„Sinclair Research“ – Versionsunterschied
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==Sinclair Homecomputer== |
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{{Infobox Unternehmen |
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| Name = Sinclair Research Ltd. |
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| Logo = Sinclair.svg |
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| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Vereinigtes Königreich)|Limited]] |
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| Gründungsdatum = 1962 <small>(als Sinclair Radionics)</small> |
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| Leitung = Sir [[Clive Sinclair]], Gründer |
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[[Nigel Searle]], Direktor (1979–1986) |
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[[Jim Westwood]] |
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[[Rick Dickinson]], Designer |
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| Branche = [[Informationstechnologie|Informationstechnik]], [[Elektronik]] |
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'''Sinclair Research Ltd.''' ist der Name einer von Sir [[Clive Sinclair]] gegründeten britischen Firma. ''Sinclair Research Ltd.'' wurde 1962 als ''Sinclair Radionics'' gegründet, um [[Radio]]s und [[Taschenrechner]] zu verkaufen. |
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== Firmengeschichte == |
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Die britische Firma Sinclair, die von '''Sir [[Clive Sinclair]]''' gegründet wurde, war ein früher, in Großbritannien marktbereitender Hersteller von Heimcomputern auf Basis der Z80-CPUs. |
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Die ersten Jahre waren durch die Entwicklung und den Verkauf von miniaturisierten Radio- und Fernsehgeräten geprägt. Der erste Taschenfernseher ''Sinclair Microvision'' ging auf eine Entwicklung von Radionics zurück, wurde aber nie in größeren Stückzahlen gefertigt. |
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Während der 1970er Jahre verlagerte Sinclair seine Fertigung und Entwicklung auf preisgünstige Taschenrechner. 1972 präsentierte Sinclair den ersten schlanken Taschenrechner der Welt, den ''Sinclair Executive''. |
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Die Rechner bestanden z.T. nur aus nur vier integrierten Bausteinen. Bastler konnten sich die ersten Rechner aus Teilesätzen sogar selbst zusammensetzen. Der einfache Aufbau bedingte eine kostengünstige Produktion und damit auch einen guten Ladenpreis, Sinclair erreichte am zunächst leeren Markt eine gute Verbreitung. Qualitätsprobleme und technische Mängel gehörten zu den Schattenseiten der Firma, hinzu kamen weitere technische Eigenheiten wie etwa eine '''mehrfach belegte Folien- oder Gummitastatur''' und die bekannten, berühmt-berüchtigten '''Sinclair Microdrives'''. |
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Nach einigem Erfolg mit den Taschenrechnern sowie digitalen [[Armbanduhr]]en und Kombinationen von beidem, jeweils mit [[Leuchtdiode|LED]]-Anzeige, nannte Sinclair seine Firma ''Science of Cambridge Ltd'', um im Juni 1978 seinen ersten echten Computer, den [[MK 14]], herauszubringen. |
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Die Spectrum-Modelle wurde weltweit in verschiedenen mehr oder minder kompatiblen Formen nachproduziert. Bekannt sind vor allem die '''[[Timex]]'''-Modelle aus den Vereinigten Staaten sowie die '''inoffiziellen Clone''' aus der [[UDSSR]], der [[DDR]] und Südamerika. Kleinere Produktionen fanden sich in Asien und Portugal. |
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Der Erfolg der Firma Sinclair auf dem Gebiet der [[Heimcomputer]] begann 1979 mit der Entwicklung des Sinclair [[Sinclair ZX80]] und mit dem ein Jahr später präsentierten [[Sinclair ZX81]]. |
