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„Goldberg“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Art = Stadt
! Karte
|Name = Goldberg
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|Wappen = DEU Goldberg (Mecklenburg) COA.svg
| align="center" | [[Bild:Wappen fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br />[http://www.ngw.nl/int/dld/g/goldberg.htm Wappenabbildung<br />auf ngw.nl]
|Breitengrad = 53/35/11/N
! align="center" | [[Bild:Goldberg-pt.png|140px|Lage von Goldberg in Deutschland]]
|Längengrad = 12/5/5/O
|Lageplan = Goldberg (Mecklenburg) in LUP.svg
|Bundesland = Mecklenburg-Vorpommern
|Landkreis = Ludwigslust-Parchim
|Amt = Goldberg-Mildenitz
|Höhe = 48
|PLZ = 19399
|Vorwahl = 038736
|Gemeindeschlüssel = 13076048
|Gliederung = 9 [[Ortsteil]]e
|Adresse-Verband = [[Lange Straße (Goldberg)|Lange Straße]] 67<br /> 19399 Goldberg
|Website = [https://www.amt-goldberg-mildenitz.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=40292 Goldberg auf amt-goldberg-mildenitz.de]
|Bürgermeister = Gustav Graf von Westarp
|Partei = Freie Wähler
}}

'''Goldberg''' ist eine Stadt im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]]. Sie ist Sitz des Amtes [[Amt Goldberg-Mildenitz|Goldberg-Mildenitz]], dem mit Goldberg fünf Gemeinden angehören. Der Ort ist ein [[Unterzentrum|Grundzentrum]].<ref>[http://www.westmecklenburg-schwerin.de/de/downloads/regionales-raumentwicklungs-programm-westmecklenburg/ Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg (2011)], Regionaler Planungsverband, abgerufen am 12. Juli 2015</ref>

== Geografie ==
=== Lage ===
Die Stadt liegt an der [[Mildenitz (Fluss)|Mildenitz]] und wird flankiert vom [[Goldberger See]] im Osten, vom [[Dobbertiner See]] im Nordwesten und vom [[Großer Medower See|Großen Medower See]] im Süden. Das [[Buchholz (Goldberg)|Buchholz]], eine Halbinsel im Dobbertiner See, gehört zu Goldberg. Die Stadt ist auf drei Seiten vom [[Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide]] umgeben. Südlich von Goldberg liegt die [[Nordsee-Ostsee-Wasserscheide]]. Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind [[Dobbertin]], [[Neu Poserin]], [[Gallin-Kuppentin]], [[Passow (Mecklenburg)|Passow]], [[Werder (bei Lübz)|Werder]] und [[Techentin]].

=== Stadtgliederung ===
Zu Goldberg gehören folgende Ortsteile:<ref>§&nbsp;10 der [http://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/lesefassung_hauptsatzung_der_stadt_goldberg.pdf Hauptsatzung der Stadt] (PDF; 118&nbsp;kB)</ref>
{|
| colspan="3" |
|-
| width="150" valign="top" |
* [[Diestelow]]
* [[Grambow (Goldberg)|Grambow]]
* [[Lüschow (Goldberg)|Lüschow]]
| width="150" valign="top" |
* [[Medow (Goldberg)|Medow]]
* Neuhof
* [[Sehlsdorf]]
| width="150" valign="top" |
* Steinbeck
* [[Wendisch Waren]]
* [[Woosten]]
|}

=== Nachbargemeinden ===
Umgeben wird Goldberg von den Nachbargemeinden [[Dobbertin]] im Norden, [[Neu Poserin]] im Osten, [[Gallin-Kuppentin]] im Südosten, [[Passow (Mecklenburg)|Passow]] im Süden, [[Werder (bei Lübz)|Werder]] im Südwesten sowie [[Techentin]] im Westen.

== Geschichte ==
[[Datei:Goldberg Kirche 2008-03-26.jpg|mini|hochkant|Kirche in Goldberg (2008)]]
[[Datei:Goldberg Burg Amtsgericht 2011-03-03 029.JPG|mini|hochkant|Herzogliches [[Amtshaus Goldberg|Amtshaus]] mit Teilen der Alten Burg (2011)]]

Das Gebiet um Goldberg war bereits in der [[Steinzeit]] besiedelt. Auch in der [[Bronzezeit|Bronze-]] und [[Eisenzeit]] sind durch Funde Siedlungen belegt. Bis in das 12.&nbsp;Jahrhundert war die Gegend von [[Wenden]] bevölkert.

=== Goldberg ===
'''Goldberg''' wurde 1227 erstmals als ''Gols'' urkundlich erwähnt und erhielt 1248 als ''Goltberch'' das [[Stadtrecht]] durch Fürst [[Pribislaw I.|Pribislaus]] verliehen. Die [[Gotik|gotische]] Kirche wurde 1290<!--an der Kirche selbst steht: frühes 14. Jh.--> errichtet; der eckige Westturm stammt aus dem 15.&nbsp;Jahrhundert. 1316 erbaute Fürst [[Johann III. (Werle)|Johann&nbsp;III.]] von [[Mecklenburg-Schwerin|Mecklenburg]] in Goldberg ein Schloss und begründete die [[Abstammungslinie|Linie]] [[Herrschaft Werle#Territorium|Werle-Goldberg]].<ref>[[Ernst Münch (Historiker, 1952)|Ernst Münch]]: ''Herrschaftsbildung und Staatswerdung in Mecklenburg und Vorpommern im 13. und 14. Jahrhundert''. In: [[Wolf Karge]] (Hrsg.): ''Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern. Biographie einer norddeutschen Region in Einzeldarstellungen''. Hinstorff, Rostock 1995, ISBN 3-356-00623-1, S. 43–49, hier S. 47.</ref> Nach seinem Tod erlosch das Geschlecht, und das Besitzrecht ging an die Fürsten der Linie [[Herrschaft Werle|Werle-Güstrow]] über. Bereits 1331 ist eine Schule bezeugt. Goldberg wurde [[Landstadt in Mecklenburg]] und war als solche eine der Städte im [[Wendischer Kreis|Wendischen Kreis]], die bis 1918 auf mecklenburgischen Landtagen der [[Union der Landstände|1523 vereinten Landstände]] vertreten waren.

Ein Großbrand von 1500 vernichtete Goldberg völlig. Die wiederaufgebaute Stadt blieb auch von den Wirren und Zerstörungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] nicht verschont; sie musste [[Einquartierung]]en und die [[Pest]] über sich ergehen lassen. 1643 brannte die Kirche nach einem Blitzschlag aus; sie wurde aber bis 1650 unter Verwendung alter Steine wieder errichtet. Am Anfang des 18. Jahrhunderts war die Stadt oft Tagungsort bei regionalen Streitigkeiten. 1806 wurden tausende Preußen und Franzosen in Goldberg einquartiert (die Stadt hatte damals etwa 1000 Einwohner).

Eine Phase des Aufschwunges erlebte die Stadt nach 1817, als sich Goldberg nach der Erschließung einer eisenhaltigen Quelle durch den Apotheker [[Otto Kychenthal]] als Kurbad (''Stahlbad Goldberg'') etablierte. Nach einigen Jahrzehnten starken Wachstums kam der Kurbetrieb nach 1900 jedoch wieder zum Erliegen.

