„Aggregat 10“ – Versionsunterschied
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[[Datei:A9 A10 (3D-cutoff).jpg|miniatur|hochkant|Aggregat 9/10]] |
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'''A10''' war die Bezeichnung eines deutschen Raketenprojekts im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Die A10, die nicht mehr realisiert werden konnte, sollte als Startstufe der [[A9 (Rakete)|A9]] dienen und ihr zu einer interkontinentalen Reichweite verhelfen. Für den Start dieser Rakete, die in ihrer Größe die A4 übertreffen sollte, war der [[Prüfstand VII]] in [[Peenemünde]] bereits ausgelegt. Die A10 sollte mit Alkohol und Flüssigsauerstoff angetrieben werden. Der Schub der Triebwerke sollte 2306,80 kN betragen, die Brennzeit 55 Sekunden. Der Durchmesser sollte 4,12 Meter betragen. |
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[[Datei:Pruefstand-VII-Peenemuende.jpg|miniatur|links|Der [[Prüfstand VII]] der [[Heeresversuchsanstalt Peenemünde|HVP]] Peenemünde war schon beim Bau 1938 für die „Amerikarakete“ dimensioniert.]] |
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[[Datei:Aggregate (3D-comparison).jpg|miniatur|Größenvergleich A1 bis A10]] |
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'''Aggregat 10''' (kurz ''A10'') war gemeinsam mit [[Aggregat 9|A9]] das weltweit erste Projekt einer [[transatlantisch]]en [[Ballistische Rakete|ballistischen Rakete]]. Die Planungsphase des deutschen [[Rakete]]nprojekts begann 1940, der erste Flug war 1946 geplant. A10 sollte als Startstufe von A9 (bemannt sowie unbemannt) einen Angriff auf die USA ermöglichen, daher kam gegen Ende 1944 auch die Bezeichnung „Amerika-Rakete“ auf. 1943 war allerdings die Fortführung der Projektarbeit an A9/A10 verboten worden, da zu jenem Zeitpunkt sämtliche Bemühungen auf die Perfektion und Produktion der [[Aggregat 4|A4-Rakete]] gerichtet wurden. [[Wernher von Braun]] konnte jedoch das Verbot umgehen, indem er für A9 den Decknamen [[Aggregat 4b]] wählte und so einen Zusammenhang zur A4-Rakete herstellte. Dies ermöglichte die Fortführung der Projektarbeit und einige Testflüge, allerdings wurde die Projektarbeit nach dem letzten Test mit A4b im Januar 1945 eingestellt. |
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http://www.astronautix.com/engines/a10.htm |
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A10 sollte mit Alkohol und Flüssigsauerstoff angetrieben werden. Der Schub der Triebwerke sollte 2000 [[Newton (Einheit)|kN]] betragen, die Brennzeit 55 Sekunden. Der Durchmesser sollte 4,12 Meter betragen. Für den Start dieser Rakete, die in ihrer Größe die [[Aggregat 4|Aggregat 4]] übertroffen hätte, war der [[Prüfstand VII]] in [[Peenemünde]] bereits beim Bau 1938 ausgelegt worden. Für die Produktion von A10 wurde eine neue Raketenfabrik im österreichischen [[KZ Ebensee]] errichtet. |
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* {{Astronautix|a9a10|A9/A10}} |
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* {{Webarchiv | url=www.v2werk-oberraderach.de/Irrtuemer/4-I.htm | wayback=20141221011656| text=Thomas Kliebenschedel: Die Amerika Rakete}} |
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{{SORTIERUNG:Aggregat #::10}} |
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[[Kategorie:Raketentyp]] |
[[Kategorie:Raketentyp]] |
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[[Kategorie:V-Waffen-Programm]] |
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[[Kategorie:Nicht realisiertes Projekt]] |
Aktuelle Version vom 28. Oktober 2024, 15:10 Uhr



Aggregat 10 (kurz A10) war gemeinsam mit A9 das weltweit erste Projekt einer transatlantischen ballistischen Rakete. Die Planungsphase des deutschen Raketenprojekts begann 1940, der erste Flug war 1946 geplant. A10 sollte als Startstufe von A9 (bemannt sowie unbemannt) einen Angriff auf die USA ermöglichen, daher kam gegen Ende 1944 auch die Bezeichnung „Amerika-Rakete“ auf. 1943 war allerdings die Fortführung der Projektarbeit an A9/A10 verboten worden, da zu jenem Zeitpunkt sämtliche Bemühungen auf die Perfektion und Produktion der A4-Rakete gerichtet wurden. Wernher von Braun konnte jedoch das Verbot umgehen, indem er für A9 den Decknamen Aggregat 4b wählte und so einen Zusammenhang zur A4-Rakete herstellte. Dies ermöglichte die Fortführung der Projektarbeit und einige Testflüge, allerdings wurde die Projektarbeit nach dem letzten Test mit A4b im Januar 1945 eingestellt.
A10 sollte mit Alkohol und Flüssigsauerstoff angetrieben werden. Der Schub der Triebwerke sollte 2000 kN betragen, die Brennzeit 55 Sekunden. Der Durchmesser sollte 4,12 Meter betragen. Für den Start dieser Rakete, die in ihrer Größe die Aggregat 4 übertroffen hätte, war der Prüfstand VII in Peenemünde bereits beim Bau 1938 ausgelegt worden. Für die Produktion von A10 wurde eine neue Raketenfabrik im österreichischen KZ Ebensee errichtet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- A9/A10 in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
- Thomas Kliebenschedel: Die Amerika Rakete ( vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive)