„Polytetrafluorethylen“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Polymer |
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'''Polytetrafluorethen''' (In [[Trivialnomenklatur]] Polytetrafluorethylen oder -äthylen, abgekürzt '''PTFE''') ist ein fluoriertes [[Polymer]]. Umgangssprachlich wird dieser [[Kunststoff]] oft mit dem [[Handelsname]]n '''Teflon''' der Firma [[DuPont]] bezeichnet. Weitere Handelsnamen anderer Hersteller von PTFE sind Dyneon<sup>TM</sup>PTFE (ehemals Hostaflon), Heydeflon, Ekafluvin, Fluon, Algoflon und Polyflon sowie Gore-Tex. |
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| Strukturformel = [[Datei:Polytetrafluorethylen.svg|120px|Strukturformel von Polytetrafluorethylen]] |
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| Polymertyp = 1 |
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| Name = Polytetrafluorethylen |
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| Andere Namen = * Teflon |
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* Polytetrafluorethen |
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* PTFE |
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* Xynflon |
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| CAS = {{CASRN|9002-84-0}} |
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| Polymerart = [[Thermoplast]] |
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| Beschreibung = weißer geruchloser Feststoff<ref name="GESTIS" /> |
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| Bausteine = [[1,1,2,2-Tetrafluorethen]] ([[IUPAC-Nomenklatur|IUPAC]]) |
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| Summenformel = C<sub>2</sub>F<sub>4</sub> |
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| Molare Masse = 100,01 g·[[mol]]<sup>−1</sup> |
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| Aggregat = fest |
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| Dichte = 2,2 g·cm<sup>−3</sup> <ref name="GESTIS">{{GESTIS|ZVG=531331|Name=Polytetrafluorethylen|Abruf=2017-07-30}}</ref> |
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| Schmelzpunkt = 327 [[Grad Celsius|°C]]<ref name="GESTIS" /> |
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| Druckfestigkeit = |
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| Härte = D55 (nach Shore)<ref name="Kern" /> |
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| Schlagzähigkeit = |
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| Kristallinität = |
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| Elastizitätsmodul = 420 MPa<ref name="Kern">Datenblatt [https://www.kern.de/de/technisches-datenblatt/polytetrafluorethylen-ptfe?n=1601_1 ''Polytetrafluorethylen''] bei Kern, abgerufen am 22. September 2019.</ref> |
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| Poissonzahl = 0,46<ref name="DuPontPTFEHandbook">[http://www.rjchase.com/ptfe_handbook.pdf DuPont Teflon/PTFE Properties Handbook (PDF; 189 kB)].</ref> |
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| Wasseraufnahme = < 0,1 %<ref name="Kern" /> |
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| Löslichkeit = |
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| Elektrische Leitfähigkeit = |
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| Bruchdehnung = |
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| Chemische Beständigkeit = sehr hoch, bis auf flüssiges Natrium, hochfluorierte Öle<ref name="Buerkert">{{Webarchiv | url=http://www.buerkert.de/media/DE_Bestaendigkeit.pdf | wayback=20141212025833 | text=bürkert – Beständigkeitstabelle}} (PDF; 222 kB).</ref><ref name="4PTFE"> {{Webarchiv | url=http://www.4ptfe.de/pdf-dateien/PTFE_Fluorkunstst-Eigen.pdf | wayback=20111112023527 | text=PTFE-Fluorkunststoffe – Eigenschaften und Kenndaten}} (PDF; 1,6 MB).</ref> |
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| Viskositätszahl = |
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| Wärmeformbeständigkeit = |