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Aus einem zukünftigem Rechner mit dem Projektnamen LOKI wurde nichts. Der Z80-Chip wurde beim QL-Nachfolgermodell durch eine Motorola 68000 CPU ersetzt, ein Hinweis auf eine geplante Weiterentwicklung. Dies machte den Computer leider auch weitgehend inkompatibel für die Programme der Vorgängermodelle. Das Datenformat der eingebauten MicroDrives war ebenfalls geändert worden, die Schwachstelle der MicroDrives selbst blieb. |
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Die Rechner bestanden teilweise aus nur vier integrierten Bausteinen. Bastler konnten sich die ersten Rechner aus Teilesätzen sogar selbst zusammensetzen. Der einfache Aufbau bedingte eine kostengünstige Produktion und damit auch einen guten Verkaufspreis, Sinclair erreichte am zunächst leeren Markt eine gute Verbreitung. Qualitätsprobleme und technische Mängel gehörten zu den Schattenseiten der Firma, hinzu kamen weitere technische Eigenheiten wie etwa eine mehrfach belegte [[Folientastatur|Folien-]] oder Gummitastatur und die bekannten, verschleißanfälligen [[Microdrive (Bandlaufwerk)|ZX-Microdrive-Steckmodule]]. |
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Wie Sir Clive später bei einer Gelegenheit betonte, war der Erfolg der frühen Computer und die notwendige (wenn auch nicht erreichte) Kompatibilität ein wesentliches Hindernis bei der Weiterentwicklung. |
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Die Modelle des [[Sinclair ZX Spectrum|Spectrum]] wurden weltweit in verschiedenen mehr oder minder kompatiblen Formen nachproduziert. Bekannt sind vor allem die [[Timex]]-Modelle aus den [[USA|Vereinigten Staaten]] sowie die „inoffiziellen Nachbaumodelle“ aus der [[Sowjetunion|UdSSR]], der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] und Südamerika. Kleinere Produktionen fanden sich in Asien und Portugal. |
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Die Firma geriet schließlich aufgrund vielfältiger interner Probleme, einer problematischen Modell- und Zubehörpolitik sowie der wachsenden, meist besseren Konkurrenz, in Großbritannien etwa durch die Amstrad-Modelle [[CPC]] und [[PCW]], durch den [[BBC Micro]] und den [[Archimedes]], in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde nach dem Spectrum 128 bzw. Quantum Leap von [[Amstrad]] übernommen. |
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Aus einem zukünftigen Rechner mit dem Projektnamen ''LOKI'' wurde nichts. Das Projekt wurde gestoppt, nachdem die Rechnersparte 1986 von Sinclair an [[Amstrad]] verkauft worden war.<ref>Computer Kontakt: [https://archive.org/stream/computerkontakt-magazine-20/ComputerKontakt_20#page/n111/mode/2up ''Amstrad kauft die weltweiten Vertriebsrechte für Sinclair.'' Ausgabe 6-7, 1986, S. 114.]</ref> LOKI sollte ein direkter Konkurrent zum [[Commodore Amiga]] werden. Das letzte wirklich neue Modell war der 1984 herausgebrachte [[Sinclair QL]], der schon mit der modernen [[Prozessor|CPU]] von [[Motorola 68000|Motorola (68008)]] ausgestattet war. |
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Die Rechner wurden schwerpunktartig als einfache Computer bzw. einfache Spielcomputer weiterentwickelt. Schwächen der ursprünglichen Auslegung, etwa des externen Speicherlaufwerks, wurden durch einen beherzten Griff in die Amstrad-Teilekiste beseitigt. Auch die Qualitätskontrolle wurde nach und nach verbessert. Mit dem langsamen Aufkommen der IBM-kompatiblen war das z.T. schon innerhalb der Serie nicht immer kompatible und technisch veraltete Spectrum-Modell zum langsamen Ende verurteilt. |
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Wie Sir Clive später bei einer Gelegenheit betonte, war der Erfolg der frühen Computer und die notwendige (wenn auch nicht erreichte) Kompatibilität ein wesentliches Hindernis bei der Weiterentwicklung. |
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Eine Aufzählung der Sinclair-Computermodelle: |
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''Sinclair Research Ltd.'' existiert noch heute und entwickelt und vermarktet vor allem Fortbewegungsgeräte. |
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*'''[[Sinclair ZX80]]''', Folientastatur, helles Gehäuse, auch als Bastelsatz erhältlich |
