„Dialekte in Bayern“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
→Literatur: Literatur ergänzt |
|||
(203 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Oberdeutsche Mundarten.png|mini|hochkant=1.5|Oberdeutsche Mundarten]] |
|||
[[Bild:Heutige_oberdeutsche_Mundarten.PNG|385px|thumb|Sprachengruppen in und um Bayern]] |
|||
Während sich Bayern bis zur [[Napoléon_Bonaparte|napoleonischen]] Zeit am Beginn des [[19._Jahrhundert|19.Jahrhunderts]] weitgehend auf das "altbairische" Sprachgebiet im heutigen [[Oberbayern|Ober-]] und [[Niederbayern]] und der [[Oberpfalz]] beschränkte, konnte es sein Gebiet bis zum [[Wiener Kongress]] [[1815]] mehr als verdoppeln. Bayern gewann rund ein Drittel des [[Schwäbische Dialekte|schwäbischen]] Dialektraumes hinzu. Ein großer Teil des [[Hohenlohe]]-Franken mit seinen [[Ostfränkische Dialektgruppe|ostfränkischen]] Dialekten fiel dagegen an [[Württemberg]] und [[Baden_(Land)|Baden]], ebenso wie die seit [[1935]]/[[1945|45]] abgetrennte [[Pfalz_(Region)|Rheinpfalz]], auf die Bayern nie verzichtet hat. |
|||
Über die Jahrhunderte gab es starke Veränderungen des bairischen Territoriums vom frühmittelalterlichen [[Stammesherzogtum Baiern]], das mit dem [[Bairische Dialekte|bairischen Sprachgebiet]] übereinstimmte, bis zum heutigen [[Freistaat Bayern]].<ref>Die unterschiedlichen Schreibungen gehen auf eine Anordnung Ludwigs I. vom 20. Oktober 1825 zurück. (''Vgl. Artikelabschnitt:'' [[Bairische Dialekte#Bairisch und Bayern|Bairisch und Bayern]].)</ref> Im Früh- bzw. Hochmittelalter spalteten sich das [[Herzogtum Kärnten]], das [[Herzogtum Österreich]], das [[Herzogtum Steiermark]] und das [[Erzstift Salzburg]] ab und das Herzogtum Bayern verlor damit den größeren Teil des bairischen Sprachraumes. Während sich das verbliebene bairische Territorium bis zur staatlichen Vereinigung mit [[Kurpfalz]] zu [[Kurpfalz-Bayern]] 1777 weitgehend auf das „altbairische“ Sprachgebiet im heutigen [[Oberbayern|Ober-]] und [[Niederbayern]] und der [[Oberpfalz]] beschränkte, konnte es sein Gebiet bis zum [[Wiener Kongress]] 1815 mehr als verdoppeln. Das [[Königreich Bayern]] gewann rund ein Drittel des [[schwäbische Dialekte|schwäbischen]] Dialektraumes hinzu. Ein großer Teil des [[Hohenlohe]]- und [[Tauberfranken]] mit seinen [[ostfränkische Dialektgruppe|ostfränkischen]] Dialekten fiel dagegen an [[Württemberg]] und [[Baden (Land)|Baden]]. 1946 verlor der Freistaat Bayern die [[Pfalz (Bayern)|Pfalz]] mit ihren [[Pfälzische Dialekte|pfälzischen]] Dialekten an das neugegründete Land [[Rheinland-Pfalz]]. |
|||
Nun zur räumlichen Abgrenzung der Hauptmundarten: |
|||
== Bairisch == |
|||
⚫ | In den drei „altbayerischen“ Bezirken Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz sowie in einem Teil des heute zu [[Oberfranken]] gehörenden [[Fichtelgebirge]]s (Kreis Wunsiedel) und im östlichen Landkreis Bayreuth werden [[Bairische Dialekte|bairische Mundarten]] gesprochen. Wegen der territorialen Kompaktheit [[Altbayern|Altbaierns]] entstanden keine sehr großen Unterschiede in Wortschatz und Aussprache. Quer durch den bairisch-österreichischen Sprachraum, der sich vom sächsischen oberen [[Vogtland]] (Raum Adorf – Bad Brambach) bis zur [[Salurner Klause]] in Südtirol, bzw. zu den [[Zimbern|zimbrischen Sprachinseln]] in den venezianischen Alpen und vom [[Arlberg]]pass bis zum [[Neusiedler See]] erstreckt, verlaufen drei Hauptabgrenzungen: |
||
⚫ | |||
⚫ | In den drei |
||
⚫ | '''Mittelbairisch,''' das als Mehrheitsdialekt gerade über die meist in [[München]] ansässigen Medien weite Verbreitung findet, erstreckt sich in einem breiten Gürtel von Friedberg bei Augsburg über München und [[Passau]] sowie in Österreich über [[Salzburg]], [[Linz]] und [[Wien]] bis zum [[Neusiedler See]] an der Grenze zu [[Ungarn]]. Speziell in der Landeshauptstadt und deren Umgebung ist die Verwendung des Bairischen aber stark rückläufig, besonders innerhalb der jüngeren Generation. |
