„Commodore VC 20“ – Versionsunterschied
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#weiterleitung [[Commodore VIC 1001, VIC 20, VC 20]] |
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Der '''VIC 20''', im deutschsprachigen Raum zur Vermeidung der zweideutigen Aussprache '''VC 20''' genannt, war der erste [[Heimcomputer]] von [[Commodore International|Commodore]]. Er besaß in der Grundausstattung 5 [[Byte|KiB]] [[Random Access Memory|RAM]], wovon 3583 [[Byte]]s unter [[BASIC]] zur freien Verfügung standen, sowie eine [[MOS Technologies 6502|6502]]-CPU. Der Name kommt von seinem Videochip, dem [[MOS Technologies VIC|VIC]], und der Größe seines [[Read-Only-Memory|ROMs]], nämlich 20 KiB. Im Aussehen glich er, mit Ausnahme der Farbgebung, dem späteren [[C64]] (Brotkasten-Gehäuse). Als Betriebssystem diente [[Commodore-BASIC]] V2.0, das schon vorher in den [[PET 2001|PET/CBM]]-Modellen und später auch im C64 zum Einsatz kam. |
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== Geschichte == |
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Commodore hatte den VIC (Video Interface Chip) entwickelt, einen Videochip für [[Terminal (Computer)|Computerterminals]] und [[Spielkonsole]]n, konnte aber keine Abnehmer finden. Gleichzeitig verfügte die Firma über einen Überschuss an 1 KiB-RAM-Chips. So befahl Commodores Präsident [[Jack Tramiel]] im April [[1980]] die Entwicklung eines Computers, der die Überproduktion auffangen und weniger als 300 US-Dollars kosten sollte. Zuerst sollte er '''Vixen''' (Füchsin) heißen, doch dieser Name war im deutschen Sprachraum, Commodores zweitwichtigstem Markt, natürlich ganz unmöglich. Im darauffolgenden Juni kam so der ''VIC 20'' auf den amerikanischen Markt. Zum Ärger von Commodore war auch dieser Name im Deutschen etwas zweideutig, sodass er hierzulande als ''VC 20'' eingeführt wurde, wobei ''VC'' oft als Abkürzung für Volkscomputer gedeutet wurde. |
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In Europa wurde der ''VC 20'' im Januar [[1981]] eingeführt. Im Gegensatz zu den für den professionellen Markt gedachten Modellen der [[PET 2001|Pet- bzw. CBM-Linie]] wurde der ''VC 20'' nicht von autorisierten Händlern, sondern v. a. von Discount-Ketten und Spielwarengeschäften vertrieben und konkurrierte somit mehr mit den Videospielen. |
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Trotz seiner eher mageren Hardware-Ausstattung wurde der ''VC 20'' ein voller Erfolg. Er überschritt als erster Computer die Produktionsmarke von 1 Mio. Stück, war [[1982]] der meist verkaufte Computer und bis zum Produktionsende [[1985]] wurden über 2,5 Mio. Exemplare hergestellt. |
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Zwar war der ''VC 20'' als Spiel- ''und'' Arbeitscomputer gedacht, aufgrund des kleinen Speichers und der geringen Video-Auflösung gewann aber doch der Spielebereich die Oberhand. Es gab aber durchaus auch Finanz- und Kalkulationsprogramme. An kommerzieller Software waren ca. 300 Titel auf Modulen verfügbar, weitere 500 Titel auf Kassette, dazu kamen noch diverse Veröffentlichungen zum Abtippen in Zeitschriften. Zum Vergleich, für den [[Atari 2600]], die meist verkaufte Spielkonsole dieser Zeit, gab es ca. 900 Titel. |
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== Technische Daten == |
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* Prozessor: [[MOS Technologies 6502]] mit einer Taktfrequenz von 1,02 [[Hertz|MHz]] ([[NTSC]]-Version, USA) oder 1,10 MHz ([[Phase Alternating Line|PAL]]-Version, Europa) |
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* Speicher: 5 KiB RAM (davon 3583 Bytes zur freien Verfügung), 20 KiB ROM |
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* Anschluss an den Antenneneingang eines Fernsehers mittels eines mitgelieferten externen [[HF-Modulator]]s, oder (ohne Modulator) an einen Video-Monitor mit [[Composite]]-Anschluss oder einen Fernseher mit [[SCART]]-Buchse. |
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** Textmodus: 22 × 23 Zeichen, 8 Farben aus 16 |