Das herzogliche [[Amtshaus Goldberg|Amtshaus]] entstand mit dem rechten Flügel im 17. und dem linken Flügel im 18. Jahrhundert am Standort der früheren Burg. Die Wallgräben wurden 1792 zugeschüttet. Das [[Rathaus Goldberg|Rathaus]] wurde 1828 oder 1832 errichtet, die [[Synagoge]] 1845. 1859 wütete eine [[Cholera]]-Epidemie in der Stadt.<ref>Wolfram Hennies: ''Als die Cholera Mecklenburg heimsuchte.'' SVZ, Mecklenburg-Magazin, 15. Mai 2020.</ref> Bis 1870 wurde Goldberg an das Straßennetz nach [[Karow (Plau am See)|Karow]], [[Lübz]] und [[Crivitz]] angeschlossen. Der Bau der [[Wismar-Karower Eisenbahn|Bahnlinie]] von [[Wismar]] über [[Sternberg]] und Goldberg zum Knotenpunkt Karow 1887 erschloss neue Gewerbemöglichkeiten (1996 wurde der Personenverkehr eingestellt). Die größte Einwohnerzahl erreichte die Stadt 1948: 5140, darunter viele Umsiedler. Goldberg war von 1963 bis 1997 Garnisonsstadt. Von 1963 bis 1985 entstand eine größere Wohnsiedlung mit 768 Wohnungen in [[Plattenbauweise]].

Der [[Jüdischer Friedhof (Goldberg)|jüdische Friedhof]] in Goldberg befand sich an der Güstrower Straße. Bis 1920 fanden Beisetzungen statt. 1950 verkaufte die jüdische Landesgemeinde das Grundstück an die Stadt. Der Friedhof wurde 1953 eingeebnet und das Gelände zu einer Grünfläche.

1964 wurde die ''selbständige Artillerieabteilung 8 (sAA-8)'' der [[Nationale Volksarmee|NVA]] von [[Göhrener Tannen|Stern-Buchholz]] nach Goldberg verlegt und 1967 in ''Raketenabteilung 8 (RA-8)'' umbenannt. 1983 wurde sie nach [[Hermann Schuldt]] benannt.

Von 1952 bis 1994 gehörte Goldberg zum [[Kreis Lübz]] (bis 1990 im DDR-[[Bezirk Schwerin]], dann im Land [[Mecklenburg-Vorpommern]]). 1994 wurde die Stadt in den [[Landkreis Parchim]] eingegliedert. Seit der [[Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011|Kreisgebietsreform 2011]] liegt sie im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]].

Nach 1990 wurden die Wohnungen des Goldberger Plattenbaugebiets modernisiert. Die städtische Infrastruktur, das Rathaus und einige Wohnhäuser der Altstadt wurden im Rahmen der [[Städtebauförderung]] seit 1991 saniert. 1997 wurde der [[Liste der Bundeswehrstandorte in Deutschland|Bundeswehrstandort]] geschlossen.

Am 1.&nbsp;Januar 2005 fusionierte die amtsfreie Stadt Goldberg mit dem ehemaligen [[Amt Mildenitz]] zum neuen [[Amt Goldberg-Mildenitz]].
{{Siehe auch|Stadtkirche Goldberg}}
{{Siehe auch|Repatriierungslager in Goldberg}}

=== Ortsteile ===
'''Diestelow''' gehörte im 13. Jahrhundert der Familie von [[Brüsewitz (Adelsgeschlecht)|Brüsewitz]]. In der Bestätigungsurkunde vom 10. August 1295 wurde auch das Dorf ''Distelowe'' (Ditelow) aufgeführt.<ref>MUB III. (1865) Nr. 2350</ref> Der Name stammt aus dem Slawischen und soll sich von ''tun'' oder ''arbeiten'' ableiten, es könnte aber auch ein slawischer Personenname ''Ort des Zdislav'' sein.

'''Grambow''' wurde 1295 erstmals urkundlich erwähnt.<ref>MUB III. (1865) Nr. 2350</ref> Der slawische Name ''Grab'' (stark, dick) könnte mit ''Ort des Grabov'', des Starken, gedeutet werden. Das Gut war u.&nbsp;a. im Besitz der Familien von [[Brüsewitz (Adelsgeschlecht)|Brüsewitz]] (13./14. Jahrhundert), von [[Weltzien (Adelsgeschlecht)|Weltzien]] (ab 1379), [[Jobst Heinrich von Bülow|Jobst Hinrich von Bülow]] (ab 1733), von [[Passow (Adelsgeschlecht)|Passow]] (ab 1738) und von [[Brandenstein (Adelsgeschlecht)|Brandenstein]] (1896–1945). Das Gut wurde nach 1945 aufgesiedelt. Das Gutshaus wurde um 1700 gebaut.

'''Lüschow'''s Ersterwähnung erfolgte 1237. Der Name wird vom slawischen ''Lis, Liska'' für ''Fuchs'', aber auch als Personenname ''Luzcowe, Lucek'' gedeutet. Die ersten [[Häuslerei]]en sind vor 1882 entstanden, weitere Siedlungshäuser folgten 1895, 1900 und nach 1902. 1884 entstand eine Kalkbrennerei, die bis 1916 produzierte.

'''Medow''' wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt.<ref>MUB V. (1869) Nr. 3419.</ref> Es war bis 1455 beim [[Kloster Neuenkamp]]. Danach siedelten hier Bauern und [[Kötter|Kossaten]]. Von 1757 bis 1860 gab es eine Ziegelei. Von 1843 bis 1945 bestand ein Gut mit u.&nbsp;a. Schafzucht, das nach 1934 und 1945 aufgesiedelt wurde.

'''Sehlsdorf''' wurde 1292 als ''Bossceldorpe'' erstmals erwähnt und gehörte zum [[Kloster Dobbertin]].<ref>MUB III. (1865) Nr. 2184</ref> Vier Bauern bewirtschafteten das Land. Das verpachtete Klostergut bestand von 1637 bis 1945; es wurde dann aufgesiedelt.

'''Steinbeck:''' Die [[Staatsdomäne|Domäne]] Steinbeck war zusammen mit der benachbarten Domäne [[Techentin#Geografie|Zidderich]] zuletzt in [[Erbpacht]].

'''Wendisch Waren''' wurde als ''Wendeschen Warne'' 1296 erstmals erwähnt. Der slawische Name ''Waren'' leitet sich von ''vranŭ'' für ''Krähe'' oder ''Rabe'' ab.<ref>Paul Kühnel: ''Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg.'' In: ''Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.'' Bd. 46, 1881, {{ISSN|0259-7772}}, S. 3–168, hier S. 155.</ref>

'''[[Woosten]]''' gelangte 1296 an das [[Kloster Neuenkamp]]. Eine Burg auf der Insel im Woostener See aus dem 10. Jahrhundert wurde im 13. Jahrhundert aufgegeben, und im Ort wurde eine Burg und später das von 1740 bis 1939 bestehende Herrenhaus errichtet. Die [[Dorfkirche Woosten]] stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Ort war Sitz der Familie von Woosten (13./14. Jh.). Gutsbesitzer war dann bis 1752 die Familie von [[Grabow (pommersch-mecklenburgisches Adelsgeschlecht)|Grabow]]; danach war es herzogliches [[Kammergut]]. Es wurde nach 1945 aufgesiedelt.

=== Eingemeindungen ===
Am 1. Juli 1950 wurden Medow und Steinbeck in die Stadt Goldberg eingegliedert. Zum 1. Januar 2012 wurden die eigenständigen Gemeinden Diestelow und Wendisch Waren nach Goldberg eingemeindet.<ref>[https://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth01/bevoelkerung--haushalte--familien--flaeche/a-v__/a513__/daten/a513-2012-00.pdf Gebietsänderungen], Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern</ref>

== Bevölkerung ==
{|
| style="vertical-align:top" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1990 || 4987
|-
| 1995 || 4398
|-
| 2000 || 3931
|-
| 2005 || 3680
|-
|-
| 2010 || 3277
! colspan="2" | Basisdaten
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Mecklenburg-Vorpommern]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Parchim|Parchim]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Fläche]]: || 27,36 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 3.797 ''<small>(31. Dezember 2003)</small>''
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 139 Einwohner/km²
|- style="background: #ffffff;"
| [[Höhe]]: || 46 m ü. [[Normalnull|NN]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Postleitzahl]]: || 19399
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 038736
|- style="background: #ffffff;"
| [[Geografische Lage]]: || 53° 34' n. Br. <br> 12° 04' ö. L.
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>PCH</tt>
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 13 0 60 026
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br/>Stadtverwaltung: || Lange Str. 67<br>19399 Goldberg
|- style="background: #ffffff;"
| Website: || [http://www.stadt-goldberg.de www.stadt-goldberg.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:info@stadt-goldberg.de info@stadt-goldberg.de]</small>
|-
|-
| 2015 || 3683
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bürgermeister]]: || Dieter Wollschläger
|}
|}
| style="vertical-align:top" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 2020 || 3392
|-
| 2021 || 3368
|-
| 2022 || 3364
|-
| 2023 || 3372
|}
|}
<small>Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres<ref>[https://www.laiv-mv.de/Statistik/Ver%C3%B6ffentlichungen/Statistische-Berichte/A Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Statistischer Bericht. Bevölkerungsstand. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden]</ref></small>


