„Adliswil“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Ort in der Schweiz |
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NAME_ORT = Adliswil| |
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| NAME_ORT = Adliswil |
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GEMEINDEART = Stadt| |
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BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Adliswil.png |
| BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Adliswil 2019.png |
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BILDPFAD_WAPPEN = Adliswil. |
| BILDPFAD_WAPPEN = Adliswil-blazon.svg |
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| BILD = Fallätsche Adliswil and Sihl valley 20200818.jpg |
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KANTON = Zürich| |
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| BESCHREIBUNG = Adliswil und das Sihltal |
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BEZIRK = [[Horgen (Bezirk)|Horgen]]| |
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| REGION-ISO = CH-ZH |
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BFS = 0131| |
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| BEZIRK = Horgen |
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PLZ = 8134| |
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| GEMEINDE = |
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BREITENGRAD = 47° 19'| |
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| IMAGEMAP = Bezirk Horgen |
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LÄNGENGRAD = 8° 31'| |
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| BFS = 0131 |
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| PLZ = 8134 |
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FLÄCHE = 7.79| |
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| UN/LOCODE = |
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EINWOHNER = 15'716| |
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| BREITENGRAD = 47.312494 |
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STAND_EINWOHNER = 31. Dezember 2004| |
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| LÄNGENGRAD = 8.525556 |
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WEBSITE = www.adliswil.ch| |
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| HÖHE = 435 |
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| FLÄCHE = 7.79 |
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| QUELLE = |
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| KREIS = |
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| EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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| STAND_EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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| AUSLÄNDER = |
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| ARBEITSLOSE = |
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| STADTPRÄSIDENT = |
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| STADTPRÄSIDENTIN = |
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| STADTAMMANN = |
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| GEMEINDEPRÄSIDENT = Farid Zeroual ([[Christlichdemokratische Volkspartei|Die Mitte]]) |
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| GEMEINDEPRÄSIDENTIN = |
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| WEBSITE = www.adliswil.ch |
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| GALERIE = 1 |
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| GALERIEKARTE1 = Stadt Adliswil 2021.png |
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| GALERIEBEZ1 = Stadt Adliswil |
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'''Adliswil''' ist eine [[Stadt]] im [[Horgen_(Bezirk)|Bezirk Horgen]], im [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] [[Kanton Zürich|Zürich]], in der [[Schweiz]]. Adliswil liegt im [[Sihltal]] an der Grenze zur Stadt [[Zürich]]. |
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'''Adliswil''' (früher auch ''Adlisweil,''<ref>[http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/K/brockh-1911-011-0016 Brockhaus: ''Kleines Konversations-Lexikon.'' 5. Auflage, Band 1, Leipzig 1911, S. 16.]</ref> in [[Zürichdeutsch|zürichdeutscher Mundart]] ''Atlischwiil/Adlischwiil'' [{{IPA|ɑtliʒ̊ʋiːl/ɑd̥liʒ̊ʋiːl}}],<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Gallmann |Hrsg=Grammatiken + Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch |Titel=Zürichdeutsches Wörterbuch |Band=Band III Zürichdeutsches Wörterbuch |Auflage=1. |Verlag=Verlag Neue Zürcher Zeitung |Ort=Zürich |Datum=2009 |ISBN=978-3-03823-555-2 |Seiten=668}}</ref> mit schwankender Betonung<ref name="ks">''[[Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen]].'' Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuchâtel unter der Leitung von Andres Kristol. Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5, und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 76. Angegebene Lautschrift: [{{IPA|ˈɑdliöʋiːl, ɑdliöˈʋiːl}}] (''ö'' offensichtlich Druckfehler).</ref>) ist eine [[politische Gemeinde]] im [[Bezirk Horgen]] des [[Schweiz]]er Kantons [[Kanton Zürich|Zürich]]. Sie ist seit den 1950er Jahren zu einer [[Kleinstadt]] in der [[Agglomeration]] der Stadt [[Zürich]] gewachsen. |
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== Wappen == |