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*'''[[Sinclair ZX81]]''', mit schwarzem Gehäuse und Folientastatur, siehe auch [[Sinclair Computer Logic]] |
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*'''[[Sinclair ZX Spectrum]]''', zunächst mit 16 KB, später mit 48 KB RAM, Gummitastatur. Der klassische Sinclair. |
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*'''[[Sinclair Spectrum Plus]]''', beinahe brauchbare richtige Tastatur ab Firma, bei den folgenden Rechnern beibehalten. |
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*'''[[Sinclair Spectrum 128]]''', gleiche Tastatur, optionaler Zahlenblock, Kühlradiator rechts am Gehäuse, Speicher. |
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*'''[[Sinclair QL]]''' (QuantumLeap,Quantensprung), Tastatur, zwei integrierte [[Sinclair Microdrives]] |
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*die 2er Reihe (richtige Tastatur, integriertes Kassettenlaufwerk): |
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**'''[[Sinclair Spectrum 2]]''', Urtyp, einziger mit hellem Gehäuse |
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**'''[[Sinclair Spectrum 2plus]]''', dunkles Gehäuse |
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**'''[[Sinclair Spectrum 2a plus]]''', anderer Herstellungsort, andere Platine, Bezeichnung |
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**'''[[Sinclair Spectrum 2b plus]]''', anderer Herstellungsort, andere Platine, Bezeichnung |
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**'''[[Sinclair Spectrum 2.2]]''', Handelsname |
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*'''[[Sinclair Spektrum 3 plus]]''', Tastatur, integriertes 3"-Diskettenlaufwerk |
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== Computermodelle == |
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==weitere, spätere Computer== |
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[[Datei:ZXSpectrum48k.jpg|mini|[[ZX Spectrum]] (1982)]] |
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[[Datei:ZX Spectrum128K.jpg|mini|[[Sinclair ZX Spectrum#Nachfolgemodelle|ZX Spectrum 128]] (1985)]] |
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* [[Sinclair ZX80]] (1980), [[Folientastatur]], helles Gehäuse, auch als Bastelsatz erhältlich |
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Auf der Basis der Technik des Sinclair QL wurde noch eine Art '''TelefonTerminal''' für Büros entwickelt, produziert und in Großbritannien und Kanada vermarktet. Speziell als Terminal gedacht, mit eingebautem Hörer und spezieller Software, war das Gerät zu den früheren Sinclair-Computern wiederum inkompatibel. Auch hier waren wieder zwei Microdrives eingebaut worden. |
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* [[Sinclair ZX81]] (1981), mit schwarzem Gehäuse und Folientastatur, siehe auch [[Sinclair Computer Logic]] |
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* [[Sinclair ZX Spectrum]] (1982), zunächst mit 16 [[Byte|kB]], später mit 48 kB [[Random-Access Memory|RAM]], [[Kaugummitastatur|Gummitastatur]] |
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* [[Sinclair ZX Spectrum#Nachfolgemodelle|Sinclair ZX Spectrum+]](1984), immer noch 48 kB RAM, Tastatur mit harten Kappen ab Werk, die bei den folgenden Rechnern beibehalten wurde; ein [[Reset]]<nowiki />schalter wurde zugefügt |
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* [[Sinclair QL]] (1984, QL steht für QuantumLeap, [[Quantensprung]]), Tastatur, zwei integrierte [[Microdrive (Bandlaufwerk)|Microdrive]]-Laufwerke |
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* Sinclair Spectrum 128 (1985), gleiche Tastatur wie der Spectrum+, [[AY-3-8910]] Soundchip, optionaler [[Ziffernblock]], Kühlradiator rechts am Gehäuse, 128 kB Speicher, [[RS-232]]/[[MIDI]]-Anschluss |
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* Die [[Sinclair ZX Spectrum#Nachfolgemodelle|Nachfolgemodelle]] der ''Spectrum-2''-Reihe, jeweils mit richtiger Tastatur (mit Kappen), integriertem Kassettenlaufwerk, nach der Übernahme durch Amstrad: |
