am 31. Oktober 2024
- ↑ (Bildunterschrift). In: Sport im Bild / Der Silberspiegel, Jahrgang 1936, S. 213 (online bei ANNO). (Mit Foto von Chipie, aufgenommen von Hedda Walther.)
- ↑ Adolf-Victor von Koerber: Pekingese „Chipie“. In: Sport im Bild / Der Silberspiegel, Jahrgang 1936, S. 212 (online bei ANNO).
- ↑ Adolf-Victor von Koerber: Pekingese „Chipie“ (Schluss). In: Sport im Bild / Der Silberspiegel, Jahrgang 1936, S. 236 (online bei ANNO).