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„Velbert“ – Versionsunterschied

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{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right"; style=";margin-left:1em; background:#e3e3e3;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Art = Stadt
! Karte
|Wappen = DEU Velbert COA.svg
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Breitengrad = 51/20//N
! [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|]]
|Längengrad = 7/3//E
! [[Bild:Lage_von_Velbert.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Velbert hervorgehoben]]
|Lageplan = Velbert in ME.svg
|-----
|Bundesland = Nordrhein-Westfalen
! colspan="2" | Basisdaten
|Regierungsbezirk = Düsseldorf
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Kreis = Mettmann
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Nordrhein-Westfalen]]
|Höhe = 248
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|PLZ = 42549, 42551, 42553, 42555
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Kreis Mettmann]]
|Vorwahl = 02051, 02052, 02053
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Gemeindeschlüssel = 05158032
| [[Fläche]]: || 74,9 [[Quadratkilometer|km²]]
|LOCODE = DE VEL
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Gliederung = 3 [[Stadtbezirk]]e
| [[Einwohner]]: || 87989 ''(31.01.2005)''
|Adresse = Thomasstraße 1<br />42551 Velbert
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Website = [https://www.velbert.de/ www.velbert.de]
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 1175 Einwohner je [[Quadratkilometer|km²]]
|Bürgermeister = [[Dirk Lukrafka]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Partei = [[CDU]]
| [[Höhe]]: || 230 m ü. [[Normalnull|NN]]
}}
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Postleitzahl]]en: || 42513-42555
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahlen]]: || 02051-02053
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| valign="top" | [[Geografische Lage]]:
| 51° 20' n. Br.<br />07° 05' ö. L.
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || ME
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Gemeindekennzahl]]: || 08158032
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| Stadtgliederung: || 3 Stadtteile
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| Website: || [http://www.velbert.de www.velbert.de]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:stadt@velbert.de stadt@velbert.de]
|-----
! colspan="2" | Politik
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bürgermeister]]: || Stefan Freitag (parteilos)
|}
'''Velbert''' ist eine [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälische]] Stadt im [[Kreis Mettmann]], die rund 20 Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt [[Düsseldorf]] und 12 Kilometer nordwestlich von [[Wuppertal]] auf der linken [[Ruhr (Fluss)|Ruhr]]seite gelegen ist. Sie hatte am 30. November 2004 88.007 Einwohner.


'''Velbert''' ({{IPA|Tondatei=De-Velbert.ogg|ˈfɛlbɐt}})<ref>{{Literatur | Autor=Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders | Titel=Deutsches Aussprachewörterbuch | Auflage=1. | Verlag=Walter de Gruyter | Ort=Berlin, New York | Datum=2009 | ISBN=978-3-11-018202-6 | Seiten=1024}}</ref> ist eine [[große kreisangehörige Stadt]] des [[Kreis Mettmann|Kreises Mettmann]] in [[Nordrhein-Westfalen]], Deutschland. Sie liegt rund 20 Kilometer nordöstlich der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt [[Düsseldorf]], 18 Kilometer südlich von [[Essen]] und 12 Kilometer nordwestlich von [[Wuppertal]] auf der linken Seite der [[Ruhr]] im [[Niederbergisches Land|Niederbergischen Land]] und hat ca. 82.000 Einwohner.
== Geographie ==
Velbert liegt auf den Höhen des [[Bergisches Land|Bergischen Landes]] und wird auch Herz des [[Niederbergisches Land|Niederbergischen Landes]] genannt. Es liegt ca. 230 Meter über dem Meer (Höchster Punkt: 303 Meter (Hordt-Berg), niedrigster Punkt: ca. 80 Meter (in Nierenhof am Deilbach)). Der höchste Punkt in Velbert selbst ist 263 Meter über [[Normalnull|NN]] (er befindet sich an der Ecke Friedrichstr.-Langenberger Str.).


== Wappen ==
== Geografie ==
[[Datei:Alte Kirche Velbert.JPG|mini|hochkant|Alte Kirche, Velbert-Mitte]]


=== Geografische Lage ===
Das linke Wappen stammt aus dem Jahre 1882 und war bis zur nordrhein-westfälischen Gemeindereform am 1. Januar [[1975]] gültig. Es zeigt den (limburgischen) Löwen der Grafen und späteren Herzöge von [[Herzogtum Berg|Berg]]. Die Schlüssel stehen als Zeichen für das in Velbert alteingesessene Schlosserhandwerk.
Velbert liegt auf den Höhen des [[Bergisches Land|Bergischen Landes]] und wird auch Herz des [[Niederbergisches Land|Niederbergischen Landes]] genannt. Es liegt circa 248 Meter (Rathaus) über dem Meer. Höchster Punkt: 303 Meter (Fettenberger Weg im Ortsteil Nordrath am Großen Fettenberg), niedrigster Punkt (im Deilbach an der Grenze zu Essen in Langenberg) 70,6 m über NN.
Velberts Nachbarstädte sind die [[Kreisfreie Stadt|kreisfreien Städte]] [[Essen]] und [[Wuppertal]] sowie [[Hattingen]] ([[Ennepe-Ruhr-Kreis]]), [[Heiligenhaus]] und [[Wülfrath]] (beide Kreis Mettmann).


=== Stadtgliederung ===
Darauf verweist auch das zweite Wappen, das seit dem 1. Januar 1975 für die aus dem alten Velbert und den ehedem selbständigen Städten Neviges und Langenberg zusammengefasste neue Stadt Velbert gültig ist. Das Eichenlaub nimmt dabei heraldisch auf die Langenberger Eiche, der Schlüsselbart auf das Nevigeser Wappen der Herren von Hardenberg Bezug.
Die Stadt Velbert gliedert sich in die drei administrativen Stadtbezirke [[Velbert-Mitte]], [[Neviges]] und [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]].

Historisch gibt es zahlreiche Stadtteile:
* Stadtbezirk [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]]: Bonsfeld, Bökenbusch, Eickeshagen, [[Frohnberg (Velbert)|Fronberg]], Hopscheider Berg und [[Nierenhof]].
* Stadtbezirk [[Neviges]]: Burgfeld, Im Holz, Donnenberg, Pastoratsberg, Marienberg, Lüpkesberg, Rosenhügel, Siepen, [[Tönisheide]] und Wimmersberg.
* Stadtbezirk Velbert-Mitte: [[Birth (Velbert)|Birth]], Dalbecksbaum, [[Hefel (Velbert)|Hefel]], Kostenberg, [[Langenhorst (Velbert)|Langenhorst]], [[Losenburg (Velbert)|Losenburg]], [[Nordpark (Velbert)|Nordpark]], Nordstadt, Obere Flandersbach, Oberstadt, Velbert-Ost, [[Röbbeck (Velbert)|Röbbeck]] und Unterstadt.

Die Außenbereiche sind mit Einzelhöfen und kleinen Weilern besiedelt und werden vielfach noch heute nach ihren historischen Namen der [[Bauerschaft]]en und [[Honschaft]]en unterschieden: [[Bauerschaft Große Höhe|Große Höhe]], [[Kleinumstand]], [[Bauerschaft Kuhlendahl|Kuhlendahl]], [[Honschaft Krehwinkel|Krehwinkel]], [[Bauerschaft Nordrath|Nordrath]], [[Bauerschaft Richrath|Richrath]], [[Rottberg]], [[Vossnacken (Velbert)|Vossnacken]], [[Bauerschaft Wallmichrath|Wallmichrath]] und [[Bauerschaft Windrath|Windrath]]. Weniger geläufig sind die Namen der Honschaften, die nur teilweise Velbert zugeschlagen wurden wie [[Elfringhausen|Niederelfringhausen]], [[Honschaft Flandersbach|Flandersbach]], [[Kleine Höhe]], [[Niederbonsfeld]], [[Rodberg]], [[Honschaft Rützkausen|Rützkausen]] und [[Untensiebeneick]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Mittelalter ===
Die erste urkundliche Erwähnung Velberts geht auf das Jahr [[875]] zurück; der damalige Name „Feldbrahti“ lässt sich als „brachliegendes“ oder „frisch gerodetes Feld“ deuten. Um das Jahr 1000 entstanden mit der Kapelle der [[Ida von Herzfeld|Heiligen Ida]] an der Stelle der heutigen [[Alte Kirche (Velbert)|Alten Kirche]] Velberts und der [[Windrather Kapelle]] der [[Margareta von Antiochia|Heiligen Margarethe]] die ersten Kirchbauten im Gebiet des heutigen Velbert. 1220 wurden Langenberg und Neviges erstmals in Urkunden erwähnt, 1326 der „Offers“ in Velbert<ref>{{Internetquelle |url=https://www.velbert.de/stadtleben/stadt-velbert/geschichte |titel=Geschichte - Stadt Velbert - STADTleben - Stadt Velbert |abruf=2024-10-03}}</ref>.


Die erste urkundliche Erwähnung Velberts geht auf das Jahr [[875]] zurück, die von Langenberg und Neviges auf [[1220]]. Spätestens seit dem Beginn des [[14. Jahrhundert]]s gibt es Bergbau in Velbert. Im Jahre [[1560]] wird die Reformation eingeführt, [[1681]] wird Neviges ein katholischer Wallfahrtsort.
1354 fand der Verkauf der [[Herrschaft Hardenberg]] an den [[Grafen von Berg]] und [[Graf von Ravensberg|Ravensberg]] statt. Spätestens seit dem Beginn des 14.&nbsp;Jahrhunderts gab es Bergbau in Velbert. Davon zeugt das Baudenkmal der [[Schleppbahnbrücke Oberlangenhorstbeeke]].


=== Neuzeit ===
Ab dem [[18. Jahrhundert]] wird Velbert ein bedeutender Standort der Schloss- und Beschlägeherstellung und bleibt es bis heute. Im Jahre [[1847]] wird die Prinz-Wilhelm-Bahn, die Langenberg beziehungsweise Neviges mit Steele und Vohwinkel verbindet, eröffnet.
Im Jahre 1560 erfolgte die Einführung der [[Reformation]], 1589 tagte die erste Bergische Synode in Neviges, 1769 fand in Velbert die feierliche Einweihung der evangelischen Kirche statt. 1681 wurde Neviges ein katholischer [[Wallfahrtsort]] mit einer [[Marienwallfahrt Neviges|Gnadenbildwallfahrt]].


==== Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg ====
Im Jahre 1975 schließen sich Langenberg, Neviges und Velbert zur Stadt Velbert zusammen.
Ab dem 18. Jahrhundert wurde Velbert ein bedeutender Standort der Schloss- und Beschlägeherstellung und blieb es bis heute. 1802 erfolgte in Langenberg die Fertigstellung der ersten steinernen [[Synagoge]] im Bergischen Land. Im Jahre 1847 erfolgte die Eröffnung der [[Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr|Prinz-Wilhelm-Eisenbahn]], die Langenberg und Neviges mit [[Essen-Steele|Steele]] und [[Vohwinkel]] verbindet. 1849 erschien in Langenberg mit dem „Zeitungs-Boten“ die erste lokale Zeitung. 1851 eröffnete die erste Eisengießerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.velbert.de/stadtleben/stadt-velbert/geschichte |titel=Geschichte - Stadt Velbert - STADTleben - Stadt Velbert |abruf=2024-10-03}}</ref>


Am 23. Oktober 1856 wurde der Gemeinde Velbert auf königlichen Erlass die [[Rheinische Städteordnung]] und damit das Stadtrecht verliehen.<ref>[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/6301000 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1856, S. 839.]</ref>
=== Religionen ===
Velbert besitzt eine evangelische Mehrheit. In Velbert befindet sich das Diakonissenmutterhaus [[Bleibergquelle]].


1861 wurde die erste Dampfmaschine aufgestellt. 1881 wurde mit [[Oberbonsfeld]] zum ersten Mal eine Gemeinde aus der [[Provinz Westfalen]] in die [[Rheinprovinz]] umgegliedert. 1888 erfolgte der Anschluss von Velbert an das Eisenbahnnetz. 1913 fand die Grundsteinlegung zum Langenberger Bürgerhaus statt und am 15. Januar 1927 ging der [[Sender Langenberg]] in Betrieb. Zwei Jahre später öffnete das [[Deutsches Schloss- und Beschlägemuseum|Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum]].
<!--== Politik ==-->
<!--=== Staatliche Einrichtungen ===-->


1912 errichtete die [[Westfälische Berggewerkschaftskasse]] (WBK) [[Bochum]] im Schulgarten der [[Vossnacker Schule]] eine [[Erdmagnetische Warte Vossnacken|Magnetische Warte]]. Sie musste aufgrund der Industrialisierung der Umgebung mit ihren Eisenmassen und [[Rückstrom (Bahn)|vagabundierenden Strömen]] aus den Oberleitungen der Straßenbahnen aus dem Bochumer Stadtgarten verlegt werden. Dem Hauptlehrer wurden die täglichen Messungen übertragen. Die Warte wurde 1946 stillgelegt, da der zunehmende [[Streckenausbau]] der Kohlegruben magnetische Messungen nahezu unmöglich machte.
== Wirtschaft ==
Industriell bekannt ist Velbert als Zentrum der Herstellung von Schlössern und Beschlägen. Hauptsächlich werden diese in mittelständischen Unternehmen erzeugt.


Auf den Wallmichrather Höhen in Langenberg befand sich von 1928 bis 1952 ein [[Segelfluggelände]], welches in den 1930er Jahren sowohl für die Stadt Langenberg als auch für den [[Segelflug]]&shy;sport von überregionaler Bedeutung war. 1928 begannen Segelflieger des „Luftfahrtverein Ruhrtal“ aus Kupferdreh mit der Fliegerei auf dem Wallmichrath. Es folgte der „Luftfahrtverein Essen-Oberhausen e. V.“ und weitere Fliegergruppen aus Langenberg, Velbert, Wuppertal und der Umgebung. Man flog durchweg mit so genannten [[Schulgleiter]]n im Gummiseilstart. Auf dem Wallmichrath wurden zwei Fliegerheime mit Segelflugzeughallen errichtet und das Fluggelände infrastrukturell erschlossen. Fortan entwickelte sich der Wallmichrath zum beliebten Familienausflugsziel. Die Stadt Langenberg warb in den 1930er Jahren mit dem Slogan „Seide – Sender – Segelflug“ für ihre Berühmtheiten und Vorzüge.
=== Ansässige Unternehmen ===


1933 wurden die Luftsportvereine im Zuge der [[Gleichschaltung]] durch den [[Nationalsozialismus]] zusammengeführt und ab 1937 hatte dann das [[Nationalsozialistisches Fliegerkorps|Nationalsozialistische Fliegerkorps]] ''(NSFK)'' die organisatorische Hoheit. Damit bekam die Segelflugausbildung einen [[Vormilitärische Ausbildung|vormilitärischen Charakter]] und der Weg vieler junger Segelflieger führte über das NSFK in die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Wehrmacht-Luftwaffe]].<ref>Jürgen Lohbeck: ''Seide – Sender – Segelflug.'' Scala Verlag Velbert 2014, mit umfassender Darstellung des Themas, siehe Literatur</ref>
*Die Sicherheitstechnik-Unternehmen ''BKS'', ''HUF'' und ''CES'' sind drei der größten Betriebe in der Stadt.
*Insbesondere in die Automobilindustrie fließen Schlösser der Firmen ''Wilka-Schließtechnik'', ''Witte'' und ''Kiekert''.
*Das Unternehmen ''Yale'' beziehungsweise die Schutzmarke ''Yale'' geht zurück auf einen gewissen Linus Yale jr., der als der Erfinder des Zylinderschlosses (1868) gilt. Später wurden Handhebezeuge gefertigt. Heute gehört die Firma Yale Industrial Products GmbH zu einer weltweit tätigen Unternehmensgruppe im Bereich Fördertechnik.
*''Union Bandstahl'' verarbeitet als Warm- und Kaltwalzwerk Bandstahl in verschiedenen Güten. Das Unternehmen ist in den unten genannten Hallen der alten Gießerei ansässig.
*Die Kühlerfiguren der Firma ''Fingscheidt'' sind weltweit bekannt: Mercedes-Stern und Maybach-Logo werden hier gefertigt.
*Die ''Erbslöh Gruppe'', ansässig in Velbert-Neviges, ist seit 1842 in der Aluminium-Verarbeitung tätig.
*''Helmut Mauell GmbH'' beliefert Kunden weltweit vom Stammsitz Velbert-Neviges aus unter anderem mit Automatisierungs- und Kommunikationstechnik.


=== Arbeitslosigkeit ===
==== Zweiter Weltkrieg ====
Verglichen mit den im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] schwer getroffenen und zerstörten umliegenden Städten des Ruhrgebiets und des Bergischen Landes (Wuppertal, Remscheid) wurde die Stadt trotz ihrer zahlreichen metallverarbeitenden Betriebe weniger stark angegriffen, dennoch kam es auch in Velbert, Langenberg und Neviges zu Zerstörungen durch den Bombenkrieg und zu Opfern unter der Zivilbevölkerung.


Die Luftwaffe betrieb von 1941 bis 1944 auf dem [[Rottberg]] eine [[Kruppsche Nachtscheinanlage|Nachtscheinanlage]] zur Ablenkung feindlicher Bombenangriffe. Diese Anlage war eine vereinfachte Nachbildung der [[Krupp-Gussstahlfabrik]] in Essen, von der sie ablenken sollte. Die Scheinanlage war bis Anfang 1943 wirksam, bedeutete aber für die umliegenden Bauernhöfe eine permanente Gefahr. Nachdem die Anlage durch die alliierte Luftaufklärung erkannt worden war, wurde sie Anfang 1944 stillgelegt. Auf dem benachbarten Pollen wurde im Zusammenhang eine schwere [[Flakbatterie]] eingerichtet und betrieben.<ref>Helmut Grau, Jürgen Lohbeck, Sven Polkläser: ''„Die Krupp'sche Nachtscheinanlage in Velbert“'', Scala Verlag Velbert 2017, mit umfassender Darstellung des Themas, siehe Literatur</ref>
Auch Velbert ist von der eingebrochenen Metallindustrie durch ansteigende Arbeitslosigkeit betroffen, jedoch stellt eine Areibeitslosenquote von 8,5% den niedrigsten Stand im gesamten Umland dar. Insbesondere das Schließen von großen Gießereien in den [[1990er|1990ern]] Jahren führte zum Anstieg.