||
⚫ | |||
⚫ | '''Südbairisch''' wird, mit Ausnahme des topographisch zu [[Tirol]] neigenden [[Werdenfelser Land]]es um [[Garmisch-Partenkirchen]] sowie im südlichen bayerischen Inntal, heute fast ausschließlich in [[Österreich]], [[Südtirol]] und einer Handvoll Sprachinseln in den italienischen Provinzen [[Trentino|Trient]] und [[Venetien]] gesprochen. Bis zu ihrer Vertreibung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde von der deutschen Bevölkerung im südlichen Slowenien das sogenannte [[Gottscheerisch|Gottscheer Bairisch]] gesprochen. |
||
⚫ | '''Mittelbairisch''' |
||
== Ostfränkisch == |
|||
⚫ | |||
⚫ | Die in Bayern gesprochenen [[Ostfränkische Dialekte|ostfränkischen Mundarten]], die im Folgenden „Fränkisch“ genannt werden, bilden den südöstlichen Zweig der [[Fränkische Sprachen|fränkischen Dialekte]]. Vom Mittelalter bis zu Napoleons Zeit splitterten sich die Territorien des ehemaligen [[Franken (Region)|fränkischen]] [[Herzogtum Franken|Stammesherzogtums]], ähnlich wie im Schwäbischen, sehr stark auf. Deshalb gibt es hier sehr viele kleine Dialekträume mit teils großen Unterschieden. Zunächst die Abgrenzung: Gegenüber dem bairisch-österreichischen Raum bildet die Kreisgrenze [[Landkreis Hof|Hof]]-[[Wunsiedel]] am [[Fichtelgebirge|Fichtelgebirgskamm]] seit dem Mittelalter die Mundartgrenze zum [[Oberfränkisch]]en. Sie verläuft dann vom [[Ochsenkopf (Fichtelgebirge)|Ochsenkopf]] bis zur [[Bamberger Schranke]] nahe [[Pegnitz (Stadt)|Pegnitz]] auf oberfränkischem Gebiet. Dort beginnt ein über [[Nürnberg]] bis zum [[Mittelfranken|mittelfränkischen]] [[Kreis Weißenburg]] (Dreistammesstein bei [[Treuchtlingen]]) reichendes und teils 40 km breites Übergangsgebiet, in dem der Wortschatz teils fränkisch und teils altbairisch ist, die Aussprache aber stärker zum Fränkischen neigt. Rund um den mittelfränkischen [[Hesselberg]] wird der schwäbische Einfluss unüberhörbar; die Stadt [[Dinkelsbühl]] gehört noch zum fränkischen Sprachraum mit leichten schwäbischen Einflüssen.<ref>Dabei ist grundsätzlich aber von einer älteren schwäbischen Schicht auszugehen, doch konstituiert sich der Dinkelsbühler Dialekt gerade durch die mundartlichen Interferenzen zwischen allen drei oberdeutschen Großdialekträumen. Zu Mischungsphänomenen und Wechselerscheinungen der drei oberdeutschen Dialekte in diesem Gebiet, vgl. David Neu: [http://opus4.kobv.de/opus4-ku-eichstaett/frontdoor/index/index/docId/215 ''Ein Sprecher - mehrere Dialekte. Code-Mixing und Code-Switching im tridialektalen Raum um Dinkelsbühl'']. Hochschulschriften Online der [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt|Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt]], 6. Februar 2015, abgerufen am 19. Februar 2015.</ref> |
||
⚫ | In [[Baden-Württemberg]] fällt die schwäbisch-fränkische Sprachgrenze weitgehend mit der Südgrenze der „Region Heilbronn – Franken“ zusammen und nimmt in Altwürttemberg immer mehr schwäbische Züge an, obwohl die Sprache vom Wortschatz und grammatischen Besonderheiten (z. B. Diminutivendung -lich im Plural) her immer noch unverwechselbar fränkisch ist. Zudem verschiebt sich die Sprachgrenze durch Zuwanderung pro Jahr ca. um 1 km zuungunsten des Fränkischen. Ausnahme von dieser Entwicklung ist nur das nach Würzburg orientierte Main- und Taubertal. |
||
=== [[Ostfränkische Dialektgruppe|Ostfränkisch]], i.F. nur "Fränkisch" genannt === |
|||
⚫ | |||
⚫ | Vom Mittelalter bis zu Napoleons Zeit splitterten sich die Territorien des ehemaligen [[Franken ( |
||
Vom [[Landkreis Coburg]], wo [[Itzgründisch]] gesprochen wird, bis zum [[grabfeldisch]]-[[hennebergisch]]en Sprachraum in der [[Rhön]] überspringt das Ostfränkische die Landesgrenze ins [[Südthüringen|südthüringische]] Gebiet hinein. |
