Zum Inhalt springen

„Landkreis Stendal“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
falsches Datum korrigiert
 
(443 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Landkreis
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float: right; margin-left: 1em; background: #e3e3e3;"
|Name = Stendal
! colspan="2" | Basisdaten
|Wappen = DE-ST 15-0-90 Landkreis Stendal COA.svg
|- style="background: #ffffff;"
|Karte = Locator map SDL in Germany.svg
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Sachsen-Anhalt]]
|Breitengrad = 52.70
|- style="background: #ffffff;"
|Längengrad = 11.84
| [[Verwaltungssitz]]: || [[Stendal]]
|Lageplan = Saxony-Anhalt SDL.svg
|- style="background: #ffffff;"
|Bundesland = Sachsen-Anhalt
| [[Fläche]]: || 2.423,04 [[Quadratkilometer|km²]]
|Verwaltungssitz = Stendal
|- style="background: #ffffff;"
|Kreisschlüssel = 15090
| [[Einwohner]]: || 136.866 ''<small>(31.12.2002)</small>''
|NUTS = DEE0D
|- style="background: #ffffff;"
|Gliederung = 25
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 56 Einwohner je km²
|Adresse = Hospitalstraße 1–2<br />39576 Stendal
|- style="background: #ffffff;"
|Website = [https://www.landkreis-stendal.de/ www.landkreis-stendal.de]
| [[Amtlicher Kreisschlüssel|Kreisschlüssel]]: || 15 3 63
|Landrat = [[Patrick Puhlmann]]
|- style="background: #ffffff;"
|Partei = SPD
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>SDL</tt>
}}
|- style="background: #ffffff;"
Der '''Landkreis Stendal''' ist ein [[Landkreis]] im Nordosten des Landes [[Sachsen-Anhalt]]. Flächenmäßig ist er der zehntgrößte Landkreis in Deutschland und der größte in Sachsen-Anhalt.
| Kreisgliederung: || 126 [[Gemeinde]]n
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br />Kreisverwaltung: || Hospitalstraße 1-2<br />39576 Stendal
|- style="background: #ffffff;"
| [[Website]]: || [http://www.landkreis-stendal.de/ www.landkreis-stendal.de]
|- style="background: #ffffff;"
| [[E-Mail-Adresse]]: || [mailto:Kreisverwaltung@Landkreis-Stendal.de Kreisverwaltung@Landkreis-Stendal.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Landrat]]: || Jörg Hellmuth ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
|-
! colspan="2" | Karte
|- style="background: #ffffff;"
! colspan="2" | [[Bild:Saxony anhalt sdl.png|Lage des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt]]
|}
Der '''Landkreis Stendal''' ist ein [[Landkreis]] im Nordosten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Nachbarkreise sind im Norden der brandenburgische [[Landkreis Prignitz]], im Osten die ebenfalls brandenburgischen Landkreise [[Landkreis Ostprignitz-Ruppin|Ostprignitz-Ruppin]] und [[Landkreis Havelland|Havelland]], im Süden die Landkreise [[Landkreis Jerichower Land|Jerichower Land]] und [[Ohrekreis]] und im Westen der [[Altmarkkreis Salzwedel]] sowie im Nordwesten der niedersächsische [[Landkreis Lüchow-Dannenberg]].


== Geographie ==
== Geographie ==
Der Landkreis Stendal umfasst die östliche [[Altmark]]. Wichtigste Gewässer sind [[Elbe]], [[Biese]], [[Aland]] und [[Uchte]].
Der Landkreis Stendal umfasst die östliche [[Altmark]] sowie den Elbe-Havel-Winkel. Wichtigste Gewässer sind [[Elbe]], [[Havel]], [[Tanger (Fluss)|Tanger]], [[Milde-Biese-Aland|Biese]], [[Aland (Fluss)|Aland]] und [[Uchte (Biese)|Uchte]]. Der nördlichste Punkt des Landes Sachsen-Anhalt befindet sich in der Gemeinde [[Aland (Altmark)|Aland]].
[[Datei:Wust-Fischbeck, SDL - Fischbeck nw Ri S - Elbaue, Elbe, Tangermünde v NO.jpg|mini|Elbaue bei Tangermünde]]
[[Datei:Havelberg - Stadtgraben m Bischofsberg u Dom v S.jpg|mini|Havelberg mit Bischofsberg und Dom]]


'''Nachbarkreise'''
== Wirtschaft und Verkehr ==
Neben dem Altmarkkreis Salzwedel gehört auch der Landkreis Stendal zu den strukturschwächeren Landkreisen in Sachsen-Anhalt. Auch dieser Landkreis ist von [[Landwirtschaft]] geprägt. Allerdings besitzt die Kreisstadt Stendal eine große Verkehrsbedeutung v.a. im [[Eisenbahn]]verkehr. Ferner durchquert mit der [[Elbe]] eine wichtige [[Binnenschifffahrt]]sstraße das Kreisgebiet, was wiederum ein wichtiger Faktor für die Ansiedlung von Industrie ist.


Nachbarkreise sind im Norden der brandenburgische [[Landkreis Prignitz]], im Osten die ebenfalls brandenburgischen Landkreise [[Landkreis Ostprignitz-Ruppin|Ostprignitz-Ruppin]] und [[Landkreis Havelland|Havelland]], im Süden die Landkreise [[Landkreis Jerichower Land|Jerichower Land]] und [[Landkreis Börde|Börde]] und im Westen der [[Altmarkkreis Salzwedel]] sowie im Nordwesten der niedersächsische [[Landkreis Lüchow-Dannenberg]].
== Verwaltungsgeschichte ==
Der preußisch-deutsche Landkreis '''Stendal''' bestand in der urspünglichen räumlichen Ausdehnung in der Zeit zwischen 1816 und 1945.


== Geschichte ==
Der Landkreis Stendal umfasste am 1. Januar [[1945]]:
=== Preußen und Deutsches Reich ===
*4 Städte,
Der ''Kreis Stendal'' im [[Regierungsbezirk Magdeburg]] der preußischen [[Provinz Sachsen]] wurde im Rahmen der [[Preußische Reformen|preußischen Verwaltungsreformen]] nach dem [[Wiener Kongress]] zum 1. Juli 1816 eingerichtet. Das Landratsamt befand sich in Stendal. Der Kreis gliederte sich in die drei Städte [[Arneburg]], [[Bismark (Altmark)|Bismark]] und Stendal sowie in Landgemeinden und –&nbsp;bis zu deren Auflösung im Jahre 1928&nbsp;– in [[Gutsbezirk]]e.
*92 Gemeinden.


Am 6. Oktober 1862 wurde die [[Colbitz-Letzlinger Heide]] aufgeteilt. Der Kreis ''Stendal'' erhielt die östlichen Teile der Oberförstereien Burgstall und [[Jävenitz]]. Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bund]] und seit dem 18. Januar 1871 zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]].
=== Königreich Preußen ===


Am 1. April 1909 schied die Stadt [[Stendal]] aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen [[Stadtkreis (Deutschland)|Stadtkreis]]. Der ''Kreis'' Stendal wurde fortan als ''Landkreis'' bezeichnet. Zum 30. September 1928 fand auch im Kreis Stendal wie im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle [[Gutsbezirk]]e aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.<ref>{{Literatur |Titel=Ministerialblatt für die preußische innere Verwaltung |Hrsg=Preußisches Ministerium des Innern |Band=1928 |Ort=Berlin |Kapitel=Auflösung der Gutsbezirke, Runderlass vom 10. August 1928 |Seiten=883}}</ref> Mit Einführung des [[Preußisches Gemeindeverfassungsgesetz|preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes]] vom 15. Dezember 1933 gab es ab dem 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der [[Deutsche Gemeindeordnung|Deutschen Gemeindeordnung]] vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das [[Führerprinzip]] auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem [[Wiener Kongress]]
wurde zum 1. Juli [[1816]] der Kreis '''Stendal''' im [[Regierungsbezirk]] Magdeburg in der preußischen Provinz [[Sachsen (Provinz)|Sachsen]] eingerichtet.


Die Gemeinde [[Tangerhütte]], die bis 1928 ''Vaethen'' hieß, erhielt 1935 das Stadtrecht.
Das Landratsamt war in Stendal.


Nach der Auflösung der preußischen Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zur neuen [[Provinz Magdeburg]]. Im Frühjahr 1945 wurde der westelbische Teil des Kreisgebietes durch die [[United States Army|amerikanischen Streitkräfte]], der ostelbische Teil durch polnische und sowjetische Streitkräfte besetzt.
Am 6. Oktober 1862 wurde die [[Colbitz-Letzlinger Heide]] aufgeteilt. Der Kreis '''Stendal''' erhielt
die östlichen Teile der Oberförstereien Burgstall und Jävenitz.


=== Deutsche Demokratische Republik ===
=== Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/[[Großdeutsches Reich]] ===
Am 15. Juni 1950 kam es in der DDR zu einer [[Kreisreformen in der DDR#Sachsen-Anhalt|ersten Verwaltungsreform]], in deren Rahmen die Stadt Stendal wieder in den Landkreis Stendal eintrat.<ref name="GuABl-LSA-15">{{Literatur |Hrsg=Landesregierung Sachsen-Anhalt |Titel=Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl, S. 161) |Sammelwerk=Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt |Nummer=15 |Ort=Halle (Saale) |Seiten=225 |Online=[[:Datei:Gesetz- und Amtsblatt Land Sachsen-Anhalt-1950-Nr.15.pdf|PDF]]}}</ref>


Im Zuge der [[Verwaltungsreform von 1952]] in der DDR wurden an der Abgrenzung des Landkreises umfangreiche Änderungen vorgenommen:<ref name="gen">{{GOV|objekt=Landkreis Stendal|val=adm_145340}}</ref>
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bund]] und ab 1. Januar 1871 zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]].
* Die Stadt Bismark sowie die Gemeinden [[Arensberg (Bismark)|Arensberg]], [[Berkau (Bismark)|Berkau]], [[Büste (Bismark)|Büste]], [[Döllnitz (Bismark)|Döllnitz]], [[Holzhausen (Bismark)|Holzhausen]], [[Karritz]], [[Könnigde]], [[Kremkau]], [[Neuendorf am Damm]], [[Poritz (Bismark)|Poritz]] und [[Wartenberg (Bismark)|Wartenberg]] kamen zum [[Kreis Kalbe]].
* Die Gemeinden [[Baben]], [[Häsewig]], [[Klein Schwechten]] und [[Ziegenhagen (Rochau)|Ziegenhagen]] kamen zum [[Kreis Osterburg]].
* Die Stadt Tangerhütte sowie die Gemeinden [[Bellingen (Tangerhütte)|Bellingen]], [[Birkholz (Tangerhütte)|Birkholz]], [[Bittkau]], [[Bölsdorf]], [[Buch (Tangermünde)|Buch]], [[Demker]], [[Grieben (Tangerhütte)|Grieben]], [[Grobleben]], [[Groß Schwarzlosen]], [[Hüselitz]], [[Jerchel (Tangerhütte)|Jerchel]], [[Lüderitz (Tangerhütte)|Lüderitz]], [[Schelldorf (Tangerhütte)|Schelldorf]], [[Schernebeck]], [[Schönwalde (Altmark)|Schönwalde]], [[Stegelitz (Tangerhütte)|Stegelitz]], [[Weißewarte]] und [[Windberge]] kamen zum [[Kreis Tangerhütte]].
* Alle übrigen Gemeinden, darunter die Städte Arneburg, Stendal und Tangermünde bildeten den ''[[Kreis Stendal]]''.
* Die Kreise Stendal, Kalbe, Osterburg und Tangerhütte wurden dem neuen [[Bezirk Magdeburg]] zugeordnet.