Mindestens vier alliierte Bomber stürzten im Zweiten Weltkrieg über heutigem Velberter Gebiet ab: zwei in [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]], einer in Tönisheide und ein weiterer in [[Neviges]]. Bei allen vier Flugzeugen handelte es sich um viermotorige britische Bomber, in drei Fällen nachweislich um den Typ [[Handley Page Halifax]] mit einer siebenköpfigen Besatzung.<ref name="Lohbeck">Jürgen Lohbeck: ''Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945.'' Scala Verlag, Velbert 2018.</ref>
== Verkehr ==


Am frühen Morgen des 24. Mai 1943 stürzte ein an einem Luftangriff auf Dortmund beteiligter viermotoriger Bomber in Tönisheide ab. Teile des Flugzeuges fielen auf das Haus Velberter Straße 148 (heute Nevigeser Straße 237). Das Haus wurde dabei völlig zerstört. Im Dachgeschoss kam ein Bewohner durch die Einwirkung des Absturzes ums Leben. Das Heck des Flugzeuges stürzte auf das Dach der Tönisheider Volksschule (heute Grundschule), wo es liegen blieb und einige Schäden verursachte. Bis heute konnte der exakte Nachweis, um welches konkrete Flugzeug es sich handelte, trotz intensiver Forschungen nicht erbracht werden. Zeitzeugenberichten zufolge ist anzunehmen, dass alle Flieger sich vor dem Absturz mit dem Fallschirm retten konnten.<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Lohbeck |Titel=Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945 |Verlag=Scala Verlag |Ort=Velbert |Datum=2018 |ISBN=978-3-9819265-2-1 |Seiten=110–115}}</ref>
===Bahnanschluss===
Seit Dezember 2003 besteht auf Velberter Stadtgebiet eine [[S-Bahn]]-Verbindung S9 [[Haltern am See]]—[[Marl]]—[[Bottrop]]—[[Essen]]—[[Langenberg (Rheinland)]]—[[Neviges]]—[[Wuppertal]] (Hauptbahnhof), die gerade für Berufspendler sehr attraktiv ist. Velbert-Mitte selbst besitzt keinen Bahnanschluss mehr. In den Bahnhofsgebäuden von Velbert-West und Velbert-Hauptbahnhof befinden sich heute Gaststätten, der Bahnhof Velbert-Tönisheide existiert nicht mehr (alle drei an der einstigen Strecke [[Wülfrath]]—Velbert—[[Heiligenhaus]]—[[Kettwig]]). In Betrieb sind die Bahnhöfe Nierenhof, Langenberg und Neviges sowie auch wieder der Bahnhof Lohmühle unter dem neuen Namen Velbert-Rosenhügel. Der Bahnhof Neviges wurde 2003 verlegt um einen besseren Busanschluß zu geben.


Am frühen Morgen des 28. Mai 1943 stürzte eine [[RCAF|kanadische]] Halifax auf dem [[Vossnacken (Velbert)|Voßnacken]] in Langenberg ab, nachdem sie Essen angegriffen hatte. Das Flugzeug wurde von der Flak abgeschossen, vier Soldaten kamen dabei ums Leben. Von der Halifax HR-807 konnten 2013 durch ehrenamtliche Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmalpflege auf dem Voßnacken noch viele Teile gefunden werden. Diese waren vom 1. September 2013 bis Dezember 2014 im Rahmen der Dokumentation „Der Krieg vor unserer Haustür“ in der Heimatkundlichen Sammlung des Arbeitskreises Alt-Langenberg im alten Langenberger Rathaus ausgestellt.<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Lohbeck |Titel=Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945 |Verlag=Scala Verlag |Ort=Velbert |Datum=2018 |ISBN=978-3-9819265-2-1 |Seiten=116–123}}</ref>
Bis in die [[1950er]] Jahre besaß Velbert mehrere Straßenbahnlinien. In Velbert trafen sich die Linien aus Werden über Heidhausen, aus Neviges, Wülfrath und aus Hösel über Heiligenhaus. Heutzutage existieren einige [[Omnibus|Busverbindungen]], die zum Teil Velbert mit umliegenden Städten verbinden. Darunter zwei Schnellbuslinien nach [[Essen]], [[Wuppertal]] und [[Heiligenhaus]] und am Wochenende Nachtexpresslinien von [[Essen]] und [[Wuppertal]] als auch zwischen den drei Ortsteilen Velberts.


Am Abend des 4. November 1944 stürzte eine [[RAAF|australische]] Halifax im Windrather Tal in Neviges ab, nachdem sie Bochum angegriffen hatte. Das Flugzeug wurde von der Flak abgeschossen, es explodierte bereits in großer Höhe. Alle sieben Besatzungsmitglieder konnten das Flugzeug verlassen, dennoch kamen vier Soldaten in der Folge ums Leben. Der Pilot überlebte den Abschuss, obwohl er ohne Fallschirm aus dem Flugzeug geschleudert wurde. 2014 recherchierten ehrenamtliche Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmalpflege die Geschichte der Halifax LV-936, auch hier konnten Teile geborgen und der exakte Absturzort nachgewiesen werden. Zumindest ein Besatzungsmitglied fiel mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Flieger-[[Lynchmord]] zum Opfer.<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Lohbeck |Titel=Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945 |Verlag=Scala Verlag |Ort=Velbert |Datum=2018 |ISBN=978-3-9819265-2-1 |Seiten=124–145}}</ref>
Die Stadt gehört dem [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr]] an.


Am Abend des 21. November 1944 stürzte eine kanadische Halifax an der Brinker Höhe in Langenberg ab, nachdem sie Castrop-Rauxel angegriffen hatte. Das Flugzeug wurde von einem deutschen [[Nachtjäger]] abgeschossen, es explodierte bereits in der Luft über Langenberg. Fünf Soldaten kamen dabei ums Leben.<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Lohbeck |Titel=Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945 |Verlag=Scala Verlag |Ort=Velbert |Datum=2018 |ISBN=978-3-9819265-2-1 |Seiten=146–155}}</ref>
===Autobahn===
In den [[1980er|1980ern]] Jahren wurde unter massivem Aufwand mit der Ortsunterführung Birth und der Talbrücke im Hefel ein etwa sieben Kilometer langes Teilstück der als [[DüBoDo]] bekannten [[A44]] auf Velberter Stadtgebiet gebaut. Bis heute ist dieses Teilstück nicht, wie geplant an die [[Bundesautobahn 3|A3]] im Westen (als vordringlicher Bedarf eingestuft) und [[A43]] im Osten (kein Bedarf), an das [[Autobahn]]netz angeschlossen. Derzeit wird an einem autobahnähnlichen Ausbau der [[B227]] am Ostende von Langenberg nach Kupferdreh gebaut. Seit [[1989]] besteht vom Dreieck Velbert-Nord ein autobahnähnlicher Ausbau der [[B224]]n zur [[A46]] im Autobahnkreuz Sonnborn in Wuppertal mit Anschlüssen in Velbert-Mitte und Tönisheide.


Auf dem Segelflugplatz auf den Wallmichrather Höhen wurde der Flugbetrieb durch das NSFK etwa bis 1943 aufrechterhalten, dann wurde dieser aufgrund der zunehmenden Kriegseinwirkungen eingestellt.<ref>Jürgen Lohbeck: ''Seide – Sender – Segelflug.'' Scala Verlag Velbert 2014, mit umfassender Darstellung des Themas, siehe Literatur</ref>
===Bundesstrassen===
In Velbert kreuzen sich die [[Bundesstraße|Bundesstrassen]] [[B224]] von [[Essen]] nach [[Wuppertal]] und die [[B227]] von [[Ratingen]] nach [[Gelsenkirchen]]. Von Essen aus kommend wird die [[B224]] autobahnähnlich östlich am Stadtkern von Velbert-Mitte nach Wuppertal weiter geführt. Ab Sommer [[2005]] wird die [[B227]] über die [[A44]] und ab der Abfahrt Velbert-Langenberg autobahnähnlich am Nordrand der Stadt vorbei nach [[Essen]]-[[Kupferdreh]] geleitet. Somit entfällt die kurvenreiche und unfallträchtige Strecke im Hefel.


==== Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ====
== Städtepartnerschaften ==
[[Datei:Velbert from gruenheide.jpg|mini|Blick auf Velbert von der Grünheide aus, ca. 1950]]
Seit 1965 befindet sich Velbert in einer Städtepartnerschaft mit dem französischen [[Chatellerault]], seit 1966 mit dem britischen [[Corby]]. Im Jahre 1979 schlossen sich diese drei Städte zu einer seltenen Dreierpartnerschaft zusammen. Velbert verbindet eine freundschaftliche Beziehung mit [[Hacibektas]] in der [[Türkei]] und dem griechischen [[Thesprotias]].


Am 14. Oktober 1951 wurde in Velbert die [[Westdeutsche Frauenfriedensbewegung]] (WFFB) gegründet.
== Stadtgliederung ==
Die Stadt Velbert gliedert sich in die drei administrativen Stadtteile Velbert-Mitte, [[Neviges]] und [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]]. Historisch gibt es zahlreiche Stadtbezirke; darunter Tönisheide, Losenburg, Nordpark, Langenhorst, Rützkausen, Birth, Röttgen und Hefel.


1968 wurde die neue [[Nevigeser Wallfahrtsdom|Wallfahrtskirche]] in Neviges fertiggestellt. Im Zuge der [[Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen Gemeindereform]] von 1974 wurden zum 1. Januar 1975 mit § 15 [[Düsseldorf-Gesetz]] die Städte [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]], [[Neviges]] und Velbert zur neuen Stadt Velbert zusammengeschlossen.
<!--== Entwicklung des Stadtgebiets ==-->
=== Eingemeindungen ===
Im Zuge der nordrheinwestfälischen Gemeindereform wurden am 1. Januar 1975 die ehemals unabhängigen Städte Velbert, Neviges und Langenberg zu einer Stadt vereinigt.


Zwecks [[Privatisierung]] der örtlichen Wohnungsbaugesellschaft (WOBAU) hatte die Velberter Bevölkerung die Möglichkeit, am 11. März 2007 in einem [[Bürgerentscheid]] darüber zu entscheiden, ob die Stadt weiterhin alleiniger Gesellschafter der WOBAU bliebe. Die Beteiligung lag aber nur bei 14,6 %; nach dem (vorläufigen) amtlichen Endergebnis vom 12. März sprachen sich lediglich 8.271 Bürger gegen eine Privatisierung aus. Um dies zu verhindern, hätte es 13.606 Stimmen oder eines Quorums von 20 % bedurft. Mit „Nein“ und damit für die Privatisierung stimmten 1.674 Bürger der Stadt. Damit war der Bürgerentscheid mangels Teilnahme der Stimmberechtigten gescheitert.
<!--=== Einwohnerentwicklung ===-->

=== Eingemeindungen und Zusammenschlüsse ===
* 1930: Der Ortsteil [[Kleinumstand]] der Gemeinde [[Siebenhonnschaften]] und ein 62 Hektar großer Teil von Kupferdreh
* Am 1. Januar 1975 wurden die drei Städte Neviges, Langenberg und Velbert zur neuen Stadt Velbert zusammengeschlossen.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=293}}</ref>

=== Einwohnerentwicklung ===
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Velbert.svg|mini|400px|Einwohnerentwicklung von Velbert von 1840 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle. In Rot die Angaben der Stadt (s.&nbsp;u.)]]

Bis in das 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl von Velbert durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur langsam. Durch die nun beginnende Industrialisierung wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1840 erst 758 Menschen in Velbert, so waren es 1900 bereits 17.000. Bis 1961 stieg die Einwohnerzahl auf über 50.000.

Am 1. Januar 1975 erreichte die Bevölkerungszahl von Velbert durch die Eingemeindung von Neviges (24.932 Einwohner 1974) und Langenberg (15.367 Einwohner 1974) mit 97.021 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2011 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ für Velbert nach Fortschreibung des [[Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen|Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen]] 83.563 (nur [[Wohnsitz (Deutschland)#Haupt- und Zweitwohnsitz|Hauptwohnsitze]] und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem ''jeweiligen'' Gebietsstand. Dabei handelt es sich um [[Volkszählung]]s&shy;ergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
{| style="text-align:right; margin:0em; border-spacing:0;" class="toptextcells"
|
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1840 || 758{{FN|1}}
|-
| 1855 || 1.180{{FN|1}}
|-
| 1871 || 7.050{{FN|1}}
|-
| 1880 || 8.800{{FN|1}}
|-
| 1885 || 10.588{{FN|1}}
|-
| 1890 || 13.932{{FN|1}}
|-
| 1895 || 16.604{{FN|1}}
|-
| 1900 || 16.691{{FN|1}}
|-
| 1905 || 19.730{{FN|1}}
|-
| 1910 || 23.134{{FN|1}}
|-
| 1916 || 21.102{{FN|1}}
|-
| 1917 || 21.277{{FN|1}}
|-
| 1919 || 24.306{{FN|1}}
|}
|
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1925 || 25.707{{FN|1}}
|-
| 1933 || 29.699{{FN|1}}
|-
| 1939 || 31.903{{FN|1}}
|-
| 1945 || 35.353
|-
| 1946 || 36.200{{FN|1}}
|-
| 1950 || 41.421{{FN|1}}
|-
| 1956 || 47.559{{FN|1}}
|-
| 1961 || 51.512{{FN|1}}
|-
| 1965 || 55.380
|-
| 1970 || 55.411{{FN|1}}
|-
| 1975 || 95.942{{FN|2}}
|-
| 1980 || 93.056
|-
| 1985 || 88.403
|}
|
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1987 || 87.366{{FN|1}}
|-
| 1990 || 89.253
|-
| 1995 || 89.786
|-
| 2000 || 89.782
|-
| 2005 || 87.378
|-
| 2007 || 86.121
|-
| 2010 || 84.033
|-
| 2011 || 81.192
|-
| 2013 || 80.572
|-
| 2016 || 81.822 <!--Wert aus Infobox -->
|-
| 2017 || 82.061
|-
| 2022 || 82.445 <!--Wert aus Infobox -->
|}
|}

{{FNBox |Anmerkungen:
{{FNZ|1|Volkszählungsergebnis}}
{{FNZ|2|Eingemeindung von Neviges und Langenberg}}
}}

==== Einwohnerentwicklung der Stadtteile nach Angaben der Stadt ====
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Velbert (Stadtbezirke).svg|mini|400px|Einwohnerentwicklung der Stadtbezirke von Velbert von 1987 bis 2016 nach nebenstehender Tabelle]]
{| class="wikitable" style="text-align:right"
! Jahr !! Gesamt !! Mitte !! Langenberg !! Neviges
|-
| 1987<ref name="EW_Stadt_1" /> || 89.528 || 52.808 || 17.144 || 19.576
|-
| 1988<ref name="EW_Stadt_1" /> || 88.020 || 52.748 || 15.777 || 19.495
|-
| 1989<ref name="EW_Stadt_1" /> || 90.660 || 53.750 || 17.314 || 19.596
|-
| 1990<ref name="EW_Stadt_1" /> || 90.904 || 53.719 || 17.464 || 19.721
|-
| 1991<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.220 || 54.142 || 17.487 || 19.591
|-
| 1992<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.866 || 54.381 || 17.682 || 19.803
|-
| 1993<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.377 || 54.152 || 17.575 || 19.650
|-
| 1994<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.131 || 54.097 || 17.336 || 19.698
|-
| 1995<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.299 || 54.196 || 17.340 || 19.763
|-
| 1996<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.638 || 54.466 || 17.466 || 19.706
|-
| 1997<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.648 || 54.352 || 17.541 || 19.755
|-
| 1998<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.287 || 53.988 || 17.538 || 19.761
|-
| 1999<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.334 || 53.596 || 17.604 || 20.134
|-
| 2000<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.067 || 53.388 || 17.550 || 20.129
|-
| 2001<ref name="EW_Stadt_1" /> || 91.291 || 53.485 || 17.536 || 20.270
|-
| 2002<ref name="EW_Stadt_1" /> || 90.957 || 53.256 || 17.394 || 20.307
|-
| 2003<ref name="EW_Stadt_1" /> || 90.363 || 52.851 || 17.299 || 20.213
|-
| 2004<ref name="EW_Stadt_1" /> || 89.932 || 52.743 || 17.052 || 20.137
|-
| 2005<ref name="EW_Stadt_1" /> || 89.409 || 52.345 || 16.949 || 20.115
|-
| 2006<ref name="EW_Stadt_1" /> || 89.073 || 52.134 || 16.853 || 20.086
|-
| 2007<ref name="EW_Stadt_1" /> || 88.468 || 51.839 || 16.743 || 19.886
|-
| 2008<ref name="EW_Stadt_1" /> || 87.809 || 51.665 || 16.532 || 19.612
|-
| 2009<ref name="EW_Stadt_1" /> || 86.673 || 50.847 || 16.352 || 19.474
|-
| 2010<ref name="EW_Stadt_1" /> || 86.098 || 50.396 || 16.311 || 19.391
|-
| 2011<ref name="EW_Stadt_1" /> || 84.326 || 49.395 || 15.899 || 19.032
|-
| 2012<ref name="EW_Stadt_1" /> || 83.849 || 49.022 || 15.838 || 19.989
|-
| 2013<ref name="EW_Stadt_1" /> || 83.525 || 48.874 || 15.710 || 18.941
|-
| 2014<ref name="EW_Stadt_1" /> || 83.247 || 48.808 || 15.669 || 18.770
|-
| 2015<ref name="EW_Stadt_1" /> || 83.254 || 48.808 || 15.600 || 18.846
|-
| 2016<ref name="EW_Stadt_1" /> || 84.152 || 49.588 || 15.613 || 18.950
|-
| 2019<ref name="EW_Stadt_2" /> || 84.976 || 50.501 || 15.842 || 18.633
|-
| 2020<ref name="EW_Stadt_2" /> || 84.363|| 50.210 || 15.637|| 18.516
|}