|||
⚫ | In [[Baden-Württemberg]] fällt die schwäbisch-fränkische Sprachgrenze weitgehend mit der |
||
⚫ | |||
⚫ | Westlich von [[ |
||
⚫ | Zu den [[schwäbische Dialekte|schwäbisch]]-[[alemannische Dialekte|alemannischen]] Mundarten gehören die im [[Elsass]] (ohne Weißenburg/[[Wissembourg]] und dem „[[Krummes Elsass|krummen Elsass]]“), der Deutschschweiz, Südbaden bis zur Oos, Kern- und Südwürttemberg, dem größten Teil [[Schwaben (Bayern)|Bayerisch-Schwabens]], Vorarlberg und angrenzenden Gebieten Tirols ([[Lechtal]] und [[Außerfern]]), Oberbayerns ([[Lechrain]]) und den oberitalienischen Walsergebieten gesprochenen Dialekte. |
||
Der bayerische [[Schwaben (Bayern)|Bezirk Schwaben]] gehört fast gänzlich zu diesem Sprachraum, der sich auf bayerischem Gebiet wie folgt abgrenzt: Unter Einschluss von [[Dinkelsbühl]]<ref>Dabei sind aktuellsten Studien zufolge dynamische Verschiebungsprozesse zu berücksichtigen, so dass gerade bei der Übergangsmundart um Dinkelsbühl keine allzu schnellen Zuordnungen zu dialektalen Großräumen getroffen werden können, vgl. David Neu: [http://opus4.kobv.de/opus4-ku-eichstaett/frontdoor/index/index/docId/215 ''Ein Sprecher - mehrere Dialekte. Code-Mixing und Code-Switching im tridialektalen Raum um Dinkelsbühl'']. Hochschulschriften Online der [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt|Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt]], 6. Februar 2015, abgerufen am 19. Februar 2015</ref> ostwärts über das Hesselberggebiet zum Hahnenkamm und zum Dreistammesstein bei [[Treuchtlingen]]. Von dort westlich von [[Monheim (Schwaben)|Monheim]] bis nach [[Donauwörth]] und entlang des [[Lech]]s bis nach [[Augsburg]] und von da an in einem Übergangsfächer zwischen Lech, [[Ammersee]] und [[Ammergebirge]] nach Süden. |
|||
Vom [[Landkreis Coburg]], wo [[Itzgründisch]] gesprochen wird, bis zum [[grabfeldisch]]-[[hennebergisch]]en Sprachraum in der [[Rhön]] überspringt das [[Mainfränkische Dialekte|Mainfränkische]] die thüringische Landesgrenze und umfasst fast den gesamten ehemaligen DDR-Bezirk Suhl. Hier hat sich der [[Rennsteig]] seit dem Karolingerreich als Sprachgrenze erhalten und trennt sogar noch im [[Oberfranken|oberfränkischen]] [[Landkreis Kronach|Kreis]] [[Kronach]] den Raum [[Ludwigstadt]], in dem "[[Südostthüringisch|gethüringert]]" wird, vom Rest des Freistaats. Da zu DDR-Zeiten im Bezirk Gera dem fränkischen Dialekt "Klassenfeind-Charakter" zugeschrieben wurde, ist die Mundart im ehemals fränkischen südlichen [[Schleiz]]er und [[Lobenstein]]er Raum nur noch bei Personen im Rentenalter zu hören. Ein leicht "sächselndes" Hochdeutsch steht nun an der Landesgrenze einem lebendigen Dialektraum gegenüber. Im sächsischen [[Vogtland]], das den Übergangsraum vom ''Ostfränkischen'' zum ''[[Thüringisch-Obersächsische Dialektgruppe|Thüringisch-Obersächsischen]]'' darstellt, fallen dagegen die fränkischen Einflüsse auf Wortschatz und Aussprache besonders auf. |
|||
⚫ | Die interne Abgrenzung zwischen dem [[schwäbische Dialekte|Schwäbischen]] und [[alemannische Dialekte|Alemannischen]] entsprechend der Lautverschiebung <code>i → ai</code> verläuft, von [[Isny im Allgäu]] kommend, ungefähr südlich von [[Kempten (Allgäu)|Kempten]] bis nach [[Bad Hindelang]]. Das kleine Walsertal wurde vom Schweizer [[Kanton Wallis|Wallis]] aus besiedelt und spricht Höchstalemannisch, während der [[Lindau (Bodensee)|Lindauer]] Raum mit seinem [[Bodenseealemannisch|bodenseealemannischen]] Dialekt sprachlich einige Gemeinsamkeit mit dem angrenzenden Gebiet [[Vorarlberg]]s aufweist. |
||
⚫ | |||