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** Grafik: Pseudo-Grafik mit 176 × 184 [[Pixel]] über selbstdefinierte Zeichen |
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* Sound: 3 Stimmen mit je 128 möglichen Tönen + [[Weißes Rauschen]], mit programmierbarer Lautstärke. |
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* Tastatur mit 66 Tasten (QWERTY), die mehrfach belegt waren. |
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== Beschreibung == |
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Der ''VIC 20'' hatte einen proprietären Anschluss für Erweiterungsmodule (Expansionsport), einen [[Datasette]]-Port, eine serielle Version des [[IEEE-488]]-Busses ([[CBM-Bus]]) für [[Diskettenlaufwerk]]e und [[Drucker (Peripheriegerät)|Drucker]], und einen [[User-Port]] der u.a. als [[RS-232]]- oder [[Centronics-Schnittstelle|Centronics]]-Schnittstelle benutzt werden konnte. |
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Dazu kam ein Anschluss für ein Paar [[Paddle]]s, einen [[Lichtgriffel]] oder einen digitalen [[Joystick]], wie sie auch für Atari-Videospiele und später den C64 üblich waren. Von den 5 KiB RAM standen 3,5 KiB für [[BASIC]]-Programme zur Verfügung. Der Rest war für das [[Betriebssystem]] und den Videochip reserviert. Da das BASIC praktisch unverändert vom PET übernommen worden war, bot es keine Befehle um die neuen Grafik- und Soundfähigkeiten des ''VC 20'' anzusprechen; dies war nur durch direktes Manipulieren der Hardware mittels [[POKE]]-Befehlen oder per [[Maschinensprache]] möglich. |
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Als Diskettenlaufwerk stand die speziell für den ''VC 20'' entwickelte [[VC1540]] mit [[Commodore DOS]] zur Verfügung, es konnten jedoch auch die meisten anderen Modelle der [[VC15xx]]-Linie angeschlossen werden ([[VC1541]], [[VC1571|1570/71]] und [[VC1581]]). |
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Über den Modulport konnte der Computer aufgerüstet werden. Es gab Speichererweiterungen von 3 bis 32 KiB, BASIC-Erweiterungen, IEEE-488-Karten und vieles mehr. Mittels einer Erweiterungsbox konnten auch mehrere Module gleichzeitig angeschlossen werden. |
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Die Nutzung von Speichererweiterungen war nicht immer ganz einfach, da das RAM je nach Ausstattung in unterschiedlichen [[Adressraum|Adressräumen]] organisiert wurde. So liefen manche Programme nur bei einer ganz bestimmten Speichergröße. Deshalb war bei vielen Speichererweiterungen von Drittherstellern die gewünschte RAM-Größe einstellbar. Commodore selbst bot nur Erweiterungen der Größen 3 KiB, 8 KiB und 16 KiB an. |
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Basic-Programme konnten maximal 24 KiB RAM benutzen, weiterer RAM-Speicher wurde vom VIC-20 wie das ROM von Erweiterungsmodulen interpretiert. So war es möglich, die Daten von Spielemodulen auf Kassette oder Diskette zu speichern und weiterzugeben. Die Kopie wurde dann in den oberen 8-KiB-Bereich der 32-KiB-Speichererweiterungen geladen. |
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== Siehe auch == |
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* [[Commodore International]] |
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* [[Commodore Produktübersicht]] |
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* [http://www.8bit-museum.de www.8bit-museum.de] - Größtes deutsches virtuelles Computermuseum |
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* [http://www.zock.com/ 8-Bit-Nirvana] - deutschsprachige Homepage für 8-Bit-Computer und Videospiele mit Forum und Flohmarkt |
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* [http://www.zock.com/64er/ 64'er online] - Projekt zur Online-Erfassung der Zeitschrift ''64er'' |
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[[Kategorie:Commodore]] |
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Aktuelle Version vom 8. August 2018, 12:27 Uhr
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