Der Bevölkerungsanstieg 2015 ist auf die Eingemeindung von Diestelow und Wendisch Waren im Jahr 2012 zurückzuführen.
'''Goldberg''' ist eine Stadt im [[Landkreis Parchim]] in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes [[Amt Goldberg-Mildenitz|Goldberg-Mildenitz]], dem weitere sieben Gemeinden angehören. [[Bild:Goldberg_in_PCH.PNG|thumb|220px|left|Lage von Goldberg im Landkreis Parchim]]


==Geografie==
== Politik ==
[[Datei:Goldberg town hall.jpg|mini|hochkant|[[Rathaus Goldberg|Rathaus]] (2013)]]
Die Stadt liegt an der [[Mildenitz (Fluss)|Mildenitz]], im nördlichen Bereich der [[Mecklenburgische Seenplatte|Mecklenburgischen Seenplatte]]. Die Stadt wird flankiert durch den [[Goldberger See]] im Osten, den [[Dobbertiner See]] im Nordwesten sowie den Großen Medower See im Süden. Goldberg ist dreiseitig vom [[Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide]] umgeben. Südlich der Stadt liegt die [[Wasserscheiden in Deutschland|Nordsee-Ostsee-Wasserscheide]]. Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: [[Dobbertin]], [[Neu Poserin]], [[Wendisch Waren]], [[Diestelow]], [[Langenhagen (Mecklenburg)|Langenhagen]] und [[Techentin (bei Goldberg)|Techentin]].
=== Stadtvertretung ===
Die [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtvertretung]] von Goldrerg besteht aus 14 Mitgliedern. Die [[Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] führte bei einer Wahlbeteiligung von 60,9 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://amt-goldberg-mildenitz.de/wp-content/uploads/2024/06/doc09165120240612133256.pdf Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024]</ref>


{| class="wikitable zebra" style="text-align:center"
Zu Goldberg gehören die Ortsteile Lüschow, Medow und Steinbeck.
|-
! Partei / Wählergruppe || Stimmenanteil<br />2019<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/wahlenmv2024/ergebnis372_wahlid-6201.html Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019]</ref> || Sitze<br />2019 || || Stimmenanteil<br />2024 || Sitze<br />2024
|-
| style="text-align:left" | Freie Wähler Goldberg || 29,8 % || 4 || || 30,8 % || 4
|-
| style="text-align:left" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 39,9 % || 6 || || 29,5 % || 4
|-
| style="text-align:left" | Unabhängige Wählergruppe Diestelow (UWD) || {{0}}8,6 % || 1 || || 14,1 % || 2
|-
| style="text-align:left" | [[Alternative für Deutschland|AfD]] || – || – || || 11,8 % || 1
|-
| style="text-align:left" | Absolut unabhängige Wählergemeinschaft Wendisch Waren (AUWWW) || {{0}}6,0 % || 1 || || {{0}}7,4 % || 1
|-
| style="text-align:left" | [[Die Linke]] || {{0}}7,3 % || 1 || || {{0}}3,7 % || 1
|-
| style="text-align:left" | Einzelbewerber Peer Grützmacher || – || – || || {{0}}2,6 % || –
|-
| style="text-align:left" | Einzelbewerber Dieter Langer || {{0}}4,4 % || 1 || || – || –
|-
| style="text-align:left" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || {{0}}4,0 % || – || || – || –
|-
| style="text-align:left"| '''Insgesamt''' || '''100 %''' || '''14''' || || '''100 %''' || '''13'''
|}


Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD zwei Sitze. Da sie nur einen Kandidaten aufgestellt hatte, bleibt in der Stadtvertretung ein Sitz unbesetzt.
== Geschichte ==
Das Gebiet um Goldberg war bereits in der [[Steinzeit]] besiedelt. Auch in der [[Bronzezeit|Bronze]]- und [[Eisenzeit]] sind durch Funde Siedlungen belegt. Bis in das [[12. Jahrhundert]] war die Gegend von [[Wenden]] bevölkert.


=== Bürgermeister ===
[[1248]] wurde dem Ort '''Goltberch''' das [[Stadtrecht]] durch Fürst Pribislaus
* 1762 Chr. Kychenthal
verliehen, nachdem [[1227]] der Ort erstmals als '''Gols''' urkundlich erwähnt wurde. Die Goldberger Kirche wurde [[1290]] in gotischem Stil errichtet, [[1316]] erbaute Fürst Johann III. hier ein Schloss. Nach dessen Tod erlosch das Geschlecht und ging an die Fürsten der Linie Werle-Güstrow über. Bereits [[1331]] ist eine Schule bezeugt. Ein Großbrand vernichtete Goldberg im Jahr [[1500]] völlig. In den Wirren des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] blieb auch Goldberg nicht verschont und musste Einquartierungen und die [[Pest]] über sich ergehen lassen. Am Anfang des [[18. Jahrhundert]]s war die Stadt oft Tagungsort bei regionalen Streitigkeiten. [[1806]] wurden tausende Preußen und Franzosen in Goldberg einquartiert (die Stadt hatte damals etwa 1.000 Einwohner).
* 1763 Haase
* 1796 Justus Fromman
* 1813 Theodor Floerke
* 1819 J. G. Carl Wachenhusen
* 1827 Johann Andreas Gustav Schulz
* 1830 Wilhelm Adolph Ferdinand Bolte
* 1832 Gustav Zickermann
* 1846 Heinrich Friedrich Born
* 1866 Georg Julius Meyer
* 1893 Dr. König
* 1898 Simonis
* 1903 Otto Raspe (1915 gefallen)
* 1915 Hoek
* 1919 Wiggers
* 1919 Karl Petersohn
* 1921 Dr. Carl Eulert
* 1925 Dr. Herbert Scharffenberg
* 1928 Dr. Paul Selle
* 1945 Heinrich Zebuhr
* 1950 Paul Tiegs
* 1953 Erich Wolff
* 1973 Matthias Reinders
* 1989 Kurt Marten
* 1990 Dieter Wollschläger (parteilos)
* 2008 Peer Grützmacher (CDU)
* 2019 Gustav Graf von Westarp (Freie Wähler)


Graf von Westarp wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 gewählt. Er wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 50,7 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/wahlenmv2024/ergebnis372_wahlid-6068.html Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024]</ref> Seine Amtsdauer beträgt fünf Jahre.<ref>[https://www.landesrecht-mv.de/bsmv/document/jlr-KVMV2024pP37 Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern § 37 (3)]</ref>
Das Rathaus wurde [[1828]] errichtet, die [[Synagoge]] [[1845]]. [[1859]] wütete eine [[Cholera]]-Epidemie in der Stadt. Bis [[1870]] war Goldberg an das Strassennetz nach [[Karow (Mecklenburg)|Karow]], [[Lübz]] und [[Crivitz]] angeschlossen. Der Bau der Bahnlinie von [[Wismar]] über [[Sternberg (Mecklenburg)|Sternberg]] und Goldberg zum Knotenpunkt [[Karow (Mecklenburg)|Karow]] [[1887]] erschloss neue Gewerbemöglichkeiten (Ende der 1990er Jahre wurde der Personenverkehr eingestellt). Die größte Einwohnerzahl erreichte die Stadt [[1948]]: 5.140, darunter viele Umsiedler. Goldberg war von [[1963]] bis [[1997]] Garnisonsstadt.


