„Stanisław Nagy“ – Versionsunterschied
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'''Stanislaw Kazimierz Kardinal Nagy [[Herz-Jesu-Priester|SCJ]]''' (* [[30. September]] [[1921]] in [[Bierunia Starym]], [[Polen]]) ein [[Kardinal]] der [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]]- |
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'''Stanisław Kazimierz Kardinal Nagy [[Dehonianer|SCJ]]''' (* [[30. September]] [[1921]] in [[Bieruń|Alt Berun]]; † [[5. Juni]] [[2013]] in [[Krakau]]) war ein [[Polen|polnischer]] [[Theologe]] und [[Kardinal]]. |
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Stanisław Nagy, Sohn eines ungarischen Vaters und einer polnischen Mutter, trat im Jahre 1937 der [[Ordensgemeinschaft]] der [[Dehonianer|Herz-Jesu-Priester]] bei, studierte in Krakau und [[Lublin]] die Fächer [[Katholische Theologie]] und [[Philosophie]]. Er empfing am 8. Juli 1945 das [[Sakrament]] der [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]]. Er war von 1947 bis 1950 [[Rektor]] des [[Bischöfliches Knabenseminar|Knabenseminars]] der Herz-Jesu-Priester in Krakau-Plaszów und von 1952 bis 1958 [[Regens]] des [[Katholisches Priesterseminar|Priesterseminars]] seines Ordens in [[Tarnów]]. Nach weiterführenden Studien wurde er 1952 an der Krakauer [[Jagiellonen-Universität]] in [[Moraltheologie]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]; darüber hinaus spezialisierte er sich auf Fragen der [[Ökumenische Theologie|Ökumenischen Theologie]] und lehrte ab 1958 in Lublin. Von 1957 bis 1962 war er für die theologische Studien der Herz-Jesu-Priester verantwortlich. |
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1968 wurde er zum [[Professur|Professor]] für Moraltheologie an der [[Katholische Universität Lublin|Katholischen Universität Lublin]] berufen. 1970 wurde er zusätzlich Direktor der neu gegründeten Abteilung für [[Religionswissenschaft|Vergleichende Religionswissenschaften]] und Ökumenische Theologie. Ab 1973 nahm er zudem einen Lehrauftrag an der [[Universität Breslau]] wahr. Darüber hinaus gehörte er diversen Kommissionen und Synoden zu Fragen der [[Ökumenische Bewegung|Ökumene]] an. Er vertrat von 1973 bis 1974 den Vatikan in der vom Sekretariat für die Einheit der Christen des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]] und dem [[Lutherischer Weltbund|lutherischen Weltbund]] einberufenen gemischten katholisch-lutherischen Kommission. 1986 berief ihn Papst Johannes Paul II. in die [[Internationale Theologenkommission]]. Er war Direktor der Abteilung „Ökumenische Theologie“ der Redaktion der katholischen Enzyklopädie der Universität Lublin. |
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Am [[Konklave 2005]] nahm er nicht teil, da er bereits das 80. Lebensjahr vollendet hatte. |
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Als Ehrung für sein theologisches Lebenswerk ernannte ihn Papst Johannes Paul II., kurz nachdem Nagy sein 82. Lebensjahr vollendet hatte, am 7. Oktober 2003 zum [[Titularerzbischof]] von ''[[Titularbistum Hólar|Hólar]]'' und nahm ihn am 21. Oktober 2003 als [[Kardinaldiakon]] mit der [[Diakonie (Rom)|Titeldiakonie]] ''[[Santa Maria della Scala (Rom)|Santa Maria della Scala]]'' in das [[Kardinalskollegium]] auf. Zuvor hatte ihm der Erzbischof von [[Erzbistum Krakau|Krakau]], [[Franciszek Macharski|Franciszek Kardinal Macharski]], am 13. Oktober die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]] gespendet; [[Konsekration|Mitkonsekratoren]] waren der Erzbischof von [[Erzbistum Lemberg|Lemberg]], [[Marian Jaworski]], und der [[Apostolischer Nuntius|Apostolische Nuntius]] in Polen, Erzbischof [[Józef Kowalczyk]]. |
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Stanisław Nagy trat als Autor von Sachbüchern und Mitverfasser einer Katholischen [[Enzyklopädie]] in Erscheinung. Außerdem machte er sich als Verfasser mehrerer [[Biographie]]n über Papst [[Johannes Paul II.]] einen Namen. Seit Priesterjahren verband ihn eine Freundschaft mit Karol Wojtyła, dem späteren Papst Johannes Paul II. |
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* [https://web.archive.org/web/20161222175654/https://zenit.org/articles/pope-s-telegram-on-death-of-cardinal-stanislaw-kazimierz-nagy-s-c-i/ ''Pope's Telegram on Death of Cardinal Stanislaw Kazimierz Nagy SCI''] (englisch) |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2023, 12:17 Uhr


Stanisław Kazimierz Kardinal Nagy SCJ (* 30. September 1921 in Alt Berun; † 5. Juni 2013 in Krakau) war ein polnischer Theologe und Kardinal.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stanisław Nagy, Sohn eines ungarischen Vaters und einer polnischen Mutter, trat im Jahre 1937 der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester bei, studierte in Krakau und Lublin die Fächer Katholische Theologie und Philosophie. Er empfing am 8. Juli 1945 das Sakrament der Priesterweihe. Er war von 1947 bis 1950 Rektor des Knabenseminars der Herz-Jesu-Priester in Krakau-Plaszów und von 1952 bis 1958 Regens des Priesterseminars seines Ordens in Tarnów. Nach weiterführenden Studien wurde er 1952 an der Krakauer Jagiellonen-Universität in Moraltheologie promoviert; darüber hinaus spezialisierte er sich auf Fragen der Ökumenischen Theologie und lehrte ab 1958 in Lublin. Von 1957 bis 1962 war er für die theologische Studien der Herz-Jesu-Priester verantwortlich.
