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„Korallenmeer“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Locatie Koraalzee.PNG|mini|Lage des Korallenmeers]]
Das '''Korallenmeer''' (engl. ''Coral Sea'') ist ein Nebenmeer des [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozeans]] außerhalb des [[Großes Barriere-Riff|Großen Barriere-Riff]] nordöstlich von [[Australien]] und nördlich der [[Tasmanische See|Tasmanischen See]].
[[Datei:Coral Sea.jpg|250px|mini|Das '''Korallenmeer''', Teil des [[Pazifischer Ozean|Südpazifiks]]<br /> nordöstlich von [[Australien (Kontinent)|Australien]]]]


Das '''Korallenmeer''' oder die '''Korallensee''' ({{enS|Coral Sea}}, {{frS|mer de Corail, Mer de Corail}} [[Genus|f.]]) ist ein Nebenmeer des [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozeans]] zwischen [[Australien]], [[Neuguinea]], den [[Salomon-Inseln]] und [[Vanuatu]].
Auf über 780.000 km² verteilen sich etwa 25 separate Korallen[[riff]]e und [[Atoll]]e sehr unterschiedlicher Größe, die teilweise nur bei Niedrigwasser aus dem Meer ragen oder ständig überflutet sind, und die seit [[1969]] zum australischem [[Territorium]] gehören. Dazu gehören auch die '''Lihou Reef and Cays''', das mit einer [[Lagune]] von rund 2500 km² eines der größten Atolle der Erde ist. Die Landfläche dieses großen Atolls (18 einzelne Inselchen) beträgt dagegen nur 0,91 km², und die Landfläche des gesamten Territoriums beträgt unter 10 km². Verwaltet werden die [[Korallenmeerinseln]] vom Department of the Environment, Sport, and Territories in [[Canberra]].


Im Nordosten grenzt es an die [[Salomonensee]] und im Süden an die [[Tasmansee]]; über die [[Torres-Straße]] steht es im Nordwesten mit der [[Arafurasee]] in Verbindung. Im Norden des Korallenmeers liegt der [[Golf von Papua]], und im Nordwesten die Torres-Straße mit ihren [[Torres-Strait-Inseln|Inseln]].
Das Territorium wurde 1969 durch die '''Coral Sea Islands Act''' geschaffen, und 1997 um die Atoll-Riffe '''Middleton Reef''' and '''Elizabeth Reef''' erweitert, die fast 800 km weiter südlich liegen, fast schon in der [[Tasmanische See|Tasmanischen See]].


Das Meer ist durch zahlreiche [[Korallenriff]]e geprägt. Die größten Riffkomplexe sind das [[Great Barrier Reef]] vor der australischen Küste und das [[Neukaledonisches Barriereriff|Neukaledonische Barriereriff]] rund um [[Neukaledonien]].
Auf '''Willis Island''' (South Islet, Fläche ca. 4,5 ha) in der '''Willis Group''' befindet sich eine [[Meteorologie|meteorologische]] Station, die ständig mit drei bis vier Mann besetzt ist. Ansonsten ist das gesamte Territorium unbewohnt.


== Inseln ==
[[1942]] fand im Korallenmeer eine [[Schlacht im Korallenmeer|Seeschlacht zwischen japanischen und alliierten Schlachtschiffen]] statt, die eine japanische Invasion von [[Port Moresby]] verhindern konnten.
Innerhalb der über 4.791.000&nbsp;km²<ref>{{Britannica |id=EBchecked/topic/137118/Coral-Sea |titel=Coral Sea |abruf=2019-10-20 |autor=}} Laut Encyclopædia Britannica liegt das Korallenmeer „west of New Caledonia“, sodass offenbar der Raum zwischen Grande Terre und den Neuen Hebriden nicht mit eingerechnet ist.</ref> des Korallenmeers liegen die zu Neukaledonien gehörigen [[Belep-Inseln|Belep-]] und [[Chesterfieldinseln]] (und nach der Definition der [[International Hydrographic Organization]] (IHO) auch die Hauptinsel [[Grande Terre (Neukaledonien)|Grande Terre]], die [[Loyalitätsinseln]] und die [[Île des Pins]]<ref name="IHO" />), sowie vor der australischen Küste (außerhalb des Great Barrier Reef) die [[Korallenmeerinseln]], seit 1969 [[Australische Außengebiete|australisches Außengebiet]]. Bis auf eine bemannte [[Wetterstation]] auf ''Willis Islet'' sind diese Inseln unbewohnt; zu ihnen gehört auch das [[Lihou Reef National Nature Reserve|Lihou Reef]], das mit einer [[Lagune]] von rund 2500&nbsp;km² eines der größten Atolle der Erde ist. [[Mellish Reef]] befindet sich zwischen den Chesterfieldinseln und Lihou Reef und ist das abgelegenste der Atolle. Zwischen Great Barrier Reef und australischer Küste, in den Küstengewässern von [[Queensland]], liegen die [[Cumberland Islands]] mit den touristisch bedeutenden [[Whitsunday Islands]]. Der zu [[Papua-Neuguinea]] gehörige [[Louisiade-Archipel]] bildet die Grenze zur Salomonensee, liegt aber zum größten Teil nördlich der von der IHO definierten Grenzlinie. Dagegen liegen die Inseln Vanuatus –&nbsp;die [[Neue Hebriden|Neuen Hebriden]], [[Banks-Inseln|Banks-]] und [[Torres-Inseln (Vanuatu)|Torres-Inseln]]&nbsp;– nach IHO-Definition im Korallenmeer und bilden mit ihrer Ostküste seine Ostgrenze.<ref name="IHO" />

