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„Andreas von Arnim“ – Versionsunterschied

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''' Andreas Graf von Arnim ''' (* [[27. Juli]] [[1958]] in [[Darmstadt]]; † [[30. März]] [[2005]] in [[Berlin]]) war als Vorstandsvorsitzender der [[Berliner Verkehrsbetriebe|Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)]] von Oktober 2002 bis zu seinem Tode für die Sanierung des finanziell stark angeschlagenen Unternehmens verantwortlich. Für heftige Kritik sorgte 2004 das Bekanntwerden seines Gehaltes in dieser Position: Er erhielt inklusive Prämienzahlungen fast 400.000 Euro pro Jahr und damit doppelt soviel wie der regierende Bürgermeister Berlins, [[Klaus Wowereit]].
'''Andreas Graf von Arnim''' (* [[27. Juli]] [[1958]] in [[Darmstadt]]; † [[30. März]] [[2005]] in [[Berlin]]) war ein deutscher [[Manager (Wirtschaft)|Manager]]. Als Vorstandsvorsitzender der [[Berliner Verkehrsbetriebe|Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)]] war er von Oktober 2002 bis zu seinem Tode für die Sanierung des Unternehmens verantwortlich.


== Lebenslauf und Familie ==
== Leben ==
Andreas von Arnim entstammte, wie neben anderen auch die Schriftstellerin [[Bettina von Arnim]], der Familie [[von Arnim]] aus der [[Uckermark]].


Andreas von Arnim entstammte der Familie [[von Arnim]] aus der [[Uckermark]], ''Haus Boitzenburg''. Seine Eltern waren Gisela von Bernuth und [[Sieghart von Arnim|Sieghart Graf von Arnim]], der Politiker und Standesherr [[Dietlof von Arnim-Boitzenburg|Dietlof Graf Arnim-Boitzenburg]] ist sein Urgroßvater. Er besuchte das [[Ludwig-Georgs-Gymnasium]] in Darmstadt und studierte Betriebswirtschaftslehre von 1979 bis 1982 an der [[ESCP Europe Wirtschaftshochschule Berlin|ESCP Europe]] in Düsseldorf, Paris und Oxford.
Von Arnim war Sohn eines Managers und hatte zwei Söhne. Er verstarb während einer Physiotherapiesitzung im Martin-Luther-Krankenhaus an einer mehrfachen Lungenembolie. Derzeit wird von der Staatsanwaltschaft geklärt, ob der Tod die Folge eines unverschuldeten Unfalles mit seinem Dienst-Smart auf der Stadtautobahn am 22. Februar ist.


Er arbeitete für die Unilever-Gruppe, war als Berater bei [[McKinsey]] tätig und wechselte anschließend zur [[DKV Euro Service]]. Ab 1995 war er Vorsitzender der Geschäftsführung bei [[Raab Karcher]] Sicherheit GmbH, wurde 1998 als Vertriebsvorstand der Micrologica AG berufen und gründete 1998 die LexLinkLine AG in Düsseldorf.
Im Unternehmen galt er als letzte Hoffnung, denn er übernahm die große Hypothek, das stark verschuldete Unternehmen BVG, welches sowohl mit rückläufigen Zuschüssen des Landes und des Bundes, höheren Strom- und Dieselkosten und der Öffnung für den Wettbewerb als auch mit einer zu hohen Personaldecke und der Nachwirkung des Tarifvertrages (Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen) umzugehen hatte, zur "Schwarzen Null" zu führen. Erste Erfolge konnte er im letzten Monat erfüllen, sowohl die Fahrgelderträge, als auch die Sach- und Personalkosten hatte er drastisch senken können.


Im Oktober 2002 übernahm er in seiner Wahlheimat Berlin den Vorstandsvorsitz der [[Berliner Verkehrsbetriebe|Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)]]. Er sollte das defizitäre Unternehmen bei rückläufigen Zuschüssen des Landes und des Bundes, höheren Strom- und Dieselkosten, der Öffnung für den Wettbewerb, in Kürze endenden Linienkonzessionen und mit zu hohem Personalstand unter der Nachwirkung des Tarifvertrages (Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen) zur „Schwarzen Null“ führen.
== Berufliches ==


Arnim verstarb am 30. März 2005 während einer Physiotherapiesitzung im Martin-Luther-Krankenhaus an einer mehrfachen Lungenembolie als Folge eines unverschuldeten Unfalles mit seinem Dienst-Smart auf der Stadtautobahn am 22. Februar 2005. Er hinterließ zwei Söhne.
Von Arnim war Diplom-Kaufmann und studierte in Paris, Oxford und Düsseldorf an der renommierten Wirtschaftshochschule EAP.
Am 27. Mai 2005 wurde er in der [[Uckermark]] beigesetzt.
*Vorstandsvorsitzender, Micrologica AG i.L.