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| Wärmeleitfähigkeit = 0,24 W/(m·K)<ref name="Kern" /> |
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| Thermischer Ausdehnungskoeffizient = 130 · 10<sup>−6</sup> K<sup>−1</sup><ref name="Kern" /> |
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| Quelle GHS-Kz = <ref name="GESTIS"/> |
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| GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme|-}} |
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| GHS-Signalwort = |
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| H = {{H-Sätze|-}} |
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| EUH = {{EUH-Sätze|-}} |
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| P = {{P-Sätze|-}} |
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| Quelle P = <ref name="GESTIS"/> |
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'''Polytetrafluorethylen''' ([[Kurzzeichen (Kunststoff)|Kurzzeichen]] '''PTFE''', gelegentlich auch '''Polytetrafluorethen''') ist ein unverzweigtes, linear aufgebautes, [[Kristallisation (Polymer)|teilkristallines]] [[Polymer]] aus [[Fluor]] und [[Kohlenstoff]], ein [[Fluorpolymere|Fluorpolymer]]. Umgangssprachlich wird dieser [[Kunststoff]] oft mit dem [[Handelsname]]n '''Teflon''' der Firma [[E. I. du Pont de Nemours and Company|DuPont]] bezeichnet. Weitere häufig verwendete Handelsnamen anderer Hersteller von PTFE sind [[Dyneon]] PTFE (ehemals ''Hostaflon'') und [[Gore-Tex]] für PTFE-[[Membran (Trennschicht)|Membranen]]. |
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PTFE gehört zur Klasse der [[Polyhalogenolefin]]e, zu der auch PCTFE (Polytrifluormonochlorethen) gehört. |
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PTFE gehört zur Klasse der [[Polyhalogenolefine]], zu der auch PCTFE ([[Polychlortrifluorethylen]]) gehört. Es gehört zu den [[Thermoplast]]en, obwohl es auch Eigenschaften aufweist, die eine eher für [[duroplast]]ische Kunststoffe typische Verarbeitung bedingen. |
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== Herstellung == |
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PTFE wird aus [[Chloroform]] CHCl<sub>3</sub> durch ''partielle Fluoridierung'' hergestellt, wobei zunächst Chlorfluormethan CHClF<sub>2</sub> und Tetrafluorethen C<sub>2</sub>F<sub>4</sub> erzeugt werden. SbCl<sub>4</sub>F dient dabei als [[Katalysator]]. |
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== Geschichte == |
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CHCl<sub>3</sub> + 2 HF → CHClF<sub>2</sub> + 2 HCl<br /> |
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[[Datei:Blintzes in frying pan.jpg|miniatur|links|PTFE wird aufgrund seiner geringen [[Oberflächenenergie]] und guten Hitzebeständigkeit als [[Antihaftbeschichtete Pfanne#Antihaftbeschichtung|Antihaftbeschichtung von Bratpfannen]] und Kochtöpfen verwendet.]] |
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2 CHClF<sub>2</sub> → C<sub>2</sub>F<sub>4</sub> + 2 HCl<br /> |
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PTFE wurde 1938 vom Chemiker [[Roy Plunkett]] entdeckt. Als Plunkett auf der Suche nach [[Kältemittel]]n für [[Kühlschrank|Kühlschränke]] mit [[Tetrafluorethylen]] (TFE) experimentierte, entdeckte er in seinem Reaktionsgefäß „farblose Krümel“:<ref name="historie">{{cite web|date=2004-10-15|title=Von der Atombombe zur Bratpfanne |url=http://www.morgenwelt.de/453.html|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070928010504/http://www.morgenwelt.de/453.html|first=Martin|last= Schneider|archivedate=2007-09-28|accessdate=2010-08-20}}</ref> Tetrafluorethylen war zu PTFE [[Polymer|polymerisiert]]. Der noch heute gebräuchliche Herstellungsablauf heißt nach seinem Entdecker [[Plunkett-Verfahren]]; dabei wird die Polymerisation bei hohem Druck mit Peroxiden gestartet. Er erhielt am 4. Februar 1941 das am 1. Juli 1939 beantragte US-Patent auf PTFE mit der Veröffentlichungsnummer US2230654 A.<ref>{{Patent| Land=US| V-Nr=2230654| Code=A| Titel=Tetrafluoroethylene polymers| A-Datum=1939-07-01| V-Datum=1941-02-04| Anmelder=Kinetic Chemicals Inc| Erfinder=Roy J. Plunkett}}</ref> |