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** Sinclair Spectrum 2 (alle Modelle 1987, Urtyp als einziger mit hellgrauem Gehäuse), Modell ''+2 a/b)'', die a/b-Varianten aus anderen Herstellungsorten, mit anderer Platine und anderer Bezeichnung) |
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** Sinclair Spectrum +3 (1988) mit integriertem 3″-[[Diskettenlaufwerk]], das auch in Amstrads eigenen Rechnern wie 664 oder 6128 zum Einsatz kam. |
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== Weitere, spätere Computer == |
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Später gab es von der Firma Sinclair noch einen Versuch eines einfachen IBM-Kompatiblen. Der '''PC20''' war ein kleiner Rechner im Tastaturgehäuse, äußerlich damit einem Atari-ST oder Amiga nicht unähnlich. Erweiterungskarten konnten nur bei offenem Gehäuse gesteckt und betrieben werden. Der Rechner wurde auch von Amstrad vermarktet, war aber nach einigen Quellen nicht sonderlich erfolgreich. |
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Auf der Basis der Technik des Sinclair QL wurde noch eine Art Telefon-[[Terminal (Computer)|Terminal]] für Büros entwickelt, produziert und in Großbritannien und Kanada als ''ICL One Per Desk'' bzw. ''BT Merlin Tonto'' vermarktet. Speziell als Terminal gedacht, mit eingebautem Hörer und spezieller Software, war das Gerät zu den früheren Sinclair-Computern wiederum inkompatibel. Auch hier waren wieder zwei Microdrives eingebaut worden. |
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Später gab es von der Firma Sinclair noch einen Versuch eines einfachen [[IBM-PC-kompatibler Computer|IBM-Kompatiblen]]. Der ''PC200'' war ein kleiner Rechner im Tastaturgehäuse, äußerlich damit einem [[Atari-ST]] oder [[Amiga]] nicht unähnlich. Erweiterungskarten konnten nur bei offenem Gehäuse gesteckt und betrieben werden. Der Rechner wurde auch von Amstrad vermarktet, war aber nach einigen Quellen nicht sonderlich erfolgreich. |
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Sir Sinclair selbst produzierte unter dem Firmennamen Cambridge später das frühe Notepad '''[[Z88]]''', auf das die Amstrad-Modelle [[NC100]] ff. und weitere "Kopien" anderer Hersteller folgten. |
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Sir Sinclair selbst produzierte unter dem Firmennamen ''Cambridge Computers'' später das frühe Notepad [[Cambridge Z88|Z88]], auf das die Amstrad-Modelle [[NC100]] ff. und weitere Nachbaumodelle anderer Hersteller folgten. |
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Freunde des [[Retrocomputing]] können Spiele und Programme für den Sinclair ZX Spectrum mit den bekannten Emulatoren ausführen. |
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Freunde des [[Retrocomputing]] können Spiele und Programme für ZX81, ZX Spectrum und QL mit [[Emulator]]en ausführen. |
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==Sinclair MicroDrives== |
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== Sinclair Microdrives == |
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Die MicroDrives waren eine Art miniaturisiertes Bandlaufwerk mit ca. 80-100 KB Fassungsvermögen. Im Vergleich zu den bis dahin üblichen Lochkarten und großen Magnetbändern stellte es zunächst eine wenigstens brauchbare erstmalige Speichermöglichkeit für den Homecomputern dar, wurde jedoch bald durch Diskettenlaufwerke verdrängt und ersetzt. |
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{{Hauptartikel|Microdrive (Bandlaufwerk)}} |
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Die ZX Microdrive-Massenspeicher waren miniaturisierte [[Bandlaufwerk]]e mit [[Steckmodul]]en, die ca. 80–100 kB Fassungsvermögen boten. Sie stellten gegenüber den damals im Heimbereich noch üblichen [[Datasette]]n einen wesentlichen Vorsprung dar, weil sie die Daten ähnlich schnell und komfortabel übertrugen wie ein Diskettenlaufwerk, die Laufwerke aber erheblich preiswerter waren. Die Steckmodule waren jedoch verschleißanfällig und teuer. Der Siegeszug der Diskettenlaufwerke verdrängte jedoch bald die Microdrives. |