Am 1. Januar 1988 wurde der Kreis Tangerhütte aufgelöst und in Teilen wieder in den Kreis Stendal eingegliedert.<ref name="Metzler-Poeschel">{{BibISBN|3824603217|Seiten=311}}</ref>
Mit dem 1. April 1909 schied die Stadtgemeinde [[Stendal]] aus dem Kreis aus und bildete fortan einen besonderen [[Stadtkreis]]. Der ''Kreis'' Stendal wurde fortan als ''Landkreis bezeichnet''.


=== Bundesrepublik Deutschland ===
Zum 30. September [[1929]] fand im Kreis Stendal entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen [[Gutsbezirk]]e aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Am 6. Mai 1990 fanden die ersten Kommunalwahlen nach der politischen Wende von 1989 statt. Am 31. Mai konstituierte sich damit der erste freigewählte Kreistag und der Landkreis Stendal bekam mit Lothar Riedinger wieder einen Landrat.


Die Fraktionsvorsitzenden der im ersten Kreistag vertretenen Parteien waren:
Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz [[Provinz Magdeburg|Magdeburg]], Regierungsbezirk Magdeburg.
* ''Wolfgang Kühnel'' (CDU)
* ''Siegfried Wagner'' (SPD)
* ''Sylvia Lingner'' (PDS)
* ''Karl-Friedrich Behrends'' (FDP)
* ''Irmgard Schmidt'' (Neues Forum)<ref>Sachsen-Anhalt 1991/1992: Das Jahrbuch: Übersichten, Statistiken, Chronik des Jahres, Rückblick, Tendenzen, Ausblicke, Die Stadt- und Landkreise, Firmenporträts, Halle 1992, S. 176.</ref>


1994 wurden die Kreise [[Kreis Osterburg|Osterburg]] und [[Kreis Havelberg|Havelberg]] sowie die [[Verwaltungsgemeinschaft Bismark (Altmark)]] des [[Kreis Gardelegen|Kreises Gardelegen]] mit dem Landkreis Stendal zunächst unter dem Arbeitstitel ''Landkreis Östliche Altmark'' vereinigt, der konstituierende Kreistag beschloss dann aber den Namen ''Landkreis Stendal''.
Im Frühjahr [[1945]] wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.


== Bevölkerung ==
=== Sowjetische Besatzungszone/Deutsche Demokratische Republik/Bundesrepublik Deutschland ===
{|
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr
! Einwohner
! Quelle
|-
| 1816 || 29.286 || <ref>{{Literatur |Autor=Christian Gottfried Daniel Stein |Titel=Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats |Verlag=Vossische Buchhandlung |Ort=Berlin |Datum=1819 |Kapitel=Der Regierungsbezirk Magdeburg |Seiten=336 |Online=[https://books.google.de/books?id=AdpLAAAAcAAJ&pg=PA336#v=onepage&f=false Digitalisat] |Abruf=2016-07-05}}</ref>
|-
| 1843 || 37.872 || <ref>{{Literatur |Titel=Handbuch der Provinz Sachsen |Verlag=Rubachsche Buchhandlung |Ort=Magdeburg |Datum=1843 |Seiten=159 |Online=[https://books.google.de/books?id=PWjfAAAAMAAJ&hl=de&pg=PA159#v=onepage&q&f=false Digitalisat] |Abruf=2016-07-06}}</ref>
|-
| 1871 || 48.830 || <ref name="vz1871">{{Literatur |Hrsg=Königlich Statistisches Büro Preußen |Titel=Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung |TitelErg=Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen |Verlag=Verlag d. Königl. Statist. Bureaus |Ort=Berlin |Datum=1873 |Online=[https://books.google.de/books?id=LxdaAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA190#v=onepage&q&f=false Digitalisat] |Abruf=2016-07-05}}</ref>
|-
| 1890 || 62.393 || <ref name="demand">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=stendal.html|name=Landkreis Stendal}}</ref>
|-
| 1900 || 73.564 || <ref name="demand" />
|-
| 1910 || 54.027 || <ref name="demand" />
|-
| 1925 || 55.086 || <ref name="demand" />
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr
! Einwohner
! Quelle
|-
| 1939 || 54.523 || <ref name="demand" />
|-
| 1946 || 75.529 || <ref name="vz1946">[https://www.destatis.de/GPStatistik/servlets/MCRFileNodeServlet/DEMonografie_derivate_00001265/gemeindeverzeichnis.pdf Volkszählung 1946]</ref>
|-
| 1955 || 83.200 || <ref name="demand" />
|-
| 1960 || 77.525 || <ref name="demand" />
|-
| 1971 || 73.423 || <ref name="digi">{{Internetquelle |url=http://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PPN=PPN514402644 |titel=Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik |werk=DigiZeitschriften |abruf=2009-10-06}}</ref>
|-
| 1981 || 76.491 || <ref name="digi" />
|-
| 1990 || 95.400 || <ref name="demand" />
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr
! Einwohner
|-
| 2007 || 127.464
|-
| 2010 || 121.899
|-
| 2015 || 115.262
|-
| 2020 || 110.485
|-
| 2021 || 109.746
|-
| 2022 || 110.291
|-
| 2023 || 109.592
|}
|}


Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistischebibliothek.de/mir/receive/STSerie_mods_00000001 |titel=Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102 : Bevölkerung und Erwerbstätigkeit |werk=statistischebibliothek.de |abruf=2024-01-25}}</ref>
1994 wurden die Landkreise [[Landkreis Osterburg|Osterburg]] und [[Landkreis Havelberg|Havelberg]] mit dem Landkreis Stendal vereinigt.


== Religionen ==
== Kommunalverfassung bis 1945 ==
=== Konfessionslosigkeit ===
Die meisten Einwohner des Landkreises sind konfessionslos.


=== Evangelische Kirche ===
Die Landkreis Stendal gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und &ndash; bis zu deren nahezu vollständigen Auflösung &ndash; in selbstständige Gutsbezirke.
Die meisten konfessionell gebundenen Bürger gehören der evangelischen Kirche an. Die Gemeinden sind innerhalb der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]] organisiert, abgesehen vom Pfarrsprengel Havelberg, der zur [[Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz|Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz]] (EKBO) gehört.


=== Römisch-Katholische Kirche ===
Mit Einführung des [[Preußisches Gemeindeverfassungsgesetz|preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes]] vom 15. Dezember [[1933]] gab es ab 1. Januar [[1934]] eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Arneburg, Bismark (Altmark) und Tangermünde führten jetzt die Bezeichnung ''Stadt'', Tangerhütte aber erst seit 1935.
Die römisch-katholischen Gemeinden im Kreisgebiet gehören administrativ zum Dekanat Stendal des [[Bistum Magdeburg|Bistums Magdeburg]].
Die römisch-katholische Gemeinde St. Norbert in Havelberg gehört jedoch zur Pfarrei Wittenberge (Dekanat Wittenberge) im Erzbistum Berlin. (Quelle: Schematismus für das Erzbistum Berlin 2009, hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Berlin, Niederwallstraße 8–9, 10117 Berlin)


=== Weitere Konfessionen ===
Mit Einführung der [[Deutsche Gemeindeordnung|Deutschen Gemeindeordnung]] vom 30. Januar [[1935]] trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen ''Land''gemeinden nun als ''Gemeinden'' bezeichnet wurden. Diese waren in [[Amtsbezirk]]en zusammengefasst.
Im Kreisgebiet gibt es Gemeinden der neuapostolischen Kirche sowie verschiedener Freikirchen. Im bundesweiten Vergleich gering ist heutzutage die Anzahl der Angehörigen des [[Islam]] und des [[Judentum]]s.


== Politik ==
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März [[1881]].
=== Kreistag ===
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Wahl des Kreistages Stendal 2024<ref name="Kreistags-Wahl-2024" />
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 63,42 % (2019: 53,9 %)
|JAHRALT = 2019
|JAHRNEU = 2024
|GUV = ja
|PARTEI1 = AfD
|ERGEBNIS1 = 31.5
|ERGEBNISALT1 = 16.3
|PARTEI2 = CDU
|ERGEBNIS2 = 24.7
|ERGEBNISALT2 = 24.4
|PARTEI3 = FWG
|ERGEBNIS3 = 14.2
|ERGEBNISALT3 = 17.0
|ANMERKUNG3 = Wählergruppe Pro Altmark
|PARTEI4 = SPD
|ERGEBNIS4 = 10.1
|ERGEBNISALT4 = 10.1
|PARTEI5 = Landwirte
|ERGEBNIS5 = 7.5
|ERGEBNISALT5 = 4.6
|FARBE5 = 006400
|ANMERKUNG5 = Landwirte für die Region – Unabhängige Wählergemeinschaft
|PARTEI6 = LINKE
|ERGEBNIS6 = 6.6
|ERGEBNISALT6 = 16.5
|PARTEI7 = GRÜNE
|ERGEBNIS7 = 2.7
|ERGEBNISALT7 = 5.5
|PARTEI8 = FDP
|ERGEBNIS8 = 2.6
|ERGEBNISALT8 = 5.7
}}


