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„Diex“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Österreich
! Wappen
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! colspan="2" | Basisdaten
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|Höhe = 1159
| [[Bundesland (Österreich)|Bundesland]]: || [[Kärnten]]
|Fläche = 54.9
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|PLZ = 9103
| [[Bezirk|Politischer Bezirk]]: || [[Bezirk Völkermarkt|Völkermarkt]] <tt>VK</tt>
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| [[Fläche]]: || 54,9 [[Quadratkilometer|km²]]
|Gemeindekennzahl = 20802
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| [[Einwohner]]: || 863 ''<small>(Volkszählung 2001)</small>''
|Adresse = Diex 25<br />9103 Diex
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|Website = [https://diex.gv.at/ www.diex.gv.at]
| [[Höhe]]: || 1.159 m ü. [[Normalnull|NN]]
|Bürgermeister = Anton Napetschnig
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|Bürgermeistertitel = <!-- Nur wenn von [[Bürgermeister]] abweichend, z.B. Bürgermeisterin -->
| [[Postleitzahl]]: || 9103
|Partei = LFD
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|Gemeinderatanzahl = 11
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 0 42 31
|Gemeinderat =
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{{Sitzverteilung
| [[Geografische Lage]]: || 46° 45' n. Br. <br/> 14° 35' ö. L.
| Legende = ja
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| Beschriftung = Sitze
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindekennziffer]]: || 2 08 02
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| Breite = 0.8
| Gliederung || 4 [[Katastralgemeinde]]n
| LFD|ÖVPab2017|SPÖ
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| Gemeindeamt: ||
| LFD Farbe = BDBDBD
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| ÖVPab2017= 3
| Offizielle Website: || [http://www.sonnenort-diex.at/ www.sonnenort-diex.at] <!-- Bitte nur offizielle Webseite der Verwaltung -->
| SPÖ = 2
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}}
| E-Mail-Adresse: || [mailto:diex@ktn.gde.at diex@ktn.gde.at]
|Wahljahr = [[Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2021|2021]]
|-
|Bild1 = Diex von Osten Jänner 2019.jpg
! colspan="2" | Politik
|Bildbeschreibung1 = Diex, Ansicht von Osten.
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}}
| [[Bürgermeister]]: || Anton Polessnig ([[ÖVP]])
|---- bgcolor="#FFFFFF" valign="top"
| [[Gemeinderat]]: || 11 Mitglieder: 5 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], <br/> 3 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]], 2 [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]], 1 Sonstige
|}
'''Diex''' (Aussprache:Dihex; [[Slowenische Sprache|slow.]] Bezeichnung: ''Djekše'') ist eine Gemeinde im Bezirk [[Bezirk Völkermarkt|Völkermarkt]] in [[Kärnten]], [[Österreich]]. Sie ist durch ihre geografisch günstige Lage die [[Kärnten|Kärntner]] Gemeinde mit den meisten Sonnenscheintagen.


'''Diex''' (Aussprache: [{{IPA|ˈdiːɛks}}]; [[Slowenische Sprache|slow.]]: ''Djekše'') ist eine Gemeinde mit {{EWZ|AT|20802}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|20802}}) im Bezirk [[Bezirk Völkermarkt|Völkermarkt]] in [[Österreich]], im Bundesland [[Kärnten]].
== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
Die Gemeinde liegt am südlichen Abhang der [[Saualm]] hoch über dem [[Jauntal]] und dem [[Lavanttal]] und bietet eine herrliche Aussicht, über das [[Klagenfurter Becken]] hinweg zum [[Bachergebirge]], zu den [[Steineralpen]], [[Karawanken]], [[Julische Alpen|Julischen Alpen]], bis in die [[Hohe Tauern|Tauern]].