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Tetrafluorethen wird anschließend einer [[Freie Radikale|radikalischen]] [[Polymerisation]] unter [[Druck (Physik)|Druck]] unterzogen. Je nach Bedingungen ergeben sich unterschiedliche [[Molekül]]- und [[Partikel]]größen: |
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Zunächst war eine technische Nutzung von PTFE nicht gegeben, da die Herstellungskosten zu hoch waren und keine Anwendung für das hoch [[inert]]e Material gesehen wurde. Im Jahre 1943 standen Forscher im [[Manhattan-Projekt]] vor dem Problem, dass sie mit extrem [[Korrosion|korrosivem]] [[Uranhexafluorid]] umgehen mussten. PTFE fand dabei erstmals technische Verwendung als Korrosionsschutz bei der [[Uran-Anreicherung]].<ref>{{Cite book|last = Rhodes|first = Richard|authorlink = Richard Rhodes (Schriftsteller)| title = The Making of the Atomic Bomb|publisher = Simon and Schuster| year = 1986|location = New York, New York|page = 494| isbn = 0-671-65719-4}}</ref> Später beschichtete der französische Chemiker [[Marc Grégoire]] seine [[Angelschnur]] mit PTFE, um sie leichter entwirren zu können. Seine Ehefrau [[Colette Grégoire]] kam auf die Idee, [[Kochtopf|Töpfe]] und [[Pfanne|Pfannen]] zu beschichten, wofür sie 1954 zusammen mit Georgette Wamant ein Patent erhielt.<ref>[http://worldwide.espacenet.com/searchResults?compact=false&PN=fr1137972&ST=advanced&locale=fr_EP&DB=EPODOC Espacenet-Recherche: ''Method for coating containers and other articles and coated articles produced thereby. FR1137972.'']</ref> |
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n C<sub>2</sub>F<sub>4</sub> → -[CF<sub>2</sub>]<sub>n/2</sub>- |
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== Herstellung == |
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Da diese Reaktionen stark [[exotherm]] ist und sich die Monomereinheiten bei hohen Temperaturen leicht explosiv zersetzen, wird die Polymerisation in [[Suspension]] durchgeführt. |
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PTFE wird aus [[Chloroform]] CHCl<sub>3</sub> durch ''partielle Fluoridierung'' hergestellt, wobei zunächst [[Chlordifluormethan]] CHClF<sub>2</sub> und [[Tetrafluorethylen]] C<sub>2</sub>F<sub>4</sub> erzeugt werden. Als [[Katalysator]] fungiert hierbei [[Antimon(V)-chloridfluorid]] (SbCl<sub>4</sub>F). |
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:<chem>CHCl3 + 2HF -> CHClF2 + 2 HCl</chem> |
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Strukturformel von PTFE: |
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:<chem>2CHClF2 -> C2F4 + 2HCl</chem> |
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F F F F F |
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Tetrafluorethen wird anschließend einer [[Radikalische Polymerisation|radikalischen Polymerisation]] unter [[Druck (Physik)|Druck]] unterzogen. Je nach Bedingungen ergeben sich unterschiedliche [[Molekül]]- und Partikelgrößen: |
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··· -C-C-C-C-C- ··· |
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:<chem>n{\,}C2F4 -> - (CF2)_{2n}{-} </chem> |
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F F F F F |
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Da diese Reaktion stark [[exotherm]] ist und sich die Monomereinheiten bei hohen Temperaturen leicht explosiv zersetzen, wird die Polymerisation in [[Suspension (Chemie)|Suspension]] durchgeführt. Zudem bedingt die Instabilität des Monomers eine räumliche Nähe der Produktion von Polymer und Monomer, da ein Transport des Monomers wegen der Explosionsgefahr nur sehr eingeschränkt möglich ist. |
