„Dessau“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|beschreibt die Stadt Dessau, wie sie bis 2007 existierte. Seither ist Dessau Teil von [[Dessau-Roßlau]]. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Dessau (Begriffsklärung)]].}} |
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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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| Gemeindeart = Stadt |
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| Gemeindename = [[Dessau-Roßlau]] |
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| Alternativanzeige-Gemeindename = |
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| Ortswappen = Wappen Dessau.svg |
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| Ortswappen-Beschreibung= |
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| Breitengrad = 51.83401 |
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| Längengrad = 12.24265 |
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| Nebenbox = |
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| Bundesland = Sachsen-Anhalt |
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| Höhe-Präfix = |
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| Höhe = 64 |
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| Höhe-von = 59 |
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| Höhe-bis = 66 |
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| Höhe-Bezug = DE-NHN |
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| Fläche = |
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| Fläche-Quelle = |
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| Einwohner = |
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| Einwohner-Stand-Datum = |
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| Einwohner-Quelle = |
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| Eingemeindungsdatum = 2007-07-01 |
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| Postleitzahl1 = 06842, 06844, 06846, 06847, 06849 |
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| Postleitzahl2 = |
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| Vorwahl1 =0340 |
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| Vorwahl2 = |
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| Lagekarte = |
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| Lagekarte-Beschreibung = |
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| Poskarte = Deutschland Sachsen-Anhalt |
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| Bild = Dessau mit Mulde.jpg |
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| Bild-Beschreibung = Blick auf Dessau von der Mulde |
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| Bilderwunsch = |
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'''Dessau''' ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt [[Dessau-Roßlau]] in [[Sachsen-Anhalt]]. Bis zum 1. Juli 2007 war Dessau eine [[kreisfreie Stadt]].<ref>[https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung.html StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007]</ref> Das bisherige Dessau war, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach [[Halle (Saale)]] und [[Magdeburg]] die drittgrößte Stadt Sachsen-Anhalts (bezogen auf die Fläche die zweitgrößte) sowie eines von drei [[Oberzentrum|Oberzentren]] des Landes. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Halle, etwa 40 km südwestlich, [[Leipzig]], etwa 52 km südöstlich und Magdeburg, etwa 53 km nordwestlich. Historisch war Dessau [[Hauptstadt]] und [[Residenzstadt|Residenz]] des Fürsten-, späteren Herzogtums [[Anhalt-Dessau]] und [[Anhalt]]. Bei den [[Luftangriffe auf Dessau|Luftangriffen auf Dessau]] im Zweiten Weltkrieg wurden 80 % der Stadt zerstört, allerdings blieben zahlreiche [[Liste der Kulturdenkmale in Dessau-Roßlau|Kulturdenkmale]] der Stadt erhalten. Das [[Bauhaus Dessau]] und das [[Dessau-Wörlitzer Gartenreich]] gehören zum [[UNESCO-Welterbe]]. |
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{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;" |
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! Wappen |
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! Karte |
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! align="center" | [[Bild:Dessau-Position.png|140px|Karte Dessau in Deutschland]] |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Sachsen-Anhalt]] |
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| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]] |
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| [[Fläche]]: || 147,99 [[Quadratkilometer|km²]] |
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| [[Einwohner]]: || 77.557''<small>(Dezember 2004)</small>'' |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 529,6 Einwohner/km² |
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| [[Höhe]]: || 61 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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| [[Postleitzahl]]en: || 06811-06849 (alt: 45xx) |
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 0340 |
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| [[Geografische Lage]]: || 51° 49' n. Br. <br /> 12° 15' ö. L. |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>DE</tt> |
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| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 15 1 01 000 |
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| Stadtgliederung: || 21 [[Stadtteil]]e (1.01.2005) bzw. <br />8 Ortschaften mit<br />je einem [[Ortschaftsrat]] |
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| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Zerbster Str. 4<br />06844 Dessau |
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| Website: || [http://www.dessau.de www.dessau.de] |
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| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@dessau.de E-Mail] |
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! colspan="2" | Politik |
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| [[Oberbürgermeister]]: || Hans-Georg Otto ([[Politische Partei|parteilos]]) |
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== Geographie == |
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'''Dessau''' ist eine Stadt in [[Deutschland]]. Sie ist nach [[Halle (Saale)]] und [[Magdeburg]] die drittgrößte Stadt (wobei flächenmäßig betrachtet die zweitgrößte), sowie eines von 3 [[Oberzentrum|Oberzentren]] des [[Bundesland (Deutschland)|Bundeslandes]] [[Sachsen-Anhalt]] und hat den Status einer [[Kreisfreie Stadt|kreisfreien Stadt]]. Nächst größere Städte sind [[Halle (Saale)]] etwa 40 km südwestlich, [[Leipzig]], etwa 52 km südlich und [[Magdeburg]], etwa 54 km nordwestlich. Die Stadt wurde als Wirkungsstätte des [[Bauhaus]]es im Gebäude des ''[[Bauhaus Dessau]]'' weltbekannt. |
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=== Lage === |
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[[Datei:Dessau-Wörlitzer Elbauen als DGM1-Bild.jpg|mini|Falschfarbenbild der [[Dessau-Wörlitzer Elbauen]] zwischen Dessau und [[Coswig]] mit Muldemündung aus [[Digitales Höhenmodell|DGM]]1-Daten]] |
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[[Datei:Jagdbrücke über die Mulde bei Dessau 2.JPG|mini|Jagdbrücke an der [[Mulde (Fluss)|Mulde]] bei Dessau]] |
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Dessau liegt inmitten einer ausgedehnten Auenlandschaft beiderseits der unteren [[Mulde (Fluss)|Mulde]], die nördlich der Stadt in die [[Elbe]] mündet. Die Stadt wird regelmäßig durch Hochwasser bedroht, da das Wasser der Mulde nach starken Regenfällen nicht mehr in die Elbe abfließen kann und sich staut; so wurde im Jahr 2002 der Ortsteil Waldersee vollständig überflutet. |
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Im Süden grenzt die Stadt an die waldreiche Mosigkauer Heide, in der die [[Taube (Fluss)|Taube]] entspringt. Dessau liegt auf einer Höhe von {{Höhe|61|DE-NN|link=true}}. Die höchste Erhebung ist die ca. 110 m hohe ehemalige Mülldeponie (Scherbelberg) im Südwesten der Stadt. Dessau ist von zahlreichen Schloss- und Parkanlagen umgeben und zählt deshalb zu den grünsten Städten Deutschlands. |
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Die Einwohnerzahl der Stadt Dessau überschritt bereits [[1935]] mit der Eingemeindung von Roßlau und anderen Gemeinden die Grenze von 100.000, wodurch sie zur [[Großstadt]] wurde. [[1945]] wurde Roßlau wieder ausgegliedert, so dass die Einwohnerzahl wieder unter 100.000 lag. [[1972]] überschritt die Einwohnerzahl erneut die 100.000-Grenze. In den letzten Jahren ist die Einwohnerzahl jedoch sehr stark gesunken, so dass die Stadt inzwischen weit von der Großstadtgrenze entfernt ist. Zur Zeit wird die Fusion mit der Stadt [[Roßlau (Elbe)|Roßlau]] sowie die Eingemeindung von Quellendorf vorbereitet. |
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== Geografie == |
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=== Stadtgliederung === |
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Dessau liegt inmitten einer waldreichen Auenlandschaft beiderseits der unteren [[Mulde (Fluss)|Mulde]], die nördlich der Stadt in die [[Elbe]] mündet. Südlich begrenzt der Wald der Mosigkauer Heide die Stadt. |
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Das Stadtgebiet Dessaus war für statistische Zwecke in 21 [[Stadtteil]]e und 49 statistische Bezirke eingeteilt. |
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* 01 Innerstädtischer Bereich Nord |
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* 02 Innerstädtischer Bereich Mitte |
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* 03 Innerstädtischer Bereich Süd |
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* 04 Süd |
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* 05 [[Haideburg]] |
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* 06 [[Törten]] |
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* 07 [[Mildensee]] |
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* 08 [[Waldersee (Dessau-Roßlau)|Waldersee]] |
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* 09 [[Ziebigk (Dessau-Roßlau)|Ziebigk]] |
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* 10 Siedlung |
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* 11 [[Großkühnau]] |
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* 12 [[Kleinkühnau]] |
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* 13 West |
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* 14 [[Alten (Dessau-Roßlau)|Alten]] |
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* 15 [[Kochstedt]] |
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* 16 [[Mosigkau]] |
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* 17 Zoberberg |
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* 18 [[Kleutsch]] |
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* 19 [[Sollnitz]] |
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* 20 Brambach |
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* 21 [[Rodleben]] mit Ortsteil [[Tornau (Dessau-Roßlau)|Tornau]] |
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Verwaltungsmäßig sind für Dessau gemäß § 14 der [[Hauptsatzung]] ''10 Ortschaften'' gebildet worden. Dabei handelte es sich um früher selbständige Gemeinden. Jede Ortschaft hatte einen [[Ortschaftsrat]], der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen drei und sieben Mitglieder hatte. Vorsitzender des Ortschaftsrat war der ''Ortsbürgermeister''. Die Ortschaftsräte waren zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung oblag jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Dessau. |
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=== Nachbargemeinden === |
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Folgende [[Gemeinde]]n grenzen an die Stadt Dessau. Sie werden im [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Norden genannt: |
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Die zehn Ortschaften Dessaus (in Klammern die Einwohnerzahl zum 31. Dezember 2006;<ref>[http://www.dessau-rosslau.de/ Stadtverwaltung Dessau]</ref> keiner dieser Ortschaften zugeordnet sind 60.496 Einwohner): |
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[[Roßlau]], [[Vockerode]] (Verwaltungsgemeinschaft Wörlitzer Winkel), [[Oranienbaum]] (Verwaltungsgemeinschaft Oranienbaum) (alle [[Landkreis Anhalt-Zerbst]]), [[Möhlau]] (Verwaltungsgemeinschaft Zschornewitz-Möhlau) ([[Landkreis Wittenberg]]), [[Schierau]] (Verwaltungsgemeinschaft Raguhn) ([[Landkreis Bitterfeld]]), sowie [[Quellendorf]] und [[Libbesdorf]] (Verwaltungsgemeinschaft Oberes Ziethetal), [[Chörau]] und [[Reppichau]] (Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg) und Stadt [[Aken (Elbe)]] ([[Landkreis Köthen]]). <br /> |
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Sonstige bekannte Nachbarstädte, die jedoch nicht unmittelbar an Dessau grenzen sind [[Wörlitz]] und [[Köthen]]. |
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* Dessau-Großkühnau (1.025) |
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* Dessau-Kleinkühnau (1.761) |
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* Dessau-Mosigkau (2.212) |
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* Dessau-Kochstedt (4.343) |
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* Dessau-Waldersee (2.656) |
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* Dessau-Mildensee (2.136) |
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* Dessau-Kleutsch (424) |
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* Dessau-Sollnitz (270) |
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* Dessau-Rodleben (1.561) |
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* Dessau-Brambach (396) |
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<!-- Die genauen Daten der neuen Ortschaften Brambach und Rodleben werden demnächst hinzugefügt --> |
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== Geschichte == |
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=== Überblick 12. bis 21. Jahrhundert === |
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{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Dessau|Schlacht bei Dessau}} |
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[[Datei:Dessau-1650-Merian.jpg|mini|hochkant=1.8|Dessau im 17. Jahrhundert]] |
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Dessau, 1213 erstmals urkundlich erwähnt, war Ende des 12. Jahrhunderts als Handelsplatz an der Kreuzung von Handelsstraßen an der Mulde nahe ihrer Mündung in die Elbe entstanden. Später entwickelte sich der durch die [[Askanier|askanische]] [[Burg Waldeser]] geschützte Ort zur [[Ackerbürgerstadt]] und wurde 1470 zur festen Residenz der Fürsten von [[Anhalt-Dessau]] bzw. [[Anhalt]]. Die Errichtung des [[Residenzschloss Dessau|Residenzschlosses]] und der Ausbau der [[Marienkirche (Dessau)|Marienkirche]] waren die ersten Bautätigkeiten der Fürsten in Dessau. Die Stadt hatte nur begrenzte Selbstverwaltung, so dass ihre Geschichte untrennbar mit der von Anhalt-Dessau und dessen Fürstenhaus verknüpft ist. |
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Das Stadtgebiet Dessaus ist für statistische Zwecke in 21 [[Stadtteil]]e und 47 statistische Bezirke eingeteilt. |
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Die [[Reformation]] wurde in Dessau zunächst zögerlich angenommen. Noch 1526 schlossen sich in der Stadt katholische Fürsten zum [[Dessauer Bund]] zusammen. Aber 1534 wurde die Reformation durch [[Georg III. (Anhalt-Plötzkau)|Georg III.]] offiziell eingeführt. Als 1552 viele Einwohner Dessaus der [[Pest]] zum Opfer fielen, evakuierte Fürst [[Joachim (Anhalt)|Joachim]] den Hof nach [[Schloss Warmsdorf]] bei [[Güsten]]. |
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*01 Innerstädtischer Bereich Nord |
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*02 Innerstädtischer Bereich Mitte |
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*03 Innerstädtischer Bereich Süd |
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*04 Süd |
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*05 Haideburg |
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*06 Törten |
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*07 Mildensee |
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*08 Waldersee |
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*09 Ziebigk |
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*10 Siedlung |
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*11 Großkühnau |
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*12 Kleinkühnau |
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*13 West |
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*14 Alten |
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*15 Kochstedt |
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*16 Mosigkau |
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*17 Zoberberg |
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*18 Kleutsch |
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*19 Sollnitz |
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*20 Brambach |
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*21 Rodleben |
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[[Datei:Theatrum Europaeum Dessauer Brücke.jpg|mini|links|[[Schlacht bei Dessau]] im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]]]] |
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Verwaltungsmäßig sind für Dessau gemäß § 14 der [[Hauptsatzung]] '''8 Ortschaften''' gebildet worden. Dabei handelt es sich um früher selbständige Gemeinden. Jede Ortschaft hat einen [[Ortschaftsrat]], der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 3 und 7 Mitglieder hat. Vorsitzender des Ortschaftsrat ist der '''Ortsbürgermeister'''. Die Ortschaftsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung obliegt jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Dessau. |
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Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Dessau einen wirtschaftlichen Aufschwung, dem der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] ein Ende setzte. Die [[Elbebrücke Roßlau (Straße)|Elbbrücke bei Roßlau]] machte Dessau zum Durchmarschgebiet zahlreicher Truppen aller kriegführenden Seiten und Schauplatz einer großen Schlacht 1626, der [[Schlacht bei Dessau|Schlacht an der Elbbrücke]]. Erst Ende des 17. Jahrhunderts konnte Dessau an die Vorkriegsentwicklung anknüpfen, unterstützt durch die aktive [[Peuplierung]]spolitik des Fürsten, der auch eine große jüdische Gemeinde erstehen ließ. Während der Regentschaft von [[Leopold I. (Anhalt-Dessau)|Leopold I.]], des ''Alten Dessauers'', wurde Dessau zu einer barocken Residenz umgebaut und erweitert. |
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[[Datei:Woerlitzpark81.jpg|mini|[[Dessau-Wörlitzer Gartenreich]], durch Leopold III. Friedrich Franz angelegt]] |
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Die 8 Ortschaften Dessaus: |
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In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Fürst [[Leopold III. Friedrich Franz (Anhalt-Dessau)|Leopold III. Friedrich Franz]] wurde Dessau zu einem Zentrum der Aufklärung in Deutschland, das mit einem tiefgreifenden Reformwerk in Bildung und Landeskultur und der Anlage des [[Dessau-Wörlitzer Gartenreich]]s sowie zahlreichen Bauten im Stil des [[Klassizismus]] europaweit Aufmerksamkeit erregte. |
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*Dessau-Großkühnau |
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*Dessau-Kleinkühnau |
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*Dessau-Mosigkau |
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*Dessau-Kochstedt |
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*Dessau-Waldersee |
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*Dessau-Mildensee |
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*Dessau-Kleutsch |
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*Dessau-Sollnitz |
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Die [[Industrialisierung]] der Region setzte 1844 mit der Gründung der [[Sachsenberg-Werke|Maschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg]] in Roßlau ein. Dessau wurde mit den Industriebetrieben u. a. der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau AG ([[Anhaltisches Elektromotorenwerk Dessau|BAMAG]], gegr. 1872) und der [[Waggonbau Dessau|Dessauer Waggonfabrik]] (1895) zu einer Stadt des [[Maschinenbau|Maschinen-]] und [[Fahrzeugbau]]s und mit der 1871 gegründeten [[Dessauer Zuckerraffinerie|Dessauer Actien Zucker Raffinerie]] auch der Lebensmittelindustrie. Der ab 1915 in Dessau betriebene [[Flugzeugbau]] der späteren [[Junkers Flugzeug- und Motorenwerke]] begann in der dortigen, 1895 gegründeten Fabrik für Gasbadeöfen von [[Junkers & Co.]] |
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Die genauen Daten der neuen Ortschaften Brambach und Rodleben werden demnächst hinzugefügt |
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[[Datei:Bauhaus Dessau.jpg|mini|Das 1926 nach Plänen von [[Walter Gropius]] errichtete ''[[Bauhaus Dessau|Bauhaus]]'' ist ein Wahrzeichen Dessaus.]] |
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== Geschichte == |
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Das 1919 in Weimar gegründete [[Bauhaus]] wurde 1925/26 in das von Walter Gropius geplante Gebäude des [[Bauhaus Dessau|Bauhauses Dessau]] verlegt. Am 22. August 1932 erfolgte im Dessauer Gemeinderat auf Antrag der [[NSDAP]]-Fraktion der Auflösungsbeschluss für das Bauhaus, bei Stimmenthaltung der SPD und Gegenstimmen vom Oberbürgermeister und den vier Stimmen der KPD, zum 1. Oktober 1932. [[Ludwig Mies van der Rohe]] führte es dann noch bis Mitte 1933 als private Institution in Berlin weiter. |
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Seit 1918 Hauptstadt des [[Freistaat Anhalt|Freistaates Anhalt]], wurde Dessau zunächst kreisfreie Stadt, zum 1. Januar 1932 Kreisstadt des neugebildeten [[Landkreis Dessau-Köthen|Landkreises Dessau-Köthen]], nach 1933 Gauhauptstadt des NSDAP-[[Gau Magdeburg-Anhalt|Gaus Magdeburg-Anhalt]] und, durch Eingemeindung von [[Roßlau (Elbe)|Roßlau]], 1935 zur [[Großstadt]]. Wie in vielen anderen deutschen Städten wurden in der [[Reichspogromnacht]] 1938 die [[Alte Synagoge (Dessau)|Alte Synagoge]] niedergebrannt und in der Folgezeit die noch verbliebenen Juden deportiert. |
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Einzelne Stadtteile Dessaus sind über 1000 Jahre alt. Die Stadt selbst wurde erstmalig 1213 urkundlich erwähnt und entwickelte sich aufgrund der [[Furt]]en an Elbe und Mulde schnell zu einem lokalen Zentrum. Seit dem 15.Jahrhundert war die Stadt Sitz des Adelshauses der [[Askanier]] und später Hauptstadt des Fürsten- beziehungsweise Herzogtums Anhalt-Dessau beziehungsweise [[Anhalt]], das 1918 Freistaat wurde. |
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{{Hauptartikel|Luftangriffe auf Dessau}} |
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Im 19.Jahrhundert begann die intensive Industrialisierung, die zur Ansiedlung von Betrieben der chemischen Industrie, des [[Maschinenbau |Maschinenbaus]] bis hin zu Flugzeugindustrie ([[Hugo Junkers|Junkers]]-Werke) führte.<br /> |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R14718, Dessau, Junkers-Werke.jpg|mini|[[Junkers Flugzeug- und Motorenwerke|Junkers-Werke]] Dessau]] |
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Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Stadt war der Zuzug der Kunsthochschule [[Bauhaus]] 1926 ([[Walter Gropius]], [[Ludwig Mies van der Rohe]], [[Wassily Kandinsky]]), die 1932 auf Druck der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] schließen musste. |
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Die Stadt Dessau und die am Stadtrand gelegenen [[Junkers Flugzeug- und Motorenwerke]] wurden ab 1940 Ziel von insgesamt 20 [[Anti-Hitler-Koalition|alliierten]] [[Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich (1939–1945)|Luftangriffen]]. Am 7. März 1945 wurde das dichtbesiedelte Stadtzentrum von Dessau zum Kernzielgebiet eines nächtlichen britischen Bombenangriffs im Rahmen der ''[[Area Bombing Directive]]'', mit 520 schweren [[Avro Lancaster|Lancaster]]-Bombern und 1.700 Tonnen Spreng- und Brandbomben. Durch den Luftangriff wurden 700 Menschen getötet und 80 Prozent des bebauten Stadtgebietes zerstört. In der Altstadt wurden nahezu 97 Prozent aller Gebäude vollständig zerstört oder irreversibel beschädigt. Das historische Stadtbild mit seinen Kirchen, Schlossanlagen, vielen öffentlichen Gebäuden, Adels- und Bürgerbauten ging dadurch nahezu vollständig verloren.<ref>Renate Kroll: ''Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg''. Hrsg. Götz Eckardt, Henschel-Verlag Berlin, 1978. Band 2, S. 305–323.</ref> |
