Zum Inhalt springen

„Mérens“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Mijobe (Diskussion | Beiträge)
letzte stabile version
Markierung: Manuelle Zurücksetzung
 
(74 dazwischenliegende Versionen von 56 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|beschreibt die Pferderasse ''Mérens''. Zur gleichnamigen französischen Gemeinde siehe [[Mérens (Gers)]].}}
{| width="200" border="1" cellspacing="0" style="float:right;margin-left:0.5em"
{{Infobox Pferderasse
! colspan=2 align="center" bgcolor="#ffc0c0" | Mérens
|Bild=Nickel de Vives.jpg
|-
|Bild_Beschreibung=
| colspan=2 align="center" |
|Ursprung=Frankreich
|-
|Zuchtgebiet=Pyrenäen
! colspan=2 align="center" bgcolor="#ffc0c0" | '''wichtige Daten'''
|Verbreitung=Frankreich, Spanien, Italien
|-
|Stockmaß=145–150 cm<ref name="Fichara">{{Webarchiv|url=http://www.haras-nationaux.fr/portail/uploads/tx_vm19docsbase/sang_merens_04.pdf |wayback=20061205093553 |text=Cheval de Mérens}}, document officiel des Haras nationaux français (PDF; 115&nbsp;kB).</ref>
| ''Ursprung:'' || Frankreich
|Farben=Rappen
|-
|Einsatzgebiet=Reit- und Fahrpferd, landwirtschaftliche Arbeiten, leichtes Zugpferd, Saumpferd
| ''Hauptzuchtgebiet:'' || Pyrenäen
|Bild_Brandzeichen_Zeichnung=
|-
|Bild_Brandzeichen_Fell=
| ''Verbreitung:'' ||
}}
|-
Bei dem '''Mérens''' handelt es sich um ein mittelgroßes, stämmiges Gebirgspferd (auch als '''Ariègeois-Pferd''' bekannt) aus [[Frankreich]]. Es ähnelt dem [[Fell Pony]] und dem [[Dales-Pony]].
| ''[[Stockmaß]]:'' || 135 - 147 cm
|-
| ''[[Fellfarben der Pferde|Farben]]:'' || Rappen
|-
| ''Haupteinsatzgebiet:'' || Reit- und Fahrpony
|-
! colspan=2 align="center" bgcolor="#ffc0c0" | '''Brandzeichen'''
|-
| colspan=2 align="center" |
|}
Bei dem '''Mérens''' handelt es sich um ein mittelgroßes, stämmiges Gebirgspony (auch als '''Ariègeois-Pony''' bekannt) aus [[Frankreich]]. Es ähnelt dem [[Fell Pony]] und dem [[Dales-Pony]].


{{Pferdezucht-Hintergrund}}
==[[Exterieur (Pferd)|Exterieur]]==
Gerader oder leicht geramster, trockener Kopf und kräftiger Hals aus einer wuchtigen Schulter entspringend. Die Mittelhand ist tief, lang und kräftig, die Hinterhand muskulös, mit breiter, leicht abgeschlagener Kruppe. Das Langhaar ist dicht und gewellt, die Beine sind kurz und stämmig, manchmal hinten kuhhessig. Ein ausgeprägter [[Kötenbehang]] ist ebenfalls typisch. [[Rappe]] ist die einzige Farbe die in dieser Rasse existiert, [[Abzeichen]] sind selten; [[Widerrist]]höhe zwischen 135 und 147 cm.