⚫ | In den ländlichen Gegenden des Ries, [[Mittelschwaben|Mittel-]] und [[Oberschwaben]]s sowie im [[Allgäu]] sind die Dialekte noch sehr lebendig, wenn auch einer schleichenden „Bajuwarisierung“ ausgesetzt, die aus der Orientierung nach [[München]] und der bewussten Abgrenzung zum württembergischen Schwaben resultiert. In vielen Gegenden wird dagegen mit verschiedenen Aktionen, wie zum Beispiel Dialektübungen im Radio, dagegen angegangen. |
||
⚫ | Zu den [[ |
||
⚫ | In der Bezirkshauptstadt [[Augsburg]] und in praktisch allen anderen Mittel- und Kleinstädten der Region herrscht inzwischen vor allem in den jüngeren Generationen ein schwäbisch eingefärbtes Hochdeutsch vor. Dabei wird das altbairische Element in Augsburg zunehmend stärker, da Stadt und Umland immer mehr zum Münchener Einzugsbereich gehören. |
||
Der bayerische Bezirk Schwaben gehört fast gänzlich zu diesem Sprachraum, der sich auf bayerischem Gebiet wie folgt abgrenzt: |
|||
Unter Einschluss von [[Dinkelsbühl]] ostwärts über das Hesselberggebiet zum Hahnenkamm und zum Dreistammesstein bei [[Treuchtlingen]]. Von dort westlich von [[Monheim (Schwaben)|Monheim]] bis nach [[Donauwörth]] und entlang des [[Lech]]s bis nach [[Augsburg]] und von da an in einem Übergangsfächer zwischen [[Lech]], [[Ammersee]] und [[Ammergebirge]] nach Süden. |
|||
⚫ | Die interne Abgrenzung zwischen dem [[ |
||
⚫ | |||
⚫ | In der Bezirkshauptstadt [[Augsburg]] und in praktisch allen anderen Mittel- und Kleinstädten der Region herrscht inzwischen |
||
Lediglich der Raum [[Neu-Ulm]], der historisch teilweise zur Reichsstadt [[Ulm]] gehörte, ist in vielen Bereichen vollständig mit der baden-württembergischen Nachbarregion verflochten und neigt auch sprachlich dorthin. Die Bewohner von Bayerisch-Schwabens drittgrößter Stadt werden in ihrer Bezirkshauptstadt Augsburg deshalb auch meist für Württemberger gehalten, wenn sie Dialekt sprechen. |
Lediglich der Raum [[Neu-Ulm]], der historisch teilweise zur Reichsstadt [[Ulm]] gehörte, ist in vielen Bereichen vollständig mit der baden-württembergischen Nachbarregion verflochten und neigt auch sprachlich dorthin. Die Bewohner von Bayerisch-Schwabens drittgrößter Stadt werden in ihrer Bezirkshauptstadt Augsburg deshalb auch meist für Württemberger gehalten, wenn sie Dialekt sprechen. |
||
''Siehe auch:'' [[ |
''Siehe auch:'' [[Allgäuerisch]] |
||
== Hessisch und Thüringisch-Obersächsisch == |
|||
=== [[Dialekte in Hessen|Hessisch]] === |
|||
In den ehemals [[Kurmainz|kurmainzischen]] Gebieten rund um [[Aschaffenburg]] ([[Bayerischer Untermain]]) westlich des [[Spessart]]s wird [[Untermainländisch]] gesprochen, ein [[südhessischer Dialekt]] (der „alte“ Dialekt, den es in Aschaffenburg fast nur noch in Schriftform gibt, ähnelt auf Grund der langen Zugehörigkeit zu den kurmainzischen Gebieten sehr dem Mainzer Dialekt). Im südlichen [[Landkreis Miltenberg]] hingegen spricht man das dem [[Südrheinfränkisch]]en zugerechnete [[Odenwäldisch]]. Die einst zum geistlichen [[Kloster Fulda|Fuldaer]] Gebiet gehörende [[Bad Brückenau]]er Region spricht [[Osthessisch]] bzw. eine [[Fulda|fuldische]] Variation des [[Rhöner Platt]]s. Im Raum [[Ludwigsstadt]] wird traditionell eine [[Thüringisch-obersächsische Dialektgruppe|thüringische]] Mundart gesprochen. |
|||
''Siehe auch:'' [[Dialekte in Hessen]], [[Thüringischer Dialekt]] |
|||
In den ehemals [[Kurmainz|kurmainzischen]] Gebieten rund um [[Aschaffenburg]] westlich des [[Spessart (Mittelgebirge)|Spessarts]] wird [[Südhessisch]] gesprochen, ein [[Hessisch-Nassauische Dialekte|hessisch-nassauischer]] Dialekt. |
|||
Die einst zur Grafschaft [[Hünfeld]] und zum geistlichen [[Fulda (Stadt)|Fulda]]er Gebiet gehörende [[Bad Brückenau]]er Region spricht [[Osthessisch]], eine [[Niederhessische Dialekte|niederhessische]] Mundart. |
|||
== Deutschböhmische und deutschmährische Mundarten == |
|||
=== [[Thüringisch-Obersächsische Dialektgruppe|Thüringisch]] === |
|||