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== Eigenschaften == |
== Eigenschaften == |
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[[Datei:PTFE-Beschichtung.png|miniatur|Mechanische Stabilisierung von Fluorkunststoffen]] |
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Die CF<sub>2</sub>-Einheiten in PTFE sind [[helikal]] angeordnet (im Unterschied zu [[Polyethylen]], das eine Zickzack-Anordnung aufweist). PTFE-Ketten sind aufgrund ihrer [[Dipol-Dipol-Wechselwirkungen]] [[hexagonal]] angeordnet, was den hohen Schmelzpunkt von 327 °C erklärt.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Takeshi Hasegawa |Titel=Physicochemical Nature of Perfluoroalkyl Compounds Induced by Fluorine |Sammelwerk=The Chemical Record |Band=17 |Nummer=10 |Datum=2017-10 |DOI=10.1002/tcr.201700018 |Seiten=903–917}}</ref> |
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PTFE zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus: |
PTFE zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus: |
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* PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie [[Königswasser]] können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt in der besonders starken Bindung zwischen den [[Kohlenstoff]]- und den [[Fluor]]atomen, da Fluor das [[ |
* PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie [[Königswasser]] können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt zum einen in der besonders starken Bindung zwischen den [[Kohlenstoff]]- und den [[Fluor]]atomen, da Fluor das [[Chemisches Element|Element]] mit der stärksten [[Elektronegativität]] ist. So gelingt es vielen Substanzen nicht, die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren. Weiterhin ist PTFE durch die kompakte Hülle aus Fluoratomen, die den Kohlenstoffstrang im Inneren schützt, kinetisch gehemmt. Feines PTFE-Pulver dagegen wird z. B. als Oxidationsmittel für Metallpulver in Waffenanwendungen benutzt. |
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* Es ist äußerst beständig gegen alle [[Basen (Chemie)|Basen]], [[Alkohole]], [[Ketone]], [[Leichtbenzin|Benzine]], [[Öle]] usw.; unbeständig ist es nur gegen sehr starke Reduktionsmittel wie Lösungen von Alkalimetallen (z. B. [[Natrium]]) in flüssigem Ammoniak oder gegen sehr starke Oxidationsmittel wie elementares [[Fluor]] bei höheren Temperaturen; Einsatztemperatur bis 260 °C (bei Temperaturen über 400 °C werden [[Toxizität|hochtoxische]] [[Pyrolyse]]produkte wie z. B. [[Fluorphosgen]] (COF<sub>2</sub>) freigesetzt, die zu [[Polymerfieber|Teflonfieber]] führen können); frostbeständig bis −270 °C; nur nach Vorbehandlung klebbar; [[Schweißen]] möglich, aber nicht üblich; leicht wachsartige Oberfläche (nicht so ausgeprägt wie bei [[Polyethylen|PE]]); physiologisch unbedenklich. |
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* PTFE hat einen sehr geringen [[Reibungskoeffizient]]en. PTFE rutscht auf PTFE ähnlich gut wie nasses Eis auf nassem Eis. Außerdem ist die [[Haftreibung]] genau so groß wie die [[Gleitreibung]], so dass der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne Rucken stattfindet. |
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* PTFE hat einen sehr geringen [[Reibungskoeffizient]]en. PTFE rutscht auf PTFE ähnlich gut wie nasses Eis auf nassem Eis. Außerdem ist die [[Haftreibung]] genauso groß wie die [[Gleitreibung]], so dass der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne [[Stick-Slip-Effekt|Ruck]] stattfindet. |
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* An PTFE bleibt so gut wie nichts haften, da seine [[Oberflächenspannung]] extrem hoch ist. |
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* Es existieren nahezu keine Materialien, die an PTFE haften bleiben, da die [[Oberflächenenergie]] extrem niedrig ist. PTFE ist schwierig zu benetzen und kaum zu verkleben. Der [[Kontaktwinkel]] mit Wasser beträgt 126°. Durch Dehnung verliert PTFE diese Eigenschaft bedingt durch molekulare Disaggregation, so dass ein solches PTFE-Band an anderen Oberflächen haftet.<ref name=":0"/> |