=== Wappen ===
Nach [[1990]] wurden einige Gewerbebetriebe gegründet, viele Eigenheime gebaut, Wohnungen wurden saniert und einiges zur Erhaltung der Altbausubstanz getan.
{{Wappenbeschreibung
|Titel =
|Wappenbild = DEU Goldberg (Mecklenburg) COA.svg
|Größe = 150
|Kurzdarstellung= Wappen der Stadt Goldberg
|Blasonierung = In Gold auf grünem Hügel, dessen Seiten mit je einem grünen Kleeblatt besteckt sind, eine vierfach gezinnte rote Mauer mit zwei dreifach gezinnten Seitentürmen nebst je zwei betagleuchteten Fenstern; zwischen den Seitentürmen ein hersehender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul und schwarzen Hörnern.
|Zusatz = Das Wappen wurde am 10.&nbsp;April 1858 vom Großherzog [[Friedrich Franz II. (Mecklenburg)|Friedrich Franz II.]] von [[Mecklenburg-Schwerin]] festgelegt, 1998 im Zuge der Flaggengenehmigung neu gezeichnet und unter der Nr.&nbsp;160 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
|Quelle = {{Literatur |Autor=Hans-Heinz Schütt |Hrsg=produktionsbüro TINUS; Schwerin |Titel=Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011 |ISBN=978-3-9814380-0-0 |Seiten=197/198}}
|ref = Wappenbuch
|Begründung = Das Wappen ist nach dem Siegelbild des SIGILLVM CIVITATIS GOLTBERGE – als Abdruck zuerst 1309 überliefert – gestaltet und in der jetzigen Form im April 1858 festgelegt worden. Mit der Anordnung eines Hügels (Berg) im goldenen Feld entstand nach sprachlicher Angleichung von Goltz (golu = kahl) an Gold ein redendes Kennzeichen für den slawisch-deutschen Mischnamen der Stadt. Der für die Parchim-Richenberger Linie des mecklenburgischen Fürstenhauses typische Stierkopf deutet auf den Herrn zu Parchim-Richenberg als Stadtgründer und Stadtherrn, die von Türmen flankierte Mauerzinne auf eine befestigte, wehrhafte Stadt.
}}


=== Flagge ===
Die Einwohnerzahl reduzierte sich von [[1996]] bis [[2003]] um über 800. Nicht nur die Schließung des [[Bundeswehrstandort]]es im Jahr [[1997]], sondern auch der Rückgang an Arbeitsplätzen in Landwirtschaft, Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ließen die Arbeitslosenquote auf 18 bis 20 % ansteigen. Das [[Unterzentrum]] Goldberg liegt landschaftlich sehr attraktiv und hat daher ein großes Potential an touristischen Entwicklungsmöglichkeiten.
[[Datei:Flagge Goldberg.svg|links|mini|hochkant|[[Datei:FIAV 100000.svg|20px]] Flagge der Stadt Goldberg]]
Die Flagge wurde von dem Schweriner [[Heraldiker]] [[Heinz Kippnick]] gestaltet und am 20.&nbsp;April 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt.


Die Flagge ist Gelb – Rot – Gelb (1:4:1) längs gestreift. In der Mitte des roten Streifens liegt das Stadtwappen, das vier Neuntel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.<ref name="HS">[https://amt-goldberg-mildenitz.de/wp-content/uploads/2023/06/Hauptsatzung-der-Stadt-Goldberg-16.12.2019.pdf §&nbsp;1 der Hauptsatzung der Stadt] (PDF; 3,5&nbsp;MB).</ref>
Am 1. Januar 2005 fusionierte die vormals amtsfreie Stadt Goldberg mit dem ehemaligen '''Amt Mildenitz''' zum neuen [[Amt Goldberg-Mildenitz]].
{{Absatz|links}}


== Verkehr ==
=== Dienstsiegel ===
Das [[Dienstsiegel]] zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift {{Inschrift|Text=STADT GOLDBERG}}.<ref name="HS" />
Über die Anschlüsse ''Krakow am See'' (Entfernung 27 km) und ''Malchow'' (23 km) ist Goldberg an die [[Bundesautobahn 19|A 19]] ([[Berlin]] - [[Rostock]]) angebunden. Durch die Stadt führt die [[Bundesstraße 192]] sowie weitere überregionale Strassen. Somit bestehen gute Verbindungen zu den Nachbarstädten [[Krakow am See]], [[Lübz]] und [[Plau am See]] sowie zu den Städten [[Parchim]], [[Güstrow]] und [[Schwerin]]. Der nächste Bahnhof liegt im 15 km entfernten [[Karow (Mecklenburg)|Karow]].


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* [[Stadtkirche Goldberg]], [[Gotik|gotischer]] Bau von 1290, nach einem Brand 1650 wieder aufgebaut und 1842 restauriert
* Naturmuseum Goldberg mit Bauerngarten in der ehemaligen Wassermühle (technisches Denkmal) mit Exponaten zur Stadt- und Handwerksgeschichte, zur Geologie, Archäologie, Flora und Fauna
* [[Rathaus Goldberg|Rathaus]] von 1828 oder 1832 mit einem [[Neogotik|neugotischen]] Dachreiter von 1853, um 1997/98 saniert
* Gotische Kirche
* Burg Goldberg, gotischer Backsteinbau, im 19. Jahrhundert zum [[Amtshaus Goldberg|Amtshaus]] umgebaut
* Rathaus
* Fachwerkhäuser.
* Fachwerkhäuser im historischen [[Stadtkern]]
* Katholische Kirche, 1845 als Synagoge erbaut, 1925 katholisch geweiht, 1960 Glocke
* Naturmuseum Goldberg mit Bauerngarten in der ehemaligen [[Wassermühle Goldberg|Wassermühle]] von 1727 am Müllerweg 2 mit Exponaten zur Stadt- und Handwerksgeschichte, Geologie, Archäologie, Flora und Fauna
* [[Windmühle Goldberg]] von 1863, Werderstraße; eine der größten [[Galerieholländer]] in Norddeutschland
* Denkmal für den [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] von 1882, die [[Victoria (Mythologie)|Viktoria]] stammt von [[Christian Daniel Rauch]] als einzige original erhaltene Viktoria in Mecklenburg
* Denkmal für die Gefallenen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] von 1924, die „Kniende Trauernde“ stammt von [[Wilhelm Wandschneider]]
* [[Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten|VVN]]-Ehrenmal von 1946 auf dem Friedhof, Erinnerung an den [[Kommunismus|Kommunisten]] Karl Bichel, eines von tausenden Opfern beim Untergang des [[Konzentrationslager|KZ]]-Schiffes [[Cap Arcona (Schiff, 1927)|Cap Arcona]] im Jahr 1945
* [[Eisenbahn-Draisine#Freizeittourismus mit Draisinen|Draisinenstrecke]] [[Karow (Plau am See)|Karow]]-Goldberg-[[Borkow]]
* Aussichtsturm am Hellberg
* Sternenpark am Hellberg
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in Goldberg}}

<gallery>
Heimatmuseum Goldberg.jpg|Naturmuseum Goldberg in der Wassermühle (2009)
Goldberg Lange Straße 116 Wohnhaus John Brinckman 2011-03-03 008.JPG|Fachwerkhaus Lange Straße 116, ehemaliges Wohnhaus von [[John Brinckman]] (2011)
Goldberg Lange Straße Privatschule John Brinckmann 2011-03-03 014.JPG|Ehemalige Privatschule in der Langen Straße, 1846–1849 durch John Brinckman geleitet (2011)
Goldberg Lange Str 101.jpg|Klinkerbau der Gründerzeit, Lange Straße 101 (2013)
Goldberg Jungfernstr 5.jpg|Fachwerkhaus in der Jungfernstraße (2013)
Goldberger Windmühle.JPG|Holländerwindmühle in der Werderstraße (2015)
</gallery>

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft ===
[[Datei:Goldberg sawmill.jpg|mini|hochkant|Historisches Goldberger Sägewerk an der Bahnhofstraße (2013)]]
Goldberg ist durch kleine und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen geprägt.