*Vorstandsvorsitzender, [[Berliner Verkehrsbetriebe|Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)]], seit 1. Oktober 2002
== Positionen und Funktionen ==
*Management, [[McKinsey]] Unternehmensberatung
* Vorsitzender des Vorstands, Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), seit 1. Oktober 2002
*[[Raab Karcher]] Sicherheit GmbH
* Vorstandsvorsitzender, Micrologica AG i. L. Insolvenzverfahren im März 2003.
*[[Unilever]], war Miterfinder der Diätmargarine "[[Lätta]]"
* Vorsitzender der Geschäftsführung [[Raab Karcher]] Sicherheit GmbH
*Kassenprüfer, ESCP-EAP Alumni e.V.
* [[Unilever]] (er war Miterfinder der Halbfettmargarine [[Lätta]])
* Management, [[McKinsey]] Unternehmensberatung
* Kassenprüfer, [[ESCP Europe]] (ehemals ESCP-EAP) Alumni e. V.
* Aufsichtsratsvorsitzender der Beka GmbH und der Beka Ebusiness GmbH
* Aufsichtsratsmitglied der Partner für Berlin GmbH
* Aufsichtsratsvorsitzender der BVG Media Holdinggesellschaft mbH (einer Tochter der BVG)
* Mitglied des Kuratoriums des Urania Berlin e. V.
* Johanniter-Ritter

== Literatur ==
* Jasper v. Arnim, Jochen v. Arnim u. a.: ''Das Geschlecht von Arnim.'' Band V, ''Stammtafeln'', Degener & Co., Neustadt an der Aisch 2002, Stammtafel 109 f. {{ISSN|0012-1266}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.welt.de/print-welt/article562747/Berliner-Politiker-sind-tief-betroffen-Tragisch-fuer-Berlin-und-die-BVG.html Berliner Politiker sind tief betroffen: "Tragisch für Berlin und die BVG"], [[Die Welt]] vom 31. März 2005
*[http://www.berlin.de/senfin/Presse/Alt/210802a.html Offizieller Lebenslauf]
*[http://www.welt.de/data/2005/03/31/619838.html Berliner Politiker sind tief betroffen: "Tragisch für Berlin und die BVG"] Die Welt vom 31. März 2005
*


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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2024, 15:46 Uhr

Andreas Graf von Arnim (* 27. Juli 1958 in Darmstadt; † 30. März 2005 in Berlin) war ein deutscher Manager. Als Vorstandsvorsitzender der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) war er von Oktober 2002 bis zu seinem Tode für die Sanierung des Unternehmens verantwortlich.

Andreas von Arnim entstammte der Familie von Arnim aus der Uckermark, Haus Boitzenburg. Seine Eltern waren Gisela von Bernuth und Sieghart Graf von Arnim, der Politiker und Standesherr Dietlof Graf Arnim-Boitzenburg ist sein Urgroßvater. Er besuchte das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt und studierte Betriebswirtschaftslehre von 1979 bis 1982 an der ESCP Europe in Düsseldorf, Paris und Oxford.

Er arbeitete für die Unilever-Gruppe, war als Berater bei McKinsey tätig und wechselte anschließend zur DKV Euro Service. Ab 1995 war er Vorsitzender der Geschäftsführung bei Raab Karcher Sicherheit GmbH, wurde 1998 als Vertriebsvorstand der Micrologica AG berufen und gründete 1998 die LexLinkLine AG in Düsseldorf.

Im Oktober 2002 übernahm er in seiner Wahlheimat Berlin den Vorstandsvorsitz der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Er sollte das defizitäre Unternehmen bei rückläufigen Zuschüssen des Landes und des Bundes, höheren Strom- und Dieselkosten, der Öffnung für den Wettbewerb, in Kürze endenden Linienkonzessionen und mit zu hohem Personalstand unter der Nachwirkung des Tarifvertrages (Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen) zur „Schwarzen Null“ führen.

Arnim verstarb am 30. März 2005 während einer Physiotherapiesitzung im Martin-Luther-Krankenhaus an einer mehrfachen Lungenembolie als Folge eines unverschuldeten Unfalles mit seinem Dienst-Smart auf der Stadtautobahn am 22. Februar 2005. Er hinterließ zwei Söhne. Am 27. Mai 2005 wurde er in der Uckermark beigesetzt.

Positionen und Funktionen

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  • Vorsitzender des Vorstands, Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), seit 1. Oktober 2002
  • Vorstandsvorsitzender, Micrologica AG i. L. Insolvenzverfahren im März 2003.
  • Vorsitzender der Geschäftsführung Raab Karcher Sicherheit GmbH
  • Unilever (er war Miterfinder der Halbfettmargarine Lätta)
  • Management, McKinsey Unternehmensberatung
  • Kassenprüfer, ESCP Europe (ehemals ESCP-EAP) Alumni e. V.
  • Aufsichtsratsvorsitzender der Beka GmbH und der Beka Ebusiness GmbH
  • Aufsichtsratsmitglied der Partner für Berlin GmbH
  • Aufsichtsratsvorsitzender der BVG Media Holdinggesellschaft mbH (einer Tochter der BVG)
  • Mitglied des Kuratoriums des Urania Berlin e. V.
  • Johanniter-Ritter
  • Jasper v. Arnim, Jochen v. Arnim u. a.: Das Geschlecht von Arnim. Band V, Stammtafeln, Degener & Co., Neustadt an der Aisch 2002, Stammtafel 109 f. ISSN 0012-1266