Die [[Deutschböhmen und Deutschmährer]] (auch [[Sudetendeutsche]]) werden oft als „vierter Stamm Bayerns“ bezeichnet und brachten ihre Heimatmundarten aus dem heutigen Tschechien mit. Nur in geschlossenen „Neusiedlungen“ mit Bewohnern aus der gleichen Ursprungsregion (z. B. [[Neugablonz]] bei [[Kaufbeuren]]/Allgäu) wurden diese Dialekte noch ein bis zwei Generationen weitergegeben und erlöschen langsam. Die aus Böhmen, Mähren und Schlesien stammenden Vertriebenen waren eine sehr inhomogene Gruppe, welche die Dialekte der angrenzenden Sprachregionen des deutschen Sprachraumes verwendete, also [[bairische Dialekte|Bairisch]], [[ostfränkische Dialektgruppe|Ostfränkisch]] – hierbei insbesondere [[Erzgebirgisch]] und andere auf dem Ostfränkischen basierende Mischdialekte, [[thüringisch-obersächsische Dialektgruppe|Sächsisch]] und [[schlesischer Dialekt|Schlesisch]]. |
|||
== Literatur == |
|||
Von alters her wird im Nordzipfel des Kreises Kronach (Oberfranken) nördlich des [[Rennsteig]]s [[Südostthüringisch]] gesprochen. Der Dialekt ähnelt dem des Saalfelder Landes. |
|||
* [[Egon Kühebacher]] (Bearb.): ''Tirolischer Sprachatlas.'' Drei Bände: ''Vokalismus, Konsonantismus, Sprachatlas'' (= ''Deutscher Sprachatlas. Regionale Sprachatlanten.'' Hg. von Ludwig Erich Schmitt, Karl Kurt Klein, Reiner Hildebrandt, Kurt Rein. Bde. 3/1–3). N. G. Elwert Verlag, Marburg 1965–1971. |
|||
* [[Ludwig Zehetner]]: ''Das bairische Dialektbuch.'' Beck, München 1985. ISBN 3-406-30562-8. |
|||
* [[Eberhard Wagner (Mundartforscher)|Eberhard Wagner]]: ''Das fränkische Dialektbuch.'' Beck, München 1987. ISBN 3-406-31800-2. |
|||
* ''Wörterbuch von Mittelfranken. Eine Bestandsaufnahme aus den Erhebungen des [[Sprachatlas von Mittelfranken]].'' Zusammengestellt von Gunther Schunk, Alfred Klepsch, [[Horst Haider Munske]], Karin Rädle und Sibylle Reichel. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000. ISBN 3-8260-1865-6. |
|||
* Ludwig Zehetner: ''Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern.'' Edition Vulpes, Regensburg 2005. ISBN 3-9807028-6-3. |
|||
* [[Manfred Renn]] und [[Werner König (Linguist)|Werner König]]: ''Kleiner Bayerischer Sprachatlas.'' dtv, München 2006. ISBN 3-423-03328-2. |
|||
* Eberhard Wagner und Alfred Klepsch: ''[[Fränkisches Wörterbuch|Handwörterbuch von Bayerisch-Franken]]''. Dritte, unveränderte Auflage. Fränkischer Tag GmbH, Bamberg 2007. ISBN 978-3-936897-52-4. |
|||
* {{Literatur |Autor=Alfred Bammesberger |Titel=Münchnerisch : eine bairische Mundart - für die, die's wirklich können wollen |Verlag=Volk Verlag |Ort=München |Datum=2023 |ISBN=978-3-86222-432-6}} |
|||
⚫ | |||
=== Sudetendeutsche Mundarten === |
|||
* [http://sprachatlas.bayerische-landesbibliothek-online.de/ „Sprechender Sprachatlas von Bayern“, mit Tondokumenten aus 70 Orten] |
|||
* [https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/sprachatlas-schwaben Sprechender Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben ] |
|||
* [http://www.unterfraenkisches-dialektinstitut.de/ Unterfränkisches Dialektinstitut an der Universität Würzburg] |
|||
* {{Webarchiv | url=http://www.br-online.de/land-und-leute/thema/bayerisches-wort/schnipsel/bayerisches_wort.pdf | wayback=20070929132918 | text=Bayerische Dialektworte von A bis Z}} (PDF-Dokument, 645 kB) |
|||
* [http://www.stifter-haus.at/sprachforschung/Fragebuch.pdf Fragebuch für die bairischen Mundarten in Österreich und Südtirol] (PDF-Datei; 392 kB) |
|||
* [https://bdo.badw.de/ Bayerns Dialekte Online] Bayerische Akademie der Wissenschaften |
|||
== Anmerkungen == |
|||
Die [[Sudetendeutsche]]n werden oft als "4. Stamm Bayerns" bezeichnet und brachten ihre Heimatmundarten aus Tschechien mit. Nur in geschlossenen "Neusiedlungen" mit Bewohnern aus der gleichen Ursprungsregion (z.B. [[Neugablonz]] bei [[Kaufbeuren]]/Allgäu) wurden diese Dialekte noch ein bis zwei Generationen weitergegeben und erlöschen zunehmend. |
