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„Karl Delorme“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Archiv Kosinsky 1488.jpg|mini|Karl Delorme am 31. August 1985 in Mainz]]
'''Karl Delorme''' (* [[23. Januar]] [[1920]] in [[Mainz]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]).
'''Karl Delorme''' (* [[23. Januar]] [[1920]] in [[Mainz]]; † [[12. März]] [[2011]]<ref>{{ Webarchiv | url=http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/meldungen/10320249.htm | wayback=20110317132324 | text= ''Mainzer Ehrenbürger Karl Delorme verstorben''}}, [[Allgemeine Zeitung (Mainz)|Allgemeine Zeitung]] vom 13. März 2011. Abgerufen am 13. März 2011.</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]). Er war [[Bürgermeister]] der Stadt Mainz und [[Mitglied des Deutschen Bundestages|Bundestagsabgeordneter]].


== Leben ==
== Leben ==
Delorme wurde als drittes Kind einer Handwerkerfamilie in der Mainzer [[Mainz-Altstadt|Altstadt]] geboren und wuchs dort auf. Karl Delorme war aktives Mitglied der [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend|katholischen Jugend]]. In der Druckerei des katholischen Lehrlingshauses erlernte er den Beruf des [[Schriftsetzer]]s. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] (1939–1945) war er [[Soldat]]. 1946 wurde er aus der amerikanischen [[Kriegsgefangenschaft]] entlassen. Im selben Jahr trat er der SPD bei.


Von 1950 bis zu seiner Wahl 1957 als Bürgermeister und hauptamtlichen [[Dezernent]]en für Soziales gehörte er dem Mainzer [[Stadtrat]] an. Als Mitglied des Stadtvorstands hatte er enge und freundschaftliche Kontakte zu [[Jockel Fuchs]], der ab 1965 [[Oberbürgermeister]] der Stadt Mainz war. Von 1960 bis 1976 war er SPD-Vorsitzender des Unterbezirks Mainz. Die Errichtung eines Sanierungsamtes unter seiner Leitung war der Startpunkt für das ''Sanierungsgebiet südliche Altstadt'' innerhalb der ''Mainzer Altstadtsanierung'' bzw. ''Stadtkernsanierung''.<ref>[[Franz Dumont]]: ''Landeshaupt- und Universitätsstadt (1945/45-1997)'', S.&nbsp;552 in: Franz Dumont (Hrsg.), [[Ferdinand Scherf]], [[Friedrich Schütz (Historiker)|Friedrich Schütz]]: ''Mainz – Die Geschichte der Stadt.'' Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1998 (Erstauflage)</ref><ref>[http://www.ausgleichsbetraege.org/2011/10/22/die-stadt-mainz-erhebt-ausgleichsbetrage-im-sanierungsgebiet-sudliche-altstadt-teil-a-mainz/ Die Stadt Mainz erhebt Ausgleichsbeträge im Sanierungsgebiet Südliche Altstadt Teil A Mainz]</ref> Als Dezernent wirkte Delorme unter anderem auf die Stiftung der [[Johannisnacht (Mainz)|Johannisnacht]] hin<ref>{{Internetquelle|hrsg=[[Rhein-Zeitung]]|titel=Karl Delorme ist tot|url=https://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-karl-delorme-ist-tot-_arid,217440.html|datum=2011-03-12|zugriff=2018-03-01}}</ref>, die 1968 anlässlich des 500. Todestages von [[Johannes Gutenberg]] erstmals gefeiert wurde. 1981 wechselte er von seiner hauptamtlichen Position im Stadtvorstand zu einem ehrenamtlichen [[Beigeordneter|Beigeordneten]], eine Funktion, die er bis zu seiner Wahl in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] bekleidete.
Delorme wächst in Mainz auf und lernt den Beruf des [[Schriftsetzer]]s. Ab [[1939]] ist er [[Soldat]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. [[1946]] Entlassung aus der [[Kriegsgefangenschaft]]. Seit [[1950]] Mitglied im [[Stadtrat]], seit [[1957]] [[Dezernent]] für Soziales unter [[Oberbürgermeister]] [[Jockel Fuchs]], mit dem er befreundet ist.


Delorme ist vom [[29. März]] [[1983]] bis [[18. Februar]] [[1987]] (eine [[Wahlperiode]]) [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Er wird über die [[Landesliste]] der SPD [[Rheinland-Pfalz]] gewählt.
Delorme war vom 29. März 1983 bis 18. Februar 1987 eine [[Legislaturperiode|Wahlperiode]] lang [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Er wurde über die [[Landesliste]] der SPD [[Rheinland-Pfalz]] gewählt.