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Im Zuge der Neugliederung und der Verordnung vom 23. Juli 1945 kam das Land Anhalt zum 1. Februar 1946 zur [[Provinz Sachsen]] und bildete zusammen mit dieser das neue Land [[Sachsen-Anhalt]] mit den Bezirken Dessau, Magdeburg und Merseburg. Der Ortsteil Roßlau wurde aus der Stadt Dessau wieder ausgegliedert. |
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Dessau erlitt im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] schwerste Zerstörungen durch alliierte Bombenangriffe (hervorzuheben der Angriff britischer Bomber in der Nacht des 7. März 1945, dem auch heute noch jährlich durch nächtlichen Glockenschlag der Kirchen gedacht wird ). Die Produktionsanlagen der Junkerswerke und anderer Rüstungsunternehmen, so der BAMAG, erlitten bereits 1944 schwere Schäden, in deren Folge unter anderem die Produktion der Junkerswerke weiträumig ausgelagert wurde. Zum Kriegsende war die Innenstadt zu über 80 % zerstört. |
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Nach 1945 verlor Dessau seine Hauptstadtfunktion, war aber noch bis 1952 Sitz der Bezirksregierung<ref>''Heimat-Kalender 1947 für den Kreis Dessau-Köthen'', Verlag A. Zeller, Dessau 1947.</ref> und wurde ab 1952 dem [[Bezirk Halle]] zugeordnet. Das Stadtzentrum und etliche Kulturbauten wurden im Stil der Zeit wieder aufgebaut. Ab 1972 wieder vorübergehend Großstadt, blieb Dessau Industriestadt mit Schwerpunkten im Maschinen-, Anlagen- und Waggonbau und wurde in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Zeit größter Brauereistandort. |
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Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Dessau mit dem gesamten Land Anhalt und der preußischen Provinz Sachsen zum neuen Land Sachsen-Anhalt, das 1949 Bestandteil der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], jedoch 1952 aufgelöst wurde. Danach gehörte Dessau als [[kreisfreie Stadt]] zum [[Bezirk Halle]], dessen zweitgrößte Stadt sie war. |
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Die Stadt vergab in der DDR einen Wilhelm-Müller-Kunstpreis. |
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Im Zuge der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten wurde 1990 das Land Sachsen-Anhalt wieder errichtet und Dessau Hauptstadt des neu gebildeten [[Regierungsbezirk Dessau|Regierungsbezirks Dessau]] (seit 1. Januar 2004 wieder aufgelöst). Aufgrund der Abwanderung in die alten Bundesländer und einer negativen Geburten-Sterbe-Rate ist die Einwohnerzahl von 104.000 im Jahr 1989 auf weniger als 80.000 gesunken. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wird versucht benachbarte Ortschaften einzugemeinden. Mit der Wirkung zum 1. Januar 2005 verließen Brambach und Rodleben den Landkreis Anhalt-Zerbst und schlossen sich der Stadt an.Die Eingemeindung Quellendorfs wird für das Jahr 2005 erwartet. 2006 wird Dessau mit der Stadt [[Roßlau]] fusionieren. |
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Nach der [[Wende (DDR)|Wende]] 1989/1990 ging die Industriebasis weitgehend verloren, und hohe Arbeitslosigkeit führte zur Abwanderung von Einwohnern, der mit Eingemeindungen begegnet wurde. Dessau gelangte nun in das wiedergegründete [[Sachsen-Anhalt|Bundesland Sachsen-Anhalt]]. Die Stadt wurde zum Sitz des [[Regierungsbezirk Dessau|Regierungsbezirks Dessau]] bestimmt. |
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Im April 1992 wurde im historischen Bauhausgebäude die Fachhochschule Anhalt am Standort Dessau (heute: [[Hochschule Anhalt]]) und 1994 die [[Stiftung Bauhaus Dessau]] gegründet. |
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=== Eingemeindungen === |
=== Eingemeindungen === |
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Folgende [[Gemeinde]]n und [[Gemarkung]]en wurden in die Stadt Dessau eingegliedert: |
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*1. Oktober [[1923]]: '''Alten''', '''Großkühnau''', '''Kleinkühnau''', '''Törten''' und '''Ziebigk''' |
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*[[1935]]: ''Roßlau'' (1945 wieder ausgegliedert) |
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*1. November [[1945]]: '''Waldersee''' ¹ |
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*1. November [[1945]]: '''Mildensee''' ² |
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*12. August [[1950]]: '''Kochstedt''' |
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*31. August [[1952]]: '''Mosigkau''' |
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*1. Juli [[1994]]: '''Kleutsch''' und '''Sollnitz''' |
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*1.Januar [[2005]]:'''Brambach''' und '''Rodleben''' |
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¹ ''die Gemeinde wurde am 1. April 1935 durch Vereinigung der Gemeinden Jonitz und Naundorf zunächst unter dem Namen Jonitz-Naundorf gebildet und am 24. Juli 1935 in Waldersee umbenannt. Beide Orte gehörten bereits vom 1. August 1930 bis 1933 zu Dessau'' |
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{| class="wikitable sortable zebra" |
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² ''die Gemeinde wurde 1933 durch Vereinigung der Gemeinden Pötniß, Scholitz und Dellnau gebildet, welche vom 1. August 1930 bis 1933 bereits zu Dessau gehörten'' |
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! width="26%"| Ehemalige Gemeinde |
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! width="15%"| Datum |
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! class="unsortable" width="59%"| Anmerkung |
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| Alten || align=center | 01.10.1923 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Brambach || align=center | 01.01.2005 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Dellnau || align=center | 01.05.1930<br />15.04.1933 || Eingemeindung nach Dessau<br />Zusammenschluss mit Pötnitz und Scholitz zu Mildensee |
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| Dessau || align=center | 01.07.2007 || Zusammenschluss mit Roßlau/Elbe zu Dessau-Roßlau |
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| Großkühnau || align=center | 01.10.1923 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Haideburg, Gutsbezirk || align=center | 01.01.1949 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Jonitz || align=center | 01.05.1930<br />15.04.1933<br />01.04.1935 || Eingemeindung nach Dessau<br />Ausgliederung aus Dessau<br />Zusammenschluss mit Naundorf zu Jonitz-Naundorf |
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| Jonitz-Naundorf || align=center | 24.07.1935 || Umbenennung in Waldersee |
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| Kleinkühnau || align=center | 01.10.1923 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Kleutsch || align=center | 01.07.1994 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Kochstedt || align=center | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Mildensee || align=center | 01.11.1945 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Mosigkau || align=center | 25.07.1952 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Naundorf || align=center | 01.05.1930<br />15.04.1933<br />01.04.1935 || Eingemeindung nach Dessau<br />Ausgliederung aus Dessau<br />Zusammenschluss mit Jonitz zu Jonitz-Naundorf |
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| Neeken || align=center | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Brambach |
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| Pötnitz || align=center | 01.05.1930<br />15.04.1933 || Eingemeindung nach Dessau,<br />Zusammenschluss mit Scholitz und Dellnau zu Mildensee |
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| Rietzmeck || align=center | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Brambach |
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| Rodleben || align=center | 01.01.2005 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Roßlau (Elbe) || align="center" | 01.04.1935<br />01.04.1946<br />01.07.2007 || Eingliederung nach Dessau<br />Ausgliederung aus Dessau<br />Zusammenschluss mit Dessau zu Dessau-Roßlau |
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| Scholitz || align=center | 01.05.1930<br />15.04.1933 || Eingemeindung nach Dessau<br />Zusammenschluss mit Pötnitz und Dellnau zu Mildensee |
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| Sollnitz || align=center | 01.07.1994 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Tornau || align=center | 01.07.1950 || Eingemeindung nach Rodleben |
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| Törten || align=center | 01.10.1923 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Waldersee || align=center | 01.11.1945 || Eingemeindung nach Dessau |
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| Ziebigk || align=center | 01.10.1923 || Eingemeindung nach Dessau |
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=== Einwohnerentwicklung === |
=== Einwohnerentwicklung === |
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{{Hauptartikel|Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau}} |
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[[Datei:Anhaltisches Theater Dessau.jpg|mini|[[Anhaltisches Theater]], ehemaliges Landestheater]] |
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Es folgt eine Übersicht mit den Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1860 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. |
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[[Bild:Population Statistics Dessau.png|thumb|right|271px|Bevölkerungsentwicklung]] |
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Die Einwohnerzahl der Stadt Dessau überschritt bereits am 1. April 1935 mit der Eingemeindung von [[Roßlau (Elbe)|Roßlau]] die Grenze von 100.000, wodurch sie zur [[Großstadt]] wurde. 1940 erreichte die Bevölkerungszahl mit 131.400 ihren historischen Höchststand. Auf Grund der schweren Zerstörungen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und der Ausgliederung von Roßlau am 1. April 1946 sank die Einwohnerzahl wieder unter die Grenze von 100.000 und lag im Dezember 1945 bei 85.663. Das ist ein Rückgang gegenüber 1940 um 35 Prozent. |
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| valign="top" | |
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! style="background:#efefef;" | Jahr |
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! style="background:#efefef;" | Einwohner |
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| [[1787]] || align="right" | 7.787 |
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| [[1830]] || align="right" | 10.612 |
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| [[3. Dezember]] [[1861]] ¹ || align="right" | 15.613 |
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| [[1. Dezember]] [[1871]] ¹ || align="right" | 17.459 |
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| [[1. Dezember]] [[1875]] ¹ || align="right" | 19.643 |
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| [[1. Dezember]] [[1880]] ¹ || align="right" | 23.266 |
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| [[1. Dezember]] [[1885]] ¹ || align="right" | 27.766 |
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| [[1. Dezember]] [[1890]] ¹ || align="right" | 34.658 |
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| [[1. Dezember]] [[1900]] ¹ || align="right" | 50.851 |
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| [[1. Dezember]] [[1905]] ¹ || align="right" | 55.134 |
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|----- |
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| [[1. Dezember]] [[1910]] ¹ || align="right" | 56.605 |
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| [[16. Juni]] [[1925]] ¹ || align="right" | 71.272 |
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! style="background:#efefef;" | Jahr |
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! style="background:#efefef;" | Einwohner |
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| [[16. Juni]] [[1933]] ¹ || align="right" | 78.593 |
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| [[17. Mai]] [[1939]] ¹ || align="right" | 119.165 |
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| [[29. Oktober]] [[1946]] ¹ || align="right" | 88.139 |
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| [[31. August]] [[1950]] ¹ || align="right" | 91.973 |
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| [[31. Dezember]] [[1964]] ¹ || align="right" | 95.452 |
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| [[1. Januar]] [[1971]] ¹ || align="right" | 98.402 |
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| [[31. Dezember]] [[1981]] ¹ || align="right" | 103.194 |
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| [[31. Dezember]] [[1989]] || align="right" | 101.262 |
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| [[1. Januar]] [[1995]] || align="right" | 90.945 |
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| [[1. Januar]] [[2000]] || align="right" | 85.000 |
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| [[1. Januar]] [[2005]] || align="right" | 76.628 |
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¹ Volkszählungsergebnis |
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Im Jahre 1972 überschritt die Bevölkerungszahl erneut die Grenze von 100.000. Seit der [[Wende (DDR)|Wende]] in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] (1989) war die Einwohnerzahl von zuletzt ca. 103.000 um ein Viertel auf weniger als 80.000 gesunken – bedingt durch Abwanderung und eine negative Geburten-Sterbe-Rate. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden Eingemeindungen vorbereitet. Dennoch war es damit auch nicht möglich, die Großstadtgrenze zu erreichen. Am 31. Dezember 2006 betrug die [[Einwohnerzahl|amtliche Einwohnerzahl]] für Dessau nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 77.394 (nur [[Wohnsitz (Deutschland)|Hauptwohnsitze]] und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Dessau-Roßlau liegt ebenfalls, mit einem Altersdurchschnitt von 50,2 Jahren, auf Platz 3 der Städte und Landkreise mit dem höchsten Durchschnittsalter in Deutschland im Jahr 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111964/umfrage/aelteste-regionen-in-deutschland/ |titel=Älteste Regionen in Deutschland 2022 |sprache=de |abruf=2024-03-22}}</ref> |
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=== Religionen === |
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=== Sprachentwicklung (Mundart) === |
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Die Stadt Dessau gehörte von Anfang an zum [[Erzbistum Magdeburg]]. [[1534]] wurde die [[Reformation]] eingeführt. Danach gab es sowohl Anhänger des [[Lutheraner|lutherischen]] als auch des [[Reformierte Kirche|reformierten]] Bekenntnisses. Die Vorherrschaft beider Bekenntnisse wechselte im Laufe der Geschichte mehrmals. [[1827]] wurde eine Union beider Bekenntnisse durchgeführt ([[Unierte Kirche]]). Nach der Vereinigung der anhaltischen Fürstentümer [[1863]] war Dessau Hauptstadt und damit auch Sitz der Kirchenverwaltung der [[Evangelische Landeskirche Anhalts|Evangelischen Landeskirche Anhalts]], die zwischen [[1875]] und [[1878]] eine synodale Grundlage erhielt. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Landeskirche von einem Oberkirchenrat geleitet, der seit [[1957]] den Titel [[Kirchenpräsident]] führt. Sein Amtssitz befindet sich in Dessau. Die protestantischen Kirchengemeinden Dessaus gehören - sofern es sich nicht um [[Freikirche]]n handelt - zum [[Kirchenkreis]] Dessau, der sich in mehrere Regionen aufteilt. |
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In ''Dessau'' wird heutzutage ein regional eingefärbtes [[Standarddeutsch|Hochdeutsch]] gesprochen. Die [[Dialekte in Sachsen-Anhalt]] weisen jedoch in der Region um die ehemaligen [[Residenzstadt|Residenzstädte]] ''Dessau'', [[Köthen (Anhalt)]] und [[Bernburg (Saale)]] sowie teilweise auch [[Zerbst]] eine charakteristische [[Mundart]] auf. Ein typischer [[Regiolekt]] ist die [[Anhaltische Mundart]] („Das Anhaltische“), die hier bis in die Gegenwart in der Buchliteratur als [[Prosa]] und auch als [[Lyrik]] gepflegt wird.<ref>Georg Müller: ''Mei Anhalt, wu ich heeme bin. Mundartgeschichten und Gedichte.'' Zusammengestellt und herausgegeben von [[Gunnar Müller-Waldeck]]. Anhalt Edition, Dessau 2009, ISBN 978-3-936383-15-7.</ref><ref>Heribert Pistor: ''De Rickfahrkoarte odder: Nochwas uff Aanhält'sch. Hundert Mundartgedichte in anhaltischem Dialekt.'' Anhält'sche Jetichte Band 4. Anhalt Edition Dessau, Dessau-Roßlau 2018, ISBN 978-3-936383-29-4.</ref> Diese Mundart umfasst ein Siedlungsgebiet der ehemaligen [[Fürstentum|Fürstentümer]] und späteren [[Herzogtum|Herzogtümer]] [[Fürstentum Anhalt-Dessau|Anhalt-Dessau]], [[Fürstentum Anhalt-Köthen|Anhalt-Köthen]], [[Fürstentum Anhalt-Bernburg|Anhalt-Bernburg]] mit zeitweilig [[Anhalt-Plötzkau]] sowie nördlich angrenzend teilweise [[Fürstentum Anhalt-Zerbst|Anhalt-Zerbst]]. |
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== Religionen == |
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Ab [[1750]] gab es auch wieder [[Katholik]]en in Dessau, deren Zahl sich stets vergrößerte. 1856 erhielten sie wieder eine eigene Kirche. Sie gehörten bereits ab [[1821]] zum Bistum beziehungsweise ab [[1929]] [[Erzbistum Paderborn]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde es für den Erzbischof immer schwerer seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Erzbistums wahrzunehmen. Daher wurde in Magdeburg [[1946]] ein Generalvikar eingesetzt, der [[1949]] zum Weihbischof ernannt wurde und zu dessen Amtsbezirk auch die Pfarrgemeinden in Dessau gehörten. Durch die Neuordnung der katholischen Kirche in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] wurden die Gebiete [[1972]] formell abgetrennt und zum [[Bischöflichen Amt Magdeburg]] erhoben. Leiter dieses Amtes wurde ein [[Apostolischer Administrator]] mit dem Titel Bischof. Am 8. Juli [[1994]] wurde das bisherige Bischöfliche Amt Magdeburg zum Bistum erhoben und (wieder) der Erzdiözese Paderborn als [[Suffraganbistum]] unterstellt. Die Pfarrgemeinden Dessaus gehören somit heute zum [[Dekanat]] Dessau innerhalb des [[Bistum Magdeburg|Bistums Magdeburg]]. |
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[[Datei:Dessau Peter und Paul 3.jpg|mini|hochkant| [[Peter-und-Paul-Kirche (Dessau)|Propsteikirche St. Peter und Paul]]]] |
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Die Stadt Dessau gehörte von Anfang an zum [[Erzbistum Magdeburg]]. Aus diesem Grunde erreichte die Reformation Dessau später als [[Köthen (Anhalt)|Cöthen]] (1525) und [[Bernburg (Saale)]] (1526). Erst 1534 hat [[Georg III. (Anhalt-Plötzkau)|Georg III.]] die [[Reformation]] offiziell in Dessau eingeführt. Danach gab es sowohl Anhänger des [[Evangelisch-lutherische Kirchen|lutherischen]] als auch des [[Reformierte Kirchen|reformierten]] Bekenntnisses. Die Vorherrschaft beider Bekenntnisse wechselte im Laufe der Geschichte mehrmals. 1827 wurde eine Union beider Bekenntnisse durchgeführt ([[Unierte Kirchen (evangelisch)|Unierte Kirche]]). Nach der Vereinigung der anhaltischen Fürstentümer 1863 war Dessau Hauptstadt und damit auch Sitz der Kirchenverwaltung der [[Evangelische Landeskirche Anhalts|Evangelischen Landeskirche Anhalts]], die zwischen 1875 und 1878 eine synodale Grundlage erhielt. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Landeskirche von einem Oberkirchenrat geleitet, der seit 1957 den Titel [[Kirchenpräsident]] führt. Sein Amtssitz befindet sich in Dessau. Die protestantischen Kirchengemeinden Dessaus gehören – sofern es sich nicht um [[Freikirche]]n handelt – zum [[Kirchenkreis]] Dessau, der sich in mehrere Regionen aufteilt. |
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Ab 1750 gab es auch wieder [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]] in Dessau, deren Zahl sich stets vergrößerte, zuletzt 1945 durch den Zuzug vertriebener Schlesier. 1858 erhielten sie wieder eine eigene Kirche. Sie gehörten bereits ab 1821 zum Bistum beziehungsweise ab 1929 [[Erzbistum Paderborn]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde es für den Erzbischof immer schwerer, seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Erzbistums wahrzunehmen. Daher wurde in Magdeburg 1946 ein Generalvikar eingesetzt, der 1949 zum Weihbischof ernannt wurde und zu dessen Amtsbezirk auch die Pfarrgemeinden in Dessau gehörten. Am 23. Juli 1973 wurde ein Bischöfliches Amt errichtet, dessen [[Jurisdiktion (Kirche)|Jurisdiktion]] dem Bischof und Apostolischen Administrator in Magdeburg, [[Johannes Braun (Bischof)|Johannes Braun]], übertragen wurde. Dieses Bischöfliche Amt gehörte zwar offiziell zum Erzbistum Paderborn und der Apostolische Administrator war dementsprechend auch nur als Weihbischof dort tätig, doch entwickelte es sich faktisch zu einem eigenständigen Bistum. Am 8. Juli 1994 wurde das bisherige [[Bischöfliches Amt Magdeburg|Bischöfliche Amt Magdeburg]] zum Bistum erhoben und (wieder) der Erzdiözese Paderborn als [[Suffragandiözese]] unterstellt. Die katholischen Pfarrgemeinden Dessaus gehören zum [[Dekanat]] Dessau innerhalb des [[Bistum Magdeburg|Bistums Magdeburg]]. |
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Heute ist der größte Teil der Bevölkerung der Stadt jedoch konfessionell ungebunden. |
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In Dessau, der Stadt, aus der [[Moses Mendelssohn]] und [[Kurt Weill]] stammen, besteht auch wieder eine [[Kehillah|jüdische Gemeinde]]. Sie zählt um die 350 Mitglieder und setzt sich heute hauptsächlich aus Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion zusammen. |
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Der größte Teil der Einwohner Dessaus ist [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]], wie in den meisten Orten der ehemaligen DDR. |
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== Politik == |
== Politik == |
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[[Datei:Dessau asv2022-08 img39 Rathaus.jpg|mini|hochkant|[[Rathaus Dessau]]]] |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-76468-0014A, Berlin, Staatsrat empfing Deutschen Städte- und Gemeindetag.jpg|mini|Oberbürgermeisterin Maria Dank (hinten links)]] |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-Z0331-309, Dessau, Oberbürgermeisterin mit Familie.jpg|mini|Oberbürgermeisterin Thea Hauschild mit Familie]] |
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Die Selbstverwaltung der Bürgerschaft in Dessau ist erstmals |
Die Selbstverwaltung der Bürgerschaft in Dessau ist erstmals 1372 erwähnt. An der Spitze der Stadt stand zunächst der vom jeweiligen Fürst eingesetzte Schultheiß, der zusammen mit den Schöffen den Rat bildete. Der Rat wurde ab 1372 in zwei „Mittel“, ab 1600 in drei und ab 1785 wieder in zwei Mittel geteilt. 1832 wurde die Ratsverfassung aufgehoben. Bis in jene Zeit wechselten die Bürgermeister in Dessau nahezu jährlich. Danach gab es in der Stadt einen Stadtrat und eine Stadtverordnetenversammlung. Bis in jene Zeit unterschied man in eine „Stadt unter dem Rat“ und eine „Stadt unter dem Amt“, wobei letztere unter fürstlicher Verwaltung und Gericht stand. Beide „Städte“ wurden 1834 vereinigt. 1852 wurde eine neue Städteordnung eingeführt. Danach trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde der Oberbürgermeister von der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] eingesetzt und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entsprechend den Vorgaben der Besatzungsmacht in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] bzw. nach 1949 in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] der „Rat der Stadt“ als Exekutive mit einem Oberbürgermeister gebildet. Die Stadtverordnetenversammlung wurde von der wahlberechtigten Bevölkerung gewählt. Nach den politischen Veränderungen in der DDR 1989/1990 wurde dieses Gremium, ab 1994 als [[Stadtrat]] bezeichnet, wieder frei gewählt. Der zunächst vom Stadtrat bestimmte Oberbürgermeister wird seit 1994 direkt gewählt. |
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=== Stadtoberhäupter === |
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Folgende Personen waren Ratsherren: |
Folgende Personen waren Ratsherren: |
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* 1581: Anthonius Fehre |
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*1597: Vollrat Happach |
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* 1581: Merten Petzsch |
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* 1592: Johann Messerschmidt |
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* 1597: Vollrat Happach |