=== Verkehr ===
;Straße
Goldberg liegt an der Bundesstraße [[Bundesstraße 192|B 192]] zwischen [[Sternberg]] und [[Malchow]] sowie an der [[Bundesstraße 392|B 392]] nach [[Crivitz]]. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind ''Krakow am See'' in 27 und ''Malchow'' in 23&nbsp;Kilometern Entfernung an der Bundesautobahn [[Bundesautobahn 19|A 19]] ([[Berlin]]–[[Rostock]]).

;Bahn und Bus
Goldberg verfügt über keinen Bahnanschluss. Die nächsten Bahnhöfe liegen im 28&nbsp;Kilometer entfernten [[Güstrow#Verkehr|Güstrow]], im 31&nbsp;Kilometer entfernten [[Bahnhof Bützow|Bützow]] und im 30&nbsp;Kilometer entfernten [[Parchim]].

Der Bahnhof ''Goldberg (Meckl)'' lag an der [[Bahnstrecke Wismar–Karow]]. Der Personenverkehr wurde 1996 eingestellt. Die Strecke wird jetzt als [[Eisenbahn-Draisine#Freizeittourismus mit Draisinen|Draisinenbahn]] genutzt. Über den Regionalbusverkehr ist Goldberg an Parchim, Sternberg, Schwerin und Güstrow angebunden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vlp-lup.de/ |titel=Regionalbusverkehr |hrsg=Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH |abruf=2019-01-02}}</ref>

=== Öffentliche Einrichtungen ===
;Allgemein
* Rathaus, [[Lange Straße (Goldberg)|Lange Straße]] 67
* Stadtbibliothek, Lange Straße 90
* Freiwillige Feuerwehr, John-Brinckman-Str. 4
* Polizeidienststelle, Lange Straße 67
* Begegnungsstätte, Sportplatz 4
* Jugendclub, Parkstraße 14

;Schulen
[[Datei:Goldberg Brinckman school.jpg|mini|John Brinckman-Schule (2012)]]
* [[Schule John Brinckman|Grundschule „John Brinckman“]], Schützenplatz 2
* Regionale Schule „[[Walter Husemann]]“, John-Brinckman-Straße 39, Ganztagsschule für die Jahrgangsstufen fünf bis zehn, 1980 erbaut

;Soziales
* Kindertagesstätte „Weltentdecker“, John-Brinckman-Straße 13
* Kindertagesstätte Stiftung Rohlack, Güstrower Straße 11
* Spiel- und Freizeitzentrum Goldberg, Bollbrügger Weg 1

;Kirchen
* Evangelisch-lutherische Pfarre Goldberg, Kirchenstraße 23
* Evangelisch-lutherische Pfarre, Woosten, Dorfstraße 20
* Neuapostolische Kirche – Gemeinde Goldberg, Amtsstraße 11
* Katholische Kirche, Pfarramt Goldberg, Jungfernstraße 32

;Vereine
* TSV Goldberg 1902
* [[Naturschutzbund Deutschland]] (NABU)
* Der ''Goldberger Altstadtverein'' von 2003
* Goldbergkunst, Lange Straße 76
* Schützenverein ''Grüner Jäger 1931'', Crivitzer Chausee
* Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Goldberg
* Kleingartenverein Mühlenkamp e. V.
* Gartenverein Krückenbreite
* Gartenverein Schwarzer Weg
* Gemeinsam für Goldberg e. V.


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* [[Gerd Wessig]], deutscher Olympiasieger und Weltrekordler im Hochsprung
* [[Ludwig Gustav Kleffel]] (1807–1885), Kaufmann, gilt als Pionier der Fotografie
* Ernst Friedrich Wilhelm Christian Duge (1808–1884), Notar und Registrator, Stadtsekretär, Autor der „Urkundlichen Nachrichten über Goldberg und Umgebung“ (1883)
* [[Heinrich Alexander Seidel]] (1811–1861), Schriftsteller
* [[Albert Koeppen]] (1822–1898), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Max Burgmann]] (1844–1929), Bürgermeister von Schwerin
* [[Max Brinckman]] (1846–1927), Unternehmer
* [[Karl Bernhard (Ingenieur)|Karl Bernhard]] (1859–1937), Bauingenieur
* [[Karl Lindemann (Manager)|Karl Lindemann]] (1881–1965), Kaufmann
* [[Ludwig Oldach]] (1888–1987), Politiker ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]), [[SS-Standartenführer]]
* [[Heinrich Eingrieber]] (1896–1979), Maler, Begründer des Kreisheimatmuseums Goldberg
* Otto Plagemann (1903–1998), Finanzbeamter, NSDAP-Kreisleiter in Westfalen-Lippe<ref>Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe. Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang; Münster 2003; S. 178 f.</ref>
* [[Fritz Tack]] (* 1942), Politiker (Die Linke)
* [[Peter Larisch]] (* 1950), Handballspieler


=== Mit Goldberg verbundene Persönlichkeiten ===
== Sonstiges ==
* [[Johann III. (Werle)|Johann III.]] (vor 1300–1352), Herr zu Werle-Goldberg
* [[Johann Christian Koppe]] (1757–1827), Universitätsbibliothekar, lebte in Goldberg
* [[Johann Dietrich Zylius]] (1764–1820), Privatgelehrter, lebte in Goldberg
* [[Otto Kychenthal]] (1777–1841), Apotheker, Entdecker der Quelle und Begründer des Stahlbads Goldberg
* [[Louis Fischer (Maler)|Louis Fischer]] (1784–1845), lebte in Goldberg
* [[Johann Friedrich Christian Bornemann|Johann Bornemann]] (1791–1868), Bade- und Brunnenarzt, wirkte und starb in Goldberg
* [[John Brinckman]] (1814–1870), Schriftsteller, von 1846 bis 1849 Lehrer in Goldberg
* [[Johann Metelmann]] (1814–1883), Lehrer in Goldberg
* [[Hans Klohß]] (1879–1954), Maler, lebte 1912-1913 in Goldberg
* [[Rudolf Krüger (Politiker, 1898)|Rudolf Krüger]] (1898–1968), Politiker (NSDAP), 1924 bis 1932 Lehrer in Goldberg
* [[Jürgen Peters (Designer)|Jürgen Peters]] (1931–2009), Designer, in Goldberg aufgewachsen
* [[Peter Kurth (Schauspieler)|Peter Kurth]] (* 1957), Schauspieler, in Goldberg aufgewachsen
* [[Fred Ruchhöft]] (* 1971), Historiker, Leiter des Naturmuseums Goldberg


== Literatur ==
In Goldberg gibt es eine Ortsgruppe des [[Naturschutzbund Deutschland]] (NABU), die sich neben Pflanzaktionen besonders der [[Fledermaus]]-Erfassung und -Quartierbetreuung verschrieben hat.
* Ernst Duge: ''Urkundliche Nachrichten über Goldberg und Umgegend.'' Gadebusch 1883 ([https://books.google.de/books?id=ADtAAQAAIAAJ&printsec=frontcover Google Books]).
* [[Friedrich Schlie]]: ''Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin.'' IV. Band ''Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz und Plau.'' Schwerin 1901, Neudruck 1993, ISBN 3-910179-08-8, S. 342–349.
* Hugo Weczerka: ''Stadtmappe Goldberg''. In: ''Deutscher Städteatlas'', Band III, 4 Teilband. (Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz, Peter Johannek (Hrsg.): ''Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis'' – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.&nbsp;V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Dortmund/Altenbeken 1984, ISBN 3-89115-004-0.
* {{Der Spiegel |ID=13680096 |Titel=Da hört die Christlichkeit auf |Jahr=1992 |Nr=44 |Seiten=50 ff |Kommentar=über Fremdenverkehr und Heuschrecken in Goldberg}}
* [[Michael Brocke]], [[Eckehardt Ruthenberg|Eckehart Ruthenberg]], Kai Uwe Schulenburg: ''Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland.'' (Neue Bundesländer / DDR und Berlin). Berlin 1994, 371f.
* ''Festschrift zum Jubiläum der Stadt Goldberg 1248–1998.'' Hrsg.: Festkomitee der Stadt Goldberg, Goldberg 1998.
* Fred Ruchhöft: ''Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau-Goldberg im Mittelalter.'' Hrsg.: Kersten Krüger, Stefan Kroll, In: ''Rostocker Studien zur Regionalgeschichte.'' Band V. Rostock 2001, ISBN 3-935319-17-7.

