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„Salzmannschule Schnepfenthal“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Schule
==Lage==
|Bild = [[Datei:Salzmannschule in Waltershausen- Schnepfenthal Thuringen.jpg|300px]]
Die Salzmannschule liegt in [[Schnepfenthal]], einem Stadtteil von [[Waltershausen]].
|Schultyp = Spezial[[gymnasium]] für Sprachen
|Anschrift = Klostermühlenweg 2–8
|PLZ = 99880
|Ort = [[Waltershausen]]
|Breitengrad = 50/53/0.28/N
|Längengrad = 10/34/26.11/E
|Region-ISO = DE-TH
|Schulträger =
|Gründungsjahr = 1784; als Gymnasium 1991; als Spezialgymnasium 2001
|Schülerzahl =
|Lehrerzahl =
|Leitung = Dirk Schmidt<ref name="Schulleitung">{{Internetquelle |url=https://www.salzmannschule.de/index.php/ueber-uns/schulleitung |titel=Schulleitung |werk=www.salzmannschule.de |abruf=2022-10-20}}</ref>
|Website = [https://www.salzmannschule.de/ www.salzmannschule.de]
}}


[[Datei:GTH Gutshaus Schnepfenthal 3.jpg|mini|Gutshaus Schnepfenthal, erstes Schulgebäude 1784]]
==Geschichte==
[[Datei:Ansicht der Hauptgebäude der Erziehungsanstalt Schnepfenthal, 1831.png|mini|Schulgebäude 1831]]
[[Datei:Salzmann Schule Schnepfenthal Reithalle.jpg|mini|Ehem. Reithalle, heute Mensa]]
[[Datei:Salzmannschule.jpg|mini|hochkant=1.4|Luftbild der Schule und der Internatsgebäude]]
[[Datei:Salzmannschule Schnepfenthal 4.JPG|mini|Internatsgebäude]]
[[Datei:Salzmannschule Schnepfenthal 1.JPG|mini|Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Schulangehörigen]]


Die '''Salzmannschule''' ist ein staatliches Spezial[[gymnasium]] für [[Sprache]]n und liegt in [[Schnepfenthal]], einem Stadtteil von [[Waltershausen]] ([[Thüringen]]).
1784 kam [[Christian Gotthilf Salzmann]] nach [[Schnepfenthal]] um eine Erziehnungsanstalt zu gründen. Die Schüler kamen aus allen Teilen Deutschlands. Es gab neben den üblichen Fächern Sportunterricht und praktische Arbeit. Die Sportgeräte sind zum Teil noch heute zu sehen und werden alljährlich zu feierlichen Anlässen von den "Traditionsturnern" benutzt. Bekannte Schüler waren [[Guts Muths]], J.M.Bechstein, [[Carl Ritter]], Carl André und Franz Schober. Auf dem nahe gelegenen Waldfriedhof sind die Grabstätten der Gründer und vieler Lehrer zu sehen.


== Geschichte ==
Seit 2001 wird die Schule, die in der DDR eine [[Erweiterte Oberschule]] war, als [[Gymnasium|Spezialgymnasium]] für Sprachen (mit [[Internat]]) geführt.
=== Ursprünge ===
Am 4. März 1784 kam [[Christian Gotthilf Salzmann]] nach Schnepfenthal. Er erwarb mit Unterstützung von Herzog [[Ernst II. (Sachsen-Gotha-Altenburg)|Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg]] das Rittergut mit den dazugehörigen Ländereien und der Hardt und gründete am 8. März desselben Jahres eine Erziehungsanstalt nach den Grundsätzen des [[Philanthropismus]] im ehemaligen Gutshaus. Salzmann schrieb dazu:
{{Zitat|Wenn ich die Freyheit gehabt hätte, ganz Deutschland zu durchreisen und mir den Platz zu wählen, der mir am besten gefiele, so zweifle ich, ob ich einen schicklicheren, als Schnepfenthal hätte finden können. … Die Gegend ist so schön, dass sie gewiss mit vielen Schweizerischen wetteifern kann, Berg und Thal, Wald und Wiesen und Teiche sind da in der mannichfaltigsten Abwechslung. Ich kann in derselben nie wandeln ohne zur Fröhlichkeit und Thätigkeit gestimmt zurück zu kommen und schwerlich wird ein fremder sie besuchen, ohne durch sie bezaubert zu seyn.}}
Die Schule trug zunächst den Namen „[[Philanthropin]] Schnepfenthal“. Die Schüler kamen aus allen Teilen Deutschlands. Neben den üblichen Fächern gab es Sportunterricht und praktische Arbeit. Die Sportgeräte sind zum Teil noch zu sehen und werden alljährlich zu feierlichen Anlässen von den „Traditionsturnern“ benutzt. In der Nähe des Schnepfenthaler Sportplatzes befindet sich im Wald der von Salzmann angelegte und von GutsMuths mitgestaltete historische Turnplatz, auf dem Mitglieder der Schularbeitsgemeinschaft „Traditionsturnen“ trainieren und zu besonderen Anlässen auch Auftritte in der historischen Tracht (weiße Hose, rotes Trikot) absolvieren.