== Geographie ==
===Katastralgemeinden===
Die Gemeinde liegt im südöstlichen Kärnten am südlichen Abhang der [[Saualpe]] hoch über dem [[Jauntal]] und dem [[Lavanttal]].
Die Gemeinde gliedert sich in die folgenden 4 Katastralgemeinden:

* Diexerberg
=== Gemeindegliederung ===
* Grafenbach
Die Gemeinde gliedert sich in die vier [[Katastralgemeinde]]n Diexerberg, Grafenbach, Haimburgerberg und Obergreutschach. Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (Einwohnerzahlen Stand {{EWD|AT Ortschaft|STAND}}{{EWR|AT Ortschaft|QUELLE}}):
* Haimburgerberg
* Bösenort (''Hudi kraj'') ({{EWZ|AT Ortschaft|17321}})
* Obergreutschach
* Diex (''Djekše'') ({{EWZ|AT Ortschaft|02619}})
* Grafenbach (''Kneža'') ({{EWZ|AT Ortschaft|02623}})
* Großenegg (''Tolsti Vrh'') ({{EWZ|AT Ortschaft|02624}})
* Haimburgerberg (''Vovbrske Gore'') ({{EWZ|AT Ortschaft|02626}})
* Michaelerberg (''Šmihelska Gora'') ({{EWZ|AT Ortschaft|17322}})
* Obergreutschach (''Zgornje Krčanje'') ({{EWZ|AT Ortschaft|02627}})

=== Nachbargemeinden ===
{{Nachbargemeinden
| NORD = [[Eberstein (Kärnten)|Eberstein]] ([[Bezirk Sankt Veit|SV]])
| NORDWEST =
| NORDOST =
| WEST = [[Brückl]] ([[Bezirk Sankt Veit|SV]])
| OST = [[Griffen]]
| SUEDWEST =
| SUED = [[Völkermarkt]]
| SUEDOST =
}}

== Geschichte ==
Diex wurde in einer Schenkungsurkunde von König [[Arnulf von Kärnten|Arnulf]] 895 erstmals als ''mons Diehse'' erwähnt.

Aufgrund seiner klimatisch günstigen Bedingungen war das heutige Gemeindegebiet schon früh besiedelt und später auf mehrere Grundherrschaften aufgeteilt.
Im 15. Jahrhundert wurden die Kirchen von Diex und Grafenbach wegen der Türkengefahr zu [[Wehrkirche]]n ausgebaut.

Die politische Gemeinde bildete sich 1865 aus den seit 1850 bestehenden [[Ortsgemeinde (Österreich)|Ortsgemeinden]] Diexerberg und Haimburgerberg. Das Gemeindegebiet veränderte sich 1973, als Teile der aufgelösten Gemeinde Haimburg sowie von [[Griffen]] an Diex fielen.

=== Bevölkerung ===
Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 hatte Diex 863 Einwohner, davon waren 99,2 % österreichische Staatsbürger. 6,8 % gehörten der [[Kärntner Slowenen|slowenischsprachigen Volksgruppe]] an.

Zur [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] bekannten sich 97 % der Gemeindebevölkerung. Ohne religiöses Bekenntnis waren 2 %.