== Politik ==
=== Stadtrat ===
{| class="wikitable sortable"
! rowspan="2" |Partei
! colspan="2" |2004
! colspan="2" |2009<ref name=":1">{{Webarchiv|url=http://www.velbert.de/politik/wahlen/kommunal/stadtrat-2009.htm |text=Wahlergebnis auf der Website der Stadt Velbert |wayback=20090902095202}}</ref>
! colspan="2" |2014<ref name=":0">{{Webarchiv|url=http://www.velbert.de/politik/wahlen/kommunal/stadtrat-2014.html |text=Wahlergebnis auf der Website der Stadt Velbert |wayback=20140714124608}}</ref>
! colspan="2" |2020<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.regioit.de/3/km2020/05158032/html5/Ratswahl_NRW_85_Gemeinde_Stadt_Velbert.html |titel=Ratswahl - Kommunalwahlen / Integrationsratswahl 2020 in der Stadt Velbert - Gesamtergebnis |abruf=2020-10-30}}</ref>
|-
!%
!Sitze
!%
!Sitze
! % !! Sitze
!%
!Sitze
|-align="center"
| align="left" | [[CDU]]
|38,12
|22
|35,36
|23|| 34,6 || align="center" | 21
|30,4
|21
|-align="center" |
| align="left" | [[SPD]]
|28,58
|17
|23,99
|16|| 27,1 || align="center" | 17
|17,4
|12
|- align="center" |
| align="left" | Velbert anders
|12,12
|7
|9,22
|6|| 6,6 || align="center" | 4
|5,3
|4
|- align="center" |
| align="left" | [[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]]
|7,14
|4
|9,50
|6|| 10,8 || align="center" | 7
|21,0
|15
|- align="center" |
| align="left" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
|5,43
|3
|7,16
|5|| 4,1 || align="center" | 3
|4,5
|3
|- align="center" |
| align="left" | UVB
|4,34
|3
|5,57
|4|| 5,3 || align="center" | 3
|7,5
|5
|- align="center" |
| align="left" | [[Die Linke]]
|4,27
|2
|6,15
|4|| 5,4 || align="center" | 3
|3,8
|3
|- align="center" |
| align="left" | SLB
|–
|–
|3,04
|2|| 1,8 || align="center" | 1
|–
|–
|- align="center" |
| align="left" | Neues Velbert
|–
|–
|–
|–
| 1,8 || align="center" | 1
|–
|–
|-align="center" |
| align="left" | [[Piratenpartei Deutschland|Piraten]]
|–
|–
|–
|–
| 2,5 || align="center" | 2
|3,8
|3
|- align="center" |
| align="left" |[[Alternative für Deutschland|AfD]]
|–
|–
|–
|–
|–
|–
|6,4
|4
|}
<div style="font-size:smaller;">UVB = Unabhängige Velberter Bürger<br />
SLB = Wählergemeinschaft Sozial Liberaler Bürger</div>

[[Datei:RathausVelbert.jpg|mini|Rathaus Velbert (erbaut 1927)]]
[[Datei:Buergermeisterhaus Velbert.jpg|mini|„[[Bürgermeisterhaus (Velbert)|Bürgermeisterhaus]]“, Amtssitz von Dr. Tweer von 1926 bis 1945]]

=== Bürgermeister ===
Vorsitzender des Rates und Leiter der Verwaltung ist der hauptamtliche Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU). Er wird durch die hauptamtlichen Beigeordneten vertreten, die der Rat jeweils für die Dauer von acht Jahren wählt.

Der hauptamtliche Bürgermeister wird bei seinen repräsentativen Aufgaben von der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin Esther Kanschat (Die Grünen), dem zweiten stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise (CDU) und der dritten stellvertretenden Bürgermeisterin Barbara Wendt (SPD) unterstützt.

* 1961–1967: [[Hans Otto Bäumer]] (SPD)
* 1967–1969: [[Franz Waider]] (SPD)
* 1969–1984: [[Heinz Schemken]] (CDU)
* 1984–1989: [[Klaus Mühlhoff]] (SPD)
* 1989–1998: [[Heinz Schemken]] (CDU)
* 1998–1999: [[Bernd Tondorf]] (CDU)
* 1999–2004: [[Hanns-Friedrich Hörr]] (CDU)
* 2004–2014: [[Stefan Freitag]] (parteilos)
* seit 2014: [[Dirk Lukrafka]] (CDU)

Eine vollständige Auflistung der Velberter Stadtoberhäupter findet sich unter [[Liste der Bürgermeister von Velbert]].

=== Wappen, Flagge, Banner und Logo ===
Die Stadt führt ein Stadtwappen, eine Flagge, ein Banner ein Dienstsiegel sowie ein Logo. Das Recht zur Führung eines Wappens ist der Stadt durch [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|König Wilhelm I. von Preußen]] ''(war ab 1871 gleichzeitig [[Deutscher Kaiser]])'' 1882 verliehen worden; am 21. Juni 1976 wurde es durch den Regierungspräsidenten in Düsseldorf erneut und um Flagge, Banner und Dienstsiegel ergänzt.

<gallery widths="120">
DEU Velbert COA.svg|Wappen
DEU Langenberg COA.svg|Wappen der ehemaligen Stadt Langenberg
DEU Neviges COA.svg|Wappen der ehemaligen Stadt Neviges
DEU Velbert COA historic.svg|Wappen der Stadt Velbert 1882–1975
Flagge Velbert.svg|Flagge
Banner Velbert.svg|Banner
Logo Velbert.svg|Logo
</gallery>

==== Wappen ====
[[Blasonierung]]: „In Rot ein gestürzter silberner (weißer) Schlüssel, den Knauf mit einem grünen Eichelblatt, den linksgerichteten Bart mit einem schwarzen Doppelsparren belegt.“

Das alte Wappen war bis zur nordrhein-westfälischen Gemeindereform am 1. Januar 1975 gültig. Es zeigt den Bergischen Löwen (roter Löwe im silbernen Feld) der Grafen und späteren Herzöge von [[Herzogtum Berg|Berg]]. Der Bergische Löwe wurde vom [[Provinz Limburg (Niederlande)|limburgischen Löwen]] abgeleitet. Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden Wappen war die blaue Bewehrung und die blaue Krone des bergischen Löwen. Der Löwe des Stadtwappens hielt Schlüssel in seinen Klauen, die das in Velbert alteingesessene Schlosserhandwerk symbolisieren.

Darauf verweist auch das neue Wappen, das seit dem 1. Januar 1975 für die aus dem alten Velbert und den ehedem selbständigen Städten [[Neviges]] und [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]] zusammengefasste neue Stadt Velbert gültig ist. Das Eichenlaub nimmt dabei heraldisch auf die Langenberger Eiche, der Schlüsselbart auf das Nevigeser Wappen der Herren von Hardenberg Bezug.<ref>[[Rolf Nagel (Archivar)|Rolf Nagel]]: ''Rheinisches Wappenbuch.'' Köln 1986, ISBN 3-7927-0816-7, S. 81.</ref> Ein Hinweis auf die historische Zugehörigkeit zum Herzogtum Berg fehlt in dem neuen Velberter Stadtwappen.

==== Flagge und Banner ====
Die Stadtflagge ist quergestreift rot-weiß-rot im Verhältnis 1&nbsp;:&nbsp;4&nbsp;:&nbsp;1 mit dem zur Stange verschobenen Wappenschild der Stadt in der Mitte der mittleren Bahn.

Das Stadtbanner ist rot-weiß-rot längsgestreift im Verhältnis 1&nbsp;:&nbsp;4&nbsp;:&nbsp;1 mit dem Wappenschild der Stadt leicht über die Mitte nach oben verschoben auf der mittleren Bahn.<ref>Vgl. {{Internetquelle |url=http://www.velbert.de/media/pdf/ortsrecht/1_01_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung der Stadt Velbert |format=PDF; 32&nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150321120045/http://www.velbert.de/media/pdf/ortsrecht/1_01_Hauptsatzung.pdf |archiv-datum=2015-03-21 |abruf=2013-09-15}}</ref>

=== Städtepartnerschaften ===
Seit 1965 befindet sich Velbert in einer [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaft]] mit dem französischen [[Châtellerault]], seit 1966 mit dem britischen [[Corby]]. Im Jahre 1979 schlossen sich diese drei Städte zu einer seltenen Dreierpartnerschaft zusammen. Velbert verbindet eine freundschaftliche Beziehung mit [[Hacıbektaş]] in der [[Türkei]]. 2012 wurde mit der [[Griechenland|griechischen]] Stadt [[Igoumenitsa]] ebenfalls eine Städtepartnerschaft vereinbart. Am 9. April 2019 hat der Rat der Stadt Velbert zwei weiteren Städtepartnerschaften zugestimmt, mit [[Morąg]] in [[Polen]] und [[Podujeva]] im [[Kosovo]].

== Religionen ==
=== Konfessionsstatistik ===
Anfang Januar 2022 gehörte die Velberter Bevölkerung zu 26 % der evangelischen Landeskirche an, zu 24,3 % der [[römisch-katholisch]]en Kirche und 50 % der Bevölkerung gehörten anderen oder keiner Religionsgruppe an.<ref>[https://www.velbert.de/fileadmin/user_upload/Stadtleben/Daten_und_Fakten/Bevoelkerungsstatistik-2022.pdf Bevölkerungsstatistik 2022], abgerufen am 16. März 2022</ref> Die Zahl der Christen ist seit dem Zensus von 2011 gesunken. Gemäß dem [[Zensus 2011]] waren 33,8 % der Einwohner [[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]], 27,1 % römisch-katholisch und 39,1 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:051580032032,BEK_4_2_6,m,table Stadt Velbert Religion], [[Zensus 2011]]</ref>

=== Religionsgemeinschaften ===
==== Römisch-katholische Kirche ====
Für die römisch-katholischen Bewohner bestehen in Velbert zwei Pfarreien: Velbert-Mitte und [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]] gehören zur Pfarrgemeinde St. Michael und St. Paulus<ref>{{Internetquelle |url=https://www.st-michael-paulus-velbert.de/ |titel=St. Michael und Paulus |werk= |abruf=2021-12-20}}</ref>, Neviges bildet zusammen mit [[Tönisheide]] die Pfarrgemeinde „Maria, Königin des Friedens“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neviges.de/start/ |titel=Kirchengemeinde Maria, Königin des Friedens |abruf=2021-12-20}}</ref>

Neviges ist ein bedeutender [[Marienwallfahrt Neviges|Marienwallfahrtsort]], dessen Mittelpunkt der [[Nevigeser Wallfahrtsdom|Mariendom]] von [[Gottfried Böhm]] ist. Die Wallfahrt zum [[Gnadenbild]] der [[Unbefleckte Empfängnis|Unbefleckten Empfängnis]] besteht seit 1681. Sie wird insbesondere von Pilgern des [[Erzbistum Köln|Erzbistums Köln]], des [[Bistum Essen|Bistums Essen]] und aus dem [[Ruhrgebiet]] frequentiert.

==== Evangelische Kirche und Freikirchen ====
Die evangelische Kirche besteht aus mehreren freien Gemeinden und aus den [[Evangelische Kirche im Rheinland|landeskirchlichen]] Gemeinden Velbert, Neviges, Langenberg, Velbert-Dalbecksbaum und Tönisheide. Diese sind im [[Kirchenkreis Niederberg]] organisiert.<ref>{{Internetquelle |url=http://niederberg.ekir.de/index.php?id=5 |titel=Gemeinden im Kirchenkreis Niederberg |abruf=2021-12-20}}</ref>

In Neviges befindet sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts das [[Diakonissen-Mutterhaus Bleibergquelle]].

In Velbert-Mitte gibt es mehrere evangelische [[Freikirche]]n:
* [[Siebenten-Tags-Adventisten|Adventgemeinde Velbert]]
* [[Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden|Christus Gemeinde Velbert e.&nbsp;V. (bis 2018 Christliche Gemeinschaft e.&nbsp;V.)]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bfp-aktuell.de/details/namenswechsel-zum-111-jubilaeum |titel=BFP-Aktuell |datum=2019-01-31 |sprache=de |abruf=2021-10-11}}</ref>
* [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]]
* [[Evangelisch-methodistische Kirche]]
* [[Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland|Freie evangelische Gemeinde]]

Zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde Velbert sind diese Gemeinden in der „[[Deutsche Evangelische Allianz|Evangelischen Allianz]] Velbert-Mitte“ verbunden.

==== Griechisch-orthodoxe Kirche ====
Durch Zuwanderung kamen Mitte des 20. Jahrhunderts [[Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland|griechisch-orthodoxe]] Christen nach Velbert. Diese haben sich zu der Kirchengemeinde ''Agios Dimitrios'' ([[Demetrios von Thessaloniki|Hl. Dimitrios]]) zusammengeschlossen. Das [[Gemeindezentrum (Religion)|Gemeindezentrum]] mit Kapelle befindet sich im Am Lieversholz 47 (Velbert-Mitte).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.orthodoxie.net/kirchengemeinden |titel=Kirchengemeinden |sprache=de |abruf=2025-02-01}}</ref>

==== Weitere ====
'''Neuapostolische Kirche:''' In Velbert gibt es drei Gemeinden der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]: Die Gemeinde Velbert-Mitte, Velbert-West und Velbert-Langenberg.

'''Jehovas Zeugen:''' In Velbert gibt es eine deutschsprachige Versammlung von [[Jehovas Zeugen]]. Seit 2016 werden die Zusammenkünfte dieser Versammlung allerdings im Wülfrather [[Königreichssaal]] abgehalten.

'''Islam:''' In Velbert gibt es vier [[Islam|muslimische]] Gemeinden, die untereinander nicht verbandlich organisiert sind. Sie sind gemäß der nationalen Zugehörigkeit ihrer Mitglieder als türkische, kurdische und sonstige Moscheevereine organisiert.

'''Judentum:''' Eine [[Judentum|jüdische]] Gemeinde gibt es heute nicht mehr. Der jüdische Friedhof in Neviges zeugt jedoch von der alten jüdischen Gemeinde, die ab dem 19. Jahrhundert in Velbert ansässig war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/u-z/1996-velbert-nordrhein-westfalen |titel=Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde Velbert |abruf=2021-12-20}}</ref>

== Bildung ==
=== Bibliotheken und Archive ===
[[Datei:Forum 01.jpg|mini|Stadtbücherei Velbert im Forum Niederberg]]

Die [[Stadtbücherei Velbert]], gegründet 1905, versorgt jährlich über 190.000 Menschen mit Informationen. Die Zentralbibliothek Velbert Mitte befindet sich seit Januar 2020 für eine Übergangszeit in der Fußgängerzone Velberts. In den Stadtteilen [[Neviges]] und [[Langenberg (Rheinland)|Langenberg]] gibt es Zweigstellen.

Das Stadtarchiv Velbert ist im Rathaus untergebracht.

=== Schulen ===
Velbert hat 17 Grundschulen, drei Förderschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, drei Gymnasien, drei Gesamtschulen,<ref>{{Internetquelle |url=http://ge-neviges.de/ |titel=Gesamtschule Velbert-Neviges – Just another WordPress site |abruf=2020-01-22}}</ref> zwei Berufskollegs und eine Waldorfschule.

Im Kreis Mettmann ist das [[Geschwister-Scholl-Gymnasium (Velbert)|Geschwister-Scholl-Gymnasium]] das einzige Gymnasium mit Ganztagskonzeption und die Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus die größte Volkshochschule.

=== Kindertagesstätten ===
In Velbert gibt es 50 Kindertagesstätten mit zurzeit rund 3.082 Plätzen, davon sind 723 Plätze für Kinder unter 3 Jahren.


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Christuskirche Velbert Pano.jpg|mini|Christuskirche, Velbert-Mitte]]
[[Datei:Gottfried böhm, pilgrimage church, neviges 1963-1972 - 02.jpg|mini|Wallfahrtskirche Mariendom]]
[[Datei:SchlossHardenberg2.jpg|mini|Schloss Hardenberg]]

=== Theater ===
=== Theater ===
Die größte Veranstaltungsstätte der Stadt Velbert ist das im September 2023 wiedereröffnende [[Forum Velbert]] (ehem. Forum Niederberg), dem bis dato kulturellen Mittelpunkt Velberts. Nebst einer großen Theaterbühne befindet sich dort auch ein zweiteiliger Mehrzwecksaal, der Europasaal heißt. Darüber hinaus befinden sich städtische Bühnen bzw. Veranstaltunsgstätten in der Vorburg des [[Schloss Hardenberg (Velbert)|Schloss Hardenberg]] in Neviges und im [[Bürgerhaus Langenberg|Historischen Bürgerhaus Langenberg]]. Der Städtische Eigenbetrieb „Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert“ mit seiner Marke „Kulturloewen“ bespielt die obengenannten Häuser.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kulturloewen.de/startseite |titel=Startseite - Velberter Kulturloewen |abruf=2023-04-27}}</ref>
Das zentrale [[Theater]] der Stadt befindet sich im Forum Niederberg. Darüber hinaus befinden sich städtische Bühnen im Bürgerhaus Langenberg und im Theater am [[Schloss Hardenberg]] in Neviges.

=== Museen ===
=== Museen ===
Das [[Deutsches Schloss- und Beschlägemuseum|Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum]] befindet sich seit dem Jahre 2023 in einem Neubau nebst der [[Villa Herminghaus]]. In der neu konzipierten und multi-Medial aufbereiteten Dauerausstellung werden rund 1000 Exponate präsentiert, die die Geschichte von Schlössern und Beschlägen der Menschheitsgeschichte widerspiegeln.
Sehenswert ist das Schloss- und Beschlägemuseum im Forum Niederberg.