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Oben gelber Adler auf blauem Grund, unten blaues Mühlerad auf gelbem Grund. |
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== Geographie == |
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Der gelbe Adler ist in dem Wappen von Adliswil, wegen dem Restaurant Adler, welches als erstes Restaurant in Adliswil eröffnet wurde. |
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Adliswil liegt im unteren [[Sihltal]] zwischen [[Albis]] und [[Zimmerberg]] an der Grenze zur Stadt Zürich. Der Wald umfasst ein Drittel der Gemeindefläche, das Siedlungsgebiet und der Verkehr beinahe die Hälfte, 20 % dienen noch der Landwirtschaft. |
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Das blaue Mühlerad kam in das Wappen, weil es in Adliswil lange Zeit eine berühmte Mühle gab. |
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== Geschichte == |
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[[Datei:ETH-BIB-Adliswil v. N. W. aus 600 m-Inlandflüge-LBS MH01-006635.tif|mini|links|Adliswil, historisches Luftbild vom 5. Oktober 1931, aufgenommen aus 600 Metern Höhe von [[Walter Mittelholzer]]]] |
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Hinweise auf Siedlungen geben die Gräber aus dem Frühmittelalter, die im Grüt nahe der Grenze zur Stadt Zürich gefunden wurden. Die Abhänge von Zimmerberg und Albis wurden zuerst besiedelt, da der Talgrund entlang der Sihl immer wieder durch Hochwasser gefährdet war. |
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Der Ortsname ist seit dem 11./12. Jahrhundert urkundlich belegt (um 1050 [cop. 16. Jh.] ''Adelenswile;'' vor 1140 ''ad Adololdiswile'') und beruht auf einer Zusammensetzung aus dem [[althochdeutsch]]en Personennamen ''Adalolt,'' älter ''Adalwalt,'' und dem bei [[Alamannen|alamannischen]] Gründungen häufigen Hinterglied ''[[Weiler (Ortsname)#Namenkunde|-wīlāri]]'' zur Bezeichnung neuer Hofsiedlungen. Der Ortsname bedeutet damit «bei dem Gehöft des Adalwalt».<ref name="ks" /> |
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Seit 1475 ist eine Brücke über die Sihl belegt. Auch im 15. Jahrhundert ist die erste Mühle mit [[Wehr (Wasserbau)|Wehr]] erwähnt. Die Grundherrschaft lag beim [[Grossmünster|Gross-]] und [[Fraumünster]] Zürich sowie bei den Klöstern [[Kloster Muri|Muri]] und [[Kloster Rüti|Rüti]] und ging 1406 an die Stadt Zürich über. |
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In den Jahren 1942 bis 1945 lag in Adliswil das zweitgrösste [[Internierungslager]] der Schweiz, das als Folge der [[Unternehmen Anton|deutschen Besetzung Südfrankreichs]] eingerichtet wurde. Es war in den Räumen einer stillgelegten mechanischen Seidenstoffweberei untergebracht. Insbesondere deutsche Juden, die zuvor in Südfrankreich Zuflucht gefunden hatten, versuchten sich danach in die Schweiz zu retten. Das Durchgangslager, das trotz seiner Grösse wegen der Abschirmung durch das Militär in der Bevölkerung wenig bekannt war, bot Platz für rund 500 Personen.<ref>Hans-Heiri Stapfer: [https://geschichtsverein.ch/var/m_a/aa/aad/262766/11857304-artikel_sieber-16790.pdf?download ''Kampf im Dickicht der Geschichte.''] In: ''Thalwiler Anzeiger.'' 23. August 2008, abgerufen am 22. Januar 2023 (PDF; 725 kB; via ''geschichtsverein.ch'').</ref> |
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== Wappen und Fahne == |
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[[Blasonierung]]: |
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: ''Geteilt von Blau und Gold. Oben ein halber goldener Adler an der Teilung, unten ein halbes blaues Mühlerad'' |
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Adliswils Wappen und Fahne besteht aus einem gelben Adler auf blauem Grund und einem halben blauen Mühlerad auf gelbem Grund. Diese beiden Symbole beziehen sich auf zwei der ersten Gebäude, die es in Adliswil gab, nämlich das Restaurant «Adler» und die Mühle, die lange Zeit ein bisschen weiter flussaufwärts stand. |
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== Bevölkerung == |
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{| class="wikitable" |
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|- |
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! colspan="12"| Bevölkerungsentwicklung |
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|- style="text-align:center; background:#FFEC9B;" |
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| style="text-align:left" | '''Jahr''' || 1634|| 1836|| 1900|| 1941|| 1960|| 1990|| 2010|| 2012|| 2016|| 2021|| 2022 |
|||
|- style="text-align:center" |
|||
| style="text-align:left" | '''Einwohner''' || 315|| 941|| 4'717|| 5'101|| 9'078|| 15'776||16'488 ||17'997|| 18'651|| 19'028|| 19'243 |
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|} |
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* Bevölkerungsdichte: 2476,78 Einw./km² |
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* Anzahl Haushalte: 8745 (Stand: 2023)<ref>[https://www.web.statistik.zh.ch/gpv2/?tab=indikatoren&jahr=0&indikatoren=455&bfs=131 ''Gemeindeproträts. Privathaushalte.''] Statistisches Amt des Kantons Zürich, abgerufen am 8. September 2023.</ref> |