=== Bevölkerungsentwicklung ===
In den Jahren seit 1981 war die [[Geburtenbilanz]] ausgeglichen, die [[Wanderungsbilanz]] jedoch negativ.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0201/g20802.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Diex, Bevölkerungsentwicklung |werk= |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2020-11-25 |format=PDF |sprache=}}</ref><timeline>
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Diex Wehrkirche 01.jpg|mini|Wehrkirche in Diex, Saualm]]
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=== Bauwerke ===
* [[Befestigung|Wehranlage]] um Diexer Friedhof und Pfarrkirche
Um Friedhof und Kirchenbau bestaunt der Besucher eine beachtliche frühneuzeitliche, zirka 5&nbsp;m hohe [[Ringmauer]] über unregelmäßigem, sechseckigem Grundriss, sowie an den Knickstellen im Osten und Westen dreiviertel [[Rundturm|Rundtürme]]. In der Nordost-Ecke steht ein trapezförmiger [[Torbau]] mit [[Schießscharte]]n. Über dem profilierten [[Portal (Architektur)|Portal]] prangt eine spätgotische [[Kreuzigungsgruppe]] (Entstehung um 1515), der Torbau selbst ist tonnengewölbt, über der Portalaußenseite eingemauert ist ein Stein mit Darstellung der „[[Schwurhand]] Odins“, auf der Friedhofseite bezeichnet mit 1535 (Bauabschluss) und die Türe weist Schießlöcher auf. An der Innenseite der Wehrmauer verläuft ein hölzerner gedeckter, gut erhaltener [[Wehrgang]] mit [[Schildwand]] und [[Wurfspalte]], die durch bewegliche [[Balken (Bauteil)|Balken]] abdeckbar ist.
* [[Pfarrkirche Diex]] Hl. Martin, [[Wehrkirche]]
* [[Pfarrkirche Grafenbach|Pfarrkirche Maria Magdalena]] in Grafenbach, [[Gotik|gotische]] Wehrkirche

<gallery>
Diex Wehranlage und Friedhof 15062004 02.jpg|Diexer Friedhof und Ringmauer mit Wehrgang
Diex Wehranlage Nordportal Supraporte 1535 15062004 5914.jpg|Bauabschlussstein über dem Portal der Wehranlage
Diex Wehranlage N-Portal Supraporte Relief einer Schwurhand 15062004 01.jpg|Schwurhandstein über dem Portal der Wehranlage
</gallery>

== Freizeit und Tourismus ==
Diex ist ein Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Saualpe, der Ort liegt am [[Eisenwurzenweg]] sowie am [[Mariazeller Wege|Kärntner Mariazellerweg]], zwei österreichischen Weitwanderwegen.


== Politik ==
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
=== Gemeinderat ===
Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl [[2003]] aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Der [[Gemeinderat (Österreich)|Gemeinderat]] besteht aus 11 Mitgliedern.
* Mit der [[Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2015|Gemeinderatswahl 2015]] setzte er sich wie folgt zusammen: 4 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], 4 [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]] und 3 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]].<ref>{{Webarchiv|text=Amt der Kärntner Landesregierung |url=http://info.ktn.gv.at/grwahl2015 |wayback=20150525230741 }}</ref>
*5 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] – stellt den Bürgermeister
* Mit der Gemeinderatswahl 2021 setzt er sich wie folgt zusammen: 6 LFD, 3 ÖVP und 2 SPÖ.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ktn.gv.at/wahlen/grwahl2021/ |titel=Gemeinderatswahl 2021 |hrsg=Land Kärnten |abruf=2021-11-08 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211104135711/http://www.ktn.gv.at/wahlen/grwahl2021/ |archiv-datum=2021-11-04 |offline=ja }}</ref>
*3 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] – stellt den Vizebürgermeister
*2 [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]
*1 Namensliste


=== Bürgermeister ===
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Direkt gewählter Bürgermeister ist Anton Napetschnig (LFD).<ref>[https://diex.gv.at/ Website der Gemeinde]</ref>
=== Bauwerke ===

* Pfarrkirche Diex Hl. Martin, [[Wehrkirche]]
=== Wappen ===
* Kirche zur Hl. Maria Magdalena in Grafenbach, gotische Wehrkirch
Das Wappen von Diex zeigt „In Blauem Schild aus goldener Ringmauer eine doppeltürmige goldene Kirche mit Dachreiter auf dem Chorfirst wachsend; Steinplattendächer von Mauer und Kirche schwarz gezeichnet, Dachreiterhelm schwarz.“<ref>zitiert nach Wilhelm Deuer: ''Die Kärntner Gemeindewappen''. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 72</ref> Es stellt die Wehrkirche St. Martin dar, die schon vor der Wappenverleihung im Siegel der Gemeinde als Motiv diente.