Das Ergebnis der [[Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2024|Kommunalwahl vom 9. Juni 2024]] ist in den beiden Diagrammen dargestellt.
== Ortsnamen ==
{{Sitzverteilung
| Überschrift = Sitzverteilung 2024
| Land = DE
| float = left


| LINKE|SPD|GRÜNE|Landwirte|FDP|FWG|CDU|AfD
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden bis heute beibehalten, mit Ausnahme der Stadt [[Tangerhütte]], die bis 1928 noch Vaethen (1375 Vetten) hieß. Der Name Tangerhütte erfolgte in Anlehnung des Namens der Nachbarstadt Tangermünde und der Hüttenindustrie in Tangernähe.
| LINKE = 3
| LINKE Link = [[Die Linke|DIE LINKE.]]
| SPD = 5
| SPD Link = [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| GRÜNE = 1
| GRÜNE Link = [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]]
| Landwirte = 4
| Landwirte Link = [[Deutscher Bauernverband|Landwirte]]
| Landwirte Farbe = 006400
| FDP = 1
| FDP Link = [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
| FWG = 7
| FWG Link = [[Wählergruppe|Pro Altmark]]
| CDU = 12
| CDU Link = [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
| AfD = 15
| AfD Link = [[Alternative für Deutschland|AfD]]
}}
{{Absatz}}


; Wahlergebnisse der Kreistagswahlen seit 1994<ref name="Kreistags-Wahlen-1999-2014">{{Internetquelle |autor=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt |url=https://wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw19/vwahl/kreis/kw.15090.vwahl.html |titel=Vergleichbare Wahlergebnisse – Landkreis Stendal (Kreistagswahlen 1999–2014) |datum=2019-03-19 |abruf=2020-04-09}}</ref><ref name="Kreistags-Wahl-2024">{{Internetquelle |autor=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt |url=https://wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw24/erg/kreis/kw.15090.ergtab.php|titel=Kreistagswahl vom 09. Mai 2024 – Landkreis Stendal – Endgültiges Ergebnis |datum=2019-09-27 |abruf=2024-06-29}}</ref>
== Wappen ==

{|
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-----
! colspan="2"| Parteien und Wählergemeinschaften
| (hier Bild des Wappens einfügen) ||
! Prozent<br />2024
! Sitze<br />2024
! Prozent<br />2019
! Sitze<br />2019
| Prozent<br />2014
| Sitze<br />2014
| Prozent<br />2009
| Sitze<br />2009
| Prozent<br />2004
| Sitze<br />2004
| Prozent<br />1999
| Sitze<br />1999
| Prozent<br />1994
| Sitze<br />1994
|-
| style=text-align:left | CDU
| style=text-align:left | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]
| 24,72
| 12
| 24,4
| 12
| 41,8
| 20
| 37,2
| 18
| 40,9
| 20
| 42,7
| 21
| 34,5
| 18
|-
| style=text-align:left | Pro Altmark
| style=text-align:left | [[Wählergruppe]] Pro Altmark
| 14,21
| 7
| 17,0
| 8
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style=text-align:left | Linke
| style=text-align:left | [[Die Linke]]
| 6,57
| 3
| 16,5
| 8
| 23,8
| 11
| 23,9
| 11
| 27,8
| 13
| 17,7
| 9
| 17,1
| 9
|-
| style=text-align:left | AfD
| style=text-align:left | [[Alternative für Deutschland]]
| 31,55
| 15
| 16,3
| 8
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style=text-align:left | SPD
| style=text-align:left | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]
| 10,11
| 5
| 10,1
| 5
| 17,7
| 9
| 18,7
| 9
| 20,4
| 10
| 31,1
| 15
| 33,2
| 18
|-
| style=text-align:left | FDP
| style=text-align:left | [[Freie Demokratische Partei]]
| 2,63
| 1
| 5,7
| 3
| 3,6
| 2
| 7,6
| 4
| 6,0
| 3
| 3,8
| 2
| 5,4
| 3
|-
| style=text-align:left | Grüne
| style=text-align:left | [[Bündnis 90/Die Grünen]]
| 2,68
| 1
| 5,5
| 2
| 3,6
| 2
| 3,2
| 2
| 2,6
| 1
| 1,9
| 1
| 5,2
| 3
|-
| style=text-align:left | Landwirte
| style=text-align:left | [[Deutscher Bauernverband|Landwirte für die Region – Unabhängige Wählergemeinschaft]]
| 7,53
| 4
| 4,6
| 2
| 5,8
| 3
| 9,1
| 4
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style=text-align:left | NPD
| style=text-align:left | [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands]]
| –
| –
| 2,3
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style=text-align:left | Piraten
| style=text-align:left | [[Piratenpartei Deutschland]]
| –
| –
| 0,7
| 0
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style=text-align:left | Zentrum
| style=text-align:left | [[Deutsche Zentrumspartei]]
| –
| –
| –
| –
| align="right" |0,4
| 0
| 2,4
| 1
| 0,6
| 0
| –
| –
|-
| style=text-align:left | FWG TGM
| style=text-align:left | [[Freie Wählergemeinschaft|Freie Wählergemeinschaft Tangermünde]]
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| 0,9
| 0
| 2,4
| |2
|-
| style=text-align:left | FWG TGH
| style=text-align:left | [[Freie Wählergemeinschaft|Freie Wählergemeinschaft (Tangerhütte)]]
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| align="right" |0,5
| 0
| –
| –
|-
| style=text-align:left | DSU
| style=text-align:left | [[Deutsche Soziale Union]]
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| 0,4
| 0
| –
| –
|-
| style=text-align:left | EB
| style=text-align:left | [[Einzelbewerber]]
| –
| –
| 0,8
| 0
| –
| –
| –
| –
| 0,4
| 0
| –
| –
|-
| style=text-align:left | Sonstige
| style=text-align:left | Sonstige
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| 1,7
| 0
|-
! colspan="2" style="text-align:left"| Gesamt
! 100 %
! 48
| 100 %
| 48
| 100 %
| 48
| 100 %
| 48
| 100 %
| 48
| 100 %
| 54
|- class="hintergrundfarbe2"
! colspan="2" style="text-align:left"| Wahlbeteiligung
! colspan="2"| 63,42 %
! colspan="2"| 53,9 %
| colspan="2" | 43,3 %
| colspan="2" | 40,6 %
| colspan="2" | 44,4 %
| colspan="2" | 45,0 %
| colspan="2" | 67,5 %
|}
|}


* Die Linke ist bis 2004 als [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] angetreten.
== Städte und Gemeinden ==
* Ezb.: Einzelbewerber 2014: Bernd Schulze; 1999: Werner Stahlberg.
{{Siehe auch|Stendaler Wahlbetrug}}

=== Landräte und Ratsvorsitzende ===
* Baron von Uslar 1813–März 1816
* Levin Friedrich Christoph August von Bismarck, März 1816–Dezember 1824
* Friedrich Josef Johann Karl Graf von Itzenplitz, Januar 1824–Februar 1848
* Johannes Schrader, ab März 1848 vertretungsweise, im November 1850 ernannt–Mai 1863
Verwaltung bis April 1864 durch Kreisdeputierte
* [[Ludolf von Bismarck (Landrat)|Ludolf August von Bismarck]], April 1864–Januar 1898
* [[Wilhelm von Bismarck (Landrat)|Wilhelm August von Bismarck]], zunächst kommissarisch, ernannt von Mai 1898–April 1919
Zwischenzeitliche Verwaltung des Amtes durch Beauftragte der Regierung ca. 18 Monate, u.&nbsp;a. kommissarisch durch Herrn Rosenbruch
* Fritz Herkt, Dezember 1920–März 1926
* Gerhard Schmidt, April 1926–April 1933
* [[Heinrich Detloff von Kalben]], 1933–April 1944
* Julius Heinrich Wilhelm Grabenstein, Mai 1945–August 1945
* August Langnickel, April 1946–Juli 1951
* Julius Neumann, August 1951–Juli 1952
1952 Umstrukturierung Vorsitzender Rat des Kreises
* Julius Neumann, August 1952–November 1952
* Kurt Müller, Dezember 1952–Dezember 1956
* Alfred Giersemehl, Januar–Dezember 1965
* Werner Bachert, Januar 1966–Oktober 1976
* Heinz Hoffmann, November 1976–März 1980
* Rolf Schultze, April 1980–April 1990
1990 Wiedereinführung des Begriffs Landrat
* [[Lothar Riedinger]], Mai 1990–Juni 1994
* [[Gerhard Miesterfeldt]], Juli 1994–November 1998
* [[Jörg Hellmuth]], 1999–2013<ref>Günter G. A. Marklein: ''100 Jahre Landratsamt Stendal – Die Geschichte des Landratsamtes in der Altmark mit einem kurzen Abriß deutscher Geschichte seit dem 30jährigen Krieg.'' Bismark/Altmark 1999, S. 59f.</ref>
* [[Carsten Wulfänger]], 2013–2020
* [[Patrick Puhlmann]], seit März 2020

=== Wappen ===
: ''Zu den einzelnen Wappen im Landkreis siehe [[Liste der Wappen im Landkreis Stendal]].''
[[Datei:Siegelmarke Amtsbezirk No. VI - Kreis Stendal W0205011.jpg|mini|[[Siegelmarke]] Amtsbezirk No. VI – Kreis Stendal / Noch mit Preußenadler]]
{{Wappenbeschreibung
|Wappenbild = Wappen Landkreis Stendal bis 1994.svg
|Kurzdarstellung =
|Blasonierung = Geteilt von Silber über Blau; oben ein wachsender goldbewehrter roter Adler; unten ein dreiblättriges goldenes Kleeblatt, bewinkelt von drei silbernen Eichenblättern.
|Zusatz = Das Wappen wurde vom Magdeburger Staatsarchivrat [[Otto Korn]] gestaltet und am 31. Juli 1937 verliehen.
|Quelle =
|Begründung = Der [[Märkischer Adler|rote Adler]] am Spalt symbolisiert die jahrhundertelange Zugehörigkeit des Kreisgebietes zur Mark Brandenburg. Das von drei silbernen Eichenblättern bewinkelte goldene Kleeblatt in Blau ist das Wappen des wohl bekanntesten altmärkischen Adelsgeschlechts derer von Bismarck.
}}

{{Wappenbeschreibung
|Wappenbild = DE-ST 15-0-90 Landkreis Stendal COA.svg
|Kurzdarstellung =
|Blasonierung = Gespalten und halb geteilt; vorn in Silber ein roter goldbewehrter Adler am Spalt, hinten oben in Blau ein dreiblättriges goldenes Kleeblatt, bewinkelt von drei silbernen Eichenblättern, hinten unten in Schwarz drei goldene Rauten (2:1).
|Zusatz = Das Wappen wurde von der [[Wappenkünstler|Heraldikerin]] Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 20. Dezember 1995 genehmigt.
|Quelle = {{Literatur |Autor=Herbert Papendieck |Hrsg=Landesarchiv Magdeburg – Landeshauptarchiv - |Titel=Die Wappen der Landkreise und Kreisfreien Städte des Landes Sachsen-Anhalt |Verlag=dr. ziethen verlag |Ort=Magdeburg |Datum=1996 |ISBN=3-932090-04-7 |Seiten=47/48}}
|Begründung = Die Farben des Landkreises sind Blau – Weiß (Silber). Seit 1995 führt der Landkreis aufgrund der Fusion der ehemaligen Landkreise Havelberg, Osterburg und Stendal ein neues Wappen. Das Wappen knüpft an die Wappen der alten Landkreise Stendal und Osterburg an. So sind neben den Elementen des alten Landkreiswappens, drei goldene Rauten auf Schwarz aus dem Wappen der Grafen von Osterburg übernommen, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Herrschaft Osterburg besaßen, aber bereits im 13. Jahrhundert ausgestorben sind. Das Wappen des Grafen [[Siegfried von Osterburg]], überliefert im Siegel an einer Urkunde von 1214, zeigt im geteilten Schild unten drei 2:1 angeordnete Rauten.
}}

=== Flagge ===
Der Landkreis Stendal führt eine Flagge, wie nachfolgend beschrieben: blau-weiß gestreift mit aufgelegtem Kreiswappen. Die Flagge wurde zusammen mit dem Wappen am 20. Dezember 1995 genehmigt.