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* Konfessionszugehörigkeit: 18,02 % [[Reformierte Kirchen|evangelisch-reformiert]], 25,84 % [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]], 56,14 % andere oder keine konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2022)<ref>[https://www.web.statistik.zh.ch/gpv2/?tab=indikatoren&jahr=0&indikatoren=405,406,408&bfs=131 ''Gemeindeporträts. Konfession.''] Statistisches Amt des Kantons Zürich, abgerufen am 8. September 2023.</ref> |
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== Politik == |
== Politik == |
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{{Sitzverteilung |
|||
Seit der Einführung der Stadtordnung [[1974]] leitet ein neunköpfiger Stadrat die Verwaltung und bestimmt mit der Legislative von 36 Gemeinderäten das politische Geschehen. Stadtpräsident ist Thomas Heiniger. |
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| Überschrift = Sitzverteilung im Grossen Gemeinderat Adliswil ab 2022 |
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| Beschriftung = Sitze |
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| Land = CH |
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| float = right |
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| GPS|SPS|GLP|EVP|Mitte|FW|FDP|SVP |
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| GPS = 4 |
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| SPS = 6 |
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| GLP = 3 |
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| EVP = 2 |
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| Mitte = 4 |
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| FW = 4 |
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| FDP = 6 |
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| SVP = 7 |
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| FW Farbe = 320 |
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}} |
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Von der Einführung der Stadtordnung im Jahre 1974 bis ins Jahr 2010 leitete ein neunköpfiger [[Gemeinderat (Schweiz)|Stadtrat]] die Verwaltung, seit 2010 sind es nur noch sieben Stadträte. Der Stadtrat ([[Exekutive]]) bestimmt mit der [[Legislative]], dem 36-köpfigen [[Gemeindeparlament|Grossen Gemeinderat]], das politische Geschehen. |
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Der Stadtrat als Kollegialbehörde mit 7 Mitgliedern ist vollziehendes Organ der Stadt Adliswil. Die stimmberechtigten Adliswiler wählen den Stadtrat alle vier Jahre nach dem Majorzwahlverfahren. Stadtpräsident ist seit dem 10. Juli 2018 Farid Zeroual ([[Die Mitte]]). Die übrigen Mitglieder des Stadtrates sind: Felix Keller (1. Vizepräsident, Ressort Bau und Planung, parteilos), Karin Fein (2. Vizepräsidentin, Ressort Finanzen, Freie Wähler), Markus Bürgi (Ressort Bildung, [[FDP.Die Liberalen|FDP]]), Carmen Marty Fässler (Ressort Werkbetriebe, [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]), Mario Senn (Ressort Sicherheit, Gesundheit und Sport, [[FDP.Die Liberalen|FDP]]) und Marianne Oswald (Ressort Soziales, [[Grüne Schweiz|Grüne]]). |
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Bei der [[Schweizer Parlamentswahlen 2019|Nationalratswahl 2019]] erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 28,52 %, [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 17,62 %, [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 14,43 %, [[Grünliberale Partei|glp]] 11,18 %, [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] 11,06 %, [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] 8,98 %, [[Evangelische Volkspartei|EVP]] 3,06 %, [[Bürgerlich-Demokratische Partei|BDP]] 1,99 % und andere (9) 3,16 %.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahlen.zh.ch/wahlen2019/public/dist/#/nrw/listen/Gemeinden/Parteien/131 |titel=Nationalratswahl 2019 |abruf=2020-08-01}}</ref> |
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Die Wähleranteile bei der [[Schweizer Parlamentswahlen 2023|Nationalratswahl 2023]]: SVP 27,82 % (−0,70 %), SP 20,24 % (+2,62 %), FDP 16,07 % (+1,64 %), [[Die Mitte]] 12,38 % (+1,42 %), Grüne 8,29 % (−2,87 %), glp 8,19 % (−2,99 %), EVP 3,22 % (+0,15 %) und andere (14) 3,89 % (−0,73 %).<ref>{{Internetquelle |url=https://app.statistik.zh.ch/wahlen_abstimmungen/prod/Actual/Det/0_0_20231022/247586 |titel=Nationalratswahl 2023 |abruf=2023-10-25}}</ref> |
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== Wirtschaft == |
== Wirtschaft == |
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Einen starken Wachstumsschub erlebte die Gemeinde im 19. Jahrhundert durch die [[Industrialisierung]], während der ein grosser Spinnereibetrieb aufgebaut wurde. |
Einen starken Wachstumsschub erlebte die Gemeinde im 19. Jahrhundert durch die [[Industrialisierung]], während der ein grosser Spinnereibetrieb, die Mechanische Seidenweberei Adliswil (MSA), aufgebaut wurde. Im Ort befand sich auch der Schokoladenhersteller ''Norma'', der später in der Firma [[Fabbrica di Cioccolato Cima Norma|Cima-Norma S.A.]] in [[Torre TI|Dangio-Torre]] aufging. |
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Heute arbeiten viele der Einwohner in Zürich. Der überwiegende Teil der ansässigen Unternehmen ist im tertiären Sektor tätig. Insbesondere haben Versicherungen ([[Assicurazioni Generali|Generali]], [[Swiss Re|Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft]]) einen Teil ihrer Verwaltung in Adliswil angesiedelt. Der [[liechtenstein]]ische Werkzeughersteller [[Hilti (Unternehmen)|Hilti]] hat seinen Schweizer Geschäftssitz in Adliswil. Es arbeiten in allen Sektoren insgesamt rund 5000 Personen in Adliswil. |
