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„Calbach“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" bgcolor="#FFDEAD" style="float:right; margin-left:15px; background:#FFDEAD"
| Ortsteil = Calbach
! colspan="2" | Basisdaten
| Gemeindeart = Stadt
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Gemeindename = Büdingen
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Hessen]]
| Alternativanzeige-Gemeindename =
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Ortswappen =
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Darmstadt|Darmstadt]]
| Breitengrad = 50/16/28/N
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Längengrad = 09/03/06/E
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Wetteraukreis]]
| Bundesland = DE-HE
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Höhe = 172 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
| [[Stadt]]: || [[Büdingen (Hessen)]]
| Höhe-Bezug = DE-NHN
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Fläche = 3.05
| [[Fläche]]: || 3,05 [[Quadratkilometer|km²]]
| Fläche-Quelle = <ref>{{Internetquelle |autor=Familienstadt Büdingen |url=https://www.stadt-buedingen.de/Stadtleben/Die-Stadt/Stadtteile/Calbach |titel=Calbach |sprache=de |abruf=2023-09-10}}</ref>
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Einwohner = 517 <!-- hier nur Hauptwohnsitze -->
| [[Einwohner]]: || 568 ''<small>(2004-12-31)</small>''
| Einwohner-Stand-Datum = 2022
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Einwohner-Quelle = <ref>{{Internetquelle |url=https://wetteraukreis.de/statistik/bevoelkerung-einwohner/-innen-nach-ortschaften |titel=Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften |abruf=2023-09-11 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230810230213/https://wetteraukreis.de/statistik/bevoelkerung-einwohner/-innen-nach-ortschaften |archiv-datum=2023-08-10 |offline=1}}</ref>
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 186,10 Einwohner/km²
| Eingemeindungsdatum = 1971-12-31
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Postleitzahl1 = 63654
| [[Höhe]]: || 199 m ü. [[Normalnull|NN]]
| Postleitzahl2 =
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Vorwahl1 = 06048
| [[Postleitzahl]]: || 63654
| Vorwahl2 =
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Lagekarte = Calbach.png
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06048
| Lagekarte-Beschreibung = Übersichtskarte von Calbach
|---- bgcolor="#FFFFFF" valign="top"
| Bild = 2019-08-25-Calbach - 0060.jpg
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <code>FB</code>
| Bild-Beschreibung = Blick über Calbach, 2019
}}
'''Calbach''' ist ein Stadtteil von [[Büdingen]] im [[Hessen|hessischen]] [[Wetteraukreis]].

== Geographische Lage ==
Calbach liegt 4,5 km südwestlich von Büdingen. Der [[Krebsbach (Fallbach)]], der durch Calbach fließt, entspringt im Calbacher Köhlerwald und mündet südwestlich von [[Bruchköbel]] bei [[Hanau]] in die [[Kinzig (Main)|Kinzig]].

{{Panorama|Panorama-Calbach-Oerleshausen.JPG|600|Panorama vom Nordende Calbachs Richtung Orleshausen am Aufgangsweg zur [[Burgruine Hardeck]]}}

== Geschichte ==
[[Datei:Buedingen Calbach Mittelstrasse s 34.png|mini|Fachwerkhaus in Calbach]]

=== Ortsgeschichte ===
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Calbach erfolgte unter dem Namen ''nnn'' am 10. Juli 1437.<ref>[[Friedrich Battenberg]], Regesten zu Urkundenbeständen und Kopiaren der fürstlichen Archive in Birstein und Büdingen. Darmstadt 1, S. 404 Nr. 1521.</ref>

Das Dorf gehörte zu den „geteilten“ Siedlungen in der östlichen Wetterau. So gehörte die linke Dorfseite von alters her in die Mark und das Gericht Büdingen, die rechte in das Gericht [[Glauberg]]/[[Ortenberg (Hessen)|Ortenberg]]. Bis 1712 wurden die Toten noch in Büdingen bei der [[St.-Remigius-Kirche (Büdingen)|St.-Remigius-Kirche]] beigesetzt, die von der rechten Seite in [[Büdingen-Düdelsheim|Düdelsheim]] auf dem Pfarrkirchhof. Bis 1711 besuchten die Kinder auch die Schulen in Büdingen bzw. die in Düdelsheim.

;Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin [[selbständige Gemeinde]] Calbach im Zuge der [[Gebietsreform in Hessen]] auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Büdingen [[Eingemeindung|eingegliedert]].<ref name="DEZ71">{{HessAmtsBL |typ=STAZ |hrsg=Der Hessische Minister des Inneren |titel=Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden |fundstelle=Punkt 93 Abs. 38 |jahr=1972 |nr=3 |datum=1971-12-21 |seite=4 |seiten=84 |kbytes=5980}}</ref><ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seiten=353}}</ref> Für Calbach wurde ein [[Ortsbezirk]] errichtet.<ref name="HS">{{Internetquelle |url=https://www.stadt-buedingen.de/PDF/Hauptsatzung.PDF?ObjSvrID=3139&ObjID=1066&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1661854837 |titel=Hauptsatzung |titelerg=§&nbsp;3 |werk=Webauftritt |hrsg=Stadt Büdingen |format=PDF;&nbsp;150&nbsp;kB |abruf=2024-06}}</ref>

=== Verwaltungsgeschichte im Überblick ===
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,<ref group="Anm.">Bis zur [[Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung]] waren die [[Amt (historisches Verwaltungsgebiet)|Ämter]] und frühen Gerichte sowohl [[Gericht]] als auch [[Öffentliche Verwaltung|Verwaltungsorgan]].</ref> denen Calbach angehört(e):<ref name="lagis" /><ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=land_hessen.html|name=Land Hessen}}</ref><ref>{{BibOCLC|162730471|Seite=RA1-PA12|Seiten=12 ff}}</ref>

* 1389: [[Heiliges Römisches Reich]], [[Herrschaft Eppstein]], [[Amt Ortenberg]]
* vor 1806: [[Heiliges Römisches Reich]], Grafschaft [[Isenburg-Büdingen]], [[Amt Büdingen]]
* ab 1806: [[Fürstentum Isenburg (Rheinbund)]],<ref group="Anm.">Infolge der [[Rheinbundakte]].</ref> Amt Büdingen
* ab 1813: [[Generalgouvernement Frankfurt]],<ref group="Anm.">Infolge der [[Befreiungskriege]].</ref> Amt Büdingen
* ab 1815: [[Kaisertum Österreich]],<ref group="Anm.">[[Mediatisierung]] infolge der Beschlüsse des [[Wiener Kongress]]es.</ref> Amt Büdingen
* ab 1816: [[Großherzogtum Hessen]] ([[Dominiallande|Souveränitätslande]]),<ref group="Anm.">Durch Staatsvertrag mit Österreich und dem [[Königreich Preußen]] sowie Einigung zwischen [[Großherzogtum Hessen]] und [[Kurfürstentum Hessen|Kurhessen]].</ref> [[Oberhessen (Provinz Hessen-Darmstadt)|Provinz Oberhessen]], Amt Büdingen<ref name="NLVK" /> (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
* ab 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, [[Landratsbezirk Büdingen]]<ref name="STH-Oberhessen" /><ref group="Anm.">Trennung zwischen Justiz ([[Landgericht Büdingen]]) und Verwaltung.</ref>
* ab 1848: Großherzogtum Hessen, [[Regierungsbezirk Nidda]]
* ab 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, [[Kreis Büdingen]]
* ab 1867: [[Norddeutscher Bund]], Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
* ab 1871: [[Deutsches Reich]], Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
* ab 1918: Deutsches Reich, [[Volksstaat Hessen]], Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
* ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, [[Landkreis Büdingen]]<ref name=RB1937 /><ref group="Anm.">Im Zuge der [[Volksstaat Hessen#Verwaltungsgliederung|Gebietsreform 1938]] wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.</ref>
* ab 1945: Deutsches Reich, [[Amerikanische Besatzungszone]], [[Groß-Hessen]],<ref group="Anm.">Infolge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]].</ref> [[Regierungsbezirk Darmstadt]], Landkreis Büdingen
* ab 1946: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, [[Hessen]], Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen
* ab 1949: [[Bundesrepublik Deutschland]], Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen
* ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, [[Wetteraukreis]], Stadt Büdingen