==[[Interieur]]==
== Exterieur ==
Gerader oder leicht geramster, trockener Kopf und kräftiger Hals aus einer wuchtigen Schulter entspringend. Die [[Mittelhand]] ist tief, lang und kräftig, die Hinterhand muskulös mit breiter, leicht abgeschlagener Kruppe. Das Langhaar ist dicht und gewellt, die Beine sind kurz und stämmig, manchmal hinten [[Kuhhessigkeit|kuhhessig]]. Ein ausgeprägter [[Kötenbehang]] ist ebenfalls typisch. [[Rappe]] ist die einzige Farbe, die in dieser Rasse existiert, [[Abzeichen (Pferd)|Abzeichen]] sind selten; [[Widerrist]]höhe zwischen 145 und 155 cm.
Das Mèrens-Pony ist ein gutmütiges, ausdauerndes, sehr energisches Arbeitspony. Es ist außerdem sehr trittsicher, daher ist es gut für die Landwirschaft geeignet. Es kann auf steilen Hängen, wo Traktoren nicht fahren können, als Zugpferd arbeiten. Seine Eigenschaften haben aber auch dazu geführt, dass es als Reit- und Fahrpferd für Freizeit und Turnier gleichermaßen beliebt ist.


== Interieur ==
==[[Pferdezucht|Zuchtgeschichte]]==
Das Mérens-Pferd ist ein gutmütiges, ausdauerndes, sehr energisches Arbeitspferd. Es ist außerdem sehr trittsicher, daher ist es gut für die Landwirtschaft geeignet. Es kann auf steilen Hängen, wo Traktoren nicht fahren können, als Zugpferd arbeiten. Seine Eigenschaften haben aber auch dazu geführt, dass es als Reit- und Fahrpferd für Freizeit und Turnier gleichermaßen beliebt ist.
Die Rasse dürfte sehr alten Ursprungs sein, wie die Höhlenbilder in [[Niaux]] im Departement [[Ariège]] beweisen. Bereits die [[Römer]] sollen kräftige Saumtiere mitgebracht und mit dem heimischen Schlag gekreuzt haben. In den baskischen Regionen des spanisch-französischen Berglandes gehörte der [[Schmuggel]] zum Alltag, dazu brauchte man besonders verlässliche, ruhige und kräftige Pferde. Die dunkle Färbung war ebenfalls hilfreich. In tiefer gelegenen Regionen des Departements wurde die Rasse seit langem mit [[Kaltblut]]pferden der Rassen [[Percheron]] und [[Bretone]] gekreuzt. In den Gebirgsregionen Kreuzung mit [[Arabern]], so dass heute reine Mérens selten sind und mehr in den unzugänglichsten Hochtälern existieren. Noch um 1970 veredelte man die Rasse mit einem Araber[[hengst]], seit 1947 gibt es ein [[Stutbuch]]. Die Pferde werden in der Landwirtschaft verwendet und sind als [[Trekking]]ponys beliebt. Die ursprüngliche Heimat der Rasse ist das Bergland des Departements Ariège in den [[Pyrenäen]]. Heute wird es in nahezu allen Gebirgsgegenden Frankreichs gezüchtet.


== Zuchtgeschichte ==
Die Rasse dürfte sehr alten Ursprungs sein, wie die Höhlenbilder in [[Niaux]] im Departement [[Département Ariège|Ariège]] zeigen. Bereits die [[Römisches Reich|Römer]] sollen kräftige Saumtiere mitgebracht und mit dem heimischen Schlag [[Kreuzung (Genetik)|gekreuzt]] haben. Entlang der spanisch-französischen Grenze gehörte der [[Schmuggel]] zum Alltag, dazu brauchte man besonders verlässliche, ruhige und kräftige Pferde. Eine dunkle Fellfärbung war ebenfalls hilfreich. Ebenso wie die [[Pottok-Pony]]s im Baskenland wurden dazu die Mérens in den südlicher gelegenen Teilen der Pyrenäen eingesetzt. In tiefer gelegenen Regionen <!--des Departements ???-->wurde die Rasse seit langem mit [[Kaltblüter (Pferd)|Kaltblutpferden]] der Rassen [[Percheron]] und [[Bretone]] gekreuzt. In den Gebirgsregionen wurde mit [[Araber (Pferd)|Arabern]] gekreuzt, so dass heute reine Mérens selten sind und mehr in den unzugänglichsten Hochtälern existieren. Noch um 1970 veredelte man die Rasse mit einem Araber[[hengst]], seit 1947 gibt es ein [[Stutbuch]]. Die Pferde werden in der Landwirtschaft verwendet und sind als [[Trekking]]pferde beliebt. Die ursprüngliche Heimat der Rasse ist das Bergland des Departements [[Département Ariège|Ariège]] in den [[Pyrenäen]]. Heute wird es in nahezu allen Gebirgsgegenden Frankreichs gezüchtet.