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* 1624: Hans Krüger |
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* 1647 bis 1655: Johann Zach |
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* 1647 bis 1650: Jacob Lehman |
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* 1657 bis 1670: Blasius Lehman |
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* 1660: Peter Glauberg |
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* 1677: Johann Leuderitz |
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* 1681 bis 1686: Stephan Ernst von Bergen |
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* 1682 bis 1687: Christian Herre |
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* 1702: Christian Caspar Paris |
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Folgende Personen waren Ratskämmerer: |
Folgende Personen waren Ratskämmerer: |
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* 1581, 1587, 1588: Valentinus Reinhart |
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*1601: Vollrat Happach |
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* 1596: Matthes Zeunichen |
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*1635: Johann Happach |
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* 1597: Gall Rulecke |
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* 1601: Vollrat Happach |
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* 1615, 1616, 1619: Gottfried von Bergen |
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* 1618, 1635: Johann Happach (Sohn von Vollrat Happach) |
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* 1647: Christoph Clausnitzer |
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* 1647 bis 1657: Friedrich Herre |
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* 1664: Christodorus Albini |
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* 1669, 1671: Johann Ernst Jäger |
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* 1671: Johann Zach |
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* 1681: Rudolph Föhse |
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* 1702: Caspar Stubenrauch |
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* 1704: Johann Christoph Haupt |
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Ab |
Ab 1607 waren folgende Personen Bürgermeister von Dessau: |
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* Georg Fuchs, 1607–1611 |
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*Vollrat Happach, [[1617]] - ? |
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* Vollrat Happach, 1617– 1636 |
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*Johann Leopold Stubenrauch, zwischen [[1771]] und [[1828]] Bürgermeister in jährlichem Wechsel mit anderen |
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* Stephan Körting, ca. 1636 bis zu seinem Tode 1669 |
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*Ludwig Gustav Meyer, [[1801]], [[1803]], [[1805]] |
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* Adolph Loose 1640 |
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*Karl Friedrich Bornkessel, [[1807]], [[1809]], [[1811]], [[1813]] |
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* Bernhard Meyer 1642 und 1646 |
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*Marius Leopold Friedrich Siebigk, [[1815]] bis [[1834]] in jährlichem Wechsel mit anderen |
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* Johann Leopold Stubenrauch, zwischen 1771 und 1828 Bürgermeister in jährlichem Wechsel mit anderen |
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* Ludwig Gustav Meyer, 1801, 1803, 1805 |
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* Karl Friedrich Bornkessel, 1807, 1809, 1811, 1813 |
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* Marius Leopold Friedrich Siebigk, 1815 bis 1834 in jährlichem Wechsel mit anderen |
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* 1834–1848: Georg Gottfried Richter, Stadtdirektor |
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* 1848–1852: Karl Wilhelm Fritsche, Bürgermeister |
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* 1852–1884: Franz Medicus, ab 1864 Oberbürgermeister |
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* |
* 1884–1897: [[Friedrich Funk (Politiker, 1847)|Friedrich Funk]], Oberbürgermeister |
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* |
* 1898–1918: [[Ernst Ebeling (Politiker)|Ernst Ebeling]], Oberbürgermeister |
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*[[ |
* 1918–1933: [[Fritz Hesse (Politiker, 1881)|Fritz Hesse]] ([[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]), Bürgermeister, ab 1927 Oberbürgermeister |
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* 1933: [[Emil Evers (Politiker)|Emil Evers]] ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]), ''kommissarisch'' |
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*[[1933]] - [[1945]]: Johannes (Hans) Sander, Oberbürgermeister |
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*[[ |
* 1933–1945: [[Hanns Sander]] (NSDAP), Oberbürgermeister |
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* |
* 1945: Friedrich Walther (parteilos), Oberbürgermeister |
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*[[ |
* 1945–1946: Fritz Hesse ([[Liberal-Demokratische Partei Deutschlands|LDPD]]), Oberbürgermeister |
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* 1946–1949: [[Karl Adolphs]] ([[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]), Oberbürgermeister |
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*[[1949]] - [[1951]]: Lisa Krause, Oberbürgermeisterin |
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* |
* 1949–1951: [[Lisa Krause]] (SED), Oberbürgermeisterin |
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* 1951–1961: [[Maria Dank]] (SED), Oberbürgermeisterin |
|||
*[[1955]] - [[1956]]: Paul Zabel, ''Oberbürgermeister in einer Übergangszeit'' |
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* |
* 1955–1956: Paul Zabel, ''Oberbürgermeister in einer Übergangszeit'' |
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* 1961–1963: [[Helmut Klapproth]] (SED), Oberbürgermeister |
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*[[1963]] - [[1984]]: Thea Hauschild, Oberbürgermeisterin |
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* |
* 1963–1984: [[Thea Hauschild]] (SED), Oberbürgermeisterin |
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* 1984–1990: [[Sylvia Retzke]] (SED), Oberbürgermeisterin |
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*[[1990]]: Christoph Döring, Oberbürgermeister ''(war bereits von 1987-1988 amtierender Oberbürgermeister, während Frau Retzke auf der Parteihochschule war)'' |
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* 1990: Christoph Döring, Oberbürgermeister ''(war bereits von 1987 bis 1988 amtierender Oberbürgermeister, während Retzke auf der Parteihochschule war)'' |
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*[[1990]] - [[1994]]: Dr. Jürgen Neubert, Oberbürgermeister |
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*[[ |
* 1990–1994: [[Jürgen Neubert]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]), Oberbürgermeister |
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* 1994–2006: [[Hans-Georg Otto (Politiker)|Hans-Georg Otto]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]/später: parteilos), Oberbürgermeister |
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* Vom 1. November 2006 wurde, nach dem altersbedingten Ausscheiden von Hans-Georg Otto, die Stadt Dessau bis zur Fusion mit der Stadt Roßlau am 1. Juli 2007 vom Baudezernenten Karl Gröger geleitet. |
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* 2006–2007: Karl Gröger |
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* 2007–2014: [[Klemens Koschig]] (parteilos), Oberbürgermeister |
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* 2014–2021: [[Peter Kuras]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]), Oberbürgermeister |
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* seit 2021: [[Robert Reck]] (parteilos), Oberbürgermeister |
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=== Stadtrat === |
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Der [[Stadtrat]] der Stadt Dessau setzt sich seit der letzten [[Kommunalwahl]] vom [[13. Juni]] [[2004]] wie folgt zusammen: |
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Der letzte Stadtrat der Stadt Dessau vor der Fusion mit Roßlau wurde bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 gewählt und setzte sich wie folgt zusammen: |
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Oberbürgermeister: 1 Sitz |
Oberbürgermeister: 1 Sitz |
||
*[[CDU]]: 15 Sitze |
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 15 Sitze |
||
*[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]: 12 Sitze |
* [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]: 12 Sitze |
||
*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 8 Sitze |
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 8 Sitze |
||
*[[ |
* [[Freie Demokratische Partei|FDP]]: 3 Sitze |
||
*[[Bündnis 90/Die Grünen]]: 2 Sitze |
* [[Bündnis 90/Die Grünen]]: 2 Sitze |
||
*Freie Wähler: 2 Sitze |
* [[Bundesverband Freie Wähler Deutschland|Freie Wähler]]: 2 Sitze |
||
*BdS: 1 Sitz |
* BdS: 1 Sitz |
||
*DSU: 1 Sitz |
* [[Deutsche Soziale Union|DSU]]: 1 Sitz |
||
*Alternative: 3 Sitze |
* Alternative: 3 Sitze |
||
*Pro Dessau: 3 Sitze |
* Pro Dessau: 3 Sitze |
||
Vorsitzender des Stadtrates war Stefan Exner (CDU). |
|||
*Dr. Stefan Exner (CDU) |
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=== Wappen === |
=== Wappen === |
||
[[Datei:Wappen Dessau.svg|rahmenlos|rechts|hochkant=0.5|Ehemaliges Dessauer Stadt-Wappen]] |
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[[Blasonierung]]: „Gespalten mit golden-rot geviertem Schildfuß, vorn in Silber am Spalt ein roter, goldbewehrter Adler mit roter Zunge; hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt schrägrechts mit einem grünen Rautenkranz. Das Wappen wird gekrönt von fünf roten Mauerzinnen. Die Stadtfarben zeigen gold (gelb) und rot.“ |
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Das Wappen hat seinen Ursprung im Herzschild des Fürstentum Anhalt, dessen Residenzstadt Dessau war. Es ist bereits seit 1540 im Gebrauch. Dabei steht der Adler für die [[Mark Brandenburg|Markgrafschaft Brandenburg]], der Balken und Rautenkranz für das [[Herzogtum Sachsen (1547–1572)|Herzogtum Sachsen]]. Der viergeteilte Schildfuß wurde später als Zeichen für die [[Waldersee (Adelsgeschlecht)|Herrschaft Waldersee]] gedeutet. Die das Wappen seit 1952 bekrönenden Zinnen sind eine freie Zutat. |
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Das [[Wappen]] der Stadt Dessau zeigt in gespaltenem Schild mit gold-rot geviertem Schildfuß, vorn in Silber am Spalt ein roter goldbewehrter und rot bezungter Adler; hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt schrägrechts mit einem grünen Rautenkranz. Das Wappen wird von 5 Mauerzinnen gekrönt. Die Stadtflagge ist Gelb-Rot mit dem Wappen. |
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== Siehe auch == |
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Das Wappen hat seinen Ursprung im Herzschild des Fürstentum Anhalt, dessen Residenzstadt Dessau war. Es ist bereits seit 1540 im Gebrauch. Dabei steht der Adler für die [[Mark Brandenburg|Markgrafschaft Brandenburg]], der Balken und Rautenkranz für das [[Herzogtum Sachsen]]. Der Schildfuß wurde als Zeichen der Herrschaft Waldersee gedeutet. Die Zinnenmauer wurde erst 1952 beigefügt und hat keine besondere Bedeutung, wenngleich in früheren Wappendarstellungen teilweise auch ähnliche Beigaben auftauchen. |
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Angaben zu dauerhaften Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten sind unter [[Dessau-Roßlau]] aufgeführt. |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Städtepartnerschaften === |
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<!-- chronologisch geordnet --> |
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Dessau unterhält mit folgenden Städten eine [[Städtepartnerschaft]]: |
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=== Ehrenbürger === |
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*[[Argenteuil]] ([[Frankreich]]), seit [[1959]] |
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* [[Wilhelm Friedrich Loeper]] (1883–1935), NSDAP-Gauleiter des Gaus Magdeburg-Anhalt<ref>''Mitteldeutschland. Saale-Zeitung'' vom 25. Oktober 1935, S. 7.</ref> |
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*[[Klagenfurt]] ([[Österreich]]), seit [[1971]] |
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* 1937 [[Joachim Albrecht Eggeling]], NSDAP-Gauleiter des Gaus Halle-Merseburg<ref>''Mitteldeutschland. Saale-Zeitung'' vom 5. November 1937, S. 5.</ref> |
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*[[Ludwigshafen]] ([[Rheinland-Pfalz]]), seit [[1988]] |
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*[[Gliwice]]/Gleiwitz ([[Polen]]), seit [[1992]] |
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=== In Dessau geboren === |
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==== Bis 1800 ==== |
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* [[Johann IV. (Anhalt-Zerbst)|Johann IV. von Anhalt-Zerbst]] (1504–1551), Fürst von Anhalt-Zerbst |
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* [[Georg III. (Anhalt-Plötzkau)|Georg III., Fürst von Anhalt-Dessau]] (1507–1553), Landesfürst, katholischer Priester und evangelischer Reformator |
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* [[Joachim Ernst (Anhalt)|Joachim Ernst von Anhalt]] (1536–1586), Fürst von Anhalt |
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* [[Bernhard VII. (Anhalt)|Bernhard VII. von Anhalt]] (1540–1570), Fürst von Anhalt |
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* [[Bernhard von Anhalt|Bernhard VIII. von Anhalt]] (1571–1596), Oberst des Obersächsischen Reichskreises |
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* [[Agnes Hedwig von Anhalt]] (1573–1616), Kurfürstin von Sachsen, Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg |
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* [[Dorothea Maria von Anhalt]] (1574–1617), Äbtissin des Stiftes Gernrode und Frose, Herzogin von Sachsen-Weimar |
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* [[August (Anhalt-Plötzkau)|August von Anhalt-Plötzkau]] (1575–1653), Fürst von Anhalt-Plötzkau |
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* [[Ludwig I. (Anhalt-Köthen)|Ludwig I. von Anhalt-Köthen]] (1579–1650), regierender Fürst von Anhalt-Köthen und Gründer der ''Fruchtbringenden Gesellschaft'' |
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* [[Anna Sophia von Anhalt]] (1584–1652), Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt und Mitbegründerin der ''Tugendlichen Gesellschaft'' |
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* [[Agnes Magdalene von Anhalt-Dessau]] (1590–1626), Prinzessin von Anhalt-Dessau, Landgräfin von Hessen-Kassel |
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* [[Johann Kasimir (Anhalt-Dessau)|Johann Kasimir, Fürst von Anhalt-Dessau]] (1596–1660), Landesfürst |
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* [[Anna Elisabeth von Anhalt-Dessau]] (1598–1660), Prinzessin von Anhalt-Dessau, Gräfin von Bentheim-Steinfurt |
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* [[Eleonore Dorothea von Anhalt-Dessau]] (1602–1664), Herzogin von Sachsen-Weimar |
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* [[Adolph Wilhelm von Krosigk]] (1609–1657), Politiker, Diplomat und Gesandter |
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* [[Georg Aribert von Krosigk]] (1617–1665), Gutsherr von Hohnsdorf und Beesedau, Hessen-kasselscher Hauptmann |
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* [[Johann Georg II. (Anhalt-Dessau)|Johann Georg II., Fürst von Anhalt-Dessau]] (1627–1693), regierender Fürst |
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* [[Luise von Anhalt-Dessau (1631–1680)|Luise von Anhalt-Dessau]] (1631–1680), durch ihre Heirat Herzogin von Liegnitz, Brieg, Wohlau und Ohlau |
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* [[Friedrich Amadeus Gottlieb von Raumer]] (1643–1728), anhaltischer Regierungsdirektor, Staatsminister und fürstlicher Gesandter |
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* [[Theodor Christian Raumer]] (1644–1707), Rektor am Francisceum in Zerbst |
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* [[Bernhard Friedrich Albinus]] (1653–1721), Mediziner |
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* [[Marie Eleonore von Anhalt-Dessau]] (1671–1756), Fürstin Radziwiłł und Herzogin von Nieswicz und von Olyka |
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* [[Johann Georg von Raumer]] (1671–1747), anhaltischer Regierungspräsident und Präsident des Konsistoriums |
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* [[Leopold I. (Anhalt-Dessau)|Leopold I.]], genannt ''Der Alte Dessauer'' (1676–1747), General und preußischer Heeresreformer |
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* [[Anna Luise Föhse]] (1677–1745), Ehefrau von Leopold I. von Anhalt-Dessau, Fürstin von Anhalt-Dessau |
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* [[Johanna Charlotte von Anhalt-Dessau]] (1682–1750), Fürstäbtissin von Herford, Markgräfin von Brandenburg-Schwedt |
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* [[Johann Wilhelm Friso (Nassau-Dietz)|Johann Wilhelm Friso von Nassau-Dietz]] (1687–1711), Prinz von Oranien und Fürst von Nassau-Dietz Statthalter in Leeuwarden |
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* [[Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau]] (1699–1737), Prinz von Anhalt-Dessau, preußischer Generalleutnant |
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* [[Leopold II. Maximilian (Anhalt-Dessau)|Leopold II. Maximilian]] (1700–1751), regierender Fürst von Anhalt-Dessau, preußischer Generalfeldmarschall |
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* [[Dietrich von Anhalt-Dessau]] (1702–1769), preußischer Generalfeldmarschall |
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* [[Moritz von Anhalt-Dessau]] (1712–1760), preußischer Generalfeldmarschall |
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* [[Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau]] (1715–1780), Prinzessin, Tochter von Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau |
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* [[Leopoldine Marie von Anhalt-Dessau]] (1716–1782), Markgräfin von Brandenburg-Schwedt |
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* [[Henriette Amalie von Anhalt-Dessau (1720–1793)|Henriette Amalie von Anhalt-Dessau]] (1720–1793), Prinzessin, Stiftsdame des Stifts Herford und Gemäldesammlerin |
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* [[Georg Bernhard Leopold Zeller]] (1728–1803), Geiger, Kapellmeister und Komponist |
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* [[Moses Mendelssohn]] (1729–1786), Philosoph |
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* [[Karl Albrecht Friedrich von Raumer]] (1729–1806), preußischer Generalleutnant |
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* [[Friedrich Wilhelm Rust]] (1739–1796), Geiger und Komponist |
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* [[Leopold III. Friedrich Franz (Anhalt-Dessau)|Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau]], regierender Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau |
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* [[Henriette Katharina Agnes von Anhalt-Dessau]] (1744–1799), Prinzessin, Dechantin im Stift Herford, Freifrau von Loën |
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* [[Gottfried Heinrich Schmidt]] (1744–nach 1796), Schauspieler und Theaterdirektor |
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* [[Maria Leopoldine von Anhalt-Dessau]] (1746–1769), Gräfin zur Lippe-Detmold |
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* [[Johann Georg von Anhalt-Dessau]] (1748–1811), preußischer General, Gründer der Garten- und Schlossanlage ''Georgium'' bei Dessau |
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* [[Leopold Schönberg von Brenkenhoff]] (1750–1799), Offizier und Militärschriftsteller |
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* [[August von Rode]] (1751–1837), Schriftsteller, Beamter und Politiker |
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* [[Wilhelmine von Lichtenau]] (1752–1820), Mätresse und Beraterin ''Friedrich Wilhelms II. von Preußen'' |
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* [[Karl Georg von Raumer (Archivar)|Karl Georg von Raumer]] (1753–1833), Legationsrat und Direktor des Geheimen Staatsarchivs |
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* [[Eugen von Raumer]] (1758–1832), preußischer Generalleutnant und Festungskommandant von Neiße |
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* [[Franz von Waldersee (Autor)|Franz von Waldersee]] (1763–1823), Beamter und Schriftsteller |
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* [[Ludwig Carl Heinrich Streiber]] (1767–1828), Jurist, Bürgermeister der Stadt Halle |
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* [[Leopold Carl Reinicke]] (1774–1820), Komponist, Fagottist und Dirigent |
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* [[Heinrich Olivier]] (1783–1848), Maler des Klassizismus und der Romantik |
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* [[Adolf von Heideck]] (1787–1856), Kunstsammler, Maler, Radierer und Kupferstecher |
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* [[Wilhelm Karl Rust]] (1787–1855), Pianist und Organist |
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* [[Samuel Heinrich Schwabe]] (1789–1875), Astronom und Botaniker |
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* [[Friedrich von Olivier]] (1791–1859), Maler der Romantik |
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* [[Auguste von Anhalt-Dessau]] (1793–1854), Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt |
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* [[Leopold IV. Friedrich (Anhalt-Dessau)|Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau]], (1794–1871), regierender Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau |
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* [[Ludwig Bischoff]] (1794–1867), Pädagoge, Musiker, Kritiker und Verleger |
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* [[Wilhelm Müller (Dichter)|Wilhelm Müller]] (1794–1827), Dichter |
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* [[August Ludwig Stockmarr]] (1794–1889), Generalleutnant |
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* [[Friedrich von Waldersee]] (1795–1864), preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller |
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* [[Georg von Anhalt-Dessau|Georg Bernhard von Anhalt-Dessau]] (1796–1865), Prinz von Anhalt-Dessau |
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* [[Carl Wilhelm Tischbein]] (1797–1855), Maler; Kurdirektor von Bad Eilsen |
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* [[Louis Schwabe]] (1798–1845), Seidenfabrikant in Manchester |
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* [[Carl Vogel (Mediziner)|Carl Vogel]] (1798–1864), herzoglicher Leibarzt in Weimar, geheimer Hofrat |
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* [[Carl von Basedow]] (1799–1854), Arzt |
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* [[Louis Kindscher]] (1800–1875), Organist und Komponist |
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==== 1801 bis 1900 ==== |
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Durch das südöstliche Stadtgebiet Dessaus führt die [[Bundesautobahn]] [[Bundesautobahn 9|A9]] [[München]]-[[Berlin]]. Ferner führen die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 184|B184]] und [[Bundesstraße 185|B185]] durch Dessau. Der Hauptbahnhof Dessau ist ein Bahnknotenpunkt an den Strecken Leipzig-[[Magdeburg]] beziehungsweise [[Leipzig]]-[[Potsdam]]-Berlin. Darüber hinaus führen Strecken nach Köthen und Wittenberg. Auch an das Wasserstraßennetz ist Dessau angebunden. Die [[Elbe]] bildet die nördliche Stadtgrenze. Der nächste Hafen ist Dessau-Roßlau. Dessau hat auch einen Flugplatz ([[ICAO]] - Kennung: EDAD), der sich im Westen der Stadt befindet. |
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* [[Carl Adolph Felix Aue]] (1803–1874), Buchhändler und Politiker |
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* [[Wilhelm Krause (Maler, 1803)|Wilhelm Krause]] (1803–1864), Landschafts- und Marinemaler |
