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„Tobias Moretti“ – Versionsunterschied

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'''Tobias Moretti''' (* [[11. Juli]] [[1959]] bei [[Innsbruck]]) ist ein österreichischer Theater - und Filmschauspieler.
[[Datei:Österreichischer Filmpreis 2015 Tobias Moretti.jpg|mini|Tobias Moretti (2015)]]


'''Tobias Moretti''' (* [[11. Juli]] [[1959]] in [[Gries am Brenner]], [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] als ''Tobias Bloéb'') ist ein [[Österreich|österreichischer]] [[Theaterschauspieler|Theater-]] und [[Filmschauspieler]]. International bekannt wurde er mit der Fernsehserie ''[[Kommissar Rex]]''.
Nach dem Abitur begann er zunächst ein Kompositionsstudium an der [[Wien]]er [[Universität]], wechselte jedoch rasch an die [[Otto-Falckenberg-Schauspielschule]] in [[München]]. An den [[Münchner Kammerspiele]]n wirkte er in zahlreichen Stücken mit, wie etwa 1986 Shakespeares ''[[Troilus und Cressida]]''.


== Leben und Privates ==
Ende der 80er Jahre wechselte er zum Film. In der ''Piefke-Saga'' spielte er den Tiroler Bauernjungen Jo, der Durchbruch kam mit der Krimiserie ''[[Kommissar Rex]]'', in der er mit Schäferhund Rex an seiner Seite jahrelang ermittelte. Der Serie folgten zahlreiche Filme wie ''Krambambuli'', ''Todfeinde - Die falsche Entscheidung'', ''Clarissa - Tränen der Zärtlichkeit'', ''Workaholic'', ''Die Rückkehr des Tanzlehrers'' oder ''Unser Opa ist der Beste'' (1995) und der Fortsetzung ''Mein Opa und die 13 Stühle'', 1997 von [[Helmuth Lohner]] mit ihm [[Otto Schenk]], [[Rebecca Horner]] und [[Maria Köstlinger]] gedreht. 2004 war er in der Regie von [[Heinrich Breloer]] in dem Doku-Drama ''Speer und Er'' über [[Albert Speer]] neben [[Sebastian Koch]] als [[Adolf Hitler]] zu sehen.
Tobias Moretti wurde als ältester von vier Söhnen von Harry Bloéb und seiner Frau Waltraud, geborene Untertriefallner, in Gries in Tirol geboren und wuchs in [[Vill (Innsbruck)|Vill]] bei [[Innsbruck]] auf.<ref>{{Munzinger|00000022553|Abruf=2022-04-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://aspetos.com/at/parten/tirol/innsbruck/harry-bloeb |titel=Traueranzeige von Harry Bloéb |abruf=2022-04-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://fordmemes.com/tobias-moretti-krankheit/ |titel=Tobias Moretti Krankheit |werk=Alter & Vermogen |datum=2020-11-19 |sprache=en-US |abruf=2022-04-09}}</ref> Sein Bruder [[Gregor Bloéb]] ist ebenfalls Schauspieler. Über seine Kindheit sagte Tobias Moretti: „Ich bin in [[Jesuiten|jesuitischem]] Umfeld aufgewachsen, mit hochintegren und modernen Menschen, die für andere da sind, mit unerschütterlichem Optimismus und fern von aller Weltfremdheit.“<ref>FAZ, Nr. 203, 2. September 2021, S. 13.</ref>


Nach der [[Matura]] begann er zunächst ein Kompositionsstudium an der [[Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien]], wechselte jedoch rasch an die [[Otto Falckenberg Schule|Otto Falckenberg Schauspielschule]] in [[München]],<ref>[https://www.castupload.com/actors/tobias-moretti Tobias Moretti] bei castupload.com, abgerufen am 5. Januar 2021</ref> die er von 1981 bis 1984 besuchte. Von dort wurde er an das [[Bayerisches Staatsschauspiel|Bayerische Staatsschauspiel]] engagiert. 1986 wechselte er an die [[Münchner Kammerspiele]]. Ab der Spielzeit 2011/2012 war er wieder am [[Residenztheater (München)#Neues Residenztheater (1951)|Residenztheater]] (Bayerisches Staatsschauspiel) in München tätig.
Neben seiner Filmtätigkeit spielt er weiter Theater an verschiedenen Bühnen des deutschsprachigen Raums. So im ''[[Jedermann]]'' bei den [[Salzburger Festspiele]]n den Teufel.


Den Namen ''Moretti'' nahm er nach eigenen Angaben 1984 an, als er mit [[Giorgio Strehler]] in Italien gearbeitet habe. Es sei der Name seiner Mutter gewesen. Seine Mutter Waltraud Bloéb hieß jedoch, wie die von der Familie aufgegebene Todesanzeige in der ''[[Tiroler Tageszeitung]]'' nahelegt, mit Geburtsnamen Untertriefallner.<ref>Anzeige vom 23. Februar 2018 in der ''Tiroler Tageszeitung'', [http://web.archive.org/web/20201021133119if_/https://traueranzeigen.tt.com/traueranzeige/3230002-waltraud-anna-bloeb.html?tab=Kondolenzen]. Siehe ausführliche Erläuterungen auf der Diskussionsseite.</ref>
Seit 1997 ist Moretti mit der [[Bregenz]]er [[Oboist]]in Julia Moretti verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder, Antonia und Lenz.