Seit 1994 war er Präsident des [[Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland|Arbeiter-Samariter-Bundes]] Landesverband Rheinland-Pfalz.<ref>Rheinpfalz vom 16. März 2011, Todesanzeige des ASB auf Seite 24</ref> Karl Delorme war verheiratet und hatte zwei Kinder.
Karl Delorme ist verheiratet und hat zwei Kinder.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
Delorme wurde mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großen Bundesverdienstkreuz]] und mit dem [[Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz]] ausgezeichnet. Er erhielt den [[Ehrenring der Stadt Mainz]], die Rheingoldplakette in Gold, die [[Martinus-Medaille]] des Bistums Mainz sowie das ASB-Ehrenkreuz in Gold und Silber. Im Dezember 2004 beschloss der Mainzer Stadtrat, Karl Delorme zum [[Liste der Ehrenbürger von Mainz|Ehrenbürger]] der Stadt Mainz zu ernennen.<ref>[http://www.mainz.de/kultur-und-wissenschaft/stadtgeschichte/karl-delorme.php Biografie] auf Mainz.de</ref>


== Weblinks ==
Delorme ist mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großen Bundesverdienstkreuz]] ausgezeichnet.
* [http://www.mainz.de/kultur-und-wissenschaft/stadtgeschichte/karl-delorme.php mainz.de] – Porträt von Karl Delorme mit Beispielen für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten
Im Dezember [[2004]] beschließt der [[Mainz]]er [[Stadtrat]], Delorme zum [[Ehrenbürger]] zu ernennen.
<!--* [http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=1808553 Interview mit Karl Delorme in der Lokalzeitung AZ]-->


== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 00:13 Uhr

Karl Delorme am 31. August 1985 in Mainz

Karl Delorme (* 23. Januar 1920 in Mainz; † 12. März 2011[1]) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war Bürgermeister der Stadt Mainz und Bundestagsabgeordneter.

Delorme wurde als drittes Kind einer Handwerkerfamilie in der Mainzer Altstadt geboren und wuchs dort auf. Karl Delorme war aktives Mitglied der katholischen Jugend. In der Druckerei des katholischen Lehrlingshauses erlernte er den Beruf des Schriftsetzers. Während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) war er Soldat. 1946 wurde er aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen. Im selben Jahr trat er der SPD bei.

Von 1950 bis zu seiner Wahl 1957 als Bürgermeister und hauptamtlichen Dezernenten für Soziales gehörte er dem Mainzer Stadtrat an. Als Mitglied des Stadtvorstands hatte er enge und freundschaftliche Kontakte zu Jockel Fuchs, der ab 1965 Oberbürgermeister der Stadt Mainz war. Von 1960 bis 1976 war er SPD-Vorsitzender des Unterbezirks Mainz. Die Errichtung eines Sanierungsamtes unter seiner Leitung war der Startpunkt für das Sanierungsgebiet südliche Altstadt innerhalb der Mainzer Altstadtsanierung bzw. Stadtkernsanierung.[2][3] Als Dezernent wirkte Delorme unter anderem auf die Stiftung der Johannisnacht hin[4], die 1968 anlässlich des 500. Todestages von Johannes Gutenberg erstmals gefeiert wurde. 1981 wechselte er von seiner hauptamtlichen Position im Stadtvorstand zu einem ehrenamtlichen Beigeordneten, eine Funktion, die er bis zu seiner Wahl in den Deutschen Bundestag bekleidete.

Delorme war vom 29. März 1983 bis 18. Februar 1987 eine Wahlperiode lang Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde über die Landesliste der SPD Rheinland-Pfalz gewählt.

Seit 1994 war er Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Landesverband Rheinland-Pfalz.[5] Karl Delorme war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Delorme wurde mit dem Großen Bundesverdienstkreuz und mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Er erhielt den Ehrenring der Stadt Mainz, die Rheingoldplakette in Gold, die Martinus-Medaille des Bistums Mainz sowie das ASB-Ehrenkreuz in Gold und Silber. Im Dezember 2004 beschloss der Mainzer Stadtrat, Karl Delorme zum Ehrenbürger der Stadt Mainz zu ernennen.[6]

  • mainz.de – Porträt von Karl Delorme mit Beispielen für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten

Einzelnachweise

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  1. Mainzer Ehrenbürger Karl Delorme verstorben (Memento vom 17. März 2011 im Internet Archive), Allgemeine Zeitung vom 13. März 2011. Abgerufen am 13. März 2011.
  2. Franz Dumont: Landeshaupt- und Universitätsstadt (1945/45-1997), S. 552 in: Franz Dumont (Hrsg.), Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz: Mainz – Die Geschichte der Stadt. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1998 (Erstauflage)
  3. Die Stadt Mainz erhebt Ausgleichsbeträge im Sanierungsgebiet Südliche Altstadt Teil A Mainz
  4. Karl Delorme ist tot. Rhein-Zeitung, 12. März 2011, abgerufen am 1. März 2018.
  5. Rheinpfalz vom 16. März 2011, Todesanzeige des ASB auf Seite 24
  6. Biografie auf Mainz.de