== Wirtschaft ==
Im [[Prognos]] Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Stendal den letzten Platz unter 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „sehr hohen Zukunftsrisiken“. Der Prognos Zukunftsatlas 2019 zeigt den Landkreis ebenfalls auf dem letzten Platz<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2019/ |titel=PROGNOS Zukunftsatlas 2019 |werk=[[Handelsblatt]] |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190708181336/https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2019/ |archiv-datum=2019-07-08 |sprache=de |abruf=2022-05-24}}</ref> und im Prognos Zukunftsatlas 2022 auf dem vorletzten Platz. Der eher strukturschwache Landkreis ist von [[Landwirtschaft]] geprägt.

== Verkehr ==
Die Kreisstadt [[Stendal]] hat eine große Verkehrsbedeutung, hauptsächlich im Eisenbahnverkehr. Sie liegt direkt an der [[Berlin-Lehrter Eisenbahn]] und besitzt weitere wichtige Bahnverbindungen nach [[Magdeburg]], [[Wittenberge]], [[Uelzen]] und [[Salzwedel]]. Mit der [[Elbe]] quert eine wichtige [[Binnenschifffahrt]]sstraße das Kreisgebiet. Geplant ist auch der Bau einer [[Altmark-Autobahn]] (A&nbsp;14) von Magdeburg nach [[Schwerin]], die Stendal in Nord-Süd-Richtung berühren würde.

Der [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentliche Personennahverkehr]] wird unter anderem durch den [[Landesbedeutsame Buslinie|PlusBus]] des [[Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt]] erbracht. Betrieben von der [[Stendalbus]] und Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land auf folgenden Verbindungen:
* Linie 790: [[Stendal Hauptbahnhof|Stendal]]/[[Tangermünde]] ↔ [[Fischbeck (Elbe)|Fischbeck]] ↔ [[Jerichow]] ↔ [[Redekin]] ↔ [[Scharteucke]] ↔ [[Bahnhof Genthin|Genthin]]
* Linie 900: Stendal/Tangermünde ↔ Fischbeck ↔ [[Schönhausen (Elbe)|Schönhausen]] ↔ [[Klietz]] ↔ [[Havelberg]] ↔ [[Bahnhof Glöwen|Glöwen]]

Der gesamte regionale Busverkehr sowie die Stadtbuslinien in Stendal und der Schülerverkehr werden von der Stendalbus, mit sechs Stadt- und 35 Regionallinien, durchgeführt.

In der Kreisstadt Stendal befindet sich auch der [[Flugplatz Stendal-Borstel|Verkehrslandeplatz Stendal]] (''Kennung'': EDOV) er ist der meistfrequentierte Flugplatz Sachsen-Anhalts. Neben der privaten Sportfliegerei wird er auch von Geschäftsfliegern sowie von der Bundespolizei und der Bundeswehr genutzt.

== Naturschutzgebiete ==
Im Landkreis befinden sich zwölf ausgewiesene [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] (Stand Februar 2017).
{{Siehe auch|Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Stendal}}

== Gemeinden vor 1945 ==
=== Stand 1945 ===
Der Landkreis Stendal umfasste 1945 vier Städte und 92 weitere Gemeinden:<ref name="demand" />
{|
{|
| width="33%" valign="top" |
|valign=top |
* [[Arensberg (Bismark)|Arensberg]]
'''[[Gemeindearten|Verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinden/Städte]]'''
*'''1. [[Havelberg]]''', Stadt
* [[Arneburg]], Stadt
* [[Arnim (Stendal)|Arnim]]
* [[Baben]]
* [[Badingen (Bismark)|Badingen]]
* [[Beelitz (Arneburg)|Beelitz]]
* [[Beesewege]]
* [[Belkau]]
* [[Bellingen (Tangerhütte)|Bellingen]]
* [[Berkau (Bismark)|Berkau]]
* [[Bindfelde]]
* [[Birkholz (Tangerhütte)|Birkholz]]
* [[Bismark (Altmark)]], Stadt
* [[Bittkau]]
* [[Bölsdorf]]
* [[Borstel (Stendal)|Borstel]]
* [[Briest (Wust-Fischbeck)|Briest]]
* [[Brunkau]]
* [[Buch (Tangermünde)|Buch]]
* [[Buchholz (Stendal)|Buchholz]]
* [[Bülitz (Bismark)|Bülitz]]
* [[Büste (Bismark)|Büste]]
* [[Dahlen (Stendal)|Dahlen]]
* [[Dahrenstedt]]
|valign=top |
* [[Demker]]
* [[Döbbelin (Stendal)|Döbbelin]]
* [[Dobberkau]]
* [[Döllnitz (Bismark)|Döllnitz]]
* [[Eichstedt (Altmark)|Eichstedt]]
* [[Elversdorf]]
* [[Garlipp]]
* [[Gohre]]
* [[Grassau (Bismark)|Grassau]]
* [[Grävenitz (Bismark)|Grävenitz]]
* [[Grieben (Tangerhütte)|Grieben]]
* [[Grobleben]]
* [[Groß Möringen]]
* [[Groß Schwarzlosen]]
* [[Groß Schwechten]]
* [[Grünenwulsch]]
* [[Hämerten]]
* [[Häsewig]]
* [[Hassel (Altmark)|Hassel]]
* [[Heeren (Stendal)|Heeren]]
* [[Hohenwulsch]]
* [[Holzhausen (Bismark)|Holzhausen]]
* [[Hüselitz]]
* [[Insel (Stendal)|Insel]]
|valign=top |
* [[Jarchau]]
* [[Jerchel (Tangerhütte)|Jerchel]]
* [[Karritz]]
* [[Kläden (Bismark)|Kläden]]
* [[Klein Möringen]]
* [[Klein Schwarzlosen]]
* [[Klein Schwechten]]
* [[Könnigde]]
* [[Kremkau]]
* [[Langensalzwedel]]
* [[Lindtorf]]
* [[Lüderitz (Tangerhütte)|Lüderitz]]
* [[Miltern]]
* [[Möllenbeck (Bismark)|Möllenbeck]]
* [[Nahrstedt]]
* [[Neuendorf am Damm]]
* [[Neuendorf am Speck]]
* [[Peulingen]]
* [[Poritz (Bismark)|Poritz]]
* [[Querstedt]]
* [[Rindtorf]]
* [[Rochau]]
* [[Sanne (Hassel)|Sanne]]
* [[Schäplitz]]
|valign=top |
* [[Schartau (Rochau)|Schartau]]
* [[Schelldorf (Tangerhütte)|Schelldorf]]
* [[Schernebeck]]
* [[Schernikau (Bismark)|Schernikau]]
* [[Schinne]]
* [[Schleuß]]
* [[Schönfeld (Kamern)|Schönfeld]]
* [[Schönwalde (Altmark)|Schönwalde]]
* [[Schorstedt]]
* [[Staffelde (Stendal)|Staffelde]]
* [[Stegelitz (Tangerhütte)|Stegelitz]]
* [[Steinfeld (Altmark)]]
* [[Storkau (Elbe)|Storkau]]
* [[Tangerhütte]], Stadt, bis 1928 Gemeinde [[Vaethen]] genannt
* [[Tangermünde]], Stadt
* [[Tornau (Stendal)|Tornau]]
* [[Uenglingen]]
* [[Wahrburg]]
* [[Wartenberg (Bismark)|Wartenberg]]
* [[Weißewarte]]
* [[Welle (Stendal)|Welle]]
* [[Windberge]]
* [[Wittenmoor]]
* [[Ziegenhagen (Rochau)|Ziegenhagen]]
|}
|}

<br>
=== Bis 1945 aufgelöste Gemeinden ===
'''[[Verwaltungsgemeinschaft]]en''' mit ihren Mitgliedsgemeinden
* [[Baumgarten (Eichstedt)|Baumgarten]], 1928 zu Eichstedt
{|
* [[Bürs (Arneburg)|Bürs]], 1935 zu Arneburg
Sitz der Verwaltungsgemeinschaft *
* [[Friedrichsfleiß]], 1928 zu Hohenwulsch
| width="33%" valign="top" |
* [[Ostheeren]] und [[Westheeren]], 1935 zu ''Heeren'' zusammengeschlossen
*'''1. Verwaltungsgemeinschaft für die Gemeinden ...'''
* [[Ostinsel]] und [[Westinsel]], 1935 zu ''Insel'' zusammengeschlossen
#[[Altenzaun]]
* [[Carlbau|Karlbau]], 1906 zu Tangermünde
#[[Arneburg]], Stadt
* [[Röxe]], 1906 zu Stendal
#[[Baben]]
* [[Scheeren (Tangerhütte)|Scheeren]], 1928 zu Birkholz
#[[Beelitz (bei Stendal)|Beelitz]]
* [[Schwarzenhagen]], 1935 zu Rochau
#[[Behrendorf]]