Seit 1997 ist er mit der [[Götzis|Götzner]] [[Oboist]]in [[Julia Moretti]] (geborene Wilhelm) verheiratet. Beide haben zusammen an der 2017 geschlossenen landwirtschaftlichen Fachschule [[Katsdorf]] in Oberösterreich<ref>[https://www.meinbezirk.at/perg/c-lokales/katsdorf-die-letzten-schultage-im-peterseilhof_a2157598 ''Katsdorf: Die letzten Schultage im „Peterseilhof“''] auf meinbezirk.at, abgerufen am 15. November 2018.</ref> einen mehrwöchigen Kurs besucht. Sie bewirtschaften einen 400 Jahre alten Bauernhof, den Moretti in [[Ranggen]] in der Nähe von Innsbruck erworben hat, halten Rinder zur Fleischproduktion und erzeugen Bio-Produkte.


Julia Moretti, die zusammen mit Ilia Korol das Kammerorchester „[[Moderntimes Kammerorchester für Alte und Neue Musik|Moderntimes]]“ gegründet hatte, zog sich nach acht Jahren 2011 von dessen Leitung zurück und konzertiert nur noch gelegentlich, um sich ihrer Familie und dem Bauernhof widmen zu können (Stand 2020).<ref>{{Internetquelle |autor=Herbert Hacker |url=https://www.falstaff.at/nd/tobias-moretti-jedermann-als-landwirt/ |titel=Jedermann als Landwirt |hrsg=Falstaff Verlag |datum=2018-07-23 |abruf=2020-04-11}}</ref> Sie haben zwei Töchter und einen Sohn. Die ältere Tochter [[Antonia Moretti]] ist ebenfalls Schauspielerin.
===Auszeichnungen===
* [[Adolf-Grimme-Preis]] (1999, 2002)
* Fünfmal erhielt er den österreichischen Fernsehpublikumspreis [[Romy (Auszeichnung)|Romy]], zuletzt 2004
* [[Bayerischer Fernsehpreis]] 2004 für den Fernsehfilm ''Schwabenkinder''


Im Oktober 2005 kritisierte Moretti heftig die touristische Vermarktung Tirols während der Skisaison.
===Weblinks===
Bei der Gründungsversammlung der ''International Sledge Sports Union'' (ISSU, Dachverband für Sportrodel, Rollenrodel und Hornschlitten) Ende 2012 wurde Moretti zu deren erstem Präsidenten gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=http://live-wintersport.com/details_22180/Tobias_Moretti_neuer_Praumlsident_des_internationalen_Sportrodelverbandes_.html |titel=Tobias Moretti neuer Präsident des internationalen Sportrodelverbandes |werk=Wintersport.com |datum=2012-11-08 |abruf=2024-07-23}}</ref> 2016 trat er als Präsident zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
* [http://www.moretti.at/ Moretti.at - derzeit unter Bearbeitung]
* [http://www.prisma-online.de/tv/person.html?pid=tobias_moretti Biographie]


=== Film und Fernsehen ===
[[Kategorie:Mann|Moretti, Tobias]]
Ende der 1980er Jahre wechselte Moretti vom Theater zum Film. In der vierteiligen Fernseh-Serie ''[[Piefke-Saga]]'' spielte er den Tiroler Bauernburschen Joe. Einem breiten Publikum wurde er mit der Fernsehkrimiserie ''[[Kommissar Rex]]'' bekannt, die er nach viereinhalb Jahren verließ. Parallel dazu drehte er Filme. Vor allem waren dies Fernsehproduktionen wie ''[[Krambambuli (1998)|Krambambuli]]'', ''Todfeinde –&nbsp;Die falsche Entscheidung'', ''Schwabenkinder'', ''Tanz mit dem Teufel'', ''Clarissa –&nbsp;Tränen der Zärtlichkeit'', ''Workaholic'', die [[Henning Mankell|Henning-Mankell]]-Verfilmung ''[[Die Rückkehr des Tanzlehrers (Film)|Die Rückkehr des Tanzlehrers]]'' sowie ''[[Mein Opa ist der Beste]]'' (1995) und dessen Fortsetzung ''[[Mein Opa und die 13 Stühle]]'' (1997), ''Käthchens Traum'', ''Der Liebeswunsch'', ''[[Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers]]''. 2003 und 2004 wurde Moretti als „beliebtester Schauspieler“ mit dem Fernseh-Publikumspreis [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] ausgezeichnet. 2005 verkörperte Moretti [[Adolf Hitler]] in [[Heinrich Breloer]]s Fernseh-Doku-Drama ''[[Speer und Er]]'' über das Leben des Architekten [[Albert Speer]]. Ende 2005 drehte er einen Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel ''Ausgelöscht'', der kurz vor der Ausstrahlung in „Mord auf Rezept“ umbenannt wurde. 2006 wurde mit Moretti der Fernsehfilm ''Der Kronzeuge'' abgedreht und 2007 gesendet. Mitte 2007 lehnte er ab, abermals die Rolle Adolf Hitlers im Kinofilm [[Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat]] zu spielen.
[[Kategorie:Österreicher|Moretti, Tobias]]
[[Kategorie:Schauspieler (Österreich)|Moretti, Tobias]]
[[Kategorie:Geboren 1959|Moretti, Tobias]]