''Siehe auch'': [[Liste der Pferderassen]]
== Siehe auch ==
* [[Liste von Pferderassen]]


==Weblinks==
== Weblinks ==
{{Commons|Mérens (horse)|Mérens}}
*[http://www.merens.de/ Merens Pferde]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Pferderasse]]
<references />

[[Kategorie:Französische Pferderasse|Merens]]

Aktuelle Version vom 10. Juli 2021, 20:16 Uhr

Mérens
Wichtige Daten
Ursprung: Frankreich
Hauptzuchtgebiet: Pyrenäen
Verbreitung: Frankreich, Spanien, Italien
Stockmaß: 145–150 cm[1]
Farben: Rappen
Haupteinsatzgebiet: Reit- und Fahrpferd, landwirtschaftliche Arbeiten, leichtes Zugpferd, Saumpferd

Bei dem Mérens handelt es sich um ein mittelgroßes, stämmiges Gebirgspferd (auch als Ariègeois-Pferd bekannt) aus Frankreich. Es ähnelt dem Fell Pony und dem Dales-Pony.

Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.

Gerader oder leicht geramster, trockener Kopf und kräftiger Hals aus einer wuchtigen Schulter entspringend. Die Mittelhand ist tief, lang und kräftig, die Hinterhand muskulös mit breiter, leicht abgeschlagener Kruppe. Das Langhaar ist dicht und gewellt, die Beine sind kurz und stämmig, manchmal hinten kuhhessig. Ein ausgeprägter Kötenbehang ist ebenfalls typisch. Rappe ist die einzige Farbe, die in dieser Rasse existiert, Abzeichen sind selten; Widerristhöhe zwischen 145 und 155 cm.

Das Mérens-Pferd ist ein gutmütiges, ausdauerndes, sehr energisches Arbeitspferd. Es ist außerdem sehr trittsicher, daher ist es gut für die Landwirtschaft geeignet. Es kann auf steilen Hängen, wo Traktoren nicht fahren können, als Zugpferd arbeiten. Seine Eigenschaften haben aber auch dazu geführt, dass es als Reit- und Fahrpferd für Freizeit und Turnier gleichermaßen beliebt ist.

Zuchtgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rasse dürfte sehr alten Ursprungs sein, wie die Höhlenbilder in Niaux im Departement Ariège zeigen. Bereits die Römer sollen kräftige Saumtiere mitgebracht und mit dem heimischen Schlag gekreuzt haben. Entlang der spanisch-französischen Grenze gehörte der Schmuggel zum Alltag, dazu brauchte man besonders verlässliche, ruhige und kräftige Pferde. Eine dunkle Fellfärbung war ebenfalls hilfreich. Ebenso wie die Pottok-Ponys im Baskenland wurden dazu die Mérens in den südlicher gelegenen Teilen der Pyrenäen eingesetzt. In tiefer gelegenen Regionen wurde die Rasse seit langem mit Kaltblutpferden der Rassen Percheron und Bretone gekreuzt. In den Gebirgsregionen wurde mit Arabern gekreuzt, so dass heute reine Mérens selten sind und mehr in den unzugänglichsten Hochtälern existieren. Noch um 1970 veredelte man die Rasse mit einem Araberhengst, seit 1947 gibt es ein Stutbuch. Die Pferde werden in der Landwirtschaft verwendet und sind als Trekkingpferde beliebt. Die ursprüngliche Heimat der Rasse ist das Bergland des Departements Ariège in den Pyrenäen. Heute wird es in nahezu allen Gebirgsgegenden Frankreichs gezüchtet.

Commons: Mérens – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Cheval de Mérens (Memento vom 5. Dezember 2006 im Internet Archive), document officiel des Haras nationaux français (PDF; 115 kB).