#[[Bertkow]]
== Gemeinden ==
#[[Eichstedt (Altmark)]]
{{Siehe auch|Liste der Gemeinden im Landkreis Stendal}}
#[[Goldbeck]] *
{{Imagemap Landkreis Stendal|Municipalities in SDL.png|rand|400px|rechts}}
#[[Groß Schwechten]]
'''[[Einheitsgemeinde]]n'''<br />(Städte sind '''fett''' hervorgehoben)<br />(* Sitz des Landkreises)
#[[Hassel (bei Stendal)|Hassel]]
{| class="wikitable"
#[[Hindenburg (Sachsen-Anhalt)|Hindenburg]]
|-
#[[Hohenberg-Krusemark]]
! Wappen !! Gemeinde !! Einwohner<ref name="Einwohner">{{EWQ|DE-ST}}</ref> !! Fläche<br />in km²<ref name="Statistik">[https://www.regionalstatistik.de/genesis/online?sequenz=statistikTabellen&selectionname=11111 regionalstatistik.de] Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Stand: 31. Dezember 2016)</ref>
#[[Iden (Altmark)|Iden]]
|-
#[[Klein Schwechten]]
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-070 Bismark COA.png|40px|zentriert]]
#[[Lindtorf]]
| '''[[Bismark (Altmark)]]'''
#[[Rochau]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090070}}
#[[Sandauerholz]]
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090070|2}}
#[[Sanne]]
|-
#[[Schwarzholz]]
| [[Datei:Wappen Havelberg.png|40px|zentriert]]
#[[Storkau (Elbe)]]
| '''[[Havelberg|Hansestadt Havelberg]]'''
#[[Walsleben (Altmark)|Walsleben]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090225}}
#[[Werben (Elbe)]], Stadt
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090225|2}}
*'''2. Verwaltungsgemeinschaft für die Gemeinden ...'''
|-
#[[Badingen]]
| [[Datei:Wappen Osterburg.png|40px|zentriert]]
#[[Berkau]]
#[[Bismark (Altmark)]], Stadt
| '''[[Osterburg (Altmark)|Hansestadt Osterburg (Altmark)]]'''
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090415}}
#[[Büste (Altmark)|Büste]]
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090415|2}}
#[[Dobberkau]]
|-
#[[Garlipp]]
| [[Datei:DEU Stendal COA.svg|40px|zentriert]]
#[[Grassau (Altmark)|Grassau]]
| '''[[Stendal|Hansestadt Stendal]] *'''
#[[Hohenwulsch]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090535}}
#[[Holzhausen (Altmark)|Holzhausen]]
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090535|2}}
#[[Käthen]]
|-
#[[Kläden (bei Stendal)|Kläden]] *
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-546 Tangerhuette COA.png|40px|zentriert]]
#[[Könnigde]]
| '''[[Tangerhütte]]'''
#[[Kremkau]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090546}}
#[[Meßdorf]]
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090546|2}}
#[[Querstedt]]
|-
#[[Schäplitz]]
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-550 Tangermuende COA.png|40px|zentriert]]
#[[Schernikau]]
| '''[[Tangermünde|Kaiser- und Hansestadt Tangermünde]]'''
#[[Schinne]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090550}}
#[[Schorstedt]]
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090550|2}}
#[[Steinfeld (Altmark)]]
| width="33%" valign="top" |
*'''3. [[Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Havel-Land]]'''
#[[Fischbeck (Elbe)]]
#[[Hohengöhren]]
#[[Kamern]]
#[[Klietz]]
#[[Neuermark-Lübars]]
#[[Sandau (Elbe)]], Stadt
#[[Schönfeld (Elbe)|Schönfeld]]
#[[Schönhausen (Elbe)]] *
#[[Schollene]]
#[[Wulkau]]
#[[Wust (Altmark)|Wust]]
*'''4. [[Verwaltungsgemeinschaft Osterburg]]'''
#[[Ballerstedt]]
#[[Düsedau]]
#[[Erxleben (Altmark)|Erxleben]]
#[[Flessau]]
#[[Gladigau]]
#[[Königsmark]]
#[[Krevese]]
#[[Meseberg (Altmark)]]
#[[Osterburg (Altmark)]], Stadt *
#[[Rossau (Altmark)|Rossau]]
*'''5. [[Verwaltungsgemeinschaft Seehausen (Altmark)]]'''
#[[Aulosen]]
#[[Beuster]]
#[[Boock (Altmark)|Boock]]
#[[Bretsch]]
#[[Falkenberg (Altmark)|Falkenberg]]
#[[Gagel (Altmark)|Gagel]]
#[[Geestgottberg]]
#[[Gollensdorf]]
#[[Groß Garz]]
#[[Heiligenfelde]]
#[[Kossebau]]
#[[Krüden]]
#[[Lichterfelde (Wische)|Lichterfelde]]
#[[Losenrade]]
#[[Losse (Altmark)|Losse]]
#[[Lückstedt]]
#[[Neukirchen (Altmark)]]
#[[Pollitz]]
#[[Schönberg (Altmark)|Schönberg]]
#[[Seehausen (Altmark)]], Stadt *
#[[Wahrenberg]]
#[[Wanzer]]
#[[Wendemark]]
| width="33%" valign="top" |
*'''6. [[Verwaltungsgemeinschaft Stendal-Uchtetal]]'''
#[[Buchholz (bei Stendal)|Buchholz]]
#[[Dahlen (Altmark)|Dahlen]]
#[[Heeren]]
#[[Insel (Altmark)|Insel]]
#[[Möringen]]
#[[Nahrstedt]]
#[[Staats]]
#[[Stendal]], Stadt *
#[[Uchtspringe]]
#[[Uenglingen]]
#[[Vinzelberg]]
#[[Volgfelde]]
#[[Wittenmoor]]
*'''7. [[Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land]]'''
#[[Bellingen (Altmark)|Bellingen]]
#[[Birkholz]]
#[[Bittkau]]
#[[Cobbel]]
#[[Demker]]
#[[Grieben (Elbe)|Grieben]]
#[[Hüselitz]]
#[[Jerchel (Elbe)|Jerchel]]
#[[Kehnert]]
#[[Lüderitz (bei Stendal)|Lüderitz]]
#[[Ringfurth]]
#[[Schernebeck]]
#[[Schönwalde (Altmark)]]
#[[Tangerhütte]], Stadt *
#[[Uchtdorf]]
#[[Uetz]]
#[[Weißewarte]]
#[[Windberge]]
*'''8. [[Verwaltungsgemeinschaft Tangermünde]]'''
#[[Bölsdorf]]
#[[Buch (Elbe)|Buch]]
#[[Grobleben]]
#[[Hämerten]]
#[[Langensalzwedel]]
#[[Miltern]]
#[[Schelldorf]]
#[[Tangermünde]], Stadt *
|}
|}
'''[[Verbandsgemeinde (Sachsen-Anhalt)|Verbandsgemeinden]]''' mit ihren Mitgliedsgemeinden<br />(* Sitz der Verbandsgemeinde)
{| class="wikitable"
|+ [[Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck]]
|-
! Wappen !! Mitgliedsgemeinde !! Einwohner<ref name="Einwohner" /> !! Fläche<br /> in km²<ref name="Statistik" />
|-
| [[Datei:DEU Arneburg COA.png|40px|zentriert]]
| '''[[Arneburg]]'''
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090010}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090010|2}}
|-
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-135 Eichstedt COA.svg|40px|zentriert]]
| [[Eichstedt (Altmark)]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090135}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090135|2}}
|-
| [[Datei:Führt kein Wappen.svg|40px|zentriert]]
| [[Goldbeck]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090180}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090180|2}}
|-
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-220 Hassel COA.png|40px|zentriert]]
| [[Hassel (Altmark)|Hassel]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090220}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090220|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Hohenberg-Krusemark.png|40px|zentriert]]
| [[Hohenberg-Krusemark]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090245}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090245|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Iden.png|40px|zentriert]]
| [[Iden (Altmark)|Iden]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090270}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090270|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Rochau.svg|40px|zentriert]]
| [[Rochau]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090435}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090435|2}}
|-
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-610 Werben COA.png|40px|zentriert]]
| '''[[Werben (Elbe)|Hansestadt Werben (Elbe)]]'''
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090610}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090610|2}}
|}
{| class="wikitable"
|+ [[Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land]]
|-
! Wappen !! Mitgliedsgemeinde !! Einwohner<ref name="Einwohner" /> !! Fläche<br /> in km²<ref name="Statistik" />
|-
| [[Datei:Führt kein Wappen.svg|40px|zentriert]]
| [[Kamern]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090285}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090285|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Klietz.png|40px|zentriert]]
| [[Klietz]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090310}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090310|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Sandau.png|40px|zentriert]]
| '''[[Sandau (Elbe)]]'''
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090445}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090445|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Schollene.png|40px|zentriert]]
| [[Schollene]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090485}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090485|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Schoenhausen (Elbe).svg|40px|zentriert]]
| [[Schönhausen (Elbe)]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090500}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090500|2}}
|-
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-631 Wust-Fischbeck COA.png|40px|zentriert]]
| [[Wust-Fischbeck]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090631}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090631|2}}
|}
{| class="wikitable"
|+ [[Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark)]]
|-
! Wappen !! Mitgliedsgemeinde !! Einwohner<ref name="Einwohner" /> !! Fläche<br /> in km²<ref name="Statistik" />
|-
| [[Datei:Führt kein Wappen.svg|40px|zentriert]]
| [[Aland (Altmark)|Aland]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090003}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090003|2}}
|-
| [[Datei:Führt kein Wappen.svg|40px|zentriert]]
| [[Altmärkische Höhe]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090007}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090007|2}}
|-
| [[Datei:DE-ST 15-0-90-008 Altmaerkische Wische COA.svg|40px|zentriert]]
| [[Altmärkische Wische]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090008}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090008|2}}
|-
| [[Datei:Wappen Seehausen (Altmark).png|40px|zentriert]]
| '''[[Seehausen (Altmark)|Hansestadt Seehausen (Altmark)]]'''
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090520}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090520|2}}
|-
| [[Datei:Führt kein Wappen.svg|40px|zentriert]]
| [[Zehrental]]
| align="right" | {{EWZ|DE-ST|15090635}}
| align="right" | {{FL|DE-ST|15090635|2}}
|}

== Gebietsänderungen seit 1994 ==
In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Stendal wie im gesamten Land Sachsen-Anhalt umfangreiche Gebietsänderungen statt.<ref name="Gebietsstand-LSA">{{Internetquelle |autor=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt |url=https://www.stala.sachsen-anhalt.de/gk/fms/fms1li.html |titel=Gebietsinformationen |datum=2017-08-18 |abruf=2020-04-09}}</ref> Von der [[Kreisreform Sachsen-Anhalt 2007]] blieb der Landkreis allerdings unberührt.

Von den ursprünglich 14 Verwaltungsgemeinschaften bestand am 1. Januar 2010 noch eine Verwaltungsgemeinschaft. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 135 auf 51.

