„Franz Ferdinand Greiner“ – Versionsunterschied
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'''Franz Ferdinand Greiner''' (* [[3. April]] [[1808]] in [[Stützerbach]]; † [[9. Juni]] [[1855]] ebenda) entwickelte gemeinsam mit dem Wandergesellen Wilhelm Berkes das erste industriell gefertigte deutsche [[Thermometer]]. |
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Aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammend übernahm F.F. Greiner die väterliche [[Wassermühle]] (heute Hotel Zum Deutschen Kaiser in Stützerbach) und besserte sein Lebensunterhalt durch [[Glasbläser|Lampenglasbläserei]] auf. Er fertigte neben [[Glas]]perlen billige [[Nippes]]artikel. Dabei wand er sich der Kunst des Thermometermachens zu, ohne aber zum Erfolg zu gelangen. Als er den wandernden [[Geselle|Glasbläsergesellen]] Wilhelm Berkes als Gehilfen einstellte, sollte der Umbruch kommen. Berkes wurde von Greiner beim Versuch beobachtet, aus Glasresten ein Thermometer zu blasen, dessen Herstellung dieser möglicherweise in [[Frankreich]] auf seiner Wanderschaft beobachtet hatte. Gemeinsame Versuche führten zum Erfolg, wobei besonders der Wechsel zur Füllflüssigkeit [[Quecksilber]] den Durchbruch brachte. Greiners Verdienst besteht vor allem darin, das wirtschaftliche [[Potential]] dieser Entwicklung erkannt und zielgerichtet die industrielle Fertigung weiterentwickelt zu haben. So entstand ein [[Prosperität|prosperierendes]] Unternehmen, in dem 64 verschiedene Sorten von [[Aerometer]]n und Thermometern sowie weitere [[Physik|physikalische]] und technische [[Instrument]]e gefertigt wurden. Mit seiner [[Pionier (Wegbereiter) | Pionierarbeit]] auf dem Gebiet der Herstellung physikalischer und [[Chemie|chemischer]] Glasartikel legte Greiner den Grundstein für die Entwicklung der deutschen Thermometerindustrie. |
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Greiner übernahm die väterliche [[Wassermühle]] in Stützerbach. Er besserte seinen Lebensunterhalt durch [[Glasbläser|Lampenglasbläserei]] auf und fertigte auch [[Glasperle]]n und [[Nippes (Kunst)|Nippesartikel]]. Sein Versuch, Thermometer herzustellen, blieb jedoch ohne Erfolg, bis er den wandernden [[Geselle|Glasbläsergesellen]] Wilhelm Berkes als Gehilfen einstellte. |
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Gemeinsame Versuche mit Berkes, der die Herstellung von Thermometern möglicherweise in [[Frankreich]] auf seiner Wanderschaft beobachtet hatte, führten zum Erfolg. Dabei brachte besonders der Wechsel zur [[Flüssigkeitsthermometer#Thermometrische Flüssigkeit|Füllflüssigkeit]] [[Quecksilber]] den Durchbruch. Greiners Verdienst besteht vor allem darin, das wirtschaftliche Potential dieser Entwicklung erkannt und zielgerichtet die industrielle Fertigung weiterentwickelt zu haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thermometermuseum.de/wissenswertes/wissenschaftler/ |titel=Wissenswertes: Wissenschaftler |hrsg=Deutsche Thermometermuseum |abruf=2020-02-24}}</ref> |
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[[Kategorie:Ingenieur, Erfinder, Konstrukteur|Greiner, Franz Ferdinand]] |
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So entstand ein [[Prosperität|prosperierendes]] Unternehmen, in dem im Lauf der Zeit 64 verschiedene Sorten von [[Aerometer]]n und Thermometern sowie weitere physikalische und technische Instrumente gefertigt wurden.<ref>{{NDB|7|35|36|Greiner, Franz Ferdinand|Herbert Kühnert|136123708}}</ref> Mit seiner Pionierarbeit auf dem Gebiet der Herstellung physikalischer und [[Chemie|chemischer]] Glasartikel legte Greiner den Grundstein für die Entwicklung der deutschen Thermometerindustrie. |
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Die Begegnung F.F. Greiners mit W. Berkes und die anschließende erfolgreiche Herstellung des ersten Glas-Thermometers auf deutschem Boden, beschrieb der Schriftsteller [[Bodo Kühn]] in seinem Roman „Licht über den Bergen“<ref>{{Literatur |Autor=Kühn, Bodo, 1912- |Titel=Licht über den Bergen Roman aus dem Thüringer Wald |Auflage=5. Aufl |Verlag=Wartburg-Verl |Ort=Weimar |Datum=1995 |ISBN=3-86160-135-4}}</ref>. Dabei stellte er die Handlung in den historischen und sozio-kulturellen Kontext der damaligen Lebensverhältnisse einfacher Bergbauern, Handwerker und Glasbläserfamilien des Thüringer Waldes zu Beginn der industriellen Revolution. Im Zusammenhang damit werden auch Verbindungen zu [[Justus von Liebig]] genannt, der damals aufgrund seiner Forschungen erhöhten Bedarf an technischen Gläsern hatte. |