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 22. Oktober 1969 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

== Literatur ==
* ''DEHIO Kärnten. Topographisches Denkmälerinventar'', S. 78–81. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
* Matthias Kapeller: ''Kirchen, Klöster und Kultur – Begegnungsräume in Kärnten'', S. 44–45, 2001 Verlag Carinthia, Klagenfurt; ISBN 3-85378-539-5
* Robert Wlattnig: ''Diex – Sonnendorf auf der Saualpe. Von der mittelalterlichen Kirchenburg zur modernen Tourismusgemeinde.'' Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1996 (2. Aufl.), ISBN 3-85366-808-9
* Herta Mauerer-Lausegger: ''Die Mundart von Diex/Dejkše. Eine zweisprachige Videodokumentation''. In: ''Wechselbeziehungen zwischen slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart''. Innsbruck 1996.

== Weblinks ==
{{Commons|Diex}}
* [http://www.sonnenort-diex.at/ Gemeinde Diex]
* {{StatistikAustria|20802}}


== Einzelnachweise ==
<references />


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Völkermarkt}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Völkermarkt}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4397648-7|VIAF=247813219}}
[[Kategorie:Ort in Kärnten]]


[[Kategorie:Diex| ]]
__NOTOC__
[[Kategorie:Saualpe]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 895]]

Aktuelle Version vom 30. November 2024, 00:14 Uhr

Diex
Wappen Österreichkarte
Wappen von Diex
Diex (Österreich)
Diex (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Kärnten Kärnten
Politischer Bezirk: Völkermarkt
Kfz-Kennzeichen: VK
Fläche: 54,95 km²
Koordinaten: 46° 45′ N, 14° 37′ OKoordinaten: 46° 44′ 40″ N, 14° 37′ 0″ O
Höhe: 1159 m ü. A.
Einwohner: 788 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 14 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9103
Vorwahlen: 0 42 31
Gemeindekennziffer: 2 08 02
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Diex 25
9103 Diex
Website: www.diex.gv.at
Politik
Bürgermeister: Anton Napetschnig (LFD)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(11 Mitglieder)
6
3
2
Insgesamt 11 Sitze
Lage von Diex im Bezirk Völkermarkt
Lage der Gemeinde Diex im Bezirk Völkermarkt (anklickbare Karte)BleiburgDiexEberndorfEisenkappel-VellachFeistritz ob BleiburgGallizienGlobasnitzGriffenNeuhausRudenSankt Kanzian am Klopeiner SeeSittersdorfVölkermarktKärnten
Lage der Gemeinde Diex im Bezirk Völkermarkt (anklickbare Karte)
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Diex, Ansicht von Osten.
Diex, Ansicht von Osten.
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Diex (Aussprache: [ˈdiːɛks]; slow.: Djekše) ist eine Gemeinde mit 788 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Völkermarkt in Österreich, im Bundesland Kärnten.

Die Gemeinde liegt im südöstlichen Kärnten am südlichen Abhang der Saualpe hoch über dem Jauntal und dem Lavanttal.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde gliedert sich in die vier Katastralgemeinden Diexerberg, Grafenbach, Haimburgerberg und Obergreutschach. Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2025[1]):

  • Bösenort (Hudi kraj) (55)
  • Diex (Djekše) (395)
  • Grafenbach (Kneža) (103)
  • Großenegg (Tolsti Vrh) (40)
  • Haimburgerberg (Vovbrske Gore) (132)
  • Michaelerberg (Šmihelska Gora) (1)
  • Obergreutschach (Zgornje Krčanje) (62)

Nachbargemeinden

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Eberstein (SV)
Brückl (SV) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Griffen
Völkermarkt

Diex wurde in einer Schenkungsurkunde von König Arnulf 895 erstmals als mons Diehse erwähnt.