=== Bauwerke ===
=== Bauwerke ===
{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Velbert}}
* Die [[Wallfahrt]]skirche "Mariendom" in Neviges, 1968 vom Architekten Gottfried Böhm geschaffen, zählt zu den wichtigsten Zeugnissen moderner Architektur in Deutschland.
* Die von den Architekten Carl Krieger (Außengestaltung) und Franz Brantzky (Innenraumgestaltung) entworfene und 1910 eingeweihte [[Christuskirche (Velbert)|Christuskirche]] im Zentrum Velberts stellt ein museales und denkmalpflegerisches Kleinod des [[Jugendstil]]s im evangelischen Kirchenbau dar.
* [[Schloss Hardenberg (Nordrhein-Westfalen)|Schloss Hardenberg]] in Neviges.
* Die [[Nevigeser Wallfahrtsdom|Wallfahrtskirche „Mariendom“]] in Neviges, 1968 vom Architekten [[Gottfried Böhm]] geschaffen, zählt zu den wichtigsten Zeugnissen moderner Architektur in Deutschland.
* Historische Stadtkerne in Langenberg und Neviges.
* [[Schloss Hardenberg (Velbert)|Schloss Hardenberg]] in [[Velbert-Neviges]].
* Sendemasten in Langenberg (303,7 Meter und 170 Meter hoch).
* [[Nierenhof (Rittergut)|Rittergut der Familie von Nederhove]] in [[Nierenhof|Velbert-Nierenhof]]
<!--== Persönlichkeiten ==-->
* Historische Stadtkerne in Langenberg und Neviges
<!--=== Ehrenbürger ===-->
* Das [[Bürgerhaus Langenberg|Historische Bürgerhaus Langenberg]]
* Event-Kirche in [[Velbert-Langenberg]]. [[Julius Carl Raschdorff]] (1823–1914) ließ die Kirche im neugotischen Stil erbauen. Als Dom-Baumeister schuf er später auch den [[Berliner Dom]].
* [[Rundfunksender Langenberg|WDR-Rundfunksender Langenberg]] (303,7 Meter und 170 Meter hoch).
* Der [[Bismarckturm (Langenberg)|Bismarckturm]] in Langenberg (Erbaut von 1904 bis 1905) ermöglicht einen Blick über das Bergische Land
* [[Villa Petershall]], erbaut zwischen 1877 und 1879 von dem Textilfabrikanten David Peters III., Architekt: [[Julius Carl Raschdorff]]


=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Sport ===
==== Sportvereine und Sportstätten ====
*[[Jean Pütz]], *21. 9. 1936 in Köln, deutscher Naturwissenschaftler und Journalist
* Der bedeutendste Fußballverein vor Ort ist die [[SSVg Velbert]], die in der [[Fußball-Oberliga Niederrhein|Oberliga Niederrhein]] spielt, 2015/16 und 2023/24 war der Verein in der [[Fußball-Regionalliga West|Regionalliga West]] aktiv. Der Klub gehört zu den ältesten Fußballvereinen der Region. In der jüngeren Vergangenheit nahm er mehrfach am DFB-Pokal teil; in den 1930er und späten 1960er Jahren spielte er in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Heimspielstätte ist die IMS-Arena.
<!--== Literatur ==-->
* Einer der ältesten Sportvereine der Stadt ist der [[TVD Velbert]], der bereits im Jahre 1870 gegründet wurde. Er ist insbesondere wegen seiner Handball- und Fußballabteilungen bekannt. Im Fußball spielt die erste Seniorenmannschaft der Männer des Vereins seit 2019 in der [[Fußball-Oberliga Niederrhein|Oberliga Niederrhein]].
* Im Mai 2003 gab es eine Fusion zweier Fußballvereine. Der [[Borussia Velbert|SV Borussia 06]] und die TVG Langenhorst fusionierten zum [[SC Velbert|Sportclub Velbert]]. Die Seniorenmannschaften spielen in Landes-, Bezirks- und Kreisliga. Auch hier spielt die erste Seniorenmannschaft der Männer in der Oberliga Niederrhein.
* Seit dem 25. Februar 2011 gibt es in Velbert einen weiteren Fusionsverein, den [[SV Union Velbert|SV Union Velbert 2011]], der aus den Sportvereinen TuS Neviges und FC Tönisheide hervorgegangen ist.
* In Velbert gibt es mehrere aktive [[Tanzsport]]vereine. Das [[TSZ Velbert]] tanzte in der 1. Bundesliga der lateinamerikanischen [[Formationstanzen|Formationen]]. Er stellte 1986, 1988, 1989 und 1990 den Weltmeister, 1986–1990 den Europameister sowie 1986 den deutschen Meister in dieser Disziplin (mehrmals Vizemeister). Nach dem Rückzug des Vereins aus dem Formationstanzsport ging aus der Lateinformation das [[1. TSZ Velbert]] hervor. Im Formationstanzen ist die [[Velberter Rose]] als Figur bekannt.
* Der Velberter Boxclub wurde in den Jahren 1971, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 und 2013 Deutscher Meister. Seine (damaligen) Vereinsmitglieder [[Vitali Tajbert]] und [[Rustam Rahimov]] konnten bei den [[Olympische Sommerspiele 2004|Olympischen Sommerspielen 2004]] in Athen Bronzemedaillen erringen.
* Der [[BSV Velbert]] (Billard-Sportverein) spielt in der ersten Billard-Bundesliga. In den 1980er Jahren gewann er fünfmal die deutsche Meisterschaft, 2007 und 2009 wurde der BSV Deutscher Pokalsieger der Mannschaften im Dreiband.
* Bowling: Der Bowling-Sport-Verein (BSV Velbert) spielt in der Saison 2008/2009 in der NRW-Liga.
* Inline-/Skaterhockey: Die Commanders Velbert spielten seit ihrem Abstieg aus der 1. Inline-Skaterhockey Bundesliga im Jahr 2004 zunächst in der Süd- jetzt in der Nordgruppe der 2. Bundesliga. Die Jugend und auch die Junioren spielen in der 2. Liga der ISHD in ihrer Altersklasse.
* Die Basketballerinnen der Velberter SG, die „Velbert Baskets“, spielen in der Saison 2018/2019 in der Oberliga, die Herrenmannschaften beide in der Kreisliga. Dazu kommen zwei U12- und eine U16-Mannschaft, jeweils in der Kreisliga.
* Handball: Die Velberter SG und der TV Heiligenhaus bilden seit der Saison 2012/2013 die HSG Velbert/Heiligenhaus. Somit ist die HSG neben dem Traditionsverein [[TVD Velbert]] der größte Handballverein mit Mannschaften in Kreis-, Bezirks- und Landesliga und einer enormen Jugendabteilung, deren Teams z.&nbsp;T. im hochklassigen Oberliga-Handball vertreten sind.
* Der Schwimmverein Neviges besteht seit dem 28. Oktober 1974 und wurde als Reaktion auf den Bau des Nevigeser Schwimmbads gegründet. Neben der Schwimmausbildung ist der Verein im Wettkampfsport aktiv; sowohl Herren- als auch Damenteam waren zeitweilig in der 2. Bundesliga vertreten. Herausragende sportliche Erfolge waren die Auszeichnung zum Vize-Europameister in der Lagen-Mixed-Staffel und der Gewinn einer Bronzemedaille 1995 im italienischen Riccione durch die Freistilstaffel.
* Der Klettergarten in [[Langenberg (Rheinland)|Velbert-Langenberg]]. Direkt neben dem [[Bismarckturm (Langenberg)|Bismarckturm]] gibt es ca. 60 Kletterstationen.


<!--== Sonstiges ==-->
==== Inklusion ====
2021 bewarb sich die Stadt als [[Special Olympics World Summer Games 2023#Host Town Program|Host Town]] für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der [[Special Olympics World Summer Games 2023]] in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für [[Special Olympics Jordanien]] ausgewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Special Olympics |url=https://assets.berlin2023.org/55/e4/a0f44d7c4f55a31e659a85db2a11/230306-zuteilung-delegationen-webseite.pdf |titel=Host Towns |hrsg=Special Olympics |datum=2023-03 |sprache=de |abruf=2023-04-21}}</ref> Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin2023.org/de/engagement/hosttown |titel=Host Town Program |sprache=de |abruf=2023-04-21}}</ref>
<!--=== Regelmäßige Veranstaltungen ===-->


[[Datei:Forum Niederberg.jpg|mini|Forum Niederberg]]
== Weblinks ==
=== Weitere Vereine ===
Der Velberter Männerchor 1863 e. V. tritt regelmäßig im Forum Niederberg in Velbert auf. Die Weihnachtskonzerte finden meist in der Christuskirche in Velbert statt.


=== Sprache ===
*[http://www.velbert.de Offizielle Website der Stadt]
{{Hauptartikel|Velberter Platt}}
*[http://www.structurae.de/de/structures/data/str11478.php Daten des Langenberger Sendemastes]
*[http://www.mariendom.net/kirche/kirche1a.htm Mariendom Neviges]
*[http://www.velberts.de Internetauftritt für Nachrichten, Politk und Informationen rund um Velbert]


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft ===
[[Datei:VelbertMuenzbrunnen.jpg|mini|Fußgängerzone Velbert-Mitte mit Münzbrunnen]]
[[Datei:Klinikum Niederberg Velbert.jpg|mini|Helios-Klinikum Niederberg]]
[[Datei:Velbert, mast aan de Langenberger Strasse foto8 2016-08-14 13.28.jpg|mini|Fernmeldeturm Telebert]]


Industriell bekannt ist Velbert als Zentrum der Herstellung von Schlössern und Beschlägen in der [[Schlüsselregion Velbert/Heiligenhaus]]. Hauptsächlich werden diese in mittelständischen Unternehmen erzeugt.
{{Navigationsleiste Städte im Kreis Mettmann}}


Größtes Krankenhaus der Stadt ist das aus dem Städtischen Krankenhaus Velbert hervorgegangene [[Helios Klinikum Niederberg]], das über medizinische Abteilungen für Kardiologie, Gastroenterologie, Chirurgie, Urologie, Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Psychiatrie und Psychotherapie verfügt. 1978 erbaut, ist es seit 2016 im Besitz der [[Helios Kliniken]].<ref name="helios">https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/niederberg/unser-haus/ abgerufen am 21. September 2017.</ref> In der Psychiatrie kommt dem Krankenhaus die Regionalversorgungspflicht für die Städte Velbert, [[Heiligenhaus]] und [[Wülfrath]] zu.

In Langenberg besteht ein Fachkrankenhaus für Suchterkrankungen.

Im Bereich des [[Landgericht Wuppertal|Landgerichtes Wuppertal]] ist das [[Amtsgericht Velbert]] für die Gemeinden Velbert und [[Heiligenhaus]] zuständig.

=== Ansässige Unternehmen ===
*<!--* Insbesondere in die Automobilindustrie fließen Schlösser und Schließsysteme der Firma Huf Hülsbeck & Fürst. und ''[[Kiekert]]''. (ist ausweislich ihres Artikels in Heiligenhaus ansässig, die Niederlassung in Velbert existiert schon länger nicht mehr.-->Die Sicherheitstechnik-Unternehmen [[Huf Hülsbeck & Fürst]], [[BKS (Unternehmen)|BKS]], [[Witte Automotive]] und [[C.Ed. Schulte|CES]] sind derzeit die größten Betriebe in der Stadt. Auch die Fa. [[Silca]] aus Vittorio Veneto in Italien hat hier ihre Deutschland-Zentrale. Weitere Unternehmen wie die [[Siegenia-Aubi|KFV Karl Fliether GmbH & Co. KG]] und die [[WILKA Schließtechnik]] GmbH haben hier ihren Sitz ebenso der ''[[Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie|Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.&nbsp;V]].''
* Die [[Erbslöh Aktiengesellschaft|Erbslöh-Gruppe]], ansässig in Velbert-Neviges, ist seit 1842 in der Aluminium-Verarbeitung tätig.
* Die [[Sebo]] Stein & Co. GmbH aus dem Stadtteil Tönisheide entwickelt und produziert seit 1978 Bürsten- und Bodenstaubsauger.
* Die [[Doppstadt]]-Gruppe ist ein Maschinenbauunternehmen mit Hauptsitz in Velbert-Langenberg.

=== Verkehr ===
==== Schienenverkehr ====
[[Datei:Velbert-Langenberg, Hauptstr. 6, Bahnhofempfangsgebäude.jpg|mini|[[Bahnhof Velbert-Langenberg]]]]
[[Datei:Velbert Hbf 4.jpg|mini|Überreste des Bahnsteigs von [[Velbert Hauptbahnhof|Velbert Hbf]]]]
Velbert ist im [[Schienenpersonennahverkehr]] alle 30 Minuten durch die [[S-Bahn Rhein-Ruhr|S-Bahn-Linie S 9]] [[Recklinghausen]]/[[Haltern am See]]—[[Gladbeck]]—[[Bottrop]]—[[Essen]]—''[[Langenberg (Rheinland)|Velbert-Langenberg]]''—[[Wuppertal]]—[[Hagen]] erschlossen, welche insbesondere für Berufspendler von Bedeutung ist. Das Angebot wurde [[S-Bahn Rhein-Ruhr#Taktumstellung 2019|im Dezember 2019 modifiziert]]: Seither verkehrt der [[Wupper-Lippe-Express|Wupper-Lippe-Express (RE 49)]] stündlich werktags außer samstags nach Wesel bzw. Wuppertal. Der RE 49 hält im Velberter Stadtgebiet in Langenberg und Neviges.

Der Bahnhof ''[[Neviges|Velbert-Neviges]]'' wurde 2003 beim S-Bahn-Ausbau verlegt, um einen besseren Busanschluss zu gewährleisten. Zusätzlich wurde der Haltepunkt ''[[Haltepunkt Velbert-Rosenhügel|Velbert-Rosenhügel]]'' eingerichtet, damit das Wohngebiet Siepen angebunden ist. Velbert-Mitte selbst besitzt seit den 1960er Jahren keinen Bahnanschluss mehr: Der [[Velbert Hauptbahnhof|Velberter Hauptbahnhof]] wurde stillgelegt.

Die S-Bahn-Linie S 9 bedient folgende S-Bahn-Haltepunkte im Stadtgebiet von Velbert: ''[[Bahnhof Velbert-Nierenhof|Velbert-Nierenhof]]'', ''[[Bahnhof Velbert-Langenberg|Velbert-Langenberg]]'', ''[[Bahnhof Velbert-Neviges|Velbert-Neviges]]'' und ''[[Haltepunkt Velbert-Rosenhügel|Velbert-Rosenhügel]]''.<ref>[http://vrr.de/imperia/md/content/fahrten/rerbs/s-bahn/s9.pdf Fahrplan der S-Bahn-Linie 9 <!--ab 11.12.2011--> von www.vrr.de] (PDF-Datei; 44&nbsp;kB)</ref>

In den Empfangsgebäuden von ''Velbert West'' und ''Velbert Hauptbahnhof'' an der ehemaligen [[Niederbergbahn]] ([[Wülfrath]]—Velbert—[[Heiligenhaus]]—[[Kettwig]] vor der Brücke) befinden sich heute Gaststätten; der Bahnhof ''Tönisheide'' existiert nicht mehr.

Bis in die 1950er Jahre besaß Velbert einige [[Straßenbahn Wuppertal#Bergische Kleinbahnen AG|Straßenbahnlinien]]. In Velbert trafen sich die Linien aus [[Essen-Werden]] über Heidhausen, aus Neviges, Wülfrath und aus [[Ratingen-Hösel]] über Heiligenhaus.

==== Busverkehr ====
Sieben [[Ortsbus Velbert|Ortsbuslinien]] verbinden die einzelnen Ortsteile und die Stadtteile Langenberg und Nierenhof meistens im 20-Minuten-Takt mit Velbert Mitte. Drei Ortsbuslinien, eine nach Langenberg und eine nach Nierenhof, verkehren stündlich. Außerdem gibt es von Velbert aus mehrere überregionale Verbindungen zu umliegenden Städten, darunter zwei Schnellbuslinien nach Essen bzw. Heiligenhaus und nach Wuppertal.

In der Nacht verkehrt eine Nachtexpress-Linie (NE 8) zwischen Essen und Velbert Mitte. Für den gesamten [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)]] gilt der Tarif des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr|Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR)]] und tarifraumüberschreitend der [[NRW-Tarif]].