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Die Medien enthielten ein Endlosmagnetband, das auf einer einzigen Spule aufgewickelt war. Das Band wurde außen auf die Spule aufgewickelt und innen (im Zentrum nahe der Achse) aus der Wicklung herausgezogen, eine Art Endlosspiralsystem. Die Laufwerke hatten eine eingebaute Fehlerkorrektur, Bandfehler wurden markiert, die schadhaften Stellen nicht mehr benutzt. Technisch möglich, aber auch am Rande des praktisch brauchbaren. Der Einsatz der MicroDrives blieb auf Sinclair und Sinclair-Kompatible beschränkt |
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== Computer-Zubehör und weitere Sinclair-Erfindungen == |
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Hinzuzufügen ist, dass ähnlich aufgebaute Systeme, etwa das seltene 8-Spur-Audio-Kassette-System oder ein noch weniger bekannter Filmprojektor, ebenfalls erfolglos blieben. |
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[[Datei:Sinclair scientific.jpg|mini|Sinclair Scientific Taschenrechner]] |
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Neben den Computern gab es für den Bastler Sinclair weitere interessante Projekte und (oft erfolglose) Produkte. Anbei eine kleine unvollständige Aufzählung: |
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==Computer-Zubehör und weitere Sinclair-Erfindungen== |
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* ein kleiner Drucker für ZX81 und die Spectrum-Reihe. Zwei umlaufende Kontaktfedern [[Funkenerosion|erodierten]] eine Aluminium-Beschichtung auf speziellem silbernem Papier weg. Das war einfach und billig, aber nicht sehr beständig. Das bedruckte Papier musste oft fotokopiert werden, da sich z. B. Fingerabdrücke schnell einfärbten. |
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* ein 100-Kbaud-Netzwerk zwischen Sinclair-Computern, im QL bzw. MicroDrive-Adapter fest eingebaut |
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Neben den Computern gab es für den Bastler Sinclair weitere interessante Projekte und (oft erfolglose) Produkte. Anbei eine kleine unvollständige Aufzählung: |
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* ein früher Speicherkarten-Computerspeicher (beim Z88) |
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* [[Taschenfernseher]] in verschiedenen Ausführungen |
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* ein kleiner Drucker für die Spektrum-Reihe. Zwei Thermo-Köpfe brannten eine Aluminium-Beschichtung auf speziellem schwarzem Papier weg. Einfach und billig, leider nicht sehr stabil. Das bedruckte Papier mußte oft photokopiert werden da sich z.B. Fingerabdrücke schnell einfärbten ... |
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* ein 100 Kbaud-Netzwerk zwischen Sinclair-Computern, im QL bzw. MicroDrive-Adapter fest eingebaut |
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* ein früher Speicherkarten-Computerspeicher (beim Z88) |
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* ein erster Taschenfernseher in verschiedenen Ausführungen |
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* ein frühes Taschenradio |
* ein frühes Taschenradio |
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* eine frühe Digitalarmbanduhr |
* [[Sinclair Radionics Black Watch|Black Watch]], eine frühe Digitalarmbanduhr |
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* ein Ohrensteckradio, mehrere Ausführungen |
* ein Ohrensteckradio, mehrere Ausführungen |
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* zwei Taschenrechner mit [[Umgekehrte polnische Notation|UPN-Eingabe]], davon einer programmierbar |
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* ein Taschenrechner |
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* ein erster Armbanduhr-Taschenrechner |
* ein erster Armbanduhr-Taschenrechner |
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* C5, ein futuristisches |
* [[Sinclair C5]], ein futuristisches [[Elektrodreirad]] mit keilförmiger Kunststoffverkleidung |
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* eine weitere Art kleiner Unterwassertorpedo für Taucher zusammen mit einer asiatischen Firma |