=== Schulneubau ===
Es gibt einen "Freundeskreis Salzmannschule e.V.", der die Traditionen der Schule pflegt.
Im selben Jahr beauftragte Salzmann den Gothaer Baumeister [[Carl Christoph Besser]] mit dem Bau eines Hauses auf dem nahegelegenen Geizenberg. Bereits am 18. Juni 1784 wurde der Grundstein gelegt. Das Schulhaus, heute der links vom Turm befindliche als „Haus 1“ bezeichnete Gebäudeteil, umfasste einen Betsaal mit Orgelempore, Lehrstuben, Wirtschaftsräumen, Schläfsäle und einen Speisesaal.
==Weblinks==
Im Jahr 1785 gelangte Gutsmuths an das Philanthropin Schnepfenthal.
[http://www.salzmannschule.de offizielle Homepage]
Am 29. Juni 1791 erfolgte die Grundsteinlegung für den zweiten Teil des Schulgebäudes, heute „Haus 2“. Für den Bau musste erst Berg abgetragen werden, aus dessen Erdmassen der Schanzplatz vor dem ersten Haus entstand. Die entsprechenden Arbeiten führten die Schüler in der Früh vor dem Unterricht durch. Auf dem neu gebildeten Platz wurde 1789 die noch heute existierende Linde gepflanzt. Das Gebäude beheimatete u.&nbsp;a. das Naturalienkabinett.
Die Häuser 3 und 4, heute Schulleitung und Schulmuseum, wurden 1795 durch den Buchdrucker Müller gebaut. Im vierten Gebäude befand sich die schuleigene Druckerei. Der Bau der Reithalle erfolgte von 1793 bis 1804, welche heute als Mensa und für Schulversammlungen genutzt wird.

Nach dem Tod Salzmanns übernimmt 1811 dessen Sohn Carl die Leitung der Schule. Er lässt 1842 den Bau des Verbindungsturms zwischen Haus 1 und 2 errichten. Durch das Erdgeschoss führte damals eine große Tordurchfahrt zum dahinter befindlichen Wirtschaftshof der Schule samt Stallgebäuden.

=== 20. Jahrhundert ===
Das 150-jährige Gründungsjubiläum wurde 1934 mit einem Schulfest begangen. 1945 erfolgte die Schließung der Schule zur Einquartierung von Flüchtlingen. 1946 wurde sie als Landesinternatsschule wiedereröffnet. Fortan erhielten erstmals Mädchen Zugang zur Bildungseinrichtung.
Im Rahmen der Eingliederung in das [[Bildungssystem in der DDR|Schulsystem der DDR]] wurde die Schule 1956 in eine [[Erweiterte Oberschule]] umgewandelt.
1962 bis 1966 diente die Salzmannschule zur [[Berufsausbildung mit Abitur|Facharbeiterausbildung mit Abitur]]. 1984 wurde das 200-jährigen Gründungsjubiläum gefeiert.
Nach der [[Wende (Bundesrepublik Deutschland)|Wende]] erfolgte 1991 die Umwandlung in ein Gymnasium und drei Jahre später die Einführung des bilingualen Unterrichtes.

=== 21. Jahrhundert ===
Seit 2001 wird die Schule, aus Anlass des Jubiläums des „Europäischen Tages der Sprachen“, die bereits in der DDR und während der Wende eine Erweiterte Oberschule mit erweitertem fremdsprachlichen Unterricht ([[Englische Sprache|Englisch]], [[Französischunterricht|Französisch]], [[Russische Sprache|Russisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]]) mit angegliedertem [[Internat]] war, als Spezialgymnasium für Sprachen (mit Internat) geführt. Seit 14. Oktober 2006 bietet die Salzmannschule in Kooperation mit der TU Ilmenau ein Frühstudium an.
Nach Jahren der externen Unterbringung der Schüler in Internatsgebäuden im nahegelegenen [[Reinhardsbrunn]] erfolgte am 25. August 2008 die Grundsteinlegung für die Internatsneubauten auf dem Schulcampus. Fortan sind die acht Klassenstufen jeweils in einem eigenen Internatshaus in unmittelbarer Nähe zum Schulareal untergebracht. Dies trägt insbesondere dem Bestreben Rechnung, durch das Ganztagesangebot eine Einheit von Erziehung und Bildung zu verwirklichen.

Bekannte Schüler waren [[Johann Matthäus Bechstein]], [[Carl Ritter]], Carl André und [[Franz von Schober]]. Bekanntester Lehrer war wohl [[Johann Christoph Friedrich GutsMuths]], welcher sich insbesondere um die Entwicklung des Sport-, aber auch des Geographieunterrichts verdient gemacht hat. Auf dem nahe gelegenen Waldfriedhof sind die Grabstätten der Gründer und vieler Lehrer zu sehen. Es existiert einen ''Freundeskreis Salzmannschule e.&nbsp;V.'', der die Traditionen der Schule pflegt. Im Februar 2015 wurde ein [[Schulförderverein]] gegründet.