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* [[Julius Schubring (Theologe)|Julius Schubring]] (1806–1889), Pfarrer und Konsistorialrat |
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* [[Wilhelm von Anhalt-Dessau]] (1807–1864), Prinz von Anhalt-Dessau |
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* [[Phöbus Moses Philippson]] (1807–1870), Mediziner und Schriftsteller |
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* [[Ludwig Philippson]] (1811–1889), Schriftsteller und Rabbiner |
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* [[Karl Appel (Violinist)|Karl Appel]] (1812–1895), Violinist und Komponist |
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* [[Hugo Bürkner]] (1818–1897), Maler |
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* [[August Fuchs (Philologe)|August Fuchs]] (1818–1847), Altphilologe, Romanist, Schulmann und Autor wissenschaftlicher Werke |
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* [[August Köppe]] (1818–1888), Staatsminister 1848/49 und Reichstagsabgeordneter |
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* [[August Lindner (Komponist)|August Lindner]] (1820–1878), Komponist und Violoncellist |
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* [[Friedrich Karl Elze]] (1821–1889), Anglist, Shakespeareforscher und Hochschullehrer |
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* [[Wilhelm Rust]] (1822–1892), Komponist, Musikwissenschaftler, Bachforscher und Thomaskantor |
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* [[Ludwig Theodor Elze]] (1823–1900), Kirchenhistoriker, Slawist und evangelischer Geistlicher |
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* [[Carl Triebel]] (1823–1885), Landschafts- und Architekturmaler und Radierer |
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* [[Friedrich Max Müller]] (1823–1900), Sprachforscher und einer der Begründer der [[Sanskrit]]-Forschung |
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* [[Eduard Bernsdorf]] (1825–1901), Musikkritiker, Komponist und Pianist |
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* [[Wilhelm Hosäus]] (1827–1900), Bibliothekar, Schriftsteller und Theologe |
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* [[Otto Seelmann|August Otto Seelmann]] (1828–1909), Landschaftsmaler und Lehrer |
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* [[Gottfried Polysius]] (1827–1886), Industrieller |
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* [[Gustav Ziegler (Politiker)|Gustav Ziegler]] (1827–1890), Reichstagsabgeordneter |
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* [[Friedrich I. (Anhalt)|Friedrich I. Leopold Franz Nikolaus von Anhalt]] (1831–1904), als Friedrich I. 1871–1904 Herzog von Anhalt |
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* [[Hermann Schubert (Bildhauer)|Hermann Schubert]] (1831–1917), Bildhauer |
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* [[Friedrich Grützmacher]] (1832–1903), Cellist und Komponist |
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* [[Carlos von Koseritz]] (1832–1890), deutsch-brasilianischer Journalist |
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* [[Adelheid Marie von Anhalt-Dessau]] (1833–1916), Herzogin von Nassau und Großherzogin von Luxemburg |
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* [[Carl Gustav Kämmerer]] (1833–1888), Seifensieder und Unternehmer der ''C. G. Kämmerer'' Seifenfabrik |
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* [[Elise von Szczepańska]] (1833–1907), Ratgeberautorin |
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* [[Karl von Koseritz]] (1834–1890), deutsch-brasilianischer Journalist, Zeitungsredakteur, Schriftsteller |
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* [[Maria Anna von Anhalt-Dessau]] (1837–1906), Prinzessin von Preußen |
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* [[Kurt von Koseritz]] (1838–1916), Staatsmann |
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* [[Henriette Johanne Marie Müller]] (1841–1916), Hamburger Original ''(Zitronenjette)'' |
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* [[Hermann Deutschbein]] (1842–1919), Kaufmann und Landtagsabgeordneter |
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* [[Adolf Bleichert]] (1845–1901), Unternehmer, Wegbereiter des Seilbahnbaus |
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* [[Rudolf Braune (Admiral)|Rudolf Braune]] (1845–1909), Marinegeneralarzt |
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* [[Gustav Adolf Schweitzer]] (1847–1914), Maler der Düsseldorfer Schule |
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* [[Eduard Arnhold]] (1849–1925), Unternehmer, Kunstmäzen und Philanthrop |
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* [[Wilhelm Schröter]] (1849–1904), Landschaftsmaler |
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* [[Georg Irmer (Archivar)|Georg Irmer]] (1853–1931), Archivar, Konsul und Historiker |
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* [[Leopold von Anhalt|Leopold von Anhalt-Dessau]] (1855–1886), Offizier, Erbprinz des Herzogtums Anhalt |
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* [[Fritz Bergen]] (1857–1941), Maler und Illustrator |
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* [[Friedrich von Kalitsch (Forstmann)|Friedrich von Kalitsch]] (1858–1938), Forstmann |
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* [[Georg Steindorff]] (1861–1951), Ägyptologe |
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* [[Georg Hacker (Maler)|Georg Hacker]] (1863–1945), Maler und Bühnenbildner |
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* [[Paul Steindorff]] (1864–1927), US-amerikanischer Dirigent |
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* [[Fritz Lange (Mediziner)|Fritz Lange]] (1864–1952), Mediziner, Hochschullehrer in München |
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* [[Klara May]] (1864–1944), zweite Ehefrau des Schriftstellers ''Karl May'', Universalerbin |
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* [[Gustav Lindau]] (1866–1923), Mykologe und Botaniker |
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* [[Richard Meißner]] (1868–1938), Weinbaufachmann |
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* [[Hans von Raumer (Politiker, 1870)|Hans von Raumer]] (1870–1965), Jurist, Industrieller und Politiker |
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* [[Alfred Martin (Mediziner)|Alfred Martin]] (1874–1939), Arzt und Heimatforscher |
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* [[Hans Bethge (Dichter)|Hans Bethge]] (1876–1946), Dichter |
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* [[Fritz Hesse (Politiker, 1881)|Fritz Hesse]] (1881–1973), Politiker, Rechtsanwalt und Oberbürgermeister in Dessau |
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* [[Paul Jahn (Jurist)|Paul Jahn]] (1881–1959), Bürgermeister in Wernigerode, Präsident des Hessischen Finanzgerichts |
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* [[Maximilian von Weichs]] (1881–1954), Generalfeldmarschall |
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* [[August Klughardt (Farbwissenschaftler)|August Klughardt]] (1887–1970), Farbwissenschaftler und Hochschullehrer |
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* [[Kurt Schwarze (Politiker)|Kurt Schwarze]] (1888–1961), Politiker (DDP, LDP, FDP) und Landtagsmitglied in Anhalt und Sachsen-Anhalt |
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* [[Franz Wolf (Politiker)|Franz Wolf]] (1889–1972), Gewerkschaftsfunktionär und Politiker (SPD), Mitglied des Bayerischen Landtages |
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* [[Walther Zimmermann (Apotheker)|Walther Zimmermann]] (1890–1945), Apotheker, Pharmaziehistoriker und Schriftsteller |
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* [[Walter Geisler (Geograph)|Walter Geisler]] (1891–1945), Geograph |
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* [[Adolf Trowitz]] (1893–1978), Generalmajor im Zweiten Weltkrieg |
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* [[Otto Gehre]] (1894–1976), Former und Politiker (SPD, später SED), von 1938 bis 1940 im KZ Buchenwald inhaftiert |
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* [[Henrik Herse]] (1895–1953), Landwirt, Arbeiter, Dramaturg und Schriftsteller sowie SS-Obersturmführer im Hauptamt und Obersturmführer der Waffen-SS |
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* [[Alfred Richter (Politiker, Juni 1895)|Alfred Richter]] (1895–1959), Politiker (NSDAP) |
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* [[Marianne Fleischhack]] (1896–1986), Bibliothekarin und Schriftstellerin |
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* [[Ernst Jäger (Journalist)|Ernst Jäger]] (1896–1975), Journalist |
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* [[Karl Salomon]] (1896–1977), KPD-Funktionär, stellvertretender Minister und Staatssekretär in der DDR |
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* [[Fritz Klocke (Heimatforscher)|Fritz Klocke]] (1898–1978), Lehrer, Volkskundler und Heimatforscher |
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* [[Max Lange (Mediziner)| Max Lange]] (1899–1975), Orthopäde und Hochschullehrer |
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* [[Kurt Weill]] (1900–1950), Komponist |
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==== 1901 bis 1950 ==== |
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Den öffentlichen Personennahverkehr ([[ÖPNV]]) bedienen Straßenbahn- und Buslinien des kommunalen Unternehmens Dessauer Verkehrsgesellschaft mbH (DVG). |
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* [[Else Bongers]] (1901–1993), Schauspielerin, Tänzerin und Schauspiellehrerin |
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* [[Kurt Meister]] (1901–1961), Schauspieler, Regisseur, Autor und Hörspielsprecher |
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* [[Maria von der Osten-Sacken]] (1901–1985), Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin |
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* [[Friedrich Buchholz (Kunsthistoriker)|Friedrich Buchholz]] (1902–1967), Kunsthistoriker und Kantor |
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* [[Hanne-Nüte Kämmerer]] (1903–1981), Textilkünstlerin |
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* [[Albert Lezius (Mediziner)|Albert Lezius]] (1903–1953), Chirurg und Hochschullehrer |
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* [[Curt Miehe]] (1903–1965), Jurist und Politiker (SPD) |
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* [[Martin Müller (Theologe)|Martin Müller]] (1903–1989), evangelischer Theologe, Kirchenpräsident |
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* [[Gerhard Nebel]] (1903–1974), Schriftsteller, Essayist und Kulturkritiker |
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* [[Walter Sommer (Politiker, 1903)|Walter Sommer]] (1903–nach 1942 vermisst), Politiker (NSDAP) |
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* [[Martin Donath]] (1904–1966), Volkswirt und Hochschullehrer |
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* [[Marie Harm]] (1904–1986), Arachnologin |
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* [[Ulrich Kessler (Musiker)|Ulrich Kessler]] (1905–1984), Pianist und Komponist |
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* [[Heinz Rosenthal (Heimatforscher)|Heinz Rosenthal]] (1906–1973), Lehrer und Heimatforscher |
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* [[Franz Becker (Maler)|Franz Becker]] (1907–1990), Kunstmaler |
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* [[Fritz Haring]] (1907–1990), Professor für Tierzucht in Rostock und Göttingen |
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* [[Johann Heinrich von Brunn]] (1908–1983), Jurist des ''Verbandes der Autoindustrie'' |
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* [[Richard Heller (Widerstandskämpfer)|Richard Heller]] (1908–1944), kommunistischer Widerstandskämpfer und Opfer des Nationalsozialismus |
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* [[Heinz Schubert (Komponist)|Heinz Schubert]] (1908–1945), Komponist und Dirigent |
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* [[Marie Bartmuß]] (1909–nach 1937), Kunsthistorikerin |
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* [[Karl Gatermann der Jüngere]] (1909–1992), Maler, Graphiker und Bühnenbildner |
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* [[Carl Marx (Maler)|Carl Marx]] (1911–1991), Maler und Grafiker |
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* [[Hans Joachim Pabst von Ohain]] (1911–1998), Physiker, Entwickler des Strahltriebwerks |
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* [[Rudolf Wehrmann]] (1911–1980), SS-Rottenführer |
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* [[Ursula Herking]] (1912–1974), Schauspielerin und Kabarettistin |
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* [[Wilhelm Overhoff]] (1912–1990), Nationalsozialist und SS-Arzt |
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* [[Carl-Dieter von Reichmeister]] (1912–2001), Reichsfilmdramaturg |
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* [[Willi Meinck]] (1914–1993), Schriftsteller |
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* [[Heinz Gartmann]] (1917–1960), Schriftsteller und Publizist |
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* [[Günter Boas]] (1920–1993), Jazz- und Bluesmusiker |
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* [[Helmut Rennert]] (1920–1994), Psychiater |
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* [[Hans Merz (Designer)|Hans Merz]] (1921–1987), Designer und Hochschullehrer in der DDR |
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* [[Rolf Alex (Mediziner)|Rolf Alex]] (1922–2002), Physiker und Hochschullehrer |
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* [[Horst Andreae]] (* 1923), Hydrologe und Hochschullehrer |
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* [[Werner Welzel]] (1923–2001), Fußballspieler, Nationalspieler der DDR |
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* [[Günter Billig]] (1924–1977), Gebrauchsgrafiker, einer der bedeutenden Typografen der DDR |
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* [[Herbert Tobias]] (1924–1982), Fotograf |
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* [[Hannskarl Bandel]] (1925–1993), Bauingenieur |
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* [[Horst Bollmann]] (1925–2014), Schauspieler |
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* [[Hanns-Georg Kilian]] (1925–2017), Physiker |
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* [[Klaus Brodersen]] (1926–1997), Professor für anorganische und analytische Chemie |
|||
* [[Rosemarie Künzler-Behncke]] (1926–2021), Schriftstellerin |
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* [[Evamaria Schmidt]] (1926–2014), Klassische Archäologin, Hochschullehrerin |
|||
* [[Gerhard Stolze]] (1926–1979), Tenor |
|||
* [[Heinz Birch]] (1927–2024), Diplomat der DDR |
|||
* [[Christa Gottschalk]] (1927–2018), Schauspielerin |
|||
* [[Frithjof Kuhnen]] (1927–2014), Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer |
|||
* [[Ernst-Werner Schulze]] (1927–2005), Grafiker und Hochschullehrer |
|||
* [[Ruth Erika Brand]] (1928–2014), Politikerin (SPD) |
|||
* [[Erhard Hirsch]] (* 1928), Altphilologe, Erforscher des Dessau-Wörlitzer Kulturkreises |
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* [[Karl Horst Schmidt]] (1929–2012), Sprachwissenschaftler, Keltologe, Kaukasologe und Hochschullehrer |
|||
* [[Karl-Heinz Kämmerling]] (1930–2012), Professor für Klavier |
|||
* [[Wolfgang Klank]] (1930–1998), Fußballspieler |
|||
* [[Ernst-Gerhard Mahn]] (1930–2022), Biologe |
|||
* [[Helmut Straßburger]] (1930–2010), Schauspieler und Schauspieldirektor in Dessau |
|||
* [[Christian Grote]] (1931–2023), Schriftsteller |
|||
* [[Sibylle Harksen]] (1931–1999), Kunsthistorikerin |
|||
* [[Karin Schneider (Kodikologin)|Karin Schneider]] (1931–2019), Archivarin, Germanistin, Handschriftenexpertin und Paläographin |
|||
* [[Friedrich Lippmann (Musikwissenschaftler)|Friedrich Lippmann]] (1932–2019), Musikwissenschaftler |
|||
* [[Bruno Menzel]] (1932–1996), Politiker (FDP) |
|||
* [[Eberhard Natho]] (1932–2022), Theologe |
|||
* [[Dieter Röck]] (1933–2023), Betriebswirt |
|||
* [[Peter Lebrecht Schmidt]] (1933–2019), Altphilologe und Hochschullehrer |
|||
* [[Peter Voigt (Regisseur)|Peter Voigt]] (1933–2015), Regisseur und Dokumentarfilmer |
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* [[Anne Dessau]], eigentlich ''Anneliese Chmielecki'' (* 1934), Schauspielerin und Autorin |
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* [[Gerhard Erber]] (1934–2021), Pianist |
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* [[Peter Herfert]] (1935–2017), Prähistoriker und Archäologe |
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* [[Brigitte Grothum]] (* 1935), Schauspielerin, Synchronsprecherin und Regisseurin |
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* [[Dieter Hallervorden]] (* 1935), Komiker, Moderator, Kabarettist, Schauspieler und Sänger |
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* [[Gisela Grade]] (* 1935), Textilgestalterin, Malerin und Grafikerin |
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* [[Klaus Eichenberg]] (1936–2024), Künstler |
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* [[Dieter Giesen (Rechtswissenschaftler)|Dieter Giesen]] (1936–1997), Rechtswissenschaftler |
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* [[Hans Triebel]] (* 1936), Mathematiker |
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* [[Gernot Böhme]] (1937–2022), Philosoph |
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* [[Gerhard Haida]] (1937–2014), Diplomat, Botschafter der DDR |
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* [[Christine Heitmann]] (* 1937), Grafikerin und Bildhauerin |
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* [[Joachim Prag]] (1937–2012), FDJ- und SED-Funktionär |
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* [[Harald Schleuter]] (* 1937), Schriftsteller |
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* [[Hartwig Strobel]] (* 1937), Kameramann und Drehbuchautor |
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* [[Peter Kuhbier]] (* 1938), Mathematiker, Wirtschaftswissenschaftler, Ökonometriker und Professor |
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* [[Dirk Siefkes]] (1938–2016), Mathematiker und Informatiker |
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* [[Gerhard Schulze (Meeresbiologe)|Gerhard Schulze]] (1938–2019), Meeresbiologe |
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* [[Leonore Wolters-Krebs]] (* 1938), Architektin und Stadtplanerin |
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* [[Volkmar Billeb]] (* 1939), Fotograf |
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* [[Dieter Bock (Unternehmer)|Dieter Bock]] (1939–2010), Unternehmer |
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* [[Hubert Kiesewetter]] (* 1939), Wirtschafts- und Sozialhistoriker |
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* [[Luise King]] (1939–2024), Architektin, Stadtplanerin und Hochschullehrerin |
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* [[Renate Krauspe]] (* 1939), Ägyptologin |
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* [[Klaus Lange (Jurist)|Klaus Lange]] (1939–2020), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer |
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* [[Lothar Schneider (Ringer)|Lothar Schneider]] (1939–2019), Ringer, Weltmeisterschaftsdritter |
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* [[Brigitte Galsterer]] (1940–2023), Historikerin und Bibliothekarin |
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* [[Hagen Koch]] (* 1940), Gründer des Berliner Mauer-Archivs |
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* [[Jürgen Kolbe]] (1940–2008), Germanist, Schriftsteller und Kommunalpolitiker |
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* [[Jörg Kuhbier]] (* 1940), Jurist und Politiker (SPD) |
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* [[Volkmar Schneider (Mediziner)|Volkmar Schneider]] (* 1940), Pathologe |
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* [[Eberhard Schuster]] (* 1940), Fußballspieler und -trainer |
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* [[Rüdiger Thomas]] (* 1940), Historiker |
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* [[Dorit Zinn]] (* 1940), Schriftstellerin |
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* [[Hartwin Gromes]] (* 1941), Theaterwissenschaftler, Dramaturg und Autor |
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* [[Christian Martin Schmidt]] (1942–2024), Musikwissenschaftler und Hochschullehrer |
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* [[Monika Hellmuth-Claus]] (1943–2016), Bildhauerin |
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* [[Manfred Jendryschik]] (* 1943), Schriftsteller |
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* [[Gisela Kohl-Eppelt]] (* 1943), Malerin, Grafikerin, Musikerin und Schriftstellerin |
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* [[Ameli Koloska]] (* 1944), Leichtathletin und Olympiateilnehmerin |
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* Erica Eller (* 1945), Schauspielerin |
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* [[Georg Seidel]] (1945–1990), Dramatiker |
|||
* [[Peter Massing]] (* 1946), Politikwissenschaftler |
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* [[Emil Schult]] (* 1946), Maler, Poet und Musiker |
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* [[Hans-Christian Sachse]] (* 1947), Politiker (SPD) |
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* [[Lutz Buchmann]] (* 1948), Musikwissenschaftler und Germanist |
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* [[Gerhard Mitschke]] (* 1948), Landtagsabgeordneter (CDU) |
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* [[Christine Lambrecht (Schriftstellerin)|Christine Lambrecht]] (* 1949), Schriftstellerin und Liedtexterin |
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* [[Michael Lingner]] (1950–2020), Kunst- und Medientheoretiker |
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* [[Hans-Joachim Sopart]] (* 1950), Politiker (CDU) |
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=== |
==== Ab 1951 ==== |
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* [[Lothar Alisch]] (1951–2000), evangelischer Geistlicher und Politiker |
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In Dessau erscheint als Tageszeitung eine Lokalausgabe der '''Mitteldeutschen Zeitung''' Halle (Saale). |
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* [[Peter Hoffmann (Politiker, 1953)|Peter Hoffmann]] (1953–2021), Politiker (PDS) |
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* [[Hans-Jürgen Greye]] (* 1954), Journalist und Autor |
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* [[Detlev Mohr]] (* 1954), Physiker, Wasserretter und Vizepräsident der ''DLRG'' |
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* [[Andreas Mrosek]] (* 1958), deutscher Kraftsportler und Politiker |
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* [[Gerd Kroske]] (* 1958), Autor, Regisseur und Produzent |
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* [[Carsten Herrmann-Pillath]] (* 1959), Volkswirtschaftler und Sinologe |
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* [[Frank Hoffmann (Politiker)|Frank Hoffmann]] (* 1959), Politiker (Die Linke) |
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* [[Werner Schildhauer]] (* 1959), Leichtathlet und Olympiateilnehmer |
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* [[Holger Reinhardt]] (* 1960), Landeskonservator von Thüringen |
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* [[Thomas Kretschmann]] (* 1962), Schauspieler |
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* [[Claudia Look-Hirnschal]] (1962–2018), Moderatorin und Redakteurin |
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* [[Torsten Koch (Politiker)|Torsten Koch]] (* 1963), Politiker (CDU), Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt |
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* [[Annette Schlünz]] (* 1964), Komponistin |
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* [[Gunter Wehnert]] (* 1965), Tennisspieler |
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* [[Jörg Faßmann]] (* 1966), Geiger und Hochschullehrer für Musik |