=== Verwaltungsgemeinschaften ===
* Wechsel der Gemeinden [[Bittkau]], [[Grieben (Tangerhütte)|Grieben]] und [[Jerchel (Tangerhütte)|Jerchel]] aus der [[Verwaltungsgemeinschaft Tangermünde]] in die [[Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land]] (16. Juli 1996)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Stendal]] – Eingliederung der Gemeinde [[Bindfelde]] in die Stadt [[Stendal]], die zur [[Einheitsgemeinde]] wird (15. April 1999)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Havelberg]] – Bildung der Einheitsgemeinde [[Havelberg]] (1. Januar 2002)
* Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften [[Verwaltungsgemeinschaft Arneburg-Krusemark|Arneburg-Krusemark]] und der [[Verwaltungsgemeinschaft Mittlere Uchte|Mittlere Uchte]] – Bildung der [[Verwaltungsgemeinschaft Arneburg-Goldbeck]] aus 23 Gemeinden der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaften (1. Januar 2005)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Altmärkische Höhe]] – Anschluss von vier Gemeinden an die [[Verwaltungsgemeinschaft Osterburg]], Anschluss von sechs Gemeinden an die [[Verwaltungsgemeinschaft Seehausen (Altmark)]] (1. Januar 2005)
* Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften [[Verwaltungsgemeinschaft Elb-Havel-Land|Elb-Havel-Land]] und der [[Verwaltungsgemeinschaft Schönhausen (Elbe)|Schönhausen (Elbe)]] – Bildung der [[Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Havel-Land]] aus den 14 Gemeinden der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaften (1. Januar 2005)
* Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften [[Verwaltungsgemeinschaft Kläden|Kläden]] und [[Verwaltungsgemeinschaft Bismark (Altmark)|Bismark (Altmark)]] – Bildung der [[Verwaltungsgemeinschaft Bismark/Kläden]] aus den 20 Gemeinden der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaften (1. Januar 2005)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Uchtetal]] – Bildung der [[Verwaltungsgemeinschaft Stendal-Uchtetal]] aus den Gemeinden der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft und der Stadt [[Stendal]] (1. Januar 2005)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Osterburg]] – Bildung der Einheitsgemeinde Stadt [[Osterburg (Altmark)]] (1. Juli 2009)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Stendal-Uchtetal]] – Eingemeindung der Mitgliedsgemeinden bis auf [[Dahlen (Stendal)|Dahlen]], [[Insel (Stendal)|Insel]] und [[Vinzelberg]] nach [[Stendal]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Havel-Land]] – Neubildung der [[Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land]] aus den Mitgliedsgemeinden (1. Januar 2010)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Seehausen (Altmark)]] – Neubildung der [[Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark)]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Bismark/Kläden]] – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden bis auf [[Schinne]] zur neuen Stadt [[Bismark (Altmark)]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Tangermünde]] – Eingemeindung der Mitgliedsgemeinden bis auf Tangermünde nach [[Tangermünde]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Arneburg-Goldbeck]] – Neubildung der [[Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land]] – Eingemeindung der Mitgliedsgemeinden bis auf Tangerhütte nach [[Tangerhütte]] (31. Mai 2010)

=== Eingemeindungen ===
* Auflösung der Gemeinde [[Staffelde (Stendal)|Staffelde]] – Eingemeindung nach [[Stendal]] (1. Januar 1998)
* Auflösung der Gemeinde [[Bindfelde]] – Eingemeindung nach Stendal (15. April 1999)
* Auflösung der Gemeinden [[Jederitz]], [[Nitzow]] und [[Vehlgast-Kümmernitz]] – Eingemeindung nach [[Havelberg]] (1. Januar 2002)
* Auflösung der Gemeinden [[Garz (Havelberg)|Garz]], [[Kuhlhausen]] und [[Warnau (Havelberg)|Warnau]] – Eingemeindung nach Havelberg (1. Januar 2005)
* Auflösung der Gemeinde [[Jarchau]] – Eingemeindung nach Stendal (1. Januar 2005)
* Auflösung der Gemeinde [[Hindenburg (Hohenberg-Krusemark)|Hindenburg]] – Eingemeindung nach Hohenberg-Krusemark (31. Dezember 2008)
* Auflösung der Gemeinde [[Bertkow]] – Eingemeindung nach Goldbeck (1. Januar 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Altenzaun]] – Eingemeindung nach Hohenberg-Krusemark (1. Januar 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Hohenwulsch]] – Eingemeindung nach [[Bismark (Altmark)]] (2. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Meßdorf]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (4. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Schorstedt]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (9. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Holzhausen (Bismark)|Holzhausen]], [[Kläden (Bismark)|Kläden]], [[Kremkau]] und [[Steinfeld (Altmark)]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (11. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Berkau (Bismark)|Berkau]] und [[Käthen]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (15. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Garlipp]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (17. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Badingen (Bismark)|Badingen]] und [[Büste (Bismark)|Büste]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (18. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Querstedt]] und [[Schäplitz]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (22. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Dobberkau]] und [[Schernikau (Bismark)|Schernikau]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (23. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Grassau (Bismark)|Grassau]] und [[Könnigde]] – Eingemeindung nach Bismark (Altmark) (25. Juni 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Beelitz (Arneburg)|Beelitz]] – Eingemeindung nach Arneburg (1. Juli 2009)
* Auflösung der Gemeinde [[Sandauerholz]] – Eingemeindung nach Iden (1. Juli 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Behrendorf (Werben)|Behrendorf]] und Werben – Zusammenschluss zur neuen Hansestadt [[Werben (Elbe)]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinden [[Baben]], Eichstedt und [[Lindtorf]] – Zusammenschluss zur neuen Gemeinde [[Eichstedt (Altmark)|Eichstedt]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinden [[Schönfeld (Kamern)|Schönfeld]] und [[Wulkau]] – Eingemeindung nach [[Kamern]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Neuermark-Lübars]] – Eingemeindung nach [[Klietz]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Hohengöhren]] – Eingemeindung nach [[Schönhausen (Elbe)]]
* Auflösung der Gemeinden [[Fischbeck (Elbe)|Fischbeck]] und [[Wust (Wust-Fischbeck)|Wust]] – Zusammenschluss zur neuen Gemeinde [[Wust-Fischbeck]]
* Auflösung der Gemeinden [[Boock (Altmark)|Boock]], [[Bretsch]], [[Gagel (Altmark)|Gagel]], [[Heiligenfelde (Altmärkische Höhe)|Heiligenfelde]], [[Kossebau]], [[Losse (Altmark)|Losse]] und [[Lückstedt]] – Zusammenschluss zur neuen Gemeinde [[Altmärkische Höhe]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Falkenberg (Wische)|Falkenberg]], [[Lichterfelde (Wische)|Lichterfelde]], [[Neukirchen (Altmark)|Neukirchen]] und [[Wendemark (Altmärkische Wische)|Wendemark]] – Zusammenschluss zur neuen Gemeinde [[Altmärkische Wische]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinden [[Gollensdorf (Zehrental)|Gollensdorf]] und [[Groß Garz]] – Zusammenschluss zur neuen Gemeinde [[Zehrental]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinden [[Aulosen]], [[Krüden]], [[Pollitz]] und [[Wanzer]] – Zusammenschluss zur neuen Gemeinde [[Aland (Altmark)|Aland]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinden [[Beuster]], [[Geestgottberg]] und [[Losenrade]] – Eingemeindung nach [[Seehausen (Altmark)]] (1. Januar 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Vinzelberg]] – Eingemeindung in die Hansestadt [[Stendal]] (29. April 2010).
* Auflösung der Gemeinden [[Bellingen (Tangerhütte)|Bellingen]], [[Birkholz (Tangerhütte)|Birkholz]], [[Bittkau]], [[Cobbel]], [[Demker]], [[Grieben (Tangerhütte)|Grieben]], [[Hüselitz]], [[Jerchel (Tangerhütte)|Jerchel]], [[Kehnert]], [[Lüderitz (Tangerhütte)|Lüderitz]], [[Ringfurth]], [[Schelldorf (Tangerhütte)|Schelldorf]], [[Schernebeck]], [[Schönwalde (Altmark)]], [[Uchtdorf]], [[Uetz]], [[Weißewarte]] und [[Windberge]] – Eingemeindung in die Stadt [[Tangerhütte]] (31. Mai 2010)
* Auflösung der Gemeinden [[Dahlen (Stendal)|Dahlen]] und [[Insel (Stendal)|Insel]] – Eingemeindung nach [[Stendal]] (1. September 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Schinne]] – Eingemeindung nach [[Bismark (Altmark)]] (1. September 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Schönberg (Seehausen)|Schönberg]] – Eingemeindung nach [[Seehausen (Altmark)]] (1. September 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Schwarzholz (Hohenberg-Krusemark)|Schwarzholz]] – Eingemeindung nach [[Hohenberg-Krusemark]] (1. September 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Wahrenberg]] – Eingemeindung nach [[Aland (Altmark)|Aland]] (1. September 2010)
* Auflösung der Gemeinde [[Klein Schwechten]] – Eingemeindung nach Rochau (1. Januar 2011)

=== Neugründungen ===
* Auflösung der Gemeinden [[Ballerstedt]], [[Düsedau]], [[Erxleben (Osterburg)|Erxleben]], [[Flessau]], [[Gladigau]], [[Königsmark]], [[Krevese]], [[Meseberg (Osterburg)|Meseberg]], [[Rossau (Osterburg)|Rossau]], [[Walsleben (Osterburg)|Walsleben]] sowie der Stadt [[Osterburg (Altmark)]] – Neubildung der Stadt Osterburg (Altmark) (1. Juli 2009)
* Auflösung der Gemeinden [[Hassel (Altmark)|Hassel]] und [[Sanne (Hassel)|Sanne]] – Neubildung der Gemeinde Hassel (1. Juli 2009)

=== Namensänderungen ===
* von ''Werben'' zu [[Werben (Elbe)]] (1. Januar 1998)
* von ''Neukirchen'' zu [[Neukirchen (Altmark)]] (1. Januar 1998)
* von ''Eichstedt'' zu [[Eichstedt (Altmark)]] (1. Januar 1998)

== Kfz-Kennzeichen ==
Am 1. Januar 1991 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen ''SDL'' zugewiesen. Seit dem 29. November 2012 sind zudem die Unterscheidungszeichen ''HV'' (Havelberg) und ''OBG'' (Osterburg) erhältlich.