== Spezialgymnasium für Sprachen ==
Es werden viele Fremdsprachen angeboten, ab der 5. Klasse [[Englische Sprache|Englisch]], ab der 6. Klasse eine außereuropäische Sprache (wahlobligatorisch [[Chinesische Sprachen|Chinesisch]], [[Japanische Sprache|Japanisch]] oder [[Arabische Sprache|Arabisch]]), ab der 8. Klasse [[Französische Sprache|Französisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]], Italienisch oder Russisch und ab der 9. Klasse wieder Französisch, Spanisch, Italienisch oder Russisch. Für die meisten dieser Sprachen stehen muttersprachliche Lehrer zur Verfügung. Des Weiteren werden Sprachreisen in die jeweiligen Länder angeboten. Weiterhin kann ab der 6. Klasse (5. Klasse obligatorisch) [[Lateinunterricht|Latein]] als Wahl-/Ergänzungsfach gewählt werden.

Als [[Ganztagsschule]] besteht neben dem regulären Unterricht ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften.

== Bekannte Salzmanier und Lehrer der Erziehungsanstalt ==

=== Lehrer ===
* [[Christian Gotthilf Salzmann]] (1744–1811), deutscher [[Protestantismus|evangelischer]] Pfarrer und [[Pädagogik|Pädagoge]]
* [[Johann Kaspar Steube]] (1747–1795), 1792 „Sprachmeister“ an der Erziehungsanstalt
* [[Johann Christoph Friedrich GutsMuths]] (1759–1839), [[Pädagoge]] und Mitbegründer des [[Turnen]]s
* [[Christian Ludwig Lenz]] (1760–1833), Klassischer Philologe, Lehrer der alten Sprachen
* [[Christian Karl André]], (1763–1831), deutscher Pädagoge, [[Landwirt]], Journalist, Komponist und Volksaufklärer, Lehrer 1785–1790
* [[Johann Christoph Matthias Reinecke]] (1770–1818), deutscher Universalgelehrter, [[Kartographie|Kartograph]] und [[Paläontologie|Paläontologe]], Zeichen- und Schreiblehrer
* [[Jakob Glatz]] (1776–1831), evangelisch-lutherischer Prediger, Erzieher und Schriftsteller
* [[August Blumröder]] (1776–1860), Lehrer und [[Abgeordneter]] der [[Frankfurter Nationalversammlung]]
* [[Christian Friedrich Steffani]] (1780–1846), deutscher lutherischer [[Geistlicher]], [[Theologe]] und [[Lehrer]]
* [[August Köhler (Pädagoge)|August Köhler]] (1821–1879), Gothaer Kindergartenpädagoge, Nachfolger [[Friedrich Wilhelm August Fröbel]]s
* [[Rudolf Penzig]] (1855–1931), deutscher Schriftsteller, Kommunalpolitiker und [[Reformpädagoge]]

=== Alumni ===

==== 18. Jahrhundert ====
* [[Charles Chrétien Henry Marc]] (1771–1840), französischer Arzt, prägte die Begriffe Pyromanie und Kleptomanie
* [[Carl Friedrich Christian Buddeus]] (1775–1864), deutscher [[Malerei|Maler]], [[Zeichnung (Kunst)|Zeichner]] und [[Kupferstecher]]
* [[Carl von Beaulieu-Marconnay]] (1777–1855), [[Königreich Hannover|königlich hannoverscher]] [[Generalleutnant]] und [[Förster|Forstmann]]
* [[Carl Ritter]] (1779–1859), neben [[Alexander von Humboldt]] Begründer der [[wissenschaft]]lichen [[Geographie]]
* [[Karl Ausfeld]] (1782–1851), deutscher Kupferstecher, später Zeichenlehrer an der Erziehungsanstalt Schnepfenthal
* [[Friedrich Philipp Wilhelm von Malapert-Neufville]] (1783–1852), [[Jurist]] und Politiker, Älterer Bürgermeister der [[Freie Stadt Frankfurt|Freien Stadt Frankfurt]]
* [[Christian Gottlieb Kratzenstein Stub]] (1783–1816), dänischer Maler
* [[Carl Wilhelm Georg zu Inn- und Knyphausen]] (1784–1860), [[Kammerherr]], [[Kommunalpolitiker]], Schatzrat und [[Gesandter]] des [[Königreich Hannover|Königreichs Hannover]]
* [[Karl (Hessen-Philippsthal-Barchfeld)|Karl von Hessen-Philippsthal-Barchfeld]] (1784–1854), Landgraf
* [[Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1786–1834)|Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld]] (1786–1834), Chef des königlich-dänischen Nordischen Leibregiments zu Pferde
* [[Wilhelm Ernst von Beaulieu-Marconnay]] (1786–1859), [[Großherzogtum Oldenburg|Oldenburgischer]] [[Staatsminister (Deutschland)|Staatsminister]]
* [[Adolph von Malapert-Neufville]] (1787–1862), Regierungsdirektor und nassauischer Landtagsabgeordneter
* [[Franz Friedrich von Kinski und Tettau]] (1789–1845), [[Königreich Preußen|preußischer]] [[Generalleutnant]] und [[Kommandant]] der [[Festung Jülich]]
* [[Ernst von Hessen-Philippsthal-Barchfeld]] (1789–1850), russischer General der Kavallerie
* [[Johann Joachim Friedrich Torkuhl]] (1790–1870), [[Lübecker Bürgermeister|Bürgermeister]] der [[Hansestadt]] Lübeck
* [[Franz von Schober]] (1796–1882), [[österreich]]ischer [[Lyrik|Dichter]], [[Librettist]] und [[Lithograf]], [[Schauspieler]] und [[Legationsrat]] in [[Weimar]]
* [[Johann Gustav Heckscher]] (1797–1865), erster Reichsjustizminister der [[Provisorische Zentralgewalt|deutschen Reichsregierung]] 1848–1849
* [[Christian Paulsen]] (1798–1854), dänischer [[Jurist]], [[Buchautor]] und [[Politiker]]
* [[Harald Othmar Lenz]] (1798–1870), Naturhistoriker
* Gottlieb von Tucher (1798–1877), Jurist, Kreisrat, Hymnologe und Musikwissenschaftler
* [[Wilhelm von Sobeck]] (1799–1875), [[Gutsbesitzer]], [[Politiker]] und [[Abgeordneter]] im [[Preußisches Herrenhaus|Preußischen Herrenhaus]]