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==Verkehr== |
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Adliswil liegt an der Sihltal-Linie der [[Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn|SZU]], die als S4 des Zürcher Verkehrsverbundes verkehrt. Parallel dazu führt eine vielbefahrene Hauptstrasse von Zürich durch Adliswil über Sihlbrugg in den Kanton Zug. |
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== Infrastruktur == |
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Auf Gemeindegebiet der Stadt Adliswil wird die [[1954]] erbaute Adliswil-Felseneggbahn (LAF) im Auftrag der Eigentümer von der SZU betrieben. Die LAF ist die einzige Luftseilbahn im Kanton Zürich. |
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'''Gas''' |
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Für den Ausbau und den Unterhalt des örtlichen Gasnetzes ist [[Energie 360°]] zuständig.<ref name="werkleitungen">{{Internetquelle |url=https://www.adliswil.ch/werkleitungenred/13237 |titel=Werkleitungen |werk=adliswil.ch |abruf=2022-04-18}}</ref> |
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== Geschichte == |
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Hinweise auf Siedlungen geben die Gräber aus dem Frühmittelalter im Grüt gelegen. Die Abhänge von [[Zimmerberg]] und [[Albis]] wurden zuerst besiedelt, da der Talgrund entlang der Sihl immer wieder durch Hochwasser gefährdet war. |
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'''Kanalisation''' |
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[[1248]] wurde Adliswil als ''Adeloswile'' erstmals urkundlich erwähnt. Seit [[1475]] ist eine Brücke über die Sihl belegt. Auch im [[15. Jahrhundert]] ist die erste Mühle mit [[Wehr]] fassbar. Die Grundherrschaft lag beim [[Grossmünster|Gross]]- und [[Fraumünster]] Zürich sowie bei den Klöstern [[Kloster Muri|Muri]] und [[Kloster Rüti|Rüti]], diese ging [[1406]] an die Stadt [[Zürich]] über. |
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Die Stadt Adliswil unterhält über 100 Kilometer Kanalisation, wodurch täglich rund 8 Millionen Liter Abwasser in die [[Abwasserreinigungsanlage]] (ARA) Sihltal befördert wird. Das geklärte Abwasser wird anschliessend in die Sihl eingeleitet. Zu den Verbandsgemeinden gehören neben Adliswil auch [[Langnau am Albis]] und [[Thalwil]] (Gattikon).<ref name="werkleitungen" /><ref>{{Internetquelle |autor=Pascal Münger |url=https://www.zsz.ch/die-klaeranlage-im-sihltal-wird-modernisiert-493393496245 |titel=Spatenstich in Adliswil: Die Kläranlage im Sihltal wird modernisiert |werk=[[Zürichsee-Zeitung]] |datum=2022-04-14 |abruf=2022-04-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.arasihltal.ch/ |titel=Zweckverband ARA Sihltal |werk=arasihltal.ch |abruf=2022-04-18}}</ref> |
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'''Stromnetz''' |
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Für den Netzstrom und die öffentliche Beleuchtung sind die [[Elektrizitätswerke des Kantons Zürich]] (EKZ) zuständig.<ref name="werkleitungen" /> |
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'''Wasserversorgung''' |
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Für den Betrieb und den Unterhalt der örtlichen Wasserversorgung ist Energie 360° zuständig.<ref name="werkleitungen" /> |
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== Verkehr == |
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Der [[Bahnhof Adliswil]] liegt an der [[Sihltalbahn]] {{S-Bahn Zürich|S4|x|x}} der [[Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn]] (SZU), die Teil des [[Zürcher Verkehrsverbund]]es ist. Parallel dazu führt eine Hauptstrasse von Zürich durch Adliswil über Sihlbrugg in den Kanton Zug. |
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Auf dem Gemeindegebiet der Stadt Adliswil wird die 1954 erbaute [[Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg]] (LAF) im Auftrag der Eigentümer von der SZU betrieben. Die LAF ist die einzige öffentliche Luftseilbahn im Kanton Zürich. |
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== Kirchen und Tempel == |
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In Adliswil gibt es vier christliche Kirchen und einen hinduistischen Tempel: |
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* Die [[Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich|reformierte]] [[Reformierte Kirche Adliswil|Kirche Adliswil]] steht auf einer Anhöhe südlich des Zentrums. Sie wurde 1898 errichtet. |
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* Die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] [[Hl. Dreifaltigkeit (Adliswil)|Kirche Hl. Dreifaltigkeit]] wurde von [[August Hardegger]] 1904 erbaut. |
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* Die evangelisch-[[Methodistische und Wesleyanische Kirchen|methodistische]] Kirche steht an der Grundstrasse. |
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* Das Lokal der [[Chrischona Schweiz|Chrischona]]-Gemeinde steht an der Austrasse. |
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* Der Sri-Sivasubramaniar-Tempel am Sihlweg ist eines der zwanzig [[Hinduismus|hinduistischen]] Heiligtümer in der Schweiz. |
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== Vereine == |
