„Kerameikos“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Athens Kerameikos 1.jpg|Blick vom Pompeion stadtauswärts über das Kerameikos-Grabungsgelände|miniatur]] |
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[[Datei:Map ancient athens.png|mini|Karte des antiken Athen, im Nordwesten das Stadtviertel Kerameikos und das Dipylon-Tor, vor dem sich der als Kerameikos bezeichnete Friedhof erstreckte]] |
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[[Datei:Grave shrine from the Kerameikos.jpg|miniatur|[[Grabnaïskos des Aristonautes]], vom Kerameikos in Athen, um 320 v. Chr.]] |
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Der '''Kerameikos''' ({{grcS|Κεραμεικός}}) war ein Stadtteil des antiken [[Athen]] nordwestlich der [[Akropolis (Athen)|Akropolis]] und ist heute eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte. Der antike Name des [[Demos]] leitet sich von den damals dort angesiedelten Töpferwerkstätten ab ([[Keramik]], von {{lang|grc|κέραμος}}, „Ton“). Der Kerameikos ist namensgebend für das neuzeitliche Stadtviertel [[Keramikos]] ({{IPA|cɛramiˈkɔs}}) im 3. Athener Stadtbezirk. |
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== Der antike Friedhof == |
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Der Kerameikos (Κεραμεικός) ist ein antiker [[Friedhof]] in [[Athen]]. Der Name stammt daher, dass in der Antike um den Friedhof Töpfer (Keramik) wohnten. |
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Im ''Kerameikos'' liegt der bedeutendste antike [[Friedhof]] in [[Athen]]. Dieses Viertel war das wichtigste Zentrum der [[Attika (Landschaft)|attischen]] Keramikproduktion. Der Kerameikos wird seit 1913 durch [[Ausgrabung]]en der [[Deutsches Archäologisches Institut Athen|Abteilung Athen]] des [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Instituts]] erforscht (Leiter: [[Alfred Brueckner]]; [[Karl Kübler (Archäologe)|Karl Kübler]] (1932–1943); [[Franz Willemsen]] (1952–1975); [[Ursula Knigge]] (1975–1995); [[Jutta Stroszeck]] (seit 1995)). |
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Der Kerameikos-Friedhof lag außerhalb der Stadtmauern, wie bei antiken Begräbnisplätzen üblich. Er wird von zwei Straßen durchquert, einer vom ''Heiligen Tor'' ausgehenden Prozessionsstraße zum Heiligtum von [[Eleusis]] und der [[Kerameikosstraße]], die durch das [[Dipylon (Tor)|Dipylon-Tor]] die Stadt verließ. Sie führt zur [[Platonische Akademie|Akademeia]], dem Heiligtum des Heros [[Akademos]] und Sitz der von [[Platon]] begründeten Philosophenschule. Vom [[Pompeion]] zwischen den beiden Toren nahm die Prozession an den [[Panathenäen]] ihren Ausgangspunkt. Vor allem an der Straße nach Eleusis befanden sich zahlreiche Gräber. |
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Die zahlreichen Funde aus den Ausgrabungen aus der Zeit vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in römische Zeit befinden sich im [[Archäologisches Nationalmuseum (Athen)|Archäologischen Nationalmuseum]] und im kleinen Kerameikos-Museum. Geplant ist eine Erweiterung des Museums und eine Verbindung mit den anderen archäologischen Ausgrabungsstätten in Athen. Eine Sensation bedeutete der 2002 gefundene [[Kouros]] des so genannten [[Dipylon-Meister]]s, der um 600 v. Chr. datiert wird. |
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* ''Kerameikos. Ergebnisse der Ausgrabungen''. Deutsches Archäologisches Institut. Bd. 1 (1939) ff. Hirmer, München; ältere Bände: de Gruyter, Berlin. |
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* [[Ursula Knigge]]: ''Der Kerameikos von Athen. Führung durch Ausgrabungen und Geschichte''. Krene-Verlag, Athen 1988 |
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* [[Wolf-Dietrich Niemeier]]: ''Der Kuros vom Heiligen Tor. Überraschende Neufunde archaischer Skulptur im Kerameikos in Athen''. Zabern, Mainz 2002. ([[Antike Welt]], Sonderheft; [[Zaberns Bildbände zur Archäologie]]) ISBN 3-8053-2956-3 |
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* ''Akten des Internationalen Symposions Die Ausgrabungen im Kerameikos, Bilanz und Perspektiven. Athen, 27.–31. Januar 1999''. Zabern, Mainz am Rhein 2001. (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung, 114) ISBN 3-8053-2808-7 |
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* [[Jutta Stroszeck]]: ''Der Kerameikos in Athen. Geschichte, Bauten und Denkmäler im archäologischen Park.'' Bibliopolis Verlag, Bad Langensalza 2014, ISBN 978-3-943741-04-9 |
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== Weblinks == |
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* [https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/33015 Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts] |
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Aktuelle Version vom 4. Mai 2023, 10:45 Uhr



Der Kerameikos (altgriechisch Κεραμεικός) war ein Stadtteil des antiken Athen nordwestlich der Akropolis und ist heute eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte. Der antike Name des Demos leitet sich von den damals dort angesiedelten Töpferwerkstätten ab (Keramik, von κέραμος, „Ton“). Der Kerameikos ist namensgebend für das neuzeitliche Stadtviertel Keramikos ( ) im 3. Athener Stadtbezirk.