Von Mai 2014 bis September 2015 wurde am Postamt in Velbert ein neuer [[Zentraler Omnibusbahnhof Velbert|Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB)]] gebaut, der am 12. September 2015 eröffnet wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Susanne Kollmann |url=https://www.waz.de/staedte/velbert/article9361835/spatenstich-fuer-den-neuen-busbahnhof-in-velbert.html |titel=Spatenstich für den neuen Busbahnhof in Velbert |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2014-05-18 |abruf=2020-05-03 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kahle |url=https://www.waz.de/staedte/velbert/article8841697/zentraler-busbahnhof-in-velbert-soll-2015-in-betrieb-gehen.html |titel=Zentraler Busbahnhof in Velbert soll 2015 in Betrieb gehen |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2014-01-06 |abruf=2020-05-03 |sprache=de}}</ref> Er reduziert den vorherigen Busverkehr im Innenstadtbereich, der zuvor im Ringverkehr geführt wurde, und bündelt ihn stattdessen an einer zentralen Haltestelle. Nach dem Bau des ZOBs Velbert sollen bessere Busverbindungen in die einzelne Stadtteile entstehen<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kahle |url=https://www.waz.de/staedte/velbert/article8497573/velberter-stadtbezirke-besser-mit-bussen-verbinden.html |titel=Velberter Stadtbezirke besser mit Bussen verbinden |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2013-09-27 |abruf=2020-05-03 |sprache=de}}</ref> sowie nach Fertigstellung der [[Bundesautobahn 44#Weiterbau bis zur A 52 in Essen|A&nbsp;44 zwischen Velbert und dem Autobahnkreuz Ratingen Ost]] eine Schnellbuslinie vom ZOB Velbert zum [[Flughafen Düsseldorf]] eingerichtet werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kahle |url=https://www.waz.de/staedte/velbert/article8829067/mit-dem-schnellbus-von-velbert-direkt-zum-flughafen.html |titel=Mit dem Schnellbus von Velbert direkt zum Flughafen |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2014-01-02 |abruf=2020-05-03 |sprache=de}}</ref>

==== Straßenverkehr ====
In den 1980er Jahren wurde mit dem Tunnel Birth, dem Dreieck Velbert Nord und der Talbrücke im Hefel ein etwa sieben Kilometer langes Teilstück der als DüBoDo bekannten [[Bundesautobahn 44|A&nbsp;44]] auf Velberter Stadtgebiet gebaut. Bis heute ist dieses Teilstück nicht wie geplant an die [[Bundesautobahn 3|A&nbsp;3]] im Westen und [[Bundesautobahn 43|A&nbsp;43]] im Osten angeschlossen. Laut aktueller Information von Straßen NRW soll der Lückenschluss zwischen der A&nbsp;44 im Westen von Velbert mit der A&nbsp;3, [[Autobahnkreuz Ratingen-Ost]], bis 2022 abgeschlossen sein.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.strassen.nrw.de/projekte/a44/ratingen-velbert.html |wayback=20140711101152 |text=''A44-Lückenschluss zwischen Ratingen-Ost und Velbert''}} auf Straßen.nrw.de</ref>

2010 fiel der Autobahntunnel Birth in der nationalen Presse negativ auf, als er im ADAC-Tunneltest mit dem Urteil „bedenklich“ als einziger Tunnel in Mitteleuropa durchfiel.<ref>[http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/tid-19320/adac-tunneltest-2010-licht-schatten-und-rote-karten_aid_535625.html ''ADAC Tunneltest – Licht, Schatten und rote Karten.''] auf: ''focus.de'', 29. Juli 2010, abgerufen am 28. Februar 2012.</ref> Die Sofortmaßnahmen waren Anfang 2012 abgeschlossen, sodass ab 2013 die weiteren Arbeiten zur Vorbereitung des Tunnels auf den Lückenschluss der A 44 begonnen werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=Nicole Krzemien |url=https://www.waz.de/staedte/velbert/article6348347/das-war-erst-der-anfang-der-bauarbeiten-im-tunnel-birth.html |titel=Das war erst der Anfang der Bauarbeiten im Tunnel Birth |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2012-02-13 |abruf=2012-02-28 |sprache=de}}</ref>

Im Jahr 2012 wurde die A&nbsp;44, vormals [[Bundesstraße 227|B&nbsp;227]] von der Anschlussstelle Langenberg aus bis nach Essen-Heisingen verlängert. Die A 44 geht dann in die Ruhrallee auf Essener Stadtgebiet über.<ref>[http://www.autobahnatlas-online.de/A44.htm autobahnatlas-online.de]</ref>
Bereits seit 1991 besteht vom [[Autobahndreieck Velbert-Nord]] ein autobahnähnlicher Ausbau der [[Bundesstraße 224|B&nbsp;224]], heute A&nbsp;535, zur [[Bundesautobahn 46|A&nbsp;46]] im [[Sonnborner Kreuz|Autobahnkreuz Sonnborn]] in Wuppertal mit Anschlüssen in Velbert Mitte und Tönisheide.

Im Frühjahr 2018 wurde ein weiteres Teilstück der A 44 in Richtung A 3 fertiggestellt. Das bis dahin bestehende Ende der Autobahn wurde zur Ausfahrt 36 (Heiligenhaus-Hetterscheidt). Neues vorläufiges Ende ist nun die Ausfahrt 35 (Heiligenhaus).

In Velbert kreuzen sich die ehemaligen [[Bundesstraße]]n 224 (jetzt A&nbsp;535) ([[Solingen]]—Wuppertal-Vohwinkel—Velbert—[[Essen]]—[[Dorsten]]—[[Raesfeld]]) und die 227 ([[Ratingen]]-Breitscheid—Ratingen-Hösel—[[Heiligenhaus]]—Velbert—Essen—[[Gelsenkirchen]]).

Ende 2008 wurde die ehemalige Bundesstraße 224 in das Autobahnnetz aufgenommen und heißt seitdem [[Bundesautobahn 535]]. Die Umstellung auf die blauen Autobahnschilder wurde im November 2008 abgeschlossen.<ref>[http://www.autobahnatlas-online.de/A535.htm autobahnatlas-online.de]</ref>

Größter Verkehrsknotenpunkt in Velbert ist der Willy-Brandt-Platz, wo sich mehrere mehrspurige Straßen treffen. Außerdem ist die gleichnamige Bushaltestelle nach dem [[Busbahnhof|ZOB]] eine der wichtigsten der Stadt.

== Persönlichkeiten ==
=== Söhne und Töchter der Stadt Velbert ===
* [[Peter Lucas Colsman]] (1734–1808), Seidenfabrikant
* [[Friedrich Mohn]] (1762–1845), evangelischer Pfarrer und Autor
* [[Adalbert Colsman (Unternehmer, 1839)|Adalbert Colsman]] (1839–1917), Unternehmer
* [[Gottfried Stommel]] (1847–1933), Dramatiker, Schriftsteller und Librettist
* [[Hulda Paul]] (1873–1902), Dichterin geistlicher Lieder
* [[Arthur Koepchen]] (1878–1954), Ingenieur und Manager, technischer Vorstand des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks
* [[Wilhelm Osterhold (Politiker)|Wilhelm Osterhold]] (1891–1971), Politiker
* [[Hans Simons]] (1893–1972), Jurist, Verwaltungsbeamter und Politikwissenschaftler
* [[Hans Colsman]] (1896–1977), Unternehmer
* [[Günther Weisenborn]] (1902–1969), Schriftsteller
* [[Friedrich Karrenberg]] (1904–1966), Unternehmer und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler
* [[Eugen Batz]] (1905–1986), Maler und Fotograf
* [[Gisela Voh]] (1906–1985), Malerin, Werbegrafikerin und Illustratorin
* [[Willy Fleckhaus]] (1925–1983), Journalist und Designer
* [[Waltraud Steinhauer]] (1925–2002), Gewerkschafterin und Politikerin (SPD), MdB 1974–90
* [[Hans Otto Bäumer]] (1926–1998), Politiker (SPD) und Landesminister
* [[Lüder Lüers]] (1926–2022), deutscher Philanthrop, Mitbegründer der [[Kindernothilfe]]
* [[Willi Müser]] (1928–2013), langjähriger Landrat, MdB und stellv. Vorsitzender des Landschaftsverbandes Rheinland
* [[Günter Judick]] (1929–2017), Historiker
* [[Rolf Colsman]] (1931–2010), Unternehmer
* [[Franz Waider]] (1931–1983), Politiker (SPD), MdL und Bürgermeister der Stadt Velbert
* [[Friedhelm Brebeck]] (* 1934), Journalist und Fernsehreporter
* [[Lothar Koch (Oboist)|Lothar Koch]] (1935–2003), Oboist
* [[Heinz Schemken]] (1935–2021), Politiker (CDU), MdB, Bürgermeister und Vorsitzender des Kolpingwerks Deutschland
* [[Hans Pelzer]] (1936–2006), Geodät und Hochschullehrer
* [[Edgar Seipenbusch]] (1936–2011), Komponist, Dirigent und Musikdirektor
* [[Reiner Ruthenbeck]] (1937–2016), Bildhauer und Konzeptkünstler
* [[Klaus Fußmann]] (* 1938), Maler
* [[Ulrich Herrmann (Pädagoge, 1939)|Ulrich Herrmann]] (* 1939), Professor für Pädagogik
* [[Rüdiger Möller (Architekt)|Rüdiger Möller]] (* 1940), Architekt
* [[Kurt Wesoly]] (* 1944), Historiker
* [[Klaus Pickshaus]] (* 1949), Politikwissenschaftler
* [[Friedrich Caspers]] (* 1951), Manager, Vorstandsvorsitzender der ''R+V Versicherung''
* [[Uwe-Michael Gutzschhahn]] (* 1952), Schriftsteller und Übersetzer
* [[Peter Nocke]] (* 1955), Schwimmsportler, Europameister (9-fach) und Weltmeister
* [[Günther Schubert (Fußballspieler)|Günther Schubert]] (1955–2002), Fußballtorwart
* [[Eva Völler]] (* 1956), Kinderbuchautorin, Schriftstellerin und Juristin
* [[Petra Bosse-Huber]] (* 1959), Theologin, Vizepräsidentin und Bischöfin des Kirchenamts der EKD
* [[Martin Sträßer]] (* 1959), Politiker (CDU), MdL
* [[Volker Münchow]] (* 1960), Politiker (SPD), 2012–2017 MdL
* [[Michael Niesemann]] (* 1960), Oboist und Hochschullehrer
* [[Friedrich Küppersbusch (Journalist)|Friedrich Küppersbusch]] (* 1961), Journalist und Fernsehproduzent
* [[Lann Hornscheidt]] (* 1965), Sprachwissenschaftlerin und Skandinavistin
* [[Johnny Bottrop]] (* 1966), Gitarrist der Punkbands [[Terrorgruppe]] und [[The Bottrops]]
* [[Dirk Dobke]] (* 1966), Kunsthistoriker
* [[Jens Volkmann (Mediziner)|Jens Volkmann]] (* 1967), Neurologe
* [[Stefan Freitag]] (* 1968), Politiker, Bürgermeister der Stadt Velbert
* [[Matthias Kopp]] (* 1968), Journalist und Publizist, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz
* [[Xandra Hag]] (* 1970), Sängerin
* [[Paul Meier (Leichtathlet)|Paul Meier]] (* 1971), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
* [[Dirk Wedel]] (* 1974), Jurist und Politiker (FDP)
* [[Constantin Lücke]] (* 1979), Schauspieler
* [[Nadine Wojcik]] (* 1979), Journalistin und Schriftstellerin
* [[Jochen Vollmer]] (* 1980), Eishockeytorwart
* [[Stefan Nebel]] (* 1981), Motorradrennfahrer
* [[André Henning]] (* 1984), Trainer der deutschen Hockeynationalmannschaft
* [[Sezer Öztürk]] (* 1985), deutsch-türkischer Fußballspieler
* [[Andreas Luthe]] (* 1987), Fußballtorwart
* [[Francesca Weber]] (* 1989), Fußballspielerin
* [[Jan-Simon Symalla]] (* 2005), deutsch-polnischer Fußballspieler
* [[Kassandra Potsi]] (* 2008), Fußballspielerin

=== Persönlichkeiten mit Bezug zu Velbert ===
* [[Walter Simons]] (1861–1937), erster Amtsrichter in Velbert, später Außenminister des Deutschen Reiches und Präsident des Reichsgerichts.
* [[Nikolaus Ehlen]] (1886–1965), Pädagoge, Pionier des Selbsthilfe-Siedlungsbaus sowie Namensgeber des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums.
* [[Josef Hendel]] (1897–1993), Künstler (Gemälde, Holzschnitte, Radierungen). Er wohnte von 1945 bis 1960 in Velbert und führte dort mit seiner Frau ein [[Atelier]].
* [[Lotte Denkhaus]] (1905–1986), Schriftstellerin und Pfarrfrau, lebte und wirkte von 1927 bis 1932 in Velbert
* [[Ernst Kiel]] (1924–2016), Berufsschullehrer und Kommunalpolitiker. Von 1984 bis 1987 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Lebte und wirkte lange in Velbert.
* [[Heinz-Horst Deichmann]] (1926–2014), Europas größter Schuhhändler, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Deichmann-Schuhe. Wohnte in Velbert.
* [[Karl-Heinz Jakobs]] (1929–2015), Schriftsteller.
* [[Cristóbal Halffter]] (1930–2021), spanischer Komponist und Dirigent. Er lebte von 1936 bis 1939 in Velbert, wo sein Vater Fabrikdirektor war. Die Familie wohnte in der Dammstr. 5.
* [[Wolfgang Stockmeier]] (1931–2015), Orgelvirtuose und Komponist. Er komponierte über 300 Stücke und lebte in Velbert-Langenberg.
* [[Gisbert Schneider (Organist)|Gisbert Schneider]] (1934–2018), Orgelvirtuose und Leiter der Kantorei Velbert.
* [[Jean Pütz]] (* 1936), Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator (u.&nbsp;a. der langjährigen WDR-Sendung „[[Hobbythek]]“). Wohnte in Velbert-Langenberg.
* [[Ulrich Denkhaus]] (1938–2013), Pfarrer, Physiker und Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland für Energiefragen, lebte von 1981 bis 2002 in Velbert.
* [[Jürgen Zumholte]] (1942–2019), Tanzlehrer, erzielte mit seiner Velberter Tanzschule 4 WM-Titel, wirkte und starb hier
* [[Werner Lungwitz]] (1942–2021), Fußballspieler, begann seine Karriere in Velbert
* [[Uwe Holtz]] (* 1944), Politiker (SPD), MdB.
* [[Jürgen Bartsch]] (1946–1976), [[Serienmörder]], ermordete vier Jungen in Velbert-Langenberg.
* [[Drafi Deutscher]] (1946–2006), Sänger, Komponist und Musikproduzent.
* [[Sabine Brandi]] (* 1953), Journalistin, verheiratet mit [[Friedrich Wilhelm Küppersbusch]].
* [[Maria Jane Hyde]] (* 1969), britische Sängerin und Musicaldarstellerin, lebt in Velbert
* [[Jacqueline Montemurri]] (* 1969), Schriftstellerin, lebt seit 2002 in Velbert-Neviges, engagiert sich bei der Flüchtlingshilfe Velbert
* [[Thomas Vana]] (* 1972), Fußballspieler, in der Jugend bei der SSVg Velbert.
* [[Sandra Lück]] (* 1974), Bundesvorsitzende der [[Partei Mensch Umwelt Tierschutz|Tierschutzpartei]], wohnte von 2015 bis 2018 vor Ort.
* [[Dimitrios Grammozis]] (* 1978), ehemaliger deutsch-griechischer Fußballspieler und jetziger Trainer, ist in Velbert aufgewachsen.
* [[Tobias Wegener]] (* 1993), Reality-TV-Teilnehmer und Influencer, lebt in Velbert.
* [[Tim Kamrad]] (* 1997), Sänger und Komponist, lebt in Velbert

== Bilder ==
<gallery>
VelbertSchlange.jpg|Spielschlange Bunti, dt. Spielraumpreis 2002
VelbertBKS.jpg|BKS-Hochhaus (neuer Wasserturm) und Tele-Bert
Velbert alter Wasserturm.jpg|Alter Wasserturm
VelbertSaubrücke.jpg|Die ca. 40&nbsp;m hohe Eulenbachbrücke, im Volksmund „Saubrücke“
Rundfunksender Langenberg.jpg|Langenberger Sender
</gallery>

== Literatur ==
* Horst Degen, Christoph Schotten. (Hrsg.): ''Velbert – Geschichte dreier Städte.'' J. P. Bachem Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7616-1843-1.
* Helmut Grau, Marcel Lesaar, Jürgen Lohbeck, Sven Polkläser: ''Abgestürzt – Die Geschichte von fünf im 2. Weltkrieg in Langenberg, Neviges, Mettmann und Wuppertal abgestürzten Halifax-Bombern und deren Besatzungen.'' Scala Verlag, Velbert 2014, ISBN 978-3-9816362-2-2. [https://derscalashop.de/p/abgestuerzt (Kurzfassung)]
* Helmut Grau, Josef Johannes Niedworok, Sven Polkläser: ''Vossnacker Schulchronik – Zwei Silbergroschen für einen Schüler – 150 Lokalgeschichte und Blick in die Welt im Spiegel der Vossnacker Volksschulchronik.'' Scala Verlag, Velbert 2015, ISBN 978-3-9816362-3-9.
* Helmut Grau, Jürgen Lohbeck, Sven Polkläser: ''Die Krupp’sche Nachtscheinanlage in Velbert''. Scala Verlag, Velbert 2017, ISBN 978-3-9816362-8-4 [https://derscalashop.de/p/die-krupp-sche-nachtscheinanlage-in-velbert (Kurzfassung)]
* Brigitte Kaufmann, Jürgen Lohbeck: ''Bleibergquelle Velbert – 75 Jahre Diakonissen-Mutterhaus''. Scala Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9819265-5-2 [https://derscalashop.de/p/velbert-im-quadrat-band-5-bleibergquelle-velbert-75-jahre-diakonissen-mutterhaus (Kurzfassung)]
* Katholische Kirchengemeinde Velbert (Hrsg.): ''Sankt Paulus Velbert.'' Festschrift anlässlich des 50. Jahrestages der Konsekration der Kirche und der Selbstständigkeit der Pfarrgemeinde St. Paulus 1955–2005. Velbert 2005.
* Markus Kiel: Niederbergische Heimat 1953 – Ein Streifzug durch den 1. Jahrgang der „Wülfrather Zeitung – Niederbergische Heimat“ 1953, Scala-Verlag, Velbert, 2022
* Rainer Köster: ''Langenberg im 3. Reich – Widerstand und Verfolgung in Langenberg 1933–1945''. Selbstverlag 1989/2010
* Rainer Köster: ''Nacht über Neviges – Widerstand und Verfolgung 1933–1945''. Selbstverlag 2020
* Friedhelm Kopshoff, August Wilhelm Rees, Jürgen Scheidsteger: ''Das Obere Angertal – Die Geschichte verlorener Höfe und der Angerquelle in Velbert''. Scala-Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9816362-5-3. [https://derscalashop.de/p/das-obere-angertal (Kurzfassung)]
* Friedhelm Kopshoff: ''Alt-Velberter Geschichte und Geschichten.'' Scala-Verlag, Velbert 2012, ISBN 978-3-9813898-7-6.
* Gerd Lensing: ''Die Geschichte der Alten Kirche in Velbert''. Scala-Verlag, Velbert 2008.
* Jürgen Lohbeck: ''Das vergessene Scheindorf in Velbert.'' Die Kruppsche Nachtscheinanlage auf dem Rottberg im Zweiten Weltkrieg 1941–1945. Scala Verlag, Velbert 2012, ISBN 978-3-9813898-6-9. [https://derscalashop.de/p/das-vergessene-scheindorf-in-velbert (Kurzfassung)]
* Jürgen Lohbeck: ''Der Krieg vor unserer Haustür – Ereignisse, Erlebnisse, Schicksale im Zweiten Weltkrieg in Velbert, Langenberg und Umgebung''. Scala-Verlag, Velbert 2013, ISBN 978-3-9813898-9-0. [https://derscalashop.de/p/der-krieg-vor-unserer-haustuer (Kurzfassung)]
* Jürgen Lohbeck: ''Seide – Sender – Segelflug – Der Segelflugplatz auf dem Wallmichrath in Langenberg / Rheinland 1928–1952.'' Scala Verlag, Velbert 2014, ISBN 978-3-9816362-1-5. [https://derscalashop.de/p/seide-sender-segelflug (Kurzfassung)]
* Jürgen Lohbeck: ''Der Langenberger Sender 1926 bis heute – Die 90-jährige Geschichte des Wahrzeichens einer Region im Kontext mit der Rundfunkhistorie in Deutschland.'' Scala-Verlag, Velbert 2016, ISBN 978-3-9816362-7-7 [https://derscalashop.de/p/der-langenberger-sender (Kurzfassung)]
* Jürgen Lohbeck: ''Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945''. Scala-Verlag, Velbert 2018, ISBN 978-3-9819265-2-1 [https://derscalashop.de/p/velbert-langenberg-und-neviges-im-luftkrieg-1939-1945 (Kurzfassung)]
* Jürgen Lohbeck: ''Luftkrieg in Deutschland – Historischer Kurzkontext zu Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945''. Selbstverlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-00-065566-1 [https://www.lohbeck-langenberg.de/bücher/buch-luftkrieg-in-deutschland-2020-ergänzungsband/ (Kurzfassung)]
* Jürgen Lohbeck: ''Der Vereins-Lazarettzug Y3 Langenberg/Rheinland und seine Rolle im Ersten Weltkrieg''. Scala-Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9819265-6-9 [https://derscalashop.de/p/velbert-im-quadrat-band-6-der-vereins-lazarettzug-y3-langenberg-rheinland (Kurzfassung)]
* Michael Lumer, Adolf-Hermann Mackrodt, Jürgen Scheidsteger: ''Das Mittlere Angertal - von Wülfrath über Heiligenhaus bis Ratingen – gestern und heute''. Scala-Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9819265-4-5. [https://derscalashop.de/p/das-mittlere-angertal (Kurzfassung)]
* Sara Malangeri, Jürgen Lohbeck: ''Zwangsarbeit in Velbert'', Scala-Verlag, Velbert 2024, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e. V. [https://derscalashop.de/p/zwangsarbeit-in-velbert (Kurzfassung)]
* Wolfgang Menne: ''Birth Band 1: Bauernhof und Kotten und Band 2: Zeche Eisenberg und Birther Höfe''. Scala Verlag Velbert 2013. [https://derscalashop.de/p/doppelband-birth (Kurzfassung)]
* Wolfgang Menne: ''Birth Band 3 – Geschichten aus dem Bleek''. Scala-Verlag, Velbert 2015. [https://derscalashop.de/p/birth-band-3-geschichten-aus-dem-bleek (Kurzfassung)]
* Frank Overhoff: ''Biografische Notizen zu Opfer der Shoah''. Selbstverlag, 2014
* Frank Overhoff: ''Krieg macht Schule – Die Gedenktafel des Langenberger Realgymnasiums für die im Ersten Weltkrieg umgekommenen Lehrer und Schüler der Schule''. Scala-Verlag, Velbert 2017
* Henri Schmidt: ''Velbert in französischer Hand – Die Ruhrbesetzung von 1923–1925''. Velbert 2016, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e.&nbsp;V.
* Henri Schmidt: ''Revolution in Velbert – Die Tätigkeit des Arbeiter- und Soldatenrates 1918/1919 in Velbert''. Scala-Verlag, Velbert 2018, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e.&nbsp;V.
* Henri Schmidt: ''Demontagen in Velbert – Kriegsende und Neubeginn – Velbert in der Zeit von 1945–1950''. Scala-Verlag, Velbert 2019, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e.&nbsp;V.