Aufgrund seiner klimatisch günstigen Bedingungen war das heutige Gemeindegebiet schon früh besiedelt und später auf mehrere Grundherrschaften aufgeteilt. Im 15. Jahrhundert wurden die Kirchen von Diex und Grafenbach wegen der Türkengefahr zu Wehrkirchen ausgebaut.

Die politische Gemeinde bildete sich 1865 aus den seit 1850 bestehenden Ortsgemeinden Diexerberg und Haimburgerberg. Das Gemeindegebiet veränderte sich 1973, als Teile der aufgelösten Gemeinde Haimburg sowie von Griffen an Diex fielen.

Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 hatte Diex 863 Einwohner, davon waren 99,2 % österreichische Staatsbürger. 6,8 % gehörten der slowenischsprachigen Volksgruppe an.

Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 97 % der Gemeindebevölkerung. Ohne religiöses Bekenntnis waren 2 %.

Bevölkerungsentwicklung

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In den Jahren seit 1981 war die Geburtenbilanz ausgeglichen, die Wanderungsbilanz jedoch negativ.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wehrkirche in Diex, Saualm

Um Friedhof und Kirchenbau bestaunt der Besucher eine beachtliche frühneuzeitliche, zirka 5 m hohe Ringmauer über unregelmäßigem, sechseckigem Grundriss, sowie an den Knickstellen im Osten und Westen dreiviertel Rundtürme. In der Nordost-Ecke steht ein trapezförmiger Torbau mit Schießscharten. Über dem profilierten Portal prangt eine spätgotische Kreuzigungsgruppe (Entstehung um 1515), der Torbau selbst ist tonnengewölbt, über der Portalaußenseite eingemauert ist ein Stein mit Darstellung der „Schwurhand Odins“, auf der Friedhofseite bezeichnet mit 1535 (Bauabschluss) und die Türe weist Schießlöcher auf. An der Innenseite der Wehrmauer verläuft ein hölzerner gedeckter, gut erhaltener Wehrgang mit Schildwand und Wurfspalte, die durch bewegliche Balken abdeckbar ist.

Freizeit und Tourismus

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Diex ist ein Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Saualpe, der Ort liegt am Eisenwurzenweg sowie am Kärntner Mariazellerweg, zwei österreichischen Weitwanderwegen.

Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern.

Direkt gewählter Bürgermeister ist Anton Napetschnig (LFD).[5]

Das Wappen von Diex zeigt „In Blauem Schild aus goldener Ringmauer eine doppeltürmige goldene Kirche mit Dachreiter auf dem Chorfirst wachsend; Steinplattendächer von Mauer und Kirche schwarz gezeichnet, Dachreiterhelm schwarz.“[6] Es stellt die Wehrkirche St. Martin dar, die schon vor der Wappenverleihung im Siegel der Gemeinde als Motiv diente.

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 22. Oktober 1969 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

  • DEHIO Kärnten. Topographisches Denkmälerinventar, S. 78–81. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
  • Matthias Kapeller: Kirchen, Klöster und Kultur – Begegnungsräume in Kärnten, S. 44–45, 2001 Verlag Carinthia, Klagenfurt; ISBN 3-85378-539-5
  • Robert Wlattnig: Diex – Sonnendorf auf der Saualpe. Von der mittelalterlichen Kirchenburg zur modernen Tourismusgemeinde. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1996 (2. Aufl.), ISBN 3-85366-808-9
  • Herta Mauerer-Lausegger: Die Mundart von Diex/Dejkše. Eine zweisprachige Videodokumentation. In: Wechselbeziehungen zwischen slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart. Innsbruck 1996.
Commons: Diex – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Diex, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. November 2020.
  3. Amt der Kärntner Landesregierung (Memento vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)
  4. Gemeinderatswahl 2021. Land Kärnten, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2021; abgerufen am 8. November 2021.
  5. Website der Gemeinde
  6. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 72