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* [[Jens Kolze]] (* 1967), Politiker (CDU) |
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* [[Frank Reimann]] (* 1967), Volleyball-Nationalspieler |
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* [[Matthias Kanter]] (* 1968), Maler |
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* [[Guido Lambrecht]] (* 1968), Theater- und Filmschauspieler |
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* [[Steffi Lemke]] (* 1968), Politikerin (Grüne) |
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* [[Anja Schneider (Politikerin)|Anja Schneider]] (* 1968), Pflege- und Hospizmanagerin sowie Politikerin (CDU) |
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* [[Jana Dittmann]] (* 1970), Informatikerin |
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* [[Susanne Evers]] (* 1970), Schauspielerin |
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* [[Dirk Hannemann]] (* 1970), Fußballspieler |
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* [[Annett Witte]] (* 1972), Politikerin (FDP) |
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* [[Karin Tschernich-Weiske]] (* 1973), Juristin und Politikerin (CDU) |
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* [[Katja Frenzel]] (* 1974), Schauspielerin |
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* [[Nicole Krieger]] (* 1975), Journalistin, Fernsehmoderatorin und Autorin |
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* [[Henrike Müller]] (* 1975), Politikerin (Grüne) |
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* [[Danny Fuchs]] (* 1976), Fußballbundesligaspieler |
|||
* [[Francis Hunger]] (* 1976), Medienkünstler |
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* [[Constanze Janda]] (* 1976), Rechtswissenschaftlerin |
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* [[Beatrice Kaps-Zurmahr]] (* 1977), Bühnen- und Filmschauspielerin |
|||
* [[Andrea Johlige]] (* 1977), Politikerin (Die Linke) |
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* [[Wiebke Meinhold]] (* 1977), Altorientalistin |
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* [[Claudia Schulz]] (* 1977), Agrarökologin und Politikerin (Grüne) |
|||
* [[Thomas Wagner (Unternehmer)|Thomas Wagner]] (1978–2016), Unternehmer, Gründer von [[Unister]] |
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* [[Bernard Lepetit]] (* 1980), Biologe |
|||
* [[Sandra Naujoks]] (* 1981), professionelle Pokerspielerin, bekannt als ''Black Mamba'' |
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* [[Nico Ruhle]] (* 1981), deutscher Politiker (SPD), Bürgermeister von Neuruppin |
|||
* [[Alexandra Gottschlich]] (* 1982), Schauspielerin |
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* [[Jana Gegner]] (* 1985), Inline-Speedskaterin |
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* [[Anne-Kathrin Elbe]] (* 1987), Leichtathletin, Hürdenläuferin |
|||
* [[Lisa Rühl]] (* 1989), Volleyballspielerin |
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* [[Florian Hempel]] (* 1990), ehemaliger Handballspieler, jetziger Dartspieler |
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* [[Niklas-Wilson Sommer]] (* 1998), Fußballspieler |
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* [[Fabrice Hartmann]] (* 2001), Fußballspieler |
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=== Mit Dessau verbunden === |
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Darüber hinaus senden im Kabelnetz der Stadt der lokale TV Sender TV Dessau sowie der Offene Kanal Dessau. |
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* [[Georg Helt]] (1485–1545), Humanist, Altphilologe und Universalgelehrter |
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* [[Georg Raumer]] (1610–1691), Hofprediger, Superintendent und Konsistorialrat in Dessau |
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* [[Benjamin Friedrich Köhler]] (1730–1796), Kirchenlieddichter, Hofrat und Archivar in Dessau |
|||
* [[Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff]] (1736–1800), Architekt und Architekturtheoretiker |
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* [[Johann Georg Feldhann]] (1755–1826), Rektor der Haupt- und Gelehrtenschule |
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* [[Gerhard Vieth]] (1763–1836), Turnpädagoge |
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* [[Friedrich Schneider (Komponist)|Friedrich Schneider]] (1786–1853) Herzoglich-Anhalt-Dessauischer Hofkapellmeister und Komponist. |
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* [[Carl Wilhelm Kolbe der Ältere|Carl Wilhelm Kolbe]] (1759–1835), Maler, Grafiker und Schriftsteller. |
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* [[Carlo Ignazio Pozzi]] (1766–1842), Baumeister und von 1812 bis 1842 Leiter des Bauwesens in Anhalt-Dessau |
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* [[Karl von Willisen (General, 1788)|Karl Friedrich von Willisen]] (1788–1873), preußischer Generalleutnant |
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* [[Karl Wilhelm von Willisen]] (1790–1879), preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller |
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* [[Leopold von Morgenstern]] (1790–1864), Dr. jur., wirkl. Geheimrat, Regierungs- u. Consitorialpräsident in Dessau, Ehrenbürger |
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* [[Ulrike von Pogwisch]] (1798–1875), Priorin, lebte einige Zeit in Dessau |
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* [[Moritz von Cohn]] (1812–1900), Privatbankier |
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* [[Georg Höhn]] (1812–1879), Landschaftsmaler |
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* [[Anton von Krosigk]] (1820–1892), Vorsitzender des Herzoglich-Anhaltischen Staatsministeriums |
|||
* [[Franz Riess (Maler)|Franz Riess]] (1848–1928), Hofglasmaler und Kunsthandwerker |
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* [[Paul Riess (Maler)|Paul Riess]] (1857–1933), Maler und Kunsthandwerker |
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* [[Hans Calm]] (1858–1945), Hofschauspieler, Sprachlehrer und Autor |
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* [[Hugo Junkers]] (1859–1935), Ingenieur und Unternehmer |
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* [[Richard Bartmuß]] (1859–1910), Komponist, Hoforganist in Dessau und Musikprofessor |
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* [[Friedrich Lutzmann]] (1859–1930), Erfinder, Konstrukteur und Unternehmer (Dessauer Motorwagenfabrik) |
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* [[Walter Gropius]] (1883–1969), Mitbegründer der modernen Architektur (Bauhaus) |
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* [[Ernst Vierthaler]] (1883–1970), Jurist und Landeskirchenrat in Anhalt |
|||
* [[Ludwig Sinsel]] (1884–1968), Gewerkschafter und Politiker (SPD, SED) |
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* [[Oswald Boelcke]] (1891–1916), Jagdflieger im Ersten Weltkrieg |
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* [[Wilhelm Trippler]] (1897–1974), Politiker (NSDAP) und Polizeipräsident |
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* [[Hans Stamms]] (1902–1947), Boxer, 1922 Deutscher Meister im Fliegengewicht |
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* [[Martin Hadelich]] (1903–2004), Bildhauer |
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* [[Rudolf Hugk]] (1905–1987), Maler und Grafiker |
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* [[Paul Schwerdtner]] (1911 – 1990), Maler und Grafiker |
|||
* [[Carl Marx (Maler)|Carl Marx]] (1911–1991), Maler |
|||
* [[Hans-Erich Schmidt-Uphoff]] (1911–2002), Maler |
|||
* [[Heinz Szillat]] (1912–1999), Maler und Grafiker |
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* [[Heinz Rammelt]] (1912–2004), Tiermaler und Zeichner |
|||
* [[Werner Steinberg]] (1913–1992), Schriftsteller |
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* [[Benno Butter]] (1914–1985), Maler und Grafiker |
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* [[Irmela Hadelich]] (1923–2017), Malerin, Grafikerin und Buchautorin |
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* [[Joachim Specht]] (1931–2016), Schriftsteller |
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* [[Alberto Adriano]] (um 1960–2000), afrodeutscher Fleischer, der aus Mosambik stammte und ein Todesopfer rechtsextremer Gewalt wurde |
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* [[Oury Jalloh]] (1968–2005), Sierra Leoner, der durch einen Brand in einer Zelle des Polizeireviers Dessau, gefesselt, ums Leben kam |
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* [[Li Yangjie]] (1990–2016), Studentin an der Hochschule Anhalt, Opfer eines Sexualmordes in Dessau |
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== Trivia == |
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<!-- === Ansässige Unternehmen === --> |
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* Ein [[Marskrater]] mit einem Durchmesser von 10,2 km wurde nach Dessau benannt<ref>{{Internetquelle |url=https://planetarynames.wr.usgs.gov/Feature/1504 |titel=Planetary Names: Crater, craters: Dessau on Mars |werk=Gazetteer of Planetary Nomenclature |hrsg=United States Geological Survey |datum=2010-11-17 |sprache=en |abruf=2022-01-14}}</ref>. |
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* Die Stadt kommt in der Filmbiografie ''[[Wie der Wind sich hebt]]'' vor, in dem der Flugzeugkonstrukteur [[Jirō Horikoshi]] 1929 die Junkerswerke besucht und in Dessau studiert. |
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* Eine Philatelistische Würdigung mit einer [[Briefmarke]], die [https://fernkopie.de/wp-content/uploads/2017/08/fernkopie_briefmarke03_800-Jahre-Dessau-3.jpg ''Dessau symbolisch''] zeigt, erschien am 1. Juli 2013. Das [[Sonderpostwertzeichen]] der [[Deutsche Post AG|Deutschen Post]] erschien als Teil der Ausgabe [[Briefmarken-Jahrgang 2013 der Bundesrepublik Deutschland]] zum 800-jährigen Stadtjubiläum ([[Michel-Katalog|Mi. Nr.]] 3019) mit dem Wert von 45, [[Eurocent]]. Der Entwurf stammt vom Berliner [[Grafiker]] Matthias Wittig<ref>[http://fernkopie.de/briefmarken/ Briefmarkenarchiv]</ref> und Jutta Ziemba. Die Auflage betrug 5.720.000 Stück. |
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== Verkehr == |
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== Öffentliche Einrichtungen == |
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[[Datei:Dessau asv2022-08 img21 Hbf vom Vorplatz.jpg|mini|[[Dessau Hauptbahnhof]]]] |
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[[Dessau Hauptbahnhof]] liegt an den Bahnstrecken [[Bahnstrecke Trebnitz–Leipzig|Trebnitz–Leipzig]], [[Bahnstrecke Dessau–Köthen|Dessau–Köthen]] und [[Bahnstrecke Dessau–Gohrau-Rehsen|Dessau–Wörlitz]]. |
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Die Stadt Dessau ist Sitz folgender Institutionen, Einrichtungen und [[Körperschaft des öffentlichen Rechts|Körperschaften des öffentlichen Rechts]]: |
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*[[Evangelische Landeskirche Anhalts]] |
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*[[Industrie- und Handelskammer]] Halle-Dessau - Geschäftsstelle Dessau |
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*Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt |
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*Landes[[verfassungsgericht]] Sachsen-Anhalt |
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*seit Mai 2005: [[Umweltbundesamt]] |
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=== Bildung === |
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In Dessau befindet sich ein Standort der [[Hochschule Anhalt]] (FH) mit den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen, Design und Vermessungswesen. |
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Die Stadt ist Sitz dreier Beruflicher Schulen (Anhaltisches Berufsschulzentrum "Hugo Junkers" - Berufsbildende Schulen I und II sowie Berufsbildende Schulen III - "Chapon-Schule") ferner mehrerer Gymnasien und anderer allgemeinbildender Schulen. |
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Das Philanthropinum, dessen Name auf die Gründung durch Basedow zurückgeht, existiert heute nicht mehr. Das heutige Gymnasium Philanthropinum ist aus einer Handelsschule hervorgegangen und steht nicht mehr in der Traditionsfolge des Gründers. |
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=== Freizeit- und Sportanlagen === |
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*[[Paul Greifzu|Paul-Greifzu-Stadion]] (20.000 Plätze) |
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*Anhalt Arena (3.100 Zuschauer) |
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*offizielle [[Radwanderweg|Radwanderwege]]: [[Europaradwanderweg]] R1, [[Muldentalradwanderweg]] |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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=== Theater === |
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*Anhaltisches Theater |
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=== Museen === |
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*[[Technikmuseum Hugo Junkers]] |
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*Museum für Stadtgeschichte |
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*Anhaltische Gemäldegalerie im Georgium |
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*Museum für Naturkunde und Vorgeschichte, der Turm des Gebäudes ist ein [[Wahrzeichen]] der Stadt |
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=== Bauwerke === |
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*[[Bauhaus Dessau]] (Meisterhäuser) |
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*Kirchen |
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**Johanniskirche, 1702 geweihte Kirche der lutherischen Christen von Dessau. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis 1955 wieder aufgebaut. Im Innern drei Cranach-Gemälde (Christus am Ölberg, Abendmahlsgemälde, Kreuzigungsgemälde) |
|||
**Marienkirche, evangelische Hauptkirche der Stadt, im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, 1989 bis 1994 wieder aufgebaut, dient jetzt für Konzerte und ähnliche Veranstaltungen |
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*Palais Waldersee und Palais Dietrich, heute Anhaltische Landesbücherei |
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*Rathaus, eines der [[Wahrzeichen]] der Stadt |
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*Schlösser und Gartenanlagen |
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**Reste des Stadtschlosses ([[Johannbau]]) |
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**[[Schloß Georgium|Schloß Georgium und Georgengarten]] |
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**[[Schloß Kühnau|Schloss und Park Kühnau]] |
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**[[Luisium|Schloß und Park Luisium]] |
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**[[Schloß Mosigkau|Schloß und Park Mosigkau]] |
|||
*Umweltbundesamt |
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=== Sonstige Sehenswürdigkeiten === |
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*[[Dessau-Wörlitzer Gartenreich]] mit den Schlössern Mosigkau, Georgium, Schloss- und Parkensemble Oranienbaum, Luisium und [[Wörlitzer Park]] (aufgenommen in die [[UNESCO-Welterbeliste]]) |
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*[[Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe]] (von der [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]] unter Schutz gestellt) |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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*[[Kurt-Weill-Fest]] |
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*Leopoldsfest |
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*Nachtschicht |
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<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Söhne und Töchter der Stadt === |
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Folgende Persönlichkeiten sind in Dessau geboren. Sie werden chronologisch nach ihrem Geburtsjahr aufgelistet. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Dessau hatten oder nicht ist dabei unerheblich. |
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*[[1653]], [[7. Januar]] - [[Bernhard Albinus|Bernhard Friedrich Albinus]], Mediziner(†[[1721]]) |
|||
*[[1676]], [[3. Juli]], [[Leopold I. (Anhalt-Dessau)|Leopold I.]], genannt "Der Alte Dessauer", † 9. April 1747 in Dessau, Fürst von Anhalt-Dessau, Preußischer Feldmarschall |
|||
*[[1729]], [[6. September]], [[Moses Mendelssohn]], † [[4. Januar]] [[1786]] in Berlin, Philosoph |
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*[[1740]], [[Leopold III. (Anhalt-Dessau)]], † [[1817]], Fürst von Anhalt-Dessau, eigentlich Leopold III. Friedrich Franz, genannt "Vater Franz" |
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*[[1753]], [[19. Dezember]], Gräfin [[Wilhelmine von Lichtenau]], † [[9. Juli]] [[1820]], [[Berlin]], Geliebte Königs [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)]] |
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*[[1794]], [[7. Oktober]], [[Wilhelm Müller]], † [[30. September]] [[1872]] in Dessau, Dichter (unter anderem "Am Brunnen vor dem Tore", "Die schöne Müllerin", "Im Krug zum grünen Kranze" ) |
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*[[1822]], [[15. August]], [[Wilhelm Rust]], † [[2. Mai]] [[1892]] in Leipzig, Komponist |
|||
*[[1831]], [[29. April]], [[Friedrich I. (Anhalt)|Friedrich I.]], † [[24. Januar]] [[1904]] auf Schloss Ballenstedt, Herzog von Anhalt 1871-1904 |
|||
*[[1856]], [[19. August]], [[Friedrich II. (Anhalt)|Friedrich II.]], † [[21. April]] [[1918]] auf Schloss Ballenstedt, Herzog von Anhalt 1904-1918 |
|||
*[[1861]], [[18. April]], [[Eduard (Anhalt)|Eduard]], † [[13. September]] [[1918]] in [[Berchtesgaden]], Herzog von Anhalt 21. April - 12. November 1918 anstelle von Herzog Joachim Ernst |
|||
*[[1900]], [[2. März]], [[Kurt Weill]], † [[3. April]] [[1950]] in [[New York City|New York]], Komponist ("Dreigroschenoper") |
|||
*[[1901]], [[11. Januar]], [[Joachim Ernst]], † [[18. Februar]] [[1947]] in Buchenwald, Herzog von Anhalt 21. April - 12. September 1918; da er minderjährig war, führte Herzog Eduard die Amtsgeschäfte |
|||
*[[1935]], [[5. September]], [[Dieter Hallervorden]], Schauspieler, Kabarettist und Sänger ("Die Wanne ist voll") |
|||
*[[1940]], [[7. Mai]], [[Dorit Zinn]], Schriftstellerin ("Mein Sohn liebt Männer") |
|||
*[[1962]], [[8. September]], [[Thomas Kretschmann]], Schauspieler ("Stalingrad", "Der Pianist") |
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Nicht in Dessau geboren, aber hier gewirkt hat unter anderem : |
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*[[Johannes Winkler]], * [[29. Mai]] [[1897]] in [[Bad Carlsruhe]], Kreis Oppeln, deutscher Raumfahrtpionier, † [[27. Dezember]] [[1947]] in [[Braunschweig]]-Querum. |
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=== Ehrenbürger === |
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''Bisher nur eine sehr kleine Auswahl'' |
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*[[1880]]: [[Hans Victor von Unruh]], Technischer Leiter der Eisenbahnbauten, Abgeordneter in Anhalt und im Deutschen Reichstag |
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*[[1928]]: Prof. Dr. h.c. Hugo Junkers, Schöpfer des ersten Ganzmetallflugzeuges und Besitzer der Junkerswerke |
|||
== Literatur == |
== Literatur == |
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* |
* [[Erich Keyser]] (Hrsg.): ''Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte.'' Band II: ''Mitteldeutschland.'' Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1941. |
||
* Renate Kroll: ''Dessau (Stadtkreis Dessau)'' in ''Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg''. Band 2. Hrsg. [[Götz Eckardt]]. Berlin, Henschel-Verlag 1978. |
|||
* [[Olaf Groehler]]: ''Anhalt im Luftkrieg 1940–1945''. Anhaltische Verlagsanstalt, Dessau 1993, ISBN 3-910192-05-X. |
|||
* Frank Kreisler. ''Archivbilder Dessau''. Sutton Verlag, Erfurt 1999, ISBN 978-3-89702-167-9. |
|||
* Manfred Sundermann (Hrsg.): ''Junkers. Dessau – Mechanische Stadt?'' Anhalt Edition Dessau 2002, ISBN 3-936383-06-5. |
|||
* [[Hans-Joachim Böttcher]]: ''Entlang der Mulde zwischen Eilenburg und Dessau.'' Sutton Verlag, Erfurt 2010, ISBN 978-3-86680-653-5. |
|||
* Thomas Brockmeier, Dirk Hackenholz (Hrsg.): ''Aufstieg, Fall & Neubeginn. Zur wirtschaftlichen Entwicklung der Junkers- und Bauhausstadt Dessau (Anhalt) im 19. und 20. Jahrhundert''. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-89812-714-1. |
|||
* Bernd G. Ulbrich: ''Dessau im 20. Jahrhundert. 800 Jahre Dessau-Roßlau. Eine Stadtgeschichte, Band 2''. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2014, ISBN 978-3-95462-121-7. |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commons|Dessau|audio=0|video=0}} |
|||
*[http://www.dessau.de Stadt Dessau] |
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{{Wikisource|Dessau}} |
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*[http://www.bauhaus-dessau.de Bauhaus Dessau] |
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{{Wikivoyage|Dessau}} |
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*[http://www.dessau-geschichte.de Dessaus Geschichte] |
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* [http://www.dessau.de/ Stadt Dessau] |
|||
* [http://www.dessau-geschichte.de/ Dessaus Geschichte] |
|||
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Sachsen-Anhalt/Städte_und_Gemeinden/D/Dessau/|Dessau}} |
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* {{DNB-Portal|4011536-7}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Kreisfreie Städte und Landkreise in Sachsen-Anhalt (1994–2007)}} |
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siehe auch: [[Paul Dessau]], Kategorie:Dessauer |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4011536-7|LCCN=n80043512|VIAF=155934610}} |
|||
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Sachsen-Anhalt}} |
|||
[[Kategorie:Ort in |
[[Kategorie:Ort in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau]] |
||
[[Kategorie:Ehemalige deutsche Landeshauptstadt]] |
[[Kategorie:Ehemalige deutsche Landeshauptstadt]] |
||
[[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Sachsen-Anhalt]] |
|||
[[ |
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Dessau-Roßlau)]] |
||
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2007]] |
|||
[[fr:Dessau]] |
|||
[[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Sachsen-Anhalt]] |
|||
[[it:Dessau]] |
|||
[[Kategorie:Ehemalige kreisfreie Stadt in Sachsen-Anhalt]] |
|||
[[nl:Dessau]] |
|||
[[Kategorie:Ort an der Mulde]] |
|||
[[sv:Dessau]] |
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Aktuelle Version vom 19. Juni 2025, 21:33 Uhr
Dessau Stadt Dessau-Roßlau
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![]() | ||
Koordinaten: | 51° 50′ N, 12° 15′ O | |
Höhe: | 64 (59–66) m ü. NHN | |
Eingemeindung: | 1. Juli 2007 | |
Postleitzahl: | 06842, 06844, 06846, 06847, 06849 | |
Vorwahl: | 0340 | |
Lage von Dessau in Sachsen-Anhalt
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![]() Blick auf Dessau von der Mulde
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Dessau ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Bis zum 1. Juli 2007 war Dessau eine kreisfreie Stadt.[1] Das bisherige Dessau war, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach Halle (Saale) und Magdeburg die drittgrößte Stadt Sachsen-Anhalts (bezogen auf die Fläche die zweitgrößte) sowie eines von drei Oberzentren des Landes. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Halle, etwa 40 km südwestlich, Leipzig, etwa 52 km südöstlich und Magdeburg, etwa 53 km nordwestlich. Historisch war Dessau Hauptstadt und Residenz des Fürsten-, späteren Herzogtums Anhalt-Dessau und Anhalt. Bei den Luftangriffen auf Dessau im Zweiten Weltkrieg wurden 80 % der Stadt zerstört, allerdings blieben zahlreiche Kulturdenkmale der Stadt erhalten. Das Bauhaus Dessau und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehören zum UNESCO-Welterbe.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
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Dessau liegt inmitten einer ausgedehnten Auenlandschaft beiderseits der unteren Mulde, die nördlich der Stadt in die Elbe mündet. Die Stadt wird regelmäßig durch Hochwasser bedroht, da das Wasser der Mulde nach starken Regenfällen nicht mehr in die Elbe abfließen kann und sich staut; so wurde im Jahr 2002 der Ortsteil Waldersee vollständig überflutet.