==== 19. Jahrhundert ====
* [[Johann Georg Wilhelm Schachtrupp]] (1801–1864), deutscher [[Bleiweiß]]fabrikant.
* [[Otto von Münchhausen (Landrat, 1802)|Otto von Münchhausen]] (1802–1869), Landrat des Kreises Eckartsberga
* [[Friedrich von Werthern|Friedrich Carl von Werthern]] (1804–1864), Leitender [[Regierung des Herzogtums Sachsen-Meiningen#Landesministerium|Landesminister des Herzogtums Sachsen-Meiningen]]
* [[Carl von Helldorff]] (1804–1860), preußischer Kammerherr und Politiker
* [[Friedrich Wilhelm Möller (Unternehmer, 1805)|Friedrich Wilhelm Möller]] (1805–1878), deutscher Unternehmer und Abgeordneter
* [[Karl von Byla]] (1806–1852), Landrat [[Landkreis Grafschaft Hohenstein|Landkreis Nordhausen]]
* [[Robert Motherby (Politiker)]] (1808–1861), Arzt, Gutsbesitzer und Parlamentarier
* [[Alfred Otto Rabe von Pappenheim]] (1808–1851), [[Kurfürstentum Hessen|kurhessischer]] [[Offizier]] und Mitglied der [[Kurhessische Ständeversammlung|kurhessischen Ständeversammlung]]
* [[Traugott Märcker]] (1811–1864), Historiker, Archivar und Enkel des Schuldgründers Salzmann
* [[Ernst von der Schulenburg]] (1812–1843), Landrat [[Landkreis Querfurt|Kreis Querfurt]]
* [[Carl Woermann]] (1813–1880), Privat-Reeder, größter deutscher [[Westafrika]]kaufmann und Mitgründer der heutigen [[Commerzbank]]
* [[Carl Ausfeld]] (1814–1900), Richter und [[Mitglied des Reichstags]]
* [[Julius Kisker]] (1818–1882), Kaufmann und Mitglied des Deutschen Reichstags
* [[Adolf von Blumröder]] (1819–1894), [[Königreich Preußen|preußischer]] [[Generalleutnant]] und [[Kommandant]] des [[Invalidenhaus Berlin|Berliner Invalidenhauses]]
* [[Julius von Eichel-Streiber]] (1820–1905), Rittergutsbesitzer, Textilfabrikant und [[Mäzen]]
* [[Karl Friedrich von Berlepsch]] (1821–1893), Erbkämmerer von Hessen und Mitglied des preußischen Herrenhauses
* [[Karl von Schlitz (Politiker)|Karl von Schlitz genannt von Görtz]] (1822–1885), Generalmajor und Präsident der ersten Kammer der [[Landstände des Großherzogtums Hessen]]
* [[Wilhelm Girtanner]] (1823–1851), deutscher Jurist
* Wilhelm Karl Theodor August von Humboldt-Dachröden (1823–1867), Sohn von [[Wilhelm von Humboldt]] (1767–1835)
* [[Ludwig Alfons August von Thompson]] (1823–1904), Generalmajor und zuletzt Kommandeur der 38. Infanteriebrigade
* [[Otto von Scholley]] (1823–1907), [[Kaisertum Österreich|österreichischer]] [[Feldmarschallleutnant]]
* [[Carl Emil Doepler]] (1824–1905), Maler, Buchillustrator und Kostümbildner
* [[Paul Bernhard Limburger]] (1826–1891), Kaufmann und Konsul
* [[Jacques Ambrosius von Planta]] (1826–1901), [[Schweizer]] Baumwollhändler und Mäzen
* [[Edo Friedrich Peterssen]] (1827–1900), Gutsbesitzer, Branntweinbrenner und [[Mitglied des Reichstages|Mitglied des Deutschen Reichstags]]
* [[Adolf von Grote (Politiker, 1830)|Adolf von Grote]] (1830–1898), deutscher Politiker, hannoverscher Gesandter und Reichstagsmitglied
* [[Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein]] (1831–1912), deutscher [[Standesherr]] und Mitglied des [[Preußisches Herrenhaus|Preußischen Herrenhauses]]
* [[Ferdinand von Harrach]] (1832–1915), deutscher [[Landschaftsmalerei|Landschafts-]], [[Historienmalerei|Historien-]] und [[Porträtmalerei|Porträtmaler]]
* [[Ernst Adolph Mueller]] (1832–1913), Jurist und Mitglied des [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Deutschen Reichstags]]
* [[Heinrich Degenkolb|Carl Heinrich Degenkolb]] (1832–1909), Rechtswissenschaftler
* [[Nikolaus von Württemberg|Nikolaus Herzog von Württemberg]] (1833–1903), [[Kaisertum Österreich|kaiserlich österreichischer]] [[General der Infanterie]]
* [[Friedrich zu Limburg-Stirum]] (1835–1912), deutscher Diplomat, Politiker und Staatssekretär im Auswärtigen Amt des Deutschen Kaiserreichs
* [[Ernst Hoeltzer]] (1835–1911), deutscher [[Telegraphie|Telegraphist]] und Fotograf
* [[Rudolf Karl von Finck]] (1837–1901), sächsischer [[Kammerherr]] und Politiker
* [[Heinrich Thorbecke]] (1837–1890), Professor der [[Arabistik]]
* [[Albrecht Steiner von Felsburg]] (1838–1905), österreichischer Nazarenermaler, Restaurator und Architekt
* [[Leo Becker]] (1840–1886), Rittergutsbesitzer, Landrat und Mitglied des [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Deutschen Reichstags]]
* [[Moritz von Hohenthal]] (1840–1927), deutscher Rittergutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
* [[Carl Geibel (Verleger, 1842)|Carl Geibel]] (1842–1910), deutscher Buchhändler und Verleger
* [[Helmuth von Hardenberg]] (1842–1915), [[Königreich Preußen|preußischer]] [[Generalmajor]] und Kommandeur der 14. Kavallerie-Brigade
* [[Ernst Otto Clauß]] (1843–1889), Unternehmer und Politiker
* [[Karl von Rabe]] (1843–1921), deutscher Oberst und Abgeordneter
* [[Karl Weichardt]] (1846–1906), deutscher Architekt und Architekturmaler
* [[Hermann von Hatzfeldt]] (1848–1933), preußischer [[Politiker]], [[Generalmajor]] und [[Oberpräsident]] der [[Provinz Schlesien]]
* [[Eduard Ausfeld (Historiker)|Eduard Ausfeld]] (1850–1906), [[Archivar]] und [[Historiker]], Bruder von Luise Gerbing
* [[Werner Graf von der Schulenburg-Heßler]] (1852–1930), Erbkämmerer in der Landgrafschaft Thüringen, [[Agrarier]] und Politiker
* [[Fritz Regel]] (1853–1915), [[Deutschland|deutscher]] [[Geograph]]
* [[Herbert Beerbohm Tree]] (1853–1917), englischer Theaterleiter sowie Bühnen- und Filmschauspieler
* [[Albano von Jacobi]] (1854–1919), [[Königreich Preußen|preußischer]] [[General der Infanterie]], Militärattaché und Generaladjutant von Kaiser Wilhelm II.
* [[Hermann Prell]] (1854–1922), [[Bildhauerei|Bildhauer]], Maler sowie Professor an der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden|Akademie der Bildenden Künste]] in Dresden
* [[Otto Liman von Sanders]] (1855–1929), [[Königreich Preußen|preußischer]] [[General der Kavallerie]] und [[Osmanisches Reich|osmanischer]] [[Marschall]]
* [[Luise Gerbing]] (1855–1927), [[Heimatforscher]]in, Publizistin und Enkelin von [[Christian Gotthilf Salzmann]]
* [[Adolf Ausfeld]] (1855–1904), [[Klassische Philologie|Klassischer Philologe]]
* [[Karl August Hellwig]] (1855–1914), Jurist, Offizier in der preußischen Armee und völkisch-antisemitischer Politiker
* [[Albert Brockhaus]] (1855–1921), deutscher Verleger, Leiter des Verlags [[Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus|F. A. Brockhaus]] und Politiker
* [[Clemens von Pausinger]] (1855–1936), österreichischer Maler
* [[Ludwig Tesdorpf]] (1856–1905), Feinmechaniker und Unternehmer
* [[Ludwig Stahl (Schauspieler)|Ludwig Stahl]] (1856–1908), österreichischer [[Theaterschauspieler]], [[Theaterregisseur|-regisseur]] und [[Theaterleiter|-leiter]]
* [[Fritz Strobentz]] (1856–1929), ungarischer Maler
* [[Alexander I. (Bulgarien)]] (1857–1893), geboren als Prinz Alexander Josef von Battenberg, war von 1879 bis 1886 gewählter [[Knjaz]] ([[Fürst]]) von [[Bulgarien]]
* [[Alfred von Planta]] (1857–1922), [[Schweiz]]er [[Jurist]], [[Diplomat]], [[Industrieller]] und Politiker
* [[Walter Prell]] (1857–1935), deutscher [[Landschaftsmalerei|Landschafts-]] und [[Genremalerei|Genremaler]] der [[Düsseldorfer Malerschule|Düsseldorfer Schule]]
* [[Paul Hermann Tesdorpf]] (1858–1936), deutscher Psychiater und Schriftsteller
* [[Heinrich Moritz von Battenberg]] (1858–1896), Ehemann von Prinzessin [[Beatrice von Großbritannien und Irland]] (1857–1944), Schwiegersohn Queen [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victorias]]
* [[Heinrich Brockhaus (Kunsthistoriker)|Heinrich Brockhaus]] (1858–1941), deutscher [[Kunsthistoriker]] und Professor
* [[Hugo Henneberg]] (1863–1918), österreichischer Naturwissenschaftler, Grafiker und Kunstfotograf der piktorialistischen Strömung
* [[Gustav Adolf von Götzen]] (1866–1910), [[Gouverneur]] von [[Deutsch-Ostafrika]]
* [[Arthur Prüfer]] (1868–1944), deutscher [[Musikwissenschaftler]]
* [[Adrian Gaertner]] (1876–1945), deutscher Geologe, Mineraloge, Physiker und Bergbauunternehmer, Aufsichtsrat des [[Breslau]]er [[Elektrizitätswerk Schlesien|Elektrizitätswerks Schlesien AG]] sowie Gegner des [[Nationalsozialismus]]
* [[Edward Harrison Compton]] (1881–1960), Landschaftsmaler
* [[Johannes von Reibnitz]] (1882–1939), ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]) und Agrarfunktionär
* [[Gotthard Sachsenberg]] (1891–1961), Offizier, Unternehmer und Politiker (Wirtschaftspartei)
* [[Hans Domizlaff]] (1892–1971), deutscher Graphiker, Werbepsychologe und Schriftsteller, Direktionsmitglied der Reemtsma
* [[Friedrich Forster]] (1895–1958), deutscher [[Schriftsteller]], [[Drehbuchautor]], [[Schauspieler]] und [[Dramaturg]]