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* Dichte: 2,10 .. 2,30 g/cm³ |
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* [[Dichte]]: 2,1–2,3 g·cm<sup>−3</sup>, Shore-[[Härte]] D 50 bis 72, [[Kugeldruckhärte]]: 23–32 N/mm<sup>2</sup>, Reißfestigkeit: 22–40 N/mm<sup>2</sup><ref name=elringklinger>Elringklinger-Kunststoff: {{Webarchiv | url=http://www.elringklinger-kunststoff.de/deutsch/werkstoffe/ptfe/materialkennwerte/ | wayback=20131203032335 | text=PTFE – Materialkennwerte}}, abgerufen am 2. April 2013.</ref> |
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* äußerst beständig gegen alle [[Säure]]n und [[Base]]n, [[Alkohol (Chemie)|Alkohole]], [[Keton]]e, [[Benzin]]e, Öle...; unbeständig nur gegen [[Natrium]]; Einsatztemperatur bis 260 °C (bei Temperaturen über 400 °C werden [[Toxizität|hochtoxische]] [[Pyrolyse]]produkte wie z. B. [[Fluorphosgen]] (COF<sub>2</sub>) freigesetzt); frostbeständig bis -200 °C; nur nach Vorbehandlung klebbar; [[schweißen]] möglich, aber nicht üblich; leicht wachsartige Oberfläche (nicht so ausgeprägt wie bei [[Polyethen|PE]]); physiologisch unbedenklich |
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* Hohe [[Wärmeausdehnung]] (α im Bereich 20–100 °C: ≈20·10<sup>−5</sup> K<sup>−1</sup>), [[Phasenübergang|Phasenumwandlung]] von [[triklin]]em zu [[hexagonal]]em [[Kristallgitter]] bei 19 °C mit Volumenänderung.<ref name="elring">Elringklinger-Kunststoff: {{Webarchiv | url=http://www.elringklinger-kunststoff.de/PTFE/Thermische-Eigenschaften/ | archive-is=20130429064718 | text=PTFE – Thermische Eigenschaften}}, abgerufen am 2. April 2013.</ref> |
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* Brennprobe: |
* [[Brennprobe]]: Nicht brennbar; in heißer Flamme findet bei Rotglut Zersetzung statt; dabei Geruch nach [[Chlorwasserstoffsäure|Salz]]- und [[Fluorwasserstoffsäure]]. Es gibt auch Quellen, die belegen, dass [[Trifluoressigsäure]] entsteht, die der Mensch ausscheiden kann, nicht aber die Pflanzenwelt.<ref>David A. Ellis, [[Scott A. Mabury]], Jonathan W. Martin, [[Derek C. G. Muir]]: ''Thermolysis of fluoropolymers as a potential source of halogenated organic acids in the environment.'' In: ''[[Nature]].'' 412, 321–324, {{DOI|10.1038/35085548}}.</ref> Die entstehenden Dämpfe sind giftig, führen beim Menschen zum [[Polymerfieber]].<ref>W. Temple, I. Edwards, S. Bell: ''„Poly“ fume fever – two fatal cases.'' In: ''New Zealand Veterinary Journal.'' 33(3), 1985, PMID 16031138.</ref> |
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* [[Brechungsindex]]: PTFE weist mit etwa 1,38 einen sehr niedrigen Brechungsindex auf. |
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* [[Spezifische Wärmekapazität]]: 0,96 J/(g·K).<ref name=Kern/> |
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* [[Wärmeleitfähigkeit]]: 0,25 W/(K·m).<ref name=elring/> |
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* [[Permittivität]]: 2,1 (D150 bei 10<sup>3</sup> Hz), Dielektrischer Verlustfaktor: 0,3·10<sup>−4</sup> bei 10<sup>3</sup> Hz, Spezifischer Widerstand: 10<sup>18</sup> Ω·cm.<ref name=elringklinger/> |
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Es werden auch ''PTFE-Compounds'' hergestellt, welche mit Füllstoffen wie Glas, Kohle, [[Graphit]], [[Molybdändisulfid]], [[Bronze]], organischen Füllstoffen oder [[Edelstahl]] versehen sind. Durch das [[Compoundierung|Compoundieren]] können verschiedene Eigenschaften verändert werden.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.hoefert.de/PTFE-Compounds.pdf |text=''PTFE-Compounds'' |wayback=20161231222950 |archiv-bot=}} (PDF; 531 kB), auf hoefert.de, abgerufen am 19. März 2017.</ref> |
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== Anwendungen == |
== Anwendungen == |