== Bevölkerung ==
;Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des [[Zensus 2011]] lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Calbach 525 Einwohner. Darunter waren 17 (3,2 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 272 zwischen 18 und 49, 108 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren älter.<ref name="Z2011E" />
Die Einwohner lebten in 225 Haushalten. Davon waren 66 [[Alleinstehender|Singlehaushalte]], 63 [[Ehe|Paare]] ohne Kinder und 84 Paare mit Kindern, sowie 9 [[Alleinerziehender|Alleinerziehende]] und 3 [[Wohngemeinschaft]]en. In 39 Haushalten lebten ausschließlich [[Senior]]en und in 131 Haushaltungen lebten keine Senioren.<ref name="Z2011E" />

;Einwohnerentwicklung
{{LAGIS Einwohner Diagramm|Name=Calbach|width=450|float=none|maxEinwohner=510
|283|303|317|336|319|252|256|240|227|259|279|288|307|306|415|394|365|356|385
|vor1834=()
|nach1967=(1970,399)(1980,-1)(1990,469)(2000,505)(2011,525)(2014,514)(2022,517)
|quelle=LAGIS<ref name="lagis" />; Stadt Büdingen;<ref name="EW" /> [[Zensus 2011]]<ref name="Z2011E" />
}}

;Historische Religionszugehörigkeit
{| class="toptextcells"
|-
|-
| •&nbsp;1961: || 283 [[Evangelische Kirche in Deutschland#Geschichte|evangelische]] (= 79,49 %), 60 katholische (= 16,85 %) Einwohner<ref name="lagis" />
! colspan="2" | Politik
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Ortsvorsteher]]: || Reiner Hornung (CALI)
|}
|}


== Politik ==
'''Calbach''' ist ein Stadtteil von [[Büdingen (Hessen)|Büdingen]] im [[Wetteraukreis]].
Für Calbach besteht ein [[Ortsbezirk]] (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Calbach) mit [[Ortsbeirat]] und [[Ortsvorsteher]] nach der [[Hessische Gemeindeordnung|Hessischen Gemeindeordnung]].<ref name="HS" />
=== Geschichte ===
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den [[Kommunalwahlen in Hessen 2021]] betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,10 %. Alle Kandidaten gehörten der „Calbacher Liste“ an.<ref>{{Internetquelle |url=https://votemanager-da.ekom21cdn.de/2021-03-14/06440004/html5/Ortsbeiratswahl-Hessen-_515_-Ortsbezirk-Calbach.html |titel=Ortsbeiratswahl Calbach |werk=Votemanager |hrsg=Stadt Büdingen |abruf=2024-06}}</ref> Der Ortsbeirat wählte Frank Lämmchen zum Ortsvorsteher.<ref>{{Internetquelle |url=https://sessionnet.krz.de/stadt-buedingen/bi/kp0040.asp?__kgrnr=173& |titel=Ortsbeirat Calbach |werk=Ratsinfosystem |hrsg=Stadt Büdingen |abruf=2024-05}}</ref>
* Zwischen [[750]] und [[802]] erscheint der Ortsname Calbach in den Fuldaer Klosterurkunden.

* Das Dorf gehörte zu den „geteilten“ Siedlungen in der östlichen Wetterau. So gehörte die linke Dorfseite von altersher in die Mark und das Gericht Büdingen, die rechte in das Gericht Glauberg/Ortenberg. Bis [[1712]] wurden die Toten noch in Büdingen bei der [[St.-Remigius-Kirche]] beigesetzt, die von der rechten Seite in [[Büdingen-Düdelsheim|Düdelsheim]] auf dem Pfarrkirchhof. Bis [[1711]] besuchten die Kinder auch die Schulen in [[Büdingen-Büdingen|Büdingen]] bzw. die in Düdelsheim.
== Kulturdenkmäler ==
<!-- === Verkehr === -->
Siehe: [[Liste der Kulturdenkmäler in Büdingen#Calbach|Liste der Kulturdenkmäler in Calbach]]
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->