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Angefangen vom 1911 gegründeten Fussballverein ''FC Adliswil''<ref>{{Webarchiv |url=http://www.football.ch/fvrz/de/verein.aspx?v=1461 |text=''FC Adliswil'' |wayback=20110526205012}}. Abgerufen am 13. März 2011.</ref> über den Turnverein, die Musik- und Gesangsvereine, Theater Adliswil bis zu den vielen ethnischen Bevölkerungsgruppen, die sich organisiert haben, sind in Adliswil über 130<ref>{{Internetquelle |url=http://www.adliswil.ch/de/freizeit/vereineveranstalltungen/vereinsliste/ |titel=Vereine |hrsg=Gemeinde Adliswil |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160512164137/http://www.adliswil.ch/de/freizeit/vereineveranstalltungen/vereinsliste/ |archiv-datum=2016-05-12 |abruf=2016-05-12}} Fussballverband Region Zürich.</ref> Vereine zu finden. Der Ort ist Sitz des [[Autismus Forum Schweiz]] und von [[Radio Maria (Deutschschweiz)|Radio Maria]]. |
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== Sehenswürdigkeiten == |
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{{Hauptartikel|Liste der Kulturgüter in Adliswil}} |
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== Persönlichkeiten == |
== Persönlichkeiten == |
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* [[Izer Aliu (Fussballspieler)|Izer Aliu]] (* 1999), Fussballspieler |
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*[[Ferdi Kübler]] (Radrennfahrer, *[[1919]]) |
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* [[Stefan Bachmann (Autor)|Stefan Bachmann]] (* 1993), Schriftsteller |
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*[[Peter Müller (Skiläufer)|Peter Müller]] (Skirennfahrer, *[[1957]]) |
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* [[Emil Bär (Historiker)|Emil Bär]] (1859–1932), Lehrer und Historiker |
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* [[Margrit Baur]] (1937–2017), Schriftstellerin |
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* [[Patrick Biagioli]] (* 1967), Sänger, Schauspieler und Musicaldarsteller |
|||
* [[Dominik Blum]] (* 1964), Musiker und Dirigent |
|||
* [[John Brack (Sänger)|John Brack]] (1950–2006), Musiker |
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* [[Bettina Bunge]] (* 1963), deutsche Tennisspielerin |
|||
* [[Regula Egger]] (* 1958), Leichtathletin |
|||
* [[Franz Fassbind]] (1919–2003), Schriftsteller, Dramatiker und Journalist |
|||
* [[Mario Fehr]] (* 1958), Politiker |
|||
* [[Raymond Fein]] (* 1950), Musiker und TV-Showmaster |
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* [[Rolf Fringer]] (* 1957), Fussballtrainer |
|||
* [[Phenomden|Dennis Furrer]] (* 1980), Mundart-Reggae-Sänger |
|||
* [[Sophie Gasser]] (1892–1978), Schriftstellerin |
|||
* [[Thomas Greminger]] (* 1961), Diplomat, wuchs in Adliswil auf |
|||
* [[Hannes Gruber]] (1928–2016), Kunstmaler |
|||
* [[Alois Günthard]] (1913–1976), Gemeindepräsident und Zürcher Regierungsrat |
|||
* [[Hansueli Gürber]] (1951–2022), Jugendanwalt, wohnte in Adliswil |
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* [[Heinrich Hunziker]] (1879–1982), Mediziner |
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* [[Peter Holenstein]] (1946–2019), Journalist und Buchautor |
|||
* [[Alex Hug]] (* 1943), Chorleiter und Organist |
|||
* [[Max Janser]] (* 1943), Radrennfahrer |
|||
* [[Jürgmeier]] (bürgerlich ''Jürg Meier'', * 1951), Publizist und Schriftsteller |
|||
* [[Pjotr Kraska]] (1946–2016), Aktionskünstler, Autor und Behördenkritiker |
|||
* [[Kamil Krejčí]] (* 1961), Schauspieler, Regisseur, Autor |
|||
* [[Ferdy Kübler]] (1919–2016), Radrennfahrer |
|||
* [[Thomas Maier (Politiker)|Thomas Maier]] (* 1975), Physiker und Politiker |
|||
* [[Felix Mettler]] (1945–2019), Schriftsteller |
|||
* [[Peter Müller (Skirennfahrer)|Peter Müller]] (* 1957), Skirennfahrer |
|||
* [[Che Peyer]] (* 1950), Musiker |
|||
* [[Emil Ruh]] (1884–1946), Komponist und Dirigent |
|||
* [[Johannes Schmid-Kunz]] (* 1964), Volksmusiker, Tanzleiter und Kulturmanager |
|||
* [[Simone Wild]] (* 1993), Skirennfahrerin |
|||
* [[Lionel Spitz]] (* 2001), Leichtathlet |
|||
* [[Wasiliki Goutziomitros]] (* 1977), Journalistin |
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{{PanoViewer|Adliswil Hauptplatz panosphere 20200205.jpg|Kugelpanorama am zentralen Bahnhofplatz}} |
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<gallery> |
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Adliswil mit Üetliberg.JPG|Adliswil, Blick zum [[Üetliberg]] |
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Adliswil.JPG|Adliswil, Blick nach Nordosten |
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Adliswil Sihl Felsenegg 20200205.jpg|Adliswil, Sihl und [[Felsenegg]] |
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Adliswil Werdsteg dawn.jpg|Werdsteg in der Morgendämmerung |
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</gallery> |
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== Literatur == |
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* {{HLS|94|Adliswil|Autor=Martin Illi}} |
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* Hermann Fietz: ''Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich.'' Band II: ''Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen'' (= ''Kunstdenkmäler der Schweiz.'' Band 15). Hrsg. von der [[Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte]] (GSK). Bern 1943, {{DNB|365803049}}. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Adliswil|audio=0|video=0}} |