* eine weitere Art kleiner Unterwassertorpedo für Taucher zusammen mit einer asiatischen Firma |
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* elektrische Fahrradhilfsmotoren |
* elektrische Fahrradhilfsmotoren |
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* elektrische |
* elektrische Klapp[[rollstuhl]]-Hilfsmotoren |
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* Klappfahrräder bzw. Elektroklappfahrräder |
* Klappfahrräder (A-bike) bzw. Elektroklappfahrräder |
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* [[Sinclair X-1]], ein vollverkleidetes [[Pedelec]] (angekündigt November 2010 für Juli 2011, jedoch bislang nicht erschienen) |
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* eventuell einen Nachfolger für das [[Segway]]-Vehicle |
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* Scientific, ein [[Taschenrechner]] |
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* etc. |
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==Links== |
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== Weblinks == |
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==weitere Begriffe unter der Rubrik SINCLAIR== |
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* [http://www.8bit-museum.de/index.html?page=docs/sinclair1.htm Historie der Firma Sinclair Research] im 8Bit-Museum.de |
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* [http://www.zock.com/8-Bit/D_Sinclair.HTML zock.com] |
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* [http://www.computermuseum-muenchen.de/computer/sinclair/ computermuseum-muenchen.de] |
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== Einzelnachweise == |
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'''Sinclair''' ist der Nachname folgender Persönlichkeiten: |
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<references /> |
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*[[Isaac von Sinclair]], der Freund [[Friedrich Hölderlin]]s |
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*[[Upton Sinclair]], US-amerikanischer Schriftsteller |
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*[[Hermann Hesse|Emil Sinclair]], ein Pseudonym des Schriftstellers Hermann Hesse |
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[[Kategorie:Sinclair Research| ]] |
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[[John Sinclair]] ist die Hauptfigur einer deutschsprachigen Romanserie. |
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[[Kategorie:Hardwarehersteller (Vereinigtes Königreich)]] |
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[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (England)]] |
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[[Kategorie:Unternehmensgründung 1962]] |
Aktuelle Version vom 9. Juni 2025, 22:04 Uhr
Sinclair Research Ltd.
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![]() | |
Rechtsform | Limited |
Gründung | 1962 (als Sinclair Radionics) |
Sitz | ![]() |
Leitung | Sir Clive Sinclair, Gründer
Nigel Searle, Direktor (1979–1986) Jim Westwood Rick Dickinson, Designer |
Branche | Informationstechnik, Elektronik |
Sinclair Research Ltd. ist der Name einer von Sir Clive Sinclair gegründeten britischen Firma. Sinclair Research Ltd. wurde 1962 als Sinclair Radionics gegründet, um Radios und Taschenrechner zu verkaufen.
Firmengeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten Jahre waren durch die Entwicklung und den Verkauf von miniaturisierten Radio- und Fernsehgeräten geprägt. Der erste Taschenfernseher Sinclair Microvision ging auf eine Entwicklung von Radionics zurück, wurde aber nie in größeren Stückzahlen gefertigt.
Während der 1970er Jahre verlagerte Sinclair seine Fertigung und Entwicklung auf preisgünstige Taschenrechner. 1972 präsentierte Sinclair den ersten schlanken Taschenrechner der Welt, den Sinclair Executive.
Nach einigem Erfolg mit den Taschenrechnern sowie digitalen Armbanduhren und Kombinationen von beidem, jeweils mit LED-Anzeige, nannte Sinclair seine Firma Science of Cambridge Ltd, um im Juni 1978 seinen ersten echten Computer, den MK 14, herauszubringen.