Der antike Friedhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Kerameikos liegt der bedeutendste antike Friedhof in Athen. Dieses Viertel war das wichtigste Zentrum der attischen Keramikproduktion. Der Kerameikos wird seit 1913 durch Ausgrabungen der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts erforscht (Leiter: Alfred Brueckner; Karl Kübler (1932–1943); Franz Willemsen (1952–1975); Ursula Knigge (1975–1995); Jutta Stroszeck (seit 1995)).
Der Kerameikos-Friedhof lag außerhalb der Stadtmauern, wie bei antiken Begräbnisplätzen üblich. Er wird von zwei Straßen durchquert, einer vom Heiligen Tor ausgehenden Prozessionsstraße zum Heiligtum von Eleusis und der Kerameikosstraße, die durch das Dipylon-Tor die Stadt verließ. Sie führt zur Akademeia, dem Heiligtum des Heros Akademos und Sitz der von Platon begründeten Philosophenschule. Vom Pompeion zwischen den beiden Toren nahm die Prozession an den Panathenäen ihren Ausgangspunkt. Vor allem an der Straße nach Eleusis befanden sich zahlreiche Gräber.
Die zahlreichen Funde aus den Ausgrabungen aus der Zeit vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in römische Zeit befinden sich im Archäologischen Nationalmuseum und im kleinen Kerameikos-Museum. Geplant ist eine Erweiterung des Museums und eine Verbindung mit den anderen archäologischen Ausgrabungsstätten in Athen. Eine Sensation bedeutete der 2002 gefundene Kouros des so genannten Dipylon-Meisters, der um 600 v. Chr. datiert wird.
Durch den Bach Eridanos ist der Kerameikos auch ein artenreiches Biotop. So gibt es dort eine große Population griechischer Landschildkröten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kerameikos. Ergebnisse der Ausgrabungen. Deutsches Archäologisches Institut. Bd. 1 (1939) ff. Hirmer, München; ältere Bände: de Gruyter, Berlin.
- Ursula Knigge: Der Kerameikos von Athen. Führung durch Ausgrabungen und Geschichte. Krene-Verlag, Athen 1988
- Wolf-Dietrich Niemeier: Der Kuros vom Heiligen Tor. Überraschende Neufunde archaischer Skulptur im Kerameikos in Athen. Zabern, Mainz 2002. (Antike Welt, Sonderheft; Zaberns Bildbände zur Archäologie) ISBN 3-8053-2956-3
- Akten des Internationalen Symposions Die Ausgrabungen im Kerameikos, Bilanz und Perspektiven. Athen, 27.–31. Januar 1999. Zabern, Mainz am Rhein 2001. (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung, 114) ISBN 3-8053-2808-7
- Jutta Stroszeck: Der Kerameikos in Athen. Geschichte, Bauten und Denkmäler im archäologischen Park. Bibliopolis Verlag, Bad Langensalza 2014, ISBN 978-3-943741-04-9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 37° 59′ N, 23° 43′ O