|||
*[http://www.adliswil.ch Offizielle Website der Stadt Adliswil] |
|||
*[https:// |
* [https://www.adliswil.ch/ Offizielle Website der Stadt Adliswil] |
||
* [https://www.web.statistik.zh.ch/gpv2/?tab=indikatoren&jahr=0&indikatoren=&bfs=131 Statistische Daten der Gemeinde Adliswil] |
|||
*[http://www.dhs.ch/externe/protect/textes/d/D94.html Artikel ''Adliswil''] im [[Historisches Lexikon der Schweiz|Historischen Lexikon der Schweiz]] |
|||
* [https://www.geschichtsverein.ch/ Website des Geschichtsvereins Adliswil] |
|||
* {{ethorama|ZnHuBHosrW6r64o59VNF}} |
|||
* [https://www.youtube.com/watch?v=kZYfLiIMBu4 Geschichtsverein Adliswil: Das Sihltal der Dreissiger und die Hauptstadt Adliswil] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Bezirk Horgen}} |
{{Navigationsleiste Bezirk Horgen}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4337521-2|VIAF=240054473}} |
|||
[[Kategorie:Ort in der Schweiz]] [[Kategorie:Schweizer Gemeinde]] |
|||
[[Kategorie:Adliswil| ]] |
|||
[[Kategorie:Ort im Kanton Zürich]] |
|||
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]] |
|||
[[Kategorie:Ersterwähnung im 11. Jahrhundert]] |
Aktuelle Version vom 13. Juni 2025, 14:37 Uhr
Adliswil | |
---|---|
![]() | |
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Horgen |
BFS-Nr.: | 0131 |
Postleitzahl: | 8134 |
Koordinaten: | 682184 / 240749 |
Höhe: | 435 m ü. M. |
Höhenbereich: | 436–868 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,77 km²[2] |
Einwohner: | [3] 19'707 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 2536 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
40,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Farid Zeroual (Die Mitte) |
Website: | www.adliswil.ch |
![]() Adliswil und das Sihltal
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Lage der Gemeinde | |
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Adliswil (früher auch Adlisweil,[5] in zürichdeutscher Mundart Atlischwiil/Adlischwiil [ ],[6] mit schwankender Betonung[7]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Schweizer Kantons Zürich. Sie ist seit den 1950er Jahren zu einer Kleinstadt in der Agglomeration der Stadt Zürich gewachsen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adliswil liegt im unteren Sihltal zwischen Albis und Zimmerberg an der Grenze zur Stadt Zürich. Der Wald umfasst ein Drittel der Gemeindefläche, das Siedlungsgebiet und der Verkehr beinahe die Hälfte, 20 % dienen noch der Landwirtschaft.
Geschichte
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Hinweise auf Siedlungen geben die Gräber aus dem Frühmittelalter, die im Grüt nahe der Grenze zur Stadt Zürich gefunden wurden. Die Abhänge von Zimmerberg und Albis wurden zuerst besiedelt, da der Talgrund entlang der Sihl immer wieder durch Hochwasser gefährdet war.
Der Ortsname ist seit dem 11./12. Jahrhundert urkundlich belegt (um 1050 [cop. 16. Jh.] Adelenswile; vor 1140 ad Adololdiswile) und beruht auf einer Zusammensetzung aus dem althochdeutschen Personennamen Adalolt, älter Adalwalt, und dem bei alamannischen Gründungen häufigen Hinterglied -wīlāri zur Bezeichnung neuer Hofsiedlungen. Der Ortsname bedeutet damit «bei dem Gehöft des Adalwalt».[7]
Seit 1475 ist eine Brücke über die Sihl belegt. Auch im 15. Jahrhundert ist die erste Mühle mit Wehr erwähnt. Die Grundherrschaft lag beim Gross- und Fraumünster Zürich sowie bei den Klöstern Muri und Rüti und ging 1406 an die Stadt Zürich über.
In den Jahren 1942 bis 1945 lag in Adliswil das zweitgrösste Internierungslager der Schweiz, das als Folge der deutschen Besetzung Südfrankreichs eingerichtet wurde. Es war in den Räumen einer stillgelegten mechanischen Seidenstoffweberei untergebracht. Insbesondere deutsche Juden, die zuvor in Südfrankreich Zuflucht gefunden hatten, versuchten sich danach in die Schweiz zu retten. Das Durchgangslager, das trotz seiner Grösse wegen der Abschirmung durch das Militär in der Bevölkerung wenig bekannt war, bot Platz für rund 500 Personen.[8]
Wappen und Fahne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geteilt von Blau und Gold. Oben ein halber goldener Adler an der Teilung, unten ein halbes blaues Mühlerad
Adliswils Wappen und Fahne besteht aus einem gelben Adler auf blauem Grund und einem halben blauen Mühlerad auf gelbem Grund. Diese beiden Symbole beziehen sich auf zwei der ersten Gebäude, die es in Adliswil gab, nämlich das Restaurant «Adler» und die Mühle, die lange Zeit ein bisschen weiter flussaufwärts stand.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1634 | 1836 | 1900 | 1941 | 1960 | 1990 | 2010 | 2012 | 2016 | 2021 | 2022 |
Einwohner | 315 | 941 | 4'717 | 5'101 | 9'078 | 15'776 | 16'488 | 17'997 | 18'651 | 19'028 | 19'243 |
- Bevölkerungsdichte: 2476,78 Einw./km²
- Anzahl Haushalte: 8745 (Stand: 2023)[9]
- Konfessionszugehörigkeit: 18,02 % evangelisch-reformiert, 25,84 % römisch-katholisch, 56,14 % andere oder keine konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2022)[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Einführung der Stadtordnung im Jahre 1974 bis ins Jahr 2010 leitete ein neunköpfiger Stadtrat die Verwaltung, seit 2010 sind es nur noch sieben Stadträte. Der Stadtrat (Exekutive) bestimmt mit der Legislative, dem 36-köpfigen Grossen Gemeinderat, das politische Geschehen.