== Quellen ==
=== Gedruckte Quellen ===
* [[Mecklenburgisches Urkundenbuch]] (MUB)
* [[Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde|Mecklenburgische Jahrbücher]] (MJB)

=== Ungedruckte Quellen ===
[[Landeshauptarchiv Schwerin]] (LHAS)
* LHAS 1.5-4/3 ''Urkunden Kloster Dobbertin.''
* LHAS 3.2-3/1 ''Landeskloster/Klosteramt Dobbertin.''
* LHAS 5.12-4/3 ''Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Abt. Siedlungsamt.''

Stadtarchiv Goldberg

Museum Goldberg

[https://goldberg.sitzung-mv.de/public/gr020?GRLFDNR=1 Ratsinformationssystem der Stadt Goldberg]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Goldberg (Mecklenburg)|audio=0|video=0}}
* [http://www.stadt-goldberg.de Stadtseite - im Aufbau]
* [http://www.amt-mildenitz.de Amt Goldberg-Mildenitz]
* [http://www.amt-goldberg-mildenitz.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=40292 Amt Goldberg-Mildenitz]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust-Parchim}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4508162-1}}


[[Kategorie:Ort im Landkreis Ludwigslust-Parchim]]
<br style="clear:both;" />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1227]]
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Parchim}}
[[Kategorie:Ort in Mecklenburg-Vorpommern]]
[[Kategorie:Stadt in Mecklenburg-Vorpommern]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1248]]

Aktuelle Version vom 2. April 2025, 14:52 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Goldberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Goldberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 35′ N, 12° 5′ OKoordinaten: 53° 35′ N, 12° 5′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Goldberg-Mildenitz
Höhe: 48 m ü. NHN
Fläche: 64,72 km2
Einwohner: 3256 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19399
Vorwahl: 038736
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 048
Stadtgliederung: 9 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Lange Straße 67
19399 Goldberg
Website: Goldberg auf amt-goldberg-mildenitz.de
Bürgermeister: Gustav Graf von Westarp (Freie Wähler)
Lage der Stadt Goldberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim
KarteBrandenburgNiedersachsenSchleswig-HolsteinSchwerinLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis RostockLandkreis NordwestmecklenburgBanzkowPlatePlateSukowBengerstorfBesitz (Mecklenburg)BrahlstorfDersenowGresseGreven (Mecklenburg)Neu GülzeNostorfSchwanheideTeldauTessin b. BoizenburgBarninBülow (bei Crivitz)CrivitzCrivitzDemenFriedrichsruheTramm (Mecklenburg)ZapelDömitzGrebs-NiendorfKarenz (Mecklenburg)Malk GöhrenMallißNeu KalißVielankGallin-KuppentinGehlsbachGehlsbachGranzinKreienKritzowLübzObere WarnowPassow (Mecklenburg)Ruher BergeSiggelkowWerder (bei Lübz)GoldbergDobbertinGoldbergMestlinNeu PoserinTechentinGoldbergBalowBrunowDambeckEldenaGorlosenGrabow (Elde)Karstädt (Mecklenburg)KremminMilowMöllenbeck (Landkreis Ludwigslust-Parchim)MuchowPrislichGrabow (Elde)ZierzowAlt ZachunBandenitzBelschBobzinBresegard bei PicherGammelinGroß KramsHoortHülseburgKirch JesarKuhstorfMoraasPätow-SteegenPicherPritzierRedefinStrohkirchenToddinWarlitzAlt KrenzlinBresegard bei EldenaGöhlenGöhlenGroß LaaschLübesseLüblowRastowSülstorfUelitzWarlowWöbbelinBlievenstorfBrenz (Mecklenburg)Neustadt-GleweNeustadt-GleweCambsDobin am SeeGnevenPinnow (bei Schwerin)Langen BrützLeezen (Mecklenburg)Pinnow (bei Schwerin)Raben SteinfeldDomsühlDomsühlObere WarnowGroß GodemsZölkowKarrenzinLewitzrandRom (Mecklenburg)SpornitzStolpe (Mecklenburg)ZiegendorfZölkowBarkhagenGanzlinGanzlinGanzlinPlau am SeeBlankenbergBorkowBrüelDabelHohen PritzKobrowKuhlen-WendorfKloster TempzinMustin (Mecklenburg)SternbergSternbergWeitendorf (bei Brüel)WitzinDümmer (Gemeinde)HolthusenKlein RogahnKlein RogahnPampowSchossinStralendorfWarsowWittenfördenZülowWittenburgWittenburgWittenburgWittendörpGallinKogelLüttow-ValluhnVellahnZarrentin am SchaalseeBoizenburg/ElbeLudwigslustLübtheenParchimParchimParchimHagenow
Karte

Goldberg ist eine Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz des Amtes Goldberg-Mildenitz, dem mit Goldberg fünf Gemeinden angehören. Der Ort ist ein Grundzentrum.[2]

Die Stadt liegt an der Mildenitz und wird flankiert vom Goldberger See im Osten, vom Dobbertiner See im Nordwesten und vom Großen Medower See im Süden. Das Buchholz, eine Halbinsel im Dobbertiner See, gehört zu Goldberg. Die Stadt ist auf drei Seiten vom Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide umgeben. Südlich von Goldberg liegt die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind Dobbertin, Neu Poserin, Gallin-Kuppentin, Passow, Werder und Techentin.

Stadtgliederung

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Zu Goldberg gehören folgende Ortsteile:[3]

Nachbargemeinden

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Umgeben wird Goldberg von den Nachbargemeinden Dobbertin im Norden, Neu Poserin im Osten, Gallin-Kuppentin im Südosten, Passow im Süden, Werder im Südwesten sowie Techentin im Westen.

Kirche in Goldberg (2008)
Herzogliches Amtshaus mit Teilen der Alten Burg (2011)

Das Gebiet um Goldberg war bereits in der Steinzeit besiedelt. Auch in der Bronze- und Eisenzeit sind durch Funde Siedlungen belegt. Bis in das 12. Jahrhundert war die Gegend von Wenden bevölkert.

Goldberg wurde 1227 erstmals als Gols urkundlich erwähnt und erhielt 1248 als Goltberch das Stadtrecht durch Fürst Pribislaus verliehen. Die gotische Kirche wurde 1290 errichtet; der eckige Westturm stammt aus dem 15. Jahrhundert. 1316 erbaute Fürst Johann III. von Mecklenburg in Goldberg ein Schloss und begründete die Linie Werle-Goldberg.[4] Nach seinem Tod erlosch das Geschlecht, und das Besitzrecht ging an die Fürsten der Linie Werle-Güstrow über. Bereits 1331 ist eine Schule bezeugt. Goldberg wurde Landstadt in Mecklenburg und war als solche eine der Städte im Wendischen Kreis, die bis 1918 auf mecklenburgischen Landtagen der 1523 vereinten Landstände vertreten waren.