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[[Datei:PTFE-Band.jpg|mini|[[Dichtmaterial#Gewindedichtungsband|PTFE-Band]] nach DIN EN 751-3 für metallene Gewindeverbindungen]] |
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Die bekannteste Anwendung ist sicherlich die [[Anti-Haft-Beschichtung]] in Pfannen und Töpfen. Die berühmte Frage "Wenn nichts an Teflon haftet, wie haftet das Teflon dann an der Pfanne?" ist leicht zu beantworten: Das [[Metall]] der [[Pfanne]] wird aufgeraut, beispielsweise mechanisch durch Sandstrahlen oder chemisch durch Säuren. Danach wird das PTFE mit Druck aufgetragen und so von den zahllosen kleinen Unebenheiten der Pfanne festgehalten. |
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Wegen seiner chemischen Trägheit wird PTFE als Beschichtung dort eingesetzt, wo aggressive Chemikalien vorkommen. |
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In hauchdünnen Schichten findet PTFE als [[Gore-Tex]] Verwendung, einer [[Membran]] mit feinsten Poren, die groß genug sind, um Wasserdampf durchzulassen, nicht aber Wasser in flüssiger Form. Daraus kann wasser- und winddichte Bekleidung hergestellt werden, die trotzdem die [[Hautfeuchtigkeit]] nach außen abgeben kann. |
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Als erste bedeutende Anwendung gilt die Aufbereitung von [[Uran]] für die ersten Atombomben ([[Manhattan-Projekt]]), wo das sehr reaktionsfähige [[Uranhexafluorid]] nur in PTFE-beschichteten Gefäßen aufbewahrt werden konnte. |
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Die vielfältigen und relativ einfachen Möglichkeiten der [[Compoundierung]] ermöglichen spezielle Mischungen für zahlreiche Anwendungen. Im Bereich der [[Dichtung (Technik)|Dichtungstechnik]] wird PTFE als Basiscompound in vielen Anwendungen eingesetzt, insbesondere als: |
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Wegen seiner chemischen Trägheit wird PTFE als Beschichtung dort eingesetzt, wo aggressive Chemikalien vorkommen. Schon bei Aufbereitung von [[Uran]] für die ersten Atombomben ([[Manhattan-Projekt]]) wurde das sehr reaktionsfreudige Uranhexafluorid in PTFE-beschichteten Gefäßen aufbewahrt. |
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* [[Wellendichtring]] |
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* [[Nutring]] |
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* [[Faltenbalg]] |
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* [[Dichtmaterial#Gewindedichtungsband|Dichtungsband]] für Schraubverbindungen, besonders im Sanitärbereich |
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=== Industrie und Technik === |
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Im Bereich der [[Dichtung (Technik)|Dichtungstechnik]] wird PTFE als Basiscompound in vielen Anwendungen eingesetzt. Insbesondere im Bereich: |
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PTFE wird im [[Chemische Industrie|Chemieanlagenbau]] als Auskleidungswerkstoff für [[Kompensator (Rohr)|Kompensatoren]], [[Rohrleitung]]en und [[Kolonne (Verfahrenstechnik)|Kolonnen]] eingesetzt. Die gängigste Verarbeitungsform bei der Auskleidung ist die isostatische Vorgehensweise. Hierbei wird PTFE unter hohem Druck an die Wände des auszukleidenden Aggregates gepresst. |
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*[[Wellendichtring]] ([[Marketing]]bezeichnungen sind beispielsweise Simmerring, Radiamatic, HTS2) |
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*Nutring (beispielsweise [[Merkel Freudenberg]]) |
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*Faltenbälge (beispielsweise [http://www.Simrit.de/ Simrit]) |
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Viele Anwendungen gibt es auch im industriellen Bereich als Antihaft-Beschichtung, beispielsweise in Formen bei der Kunststoffverarbeitung. |