==== 20. Jahrhundert ====
* [[Harald G. Petersson]] (1904–1977), deutsch-schwedischer [[Drehbuchautor]]
* [[Rudolf Otto Wiemer]] (1905–1998), Pädagoge
* [[Horst von Einsiedel]] (1907–1947), [[Jurist]], [[Ökonom]], [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus]] und Mitglied des [[Kreisauer Kreis]]es
* [[Robert-Georg von Malapert-Neufville]] (1912–1942), [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] der [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]], erster Träger des [[Deutsches Kreuz|Deutschen Kreuzes in Gold]] und Träger des [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuzes]] mit Eichenlaub
* [[Friedrich Josias Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha]] (1918–1998), legte in Schnepfenthal das Abitur ab
* [[Horst-Heinz Henning]] (1920–1998), deutscher Schlagerkomponist, Texter und Produzent
* [[Franz Thorbecke (Fotograf)|Franz Thorbecke]] (1922–2011), deutscher Luftbildfotograf
* [[Reiner Dennewitz]] (* 1937), [[Komponist]]
* [[Hartmut Backe]] (* 1941), Experimentalphysiker, Professor am Institut für Kernphysik der [[Johannes-Gutenberg-Universität Mainz]]
* [[Kathrin Schmidt]] (* 1958), Schriftstellerin
* [[Dietrich Schröder]] (* 1961), [[Journalist]]
* [[Sylvia Leifheit]] (* 1975), Schauspielerin, [[Unternehmer]]in und [[Autor]]in
* [[Kai Schumann]] (* 1976), Schauspieler