== Weblinks ==
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{{Wikivoyage}}
* [https://www.velbertfotos.de/ Fotoarchiv über Velbert]
* [https://www.nachtscheinanlage.de/ Geschichte der Kruppschen Nachtscheinanlage in Velbert]
* {{Webarchiv |url=http://velberteransichten.de/ |text=Velberter Ansichten |wayback=20160306050506}}


== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="EW_Stadt_1">
[https://www.velbert.de/fileadmin/user_upload/stadtinfo/Bevoelkerungsstatistik-2017.pdf Bevölkerungsentwicklung Stadt Velbert] PDF-Dokument der Stadt Velbert, abgerufen am 11. Juni 2019
</ref>
<ref name="EW_Stadt_2">
[https://www.velbert.de/fileadmin/user_upload/stadtinfo/Bevoelkerungsstatistik-2020.pdf Bevölkerungsentwicklung, Stand 1. Januar 2020, Stadt Velbert] PDF-Dokument der Stadt Velbert, abgerufen am 14. Mai 2020
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Aktuelle Version vom 24. Mai 2025, 15:38 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Velbert
Deutschlandkarte, Position der Stadt Velbert hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 20′ N, 7° 3′ OKoordinaten: 51° 20′ N, 7° 3′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Mettmann
Höhe: 248 m ü. NHN
Fläche: 74,9 km2
Einwohner: 82.469 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1101 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 42549, 42551, 42553, 42555
Vorwahlen: 02051, 02052, 02053
Kfz-Kennzeichen: ME
Gemeindeschlüssel: 05 1 58 032
Stadtgliederung: 3 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Thomasstraße 1
42551 Velbert
Website: www.velbert.de
Bürgermeister: Dirk Lukrafka (CDU)
Lage der Stadt Velbert im Kreis Mettmann
KarteDüsseldorfDuisburgEnnepe-Ruhr-KreisEssenKölnLeverkusenMülheim an der RuhrRemscheidRhein-Erft-KreisRhein-Kreis NeussRheinisch-Bergischer KreisSolingenWuppertalErkrathHaanHeiligenhausHildenLangenfeld (Rheinland)MettmannMonheim am RheinRatingenVelbertWülfrath
Karte

Velbert ([ˈfɛlbɐt)[2] ist eine große kreisangehörige Stadt des Kreises Mettmann in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt rund 20 Kilometer nordöstlich der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf, 18 Kilometer südlich von Essen und 12 Kilometer nordwestlich von Wuppertal auf der linken Seite der Ruhr im Niederbergischen Land und hat ca. 82.000 Einwohner.

Alte Kirche, Velbert-Mitte

Geografische Lage

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Velbert liegt auf den Höhen des Bergischen Landes und wird auch Herz des Niederbergischen Landes genannt. Es liegt circa 248 Meter (Rathaus) über dem Meer. Höchster Punkt: 303 Meter (Fettenberger Weg im Ortsteil Nordrath am Großen Fettenberg), niedrigster Punkt (im Deilbach an der Grenze zu Essen in Langenberg) 70,6 m über NN. Velberts Nachbarstädte sind die kreisfreien Städte Essen und Wuppertal sowie Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis), Heiligenhaus und Wülfrath (beide Kreis Mettmann).

Stadtgliederung

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Die Stadt Velbert gliedert sich in die drei administrativen Stadtbezirke Velbert-Mitte, Neviges und Langenberg.

Historisch gibt es zahlreiche Stadtteile:

Die Außenbereiche sind mit Einzelhöfen und kleinen Weilern besiedelt und werden vielfach noch heute nach ihren historischen Namen der Bauerschaften und Honschaften unterschieden: Große Höhe, Kleinumstand, Kuhlendahl, Krehwinkel, Nordrath, Richrath, Rottberg, Vossnacken, Wallmichrath und Windrath. Weniger geläufig sind die Namen der Honschaften, die nur teilweise Velbert zugeschlagen wurden wie Niederelfringhausen, Flandersbach, Kleine Höhe, Niederbonsfeld, Rodberg, Rützkausen und Untensiebeneick.

Die erste urkundliche Erwähnung Velberts geht auf das Jahr 875 zurück; der damalige Name „Feldbrahti“ lässt sich als „brachliegendes“ oder „frisch gerodetes Feld“ deuten. Um das Jahr 1000 entstanden mit der Kapelle der Heiligen Ida an der Stelle der heutigen Alten Kirche Velberts und der Windrather Kapelle der Heiligen Margarethe die ersten Kirchbauten im Gebiet des heutigen Velbert. 1220 wurden Langenberg und Neviges erstmals in Urkunden erwähnt, 1326 der „Offers“ in Velbert[3].

1354 fand der Verkauf der Herrschaft Hardenberg an den Grafen von Berg und Ravensberg statt. Spätestens seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts gab es Bergbau in Velbert. Davon zeugt das Baudenkmal der Schleppbahnbrücke Oberlangenhorstbeeke.

Im Jahre 1560 erfolgte die Einführung der Reformation, 1589 tagte die erste Bergische Synode in Neviges, 1769 fand in Velbert die feierliche Einweihung der evangelischen Kirche statt. 1681 wurde Neviges ein katholischer Wallfahrtsort mit einer Gnadenbildwallfahrt.

Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg

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Ab dem 18. Jahrhundert wurde Velbert ein bedeutender Standort der Schloss- und Beschlägeherstellung und blieb es bis heute. 1802 erfolgte in Langenberg die Fertigstellung der ersten steinernen Synagoge im Bergischen Land. Im Jahre 1847 erfolgte die Eröffnung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn, die Langenberg und Neviges mit Steele und Vohwinkel verbindet. 1849 erschien in Langenberg mit dem „Zeitungs-Boten“ die erste lokale Zeitung. 1851 eröffnete die erste Eisengießerei.[4]

Am 23. Oktober 1856 wurde der Gemeinde Velbert auf königlichen Erlass die Rheinische Städteordnung und damit das Stadtrecht verliehen.[5]

1861 wurde die erste Dampfmaschine aufgestellt. 1881 wurde mit Oberbonsfeld zum ersten Mal eine Gemeinde aus der Provinz Westfalen in die Rheinprovinz umgegliedert. 1888 erfolgte der Anschluss von Velbert an das Eisenbahnnetz. 1913 fand die Grundsteinlegung zum Langenberger Bürgerhaus statt und am 15. Januar 1927 ging der Sender Langenberg in Betrieb. Zwei Jahre später öffnete das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum.

1912 errichtete die Westfälische Berggewerkschaftskasse (WBK) Bochum im Schulgarten der Vossnacker Schule eine Magnetische Warte. Sie musste aufgrund der Industrialisierung der Umgebung mit ihren Eisenmassen und vagabundierenden Strömen aus den Oberleitungen der Straßenbahnen aus dem Bochumer Stadtgarten verlegt werden. Dem Hauptlehrer wurden die täglichen Messungen übertragen. Die Warte wurde 1946 stillgelegt, da der zunehmende Streckenausbau der Kohlegruben magnetische Messungen nahezu unmöglich machte.

Auf den Wallmichrather Höhen in Langenberg befand sich von 1928 bis 1952 ein Segelfluggelände, welches in den 1930er Jahren sowohl für die Stadt Langenberg als auch für den Segelflug­sport von überregionaler Bedeutung war. 1928 begannen Segelflieger des „Luftfahrtverein Ruhrtal“ aus Kupferdreh mit der Fliegerei auf dem Wallmichrath. Es folgte der „Luftfahrtverein Essen-Oberhausen e. V.“ und weitere Fliegergruppen aus Langenberg, Velbert, Wuppertal und der Umgebung. Man flog durchweg mit so genannten Schulgleitern im Gummiseilstart. Auf dem Wallmichrath wurden zwei Fliegerheime mit Segelflugzeughallen errichtet und das Fluggelände infrastrukturell erschlossen. Fortan entwickelte sich der Wallmichrath zum beliebten Familienausflugsziel. Die Stadt Langenberg warb in den 1930er Jahren mit dem Slogan „Seide – Sender – Segelflug“ für ihre Berühmtheiten und Vorzüge.

1933 wurden die Luftsportvereine im Zuge der Gleichschaltung durch den Nationalsozialismus zusammengeführt und ab 1937 hatte dann das Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) die organisatorische Hoheit. Damit bekam die Segelflugausbildung einen vormilitärischen Charakter und der Weg vieler junger Segelflieger führte über das NSFK in die Wehrmacht-Luftwaffe.[6]

Zweiter Weltkrieg

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Verglichen mit den im Zweiten Weltkrieg schwer getroffenen und zerstörten umliegenden Städten des Ruhrgebiets und des Bergischen Landes (Wuppertal, Remscheid) wurde die Stadt trotz ihrer zahlreichen metallverarbeitenden Betriebe weniger stark angegriffen, dennoch kam es auch in Velbert, Langenberg und Neviges zu Zerstörungen durch den Bombenkrieg und zu Opfern unter der Zivilbevölkerung.

Die Luftwaffe betrieb von 1941 bis 1944 auf dem Rottberg eine Nachtscheinanlage zur Ablenkung feindlicher Bombenangriffe. Diese Anlage war eine vereinfachte Nachbildung der Krupp-Gussstahlfabrik in Essen, von der sie ablenken sollte. Die Scheinanlage war bis Anfang 1943 wirksam, bedeutete aber für die umliegenden Bauernhöfe eine permanente Gefahr. Nachdem die Anlage durch die alliierte Luftaufklärung erkannt worden war, wurde sie Anfang 1944 stillgelegt. Auf dem benachbarten Pollen wurde im Zusammenhang eine schwere Flakbatterie eingerichtet und betrieben.[7]

Mindestens vier alliierte Bomber stürzten im Zweiten Weltkrieg über heutigem Velberter Gebiet ab: zwei in Langenberg, einer in Tönisheide und ein weiterer in Neviges. Bei allen vier Flugzeugen handelte es sich um viermotorige britische Bomber, in drei Fällen nachweislich um den Typ Handley Page Halifax mit einer siebenköpfigen Besatzung.[8]

Am frühen Morgen des 24. Mai 1943 stürzte ein an einem Luftangriff auf Dortmund beteiligter viermotoriger Bomber in Tönisheide ab. Teile des Flugzeuges fielen auf das Haus Velberter Straße 148 (heute Nevigeser Straße 237). Das Haus wurde dabei völlig zerstört. Im Dachgeschoss kam ein Bewohner durch die Einwirkung des Absturzes ums Leben. Das Heck des Flugzeuges stürzte auf das Dach der Tönisheider Volksschule (heute Grundschule), wo es liegen blieb und einige Schäden verursachte. Bis heute konnte der exakte Nachweis, um welches konkrete Flugzeug es sich handelte, trotz intensiver Forschungen nicht erbracht werden. Zeitzeugenberichten zufolge ist anzunehmen, dass alle Flieger sich vor dem Absturz mit dem Fallschirm retten konnten.[9]

Am frühen Morgen des 28. Mai 1943 stürzte eine kanadische Halifax auf dem Voßnacken in Langenberg ab, nachdem sie Essen angegriffen hatte. Das Flugzeug wurde von der Flak abgeschossen, vier Soldaten kamen dabei ums Leben. Von der Halifax HR-807 konnten 2013 durch ehrenamtliche Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmalpflege auf dem Voßnacken noch viele Teile gefunden werden. Diese waren vom 1. September 2013 bis Dezember 2014 im Rahmen der Dokumentation „Der Krieg vor unserer Haustür“ in der Heimatkundlichen Sammlung des Arbeitskreises Alt-Langenberg im alten Langenberger Rathaus ausgestellt.[10]

Am Abend des 4. November 1944 stürzte eine australische Halifax im Windrather Tal in Neviges ab, nachdem sie Bochum angegriffen hatte. Das Flugzeug wurde von der Flak abgeschossen, es explodierte bereits in großer Höhe. Alle sieben Besatzungsmitglieder konnten das Flugzeug verlassen, dennoch kamen vier Soldaten in der Folge ums Leben. Der Pilot überlebte den Abschuss, obwohl er ohne Fallschirm aus dem Flugzeug geschleudert wurde. 2014 recherchierten ehrenamtliche Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmalpflege die Geschichte der Halifax LV-936, auch hier konnten Teile geborgen und der exakte Absturzort nachgewiesen werden. Zumindest ein Besatzungsmitglied fiel mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Flieger-Lynchmord zum Opfer.[11]

Am Abend des 21. November 1944 stürzte eine kanadische Halifax an der Brinker Höhe in Langenberg ab, nachdem sie Castrop-Rauxel angegriffen hatte. Das Flugzeug wurde von einem deutschen Nachtjäger abgeschossen, es explodierte bereits in der Luft über Langenberg. Fünf Soldaten kamen dabei ums Leben.[12]

Auf dem Segelflugplatz auf den Wallmichrather Höhen wurde der Flugbetrieb durch das NSFK etwa bis 1943 aufrechterhalten, dann wurde dieser aufgrund der zunehmenden Kriegseinwirkungen eingestellt.[13]

Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

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Blick auf Velbert von der Grünheide aus, ca. 1950

Am 14. Oktober 1951 wurde in Velbert die Westdeutsche Frauenfriedensbewegung (WFFB) gegründet.

1968 wurde die neue Wallfahrtskirche in Neviges fertiggestellt. Im Zuge der nordrhein-westfälischen Gemeindereform von 1974 wurden zum 1. Januar 1975 mit § 15 Düsseldorf-Gesetz die Städte Langenberg, Neviges und Velbert zur neuen Stadt Velbert zusammengeschlossen.

Zwecks Privatisierung der örtlichen Wohnungsbaugesellschaft (WOBAU) hatte die Velberter Bevölkerung die Möglichkeit, am 11. März 2007 in einem Bürgerentscheid darüber zu entscheiden, ob die Stadt weiterhin alleiniger Gesellschafter der WOBAU bliebe. Die Beteiligung lag aber nur bei 14,6 %; nach dem (vorläufigen) amtlichen Endergebnis vom 12. März sprachen sich lediglich 8.271 Bürger gegen eine Privatisierung aus. Um dies zu verhindern, hätte es 13.606 Stimmen oder eines Quorums von 20 % bedurft. Mit „Nein“ und damit für die Privatisierung stimmten 1.674 Bürger der Stadt. Damit war der Bürgerentscheid mangels Teilnahme der Stimmberechtigten gescheitert.

Eingemeindungen und Zusammenschlüsse

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  • 1930: Der Ortsteil Kleinumstand der Gemeinde Siebenhonnschaften und ein 62 Hektar großer Teil von Kupferdreh
  • Am 1. Januar 1975 wurden die drei Städte Neviges, Langenberg und Velbert zur neuen Stadt Velbert zusammengeschlossen.[14]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Velbert von 1840 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle. In Rot die Angaben der Stadt (s. u.)