Im Süden grenzt die Stadt an die waldreiche Mosigkauer Heide, in der die Taube entspringt. Dessau liegt auf einer Höhe von 61 m ü. NN. Die höchste Erhebung ist die ca. 110 m hohe ehemalige Mülldeponie (Scherbelberg) im Südwesten der Stadt. Dessau ist von zahlreichen Schloss- und Parkanlagen umgeben und zählt deshalb zu den grünsten Städten Deutschlands.
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stadtgebiet Dessaus war für statistische Zwecke in 21 Stadtteile und 49 statistische Bezirke eingeteilt.
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Verwaltungsmäßig sind für Dessau gemäß § 14 der Hauptsatzung 10 Ortschaften gebildet worden. Dabei handelte es sich um früher selbständige Gemeinden. Jede Ortschaft hatte einen Ortschaftsrat, der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen drei und sieben Mitglieder hatte. Vorsitzender des Ortschaftsrat war der Ortsbürgermeister. Die Ortschaftsräte waren zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung oblag jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Dessau.
Die zehn Ortschaften Dessaus (in Klammern die Einwohnerzahl zum 31. Dezember 2006;[2] keiner dieser Ortschaften zugeordnet sind 60.496 Einwohner):
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überblick 12. bis 21. Jahrhundert
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Dessau, 1213 erstmals urkundlich erwähnt, war Ende des 12. Jahrhunderts als Handelsplatz an der Kreuzung von Handelsstraßen an der Mulde nahe ihrer Mündung in die Elbe entstanden. Später entwickelte sich der durch die askanische Burg Waldeser geschützte Ort zur Ackerbürgerstadt und wurde 1470 zur festen Residenz der Fürsten von Anhalt-Dessau bzw. Anhalt. Die Errichtung des Residenzschlosses und der Ausbau der Marienkirche waren die ersten Bautätigkeiten der Fürsten in Dessau. Die Stadt hatte nur begrenzte Selbstverwaltung, so dass ihre Geschichte untrennbar mit der von Anhalt-Dessau und dessen Fürstenhaus verknüpft ist.
Die Reformation wurde in Dessau zunächst zögerlich angenommen. Noch 1526 schlossen sich in der Stadt katholische Fürsten zum Dessauer Bund zusammen. Aber 1534 wurde die Reformation durch Georg III. offiziell eingeführt. Als 1552 viele Einwohner Dessaus der Pest zum Opfer fielen, evakuierte Fürst Joachim den Hof nach Schloss Warmsdorf bei Güsten.

Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Dessau einen wirtschaftlichen Aufschwung, dem der Dreißigjährige Krieg ein Ende setzte. Die Elbbrücke bei Roßlau machte Dessau zum Durchmarschgebiet zahlreicher Truppen aller kriegführenden Seiten und Schauplatz einer großen Schlacht 1626, der Schlacht an der Elbbrücke. Erst Ende des 17. Jahrhunderts konnte Dessau an die Vorkriegsentwicklung anknüpfen, unterstützt durch die aktive Peuplierungspolitik des Fürsten, der auch eine große jüdische Gemeinde erstehen ließ. Während der Regentschaft von Leopold I., des Alten Dessauers, wurde Dessau zu einer barocken Residenz umgebaut und erweitert.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Fürst Leopold III. Friedrich Franz wurde Dessau zu einem Zentrum der Aufklärung in Deutschland, das mit einem tiefgreifenden Reformwerk in Bildung und Landeskultur und der Anlage des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs sowie zahlreichen Bauten im Stil des Klassizismus europaweit Aufmerksamkeit erregte.
Die Industrialisierung der Region setzte 1844 mit der Gründung der Maschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg in Roßlau ein. Dessau wurde mit den Industriebetrieben u. a. der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau AG (BAMAG, gegr. 1872) und der Dessauer Waggonfabrik (1895) zu einer Stadt des Maschinen- und Fahrzeugbaus und mit der 1871 gegründeten Dessauer Actien Zucker Raffinerie auch der Lebensmittelindustrie. Der ab 1915 in Dessau betriebene Flugzeugbau der späteren Junkers Flugzeug- und Motorenwerke begann in der dortigen, 1895 gegründeten Fabrik für Gasbadeöfen von Junkers & Co.

Das 1919 in Weimar gegründete Bauhaus wurde 1925/26 in das von Walter Gropius geplante Gebäude des Bauhauses Dessau verlegt. Am 22. August 1932 erfolgte im Dessauer Gemeinderat auf Antrag der NSDAP-Fraktion der Auflösungsbeschluss für das Bauhaus, bei Stimmenthaltung der SPD und Gegenstimmen vom Oberbürgermeister und den vier Stimmen der KPD, zum 1. Oktober 1932. Ludwig Mies van der Rohe führte es dann noch bis Mitte 1933 als private Institution in Berlin weiter.
Seit 1918 Hauptstadt des Freistaates Anhalt, wurde Dessau zunächst kreisfreie Stadt, zum 1. Januar 1932 Kreisstadt des neugebildeten Landkreises Dessau-Köthen, nach 1933 Gauhauptstadt des NSDAP-Gaus Magdeburg-Anhalt und, durch Eingemeindung von Roßlau, 1935 zur Großstadt. Wie in vielen anderen deutschen Städten wurden in der Reichspogromnacht 1938 die Alte Synagoge niedergebrannt und in der Folgezeit die noch verbliebenen Juden deportiert.

Die Stadt Dessau und die am Stadtrand gelegenen Junkers Flugzeug- und Motorenwerke wurden ab 1940 Ziel von insgesamt 20 alliierten Luftangriffen. Am 7. März 1945 wurde das dichtbesiedelte Stadtzentrum von Dessau zum Kernzielgebiet eines nächtlichen britischen Bombenangriffs im Rahmen der Area Bombing Directive, mit 520 schweren Lancaster-Bombern und 1.700 Tonnen Spreng- und Brandbomben. Durch den Luftangriff wurden 700 Menschen getötet und 80 Prozent des bebauten Stadtgebietes zerstört. In der Altstadt wurden nahezu 97 Prozent aller Gebäude vollständig zerstört oder irreversibel beschädigt. Das historische Stadtbild mit seinen Kirchen, Schlossanlagen, vielen öffentlichen Gebäuden, Adels- und Bürgerbauten ging dadurch nahezu vollständig verloren.[3]
Im Zuge der Neugliederung und der Verordnung vom 23. Juli 1945 kam das Land Anhalt zum 1. Februar 1946 zur Provinz Sachsen und bildete zusammen mit dieser das neue Land Sachsen-Anhalt mit den Bezirken Dessau, Magdeburg und Merseburg. Der Ortsteil Roßlau wurde aus der Stadt Dessau wieder ausgegliedert.
Nach 1945 verlor Dessau seine Hauptstadtfunktion, war aber noch bis 1952 Sitz der Bezirksregierung[4] und wurde ab 1952 dem Bezirk Halle zugeordnet. Das Stadtzentrum und etliche Kulturbauten wurden im Stil der Zeit wieder aufgebaut. Ab 1972 wieder vorübergehend Großstadt, blieb Dessau Industriestadt mit Schwerpunkten im Maschinen-, Anlagen- und Waggonbau und wurde in der DDR-Zeit größter Brauereistandort.
Die Stadt vergab in der DDR einen Wilhelm-Müller-Kunstpreis.
Nach der Wende 1989/1990 ging die Industriebasis weitgehend verloren, und hohe Arbeitslosigkeit führte zur Abwanderung von Einwohnern, der mit Eingemeindungen begegnet wurde. Dessau gelangte nun in das wiedergegründete Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Stadt wurde zum Sitz des Regierungsbezirks Dessau bestimmt.
Im April 1992 wurde im historischen Bauhausgebäude die Fachhochschule Anhalt am Standort Dessau (heute: Hochschule Anhalt) und 1994 die Stiftung Bauhaus Dessau gegründet.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Alten | 01.10.1923 | Eingemeindung nach Dessau |
Brambach | 01.01.2005 | Eingemeindung nach Dessau |
Dellnau | 01.05.1930 15.04.1933 |
Eingemeindung nach Dessau Zusammenschluss mit Pötnitz und Scholitz zu Mildensee |
Dessau | 01.07.2007 | Zusammenschluss mit Roßlau/Elbe zu Dessau-Roßlau |
Großkühnau | 01.10.1923 | Eingemeindung nach Dessau |
Haideburg, Gutsbezirk | 01.01.1949 | Eingemeindung nach Dessau |
Jonitz | 01.05.1930 15.04.1933 01.04.1935 |
Eingemeindung nach Dessau Ausgliederung aus Dessau Zusammenschluss mit Naundorf zu Jonitz-Naundorf |
Jonitz-Naundorf | 24.07.1935 | Umbenennung in Waldersee |
Kleinkühnau | 01.10.1923 | Eingemeindung nach Dessau |
Kleutsch | 01.07.1994 | Eingemeindung nach Dessau |
Kochstedt | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Dessau |
Mildensee | 01.11.1945 | Eingemeindung nach Dessau |
Mosigkau | 25.07.1952 | Eingemeindung nach Dessau |
Naundorf | 01.05.1930 15.04.1933 01.04.1935 |
Eingemeindung nach Dessau Ausgliederung aus Dessau Zusammenschluss mit Jonitz zu Jonitz-Naundorf |
Neeken | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Brambach |
Pötnitz | 01.05.1930 15.04.1933 |
Eingemeindung nach Dessau, Zusammenschluss mit Scholitz und Dellnau zu Mildensee |
Rietzmeck | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Brambach |
Rodleben | 01.01.2005 | Eingemeindung nach Dessau |
Roßlau (Elbe) | 01.04.1935 01.04.1946 01.07.2007 |
Eingliederung nach Dessau Ausgliederung aus Dessau Zusammenschluss mit Dessau zu Dessau-Roßlau |
Scholitz | 01.05.1930 15.04.1933 |
Eingemeindung nach Dessau Zusammenschluss mit Pötnitz und Dellnau zu Mildensee |
Sollnitz | 01.07.1994 | Eingemeindung nach Dessau |
Tornau | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Rodleben |
Törten | 01.10.1923 | Eingemeindung nach Dessau |
Waldersee | 01.11.1945 | Eingemeindung nach Dessau |
Ziebigk | 01.10.1923 | Eingemeindung nach Dessau |
Einwohnerentwicklung
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Die Einwohnerzahl der Stadt Dessau überschritt bereits am 1. April 1935 mit der Eingemeindung von Roßlau die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1940 erreichte die Bevölkerungszahl mit 131.400 ihren historischen Höchststand. Auf Grund der schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der Ausgliederung von Roßlau am 1. April 1946 sank die Einwohnerzahl wieder unter die Grenze von 100.000 und lag im Dezember 1945 bei 85.663. Das ist ein Rückgang gegenüber 1940 um 35 Prozent.
Im Jahre 1972 überschritt die Bevölkerungszahl erneut die Grenze von 100.000. Seit der Wende in der DDR (1989) war die Einwohnerzahl von zuletzt ca. 103.000 um ein Viertel auf weniger als 80.000 gesunken – bedingt durch Abwanderung und eine negative Geburten-Sterbe-Rate. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden Eingemeindungen vorbereitet. Dennoch war es damit auch nicht möglich, die Großstadtgrenze zu erreichen. Am 31. Dezember 2006 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Dessau nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 77.394 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Dessau-Roßlau liegt ebenfalls, mit einem Altersdurchschnitt von 50,2 Jahren, auf Platz 3 der Städte und Landkreise mit dem höchsten Durchschnittsalter in Deutschland im Jahr 2022.[5]
Sprachentwicklung (Mundart)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Dessau wird heutzutage ein regional eingefärbtes Hochdeutsch gesprochen. Die Dialekte in Sachsen-Anhalt weisen jedoch in der Region um die ehemaligen Residenzstädte Dessau, Köthen (Anhalt) und Bernburg (Saale) sowie teilweise auch Zerbst eine charakteristische Mundart auf. Ein typischer Regiolekt ist die Anhaltische Mundart („Das Anhaltische“), die hier bis in die Gegenwart in der Buchliteratur als Prosa und auch als Lyrik gepflegt wird.[6][7] Diese Mundart umfasst ein Siedlungsgebiet der ehemaligen Fürstentümer und späteren Herzogtümer Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen, Anhalt-Bernburg mit zeitweilig Anhalt-Plötzkau sowie nördlich angrenzend teilweise Anhalt-Zerbst.
Religionen
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Die Stadt Dessau gehörte von Anfang an zum Erzbistum Magdeburg. Aus diesem Grunde erreichte die Reformation Dessau später als Cöthen (1525) und Bernburg (Saale) (1526). Erst 1534 hat Georg III. die Reformation offiziell in Dessau eingeführt. Danach gab es sowohl Anhänger des lutherischen als auch des reformierten Bekenntnisses. Die Vorherrschaft beider Bekenntnisse wechselte im Laufe der Geschichte mehrmals. 1827 wurde eine Union beider Bekenntnisse durchgeführt (Unierte Kirche). Nach der Vereinigung der anhaltischen Fürstentümer 1863 war Dessau Hauptstadt und damit auch Sitz der Kirchenverwaltung der Evangelischen Landeskirche Anhalts, die zwischen 1875 und 1878 eine synodale Grundlage erhielt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Landeskirche von einem Oberkirchenrat geleitet, der seit 1957 den Titel Kirchenpräsident führt. Sein Amtssitz befindet sich in Dessau. Die protestantischen Kirchengemeinden Dessaus gehören – sofern es sich nicht um Freikirchen handelt – zum Kirchenkreis Dessau, der sich in mehrere Regionen aufteilt.
Ab 1750 gab es auch wieder Katholiken in Dessau, deren Zahl sich stets vergrößerte, zuletzt 1945 durch den Zuzug vertriebener Schlesier. 1858 erhielten sie wieder eine eigene Kirche. Sie gehörten bereits ab 1821 zum Bistum beziehungsweise ab 1929 Erzbistum Paderborn. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für den Erzbischof immer schwerer, seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Erzbistums wahrzunehmen. Daher wurde in Magdeburg 1946 ein Generalvikar eingesetzt, der 1949 zum Weihbischof ernannt wurde und zu dessen Amtsbezirk auch die Pfarrgemeinden in Dessau gehörten. Am 23. Juli 1973 wurde ein Bischöfliches Amt errichtet, dessen Jurisdiktion dem Bischof und Apostolischen Administrator in Magdeburg, Johannes Braun, übertragen wurde. Dieses Bischöfliche Amt gehörte zwar offiziell zum Erzbistum Paderborn und der Apostolische Administrator war dementsprechend auch nur als Weihbischof dort tätig, doch entwickelte es sich faktisch zu einem eigenständigen Bistum. Am 8. Juli 1994 wurde das bisherige Bischöfliche Amt Magdeburg zum Bistum erhoben und (wieder) der Erzdiözese Paderborn als Suffragandiözese unterstellt. Die katholischen Pfarrgemeinden Dessaus gehören zum Dekanat Dessau innerhalb des Bistums Magdeburg.