|||
<references/> |
|||
⚫ | |||
* Auf der Seite [http://www.franken-im-mittelalter.de/german/sprache/sprache_00.html Franken im Mittelalter] hat das '''''Haus der bayerischen Geschichte''''' einige gesprochene Beispiele zum anhören. Hier kann man sich zumindest einen Eindruck machen, wie dies geklungen hat. |
|||
* [http://www.br-online.de/land-und-leute/thema/dialekte/index.xml Dialekte in Bayern] (von einer Sendereihe von Bayern-Alpha, mit Hörproben) |
|||
*http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/projekte/kbsa/ - Projekt ''Kleiner Bayerischer Sprachatlas'' |
|||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Bayerischer Dialekt]] |
||
[[Kategorie:Dialekt]] |
[[Kategorie:Deutscher Dialekt]] |
||
[[Kategorie:Ostfränkische Dialekte]] |
Aktuelle Version vom 10. April 2025, 18:49 Uhr

Über die Jahrhunderte gab es starke Veränderungen des bairischen Territoriums vom frühmittelalterlichen Stammesherzogtum Baiern, das mit dem bairischen Sprachgebiet übereinstimmte, bis zum heutigen Freistaat Bayern.[1] Im Früh- bzw. Hochmittelalter spalteten sich das Herzogtum Kärnten, das Herzogtum Österreich, das Herzogtum Steiermark und das Erzstift Salzburg ab und das Herzogtum Bayern verlor damit den größeren Teil des bairischen Sprachraumes. Während sich das verbliebene bairische Territorium bis zur staatlichen Vereinigung mit Kurpfalz zu Kurpfalz-Bayern 1777 weitgehend auf das „altbairische“ Sprachgebiet im heutigen Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz beschränkte, konnte es sein Gebiet bis zum Wiener Kongress 1815 mehr als verdoppeln. Das Königreich Bayern gewann rund ein Drittel des schwäbischen Dialektraumes hinzu. Ein großer Teil des Hohenlohe- und Tauberfranken mit seinen ostfränkischen Dialekten fiel dagegen an Württemberg und Baden. 1946 verlor der Freistaat Bayern die Pfalz mit ihren pfälzischen Dialekten an das neugegründete Land Rheinland-Pfalz.
Bairisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den drei „altbayerischen“ Bezirken Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz sowie in einem Teil des heute zu Oberfranken gehörenden Fichtelgebirges (Kreis Wunsiedel) und im östlichen Landkreis Bayreuth werden bairische Mundarten gesprochen. Wegen der territorialen Kompaktheit Altbaierns entstanden keine sehr großen Unterschiede in Wortschatz und Aussprache. Quer durch den bairisch-österreichischen Sprachraum, der sich vom sächsischen oberen Vogtland (Raum Adorf – Bad Brambach) bis zur Salurner Klause in Südtirol, bzw. zu den zimbrischen Sprachinseln in den venezianischen Alpen und vom Arlbergpass bis zum Neusiedler See erstreckt, verlaufen drei Hauptabgrenzungen:
Nordbairisch nördlich der Linie Bayerisch Eisenstein – Regensburg – Ingolstadt – Neuburg an der Donau bis zur Mündung des Lech in die Donau hat sich am meisten Eigenheiten aus dem Mittelhochdeutschen bewahrt.
Mittelbairisch, das als Mehrheitsdialekt gerade über die meist in München ansässigen Medien weite Verbreitung findet, erstreckt sich in einem breiten Gürtel von Friedberg bei Augsburg über München und Passau sowie in Österreich über Salzburg, Linz und Wien bis zum Neusiedler See an der Grenze zu Ungarn. Speziell in der Landeshauptstadt und deren Umgebung ist die Verwendung des Bairischen aber stark rückläufig, besonders innerhalb der jüngeren Generation.
Südbairisch wird, mit Ausnahme des topographisch zu Tirol neigenden Werdenfelser Landes um Garmisch-Partenkirchen sowie im südlichen bayerischen Inntal, heute fast ausschließlich in Österreich, Südtirol und einer Handvoll Sprachinseln in den italienischen Provinzen Trient und Venetien gesprochen. Bis zu ihrer Vertreibung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde von der deutschen Bevölkerung im südlichen Slowenien das sogenannte Gottscheer Bairisch gesprochen.
Ostfränkisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in Bayern gesprochenen ostfränkischen Mundarten, die im Folgenden „Fränkisch“ genannt werden, bilden den südöstlichen Zweig der fränkischen Dialekte. Vom Mittelalter bis zu Napoleons Zeit splitterten sich die Territorien des ehemaligen fränkischen Stammesherzogtums, ähnlich wie im Schwäbischen, sehr stark auf. Deshalb gibt es hier sehr viele kleine Dialekträume mit teils großen Unterschieden. Zunächst die Abgrenzung: Gegenüber dem bairisch-österreichischen Raum bildet die Kreisgrenze Hof-Wunsiedel am Fichtelgebirgskamm seit dem Mittelalter die Mundartgrenze zum Oberfränkischen. Sie verläuft dann vom Ochsenkopf bis zur Bamberger Schranke nahe Pegnitz auf oberfränkischem Gebiet. Dort beginnt ein über Nürnberg bis zum mittelfränkischen Kreis Weißenburg (Dreistammesstein bei Treuchtlingen) reichendes und teils 40 km breites Übergangsgebiet, in dem der Wortschatz teils fränkisch und teils altbairisch ist, die Aussprache aber stärker zum Fränkischen neigt. Rund um den mittelfränkischen Hesselberg wird der schwäbische Einfluss unüberhörbar; die Stadt Dinkelsbühl gehört noch zum fränkischen Sprachraum mit leichten schwäbischen Einflüssen.[2]
In Baden-Württemberg fällt die schwäbisch-fränkische Sprachgrenze weitgehend mit der Südgrenze der „Region Heilbronn – Franken“ zusammen und nimmt in Altwürttemberg immer mehr schwäbische Züge an, obwohl die Sprache vom Wortschatz und grammatischen Besonderheiten (z. B. Diminutivendung -lich im Plural) her immer noch unverwechselbar fränkisch ist. Zudem verschiebt sich die Sprachgrenze durch Zuwanderung pro Jahr ca. um 1 km zuungunsten des Fränkischen. Ausnahme von dieser Entwicklung ist nur das nach Würzburg orientierte Main- und Taubertal.
Westlich von Wertheim/Kreuzwertheim bildet auf bayerischem Gebiet der Spessart die Mundartgrenze zum Hessischen. Außer dem Raum Miltenberg/Aschaffenburg (Bayerischer Untermain) neigt in Unterfranken auch Bad Brückenau zum Hessischen.
Vom Landkreis Coburg, wo Itzgründisch gesprochen wird, bis zum grabfeldisch-hennebergischen Sprachraum in der Rhön überspringt das Ostfränkische die Landesgrenze ins südthüringische Gebiet hinein.
Schwäbisch-Alemannisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den schwäbisch-alemannischen Mundarten gehören die im Elsass (ohne Weißenburg/Wissembourg und dem „krummen Elsass“), der Deutschschweiz, Südbaden bis zur Oos, Kern- und Südwürttemberg, dem größten Teil Bayerisch-Schwabens, Vorarlberg und angrenzenden Gebieten Tirols (Lechtal und Außerfern), Oberbayerns (Lechrain) und den oberitalienischen Walsergebieten gesprochenen Dialekte.
Der bayerische Bezirk Schwaben gehört fast gänzlich zu diesem Sprachraum, der sich auf bayerischem Gebiet wie folgt abgrenzt: Unter Einschluss von Dinkelsbühl[3] ostwärts über das Hesselberggebiet zum Hahnenkamm und zum Dreistammesstein bei Treuchtlingen. Von dort westlich von Monheim bis nach Donauwörth und entlang des Lechs bis nach Augsburg und von da an in einem Übergangsfächer zwischen Lech, Ammersee und Ammergebirge nach Süden.
Die interne Abgrenzung zwischen dem Schwäbischen und Alemannischen entsprechend der Lautverschiebung i → ai
verläuft, von Isny im Allgäu kommend, ungefähr südlich von Kempten bis nach Bad Hindelang. Das kleine Walsertal wurde vom Schweizer Wallis aus besiedelt und spricht Höchstalemannisch, während der Lindauer Raum mit seinem bodenseealemannischen Dialekt sprachlich einige Gemeinsamkeit mit dem angrenzenden Gebiet Vorarlbergs aufweist.
In den ländlichen Gegenden des Ries, Mittel- und Oberschwabens sowie im Allgäu sind die Dialekte noch sehr lebendig, wenn auch einer schleichenden „Bajuwarisierung“ ausgesetzt, die aus der Orientierung nach München und der bewussten Abgrenzung zum württembergischen Schwaben resultiert. In vielen Gegenden wird dagegen mit verschiedenen Aktionen, wie zum Beispiel Dialektübungen im Radio, dagegen angegangen.
In der Bezirkshauptstadt Augsburg und in praktisch allen anderen Mittel- und Kleinstädten der Region herrscht inzwischen vor allem in den jüngeren Generationen ein schwäbisch eingefärbtes Hochdeutsch vor. Dabei wird das altbairische Element in Augsburg zunehmend stärker, da Stadt und Umland immer mehr zum Münchener Einzugsbereich gehören.
Lediglich der Raum Neu-Ulm, der historisch teilweise zur Reichsstadt Ulm gehörte, ist in vielen Bereichen vollständig mit der baden-württembergischen Nachbarregion verflochten und neigt auch sprachlich dorthin. Die Bewohner von Bayerisch-Schwabens drittgrößter Stadt werden in ihrer Bezirkshauptstadt Augsburg deshalb auch meist für Württemberger gehalten, wenn sie Dialekt sprechen.