Der Erfolg der Firma Sinclair auf dem Gebiet der Heimcomputer begann 1979 mit der Entwicklung des Sinclair Sinclair ZX80 und mit dem ein Jahr später präsentierten Sinclair ZX81.
Die Rechner bestanden teilweise aus nur vier integrierten Bausteinen. Bastler konnten sich die ersten Rechner aus Teilesätzen sogar selbst zusammensetzen. Der einfache Aufbau bedingte eine kostengünstige Produktion und damit auch einen guten Verkaufspreis, Sinclair erreichte am zunächst leeren Markt eine gute Verbreitung. Qualitätsprobleme und technische Mängel gehörten zu den Schattenseiten der Firma, hinzu kamen weitere technische Eigenheiten wie etwa eine mehrfach belegte Folien- oder Gummitastatur und die bekannten, verschleißanfälligen ZX-Microdrive-Steckmodule.
Die Modelle des Spectrum wurden weltweit in verschiedenen mehr oder minder kompatiblen Formen nachproduziert. Bekannt sind vor allem die Timex-Modelle aus den Vereinigten Staaten sowie die „inoffiziellen Nachbaumodelle“ aus der UdSSR, der DDR und Südamerika. Kleinere Produktionen fanden sich in Asien und Portugal.
Aus einem zukünftigen Rechner mit dem Projektnamen LOKI wurde nichts. Das Projekt wurde gestoppt, nachdem die Rechnersparte 1986 von Sinclair an Amstrad verkauft worden war.[1] LOKI sollte ein direkter Konkurrent zum Commodore Amiga werden. Das letzte wirklich neue Modell war der 1984 herausgebrachte Sinclair QL, der schon mit der modernen CPU von Motorola (68008) ausgestattet war.
Wie Sir Clive später bei einer Gelegenheit betonte, war der Erfolg der frühen Computer und die notwendige (wenn auch nicht erreichte) Kompatibilität ein wesentliches Hindernis bei der Weiterentwicklung.
Sinclair Research Ltd. existiert noch heute und entwickelt und vermarktet vor allem Fortbewegungsgeräte.
Computermodelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Sinclair ZX80 (1980), Folientastatur, helles Gehäuse, auch als Bastelsatz erhältlich
- Sinclair ZX81 (1981), mit schwarzem Gehäuse und Folientastatur, siehe auch Sinclair Computer Logic
- Sinclair ZX Spectrum (1982), zunächst mit 16 kB, später mit 48 kB RAM, Gummitastatur
- Sinclair ZX Spectrum+(1984), immer noch 48 kB RAM, Tastatur mit harten Kappen ab Werk, die bei den folgenden Rechnern beibehalten wurde; ein Resetschalter wurde zugefügt
- Sinclair QL (1984, QL steht für QuantumLeap, Quantensprung), Tastatur, zwei integrierte Microdrive-Laufwerke
- Sinclair Spectrum 128 (1985), gleiche Tastatur wie der Spectrum+, AY-3-8910 Soundchip, optionaler Ziffernblock, Kühlradiator rechts am Gehäuse, 128 kB Speicher, RS-232/MIDI-Anschluss
- Die Nachfolgemodelle der Spectrum-2-Reihe, jeweils mit richtiger Tastatur (mit Kappen), integriertem Kassettenlaufwerk, nach der Übernahme durch Amstrad:
- Sinclair Spectrum 2 (alle Modelle 1987, Urtyp als einziger mit hellgrauem Gehäuse), Modell +2 a/b), die a/b-Varianten aus anderen Herstellungsorten, mit anderer Platine und anderer Bezeichnung)
- Sinclair Spectrum +3 (1988) mit integriertem 3″-Diskettenlaufwerk, das auch in Amstrads eigenen Rechnern wie 664 oder 6128 zum Einsatz kam.