In Dessau, der Stadt, aus der Moses Mendelssohn und Kurt Weill stammen, besteht auch wieder eine jüdische Gemeinde. Sie zählt um die 350 Mitglieder und setzt sich heute hauptsächlich aus Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion zusammen.
Der größte Teil der Einwohner Dessaus ist konfessionslos, wie in den meisten Orten der ehemaligen DDR.
Politik
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Die Selbstverwaltung der Bürgerschaft in Dessau ist erstmals 1372 erwähnt. An der Spitze der Stadt stand zunächst der vom jeweiligen Fürst eingesetzte Schultheiß, der zusammen mit den Schöffen den Rat bildete. Der Rat wurde ab 1372 in zwei „Mittel“, ab 1600 in drei und ab 1785 wieder in zwei Mittel geteilt. 1832 wurde die Ratsverfassung aufgehoben. Bis in jene Zeit wechselten die Bürgermeister in Dessau nahezu jährlich. Danach gab es in der Stadt einen Stadtrat und eine Stadtverordnetenversammlung. Bis in jene Zeit unterschied man in eine „Stadt unter dem Rat“ und eine „Stadt unter dem Amt“, wobei letztere unter fürstlicher Verwaltung und Gericht stand. Beide „Städte“ wurden 1834 vereinigt. 1852 wurde eine neue Städteordnung eingeführt. Danach trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg entsprechend den Vorgaben der Besatzungsmacht in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. nach 1949 in der DDR der „Rat der Stadt“ als Exekutive mit einem Oberbürgermeister gebildet. Die Stadtverordnetenversammlung wurde von der wahlberechtigten Bevölkerung gewählt. Nach den politischen Veränderungen in der DDR 1989/1990 wurde dieses Gremium, ab 1994 als Stadtrat bezeichnet, wieder frei gewählt. Der zunächst vom Stadtrat bestimmte Oberbürgermeister wird seit 1994 direkt gewählt.
Stadtoberhäupter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Personen waren Ratsherren:
- 1581: Anthonius Fehre
- 1581: Merten Petzsch
- 1592: Johann Messerschmidt
- 1597: Vollrat Happach
- 1624: Hans Krüger
- 1647 bis 1655: Johann Zach
- 1647 bis 1650: Jacob Lehman
- 1657 bis 1670: Blasius Lehman
- 1660: Peter Glauberg
- 1677: Johann Leuderitz
- 1681 bis 1686: Stephan Ernst von Bergen
- 1682 bis 1687: Christian Herre
- 1702: Christian Caspar Paris
Folgende Personen waren Ratskämmerer:
- 1581, 1587, 1588: Valentinus Reinhart
- 1596: Matthes Zeunichen
- 1597: Gall Rulecke
- 1601: Vollrat Happach
- 1615, 1616, 1619: Gottfried von Bergen
- 1618, 1635: Johann Happach (Sohn von Vollrat Happach)
- 1647: Christoph Clausnitzer
- 1647 bis 1657: Friedrich Herre
- 1664: Christodorus Albini
- 1669, 1671: Johann Ernst Jäger
- 1671: Johann Zach
- 1681: Rudolph Föhse
- 1702: Caspar Stubenrauch
- 1704: Johann Christoph Haupt
Ab 1607 waren folgende Personen Bürgermeister von Dessau:
- Georg Fuchs, 1607–1611
- Vollrat Happach, 1617– 1636
- Stephan Körting, ca. 1636 bis zu seinem Tode 1669
- Adolph Loose 1640
- Bernhard Meyer 1642 und 1646
- Johann Leopold Stubenrauch, zwischen 1771 und 1828 Bürgermeister in jährlichem Wechsel mit anderen
- Ludwig Gustav Meyer, 1801, 1803, 1805
- Karl Friedrich Bornkessel, 1807, 1809, 1811, 1813
- Marius Leopold Friedrich Siebigk, 1815 bis 1834 in jährlichem Wechsel mit anderen
- 1834–1848: Georg Gottfried Richter, Stadtdirektor
- 1848–1852: Karl Wilhelm Fritsche, Bürgermeister
- 1852–1884: Franz Medicus, ab 1864 Oberbürgermeister
- 1884–1897: Friedrich Funk, Oberbürgermeister
- 1898–1918: Ernst Ebeling, Oberbürgermeister
- 1918–1933: Fritz Hesse (DDP), Bürgermeister, ab 1927 Oberbürgermeister
- 1933: Emil Evers (NSDAP), kommissarisch
- 1933–1945: Hanns Sander (NSDAP), Oberbürgermeister
- 1945: Friedrich Walther (parteilos), Oberbürgermeister
- 1945–1946: Fritz Hesse (LDPD), Oberbürgermeister
- 1946–1949: Karl Adolphs (SED), Oberbürgermeister
- 1949–1951: Lisa Krause (SED), Oberbürgermeisterin
- 1951–1961: Maria Dank (SED), Oberbürgermeisterin
- 1955–1956: Paul Zabel, Oberbürgermeister in einer Übergangszeit
- 1961–1963: Helmut Klapproth (SED), Oberbürgermeister
- 1963–1984: Thea Hauschild (SED), Oberbürgermeisterin
- 1984–1990: Sylvia Retzke (SED), Oberbürgermeisterin
- 1990: Christoph Döring, Oberbürgermeister (war bereits von 1987 bis 1988 amtierender Oberbürgermeister, während Retzke auf der Parteihochschule war)
- 1990–1994: Jürgen Neubert (FDP), Oberbürgermeister
- 1994–2006: Hans-Georg Otto (SPD/später: parteilos), Oberbürgermeister
- Vom 1. November 2006 wurde, nach dem altersbedingten Ausscheiden von Hans-Georg Otto, die Stadt Dessau bis zur Fusion mit der Stadt Roßlau am 1. Juli 2007 vom Baudezernenten Karl Gröger geleitet.
- 2006–2007: Karl Gröger
- 2007–2014: Klemens Koschig (parteilos), Oberbürgermeister
- 2014–2021: Peter Kuras (FDP), Oberbürgermeister
- seit 2021: Robert Reck (parteilos), Oberbürgermeister
Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der letzte Stadtrat der Stadt Dessau vor der Fusion mit Roßlau wurde bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 gewählt und setzte sich wie folgt zusammen:
Oberbürgermeister: 1 Sitz
- CDU: 15 Sitze
- PDS: 12 Sitze
- SPD: 8 Sitze
- FDP: 3 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze
- Freie Wähler: 2 Sitze
- BdS: 1 Sitz
- DSU: 1 Sitz
- Alternative: 3 Sitze
- Pro Dessau: 3 Sitze
Vorsitzender des Stadtrates war Stefan Exner (CDU).
Wappen
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Blasonierung: „Gespalten mit golden-rot geviertem Schildfuß, vorn in Silber am Spalt ein roter, goldbewehrter Adler mit roter Zunge; hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt schrägrechts mit einem grünen Rautenkranz. Das Wappen wird gekrönt von fünf roten Mauerzinnen. Die Stadtfarben zeigen gold (gelb) und rot.“
Das Wappen hat seinen Ursprung im Herzschild des Fürstentum Anhalt, dessen Residenzstadt Dessau war. Es ist bereits seit 1540 im Gebrauch. Dabei steht der Adler für die Markgrafschaft Brandenburg, der Balken und Rautenkranz für das Herzogtum Sachsen. Der viergeteilte Schildfuß wurde später als Zeichen für die Herrschaft Waldersee gedeutet. Die das Wappen seit 1952 bekrönenden Zinnen sind eine freie Zutat.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angaben zu dauerhaften Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten sind unter Dessau-Roßlau aufgeführt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Friedrich Loeper (1883–1935), NSDAP-Gauleiter des Gaus Magdeburg-Anhalt[8]
- 1937 Joachim Albrecht Eggeling, NSDAP-Gauleiter des Gaus Halle-Merseburg[9]
In Dessau geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1800
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann IV. von Anhalt-Zerbst (1504–1551), Fürst von Anhalt-Zerbst
- Georg III., Fürst von Anhalt-Dessau (1507–1553), Landesfürst, katholischer Priester und evangelischer Reformator
- Joachim Ernst von Anhalt (1536–1586), Fürst von Anhalt
- Bernhard VII. von Anhalt (1540–1570), Fürst von Anhalt
- Bernhard VIII. von Anhalt (1571–1596), Oberst des Obersächsischen Reichskreises
- Agnes Hedwig von Anhalt (1573–1616), Kurfürstin von Sachsen, Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg
- Dorothea Maria von Anhalt (1574–1617), Äbtissin des Stiftes Gernrode und Frose, Herzogin von Sachsen-Weimar
- August von Anhalt-Plötzkau (1575–1653), Fürst von Anhalt-Plötzkau
- Ludwig I. von Anhalt-Köthen (1579–1650), regierender Fürst von Anhalt-Köthen und Gründer der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Anna Sophia von Anhalt (1584–1652), Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt und Mitbegründerin der Tugendlichen Gesellschaft
- Agnes Magdalene von Anhalt-Dessau (1590–1626), Prinzessin von Anhalt-Dessau, Landgräfin von Hessen-Kassel
- Johann Kasimir, Fürst von Anhalt-Dessau (1596–1660), Landesfürst
- Anna Elisabeth von Anhalt-Dessau (1598–1660), Prinzessin von Anhalt-Dessau, Gräfin von Bentheim-Steinfurt
- Eleonore Dorothea von Anhalt-Dessau (1602–1664), Herzogin von Sachsen-Weimar
- Adolph Wilhelm von Krosigk (1609–1657), Politiker, Diplomat und Gesandter
- Georg Aribert von Krosigk (1617–1665), Gutsherr von Hohnsdorf und Beesedau, Hessen-kasselscher Hauptmann
- Johann Georg II., Fürst von Anhalt-Dessau (1627–1693), regierender Fürst
- Luise von Anhalt-Dessau (1631–1680), durch ihre Heirat Herzogin von Liegnitz, Brieg, Wohlau und Ohlau
- Friedrich Amadeus Gottlieb von Raumer (1643–1728), anhaltischer Regierungsdirektor, Staatsminister und fürstlicher Gesandter
- Theodor Christian Raumer (1644–1707), Rektor am Francisceum in Zerbst
- Bernhard Friedrich Albinus (1653–1721), Mediziner
- Marie Eleonore von Anhalt-Dessau (1671–1756), Fürstin Radziwiłł und Herzogin von Nieswicz und von Olyka
- Johann Georg von Raumer (1671–1747), anhaltischer Regierungspräsident und Präsident des Konsistoriums
- Leopold I., genannt Der Alte Dessauer (1676–1747), General und preußischer Heeresreformer
- Anna Luise Föhse (1677–1745), Ehefrau von Leopold I. von Anhalt-Dessau, Fürstin von Anhalt-Dessau
- Johanna Charlotte von Anhalt-Dessau (1682–1750), Fürstäbtissin von Herford, Markgräfin von Brandenburg-Schwedt
- Johann Wilhelm Friso von Nassau-Dietz (1687–1711), Prinz von Oranien und Fürst von Nassau-Dietz Statthalter in Leeuwarden
- Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau (1699–1737), Prinz von Anhalt-Dessau, preußischer Generalleutnant
- Leopold II. Maximilian (1700–1751), regierender Fürst von Anhalt-Dessau, preußischer Generalfeldmarschall
- Dietrich von Anhalt-Dessau (1702–1769), preußischer Generalfeldmarschall
- Moritz von Anhalt-Dessau (1712–1760), preußischer Generalfeldmarschall
- Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715–1780), Prinzessin, Tochter von Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau
- Leopoldine Marie von Anhalt-Dessau (1716–1782), Markgräfin von Brandenburg-Schwedt
- Henriette Amalie von Anhalt-Dessau (1720–1793), Prinzessin, Stiftsdame des Stifts Herford und Gemäldesammlerin
- Georg Bernhard Leopold Zeller (1728–1803), Geiger, Kapellmeister und Komponist
- Moses Mendelssohn (1729–1786), Philosoph
- Karl Albrecht Friedrich von Raumer (1729–1806), preußischer Generalleutnant
- Friedrich Wilhelm Rust (1739–1796), Geiger und Komponist
- Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, regierender Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau
- Henriette Katharina Agnes von Anhalt-Dessau (1744–1799), Prinzessin, Dechantin im Stift Herford, Freifrau von Loën
- Gottfried Heinrich Schmidt (1744–nach 1796), Schauspieler und Theaterdirektor
- Maria Leopoldine von Anhalt-Dessau (1746–1769), Gräfin zur Lippe-Detmold
- Johann Georg von Anhalt-Dessau (1748–1811), preußischer General, Gründer der Garten- und Schlossanlage Georgium bei Dessau
- Leopold Schönberg von Brenkenhoff (1750–1799), Offizier und Militärschriftsteller
- August von Rode (1751–1837), Schriftsteller, Beamter und Politiker
- Wilhelmine von Lichtenau (1752–1820), Mätresse und Beraterin Friedrich Wilhelms II. von Preußen
- Karl Georg von Raumer (1753–1833), Legationsrat und Direktor des Geheimen Staatsarchivs
- Eugen von Raumer (1758–1832), preußischer Generalleutnant und Festungskommandant von Neiße
- Franz von Waldersee (1763–1823), Beamter und Schriftsteller
- Ludwig Carl Heinrich Streiber (1767–1828), Jurist, Bürgermeister der Stadt Halle
- Leopold Carl Reinicke (1774–1820), Komponist, Fagottist und Dirigent
- Heinrich Olivier (1783–1848), Maler des Klassizismus und der Romantik
- Adolf von Heideck (1787–1856), Kunstsammler, Maler, Radierer und Kupferstecher
- Wilhelm Karl Rust (1787–1855), Pianist und Organist
- Samuel Heinrich Schwabe (1789–1875), Astronom und Botaniker
- Friedrich von Olivier (1791–1859), Maler der Romantik
- Auguste von Anhalt-Dessau (1793–1854), Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt
- Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau, (1794–1871), regierender Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau
- Ludwig Bischoff (1794–1867), Pädagoge, Musiker, Kritiker und Verleger
- Wilhelm Müller (1794–1827), Dichter
- August Ludwig Stockmarr (1794–1889), Generalleutnant
- Friedrich von Waldersee (1795–1864), preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller
- Georg Bernhard von Anhalt-Dessau (1796–1865), Prinz von Anhalt-Dessau
- Carl Wilhelm Tischbein (1797–1855), Maler; Kurdirektor von Bad Eilsen
- Louis Schwabe (1798–1845), Seidenfabrikant in Manchester
- Carl Vogel (1798–1864), herzoglicher Leibarzt in Weimar, geheimer Hofrat
- Carl von Basedow (1799–1854), Arzt
- Louis Kindscher (1800–1875), Organist und Komponist
1801 bis 1900
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Adolph Felix Aue (1803–1874), Buchhändler und Politiker
- Wilhelm Krause (1803–1864), Landschafts- und Marinemaler
- Julius Schubring (1806–1889), Pfarrer und Konsistorialrat
- Wilhelm von Anhalt-Dessau (1807–1864), Prinz von Anhalt-Dessau
- Phöbus Moses Philippson (1807–1870), Mediziner und Schriftsteller
- Ludwig Philippson (1811–1889), Schriftsteller und Rabbiner
- Karl Appel (1812–1895), Violinist und Komponist
- Hugo Bürkner (1818–1897), Maler
- August Fuchs (1818–1847), Altphilologe, Romanist, Schulmann und Autor wissenschaftlicher Werke
- August Köppe (1818–1888), Staatsminister 1848/49 und Reichstagsabgeordneter
- August Lindner (1820–1878), Komponist und Violoncellist
- Friedrich Karl Elze (1821–1889), Anglist, Shakespeareforscher und Hochschullehrer
- Wilhelm Rust (1822–1892), Komponist, Musikwissenschaftler, Bachforscher und Thomaskantor
- Ludwig Theodor Elze (1823–1900), Kirchenhistoriker, Slawist und evangelischer Geistlicher
- Carl Triebel (1823–1885), Landschafts- und Architekturmaler und Radierer
- Friedrich Max Müller (1823–1900), Sprachforscher und einer der Begründer der Sanskrit-Forschung
- Eduard Bernsdorf (1825–1901), Musikkritiker, Komponist und Pianist
- Wilhelm Hosäus (1827–1900), Bibliothekar, Schriftsteller und Theologe
- August Otto Seelmann (1828–1909), Landschaftsmaler und Lehrer
- Gottfried Polysius (1827–1886), Industrieller
- Gustav Ziegler (1827–1890), Reichstagsabgeordneter
- Friedrich I. Leopold Franz Nikolaus von Anhalt (1831–1904), als Friedrich I. 1871–1904 Herzog von Anhalt
- Hermann Schubert (1831–1917), Bildhauer
- Friedrich Grützmacher (1832–1903), Cellist und Komponist
- Carlos von Koseritz (1832–1890), deutsch-brasilianischer Journalist
- Adelheid Marie von Anhalt-Dessau (1833–1916), Herzogin von Nassau und Großherzogin von Luxemburg
- Carl Gustav Kämmerer (1833–1888), Seifensieder und Unternehmer der C. G. Kämmerer Seifenfabrik
- Elise von Szczepańska (1833–1907), Ratgeberautorin
- Karl von Koseritz (1834–1890), deutsch-brasilianischer Journalist, Zeitungsredakteur, Schriftsteller
- Maria Anna von Anhalt-Dessau (1837–1906), Prinzessin von Preußen
- Kurt von Koseritz (1838–1916), Staatsmann
- Henriette Johanne Marie Müller (1841–1916), Hamburger Original (Zitronenjette)
- Hermann Deutschbein (1842–1919), Kaufmann und Landtagsabgeordneter
- Adolf Bleichert (1845–1901), Unternehmer, Wegbereiter des Seilbahnbaus
- Rudolf Braune (1845–1909), Marinegeneralarzt
- Gustav Adolf Schweitzer (1847–1914), Maler der Düsseldorfer Schule
- Eduard Arnhold (1849–1925), Unternehmer, Kunstmäzen und Philanthrop
- Wilhelm Schröter (1849–1904), Landschaftsmaler
- Georg Irmer (1853–1931), Archivar, Konsul und Historiker
- Leopold von Anhalt-Dessau (1855–1886), Offizier, Erbprinz des Herzogtums Anhalt
- Fritz Bergen (1857–1941), Maler und Illustrator
- Friedrich von Kalitsch (1858–1938), Forstmann
- Georg Steindorff (1861–1951), Ägyptologe
- Georg Hacker (1863–1945), Maler und Bühnenbildner
- Paul Steindorff (1864–1927), US-amerikanischer Dirigent
- Fritz Lange (1864–1952), Mediziner, Hochschullehrer in München
- Klara May (1864–1944), zweite Ehefrau des Schriftstellers Karl May, Universalerbin
- Gustav Lindau (1866–1923), Mykologe und Botaniker
- Richard Meißner (1868–1938), Weinbaufachmann
- Hans von Raumer (1870–1965), Jurist, Industrieller und Politiker
- Alfred Martin (1874–1939), Arzt und Heimatforscher
- Hans Bethge (1876–1946), Dichter
- Fritz Hesse (1881–1973), Politiker, Rechtsanwalt und Oberbürgermeister in Dessau
- Paul Jahn (1881–1959), Bürgermeister in Wernigerode, Präsident des Hessischen Finanzgerichts
- Maximilian von Weichs (1881–1954), Generalfeldmarschall
- August Klughardt (1887–1970), Farbwissenschaftler und Hochschullehrer
- Kurt Schwarze (1888–1961), Politiker (DDP, LDP, FDP) und Landtagsmitglied in Anhalt und Sachsen-Anhalt
- Franz Wolf (1889–1972), Gewerkschaftsfunktionär und Politiker (SPD), Mitglied des Bayerischen Landtages
- Walther Zimmermann (1890–1945), Apotheker, Pharmaziehistoriker und Schriftsteller
- Walter Geisler (1891–1945), Geograph
- Adolf Trowitz (1893–1978), Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
- Otto Gehre (1894–1976), Former und Politiker (SPD, später SED), von 1938 bis 1940 im KZ Buchenwald inhaftiert
- Henrik Herse (1895–1953), Landwirt, Arbeiter, Dramaturg und Schriftsteller sowie SS-Obersturmführer im Hauptamt und Obersturmführer der Waffen-SS