Ein Großbrand von 1500 vernichtete Goldberg völlig. Die wiederaufgebaute Stadt blieb auch von den Wirren und Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges nicht verschont; sie musste Einquartierungen und die Pest über sich ergehen lassen. 1643 brannte die Kirche nach einem Blitzschlag aus; sie wurde aber bis 1650 unter Verwendung alter Steine wieder errichtet. Am Anfang des 18. Jahrhunderts war die Stadt oft Tagungsort bei regionalen Streitigkeiten. 1806 wurden tausende Preußen und Franzosen in Goldberg einquartiert (die Stadt hatte damals etwa 1000 Einwohner).

Eine Phase des Aufschwunges erlebte die Stadt nach 1817, als sich Goldberg nach der Erschließung einer eisenhaltigen Quelle durch den Apotheker Otto Kychenthal als Kurbad (Stahlbad Goldberg) etablierte. Nach einigen Jahrzehnten starken Wachstums kam der Kurbetrieb nach 1900 jedoch wieder zum Erliegen.

Das herzogliche Amtshaus entstand mit dem rechten Flügel im 17. und dem linken Flügel im 18. Jahrhundert am Standort der früheren Burg. Die Wallgräben wurden 1792 zugeschüttet. Das Rathaus wurde 1828 oder 1832 errichtet, die Synagoge 1845. 1859 wütete eine Cholera-Epidemie in der Stadt.[5] Bis 1870 wurde Goldberg an das Straßennetz nach Karow, Lübz und Crivitz angeschlossen. Der Bau der Bahnlinie von Wismar über Sternberg und Goldberg zum Knotenpunkt Karow 1887 erschloss neue Gewerbemöglichkeiten (1996 wurde der Personenverkehr eingestellt). Die größte Einwohnerzahl erreichte die Stadt 1948: 5140, darunter viele Umsiedler. Goldberg war von 1963 bis 1997 Garnisonsstadt. Von 1963 bis 1985 entstand eine größere Wohnsiedlung mit 768 Wohnungen in Plattenbauweise.

Der jüdische Friedhof in Goldberg befand sich an der Güstrower Straße. Bis 1920 fanden Beisetzungen statt. 1950 verkaufte die jüdische Landesgemeinde das Grundstück an die Stadt. Der Friedhof wurde 1953 eingeebnet und das Gelände zu einer Grünfläche.

1964 wurde die selbständige Artillerieabteilung 8 (sAA-8) der NVA von Stern-Buchholz nach Goldberg verlegt und 1967 in Raketenabteilung 8 (RA-8) umbenannt. 1983 wurde sie nach Hermann Schuldt benannt.

Von 1952 bis 1994 gehörte Goldberg zum Kreis Lübz (bis 1990 im DDR-Bezirk Schwerin, dann im Land Mecklenburg-Vorpommern). 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Parchim eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Nach 1990 wurden die Wohnungen des Goldberger Plattenbaugebiets modernisiert. Die städtische Infrastruktur, das Rathaus und einige Wohnhäuser der Altstadt wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 saniert. 1997 wurde der Bundeswehrstandort geschlossen.

Am 1. Januar 2005 fusionierte die amtsfreie Stadt Goldberg mit dem ehemaligen Amt Mildenitz zum neuen Amt Goldberg-Mildenitz.

Diestelow gehörte im 13. Jahrhundert der Familie von Brüsewitz. In der Bestätigungsurkunde vom 10. August 1295 wurde auch das Dorf Distelowe (Ditelow) aufgeführt.[6] Der Name stammt aus dem Slawischen und soll sich von tun oder arbeiten ableiten, es könnte aber auch ein slawischer Personenname Ort des Zdislav sein.

Grambow wurde 1295 erstmals urkundlich erwähnt.[7] Der slawische Name Grab (stark, dick) könnte mit Ort des Grabov, des Starken, gedeutet werden. Das Gut war u. a. im Besitz der Familien von Brüsewitz (13./14. Jahrhundert), von Weltzien (ab 1379), Jobst Hinrich von Bülow (ab 1733), von Passow (ab 1738) und von Brandenstein (1896–1945). Das Gut wurde nach 1945 aufgesiedelt. Das Gutshaus wurde um 1700 gebaut.

Lüschows Ersterwähnung erfolgte 1237. Der Name wird vom slawischen Lis, Liska für Fuchs, aber auch als Personenname Luzcowe, Lucek gedeutet. Die ersten Häuslereien sind vor 1882 entstanden, weitere Siedlungshäuser folgten 1895, 1900 und nach 1902. 1884 entstand eine Kalkbrennerei, die bis 1916 produzierte.

Medow wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt.[8] Es war bis 1455 beim Kloster Neuenkamp. Danach siedelten hier Bauern und Kossaten. Von 1757 bis 1860 gab es eine Ziegelei. Von 1843 bis 1945 bestand ein Gut mit u. a. Schafzucht, das nach 1934 und 1945 aufgesiedelt wurde.

Sehlsdorf wurde 1292 als Bossceldorpe erstmals erwähnt und gehörte zum Kloster Dobbertin.[9] Vier Bauern bewirtschafteten das Land. Das verpachtete Klostergut bestand von 1637 bis 1945; es wurde dann aufgesiedelt.

Steinbeck: Die Domäne Steinbeck war zusammen mit der benachbarten Domäne Zidderich zuletzt in Erbpacht.

Wendisch Waren wurde als Wendeschen Warne 1296 erstmals erwähnt. Der slawische Name Waren leitet sich von vranŭ für Krähe oder Rabe ab.[10]

Woosten gelangte 1296 an das Kloster Neuenkamp. Eine Burg auf der Insel im Woostener See aus dem 10. Jahrhundert wurde im 13. Jahrhundert aufgegeben, und im Ort wurde eine Burg und später das von 1740 bis 1939 bestehende Herrenhaus errichtet. Die Dorfkirche Woosten stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Ort war Sitz der Familie von Woosten (13./14. Jh.). Gutsbesitzer war dann bis 1752 die Familie von Grabow; danach war es herzogliches Kammergut. Es wurde nach 1945 aufgesiedelt.

Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1950 wurden Medow und Steinbeck in die Stadt Goldberg eingegliedert. Zum 1. Januar 2012 wurden die eigenständigen Gemeinden Diestelow und Wendisch Waren nach Goldberg eingemeindet.[11]

Jahr Einwohner
1990 4987
1995 4398
2000 3931
2005 3680
2010 3277
2015 3683
Jahr Einwohner
2020 3392
2021 3368
2022 3364
2023 3372

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[12]

Der Bevölkerungsanstieg 2015 ist auf die Eingemeindung von Diestelow und Wendisch Waren im Jahr 2012 zurückzuführen.

Rathaus (2013)

Stadtvertretung

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Die Stadtvertretung von Goldrerg besteht aus 14 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 60,9 % zu folgendem Ergebnis:[13]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2019[14]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
Freie Wähler Goldberg 29,8 % 4 30,8 % 4
CDU 39,9 % 6 29,5 % 4
Unabhängige Wählergruppe Diestelow (UWD) 08,6 % 1 14,1 % 2
AfD 11,8 % 1
Absolut unabhängige Wählergemeinschaft Wendisch Waren (AUWWW) 06,0 % 1 07,4 % 1
Die Linke 07,3 % 1 03,7 % 1
Einzelbewerber Peer Grützmacher 02,6 %
Einzelbewerber Dieter Langer 04,4 % 1
SPD 04,0 %
Insgesamt 100 % 14 100 % 13

Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD zwei Sitze. Da sie nur einen Kandidaten aufgestellt hatte, bleibt in der Stadtvertretung ein Sitz unbesetzt.