<!-- === Söhne und Töchter des Ortes === -->
<!-- === Weblinks ==== -->
== Literatur ==
* Hans-Velten Heuson, ''Kugeltopfscherben aus Büdingen, Stadtteil Calbach''. in: Büdinger Geschichtsblätter IX/X, 1980/81, S.&nbsp;301–302.
* Hans Georg Ruppel und Karin Müller: ''Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform'' = Darmstädter Archivschriften 2. Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1976, S.&nbsp;69.
* ''Baudenkmale in Hessen. Denkmaltopographie Wetteraukreis I'', Braunschweig/Wiesbaden, Friedr. Vieweg & Sohn 1982, ISBN 3-528-06231-2, S.&nbsp;136–137.
* {{HessBib |GND=4088945-2}}

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.stadt-buedingen.de/buergerservice/buergerbuero/stadtteile/calbach ''Stadtteil Calbach.''] In: Webauftritt der Stadt Büdingen.
* {{LAGIS|ref=nein|ID=440004040|titel=Calbach, Wetteraukreis}}

== Fußnoten ==
'''Anmerkungen'''
<references group="Anm." />

'''Einzelnachweise'''
<references>
<ref name="lagis">{{LAGIS|ref=nein|ID=440004040|titel=Calbach, Wetteraukreis |datum=2024-04-29}}
</ref>
<ref name="NLVK">
{{Literatur
| Titel = Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände.
| TitelErg = Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte.
| Band = 22
| Ort = Weimar
| Datum = 1821
| Seiten = 411, 415
| Online = {{Google Buch|Linktext=online bei Google Books|KeinText=1|BuchID=Z7PdlcTHFukC|Seite=415}}
}}
</ref>
<ref name="STH-Oberhessen">
{{Literatur
| Autor = Georg W. Wagner
| Titel = Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen
| Band = 3
| Verlag = Carl Wilhelm Leske
| Ort = Darmstadt
| Datum = 1830
| Seiten = 415 ff.
| Online = {{Google Buch|Linktext=online bei Google Books|KeinText=1|BuchID=bJcAAAAAcAAJ|Seite=415}}
}}
</ref>
<ref name="RB1937">
{{HessAmtsBL
| typ = HRBL
| hrsg = Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler
| jahr = 1937
| nr = 8
| datum = 1937-04-01
| titel = Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen
| seiten = 121 ff.
| seite = 125
| kbytes = 11200
}}
</ref>
<ref name="Z2011E">
{{Internetquelle |url=https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/AO_VZ_2011_4_a.pdf#page=52 |titel=Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen |werk=[[Zensus 2011]] |hrsg=[[Hessisches Statistisches Landesamt]] |seiten=48 und 102 |format=PDF;&nbsp;1,8&nbsp;MB |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210711150906/https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/AO_VZ_2011_4_a.pdf#page=52 |archiv-datum=2021-07-11 |abruf=2022-03 |abruf-verborgen=1}}
</ref>
<ref name="EW">2014: {{Internetquelle |url=http://www.stadt-buedingen.de/de/k/category/93-haushaltsplaene?download=1038:haushaltsplan-2016 |titel=Haushaltsplan 2016 |titelerg=Vorbericht: Statistische Angaben|hrsg=Stadt Büddingen |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161114194430/http://www.stadt-buedingen.de/de/k/category/93-haushaltsplaene?download=1038:haushaltsplan-2016#page=31 |abruf=2024-06}}
</ref>
</references>

{{Navigationsleiste Stadtteile von Büdingen}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4088945-2}}


{{Navigationsleiste Stadtteile von Büdingen (Hessen)}}


[[Kategorie:Ort in Hessen]]
[[Kategorie:Ort im Wetteraukreis]]
[[Kategorie:Geographie (Büdingen)]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Wetteraukreis)]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1437]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1971]]
[[Kategorie:Dorf in Hessen]]

Aktuelle Version vom 6. April 2025, 12:51 Uhr

Calbach
Stadt Büdingen
Koordinaten: 50° 16′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 50° 16′ 28″ N, 9° 3′ 6″ O
Höhe: 172 m ü. NHN
Fläche: 3,05 km²[1]
Einwohner: 517 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 63654
Vorwahl: 06048
Karte
Übersichtskarte von Calbach
Blick über Calbach, 2019
Blick über Calbach, 2019

Calbach ist ein Stadtteil von Büdingen im hessischen Wetteraukreis.

Geographische Lage

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Calbach liegt 4,5 km südwestlich von Büdingen. Der Krebsbach (Fallbach), der durch Calbach fließt, entspringt im Calbacher Köhlerwald und mündet südwestlich von Bruchköbel bei Hanau in die Kinzig.