Ende 2008 spielte er in [[Til Schweiger]]s Mittelalter-Komödie [[1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde|1½ Ritter]] den „Schwarzen Ritter“. 2009 folgte die Rolle des alternden [[Johann von Österreich|Erzherzogs Johann]] in der Verfilmung von dessen Liebesgeschichte mit der Ausseer Postmeisterstochter [[Anna Plochl]] unter dem Titel [[Geliebter Johann Geliebte Anna]]. Im Jahr 2010 war er im Film ''[[Jud Süß – Film ohne Gewissen]]'' als Schauspieler [[Ferdinand Marian (Schauspieler)|Ferdinand Marian]] zu sehen, der in der nationalsozialistischen Propaganda-Produktion ''[[Jud Süß (1940)|Jud Süß]]'' die Hauptrolle spielte. 2020 stand er für Dreharbeiten zum Fernseh-Zweiteiler ''[[Im Netz der Camorra]]'' von ServusTV und ZDF zum ersten Mal mit seiner Tochter [[Antonia Moretti]] vor der Kamera. Tobias Moretti verkörperte darin den Winzer Matteo, Antonia Moretti dessen Tochter Laura.<ref name="OTS_20200826_OTS0096">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200826_OTS0096/servustv-und-zdf-drehen-zweiteiler-il-pastore-mit-tobias-moretti |titel=ServusTV und ZDF drehen Zweiteiler "Il Pastore" mit Tobias Moretti |datum=2020-08-26 |abruf=2020-08-28}}</ref><ref name="kurier401012147">{{Internetquelle |url=https://kurier.at/kultur/medien/tobias-moretti-steht-fuer-tv-film-in-suedtirol-vor-der-kamera/401012147 |titel=Tobias Moretti steht für TV-Film in Südtirol vor der Kamera |werk=[[Kurier.at]] |datum=2020-08-26 |abruf=2020-08-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Jens Gebhardt |url=https://www.goldenekamera.de/news/article230265248/Tobias-Moretti-dreht-Thriller-mit-seiner-Tochter.html |titel=Tobias Moretti dreht Thriller mit seiner Tochter |werk=goldenekamera.de |datum=2020-08-26 |abruf=2020-08-28}}</ref> Die Produktion wurde 2022 mit ''[[Der Gejagte – Im Netz der Camorra]]'' fortgesetzt.
<!-- Bitte nicht loeschen!
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]] -->


Für die deutsche Fassung des britischen Animationsfilmes ''Das Gespenst von Canterville'' (2023) von Kim Burdon und Robert Chandler übernahm er neben seiner Tochter Antonia als Virgina Otis die Synchronisation von Sir Simon.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.blickpunktfilm.de/produktion/dvd-release-die-morettis-spuken-durch-canterville-a916bdf93ab4728a30854467462123b1 |titel=Die Morettis spuken durch Canterville |datum=2024-06-11 |abruf=2024-06-11 |autor=Frank Heine |werk=[[Blickpunkt:Film]]}}</ref>
{{Personendaten|

NAME=Moretti, Tobias
=== Theater ===
|ALTERNATIVNAMEN=
Neben seiner Filmtätigkeit spielte Moretti weiter Theater an Bühnen des deutschsprachigen Raums. 1995 spielte er in [[Anton Pawlowitsch Tschechow|Tschechows]] ''Der Heiratsantrag'' zuerst im [[Vestibül]], dann im [[Akademietheater (Wien)|Wiener Akademietheater]]. Die Aufführung wurde 2000 als Gastspiel nach München eingeladen. Zwei Sommer lang trat er im ''[[Jedermann]]'' bei den [[Salzburger Festspiele]]n als Jedermanns Guter Gesell und als Teufel auf. 2001 wirkte er in der Uraufführung von ''Der Narr und seine Frau –&nbsp;Pancomedia'' von Botho Strauß am [[Schauspielhaus Bochum]] (Regie: [[Matthias Hartmann (Regisseur)|Matthias Hartmann]]) mit. 2005 erhielt er die Rolle von König Ottokar in [[Martin Kušej]]s Inszenierung von ''[[König Ottokars Glück und Ende]]'', die am 8.&nbsp;August 2005 auf der [[Pernerinsel]] bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wurde und ab dem 15.&nbsp;Oktober 2005 auf dem Programm des [[Wien]]er [[Burgtheater]]s stand. Für diese Rolle war er für den [[Nestroy-Theaterpreis]] 2005 in der Kategorie „Bester Schauspieler“ nominiert, den er jedoch nicht erhielt; 2006 wurde ihm für den Ottokar der [[Gertrud-Eysoldt-Ring]] der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]] in Bensheim verliehen. Anfang 2009 war er zusammen mit [[Gert Voss]] in der Premiere des ''[[Faust. Eine Tragödie|Faust]]'' im Wiener Burgtheater zu sehen.
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Theater - und Filmschauspieler

|GEBURTSDATUM=[[11. Juli]] [[1959]]
Moretti betätigt sich auch als Opernregisseur: Nach einer ''[[Don Giovanni|Don-Giovanni]]''-Inszenierung in [[Bregenz]] führte er am [[Opernhaus Zürich]] in [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] ''[[La finta giardiniera]]'' Regie. Die Premiere wurde am 12.&nbsp;Februar 2006 von [[Nikolaus Harnoncourt]] dirigiert und von Kritik wie Publikum positiv aufgenommen<!-- Quelle? -->. Bisher zweimal, in den Jahren 2005 und 2006, trat er zusammen mit seiner Frau Julia, die damals das Kammerorchester [[Moderntimes Kammerorchester für Alte und Neue Musik|Moderntimes]] leitete, in der [[Ruhrtriennale]] auf. Am 5. Dezember 2009 fand im [[Theater an der Wien]] die Premiere der Moretti-Inszenierung der [[Joseph Haydn|Haydn]]-Oper ''[[Il mondo della luna (Haydn)|Il mondo della luna]]'' statt. Nikolaus Harnoncourt dirigierte seinen [[Concentus Musicus Wien]].
|GEBURTSORT=[[Innsbruck]]