== Sonstiges ==
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=[[Günter G. A. Marklein]] |Titel=100 Jahre Landratsamt Stendal |TitelErg=Die Geschichte des Landratsamtes in der Altmark mit einem kurzen Abriß deutscher Geschichte seit dem 30jährigen Krieg |Ort=Bismark/Altmark |Datum=1999 |ISBN=3-929743-09-4}}
Im Kreisgebiet wird gelegentlich noch [[Ostniederdeutsch|ostniederdeutsches]] [[Plattdeutsch|Platt]] gesprochen.
* Klaus Schwarz: ''Zur vorgeschichtlichen Besiedlung des Landes an der Speckgrabenniederung im Kreise Stendal.'' In: Jahresschr. f. mitteldt, Vorgeschichte 33 1949, S. 58–85.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|4394085-7}}
* [https://www.landkreis-stendal.de/ Offizielle Website]
* {{Internetquelle |url=http://www.landkreis-stendal.de/de/amtsblatt.html |titel=Amtsblatt für den Landkreis Stendal |abruf=2020-04-09 |abruf-verborgen=1}}


== Einzelnachweise ==
* [http://www.landkreis-stendal.de Offizielle Website]
<references responsive />


{{NaviBlock
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Sachsen-Anhalt}}
|Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Sachsen-Anhalt
|Navigationsleiste Kreise im Regierungsbezirk Magdeburg}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4394085-7|LCCN=n85137397|VIAF=123220307}}
[[Kategorie:Landkreis in Sachsen-Anhalt|Stendal]]


[[en:Stendal (district)]]
[[Kategorie:Geographie (Altmark)]]
[[Kategorie:Verwaltungseinheitsgründung 1816|Stendal]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 11:47 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 52° 42′ N, 11° 50′ OKoordinaten: 52° 42′ N, 11° 50′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Verwaltungssitz: Stendal
Fläche: 2.424,01 km2
Einwohner: 106.793 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SDL, HV, OBG
Kreisschlüssel: 15 0 90
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Hospitalstraße 1–2
39576 Stendal
Website: www.landkreis-stendal.de
Landrat: Patrick Puhlmann (SPD)
Lage des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt
KarteAltmarkkreis SalzwedelLandkreis StendalLandkreis BördeMagdeburgLandkreis Jerichower LandLandkreis HarzSalzlandkreisLandkreis Anhalt-BitterfeldDessau-RoßlauLandkreis WittenbergSaalekreisHalle (Saale)BurgenlandkreisLandkreis Mansfeld-SüdharzBerlinSachsenThüringenNiedersachsenBrandenburg
Karte

Der Landkreis Stendal ist ein Landkreis im Nordosten des Landes Sachsen-Anhalt. Flächenmäßig ist er der zehntgrößte Landkreis in Deutschland und der größte in Sachsen-Anhalt.

Der Landkreis Stendal umfasst die östliche Altmark sowie den Elbe-Havel-Winkel. Wichtigste Gewässer sind Elbe, Havel, Tanger, Biese, Aland und Uchte. Der nördlichste Punkt des Landes Sachsen-Anhalt befindet sich in der Gemeinde Aland.

Elbaue bei Tangermünde
Havelberg mit Bischofsberg und Dom

Nachbarkreise

Nachbarkreise sind im Norden der brandenburgische Landkreis Prignitz, im Osten die ebenfalls brandenburgischen Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Havelland, im Süden die Landkreise Jerichower Land und Börde und im Westen der Altmarkkreis Salzwedel sowie im Nordwesten der niedersächsische Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Preußen und Deutsches Reich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Stendal im Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen wurde im Rahmen der preußischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress zum 1. Juli 1816 eingerichtet. Das Landratsamt befand sich in Stendal. Der Kreis gliederte sich in die drei Städte Arneburg, Bismark und Stendal sowie in Landgemeinden und – bis zu deren Auflösung im Jahre 1928 – in Gutsbezirke.

Am 6. Oktober 1862 wurde die Colbitz-Letzlinger Heide aufgeteilt. Der Kreis Stendal erhielt die östlichen Teile der Oberförstereien Burgstall und Jävenitz. Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 18. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Am 1. April 1909 schied die Stadt Stendal aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Stendal wurde fortan als Landkreis bezeichnet. Zum 30. September 1928 fand auch im Kreis Stendal wie im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.[2] Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab dem 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Die Gemeinde Tangerhütte, die bis 1928 Vaethen hieß, erhielt 1935 das Stadtrecht.

Nach der Auflösung der preußischen Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zur neuen Provinz Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde der westelbische Teil des Kreisgebietes durch die amerikanischen Streitkräfte, der ostelbische Teil durch polnische und sowjetische Streitkräfte besetzt.

Deutsche Demokratische Republik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. Juni 1950 kam es in der DDR zu einer ersten Verwaltungsreform, in deren Rahmen die Stadt Stendal wieder in den Landkreis Stendal eintrat.[3]

Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 in der DDR wurden an der Abgrenzung des Landkreises umfangreiche Änderungen vorgenommen:[4]

Am 1. Januar 1988 wurde der Kreis Tangerhütte aufgelöst und in Teilen wieder in den Kreis Stendal eingegliedert.[5]

Bundesrepublik Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Mai 1990 fanden die ersten Kommunalwahlen nach der politischen Wende von 1989 statt. Am 31. Mai konstituierte sich damit der erste freigewählte Kreistag und der Landkreis Stendal bekam mit Lothar Riedinger wieder einen Landrat.

Die Fraktionsvorsitzenden der im ersten Kreistag vertretenen Parteien waren:

  • Wolfgang Kühnel (CDU)
  • Siegfried Wagner (SPD)
  • Sylvia Lingner (PDS)
  • Karl-Friedrich Behrends (FDP)
  • Irmgard Schmidt (Neues Forum)[6]

1994 wurden die Kreise Osterburg und Havelberg sowie die Verwaltungsgemeinschaft Bismark (Altmark) des Kreises Gardelegen mit dem Landkreis Stendal zunächst unter dem Arbeitstitel Landkreis Östliche Altmark vereinigt, der konstituierende Kreistag beschloss dann aber den Namen Landkreis Stendal.

Jahr Einwohner Quelle
1816 29.286 [7]
1843 37.872 [8]
1871 48.830 [9]
1890 62.393 [10]
1900 73.564 [10]
1910 54.027 [10]
1925 55.086 [10]
Jahr Einwohner Quelle
1939 54.523 [10]
1946 75.529 [11]
1955 83.200 [10]
1960 77.525 [10]
1971 73.423 [12]
1981 76.491 [12]
1990 95.400 [10]
Jahr Einwohner
2007 127.464
2010 121.899
2015 115.262
2020 110.485
2021 109.746
2022 110.291
2023 109.592

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[13]

Konfessionslosigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Einwohner des Landkreises sind konfessionslos.

Evangelische Kirche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten konfessionell gebundenen Bürger gehören der evangelischen Kirche an. Die Gemeinden sind innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland organisiert, abgesehen vom Pfarrsprengel Havelberg, der zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO) gehört.

Römisch-Katholische Kirche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römisch-katholischen Gemeinden im Kreisgebiet gehören administrativ zum Dekanat Stendal des Bistums Magdeburg. Die römisch-katholische Gemeinde St. Norbert in Havelberg gehört jedoch zur Pfarrei Wittenberge (Dekanat Wittenberge) im Erzbistum Berlin. (Quelle: Schematismus für das Erzbistum Berlin 2009, hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Berlin, Niederwallstraße 8–9, 10117 Berlin)

Weitere Konfessionen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kreisgebiet gibt es Gemeinden der neuapostolischen Kirche sowie verschiedener Freikirchen. Im bundesweiten Vergleich gering ist heutzutage die Anzahl der Angehörigen des Islam und des Judentums.

Wahl des Kreistages Stendal 2024[14]
Wahlbeteiligung: 63,42 % (2019: 53,9 %)
 %
40
30
20
10
0
31,5 %
24,7 %
14,2 %
10,1 %
7,5 %
6,6 %
2,7 %
2,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+15,2 %p
+0,3 %p
−2,8 %p
± 0,0 %p
+2,9 %p
−9,9 %p
−2,8 %p
−3,1 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Wählergruppe Pro Altmark
e Landwirte für die Region – Unabhängige Wählergemeinschaft

Das Ergebnis der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 ist in den beiden Diagrammen dargestellt.

Sitzverteilung 2024
        
Insgesamt 48 Sitze
Wahlergebnisse der Kreistagswahlen seit 1994[15][14]
Parteien und Wählergemeinschaften Prozent
2024
Sitze
2024
Prozent
2019
Sitze
2019
Prozent
2014
Sitze
2014
Prozent
2009
Sitze
2009
Prozent
2004
Sitze
2004
Prozent
1999
Sitze
1999
Prozent
1994
Sitze
1994
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,72 12 24,4 12 41,8 20 37,2 18 40,9 20 42,7 21 34,5 18
Pro Altmark Wählergruppe Pro Altmark 14,21 7 17,0 8
Linke Die Linke 6,57 3 16,5 8 23,8 11 23,9 11 27,8 13 17,7 9 17,1 9
AfD Alternative für Deutschland 31,55 15 16,3 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10,11 5 10,1 5 17,7 9 18,7 9 20,4 10 31,1 15 33,2 18
FDP Freie Demokratische Partei 2,63 1 5,7 3 3,6 2 7,6 4 6,0 3 3,8 2 5,4 3
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 2,68 1 5,5 2 3,6 2 3,2 2 2,6 1 1,9 1 5,2 3
Landwirte Landwirte für die Region – Unabhängige Wählergemeinschaft 7,53 4 4,6 2 5,8 3 9,1 4
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 2,3 1
Piraten Piratenpartei Deutschland 0,7 0
Zentrum Deutsche Zentrumspartei 0,4 0 2,4 1 0,6 0
FWG TGM Freie Wählergemeinschaft Tangermünde 0,9 0 2,4 2
FWG TGH Freie Wählergemeinschaft (Tangerhütte) 0,5 0
DSU Deutsche Soziale Union 0,4 0
EB Einzelbewerber 0,8 0 0,4 0
Sonstige Sonstige 1,7 0
Gesamt 100 % 48 100 % 48 100 % 48 100 % 48 100 % 48 100 % 54
Wahlbeteiligung 63,42 % 53,9 % 43,3 % 40,6 % 44,4 % 45,0 % 67,5 %
  • Die Linke ist bis 2004 als PDS angetreten.
  • Ezb.: Einzelbewerber 2014: Bernd Schulze; 1999: Werner Stahlberg.