1968 wurde er zum Professor für Moraltheologie an der Katholischen Universität Lublin berufen. 1970 wurde er zusätzlich Direktor der neu gegründeten Abteilung für Vergleichende Religionswissenschaften und Ökumenische Theologie. Ab 1973 nahm er zudem einen Lehrauftrag an der Universität Breslau wahr. Darüber hinaus gehörte er diversen Kommissionen und Synoden zu Fragen der Ökumene an. Er vertrat von 1973 bis 1974 den Vatikan in der vom Sekretariat für die Einheit der Christen des Heiligen Stuhls und dem lutherischen Weltbund einberufenen gemischten katholisch-lutherischen Kommission. 1986 berief ihn Papst Johannes Paul II. in die Internationale Theologenkommission. Er war Direktor der Abteilung „Ökumenische Theologie“ der Redaktion der katholischen Enzyklopädie der Universität Lublin.
Als Ehrung für sein theologisches Lebenswerk ernannte ihn Papst Johannes Paul II., kurz nachdem Nagy sein 82. Lebensjahr vollendet hatte, am 7. Oktober 2003 zum Titularerzbischof von Hólar und nahm ihn am 21. Oktober 2003 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santa Maria della Scala in das Kardinalskollegium auf. Zuvor hatte ihm der Erzbischof von Krakau, Franciszek Kardinal Macharski, am 13. Oktober die Bischofsweihe gespendet; Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Lemberg, Marian Jaworski, und der Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Józef Kowalczyk.
Beim Konklave 2005 und beim Konklave 2013 war er nicht wahlberechtigt, da er bereits über 80 Jahre alt war.
Stanisław Nagy trat als Autor von Sachbüchern und Mitverfasser einer Katholischen Enzyklopädie in Erscheinung. Außerdem machte er sich als Verfasser mehrerer Biographien über Papst Johannes Paul II. einen Namen. Seit Priesterjahren verband ihn eine Freundschaft mit Karol Wojtyła, dem späteren Papst Johannes Paul II.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verdienstmedaille der Katholischen Universität Lublin (2007)
- Komtur mit Stern des Ordens Polonia Restituta (2008)
- Ehrendoktorwürde der Päpstlichen Theologischen Fakultät Breslau (2009)[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Stanisław Nagy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Stanisław Kazimierz Nagy auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 18. April 2017.
- Eintrag zu Stanisław Nagy auf gcatholic.org (englisch)
- Biografische Notiz zu Kardinal Nagy In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 8. Juni 2023 (englisch)
- Nagy, S.C.I, Stanisław. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 18. April 2017.
- Pope's Telegram on Death of Cardinal Stanislaw Kazimierz Nagy SCI (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 10 V 2009 r. - Kard. prof. Stanisław Nagy SCJ. Päpstliche Theologische Fakultät Breslau, 10. Mai 2009, abgerufen am 26. Mai 2017 (polnisch).
Personendaten | |
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NAME | Nagy, Stanisław |
ALTERNATIVNAMEN | Nagy, Stanisław Kazimierz |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Moraltheologe und Kardinal der römisch-katholischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 30. September 1921 |
GEBURTSORT | Bieruń Stary, Polen |
STERBEDATUM | 5. Juni 2013 |
STERBEORT | Krakau, Polen |
- Kardinal (21. Jahrhundert)
- Titularerzbischof
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Moraltheologe
- Mitglied der Internationalen Theologenkommission
- Hochschullehrer (Universität Breslau)
- Hochschullehrer (Katholische Universität Lublin)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Ökumenische Persönlichkeit
- Ehrendoktor einer Hochschule
- Träger des Ordens Polonia Restituta (Komtur mit Stern)
- Dehonianer
- Pole
- Geboren 1921
- Gestorben 2013
- Mann
- Ehrendoktor der Päpstlichen Theologischen Fakultät in Breslau