Von 2017 bis 2020 spielte er die Titelrolle im [[Jedermann bei den Salzburger Festspielen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburgerfestspiele.at/a/tobias-moretti |titel=Tobias Moretti |werk=Website der Salzburger Festspiele |abruf=2020-07-28 |kommentar=Stand 2020}}</ref><ref name="orf3064083" />

== Filmografie ==
=== Kinofilme ===
[[Datei:Der Vampir auf der Couch Premiere Wien 10 David Bennent Cornelia Ivancan Tobias Moretti Dominic Oley.jpg|mini|Tobias Moretti mit [[David Bennent]], [[Cornelia Ivancan]] und [[Dominic Oley]] bei der Premiere von ''Der Vampir auf der Couch'' (2014)]]

{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |abstand=1em |
* 1988: [[Der Fluch (1988)|Der Fluch]]
* 1990: Der Rausschmeißer (Regie: [[Xaver Schwarzenberger]])
* 1996: [[Workaholic (Film)|Workaholic]]
* 1997: [[Ein Herz wird wieder jung]]
* 2002: [[Dass du ewig denkst an mich]]
* 2002: Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia (Regie: [[Matthias Hartmann (Regisseur)|Matthias Hartmann]], [[Andreas Morell]])
* 2004: Käthchens Traum (Regie: [[Jürgen Flimm]])
* 2005: [[Der Liebeswunsch]]
* 2006: Mord auf Rezept (Regie: [[Isabel Kleefeld]])
* 2007: [[Midsummer Madness (2007)|Midsummer Madness]]
* 2007: [[42plus]]
* 2008: [[1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde]]
* 2009: [[Ich, Don Giovanni]] ''(Io, Don Giovanni)''
* 2010: [[Jud Süß – Film ohne Gewissen]]
* 2012: [[Yoko (Film)|Yoko]]
* 2012: Das Wochenende (Regie: [[Nina Grosse]])
* 2013: [[Großstadtklein]]
* 2014: [[Das finstere Tal]]
* 2014: [[Hirngespinster]]
* 2014: [[Therapie für einen Vampir]] ''(Der Vampir auf der Couch)''
* 2015: [[Das ewige Leben (Film)|Das ewige Leben]]
* 2016: [[Wie Brüder im Wind]]
* 2017: [[Die Hölle – Inferno]]
* 2018: [[Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm]]
* 2019: [[Ein verborgenes Leben (Film)|Ein verborgenes Leben]] ''(A Hidden Life)''
* 2019: [[Deutschstunde (2019)|Deutschstunde]]
* 2019: [[Gipsy Queen (2019)|Gipsy Queen]]
* 2021: [[Das Haus (2021)|Das Haus]]
}}

=== Fernsehfilme und -serien (Auswahl) ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |abstand=1em |
* 1986: Wilhelm Busch
* 1990–1993: [[Die Piefke-Saga]] (Mehrteiler)
* 1994–1998: [[Kommissar Rex]] (Fernsehserie, 45 Folgen)
* 1995: Die Nacht der Nächte
* 1995: [[Mein Opa ist der Beste]]
* 1996: [[Mein Opa und die 13 Stühle]]
* 1997: [[Das ewige Lied]]
* 1997: Die Bernauerin
* 1998: Clarissa – Tränen der Zärtlichkeit
* 1998: [[Krambambuli (1998)|Krambambuli]]
* 1998: Mia, Liebe meines Lebens (Mehrteiler)
* 1998: Todfeinde – Die falsche Entscheidung
* 1999: Alphamann: Amok
* 1999: [[Bergkristall – Verirrt im Schnee]]
* 1999: [[Deine besten Jahre]]
* 1999: Dem Mörder verfallen – Eine Frau in Gefahr
* 1999: [[Die Nichte und der Tod]] (Fernsehfilm)
* 2000: [[Joseph von Nazareth (Fernsehfilm)|Joseph von Nazareth]] ''(Giuseppe di Nazareth)''
* 2000: Das Tattoo – Tödliche Zeichen
* 2000: Wenn Männer Frauen trauen
* 2001: [[Der Tanz mit dem Teufel]]
* 2002: [[Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers]]
* 2002: [[Ein Hund kam in die Küche]]
* 2002: Gefährliche Nähe und du ahnst nichts
* 2002: [[Julius Caesar (2002)|Julius Caesar]] (Mehrteiler)
* 2003: [[Schwabenkinder (Film)|Schwabenkinder]]
* 2004: [[Die Rückkehr des Tanzlehrers (Film)|Die Rückkehr des Tanzlehrers]]
* 2004: Jedermann (TV-Film) als Teufel
* 2005: [[Speer und Er]] (Mehrteiler)
* 2006: König Ottokars Glück und Ende
* 2006: [[Der Liebeswunsch]]
* 2007: Du gehörst mir
* 2007: [[Die Schatzinsel (2007)|Die Schatzinsel]]
* 2007: [[Der Kronzeuge (2007)|Der Kronzeuge]]
* 2008: [[Das jüngste Gericht (Film)|Das jüngste Gericht]]
* 2009: Bei Einbruch der Nacht
* 2009: [[Geliebter Johann Geliebte Anna]]
* 2009: Operation Schwarze Blumen ''(Flores negras)''
* 2010: [[Amigo – Bei Ankunft Tod]]
* 2011: Bauernopfer
* 2011: Violetta
* 2012: [[Eine Frau verschwindet (2012)|Eine Frau verschwindet]]
* 2012: [[Geisterfahrer (Film)|Geisterfahrer]]
* 2012: [[Mobbing (2012)|Mobbing]]
* 2014: [[Das Zeugenhaus (Film)|Das Zeugenhaus]]
* 2014: [[Landkrimi]] – [[Alles Fleisch ist Gras]]
* 2015: [[Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit]]
* 2015: [[Mordkommission Berlin 1]]
* 2016: [[Im Namen meines Sohnes]]
* 2016: [[Landkrimi]] – [[Endabrechnung (2016)|Endabrechnung]]
* 2017: [[Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe]] (Fernsehdreiteiler)
* 2017: Brandnächte
* 2018: [[Spuren des Bösen]] – [[Spuren des Bösen: Wut|Wut]]
* 2018: [[Bad Banks]] (Fernsehserie, 6 Folgen)
* 2018: Landkrimi – [[Achterbahn (2018)|Achterbahn]]
* 2019: Baumbacher Syndrome
* 2020: [[Im Abgrund]]
* 2020: [[Jedermann bei den Salzburger Festspielen]]
* 2020: [[Louis van Beethoven (Film)|Louis van Beethoven]]
* 2021: [[Im Netz der Camorra]]
* 2022: [[Euer Ehren (Fernsehserie)|Euer Ehren]] (Fernsehserie)
* 2022: [[Das Netz – Prometheus]] (Fernsehserie)
* 2022: [[Der Gejagte – Im Netz der Camorra]]
* 2024: [[Landkrimi]]: [[Steirermord]] (Fernsehreihe)
}}