Landräte und Ratsvorsitzende

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Baron von Uslar 1813–März 1816
  • Levin Friedrich Christoph August von Bismarck, März 1816–Dezember 1824
  • Friedrich Josef Johann Karl Graf von Itzenplitz, Januar 1824–Februar 1848
  • Johannes Schrader, ab März 1848 vertretungsweise, im November 1850 ernannt–Mai 1863

Verwaltung bis April 1864 durch Kreisdeputierte

Zwischenzeitliche Verwaltung des Amtes durch Beauftragte der Regierung ca. 18 Monate, u. a. kommissarisch durch Herrn Rosenbruch

  • Fritz Herkt, Dezember 1920–März 1926
  • Gerhard Schmidt, April 1926–April 1933
  • Heinrich Detloff von Kalben, 1933–April 1944
  • Julius Heinrich Wilhelm Grabenstein, Mai 1945–August 1945
  • August Langnickel, April 1946–Juli 1951
  • Julius Neumann, August 1951–Juli 1952

1952 Umstrukturierung Vorsitzender Rat des Kreises

  • Julius Neumann, August 1952–November 1952
  • Kurt Müller, Dezember 1952–Dezember 1956
  • Alfred Giersemehl, Januar–Dezember 1965
  • Werner Bachert, Januar 1966–Oktober 1976
  • Heinz Hoffmann, November 1976–März 1980
  • Rolf Schultze, April 1980–April 1990

1990 Wiedereinführung des Begriffs Landrat

Zu den einzelnen Wappen im Landkreis siehe Liste der Wappen im Landkreis Stendal.
Siegelmarke Amtsbezirk No. VI – Kreis Stendal / Noch mit Preußenadler
Blasonierung: „Geteilt von Silber über Blau; oben ein wachsender goldbewehrter roter Adler; unten ein dreiblättriges goldenes Kleeblatt, bewinkelt von drei silbernen Eichenblättern.“
Wappenbegründung: Der rote Adler am Spalt symbolisiert die jahrhundertelange Zugehörigkeit des Kreisgebietes zur Mark Brandenburg. Das von drei silbernen Eichenblättern bewinkelte goldene Kleeblatt in Blau ist das Wappen des wohl bekanntesten altmärkischen Adelsgeschlechts derer von Bismarck.

Das Wappen wurde vom Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet und am 31. Juli 1937 verliehen.

Blasonierung: „Gespalten und halb geteilt; vorn in Silber ein roter goldbewehrter Adler am Spalt, hinten oben in Blau ein dreiblättriges goldenes Kleeblatt, bewinkelt von drei silbernen Eichenblättern, hinten unten in Schwarz drei goldene Rauten (2:1).“[17]
Wappenbegründung: Die Farben des Landkreises sind Blau – Weiß (Silber). Seit 1995 führt der Landkreis aufgrund der Fusion der ehemaligen Landkreise Havelberg, Osterburg und Stendal ein neues Wappen. Das Wappen knüpft an die Wappen der alten Landkreise Stendal und Osterburg an. So sind neben den Elementen des alten Landkreiswappens, drei goldene Rauten auf Schwarz aus dem Wappen der Grafen von Osterburg übernommen, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Herrschaft Osterburg besaßen, aber bereits im 13. Jahrhundert ausgestorben sind. Das Wappen des Grafen Siegfried von Osterburg, überliefert im Siegel an einer Urkunde von 1214, zeigt im geteilten Schild unten drei 2:1 angeordnete Rauten.

Das Wappen wurde von der Heraldikerin Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 20. Dezember 1995 genehmigt.

Der Landkreis Stendal führt eine Flagge, wie nachfolgend beschrieben: blau-weiß gestreift mit aufgelegtem Kreiswappen. Die Flagge wurde zusammen mit dem Wappen am 20. Dezember 1995 genehmigt.

Im Prognos Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Stendal den letzten Platz unter 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „sehr hohen Zukunftsrisiken“. Der Prognos Zukunftsatlas 2019 zeigt den Landkreis ebenfalls auf dem letzten Platz[18] und im Prognos Zukunftsatlas 2022 auf dem vorletzten Platz. Der eher strukturschwache Landkreis ist von Landwirtschaft geprägt.

Die Kreisstadt Stendal hat eine große Verkehrsbedeutung, hauptsächlich im Eisenbahnverkehr. Sie liegt direkt an der Berlin-Lehrter Eisenbahn und besitzt weitere wichtige Bahnverbindungen nach Magdeburg, Wittenberge, Uelzen und Salzwedel. Mit der Elbe quert eine wichtige Binnenschifffahrtsstraße das Kreisgebiet. Geplant ist auch der Bau einer Altmark-Autobahn (A 14) von Magdeburg nach Schwerin, die Stendal in Nord-Süd-Richtung berühren würde.

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt erbracht. Betrieben von der Stendalbus und Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land auf folgenden Verbindungen:

Der gesamte regionale Busverkehr sowie die Stadtbuslinien in Stendal und der Schülerverkehr werden von der Stendalbus, mit sechs Stadt- und 35 Regionallinien, durchgeführt.

In der Kreisstadt Stendal befindet sich auch der Verkehrslandeplatz Stendal (Kennung: EDOV) er ist der meistfrequentierte Flugplatz Sachsen-Anhalts. Neben der privaten Sportfliegerei wird er auch von Geschäftsfliegern sowie von der Bundespolizei und der Bundeswehr genutzt.

Naturschutzgebiete

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis befinden sich zwölf ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Gemeinden vor 1945

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Stendal umfasste 1945 vier Städte und 92 weitere Gemeinden:[10]

Bis 1945 aufgelöste Gemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
AlandAlandAltmärkische HöheAltmärkische WischeArneburgBismark (Altmark)Bismark (Altmark)EichstedtGoldbeckHasselHavelbergHohenberg-KrusemarkHohenberg-KrusemarkIdenKamernKlein SchwechtenKlietzOsterburgRochauSandau (Elbe)ScholleneSchönhausen (Elbe)StendalStendalStendalStendalSeehausenSeehausenTangerhütteTangermündeWerben (Elbe)Wust-FischbeckZehrentalSachsen-Anhalt

Einheitsgemeinden
(Städte sind fett hervorgehoben)
(* Sitz des Landkreises)

Wappen Gemeinde Einwohner[19] Fläche
in km²[20]
Bismark (Altmark) 7740 289,49
Hansestadt Havelberg 6220 149,14
Hansestadt Osterburg (Altmark) 9364 229,81
Hansestadt Stendal * 37.683 268,26
Tangerhütte 10.252 294,92
Kaiser- und Hansestadt Tangermünde 10.160 89,98

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
(* Sitz der Verbandsgemeinde)

Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner[19] Fläche
in km²[20]
Arneburg 1410 31,00
Eichstedt (Altmark) 833 32,82
Goldbeck 1377 26,85
Hassel 891 20,57
Hohenberg-Krusemark 1150 63,57
Iden 739 37,36
Rochau 996 39,01
Hansestadt Werben (Elbe) 915 53,10
Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner[19] Fläche
in km²[20]
Kamern 1179 67,92
Klietz 1411 66,25
Sandau (Elbe) 809 18,58
Schollene 1073 65,33
Schönhausen (Elbe) 2101 74,10
Wust-Fischbeck 1190 68,23
Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark)
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner[19] Fläche
in km²[20]
Aland 1317 92,36
Altmärkische Höhe 1753 98,94
Altmärkische Wische 831 67,09
Hansestadt Seehausen (Altmark) 4594 107,01
Zehrental 805 72,32

Gebietsänderungen seit 1994

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Stendal wie im gesamten Land Sachsen-Anhalt umfangreiche Gebietsänderungen statt.[21] Von der Kreisreform Sachsen-Anhalt 2007 blieb der Landkreis allerdings unberührt.

Von den ursprünglich 14 Verwaltungsgemeinschaften bestand am 1. Januar 2010 noch eine Verwaltungsgemeinschaft. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 135 auf 51.

Verwaltungsgemeinschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensänderungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1991 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen SDL zugewiesen. Seit dem 29. November 2012 sind zudem die Unterscheidungszeichen HV (Havelberg) und OBG (Osterburg) erhältlich.

  • Günter G. A. Marklein: 100 Jahre Landratsamt Stendal. Die Geschichte des Landratsamtes in der Altmark mit einem kurzen Abriß deutscher Geschichte seit dem 30jährigen Krieg. Bismark/Altmark 1999, ISBN 3-929743-09-4.
  • Klaus Schwarz: Zur vorgeschichtlichen Besiedlung des Landes an der Speckgrabenniederung im Kreise Stendal. In: Jahresschr. f. mitteldt, Vorgeschichte 33 1949, S. 58–85.
Commons: Landkreis Stendal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Preußisches Ministerium des Innern (Hrsg.): Ministerialblatt für die preußische innere Verwaltung. Band 1928. Berlin, Auflösung der Gutsbezirke, Runderlass vom 10. August 1928, S. 883.
  3. Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl, S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 15. Halle (Saale), S. 225 (PDF).
  4. Landkreis Stendal im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 311 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  6. Sachsen-Anhalt 1991/1992: Das Jahrbuch: Übersichten, Statistiken, Chronik des Jahres, Rückblick, Tendenzen, Ausblicke, Die Stadt- und Landkreise, Firmenporträts, Halle 1992, S. 176.
  7. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Magdeburg, S. 336 (Digitalisat [abgerufen am 5. Juli 2016]).
  8. Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, S. 159 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juli 2016]).
  9. Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Juli 2016]).
  10. a b c d e f g h i Michael Rademacher: Landkreis Stendal. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Volkszählung 1946
  12. a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  13. Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102 : Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. In: statistischebibliothek.de. Abgerufen am 25. Januar 2024.
  14. a b Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Kreistagswahl vom 09. Mai 2024 – Landkreis Stendal – Endgültiges Ergebnis. 27. September 2019, abgerufen am 29. Juni 2024.
  15. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Vergleichbare Wahlergebnisse – Landkreis Stendal (Kreistagswahlen 1999–2014). 19. März 2019, abgerufen am 9. April 2020.
  16. Günter G. A. Marklein: 100 Jahre Landratsamt Stendal – Die Geschichte des Landratsamtes in der Altmark mit einem kurzen Abriß deutscher Geschichte seit dem 30jährigen Krieg. Bismark/Altmark 1999, S. 59f.
  17. Herbert Papendieck: Die Wappen der Landkreise und Kreisfreien Städte des Landes Sachsen-Anhalt. Hrsg.: Landesarchiv Magdeburg – Landeshauptarchiv -. dr. ziethen verlag, Magdeburg 1996, ISBN 3-932090-04-7, S. 47/48.
  18. PROGNOS Zukunftsatlas 2019. In: Handelsblatt. Archiviert vom Original am 8. Juli 2019; abgerufen am 24. Mai 2022.
  19. a b c d Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  20. a b c d regionalstatistik.de Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Stand: 31. Dezember 2016)
  21. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Gebietsinformationen. 18. August 2017, abgerufen am 9. April 2020.