- Alfred Richter (1895–1959), Politiker (NSDAP)
- Marianne Fleischhack (1896–1986), Bibliothekarin und Schriftstellerin
- Ernst Jäger (1896–1975), Journalist
- Karl Salomon (1896–1977), KPD-Funktionär, stellvertretender Minister und Staatssekretär in der DDR
- Fritz Klocke (1898–1978), Lehrer, Volkskundler und Heimatforscher
- Max Lange (1899–1975), Orthopäde und Hochschullehrer
- Kurt Weill (1900–1950), Komponist
1901 bis 1950
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Else Bongers (1901–1993), Schauspielerin, Tänzerin und Schauspiellehrerin
- Kurt Meister (1901–1961), Schauspieler, Regisseur, Autor und Hörspielsprecher
- Maria von der Osten-Sacken (1901–1985), Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin
- Friedrich Buchholz (1902–1967), Kunsthistoriker und Kantor
- Hanne-Nüte Kämmerer (1903–1981), Textilkünstlerin
- Albert Lezius (1903–1953), Chirurg und Hochschullehrer
- Curt Miehe (1903–1965), Jurist und Politiker (SPD)
- Martin Müller (1903–1989), evangelischer Theologe, Kirchenpräsident
- Gerhard Nebel (1903–1974), Schriftsteller, Essayist und Kulturkritiker
- Walter Sommer (1903–nach 1942 vermisst), Politiker (NSDAP)
- Martin Donath (1904–1966), Volkswirt und Hochschullehrer
- Marie Harm (1904–1986), Arachnologin
- Ulrich Kessler (1905–1984), Pianist und Komponist
- Heinz Rosenthal (1906–1973), Lehrer und Heimatforscher
- Franz Becker (1907–1990), Kunstmaler
- Fritz Haring (1907–1990), Professor für Tierzucht in Rostock und Göttingen
- Johann Heinrich von Brunn (1908–1983), Jurist des Verbandes der Autoindustrie
- Richard Heller (1908–1944), kommunistischer Widerstandskämpfer und Opfer des Nationalsozialismus
- Heinz Schubert (1908–1945), Komponist und Dirigent
- Marie Bartmuß (1909–nach 1937), Kunsthistorikerin
- Karl Gatermann der Jüngere (1909–1992), Maler, Graphiker und Bühnenbildner
- Carl Marx (1911–1991), Maler und Grafiker
- Hans Joachim Pabst von Ohain (1911–1998), Physiker, Entwickler des Strahltriebwerks
- Rudolf Wehrmann (1911–1980), SS-Rottenführer
- Ursula Herking (1912–1974), Schauspielerin und Kabarettistin
- Wilhelm Overhoff (1912–1990), Nationalsozialist und SS-Arzt
- Carl-Dieter von Reichmeister (1912–2001), Reichsfilmdramaturg
- Willi Meinck (1914–1993), Schriftsteller
- Heinz Gartmann (1917–1960), Schriftsteller und Publizist
- Günter Boas (1920–1993), Jazz- und Bluesmusiker
- Helmut Rennert (1920–1994), Psychiater
- Hans Merz (1921–1987), Designer und Hochschullehrer in der DDR
- Rolf Alex (1922–2002), Physiker und Hochschullehrer
- Horst Andreae (* 1923), Hydrologe und Hochschullehrer
- Werner Welzel (1923–2001), Fußballspieler, Nationalspieler der DDR
- Günter Billig (1924–1977), Gebrauchsgrafiker, einer der bedeutenden Typografen der DDR
- Herbert Tobias (1924–1982), Fotograf
- Hannskarl Bandel (1925–1993), Bauingenieur
- Horst Bollmann (1925–2014), Schauspieler
- Hanns-Georg Kilian (1925–2017), Physiker
- Klaus Brodersen (1926–1997), Professor für anorganische und analytische Chemie
- Rosemarie Künzler-Behncke (1926–2021), Schriftstellerin
- Evamaria Schmidt (1926–2014), Klassische Archäologin, Hochschullehrerin
- Gerhard Stolze (1926–1979), Tenor
- Heinz Birch (1927–2024), Diplomat der DDR
- Christa Gottschalk (1927–2018), Schauspielerin
- Frithjof Kuhnen (1927–2014), Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer
- Ernst-Werner Schulze (1927–2005), Grafiker und Hochschullehrer
- Ruth Erika Brand (1928–2014), Politikerin (SPD)
- Erhard Hirsch (* 1928), Altphilologe, Erforscher des Dessau-Wörlitzer Kulturkreises
- Karl Horst Schmidt (1929–2012), Sprachwissenschaftler, Keltologe, Kaukasologe und Hochschullehrer
- Karl-Heinz Kämmerling (1930–2012), Professor für Klavier
- Wolfgang Klank (1930–1998), Fußballspieler
- Ernst-Gerhard Mahn (1930–2022), Biologe
- Helmut Straßburger (1930–2010), Schauspieler und Schauspieldirektor in Dessau
- Christian Grote (1931–2023), Schriftsteller
- Sibylle Harksen (1931–1999), Kunsthistorikerin
- Karin Schneider (1931–2019), Archivarin, Germanistin, Handschriftenexpertin und Paläographin
- Friedrich Lippmann (1932–2019), Musikwissenschaftler
- Bruno Menzel (1932–1996), Politiker (FDP)
- Eberhard Natho (1932–2022), Theologe
- Dieter Röck (1933–2023), Betriebswirt
- Peter Lebrecht Schmidt (1933–2019), Altphilologe und Hochschullehrer
- Peter Voigt (1933–2015), Regisseur und Dokumentarfilmer
- Anne Dessau, eigentlich Anneliese Chmielecki (* 1934), Schauspielerin und Autorin
- Gerhard Erber (1934–2021), Pianist
- Peter Herfert (1935–2017), Prähistoriker und Archäologe
- Brigitte Grothum (* 1935), Schauspielerin, Synchronsprecherin und Regisseurin
- Dieter Hallervorden (* 1935), Komiker, Moderator, Kabarettist, Schauspieler und Sänger
- Gisela Grade (* 1935), Textilgestalterin, Malerin und Grafikerin
- Klaus Eichenberg (1936–2024), Künstler
- Dieter Giesen (1936–1997), Rechtswissenschaftler
- Hans Triebel (* 1936), Mathematiker
- Gernot Böhme (1937–2022), Philosoph
- Gerhard Haida (1937–2014), Diplomat, Botschafter der DDR
- Christine Heitmann (* 1937), Grafikerin und Bildhauerin
- Joachim Prag (1937–2012), FDJ- und SED-Funktionär
- Harald Schleuter (* 1937), Schriftsteller
- Hartwig Strobel (* 1937), Kameramann und Drehbuchautor
- Peter Kuhbier (* 1938), Mathematiker, Wirtschaftswissenschaftler, Ökonometriker und Professor
- Dirk Siefkes (1938–2016), Mathematiker und Informatiker
- Gerhard Schulze (1938–2019), Meeresbiologe
- Leonore Wolters-Krebs (* 1938), Architektin und Stadtplanerin
- Volkmar Billeb (* 1939), Fotograf
- Dieter Bock (1939–2010), Unternehmer
- Hubert Kiesewetter (* 1939), Wirtschafts- und Sozialhistoriker
- Luise King (1939–2024), Architektin, Stadtplanerin und Hochschullehrerin
- Renate Krauspe (* 1939), Ägyptologin
- Klaus Lange (1939–2020), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Lothar Schneider (1939–2019), Ringer, Weltmeisterschaftsdritter
- Brigitte Galsterer (1940–2023), Historikerin und Bibliothekarin
- Hagen Koch (* 1940), Gründer des Berliner Mauer-Archivs
- Jürgen Kolbe (1940–2008), Germanist, Schriftsteller und Kommunalpolitiker
- Jörg Kuhbier (* 1940), Jurist und Politiker (SPD)
- Volkmar Schneider (* 1940), Pathologe
- Eberhard Schuster (* 1940), Fußballspieler und -trainer
- Rüdiger Thomas (* 1940), Historiker
- Dorit Zinn (* 1940), Schriftstellerin
- Hartwin Gromes (* 1941), Theaterwissenschaftler, Dramaturg und Autor
- Christian Martin Schmidt (1942–2024), Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
- Monika Hellmuth-Claus (1943–2016), Bildhauerin
- Manfred Jendryschik (* 1943), Schriftsteller
- Gisela Kohl-Eppelt (* 1943), Malerin, Grafikerin, Musikerin und Schriftstellerin
- Ameli Koloska (* 1944), Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
- Erica Eller (* 1945), Schauspielerin
- Georg Seidel (1945–1990), Dramatiker
- Peter Massing (* 1946), Politikwissenschaftler
- Emil Schult (* 1946), Maler, Poet und Musiker
- Hans-Christian Sachse (* 1947), Politiker (SPD)
- Lutz Buchmann (* 1948), Musikwissenschaftler und Germanist
- Gerhard Mitschke (* 1948), Landtagsabgeordneter (CDU)
- Christine Lambrecht (* 1949), Schriftstellerin und Liedtexterin
- Michael Lingner (1950–2020), Kunst- und Medientheoretiker
- Hans-Joachim Sopart (* 1950), Politiker (CDU)
Ab 1951
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Alisch (1951–2000), evangelischer Geistlicher und Politiker
- Peter Hoffmann (1953–2021), Politiker (PDS)
- Hans-Jürgen Greye (* 1954), Journalist und Autor
- Detlev Mohr (* 1954), Physiker, Wasserretter und Vizepräsident der DLRG
- Andreas Mrosek (* 1958), deutscher Kraftsportler und Politiker
- Gerd Kroske (* 1958), Autor, Regisseur und Produzent
- Carsten Herrmann-Pillath (* 1959), Volkswirtschaftler und Sinologe
- Frank Hoffmann (* 1959), Politiker (Die Linke)
- Werner Schildhauer (* 1959), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- Holger Reinhardt (* 1960), Landeskonservator von Thüringen
- Thomas Kretschmann (* 1962), Schauspieler
- Claudia Look-Hirnschal (1962–2018), Moderatorin und Redakteurin
- Torsten Koch (* 1963), Politiker (CDU), Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt
- Annette Schlünz (* 1964), Komponistin
- Gunter Wehnert (* 1965), Tennisspieler
- Jörg Faßmann (* 1966), Geiger und Hochschullehrer für Musik
- Jens Kolze (* 1967), Politiker (CDU)
- Frank Reimann (* 1967), Volleyball-Nationalspieler
- Matthias Kanter (* 1968), Maler
- Guido Lambrecht (* 1968), Theater- und Filmschauspieler
- Steffi Lemke (* 1968), Politikerin (Grüne)
- Anja Schneider (* 1968), Pflege- und Hospizmanagerin sowie Politikerin (CDU)
- Jana Dittmann (* 1970), Informatikerin
- Susanne Evers (* 1970), Schauspielerin
- Dirk Hannemann (* 1970), Fußballspieler
- Annett Witte (* 1972), Politikerin (FDP)
- Karin Tschernich-Weiske (* 1973), Juristin und Politikerin (CDU)
- Katja Frenzel (* 1974), Schauspielerin
- Nicole Krieger (* 1975), Journalistin, Fernsehmoderatorin und Autorin
- Henrike Müller (* 1975), Politikerin (Grüne)
- Danny Fuchs (* 1976), Fußballbundesligaspieler
- Francis Hunger (* 1976), Medienkünstler
- Constanze Janda (* 1976), Rechtswissenschaftlerin
- Beatrice Kaps-Zurmahr (* 1977), Bühnen- und Filmschauspielerin
- Andrea Johlige (* 1977), Politikerin (Die Linke)
- Wiebke Meinhold (* 1977), Altorientalistin
- Claudia Schulz (* 1977), Agrarökologin und Politikerin (Grüne)
- Thomas Wagner (1978–2016), Unternehmer, Gründer von Unister
- Bernard Lepetit (* 1980), Biologe
- Sandra Naujoks (* 1981), professionelle Pokerspielerin, bekannt als Black Mamba
- Nico Ruhle (* 1981), deutscher Politiker (SPD), Bürgermeister von Neuruppin
- Alexandra Gottschlich (* 1982), Schauspielerin
- Jana Gegner (* 1985), Inline-Speedskaterin
- Anne-Kathrin Elbe (* 1987), Leichtathletin, Hürdenläuferin
- Lisa Rühl (* 1989), Volleyballspielerin
- Florian Hempel (* 1990), ehemaliger Handballspieler, jetziger Dartspieler
- Niklas-Wilson Sommer (* 1998), Fußballspieler
- Fabrice Hartmann (* 2001), Fußballspieler
Mit Dessau verbunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Helt (1485–1545), Humanist, Altphilologe und Universalgelehrter
- Georg Raumer (1610–1691), Hofprediger, Superintendent und Konsistorialrat in Dessau
- Benjamin Friedrich Köhler (1730–1796), Kirchenlieddichter, Hofrat und Archivar in Dessau
- Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800), Architekt und Architekturtheoretiker
- Johann Georg Feldhann (1755–1826), Rektor der Haupt- und Gelehrtenschule
- Gerhard Vieth (1763–1836), Turnpädagoge
- Friedrich Schneider (1786–1853) Herzoglich-Anhalt-Dessauischer Hofkapellmeister und Komponist.
- Carl Wilhelm Kolbe (1759–1835), Maler, Grafiker und Schriftsteller.
- Carlo Ignazio Pozzi (1766–1842), Baumeister und von 1812 bis 1842 Leiter des Bauwesens in Anhalt-Dessau
- Karl Friedrich von Willisen (1788–1873), preußischer Generalleutnant
- Karl Wilhelm von Willisen (1790–1879), preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller
- Leopold von Morgenstern (1790–1864), Dr. jur., wirkl. Geheimrat, Regierungs- u. Consitorialpräsident in Dessau, Ehrenbürger
- Ulrike von Pogwisch (1798–1875), Priorin, lebte einige Zeit in Dessau
- Moritz von Cohn (1812–1900), Privatbankier
- Georg Höhn (1812–1879), Landschaftsmaler
- Anton von Krosigk (1820–1892), Vorsitzender des Herzoglich-Anhaltischen Staatsministeriums
- Franz Riess (1848–1928), Hofglasmaler und Kunsthandwerker
- Paul Riess (1857–1933), Maler und Kunsthandwerker
- Hans Calm (1858–1945), Hofschauspieler, Sprachlehrer und Autor
- Hugo Junkers (1859–1935), Ingenieur und Unternehmer
- Richard Bartmuß (1859–1910), Komponist, Hoforganist in Dessau und Musikprofessor
- Friedrich Lutzmann (1859–1930), Erfinder, Konstrukteur und Unternehmer (Dessauer Motorwagenfabrik)
- Walter Gropius (1883–1969), Mitbegründer der modernen Architektur (Bauhaus)
- Ernst Vierthaler (1883–1970), Jurist und Landeskirchenrat in Anhalt
- Ludwig Sinsel (1884–1968), Gewerkschafter und Politiker (SPD, SED)
- Oswald Boelcke (1891–1916), Jagdflieger im Ersten Weltkrieg
- Wilhelm Trippler (1897–1974), Politiker (NSDAP) und Polizeipräsident
- Hans Stamms (1902–1947), Boxer, 1922 Deutscher Meister im Fliegengewicht
- Martin Hadelich (1903–2004), Bildhauer
- Rudolf Hugk (1905–1987), Maler und Grafiker
- Paul Schwerdtner (1911 – 1990), Maler und Grafiker
- Carl Marx (1911–1991), Maler
- Hans-Erich Schmidt-Uphoff (1911–2002), Maler
- Heinz Szillat (1912–1999), Maler und Grafiker
- Heinz Rammelt (1912–2004), Tiermaler und Zeichner
- Werner Steinberg (1913–1992), Schriftsteller
- Benno Butter (1914–1985), Maler und Grafiker
- Irmela Hadelich (1923–2017), Malerin, Grafikerin und Buchautorin
- Joachim Specht (1931–2016), Schriftsteller
- Alberto Adriano (um 1960–2000), afrodeutscher Fleischer, der aus Mosambik stammte und ein Todesopfer rechtsextremer Gewalt wurde
- Oury Jalloh (1968–2005), Sierra Leoner, der durch einen Brand in einer Zelle des Polizeireviers Dessau, gefesselt, ums Leben kam
- Li Yangjie (1990–2016), Studentin an der Hochschule Anhalt, Opfer eines Sexualmordes in Dessau
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Marskrater mit einem Durchmesser von 10,2 km wurde nach Dessau benannt[10].
- Die Stadt kommt in der Filmbiografie Wie der Wind sich hebt vor, in dem der Flugzeugkonstrukteur Jirō Horikoshi 1929 die Junkerswerke besucht und in Dessau studiert.
- Eine Philatelistische Würdigung mit einer Briefmarke, die Dessau symbolisch zeigt, erschien am 1. Juli 2013. Das Sonderpostwertzeichen der Deutschen Post erschien als Teil der Ausgabe Briefmarken-Jahrgang 2013 der Bundesrepublik Deutschland zum 800-jährigen Stadtjubiläum (Mi. Nr. 3019) mit dem Wert von 45, Eurocent. Der Entwurf stammt vom Berliner Grafiker Matthias Wittig[11] und Jutta Ziemba. Die Auflage betrug 5.720.000 Stück.
Verkehr
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Dessau Hauptbahnhof liegt an den Bahnstrecken Trebnitz–Leipzig, Dessau–Köthen und Dessau–Wörlitz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band II: Mitteldeutschland. Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1941.
- Renate Kroll: Dessau (Stadtkreis Dessau) in Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. Band 2. Hrsg. Götz Eckardt. Berlin, Henschel-Verlag 1978.
- Olaf Groehler: Anhalt im Luftkrieg 1940–1945. Anhaltische Verlagsanstalt, Dessau 1993, ISBN 3-910192-05-X.
- Frank Kreisler. Archivbilder Dessau. Sutton Verlag, Erfurt 1999, ISBN 978-3-89702-167-9.
- Manfred Sundermann (Hrsg.): Junkers. Dessau – Mechanische Stadt? Anhalt Edition Dessau 2002, ISBN 3-936383-06-5.
- Hans-Joachim Böttcher: Entlang der Mulde zwischen Eilenburg und Dessau. Sutton Verlag, Erfurt 2010, ISBN 978-3-86680-653-5.
- Thomas Brockmeier, Dirk Hackenholz (Hrsg.): Aufstieg, Fall & Neubeginn. Zur wirtschaftlichen Entwicklung der Junkers- und Bauhausstadt Dessau (Anhalt) im 19. und 20. Jahrhundert. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-89812-714-1.
- Bernd G. Ulbrich: Dessau im 20. Jahrhundert. 800 Jahre Dessau-Roßlau. Eine Stadtgeschichte, Band 2. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2014, ISBN 978-3-95462-121-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadt Dessau
- Dessaus Geschichte
- Linkkatalog zum Thema Dessau bei odp.org (ehemals DMOZ)
- Literatur von und über Dessau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
- ↑ Stadtverwaltung Dessau
- ↑ Renate Kroll: Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. Hrsg. Götz Eckardt, Henschel-Verlag Berlin, 1978. Band 2, S. 305–323.
- ↑ Heimat-Kalender 1947 für den Kreis Dessau-Köthen, Verlag A. Zeller, Dessau 1947.
- ↑ Älteste Regionen in Deutschland 2022. Abgerufen am 22. März 2024.
- ↑ Georg Müller: Mei Anhalt, wu ich heeme bin. Mundartgeschichten und Gedichte. Zusammengestellt und herausgegeben von Gunnar Müller-Waldeck. Anhalt Edition, Dessau 2009, ISBN 978-3-936383-15-7.
- ↑ Heribert Pistor: De Rickfahrkoarte odder: Nochwas uff Aanhält'sch. Hundert Mundartgedichte in anhaltischem Dialekt. Anhält'sche Jetichte Band 4. Anhalt Edition Dessau, Dessau-Roßlau 2018, ISBN 978-3-936383-29-4.
- ↑ Mitteldeutschland. Saale-Zeitung vom 25. Oktober 1935, S. 7.
- ↑ Mitteldeutschland. Saale-Zeitung vom 5. November 1937, S. 5.
- ↑ Planetary Names: Crater, craters: Dessau on Mars. In: Gazetteer of Planetary Nomenclature. United States Geological Survey, 17. November 2010, abgerufen am 14. Januar 2022 (englisch).
- ↑ Briefmarkenarchiv
- Ort in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau
- Ehemalige deutsche Landeshauptstadt
- Ehemaliger Residenzort in Sachsen-Anhalt
- Ehemalige Gemeinde (Dessau-Roßlau)
- Gemeindeauflösung 2007
- Ehemalige Kreisstadt in Sachsen-Anhalt
- Ehemalige kreisfreie Stadt in Sachsen-Anhalt
- Ort an der Mulde
- Namensgeber für einen Marskrater
- Ehemalige Hauptstadt (Deutschland)
- Ersterwähnung 1213