==== 21. Jahrhundert ====
* [[Vanessa Göcking]] (* 1993), [[Autor]]in

== Literatur ==
* ''Festschrift zur hundertjährigen Jubelfeier der Erziehungsanstalt Schnepfenthal''. Schnepfenthal, 1884 ([https://books.google.de/books?id=sc0UJC9cUtoC&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false Digitalisat]).
* Leonhard Friedrich (Hrsg.): ''Pädagogische Welt – Salzmanns Schnepfenthal (Ausgewählte Texte).'' Jena 2008, ISBN 978-3-938203-49-1.
* Johannes Ludolf Müller: ''Die Erziehungsanstalt Schnepfenthal 1784–1934 (Festschrift).'' Schnepfenthal 1934.
* Christine Schaubs: ''Das offene Geheimnis der Erziehungsanstalt Schnepfenthal.'' In: Markus Meumann / Uta Wallenstein (Hrsg.): ''Freimaurer und Mystieren Ägyptens in Gotha.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2023, ISBN 978-3-7319-1292-7, S. 156–169.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Salzmannschule Schnepfenthal}}
* [https://www.salzmannschule.de/ Website der Salzmannschule Schnepfenthal]
* [https://www.freundeskreis-salzmannschule.de/ Website des Freundeskreises Salzmannschule e. V.]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=k|GND=2113075-9|LCCN=nb/2007/8061|VIAF=138630993}}