== Theater (Auswahl) ==
'''Burgtheater:'''
* 1995: ''[[Der Heiratsantrag]]'' von [[Anton Tschechow]]; Rolle: Ivan V. Lomov – Vestibül
* 2005: ''[[König Ottokars Glück und Ende]]'' von [[Franz Grillparzer]]; Regie: [[Martin Kušej]], Rolle: Primislaus Ottokar, König von Böhmen
* 2009: ''[[Faust. Eine Tragödie.|Faust – Der Tragödie erster Teil]]'' von [[Johann Wolfgang von Goethe]]; Regie: Matthias Hartmann, Rolle: Heinrich Faust

'''Münchner Kammerspiele:'''
* Troilus in ''[[Troilus und Cressida]]'' von [[William Shakespeare]], Regie [[Dieter Dorn]]
* Frosch in ''Der Frosch'' von [[Herbert Achternbusch]], Regie [[Sigrid Herzog]]
* Ferruccio in ''[[Der Theatermacher]]'' von [[Thomas Bernhard]], Regie [[Hans Lietzau]]
* Gödeke, genannt Lutter in ''[[Die schöne Fremde]]'' von [[Klaus Pohl (Dramatiker)|Klaus Pohl]], Regie [[Helmut Griem]]
* Herr Sellner in ''New York. New York'' von [[Marlene Streeruwitz]], Regie [[Jens-Daniel Herzog]]

'''Münchner Residenztheater:'''
* Junger Grenzjäger in ''[[Der Weibsteufel]]'' von [[Karl Schönherr]], Regie: Martin Kušej
* Friedrich Hofreiter in ''[[Das weite Land]]'' von [[Arthur Schnitzler]], Regie: Martin Kušej