Der Stadtrat als Kollegialbehörde mit 7 Mitgliedern ist vollziehendes Organ der Stadt Adliswil. Die stimmberechtigten Adliswiler wählen den Stadtrat alle vier Jahre nach dem Majorzwahlverfahren. Stadtpräsident ist seit dem 10. Juli 2018 Farid Zeroual (Die Mitte). Die übrigen Mitglieder des Stadtrates sind: Felix Keller (1. Vizepräsident, Ressort Bau und Planung, parteilos), Karin Fein (2. Vizepräsidentin, Ressort Finanzen, Freie Wähler), Markus Bürgi (Ressort Bildung, FDP), Carmen Marty Fässler (Ressort Werkbetriebe, SP), Mario Senn (Ressort Sicherheit, Gesundheit und Sport, FDP) und Marianne Oswald (Ressort Soziales, Grüne).
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 28,52 %, SP 17,62 %, FDP 14,43 %, glp 11,18 %, Grüne 11,06 %, CVP 8,98 %, EVP 3,06 %, BDP 1,99 % und andere (9) 3,16 %.[11]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 27,82 % (−0,70 %), SP 20,24 % (+2,62 %), FDP 16,07 % (+1,64 %), Die Mitte 12,38 % (+1,42 %), Grüne 8,29 % (−2,87 %), glp 8,19 % (−2,99 %), EVP 3,22 % (+0,15 %) und andere (14) 3,89 % (−0,73 %).[12]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einen starken Wachstumsschub erlebte die Gemeinde im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung, während der ein grosser Spinnereibetrieb, die Mechanische Seidenweberei Adliswil (MSA), aufgebaut wurde. Im Ort befand sich auch der Schokoladenhersteller Norma, der später in der Firma Cima-Norma S.A. in Dangio-Torre aufging.
Heute arbeiten viele der Einwohner in Zürich. Der überwiegende Teil der ansässigen Unternehmen ist im tertiären Sektor tätig. Insbesondere haben Versicherungen (Generali, Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft) einen Teil ihrer Verwaltung in Adliswil angesiedelt. Der liechtensteinische Werkzeughersteller Hilti hat seinen Schweizer Geschäftssitz in Adliswil. Es arbeiten in allen Sektoren insgesamt rund 5000 Personen in Adliswil.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gas
Für den Ausbau und den Unterhalt des örtlichen Gasnetzes ist Energie 360° zuständig.[13]
Kanalisation
Die Stadt Adliswil unterhält über 100 Kilometer Kanalisation, wodurch täglich rund 8 Millionen Liter Abwasser in die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Sihltal befördert wird. Das geklärte Abwasser wird anschliessend in die Sihl eingeleitet. Zu den Verbandsgemeinden gehören neben Adliswil auch Langnau am Albis und Thalwil (Gattikon).[13][14][15]
Stromnetz
Für den Netzstrom und die öffentliche Beleuchtung sind die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) zuständig.[13]
Wasserversorgung
Für den Betrieb und den Unterhalt der örtlichen Wasserversorgung ist Energie 360° zuständig.[13]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Adliswil liegt an der Sihltalbahn S 4 Zürich HB – Adliswil – Langnau-Gattikon (– Sihlwald) der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU), die Teil des Zürcher Verkehrsverbundes ist. Parallel dazu führt eine Hauptstrasse von Zürich durch Adliswil über Sihlbrugg in den Kanton Zug.
Auf dem Gemeindegebiet der Stadt Adliswil wird die 1954 erbaute Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg (LAF) im Auftrag der Eigentümer von der SZU betrieben. Die LAF ist die einzige öffentliche Luftseilbahn im Kanton Zürich.
Kirchen und Tempel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Adliswil gibt es vier christliche Kirchen und einen hinduistischen Tempel:
- Die reformierte Kirche Adliswil steht auf einer Anhöhe südlich des Zentrums. Sie wurde 1898 errichtet.
- Die römisch-katholische Kirche Hl. Dreifaltigkeit wurde von August Hardegger 1904 erbaut.
- Die evangelisch-methodistische Kirche steht an der Grundstrasse.
- Das Lokal der Chrischona-Gemeinde steht an der Austrasse.