[[Kategorie:Gymnasium im Landkreis Gotha|Waltershausen]]
[[Kategorie:Internat in Thüringen]]
[[Kategorie:Bauwerk in Waltershausen]]
[[Kategorie:Organisation (Waltershausen)]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Waltershausen|Salzmannschule]]
[[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1784]]

Aktuelle Version vom 7. Juli 2025, 12:20 Uhr

Salzmannschule Schnepfenthal
Schulform Spezialgymnasium für Sprachen
Gründung 1784; als Gymnasium 1991; als Spezialgymnasium 2001
Adresse Klostermühlenweg 2–8
Ort Waltershausen
Land Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 53′ 0″ N, 10° 34′ 26″ OKoordinaten: 50° 53′ 0″ N, 10° 34′ 26″ O
Leitung Dirk Schmidt[1]
Website www.salzmannschule.de
Gutshaus Schnepfenthal, erstes Schulgebäude 1784
Schulgebäude 1831
Ehem. Reithalle, heute Mensa
Luftbild der Schule und der Internatsgebäude
Internatsgebäude
Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Schulangehörigen

Die Salzmannschule ist ein staatliches Spezialgymnasium für Sprachen und liegt in Schnepfenthal, einem Stadtteil von Waltershausen (Thüringen).

Am 4. März 1784 kam Christian Gotthilf Salzmann nach Schnepfenthal. Er erwarb mit Unterstützung von Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg das Rittergut mit den dazugehörigen Ländereien und der Hardt und gründete am 8. März desselben Jahres eine Erziehungsanstalt nach den Grundsätzen des Philanthropismus im ehemaligen Gutshaus. Salzmann schrieb dazu:

„Wenn ich die Freyheit gehabt hätte, ganz Deutschland zu durchreisen und mir den Platz zu wählen, der mir am besten gefiele, so zweifle ich, ob ich einen schicklicheren, als Schnepfenthal hätte finden können. … Die Gegend ist so schön, dass sie gewiss mit vielen Schweizerischen wetteifern kann, Berg und Thal, Wald und Wiesen und Teiche sind da in der mannichfaltigsten Abwechslung. Ich kann in derselben nie wandeln ohne zur Fröhlichkeit und Thätigkeit gestimmt zurück zu kommen und schwerlich wird ein fremder sie besuchen, ohne durch sie bezaubert zu seyn.“

Die Schule trug zunächst den Namen „Philanthropin Schnepfenthal“. Die Schüler kamen aus allen Teilen Deutschlands. Neben den üblichen Fächern gab es Sportunterricht und praktische Arbeit. Die Sportgeräte sind zum Teil noch zu sehen und werden alljährlich zu feierlichen Anlässen von den „Traditionsturnern“ benutzt. In der Nähe des Schnepfenthaler Sportplatzes befindet sich im Wald der von Salzmann angelegte und von GutsMuths mitgestaltete historische Turnplatz, auf dem Mitglieder der Schularbeitsgemeinschaft „Traditionsturnen“ trainieren und zu besonderen Anlässen auch Auftritte in der historischen Tracht (weiße Hose, rotes Trikot) absolvieren.

Im selben Jahr beauftragte Salzmann den Gothaer Baumeister Carl Christoph Besser mit dem Bau eines Hauses auf dem nahegelegenen Geizenberg. Bereits am 18. Juni 1784 wurde der Grundstein gelegt. Das Schulhaus, heute der links vom Turm befindliche als „Haus 1“ bezeichnete Gebäudeteil, umfasste einen Betsaal mit Orgelempore, Lehrstuben, Wirtschaftsräumen, Schläfsäle und einen Speisesaal. Im Jahr 1785 gelangte Gutsmuths an das Philanthropin Schnepfenthal. Am 29. Juni 1791 erfolgte die Grundsteinlegung für den zweiten Teil des Schulgebäudes, heute „Haus 2“. Für den Bau musste erst Berg abgetragen werden, aus dessen Erdmassen der Schanzplatz vor dem ersten Haus entstand. Die entsprechenden Arbeiten führten die Schüler in der Früh vor dem Unterricht durch. Auf dem neu gebildeten Platz wurde 1789 die noch heute existierende Linde gepflanzt. Das Gebäude beheimatete u. a. das Naturalienkabinett. Die Häuser 3 und 4, heute Schulleitung und Schulmuseum, wurden 1795 durch den Buchdrucker Müller gebaut. Im vierten Gebäude befand sich die schuleigene Druckerei. Der Bau der Reithalle erfolgte von 1793 bis 1804, welche heute als Mensa und für Schulversammlungen genutzt wird.