== Auszeichnungen und Nominierungen ==
{{Mehrspaltige Liste |liste=
* 1987: Bayerische Akademie der Künste (Theater): Bester Schauspieler des Jahres
* 1987: Deutscher Staatspreis (Theater): Bester Jungdarsteller
* 1994: [[Goldener Löwe (Fernsehpreis)|Goldener Löwe]] für ''[[Kommissar Rex]]''
* 1994: Das Goldene Kabel –&nbsp;Medienpreis für ''Kommissar Rex''
* 1995: [[Bayerischer Fernsehpreis]] für ''Kommissar Rex''
* 1995: [[Romy (Fernsehpreis)|Goldene Romy]] als ''beliebtester Serienstar''
* 1996: Goldene Romy als ''beliebtester Serienstar''
* 1997: Goldene Romy als ''beliebtester Serienstar''
* 1998: [[Telegatto]] für ''Kommissar Rex''
* 1999: [[Adolf-Grimme-Preis 1999|Adolf-Grimme-Preis]] für ''[[Krambambuli (1998)|Krambambuli]]'' (zusammen mit [[Xaver Schwarzenberger]], [[Christine Neubauer]] und [[Gabriel Barylli]])
* 2001: Goldene Romy als ''beliebtester Schauspieler''
* 2002: [[Adolf-Grimme-Preis 2002|Adolf-Grimme-Preis]] für ''[[Der Tanz mit dem Teufel]]'' (zusammen mit [[Peter Keglevic]], [[Sebastian Koch]] und [[Christoph Waltz]])
* 2002: ''[[Pfeifenraucher des Jahres]]''
* 2003: Goldene Romy als ''beliebtester Schauspieler''
* 2004: Goldene Romy als ''beliebtester Schauspieler''
* 2004: Bayerischer Fernsehpreis für ''[[Schwabenkinder (Film)|Schwabenkinder]]''
* 2004: Nominierung für den [[Deutscher Fernsehpreis 2004|Deutschen Fernsehpreis]] als ''Bester Schauspieler Fernsehfilm'' für ''Die Rückkehr des Tanzlehrers''
* 2005: Nominierung für den [[Nestroy-Theaterpreis]]
* 2005: [[Gertrud-Eysoldt-Ring]] für die Titelrolle in [[Franz Grillparzer]]s ''[[König Ottokars Glück und Ende]]''
* 2007: Nominierung für die goldene Romy als beliebtester Schauspieler
* 2008: Nominierung für die goldene Romy als beliebtester Schauspieler
* 2009: Nominierung für die goldene Romy als beliebtester Schauspieler
* 2011: [[Vienna Film Award]], national
* 2011: Nominierung für den [[Österreichischer Filmpreis 2011|Österreichischen Filmpreis]] als ''bester männlicher Darsteller'' für ''[[Jud Süß – Film ohne Gewissen]]''
* 2012: [[Ehrenzeichen des Landes Tirol]]
* 2013: Nominierung für den [[Bayerischer Filmpreis|Bayerischen Fernsehpreis]] als ''bester Hauptdarsteller'' für ''[[Mobbing (2012)|Mobbing]]''
* 2013: [[Bayerischer Filmpreis]] für seine Rollen in den Filmen ''[[Das finstere Tal]]'' und ''[[Hirngespinster]]''
* 2014: Nominierung für die goldene [[Romyverleihung 2014|Romy]] als beliebtester Schauspieler
* 2014: [[Deutscher Filmpreis|Lola]] für seine Rolle im Alpen-Western ''Das finstere Tal''
* 2015: Nominiert für den Österreichischen Filmpreis als ''bester Schauspieler'' für ''Das finstere Tal''
* 2015: Nominierung für die goldene [[Romyverleihung 2015|Romy]] als beliebtester Schauspieler
* 2015: Großer Schauspielpreis der [[Diagonale (Filmfestival)|Diagonale]]
* 2015: Nominierung für die [[Goldene Nymphe|Goldene Nymphe von Monte Carlo]] als ''bester Hauptdarsteller'' in ''[[Das Zeugenhaus (Film)|Das Zeugenhaus]]''
* 2015: Nominierung für den [[Grimme-Preis]] für ''Das Zeugenhaus''
* 2015: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] in der Kategorie ''Schauspieler National''
* 2015: AZ-Stern des Jahres für ''[[Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit]]''
* 2016: [[Eckart Witzigmann Preis|Eckart Witzigmann Ehrenpreis]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.eckart-witzigmann-preis.de/preistraeger-2016/ |titel=PREISTRÄGER 2016 – Internationaler Eckart Witzigmann Preis |abruf=2017-12-15}}</ref>
* 2016: Nominiert für den Deutschen Fernsehpreis als ''bester Schauspieler'' für ''Trenker'', ''Mordkommission Berlin 1'' und ''Das Zeugenhaus''
* 2016: [[Romyverleihung 2016|Romy]] als ''beliebtester Schauspieler Kino/TV Film''
* 2016: [[Österreicher des Jahres]] in der Kategorie ''Kulturerbe''<ref>[http://diepresse.com/unternehmen/austria16/5107516/Austria16_Osterreicher-des-Jahres-ausgezeichnet ''diepresse.com: Austria'16: Österreicher des Jahres ausgezeichnet'']. Artikel vom 24. Oktober 2016, abgerufen am 25. Oktober 2016.</ref>
* 2016: Green Brands ''Austria Persönlichkeit''
* 2017: [[Romyverleihung 2017|Romy]] als ''beliebtester Schauspieler Kino/TV Film''
* 2017: Nominierung für die [[Goldene Kamera 2017|Goldene Kamera]] als ''bester deutscher Schauspieler''
* 2017: [[Tiroler des Jahres]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tt.com/artikel/13432469/video-schramboeck-und-moretti-sind-die-tiroler-des-jahres |titel=A1-Chefin Schramböck und Tobias Moretti sind Tiroler des Jahres |werk=Tiroler Tageszeitung |datum=2017-09-14 |abruf=2024-07-23}}</ref>
* 2017: Nominierung für den [[Verleihung des Nestroy-Theaterpreises 2017|Nestroy-Theaterpreis]] als ''bester Hauptdarsteller'' für ''Jedermann''
* 2018: Nominierung für den [[Österreichischer Filmpreis 2018|Österreichischen Filmpreis]] als bester Hauptdarsteller für ''[[Die Hölle – Inferno]]''
* 2020: Auszeichnung mit dem [[Österreichischer Filmpreis 2020|Österreichischen Filmpreis]] als [[Österreichischer Filmpreis/Bester männlicher Darsteller|bester Hauptdarsteller]] für ''[[Gipsy Queen (2019)|Gipsy Queen]]''
* 2020: Festspielnadel mit Rubin der Salzburger Festspiele<ref name="orf3064083">{{Internetquelle |autor= |url=https://salzburg.orf.at/stories/3064083/ |titel=Festspiele zeichnen Tobias Moretti aus |werk=[[ORF.at]] |datum=2020-08-27 |abruf=2020-08-28}}</ref>
* 2021: [[Europäischer Kulturpreis Taurus|Europäischer Kulturpreis]]<ref name="orf3226612">{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3226612/ |titel=Europäischer Kulturpreis für Moretti und Helnwein |werk=[[ORF.at]] |datum=2021-08-29 |abruf=2021-08-29}}</ref>
* 2021: [[Romyverleihung 2021|Romy]] in der Kategorie ''Beliebtester Schauspieler Film''
}}

== Publikationen ==
* ''Jedermann: Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes'', Originaltext [[Hugo von Hofmannsthal]], Bearbeitung Tobias Moretti, Haymon Verlag, Innsbruck 2019, ISBN 978-3-7099-3468-5

== Weblinks ==
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* {{IMDb|nm0604349}}
* {{Filmportal|17512e5f53a145f5be5c465d2b9fa08c}}
* [http://www.moretti.at/ Offizielle Website]
* [https://agentur-lambsdorff.de/schauspieler/tobias-moretti/ Tobias Moretti bei seiner Agentur]

== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 22:17 Uhr

Tobias Moretti (2015)

Tobias Moretti (* 11. Juli 1959 in Gries am Brenner, Tirol als Tobias Bloéb) ist ein österreichischer Theater- und Filmschauspieler. International bekannt wurde er mit der Fernsehserie Kommissar Rex.

Leben und Privates

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Tobias Moretti wurde als ältester von vier Söhnen von Harry Bloéb und seiner Frau Waltraud, geborene Untertriefallner, in Gries in Tirol geboren und wuchs in Vill bei Innsbruck auf.[1][2][3] Sein Bruder Gregor Bloéb ist ebenfalls Schauspieler. Über seine Kindheit sagte Tobias Moretti: „Ich bin in jesuitischem Umfeld aufgewachsen, mit hochintegren und modernen Menschen, die für andere da sind, mit unerschütterlichem Optimismus und fern von aller Weltfremdheit.“[4]

Nach der Matura begann er zunächst ein Kompositionsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wechselte jedoch rasch an die Otto Falckenberg Schauspielschule in München,[5] die er von 1981 bis 1984 besuchte. Von dort wurde er an das Bayerische Staatsschauspiel engagiert. 1986 wechselte er an die Münchner Kammerspiele. Ab der Spielzeit 2011/2012 war er wieder am Residenztheater (Bayerisches Staatsschauspiel) in München tätig.

Den Namen Moretti nahm er nach eigenen Angaben 1984 an, als er mit Giorgio Strehler in Italien gearbeitet habe. Es sei der Name seiner Mutter gewesen. Seine Mutter Waltraud Bloéb hieß jedoch, wie die von der Familie aufgegebene Todesanzeige in der Tiroler Tageszeitung nahelegt, mit Geburtsnamen Untertriefallner.[6]

Seit 1997 ist er mit der Götzner Oboistin Julia Moretti (geborene Wilhelm) verheiratet. Beide haben zusammen an der 2017 geschlossenen landwirtschaftlichen Fachschule Katsdorf in Oberösterreich[7] einen mehrwöchigen Kurs besucht. Sie bewirtschaften einen 400 Jahre alten Bauernhof, den Moretti in Ranggen in der Nähe von Innsbruck erworben hat, halten Rinder zur Fleischproduktion und erzeugen Bio-Produkte.

Julia Moretti, die zusammen mit Ilia Korol das Kammerorchester „Moderntimes“ gegründet hatte, zog sich nach acht Jahren 2011 von dessen Leitung zurück und konzertiert nur noch gelegentlich, um sich ihrer Familie und dem Bauernhof widmen zu können (Stand 2020).[8] Sie haben zwei Töchter und einen Sohn. Die ältere Tochter Antonia Moretti ist ebenfalls Schauspielerin.

Im Oktober 2005 kritisierte Moretti heftig die touristische Vermarktung Tirols während der Skisaison. Bei der Gründungsversammlung der International Sledge Sports Union (ISSU, Dachverband für Sportrodel, Rollenrodel und Hornschlitten) Ende 2012 wurde Moretti zu deren erstem Präsidenten gewählt.[9] 2016 trat er als Präsident zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Film und Fernsehen

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Ende der 1980er Jahre wechselte Moretti vom Theater zum Film. In der vierteiligen Fernseh-Serie Piefke-Saga spielte er den Tiroler Bauernburschen Joe. Einem breiten Publikum wurde er mit der Fernsehkrimiserie Kommissar Rex bekannt, die er nach viereinhalb Jahren verließ. Parallel dazu drehte er Filme. Vor allem waren dies Fernsehproduktionen wie Krambambuli, Todfeinde – Die falsche Entscheidung, Schwabenkinder, Tanz mit dem Teufel, Clarissa – Tränen der Zärtlichkeit, Workaholic, die Henning-Mankell-Verfilmung Die Rückkehr des Tanzlehrers sowie Mein Opa ist der Beste (1995) und dessen Fortsetzung Mein Opa und die 13 Stühle (1997), Käthchens Traum, Der Liebeswunsch, Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers. 2003 und 2004 wurde Moretti als „beliebtester Schauspieler“ mit dem Fernseh-Publikumspreis Romy ausgezeichnet. 2005 verkörperte Moretti Adolf Hitler in Heinrich Breloers Fernseh-Doku-Drama Speer und Er über das Leben des Architekten Albert Speer. Ende 2005 drehte er einen Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel Ausgelöscht, der kurz vor der Ausstrahlung in „Mord auf Rezept“ umbenannt wurde. 2006 wurde mit Moretti der Fernsehfilm Der Kronzeuge abgedreht und 2007 gesendet. Mitte 2007 lehnte er ab, abermals die Rolle Adolf Hitlers im Kinofilm Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat zu spielen.

Ende 2008 spielte er in Til Schweigers Mittelalter-Komödie 1½ Ritter den „Schwarzen Ritter“. 2009 folgte die Rolle des alternden Erzherzogs Johann in der Verfilmung von dessen Liebesgeschichte mit der Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl unter dem Titel Geliebter Johann Geliebte Anna. Im Jahr 2010 war er im Film Jud Süß – Film ohne Gewissen als Schauspieler Ferdinand Marian zu sehen, der in der nationalsozialistischen Propaganda-Produktion Jud Süß die Hauptrolle spielte. 2020 stand er für Dreharbeiten zum Fernseh-Zweiteiler Im Netz der Camorra von ServusTV und ZDF zum ersten Mal mit seiner Tochter Antonia Moretti vor der Kamera. Tobias Moretti verkörperte darin den Winzer Matteo, Antonia Moretti dessen Tochter Laura.[10][11][12] Die Produktion wurde 2022 mit Der Gejagte – Im Netz der Camorra fortgesetzt.