- Der Sri-Sivasubramaniar-Tempel am Sihlweg ist eines der zwanzig hinduistischen Heiligtümer in der Schweiz.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angefangen vom 1911 gegründeten Fussballverein FC Adliswil[16] über den Turnverein, die Musik- und Gesangsvereine, Theater Adliswil bis zu den vielen ethnischen Bevölkerungsgruppen, die sich organisiert haben, sind in Adliswil über 130[17] Vereine zu finden. Der Ort ist Sitz des Autismus Forum Schweiz und von Radio Maria.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Izer Aliu (* 1999), Fussballspieler
- Stefan Bachmann (* 1993), Schriftsteller
- Emil Bär (1859–1932), Lehrer und Historiker
- Margrit Baur (1937–2017), Schriftstellerin
- Patrick Biagioli (* 1967), Sänger, Schauspieler und Musicaldarsteller
- Dominik Blum (* 1964), Musiker und Dirigent
- John Brack (1950–2006), Musiker
- Bettina Bunge (* 1963), deutsche Tennisspielerin
- Regula Egger (* 1958), Leichtathletin
- Franz Fassbind (1919–2003), Schriftsteller, Dramatiker und Journalist
- Mario Fehr (* 1958), Politiker
- Raymond Fein (* 1950), Musiker und TV-Showmaster
- Rolf Fringer (* 1957), Fussballtrainer
- Dennis Furrer (* 1980), Mundart-Reggae-Sänger
- Sophie Gasser (1892–1978), Schriftstellerin
- Thomas Greminger (* 1961), Diplomat, wuchs in Adliswil auf
- Hannes Gruber (1928–2016), Kunstmaler
- Alois Günthard (1913–1976), Gemeindepräsident und Zürcher Regierungsrat
- Hansueli Gürber (1951–2022), Jugendanwalt, wohnte in Adliswil
- Heinrich Hunziker (1879–1982), Mediziner
- Peter Holenstein (1946–2019), Journalist und Buchautor
- Alex Hug (* 1943), Chorleiter und Organist
- Max Janser (* 1943), Radrennfahrer
- Jürgmeier (bürgerlich Jürg Meier, * 1951), Publizist und Schriftsteller
- Pjotr Kraska (1946–2016), Aktionskünstler, Autor und Behördenkritiker
- Kamil Krejčí (* 1961), Schauspieler, Regisseur, Autor
- Ferdy Kübler (1919–2016), Radrennfahrer
- Thomas Maier (* 1975), Physiker und Politiker
- Felix Mettler (1945–2019), Schriftsteller
- Peter Müller (* 1957), Skirennfahrer
- Che Peyer (* 1950), Musiker
- Emil Ruh (1884–1946), Komponist und Dirigent
- Johannes Schmid-Kunz (* 1964), Volksmusiker, Tanzleiter und Kulturmanager
- Simone Wild (* 1993), Skirennfahrerin
- Lionel Spitz (* 2001), Leichtathlet
- Wasiliki Goutziomitros (* 1977), Journalistin

Als Kugelpanorama anzeigen
-
Adliswil, Blick zum Üetliberg
-
Adliswil, Blick nach Nordosten
-
Adliswil, Sihl und Felsenegg
-
Werdsteg in der Morgendämmerung
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Illi: Adliswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1943, DNB 365803049.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Stadt Adliswil
- Statistische Daten der Gemeinde Adliswil
- Website des Geschichtsvereins Adliswil
- Adliswil auf der Plattform ETHorama
- Geschichtsverein Adliswil: Das Sihltal der Dreissiger und die Hauptstadt Adliswil
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Brockhaus: Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage, Band 1, Leipzig 1911, S. 16.
- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. Hrsg.: Grammatiken + Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. 1. Auflage. Band III Zürichdeutsches Wörterbuch. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.
- ↑ a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuchâtel unter der Leitung von Andres Kristol. Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5, und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 76. Angegebene Lautschrift: [ ] (ö offensichtlich Druckfehler).
- ↑ Hans-Heiri Stapfer: Kampf im Dickicht der Geschichte. In: Thalwiler Anzeiger. 23. August 2008, abgerufen am 22. Januar 2023 (PDF; 725 kB; via geschichtsverein.ch).
- ↑ Gemeindeproträts. Privathaushalte. Statistisches Amt des Kantons Zürich, abgerufen am 8. September 2023.
- ↑ Gemeindeporträts. Konfession. Statistisches Amt des Kantons Zürich, abgerufen am 8. September 2023.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Abgerufen am 1. August 2020.
- ↑ Nationalratswahl 2023. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ a b c d Werkleitungen. In: adliswil.ch. Abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ Pascal Münger: Spatenstich in Adliswil: Die Kläranlage im Sihltal wird modernisiert. In: Zürichsee-Zeitung. 14. April 2022, abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ Zweckverband ARA Sihltal. In: arasihltal.ch. Abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ FC Adliswil ( vom 26. Mai 2011 im Internet Archive). Abgerufen am 13. März 2011.
- ↑ Vereine. Gemeinde Adliswil, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Mai 2016; abgerufen am 12. Mai 2016. Fussballverband Region Zürich.