Nach dem Tod Salzmanns übernimmt 1811 dessen Sohn Carl die Leitung der Schule. Er lässt 1842 den Bau des Verbindungsturms zwischen Haus 1 und 2 errichten. Durch das Erdgeschoss führte damals eine große Tordurchfahrt zum dahinter befindlichen Wirtschaftshof der Schule samt Stallgebäuden.

20. Jahrhundert

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Das 150-jährige Gründungsjubiläum wurde 1934 mit einem Schulfest begangen. 1945 erfolgte die Schließung der Schule zur Einquartierung von Flüchtlingen. 1946 wurde sie als Landesinternatsschule wiedereröffnet. Fortan erhielten erstmals Mädchen Zugang zur Bildungseinrichtung. Im Rahmen der Eingliederung in das Schulsystem der DDR wurde die Schule 1956 in eine Erweiterte Oberschule umgewandelt. 1962 bis 1966 diente die Salzmannschule zur Facharbeiterausbildung mit Abitur. 1984 wurde das 200-jährigen Gründungsjubiläum gefeiert. Nach der Wende erfolgte 1991 die Umwandlung in ein Gymnasium und drei Jahre später die Einführung des bilingualen Unterrichtes.

21. Jahrhundert

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Seit 2001 wird die Schule, aus Anlass des Jubiläums des „Europäischen Tages der Sprachen“, die bereits in der DDR und während der Wende eine Erweiterte Oberschule mit erweitertem fremdsprachlichen Unterricht (Englisch, Französisch, Russisch, Italienisch) mit angegliedertem Internat war, als Spezialgymnasium für Sprachen (mit Internat) geführt. Seit 14. Oktober 2006 bietet die Salzmannschule in Kooperation mit der TU Ilmenau ein Frühstudium an. Nach Jahren der externen Unterbringung der Schüler in Internatsgebäuden im nahegelegenen Reinhardsbrunn erfolgte am 25. August 2008 die Grundsteinlegung für die Internatsneubauten auf dem Schulcampus. Fortan sind die acht Klassenstufen jeweils in einem eigenen Internatshaus in unmittelbarer Nähe zum Schulareal untergebracht. Dies trägt insbesondere dem Bestreben Rechnung, durch das Ganztagesangebot eine Einheit von Erziehung und Bildung zu verwirklichen.

Bekannte Schüler waren Johann Matthäus Bechstein, Carl Ritter, Carl André und Franz von Schober. Bekanntester Lehrer war wohl Johann Christoph Friedrich GutsMuths, welcher sich insbesondere um die Entwicklung des Sport-, aber auch des Geographieunterrichts verdient gemacht hat. Auf dem nahe gelegenen Waldfriedhof sind die Grabstätten der Gründer und vieler Lehrer zu sehen. Es existiert einen Freundeskreis Salzmannschule e. V., der die Traditionen der Schule pflegt. Im Februar 2015 wurde ein Schulförderverein gegründet.

Spezialgymnasium für Sprachen

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Es werden viele Fremdsprachen angeboten, ab der 5. Klasse Englisch, ab der 6. Klasse eine außereuropäische Sprache (wahlobligatorisch Chinesisch, Japanisch oder Arabisch), ab der 8. Klasse Französisch, Spanisch, Italienisch oder Russisch und ab der 9. Klasse wieder Französisch, Spanisch, Italienisch oder Russisch. Für die meisten dieser Sprachen stehen muttersprachliche Lehrer zur Verfügung. Des Weiteren werden Sprachreisen in die jeweiligen Länder angeboten. Weiterhin kann ab der 6. Klasse (5. Klasse obligatorisch) Latein als Wahl-/Ergänzungsfach gewählt werden.

Als Ganztagsschule besteht neben dem regulären Unterricht ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften.

Bekannte Salzmanier und Lehrer der Erziehungsanstalt

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18. Jahrhundert

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19. Jahrhundert

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20. Jahrhundert

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21. Jahrhundert

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  • Festschrift zur hundertjährigen Jubelfeier der Erziehungsanstalt Schnepfenthal. Schnepfenthal, 1884 (Digitalisat).
  • Leonhard Friedrich (Hrsg.): Pädagogische Welt – Salzmanns Schnepfenthal (Ausgewählte Texte). Jena 2008, ISBN 978-3-938203-49-1.
  • Johannes Ludolf Müller: Die Erziehungsanstalt Schnepfenthal 1784–1934 (Festschrift). Schnepfenthal 1934.
  • Christine Schaubs: Das offene Geheimnis der Erziehungsanstalt Schnepfenthal. In: Markus Meumann / Uta Wallenstein (Hrsg.): Freimaurer und Mystieren Ägyptens in Gotha. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2023, ISBN 978-3-7319-1292-7, S. 156–169.
Commons: Salzmannschule Schnepfenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Schulleitung. In: www.salzmannschule.de. Abgerufen am 20. Oktober 2022.