Panorama vom Nordende Calbachs Richtung Orleshausen am Aufgangsweg zur Burgruine Hardeck
Fachwerkhaus in Calbach

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Calbach erfolgte unter dem Namen nnn am 10. Juli 1437.[3]

Das Dorf gehörte zu den „geteilten“ Siedlungen in der östlichen Wetterau. So gehörte die linke Dorfseite von alters her in die Mark und das Gericht Büdingen, die rechte in das Gericht Glauberg/Ortenberg. Bis 1712 wurden die Toten noch in Büdingen bei der St.-Remigius-Kirche beigesetzt, die von der rechten Seite in Düdelsheim auf dem Pfarrkirchhof. Bis 1711 besuchten die Kinder auch die Schulen in Büdingen bzw. die in Düdelsheim.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Calbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Büdingen eingegliedert.[4][5] Für Calbach wurde ein Ortsbezirk errichtet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Calbach angehört(e):[7][8][9]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Calbach 525 Einwohner. Darunter waren 17 (3,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 272 zwischen 18 und 49, 108 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren älter.[13] Die Einwohner lebten in 225 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 63 Paare ohne Kinder und 84 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 131 Haushaltungen lebten keine Senioren.[13]

Einwohnerentwicklung
Calbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
283
1840
  
303
1846
  
317
1852
  
336
1858
  
319
1864
  
252
1871
  
256
1875
  
240
1885
  
227
1895
  
259
1905
  
279
1910
  
288
1925
  
307
1939
  
306
1946
  
415
1950
  
394
1956
  
365
1961
  
356
1967
  
385
1970
  
399
1980
  
?
1990
  
469
2000
  
505
2011
  
525
2014
  
514
2022
  
517
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[7]; Stadt Büdingen;[14] Zensus 2011[13]
Historische Religionszugehörigkeit
• 1961: 283 evangelische (= 79,49 %), 60 katholische (= 16,85 %) Einwohner[7]

Für Calbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Calbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[6] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,10 %. Alle Kandidaten gehörten der „Calbacher Liste“ an.[15] Der Ortsbeirat wählte Frank Lämmchen zum Ortsvorsteher.[16]

Kulturdenkmäler

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Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Calbach

  • Hans-Velten Heuson, Kugeltopfscherben aus Büdingen, Stadtteil Calbach. in: Büdinger Geschichtsblätter IX/X, 1980/81, S. 301–302.
  • Hans Georg Ruppel und Karin Müller: Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform = Darmstädter Archivschriften 2. Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1976, S. 69.
  • Baudenkmale in Hessen. Denkmaltopographie Wetteraukreis I, Braunschweig/Wiesbaden, Friedr. Vieweg & Sohn 1982, ISBN 3-528-06231-2, S. 136–137.
  • Literatur über Calbach nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Calbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Infolge der Befreiungskriege.
  4. Mediatisierung infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. Durch Staatsvertrag mit Österreich und dem Königreich Preußen sowie Einigung zwischen Großherzogtum Hessen und Kurhessen.
  6. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Büdingen) und Verwaltung.
  7. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  8. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Familienstadt Büdingen: Calbach. Abgerufen am 10. September 2023.
  2. Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen am 11. September 2023.
  3. Friedrich Battenberg, Regesten zu Urkundenbeständen und Kopiaren der fürstlichen Archive in Birstein und Büdingen. Darmstadt 1, S. 404 Nr. 1521.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 38 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 353 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 150 kB) § 3. In: Webauftritt. Stadt Büdingen, abgerufen im Juni 2024.
  7. a b c Calbach, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. April 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (Google Buch).
  10. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 411, 415 (online bei Google Books).
  11. Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S. 415 ff. (online bei Google Books).
  12. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  13. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  14. 2014: Haushaltsplan 2016. Vorbericht: Statistische Angaben. Stadt Büddingen, archiviert vom Original; abgerufen im Juni 2024.
  15. Ortsbeiratswahl Calbach. In: Votemanager. Stadt Büdingen, abgerufen im Juni 2024.
  16. Ortsbeirat Calbach. In: Ratsinfosystem. Stadt Büdingen, abgerufen im Mai 2024.