Bis in das 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl von Velbert durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur langsam. Durch die nun beginnende Industrialisierung wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1840 erst 758 Menschen in Velbert, so waren es 1900 bereits 17.000. Bis 1961 stieg die Einwohnerzahl auf über 50.000.

Am 1. Januar 1975 erreichte die Bevölkerungszahl von Velbert durch die Eingemeindung von Neviges (24.932 Einwohner 1974) und Langenberg (15.367 Einwohner 1974) mit 97.021 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2011 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Velbert nach Fortschreibung des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen 83.563 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungs­ergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1840 758 1
1855 1.180 1
1871 7.050 1
1880 8.800 1
1885 10.588 1
1890 13.932 1
1895 16.604 1
1900 16.691 1
1905 19.730 1
1910 23.134 1
1916 21.102 1
1917 21.277 1
1919 24.306 1
Jahr Einwohner
1925 25.707 1
1933 29.699 1
1939 31.903 1
1945 35.353
1946 36.200 1
1950 41.421 1
1956 47.559 1
1961 51.512 1
1965 55.380
1970 55.411 1
1975 95.942 2
1980 93.056
1985 88.403
Jahr Einwohner
1987 87.366 1
1990 89.253
1995 89.786
2000 89.782
2005 87.378
2007 86.121
2010 84.033
2011 81.192
2013 80.572
2016 81.822
2017 82.061
2022 82.445

Anmerkungen:

1 
Volkszählungsergebnis
2 
Eingemeindung von Neviges und Langenberg

Einwohnerentwicklung der Stadtteile nach Angaben der Stadt

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Einwohnerentwicklung der Stadtbezirke von Velbert von 1987 bis 2016 nach nebenstehender Tabelle
Jahr Gesamt Mitte Langenberg Neviges
1987[15] 89.528 52.808 17.144 19.576
1988[15] 88.020 52.748 15.777 19.495
1989[15] 90.660 53.750 17.314 19.596
1990[15] 90.904 53.719 17.464 19.721
1991[15] 91.220 54.142 17.487 19.591
1992[15] 91.866 54.381 17.682 19.803
1993[15] 91.377 54.152 17.575 19.650
1994[15] 91.131 54.097 17.336 19.698
1995[15] 91.299 54.196 17.340 19.763
1996[15] 91.638 54.466 17.466 19.706
1997[15] 91.648 54.352 17.541 19.755
1998[15] 91.287 53.988 17.538 19.761
1999[15] 91.334 53.596 17.604 20.134
2000[15] 91.067 53.388 17.550 20.129
2001[15] 91.291 53.485 17.536 20.270
2002[15] 90.957 53.256 17.394 20.307
2003[15] 90.363 52.851 17.299 20.213
2004[15] 89.932 52.743 17.052 20.137
2005[15] 89.409 52.345 16.949 20.115
2006[15] 89.073 52.134 16.853 20.086
2007[15] 88.468 51.839 16.743 19.886
2008[15] 87.809 51.665 16.532 19.612
2009[15] 86.673 50.847 16.352 19.474
2010[15] 86.098 50.396 16.311 19.391
2011[15] 84.326 49.395 15.899 19.032
2012[15] 83.849 49.022 15.838 19.989
2013[15] 83.525 48.874 15.710 18.941
2014[15] 83.247 48.808 15.669 18.770
2015[15] 83.254 48.808 15.600 18.846
2016[15] 84.152 49.588 15.613 18.950
2019[16] 84.976 50.501 15.842 18.633
2020[16] 84.363 50.210 15.637 18.516
Partei 2004 2009[17] 2014[18] 2020[19]
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
CDU 38,12 22 35,36 23 34,6 21 30,4 21
SPD 28,58 17 23,99 16 27,1 17 17,4 12
Velbert anders 12,12 7 9,22 6 6,6 4 5,3 4
Die Grünen 7,14 4 9,50 6 10,8 7 21,0 15
FDP 5,43 3 7,16 5 4,1 3 4,5 3
UVB 4,34 3 5,57 4 5,3 3 7,5 5
Die Linke 4,27 2 6,15 4 5,4 3 3,8 3
SLB 3,04 2 1,8 1
Neues Velbert 1,8 1
Piraten 2,5 2 3,8 3
AfD 6,4 4
UVB = Unabhängige Velberter Bürger
SLB = Wählergemeinschaft Sozial Liberaler Bürger
Rathaus Velbert (erbaut 1927)
Bürgermeisterhaus“, Amtssitz von Dr. Tweer von 1926 bis 1945

Vorsitzender des Rates und Leiter der Verwaltung ist der hauptamtliche Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU). Er wird durch die hauptamtlichen Beigeordneten vertreten, die der Rat jeweils für die Dauer von acht Jahren wählt.

Der hauptamtliche Bürgermeister wird bei seinen repräsentativen Aufgaben von der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin Esther Kanschat (Die Grünen), dem zweiten stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise (CDU) und der dritten stellvertretenden Bürgermeisterin Barbara Wendt (SPD) unterstützt.

Eine vollständige Auflistung der Velberter Stadtoberhäupter findet sich unter Liste der Bürgermeister von Velbert.

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Die Stadt führt ein Stadtwappen, eine Flagge, ein Banner ein Dienstsiegel sowie ein Logo. Das Recht zur Führung eines Wappens ist der Stadt durch König Wilhelm I. von Preußen (war ab 1871 gleichzeitig Deutscher Kaiser) 1882 verliehen worden; am 21. Juni 1976 wurde es durch den Regierungspräsidenten in Düsseldorf erneut und um Flagge, Banner und Dienstsiegel ergänzt.

Blasonierung: „In Rot ein gestürzter silberner (weißer) Schlüssel, den Knauf mit einem grünen Eichelblatt, den linksgerichteten Bart mit einem schwarzen Doppelsparren belegt.“

Das alte Wappen war bis zur nordrhein-westfälischen Gemeindereform am 1. Januar 1975 gültig. Es zeigt den Bergischen Löwen (roter Löwe im silbernen Feld) der Grafen und späteren Herzöge von Berg. Der Bergische Löwe wurde vom limburgischen Löwen abgeleitet. Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden Wappen war die blaue Bewehrung und die blaue Krone des bergischen Löwen. Der Löwe des Stadtwappens hielt Schlüssel in seinen Klauen, die das in Velbert alteingesessene Schlosserhandwerk symbolisieren.

Darauf verweist auch das neue Wappen, das seit dem 1. Januar 1975 für die aus dem alten Velbert und den ehedem selbständigen Städten Neviges und Langenberg zusammengefasste neue Stadt Velbert gültig ist. Das Eichenlaub nimmt dabei heraldisch auf die Langenberger Eiche, der Schlüsselbart auf das Nevigeser Wappen der Herren von Hardenberg Bezug.[20] Ein Hinweis auf die historische Zugehörigkeit zum Herzogtum Berg fehlt in dem neuen Velberter Stadtwappen.

Flagge und Banner

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Die Stadtflagge ist quergestreift rot-weiß-rot im Verhältnis 1 : 4 : 1 mit dem zur Stange verschobenen Wappenschild der Stadt in der Mitte der mittleren Bahn.

Das Stadtbanner ist rot-weiß-rot längsgestreift im Verhältnis 1 : 4 : 1 mit dem Wappenschild der Stadt leicht über die Mitte nach oben verschoben auf der mittleren Bahn.[21]

Städtepartnerschaften

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Seit 1965 befindet sich Velbert in einer Städtepartnerschaft mit dem französischen Châtellerault, seit 1966 mit dem britischen Corby. Im Jahre 1979 schlossen sich diese drei Städte zu einer seltenen Dreierpartnerschaft zusammen. Velbert verbindet eine freundschaftliche Beziehung mit Hacıbektaş in der Türkei. 2012 wurde mit der griechischen Stadt Igoumenitsa ebenfalls eine Städtepartnerschaft vereinbart. Am 9. April 2019 hat der Rat der Stadt Velbert zwei weiteren Städtepartnerschaften zugestimmt, mit Morąg in Polen und Podujeva im Kosovo.

Konfessionsstatistik

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Anfang Januar 2022 gehörte die Velberter Bevölkerung zu 26 % der evangelischen Landeskirche an, zu 24,3 % der römisch-katholischen Kirche und 50 % der Bevölkerung gehörten anderen oder keiner Religionsgruppe an.[22] Die Zahl der Christen ist seit dem Zensus von 2011 gesunken. Gemäß dem Zensus 2011 waren 33,8 % der Einwohner evangelisch, 27,1 % römisch-katholisch und 39,1 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[23]

Religionsgemeinschaften

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Römisch-katholische Kirche

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Für die römisch-katholischen Bewohner bestehen in Velbert zwei Pfarreien: Velbert-Mitte und Langenberg gehören zur Pfarrgemeinde St. Michael und St. Paulus[24], Neviges bildet zusammen mit Tönisheide die Pfarrgemeinde „Maria, Königin des Friedens“.[25]

Neviges ist ein bedeutender Marienwallfahrtsort, dessen Mittelpunkt der Mariendom von Gottfried Böhm ist. Die Wallfahrt zum Gnadenbild der Unbefleckten Empfängnis besteht seit 1681. Sie wird insbesondere von Pilgern des Erzbistums Köln, des Bistums Essen und aus dem Ruhrgebiet frequentiert.

Evangelische Kirche und Freikirchen

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Die evangelische Kirche besteht aus mehreren freien Gemeinden und aus den landeskirchlichen Gemeinden Velbert, Neviges, Langenberg, Velbert-Dalbecksbaum und Tönisheide. Diese sind im Kirchenkreis Niederberg organisiert.[26]

In Neviges befindet sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts das Diakonissen-Mutterhaus Bleibergquelle.

In Velbert-Mitte gibt es mehrere evangelische Freikirchen:

Zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde Velbert sind diese Gemeinden in der „Evangelischen Allianz Velbert-Mitte“ verbunden.

Griechisch-orthodoxe Kirche

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Durch Zuwanderung kamen Mitte des 20. Jahrhunderts griechisch-orthodoxe Christen nach Velbert. Diese haben sich zu der Kirchengemeinde Agios Dimitrios (Hl. Dimitrios) zusammengeschlossen. Das Gemeindezentrum mit Kapelle befindet sich im Am Lieversholz 47 (Velbert-Mitte).[28]

Neuapostolische Kirche: In Velbert gibt es drei Gemeinden der Neuapostolischen Kirche: Die Gemeinde Velbert-Mitte, Velbert-West und Velbert-Langenberg.

Jehovas Zeugen: In Velbert gibt es eine deutschsprachige Versammlung von Jehovas Zeugen. Seit 2016 werden die Zusammenkünfte dieser Versammlung allerdings im Wülfrather Königreichssaal abgehalten.

Islam: In Velbert gibt es vier muslimische Gemeinden, die untereinander nicht verbandlich organisiert sind. Sie sind gemäß der nationalen Zugehörigkeit ihrer Mitglieder als türkische, kurdische und sonstige Moscheevereine organisiert.

Judentum: Eine jüdische Gemeinde gibt es heute nicht mehr. Der jüdische Friedhof in Neviges zeugt jedoch von der alten jüdischen Gemeinde, die ab dem 19. Jahrhundert in Velbert ansässig war.[29]

Bibliotheken und Archive

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Stadtbücherei Velbert im Forum Niederberg

Die Stadtbücherei Velbert, gegründet 1905, versorgt jährlich über 190.000 Menschen mit Informationen. Die Zentralbibliothek Velbert Mitte befindet sich seit Januar 2020 für eine Übergangszeit in der Fußgängerzone Velberts. In den Stadtteilen Neviges und Langenberg gibt es Zweigstellen.

Das Stadtarchiv Velbert ist im Rathaus untergebracht.

Velbert hat 17 Grundschulen, drei Förderschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, drei Gymnasien, drei Gesamtschulen,[30] zwei Berufskollegs und eine Waldorfschule.

Im Kreis Mettmann ist das Geschwister-Scholl-Gymnasium das einzige Gymnasium mit Ganztagskonzeption und die Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus die größte Volkshochschule.

Kindertagesstätten

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In Velbert gibt es 50 Kindertagesstätten mit zurzeit rund 3.082 Plätzen, davon sind 723 Plätze für Kinder unter 3 Jahren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Christuskirche, Velbert-Mitte
Wallfahrtskirche Mariendom
Schloss Hardenberg

Die größte Veranstaltungsstätte der Stadt Velbert ist das im September 2023 wiedereröffnende Forum Velbert (ehem. Forum Niederberg), dem bis dato kulturellen Mittelpunkt Velberts. Nebst einer großen Theaterbühne befindet sich dort auch ein zweiteiliger Mehrzwecksaal, der Europasaal heißt. Darüber hinaus befinden sich städtische Bühnen bzw. Veranstaltunsgstätten in der Vorburg des Schloss Hardenberg in Neviges und im Historischen Bürgerhaus Langenberg. Der Städtische Eigenbetrieb „Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert“ mit seiner Marke „Kulturloewen“ bespielt die obengenannten Häuser.[31]

Das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum befindet sich seit dem Jahre 2023 in einem Neubau nebst der Villa Herminghaus. In der neu konzipierten und multi-Medial aufbereiteten Dauerausstellung werden rund 1000 Exponate präsentiert, die die Geschichte von Schlössern und Beschlägen der Menschheitsgeschichte widerspiegeln.

Sportvereine und Sportstätten

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  • Der bedeutendste Fußballverein vor Ort ist die SSVg Velbert, die in der Oberliga Niederrhein spielt, 2015/16 und 2023/24 war der Verein in der Regionalliga West aktiv. Der Klub gehört zu den ältesten Fußballvereinen der Region. In der jüngeren Vergangenheit nahm er mehrfach am DFB-Pokal teil; in den 1930er und späten 1960er Jahren spielte er in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Heimspielstätte ist die IMS-Arena.
  • Einer der ältesten Sportvereine der Stadt ist der TVD Velbert, der bereits im Jahre 1870 gegründet wurde. Er ist insbesondere wegen seiner Handball- und Fußballabteilungen bekannt. Im Fußball spielt die erste Seniorenmannschaft der Männer des Vereins seit 2019 in der Oberliga Niederrhein.
  • Im Mai 2003 gab es eine Fusion zweier Fußballvereine. Der SV Borussia 06 und die TVG Langenhorst fusionierten zum Sportclub Velbert. Die Seniorenmannschaften spielen in Landes-, Bezirks- und Kreisliga. Auch hier spielt die erste Seniorenmannschaft der Männer in der Oberliga Niederrhein.
  • Seit dem 25. Februar 2011 gibt es in Velbert einen weiteren Fusionsverein, den SV Union Velbert 2011, der aus den Sportvereinen TuS Neviges und FC Tönisheide hervorgegangen ist.
  • In Velbert gibt es mehrere aktive Tanzsportvereine. Das TSZ Velbert tanzte in der 1. Bundesliga der lateinamerikanischen Formationen. Er stellte 1986, 1988, 1989 und 1990 den Weltmeister, 1986–1990 den Europameister sowie 1986 den deutschen Meister in dieser Disziplin (mehrmals Vizemeister). Nach dem Rückzug des Vereins aus dem Formationstanzsport ging aus der Lateinformation das 1. TSZ Velbert hervor. Im Formationstanzen ist die Velberter Rose als Figur bekannt.
  • Der Velberter Boxclub wurde in den Jahren 1971, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 und 2013 Deutscher Meister. Seine (damaligen) Vereinsmitglieder Vitali Tajbert und Rustam Rahimov konnten bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen Bronzemedaillen erringen.
  • Der BSV Velbert (Billard-Sportverein) spielt in der ersten Billard-Bundesliga. In den 1980er Jahren gewann er fünfmal die deutsche Meisterschaft, 2007 und 2009 wurde der BSV Deutscher Pokalsieger der Mannschaften im Dreiband.
  • Bowling: Der Bowling-Sport-Verein (BSV Velbert) spielt in der Saison 2008/2009 in der NRW-Liga.
  • Inline-/Skaterhockey: Die Commanders Velbert spielten seit ihrem Abstieg aus der 1. Inline-Skaterhockey Bundesliga im Jahr 2004 zunächst in der Süd- jetzt in der Nordgruppe der 2. Bundesliga. Die Jugend und auch die Junioren spielen in der 2. Liga der ISHD in ihrer Altersklasse.
  • Die Basketballerinnen der Velberter SG, die „Velbert Baskets“, spielen in der Saison 2018/2019 in der Oberliga, die Herrenmannschaften beide in der Kreisliga. Dazu kommen zwei U12- und eine U16-Mannschaft, jeweils in der Kreisliga.
  • Handball: Die Velberter SG und der TV Heiligenhaus bilden seit der Saison 2012/2013 die HSG Velbert/Heiligenhaus. Somit ist die HSG neben dem Traditionsverein TVD Velbert der größte Handballverein mit Mannschaften in Kreis-, Bezirks- und Landesliga und einer enormen Jugendabteilung, deren Teams z. T. im hochklassigen Oberliga-Handball vertreten sind.
  • Der Schwimmverein Neviges besteht seit dem 28. Oktober 1974 und wurde als Reaktion auf den Bau des Nevigeser Schwimmbads gegründet. Neben der Schwimmausbildung ist der Verein im Wettkampfsport aktiv; sowohl Herren- als auch Damenteam waren zeitweilig in der 2. Bundesliga vertreten. Herausragende sportliche Erfolge waren die Auszeichnung zum Vize-Europameister in der Lagen-Mixed-Staffel und der Gewinn einer Bronzemedaille 1995 im italienischen Riccione durch die Freistilstaffel.
  • Der Klettergarten in Velbert-Langenberg. Direkt neben dem Bismarckturm gibt es ca. 60 Kletterstationen.

2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Jordanien ausgewählt.[32] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[33]

Forum Niederberg

Weitere Vereine

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Der Velberter Männerchor 1863 e. V. tritt regelmäßig im Forum Niederberg in Velbert auf. Die Weihnachtskonzerte finden meist in der Christuskirche in Velbert statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Fußgängerzone Velbert-Mitte mit Münzbrunnen
Helios-Klinikum Niederberg
Fernmeldeturm Telebert

Industriell bekannt ist Velbert als Zentrum der Herstellung von Schlössern und Beschlägen in der Schlüsselregion Velbert/Heiligenhaus. Hauptsächlich werden diese in mittelständischen Unternehmen erzeugt.