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== Literatur == |
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* {{NDB|7|35|36|Greiner, Franz Ferdinand|[[Herbert Kühnert]]|136123708}} |
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* Dietrich Kühn u. a.: ''Franz Ferdinand Greiner und das Haus „Deutscher Kaiser“ in Stützerbach'', Schriften des Heimat- und Geschichtsvereins Stützerbach, DNB-Nr. 976901005 |
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== Weblinks == |
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* [http://glasblog.blogspot.com/2007/06/franz-ferdinand-greiner.html Infos aus Glasblog] |
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* [http://www.hgv-stuetzerbach.de/ortsgeschichte.html Internetseite des Heimat- und Geschichtsverein Stützerbach] |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=136123708|VIAF=80521552}} |
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2024, 15:49 Uhr
Franz Ferdinand Greiner (* 3. April 1808 in Stützerbach; † 9. Juni 1855 ebenda) entwickelte gemeinsam mit dem Wandergesellen Wilhelm Berkes das erste industriell gefertigte deutsche Thermometer.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Greiner übernahm die väterliche Wassermühle in Stützerbach. Er besserte seinen Lebensunterhalt durch Lampenglasbläserei auf und fertigte auch Glasperlen und Nippesartikel. Sein Versuch, Thermometer herzustellen, blieb jedoch ohne Erfolg, bis er den wandernden Glasbläsergesellen Wilhelm Berkes als Gehilfen einstellte.
Gemeinsame Versuche mit Berkes, der die Herstellung von Thermometern möglicherweise in Frankreich auf seiner Wanderschaft beobachtet hatte, führten zum Erfolg. Dabei brachte besonders der Wechsel zur Füllflüssigkeit Quecksilber den Durchbruch. Greiners Verdienst besteht vor allem darin, das wirtschaftliche Potential dieser Entwicklung erkannt und zielgerichtet die industrielle Fertigung weiterentwickelt zu haben.[1]
So entstand ein prosperierendes Unternehmen, in dem im Lauf der Zeit 64 verschiedene Sorten von Aerometern und Thermometern sowie weitere physikalische und technische Instrumente gefertigt wurden.[2] Mit seiner Pionierarbeit auf dem Gebiet der Herstellung physikalischer und chemischer Glasartikel legte Greiner den Grundstein für die Entwicklung der deutschen Thermometerindustrie.
Literarische Verarbeitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Begegnung F.F. Greiners mit W. Berkes und die anschließende erfolgreiche Herstellung des ersten Glas-Thermometers auf deutschem Boden, beschrieb der Schriftsteller Bodo Kühn in seinem Roman „Licht über den Bergen“[3]. Dabei stellte er die Handlung in den historischen und sozio-kulturellen Kontext der damaligen Lebensverhältnisse einfacher Bergbauern, Handwerker und Glasbläserfamilien des Thüringer Waldes zu Beginn der industriellen Revolution. Im Zusammenhang damit werden auch Verbindungen zu Justus von Liebig genannt, der damals aufgrund seiner Forschungen erhöhten Bedarf an technischen Gläsern hatte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert Kühnert: Greiner, Franz Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 35 f. (Digitalisat).
- Dietrich Kühn u. a.: Franz Ferdinand Greiner und das Haus „Deutscher Kaiser“ in Stützerbach, Schriften des Heimat- und Geschichtsvereins Stützerbach, DNB-Nr. 976901005
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wissenswertes: Wissenschaftler. Deutsche Thermometermuseum, abgerufen am 24. Februar 2020.
- ↑ Herbert Kühnert: Greiner, Franz Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 35 f. (Digitalisat).
- ↑ Kühn, Bodo, 1912-: Licht über den Bergen Roman aus dem Thüringer Wald. 5. Auflage. Wartburg-Verl, Weimar 1995, ISBN 3-86160-135-4.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Greiner, Franz Ferdinand |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Erfinder des ersten industriell gefertigte Thermometers |
| GEBURTSDATUM | 3. April 1808 |
| GEBURTSORT | Stützerbach |
| STERBEDATUM | 9. Juni 1855 |
| STERBEORT | Stützerbach |