Für die deutsche Fassung des britischen Animationsfilmes Das Gespenst von Canterville (2023) von Kim Burdon und Robert Chandler übernahm er neben seiner Tochter Antonia als Virgina Otis die Synchronisation von Sir Simon.[13]

Neben seiner Filmtätigkeit spielte Moretti weiter Theater an Bühnen des deutschsprachigen Raums. 1995 spielte er in Tschechows Der Heiratsantrag zuerst im Vestibül, dann im Wiener Akademietheater. Die Aufführung wurde 2000 als Gastspiel nach München eingeladen. Zwei Sommer lang trat er im Jedermann bei den Salzburger Festspielen als Jedermanns Guter Gesell und als Teufel auf. 2001 wirkte er in der Uraufführung von Der Narr und seine Frau – Pancomedia von Botho Strauß am Schauspielhaus Bochum (Regie: Matthias Hartmann) mit. 2005 erhielt er die Rolle von König Ottokar in Martin Kušejs Inszenierung von König Ottokars Glück und Ende, die am 8. August 2005 auf der Pernerinsel bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wurde und ab dem 15. Oktober 2005 auf dem Programm des Wiener Burgtheaters stand. Für diese Rolle war er für den Nestroy-Theaterpreis 2005 in der Kategorie „Bester Schauspieler“ nominiert, den er jedoch nicht erhielt; 2006 wurde ihm für den Ottokar der Gertrud-Eysoldt-Ring der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen. Anfang 2009 war er zusammen mit Gert Voss in der Premiere des Faust im Wiener Burgtheater zu sehen.

Moretti betätigt sich auch als Opernregisseur: Nach einer Don-Giovanni-Inszenierung in Bregenz führte er am Opernhaus Zürich in Mozarts La finta giardiniera Regie. Die Premiere wurde am 12. Februar 2006 von Nikolaus Harnoncourt dirigiert und von Kritik wie Publikum positiv aufgenommen. Bisher zweimal, in den Jahren 2005 und 2006, trat er zusammen mit seiner Frau Julia, die damals das Kammerorchester Moderntimes leitete, in der Ruhrtriennale auf. Am 5. Dezember 2009 fand im Theater an der Wien die Premiere der Moretti-Inszenierung der Haydn-Oper Il mondo della luna statt. Nikolaus Harnoncourt dirigierte seinen Concentus Musicus Wien.

Von 2017 bis 2020 spielte er die Titelrolle im Jedermann bei den Salzburger Festspielen.[14][15]

Tobias Moretti mit David Bennent, Cornelia Ivancan und Dominic Oley bei der Premiere von Der Vampir auf der Couch (2014)

Fernsehfilme und -serien (Auswahl)

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Theater (Auswahl)

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Burgtheater:

Münchner Kammerspiele:

Münchner Residenztheater:

Auszeichnungen und Nominierungen

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Commons: Tobias Moretti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Tobias Moretti im Munzinger-Archiv, abgerufen am 9. April 2022
  2. Traueranzeige von Harry Bloéb. Abgerufen am 9. April 2022.
  3. Tobias Moretti Krankheit. In: Alter & Vermogen. 19. November 2020, abgerufen am 9. April 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. FAZ, Nr. 203, 2. September 2021, S. 13.
  5. Tobias Moretti bei castupload.com, abgerufen am 5. Januar 2021
  6. Anzeige vom 23. Februar 2018 in der Tiroler Tageszeitung, [1]. Siehe ausführliche Erläuterungen auf der Diskussionsseite.
  7. Katsdorf: Die letzten Schultage im „Peterseilhof“ auf meinbezirk.at, abgerufen am 15. November 2018.
  8. Herbert Hacker: Jedermann als Landwirt. Falstaff Verlag, 23. Juli 2018, abgerufen am 11. April 2020.
  9. Tobias Moretti neuer Präsident des internationalen Sportrodelverbandes. In: Wintersport.com. 8. November 2012, abgerufen am 23. Juli 2024.
  10. ServusTV und ZDF drehen Zweiteiler "Il Pastore" mit Tobias Moretti. 26. August 2020, abgerufen am 28. August 2020.
  11. Tobias Moretti steht für TV-Film in Südtirol vor der Kamera. In: Kurier.at. 26. August 2020, abgerufen am 28. August 2020.
  12. Jens Gebhardt: Tobias Moretti dreht Thriller mit seiner Tochter. In: goldenekamera.de. 26. August 2020, abgerufen am 28. August 2020.
  13. Frank Heine: Die Morettis spuken durch Canterville. In: Blickpunkt:Film. 11. Juni 2024, abgerufen am 11. Juni 2024.
  14. Tobias Moretti. In: Website der Salzburger Festspiele. Abgerufen am 28. Juli 2020 (Stand 2020).
  15. a b Festspiele zeichnen Tobias Moretti aus. In: ORF.at. 27. August 2020, abgerufen am 28. August 2020.
  16. PREISTRÄGER 2016 – Internationaler Eckart Witzigmann Preis. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  17. diepresse.com: Austria'16: Österreicher des Jahres ausgezeichnet. Artikel vom 24. Oktober 2016, abgerufen am 25. Oktober 2016.
  18. A1-Chefin Schramböck und Tobias Moretti sind Tiroler des Jahres. In: Tiroler Tageszeitung. 14. September 2017, abgerufen am 23. Juli 2024.
  19. Europäischer Kulturpreis für Moretti und Helnwein. In: ORF.at. 29. August 2021, abgerufen am 29. August 2021.