Größtes Krankenhaus der Stadt ist das aus dem Städtischen Krankenhaus Velbert hervorgegangene Helios Klinikum Niederberg, das über medizinische Abteilungen für Kardiologie, Gastroenterologie, Chirurgie, Urologie, Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Psychiatrie und Psychotherapie verfügt. 1978 erbaut, ist es seit 2016 im Besitz der Helios Kliniken.[34] In der Psychiatrie kommt dem Krankenhaus die Regionalversorgungspflicht für die Städte Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath zu.

In Langenberg besteht ein Fachkrankenhaus für Suchterkrankungen.

Im Bereich des Landgerichtes Wuppertal ist das Amtsgericht Velbert für die Gemeinden Velbert und Heiligenhaus zuständig.

Ansässige Unternehmen

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Schienenverkehr

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Bahnhof Velbert-Langenberg
Überreste des Bahnsteigs von Velbert Hbf

Velbert ist im Schienenpersonennahverkehr alle 30 Minuten durch die S-Bahn-Linie S 9 Recklinghausen/Haltern am SeeGladbeckBottropEssenVelbert-LangenbergWuppertalHagen erschlossen, welche insbesondere für Berufspendler von Bedeutung ist. Das Angebot wurde im Dezember 2019 modifiziert: Seither verkehrt der Wupper-Lippe-Express (RE 49) stündlich werktags außer samstags nach Wesel bzw. Wuppertal. Der RE 49 hält im Velberter Stadtgebiet in Langenberg und Neviges.

Der Bahnhof Velbert-Neviges wurde 2003 beim S-Bahn-Ausbau verlegt, um einen besseren Busanschluss zu gewährleisten. Zusätzlich wurde der Haltepunkt Velbert-Rosenhügel eingerichtet, damit das Wohngebiet Siepen angebunden ist. Velbert-Mitte selbst besitzt seit den 1960er Jahren keinen Bahnanschluss mehr: Der Velberter Hauptbahnhof wurde stillgelegt.

Die S-Bahn-Linie S 9 bedient folgende S-Bahn-Haltepunkte im Stadtgebiet von Velbert: Velbert-Nierenhof, Velbert-Langenberg, Velbert-Neviges und Velbert-Rosenhügel.[35]

In den Empfangsgebäuden von Velbert West und Velbert Hauptbahnhof an der ehemaligen Niederbergbahn (Wülfrath—Velbert—HeiligenhausKettwig vor der Brücke) befinden sich heute Gaststätten; der Bahnhof Tönisheide existiert nicht mehr.

Bis in die 1950er Jahre besaß Velbert einige Straßenbahnlinien. In Velbert trafen sich die Linien aus Essen-Werden über Heidhausen, aus Neviges, Wülfrath und aus Ratingen-Hösel über Heiligenhaus.

Sieben Ortsbuslinien verbinden die einzelnen Ortsteile und die Stadtteile Langenberg und Nierenhof meistens im 20-Minuten-Takt mit Velbert Mitte. Drei Ortsbuslinien, eine nach Langenberg und eine nach Nierenhof, verkehren stündlich. Außerdem gibt es von Velbert aus mehrere überregionale Verbindungen zu umliegenden Städten, darunter zwei Schnellbuslinien nach Essen bzw. Heiligenhaus und nach Wuppertal.

In der Nacht verkehrt eine Nachtexpress-Linie (NE 8) zwischen Essen und Velbert Mitte. Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Von Mai 2014 bis September 2015 wurde am Postamt in Velbert ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) gebaut, der am 12. September 2015 eröffnet wurde.[36][37] Er reduziert den vorherigen Busverkehr im Innenstadtbereich, der zuvor im Ringverkehr geführt wurde, und bündelt ihn stattdessen an einer zentralen Haltestelle. Nach dem Bau des ZOBs Velbert sollen bessere Busverbindungen in die einzelne Stadtteile entstehen[38] sowie nach Fertigstellung der A 44 zwischen Velbert und dem Autobahnkreuz Ratingen Ost eine Schnellbuslinie vom ZOB Velbert zum Flughafen Düsseldorf eingerichtet werden.[39]

Straßenverkehr

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In den 1980er Jahren wurde mit dem Tunnel Birth, dem Dreieck Velbert Nord und der Talbrücke im Hefel ein etwa sieben Kilometer langes Teilstück der als DüBoDo bekannten A 44 auf Velberter Stadtgebiet gebaut. Bis heute ist dieses Teilstück nicht wie geplant an die A 3 im Westen und A 43 im Osten angeschlossen. Laut aktueller Information von Straßen NRW soll der Lückenschluss zwischen der A 44 im Westen von Velbert mit der A 3, Autobahnkreuz Ratingen-Ost, bis 2022 abgeschlossen sein.[40]

2010 fiel der Autobahntunnel Birth in der nationalen Presse negativ auf, als er im ADAC-Tunneltest mit dem Urteil „bedenklich“ als einziger Tunnel in Mitteleuropa durchfiel.[41] Die Sofortmaßnahmen waren Anfang 2012 abgeschlossen, sodass ab 2013 die weiteren Arbeiten zur Vorbereitung des Tunnels auf den Lückenschluss der A 44 begonnen werden können.[42]

Im Jahr 2012 wurde die A 44, vormals B 227 von der Anschlussstelle Langenberg aus bis nach Essen-Heisingen verlängert. Die A 44 geht dann in die Ruhrallee auf Essener Stadtgebiet über.[43] Bereits seit 1991 besteht vom Autobahndreieck Velbert-Nord ein autobahnähnlicher Ausbau der B 224, heute A 535, zur A 46 im Autobahnkreuz Sonnborn in Wuppertal mit Anschlüssen in Velbert Mitte und Tönisheide.

Im Frühjahr 2018 wurde ein weiteres Teilstück der A 44 in Richtung A 3 fertiggestellt. Das bis dahin bestehende Ende der Autobahn wurde zur Ausfahrt 36 (Heiligenhaus-Hetterscheidt). Neues vorläufiges Ende ist nun die Ausfahrt 35 (Heiligenhaus).

In Velbert kreuzen sich die ehemaligen Bundesstraßen 224 (jetzt A 535) (Solingen—Wuppertal-Vohwinkel—Velbert—EssenDorstenRaesfeld) und die 227 (Ratingen-Breitscheid—Ratingen-Hösel—Heiligenhaus—Velbert—Essen—Gelsenkirchen).

Ende 2008 wurde die ehemalige Bundesstraße 224 in das Autobahnnetz aufgenommen und heißt seitdem Bundesautobahn 535. Die Umstellung auf die blauen Autobahnschilder wurde im November 2008 abgeschlossen.[44]

Größter Verkehrsknotenpunkt in Velbert ist der Willy-Brandt-Platz, wo sich mehrere mehrspurige Straßen treffen. Außerdem ist die gleichnamige Bushaltestelle nach dem ZOB eine der wichtigsten der Stadt.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt Velbert

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Persönlichkeiten mit Bezug zu Velbert

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  • Walter Simons (1861–1937), erster Amtsrichter in Velbert, später Außenminister des Deutschen Reiches und Präsident des Reichsgerichts.
  • Nikolaus Ehlen (1886–1965), Pädagoge, Pionier des Selbsthilfe-Siedlungsbaus sowie Namensgeber des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums.
  • Josef Hendel (1897–1993), Künstler (Gemälde, Holzschnitte, Radierungen). Er wohnte von 1945 bis 1960 in Velbert und führte dort mit seiner Frau ein Atelier.
  • Lotte Denkhaus (1905–1986), Schriftstellerin und Pfarrfrau, lebte und wirkte von 1927 bis 1932 in Velbert
  • Ernst Kiel (1924–2016), Berufsschullehrer und Kommunalpolitiker. Von 1984 bis 1987 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Lebte und wirkte lange in Velbert.
  • Heinz-Horst Deichmann (1926–2014), Europas größter Schuhhändler, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Deichmann-Schuhe. Wohnte in Velbert.
  • Karl-Heinz Jakobs (1929–2015), Schriftsteller.
  • Cristóbal Halffter (1930–2021), spanischer Komponist und Dirigent. Er lebte von 1936 bis 1939 in Velbert, wo sein Vater Fabrikdirektor war. Die Familie wohnte in der Dammstr. 5.
  • Wolfgang Stockmeier (1931–2015), Orgelvirtuose und Komponist. Er komponierte über 300 Stücke und lebte in Velbert-Langenberg.
  • Gisbert Schneider (1934–2018), Orgelvirtuose und Leiter der Kantorei Velbert.
  • Jean Pütz (* 1936), Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator (u. a. der langjährigen WDR-Sendung „Hobbythek“). Wohnte in Velbert-Langenberg.
  • Ulrich Denkhaus (1938–2013), Pfarrer, Physiker und Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland für Energiefragen, lebte von 1981 bis 2002 in Velbert.
  • Jürgen Zumholte (1942–2019), Tanzlehrer, erzielte mit seiner Velberter Tanzschule 4 WM-Titel, wirkte und starb hier
  • Werner Lungwitz (1942–2021), Fußballspieler, begann seine Karriere in Velbert
  • Uwe Holtz (* 1944), Politiker (SPD), MdB.
  • Jürgen Bartsch (1946–1976), Serienmörder, ermordete vier Jungen in Velbert-Langenberg.
  • Drafi Deutscher (1946–2006), Sänger, Komponist und Musikproduzent.
  • Sabine Brandi (* 1953), Journalistin, verheiratet mit Friedrich Wilhelm Küppersbusch.
  • Maria Jane Hyde (* 1969), britische Sängerin und Musicaldarstellerin, lebt in Velbert
  • Jacqueline Montemurri (* 1969), Schriftstellerin, lebt seit 2002 in Velbert-Neviges, engagiert sich bei der Flüchtlingshilfe Velbert
  • Thomas Vana (* 1972), Fußballspieler, in der Jugend bei der SSVg Velbert.
  • Sandra Lück (* 1974), Bundesvorsitzende der Tierschutzpartei, wohnte von 2015 bis 2018 vor Ort.
  • Dimitrios Grammozis (* 1978), ehemaliger deutsch-griechischer Fußballspieler und jetziger Trainer, ist in Velbert aufgewachsen.
  • Tobias Wegener (* 1993), Reality-TV-Teilnehmer und Influencer, lebt in Velbert.
  • Tim Kamrad (* 1997), Sänger und Komponist, lebt in Velbert
  • Horst Degen, Christoph Schotten. (Hrsg.): Velbert – Geschichte dreier Städte. J. P. Bachem Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7616-1843-1.
  • Helmut Grau, Marcel Lesaar, Jürgen Lohbeck, Sven Polkläser: Abgestürzt – Die Geschichte von fünf im 2. Weltkrieg in Langenberg, Neviges, Mettmann und Wuppertal abgestürzten Halifax-Bombern und deren Besatzungen. Scala Verlag, Velbert 2014, ISBN 978-3-9816362-2-2. (Kurzfassung)
  • Helmut Grau, Josef Johannes Niedworok, Sven Polkläser: Vossnacker Schulchronik – Zwei Silbergroschen für einen Schüler – 150 Lokalgeschichte und Blick in die Welt im Spiegel der Vossnacker Volksschulchronik. Scala Verlag, Velbert 2015, ISBN 978-3-9816362-3-9.
  • Helmut Grau, Jürgen Lohbeck, Sven Polkläser: Die Krupp’sche Nachtscheinanlage in Velbert. Scala Verlag, Velbert 2017, ISBN 978-3-9816362-8-4 (Kurzfassung)
  • Brigitte Kaufmann, Jürgen Lohbeck: Bleibergquelle Velbert – 75 Jahre Diakonissen-Mutterhaus. Scala Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9819265-5-2 (Kurzfassung)
  • Katholische Kirchengemeinde Velbert (Hrsg.): Sankt Paulus Velbert. Festschrift anlässlich des 50. Jahrestages der Konsekration der Kirche und der Selbstständigkeit der Pfarrgemeinde St. Paulus 1955–2005. Velbert 2005.
  • Markus Kiel: Niederbergische Heimat 1953 – Ein Streifzug durch den 1. Jahrgang der „Wülfrather Zeitung – Niederbergische Heimat“ 1953, Scala-Verlag, Velbert, 2022
  • Rainer Köster: Langenberg im 3. Reich – Widerstand und Verfolgung in Langenberg 1933–1945. Selbstverlag 1989/2010
  • Rainer Köster: Nacht über Neviges – Widerstand und Verfolgung 1933–1945. Selbstverlag 2020
  • Friedhelm Kopshoff, August Wilhelm Rees, Jürgen Scheidsteger: Das Obere Angertal – Die Geschichte verlorener Höfe und der Angerquelle in Velbert. Scala-Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9816362-5-3. (Kurzfassung)
  • Friedhelm Kopshoff: Alt-Velberter Geschichte und Geschichten. Scala-Verlag, Velbert 2012, ISBN 978-3-9813898-7-6.
  • Gerd Lensing: Die Geschichte der Alten Kirche in Velbert. Scala-Verlag, Velbert 2008.
  • Jürgen Lohbeck: Das vergessene Scheindorf in Velbert. Die Kruppsche Nachtscheinanlage auf dem Rottberg im Zweiten Weltkrieg 1941–1945. Scala Verlag, Velbert 2012, ISBN 978-3-9813898-6-9. (Kurzfassung)
  • Jürgen Lohbeck: Der Krieg vor unserer Haustür – Ereignisse, Erlebnisse, Schicksale im Zweiten Weltkrieg in Velbert, Langenberg und Umgebung. Scala-Verlag, Velbert 2013, ISBN 978-3-9813898-9-0. (Kurzfassung)
  • Jürgen Lohbeck: Seide – Sender – Segelflug – Der Segelflugplatz auf dem Wallmichrath in Langenberg / Rheinland 1928–1952. Scala Verlag, Velbert 2014, ISBN 978-3-9816362-1-5. (Kurzfassung)
  • Jürgen Lohbeck: Der Langenberger Sender 1926 bis heute – Die 90-jährige Geschichte des Wahrzeichens einer Region im Kontext mit der Rundfunkhistorie in Deutschland. Scala-Verlag, Velbert 2016, ISBN 978-3-9816362-7-7 (Kurzfassung)
  • Jürgen Lohbeck: Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Scala-Verlag, Velbert 2018, ISBN 978-3-9819265-2-1 (Kurzfassung)
  • Jürgen Lohbeck: Luftkrieg in Deutschland – Historischer Kurzkontext zu Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Selbstverlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-00-065566-1 (Kurzfassung)
  • Jürgen Lohbeck: Der Vereins-Lazarettzug Y3 Langenberg/Rheinland und seine Rolle im Ersten Weltkrieg. Scala-Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9819265-6-9 (Kurzfassung)
  • Michael Lumer, Adolf-Hermann Mackrodt, Jürgen Scheidsteger: Das Mittlere Angertal - von Wülfrath über Heiligenhaus bis Ratingen – gestern und heute. Scala-Verlag, Velbert 2020, ISBN 978-3-9819265-4-5. (Kurzfassung)
  • Sara Malangeri, Jürgen Lohbeck: Zwangsarbeit in Velbert, Scala-Verlag, Velbert 2024, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e. V. (Kurzfassung)
  • Wolfgang Menne: Birth Band 1: Bauernhof und Kotten und Band 2: Zeche Eisenberg und Birther Höfe. Scala Verlag Velbert 2013. (Kurzfassung)
  • Wolfgang Menne: Birth Band 3 – Geschichten aus dem Bleek. Scala-Verlag, Velbert 2015. (Kurzfassung)
  • Frank Overhoff: Biografische Notizen zu Opfer der Shoah. Selbstverlag, 2014
  • Frank Overhoff: Krieg macht Schule – Die Gedenktafel des Langenberger Realgymnasiums für die im Ersten Weltkrieg umgekommenen Lehrer und Schüler der Schule. Scala-Verlag, Velbert 2017
  • Henri Schmidt: Velbert in französischer Hand – Die Ruhrbesetzung von 1923–1925. Velbert 2016, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e. V.
  • Henri Schmidt: Revolution in Velbert – Die Tätigkeit des Arbeiter- und Soldatenrates 1918/1919 in Velbert. Scala-Verlag, Velbert 2018, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e. V.
  • Henri Schmidt: Demontagen in Velbert – Kriegsende und Neubeginn – Velbert in der Zeit von 1945–1950. Scala-Verlag, Velbert 2019, in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e. V.
Commons: Velbert – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikivoyage: Velbert – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 1024.
  3. Geschichte - Stadt Velbert - STADTleben - Stadt Velbert. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
  4. Geschichte - Stadt Velbert - STADTleben - Stadt Velbert. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1856, S. 839.
  6. Jürgen Lohbeck: Seide – Sender – Segelflug. Scala Verlag Velbert 2014, mit umfassender Darstellung des Themas, siehe Literatur
  7. Helmut Grau, Jürgen Lohbeck, Sven Polkläser: „Die Krupp'sche Nachtscheinanlage in Velbert“, Scala Verlag Velbert 2017, mit umfassender Darstellung des Themas, siehe Literatur
  8. Jürgen Lohbeck: Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Scala Verlag, Velbert 2018.
  9. Jürgen Lohbeck: Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Scala Verlag, Velbert 2018, ISBN 978-3-9819265-2-1, S. 110–115.
  10. Jürgen Lohbeck: Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Scala Verlag, Velbert 2018, ISBN 978-3-9819265-2-1, S. 116–123.
  11. Jürgen Lohbeck: Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Scala Verlag, Velbert 2018, ISBN 978-3-9819265-2-1, S. 124–145.
  12. Jürgen Lohbeck: Velbert, Langenberg und Neviges im Luftkrieg 1939–1945. Scala Verlag, Velbert 2018, ISBN 978-3-9819265-2-1, S. 146–155.
  13. Jürgen Lohbeck: Seide – Sender – Segelflug. Scala Verlag Velbert 2014, mit umfassender Darstellung des Themas, siehe Literatur
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  41. ADAC Tunneltest – Licht, Schatten und rote Karten. auf: focus.de, 29. Juli 2010, abgerufen am 28. Februar 2012.
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