Weitere, spätere Computer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Basis der Technik des Sinclair QL wurde noch eine Art Telefon-Terminal für Büros entwickelt, produziert und in Großbritannien und Kanada als ICL One Per Desk bzw. BT Merlin Tonto vermarktet. Speziell als Terminal gedacht, mit eingebautem Hörer und spezieller Software, war das Gerät zu den früheren Sinclair-Computern wiederum inkompatibel. Auch hier waren wieder zwei Microdrives eingebaut worden.
Später gab es von der Firma Sinclair noch einen Versuch eines einfachen IBM-Kompatiblen. Der PC200 war ein kleiner Rechner im Tastaturgehäuse, äußerlich damit einem Atari-ST oder Amiga nicht unähnlich. Erweiterungskarten konnten nur bei offenem Gehäuse gesteckt und betrieben werden. Der Rechner wurde auch von Amstrad vermarktet, war aber nach einigen Quellen nicht sonderlich erfolgreich.
Sir Sinclair selbst produzierte unter dem Firmennamen Cambridge Computers später das frühe Notepad Z88, auf das die Amstrad-Modelle NC100 ff. und weitere Nachbaumodelle anderer Hersteller folgten.
Freunde des Retrocomputing können Spiele und Programme für ZX81, ZX Spectrum und QL mit Emulatoren ausführen.
Sinclair Microdrives
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ZX Microdrive-Massenspeicher waren miniaturisierte Bandlaufwerke mit Steckmodulen, die ca. 80–100 kB Fassungsvermögen boten. Sie stellten gegenüber den damals im Heimbereich noch üblichen Datasetten einen wesentlichen Vorsprung dar, weil sie die Daten ähnlich schnell und komfortabel übertrugen wie ein Diskettenlaufwerk, die Laufwerke aber erheblich preiswerter waren. Die Steckmodule waren jedoch verschleißanfällig und teuer. Der Siegeszug der Diskettenlaufwerke verdrängte jedoch bald die Microdrives.
Computer-Zubehör und weitere Sinclair-Erfindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben den Computern gab es für den Bastler Sinclair weitere interessante Projekte und (oft erfolglose) Produkte. Anbei eine kleine unvollständige Aufzählung:
- ein kleiner Drucker für ZX81 und die Spectrum-Reihe. Zwei umlaufende Kontaktfedern erodierten eine Aluminium-Beschichtung auf speziellem silbernem Papier weg. Das war einfach und billig, aber nicht sehr beständig. Das bedruckte Papier musste oft fotokopiert werden, da sich z. B. Fingerabdrücke schnell einfärbten.
- ein 100-Kbaud-Netzwerk zwischen Sinclair-Computern, im QL bzw. MicroDrive-Adapter fest eingebaut
- ein früher Speicherkarten-Computerspeicher (beim Z88)
- Taschenfernseher in verschiedenen Ausführungen
- ein frühes Taschenradio
- Black Watch, eine frühe Digitalarmbanduhr
- ein Ohrensteckradio, mehrere Ausführungen
- zwei Taschenrechner mit UPN-Eingabe, davon einer programmierbar
- ein erster Armbanduhr-Taschenrechner
- Sinclair C5, ein futuristisches Elektrodreirad mit keilförmiger Kunststoffverkleidung
- eine weitere Art kleiner Unterwassertorpedo für Taucher zusammen mit einer asiatischen Firma
- elektrische Fahrradhilfsmotoren
- elektrische Klapprollstuhl-Hilfsmotoren
- Klappfahrräder (A-bike) bzw. Elektroklappfahrräder
- Sinclair X-1, ein vollverkleidetes Pedelec (angekündigt November 2010 für Juli 2011, jedoch bislang nicht erschienen)
- Scientific, ein Taschenrechner
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historie der Firma Sinclair Research im 8Bit-Museum.de
- zock.com
- computermuseum-muenchen.de