Siehe auch: Allgäuerisch
Hessisch und Thüringisch-Obersächsisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ehemals kurmainzischen Gebieten rund um Aschaffenburg (Bayerischer Untermain) westlich des Spessarts wird Untermainländisch gesprochen, ein südhessischer Dialekt (der „alte“ Dialekt, den es in Aschaffenburg fast nur noch in Schriftform gibt, ähnelt auf Grund der langen Zugehörigkeit zu den kurmainzischen Gebieten sehr dem Mainzer Dialekt). Im südlichen Landkreis Miltenberg hingegen spricht man das dem Südrheinfränkischen zugerechnete Odenwäldisch. Die einst zum geistlichen Fuldaer Gebiet gehörende Bad Brückenauer Region spricht Osthessisch bzw. eine fuldische Variation des Rhöner Platts. Im Raum Ludwigsstadt wird traditionell eine thüringische Mundart gesprochen.
Siehe auch: Dialekte in Hessen, Thüringischer Dialekt
Deutschböhmische und deutschmährische Mundarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Deutschböhmen und Deutschmährer (auch Sudetendeutsche) werden oft als „vierter Stamm Bayerns“ bezeichnet und brachten ihre Heimatmundarten aus dem heutigen Tschechien mit. Nur in geschlossenen „Neusiedlungen“ mit Bewohnern aus der gleichen Ursprungsregion (z. B. Neugablonz bei Kaufbeuren/Allgäu) wurden diese Dialekte noch ein bis zwei Generationen weitergegeben und erlöschen langsam. Die aus Böhmen, Mähren und Schlesien stammenden Vertriebenen waren eine sehr inhomogene Gruppe, welche die Dialekte der angrenzenden Sprachregionen des deutschen Sprachraumes verwendete, also Bairisch, Ostfränkisch – hierbei insbesondere Erzgebirgisch und andere auf dem Ostfränkischen basierende Mischdialekte, Sächsisch und Schlesisch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Egon Kühebacher (Bearb.): Tirolischer Sprachatlas. Drei Bände: Vokalismus, Konsonantismus, Sprachatlas (= Deutscher Sprachatlas. Regionale Sprachatlanten. Hg. von Ludwig Erich Schmitt, Karl Kurt Klein, Reiner Hildebrandt, Kurt Rein. Bde. 3/1–3). N. G. Elwert Verlag, Marburg 1965–1971.
- Ludwig Zehetner: Das bairische Dialektbuch. Beck, München 1985. ISBN 3-406-30562-8.
- Eberhard Wagner: Das fränkische Dialektbuch. Beck, München 1987. ISBN 3-406-31800-2.
- Wörterbuch von Mittelfranken. Eine Bestandsaufnahme aus den Erhebungen des Sprachatlas von Mittelfranken. Zusammengestellt von Gunther Schunk, Alfred Klepsch, Horst Haider Munske, Karin Rädle und Sibylle Reichel. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000. ISBN 3-8260-1865-6.
- Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. Edition Vulpes, Regensburg 2005. ISBN 3-9807028-6-3.
- Manfred Renn und Werner König: Kleiner Bayerischer Sprachatlas. dtv, München 2006. ISBN 3-423-03328-2.
- Eberhard Wagner und Alfred Klepsch: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken. Dritte, unveränderte Auflage. Fränkischer Tag GmbH, Bamberg 2007. ISBN 978-3-936897-52-4.
- Alfred Bammesberger: Münchnerisch : eine bairische Mundart - für die, die's wirklich können wollen. Volk Verlag, München 2023, ISBN 978-3-86222-432-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Sprechender Sprachatlas von Bayern“, mit Tondokumenten aus 70 Orten
- Sprechender Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben
- Unterfränkisches Dialektinstitut an der Universität Würzburg
- Bayerische Dialektworte von A bis Z ( vom 29. September 2007 im Internet Archive) (PDF-Dokument, 645 kB)
- Fragebuch für die bairischen Mundarten in Österreich und Südtirol (PDF-Datei; 392 kB)
- Bayerns Dialekte Online Bayerische Akademie der Wissenschaften
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die unterschiedlichen Schreibungen gehen auf eine Anordnung Ludwigs I. vom 20. Oktober 1825 zurück. (Vgl. Artikelabschnitt: Bairisch und Bayern.)
- ↑ Dabei ist grundsätzlich aber von einer älteren schwäbischen Schicht auszugehen, doch konstituiert sich der Dinkelsbühler Dialekt gerade durch die mundartlichen Interferenzen zwischen allen drei oberdeutschen Großdialekträumen. Zu Mischungsphänomenen und Wechselerscheinungen der drei oberdeutschen Dialekte in diesem Gebiet, vgl. David Neu: Ein Sprecher - mehrere Dialekte. Code-Mixing und Code-Switching im tridialektalen Raum um Dinkelsbühl. Hochschulschriften Online der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, 6. Februar 2015, abgerufen am 19. Februar 2015.
- ↑ Dabei sind aktuellsten Studien zufolge dynamische Verschiebungsprozesse zu berücksichtigen, so dass gerade bei der Übergangsmundart um Dinkelsbühl keine allzu schnellen Zuordnungen zu dialektalen Großräumen getroffen werden können, vgl. David Neu: Ein Sprecher - mehrere Dialekte. Code-Mixing und Code-Switching im tridialektalen Raum um Dinkelsbühl. Hochschulschriften Online der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, 6. Februar 2015, abgerufen am 19. Februar 2015