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Die vielfältigen und relativ einfachen Möglichkeiten der Compoundierung ermöglichen spezielle Mischungen für zahlreiche Anwendungen, die in diversen Parametern (beispielsweise Druck, Oberflächengüte, Geschwindigkeit etc.) differieren können. |
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Im Bereich der [[Hochfrequenztechnik]] ist PTFE aufgrund seiner geringen [[Dielektrizitätskonstante]] und der geringen Verluste ein geeigneter [[Isolierstoff]]. In der Produktion von [[Leiterplatte|Hochfrequenzleiterplatten]] dient der Werkstoff, zum Teil verstärkt mit Glasgewebe, als dielektrisches Basismaterial. |
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Durch seine geringe Reibung ist PTFE als Beschichtung für Lager und Dichtungen interessant. |
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In der [[Hochspannungstechnik]] eignet sich PTFE aufgrund der hohen [[Teilentladung]]sfestigkeit und der geringen Haftbeständigkeit von Oberflächen-Verschmutzungen als elektrischer Isolator (Einsatz in Isolatoren) sowie als Düsenmaterial in [[Leistungsschalter]]n. |
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In der Medizin wird PTFE beispielsweise bei [[Implantat]]en verwendet. Zum Einen sorgt seine chemische Beständigkeit für eine lange Lebensdauer und gute Verträglichkeit, zum Anderen verringert die glatte Oberfläche die Entstehung von [[Blutgerinnsel]]n. |
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Aufgrund dieser Veträglichkeit findet es auch immer mehr Anwendung als Piercing-Schmuck - wobei hier darauf geachtet werden sollte, dass der PTFE Schmuck für den Einsatz im / am Körper hergestellt wurde, da es bei "industriellem" PTFE immer zu chemischen Rückständen durch das [[Sintern]] kommen kann. |
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Durch seine geringe Reibung ist PTFE als Trockenschmierstoff ([[Festschmierstoff]]) und als Beschichtung für [[Lager (Maschinenelement)|Lager]] und Dichtungen interessant. |
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In der [[Optik]] wird Teflon als Linsenmaterial eingesetzt, da es im fernen [[Infrarotstrahlung|Infrarot]]bereich transparent ist. |
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Auch im Baugewerbe wird das schwer entzündliche PTFE eingesetzt, um Dächer oder Fassaden vor Wettereinflüssen zu schützen.<ref>3m: [http://multimedia.3m.com/mws/media/766776O/fluoropolymers-protect-roofing-textiles.pdf ''Neue Formensprache in der Architektur – Fluorpolymere schützen Dachgewebe'']. In: GAK 10/2011, S. 602–604.</ref> Im Architekturbereich wird Glasfasergewebe mit PTFE beschichtet, um witterungs- und UV-beständige Membranen zu erhalten. In der späteren Verarbeitung wird hauptsächlich Schweißen angewendet, da ein Vernähen aufgrund der geringen Reibung der Fasern problematisch ist. Inzwischen gibt es auch komplett aus PTFE hergestellte Gewebe. Diese haben den Vorteil der leichteren Handhabbarkeit und der geringeren Knickgefährdung. PTFE wird auch im [[Brückenlager]]bau als Gleitwerkstoff eingesetzt. |
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Im Bereich der Hochfrequenztechnik ist PTFE aufgrund seiner geringen [[Dielektrizitätskonstante]] ein beliebter Werkstoff beispielsweise für [[Kabelisolation]]en. |
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Im [[Liegerad]]bau wird PTFE für Kettenleitrohre<ref>{{Internetquelle |url=https://shop.ginkgo-veloteile.de/ |titel=Ginkgo – Veloteile {{!}} Tips und Tricks: Alles über Kettenrohre {{!}} Laufradsätze und Antriebskomponenten online bestellen |sprache=de |abruf=2022-07-31}}</ref> eingesetzt. |
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Und auch im Hygiene-Bereich ist PTFE zu finden zum Beispiel als [[Zahnseide]]. |
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=== Medizinische Anwendungen === |
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Das Material wird auch bei [[Munition]] eingesetzt. |