  • 1762 Chr. Kychenthal
  • 1763 Haase
  • 1796 Justus Fromman
  • 1813 Theodor Floerke
  • 1819 J. G. Carl Wachenhusen
  • 1827 Johann Andreas Gustav Schulz
  • 1830 Wilhelm Adolph Ferdinand Bolte
  • 1832 Gustav Zickermann
  • 1846 Heinrich Friedrich Born
  • 1866 Georg Julius Meyer
  • 1893 Dr. König
  • 1898 Simonis
  • 1903 Otto Raspe (1915 gefallen)
  • 1915 Hoek
  • 1919 Wiggers
  • 1919 Karl Petersohn
  • 1921 Dr. Carl Eulert
  • 1925 Dr. Herbert Scharffenberg
  • 1928 Dr. Paul Selle
  • 1945 Heinrich Zebuhr
  • 1950 Paul Tiegs
  • 1953 Erich Wolff
  • 1973 Matthias Reinders
  • 1989 Kurt Marten
  • 1990 Dieter Wollschläger (parteilos)
  • 2008 Peer Grützmacher (CDU)
  • 2019 Gustav Graf von Westarp (Freie Wähler)

Graf von Westarp wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 gewählt. Er wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 50,7 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[15] Seine Amtsdauer beträgt fünf Jahre.[16]

Wappen der Stadt Goldberg
Wappen der Stadt Goldberg
Blasonierung: „In Gold auf grünem Hügel, dessen Seiten mit je einem grünen Kleeblatt besteckt sind, eine vierfach gezinnte rote Mauer mit zwei dreifach gezinnten Seitentürmen nebst je zwei betagleuchteten Fenstern; zwischen den Seitentürmen ein hersehender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul und schwarzen Hörnern.“[17]
Wappenbegründung: Das Wappen ist nach dem Siegelbild des SIGILLVM CIVITATIS GOLTBERGE – als Abdruck zuerst 1309 überliefert – gestaltet und in der jetzigen Form im April 1858 festgelegt worden. Mit der Anordnung eines Hügels (Berg) im goldenen Feld entstand nach sprachlicher Angleichung von Goltz (golu = kahl) an Gold ein redendes Kennzeichen für den slawisch-deutschen Mischnamen der Stadt. Der für die Parchim-Richenberger Linie des mecklenburgischen Fürstenhauses typische Stierkopf deutet auf den Herrn zu Parchim-Richenberg als Stadtgründer und Stadtherrn, die von Türmen flankierte Mauerzinne auf eine befestigte, wehrhafte Stadt.

Das Wappen wurde am 10. April 1858 vom Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin festgelegt, 1998 im Zuge der Flaggengenehmigung neu gezeichnet und unter der Nr. 160 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Flagge der Stadt Goldberg

Die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet und am 20. April 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Die Flagge ist Gelb – Rot – Gelb (1:4:1) längs gestreift. In der Mitte des roten Streifens liegt das Stadtwappen, das vier Neuntel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.[18]

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift STADT GOLDBERG.[18]

Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Historisches Goldberger Sägewerk an der Bahnhofstraße (2013)

Goldberg ist durch kleine und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen geprägt.

Straße

Goldberg liegt an der Bundesstraße B 192 zwischen Sternberg und Malchow sowie an der B 392 nach Crivitz. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind Krakow am See in 27 und Malchow in 23 Kilometern Entfernung an der Bundesautobahn A 19 (BerlinRostock).

Bahn und Bus

Goldberg verfügt über keinen Bahnanschluss. Die nächsten Bahnhöfe liegen im 28 Kilometer entfernten Güstrow, im 31 Kilometer entfernten Bützow und im 30 Kilometer entfernten Parchim.

Der Bahnhof Goldberg (Meckl) lag an der Bahnstrecke Wismar–Karow. Der Personenverkehr wurde 1996 eingestellt. Die Strecke wird jetzt als Draisinenbahn genutzt. Über den Regionalbusverkehr ist Goldberg an Parchim, Sternberg, Schwerin und Güstrow angebunden.[19]

Öffentliche Einrichtungen

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Allgemein
  • Rathaus, Lange Straße 67
  • Stadtbibliothek, Lange Straße 90
  • Freiwillige Feuerwehr, John-Brinckman-Str. 4
  • Polizeidienststelle, Lange Straße 67
  • Begegnungsstätte, Sportplatz 4
  • Jugendclub, Parkstraße 14
Schulen
John Brinckman-Schule (2012)
Soziales
  • Kindertagesstätte „Weltentdecker“, John-Brinckman-Straße 13
  • Kindertagesstätte Stiftung Rohlack, Güstrower Straße 11
  • Spiel- und Freizeitzentrum Goldberg, Bollbrügger Weg 1
Kirchen
  • Evangelisch-lutherische Pfarre Goldberg, Kirchenstraße 23
  • Evangelisch-lutherische Pfarre, Woosten, Dorfstraße 20
  • Neuapostolische Kirche – Gemeinde Goldberg, Amtsstraße 11
  • Katholische Kirche, Pfarramt Goldberg, Jungfernstraße 32
Vereine
  • TSV Goldberg 1902
  • Naturschutzbund Deutschland (NABU)
  • Der Goldberger Altstadtverein von 2003
  • Goldbergkunst, Lange Straße 76
  • Schützenverein Grüner Jäger 1931, Crivitzer Chausee
  • Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Goldberg
  • Kleingartenverein Mühlenkamp e. V.
  • Gartenverein Krückenbreite
  • Gartenverein Schwarzer Weg
  • Gemeinsam für Goldberg e. V.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Mit Goldberg verbundene Persönlichkeiten

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  • Ernst Duge: Urkundliche Nachrichten über Goldberg und Umgegend. Gadebusch 1883 (Google Books).
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. IV. Band Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz und Plau. Schwerin 1901, Neudruck 1993, ISBN 3-910179-08-8, S. 342–349.
  • Hugo Weczerka: Stadtmappe Goldberg. In: Deutscher Städteatlas, Band III, 4 Teilband. (Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz, Peter Johannek (Hrsg.): Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Dortmund/Altenbeken 1984, ISBN 3-89115-004-0.
  • Da hört die Christlichkeit auf. In: Der Spiegel. Nr. 44, 1992, S. 50 ff. (online – über Fremdenverkehr und Heuschrecken in Goldberg).
  • Michael Brocke, Eckehart Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland. (Neue Bundesländer / DDR und Berlin). Berlin 1994, 371f.
  • Festschrift zum Jubiläum der Stadt Goldberg 1248–1998. Hrsg.: Festkomitee der Stadt Goldberg, Goldberg 1998.
  • Fred Ruchhöft: Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau-Goldberg im Mittelalter. Hrsg.: Kersten Krüger, Stefan Kroll, In: Rostocker Studien zur Regionalgeschichte. Band V. Rostock 2001, ISBN 3-935319-17-7.

Gedruckte Quellen

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Ungedruckte Quellen

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Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS)

  • LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin.
  • LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin.
  • LHAS 5.12-4/3 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Abt. Siedlungsamt.

Stadtarchiv Goldberg

Museum Goldberg

Ratsinformationssystem der Stadt Goldberg

Commons: Goldberg (Mecklenburg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg (2011), Regionaler Planungsverband, abgerufen am 12. Juli 2015
  3. § 10 der Hauptsatzung der Stadt (PDF; 118 kB)
  4. Ernst Münch: Herrschaftsbildung und Staatswerdung in Mecklenburg und Vorpommern im 13. und 14. Jahrhundert. In: Wolf Karge (Hrsg.): Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern. Biographie einer norddeutschen Region in Einzeldarstellungen. Hinstorff, Rostock 1995, ISBN 3-356-00623-1, S. 43–49, hier S. 47.
  5. Wolfram Hennies: Als die Cholera Mecklenburg heimsuchte. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 15. Mai 2020.
  6. MUB III. (1865) Nr. 2350
  7. MUB III. (1865) Nr. 2350
  8. MUB V. (1869) Nr. 3419.
  9. MUB III. (1865) Nr. 2184
  10. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 155.
  11. Gebietsänderungen, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
  12. Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Statistischer Bericht. Bevölkerungsstand. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden
  13. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  14. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024
  16. Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern § 37 (3)
  17. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 197/198.
  18. a b § 1 der Hauptsatzung der Stadt (PDF; 3,5 MB).
  19. Regionalbusverkehr. Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH, abgerufen am 2. Januar 2019.
  20. Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe. Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang; Münster 2003; S. 178 f.