Die Grenze zur Tasmansee verläuft laut IHO den 30. südlichen Breitengrad entlang vom australischen Festland zum Elizabeth Reef.<ref name="IHO" /> In der Praxis wird dagegen meist die Grenze zwischen den Küstengewässern von [[Queensland]] und [[New South Wales]] (etwa ein Grad nördlicher) auch als Grenze zwischen den beiden Meeren betrachtet, sodass je nach Definition die [[Elizabeth and Middleton Reefs Marine National Park Reserve|Elizabeth and Middleton Reefs]] am Rande des Korallenmeeres oder in der Tasmansee liegen.

== Geschichte ==
1942 fand im Korallenmeer eine [[Schlacht im Korallenmeer|Seeschlacht zwischen japanischen und alliierten Flottenverbänden]] statt, deren Ergebnis zum Abbruch der japanischen Invasion von [[Port Moresby]] führte.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Coral Sea|Korallenmeer}}
*[http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/cr.html CIA World Factbook]
{{Wiktionary}}
{{Wiktionary|Korallensee}}

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="IHO">
[[hdl:10013/epic.37175.d001|''Limits of Oceans and Seas'', 3rd edition.]] (PDF; 994&nbsp;kB) [[International Hydrographic Organization]], 1953, S. 37; abgerufen am 3. April 2020.
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</references>

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[[Kategorie:Meer]]


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[[ru:Коралловое море]]
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2024, 00:22 Uhr

Lage des Korallenmeers
Das Korallenmeer, Teil des Südpazifiks
nordöstlich von Australien

Das Korallenmeer oder die Korallensee (englisch Coral Sea, französisch mer de Corail, Mer de Corail f.) ist ein Nebenmeer des Pazifischen Ozeans zwischen Australien, Neuguinea, den Salomon-Inseln und Vanuatu.

Im Nordosten grenzt es an die Salomonensee und im Süden an die Tasmansee; über die Torres-Straße steht es im Nordwesten mit der Arafurasee in Verbindung. Im Norden des Korallenmeers liegt der Golf von Papua, und im Nordwesten die Torres-Straße mit ihren Inseln.

Das Meer ist durch zahlreiche Korallenriffe geprägt. Die größten Riffkomplexe sind das Great Barrier Reef vor der australischen Küste und das Neukaledonische Barriereriff rund um Neukaledonien.

Innerhalb der über 4.791.000 km²[1] des Korallenmeers liegen die zu Neukaledonien gehörigen Belep- und Chesterfieldinseln (und nach der Definition der International Hydrographic Organization (IHO) auch die Hauptinsel Grande Terre, die Loyalitätsinseln und die Île des Pins[2]), sowie vor der australischen Küste (außerhalb des Great Barrier Reef) die Korallenmeerinseln, seit 1969 australisches Außengebiet. Bis auf eine bemannte Wetterstation auf Willis Islet sind diese Inseln unbewohnt; zu ihnen gehört auch das Lihou Reef, das mit einer Lagune von rund 2500 km² eines der größten Atolle der Erde ist. Mellish Reef befindet sich zwischen den Chesterfieldinseln und Lihou Reef und ist das abgelegenste der Atolle. Zwischen Great Barrier Reef und australischer Küste, in den Küstengewässern von Queensland, liegen die Cumberland Islands mit den touristisch bedeutenden Whitsunday Islands. Der zu Papua-Neuguinea gehörige Louisiade-Archipel bildet die Grenze zur Salomonensee, liegt aber zum größten Teil nördlich der von der IHO definierten Grenzlinie. Dagegen liegen die Inseln Vanuatus – die Neuen Hebriden, Banks- und Torres-Inseln – nach IHO-Definition im Korallenmeer und bilden mit ihrer Ostküste seine Ostgrenze.[2]

Die Grenze zur Tasmansee verläuft laut IHO den 30. südlichen Breitengrad entlang vom australischen Festland zum Elizabeth Reef.[2] In der Praxis wird dagegen meist die Grenze zwischen den Küstengewässern von Queensland und New South Wales (etwa ein Grad nördlicher) auch als Grenze zwischen den beiden Meeren betrachtet, sodass je nach Definition die Elizabeth and Middleton Reefs am Rande des Korallenmeeres oder in der Tasmansee liegen.

1942 fand im Korallenmeer eine Seeschlacht zwischen japanischen und alliierten Flottenverbänden statt, deren Ergebnis zum Abbruch der japanischen Invasion von Port Moresby führte.

Commons: Korallenmeer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Korallenmeer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Korallensee – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Coral Sea. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 20. Oktober 2019 (englisch). Laut Encyclopædia Britannica liegt das Korallenmeer „west of New Caledonia“, sodass offenbar der Raum zwischen Grande Terre und den Neuen Hebriden nicht mit eingerechnet ist.
  2. a b c Limits of Oceans and Seas, 3rd edition. (PDF; 994 kB) International Hydrographic Organization, 1953, S. 37; abgerufen am 3. April 2020.

Koordinaten: 17° S, 155° O