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In der [[Medizin]] wird PTFE unter anderem für [[Implantat]]e wie beispielsweise [[Gefäßprothese]]n verwendet. Zum einen sorgt seine chemische Beständigkeit für eine lange Lebensdauer und gute Verträglichkeit, zum anderen verringert die glatte Oberfläche die Entstehung von Blutgerinnseln. |
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In der [[Zahnmedizin]] wird PTFE als Barrieremembran zum [[Kieferaufbau|Knochenaufbau]] verwendet. Das Verfahren ist als Guided Bone Regeneration (GBR) – Gesteuerte Geweberegeneration – bekannt.<ref name="PMID12917975">P. Coulthard, M. Esposito u. a.: ''Interventions for replacing missing teeth: bone augmentation techniques for dental implant treatment.'' In: ''Cochrane database of systematic reviews (Online).'' Nummer 3, 2003, S. CD003607. {{DOI|10.1002/14651858.CD003607}}. PMID 12917975.</ref> Beim Verfahren der GBR wird der Raum, der mit Knochen aufgefüllt werden soll, zusätzlich mit einer Membran umgeben. Diese hat die Aufgabe, ein zu schnelles Wachstum der umliegenden Zellen des umliegenden Weichgewebes in den Hohlraum zu verhindern, da sich dieses schneller bildet als Knochen. |
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== Geschichte == |
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Entgegen einer weitläufigen Meinung ist PTFE kein Nebenprodukt der [[Raumfahrt]]. Es wurde durch Zufall bereits [[1938]] von dem Chemiker [[Roy Plunkett]] entdeckt, als er auf der Suche nach [[Kühlmittel]]n für Kühlschränke mit [[Tetrafluorethylen]] (TFE) experimentierte und vergaß, die Flasche mit dem Gas über Nacht im [[Kühlschrank]] aufzubewahren. Am nächsten Tag hatte sich das Gas in PTFE umgewandelt. |
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Aufgrund dieser Verträglichkeit findet es auch immer mehr Anwendung als [[Piercing]]-Schmuck; dabei sollte hier darauf geachtet werden, dass der betreffende PTFE-Schmuck für den Einsatz im/am Körper hergestellt wurde, da es bei „industriellem“ PTFE immer zu chemischen Rückständen durch das [[Sintern]] kommen kann. Durch den Einsatz von Piercing-Schmuck aus PTFE als Ersteinsatzmaterial werden wesentlich kürzere Abheilzeiten erreicht als bei Verwendung von [[Titan (Element)|Titan]]. Wegen seiner extrem hohen Wärmebeständigkeit kann PTFE im Gegensatz zu anderen Kunststoffen im [[Autoklav]]en bei 130 °C dampfsterilisiert werden. Weiterhin gibt es Implantate für das Gesicht aus PTFE, die in der Plastischen Chirurgie Verwendung finden. |
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Nach seinem Entdecker heißt das noch heute gebräuchliche Herstellungsverfahren Plunkett-Verfahren. Dabei wird die Polymersiation bei hohem Druck mit Peroxiden eingeleitet. |
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[[1941]] erhielt [[DuPont]] das Patent auf PTFE. |
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=== Antihaft-Beschichtungen bei Konsumgütern === |
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Die bekannteste Anwendung ist sicherlich der Einsatz als Antihaft-Beschichtung in Pfannen und Töpfen. Die Beschichtung selbst haftet, weil das Metall der Pfanne angeraut wird, was beispielsweise mechanisch durch Sandstrahlen oder chemisch durch Säuren geschieht. Im nächsten Schritt wird das PTFE mit Druck aufgetragen und so von den zahllosen kleinen Unebenheiten der Pfanne festgehalten. Die Bindung erfolgt somit mechanisch und nicht chemisch, weshalb die Oberfläche meist nur wenig kratzfest ist. Die Oberseite der Beschichtung bleibt jedoch sehr glatt und verhindert so das Anbacken des Gargutes. |
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In der Textilindustrie wird der Stoff zur Herstellung wasserabweisender Stoffe wie [[Gore-Tex]] verwendet. |
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Ebenso kommt PTFE für Beschichtungen bei hochpreisigen [[Rasierklinge]]n und bei hochwertigen Garten-Schneidewerkzeugen wie Reb- oder Astscheren zum Einsatz. Der Kraftaufwand beim Schneiden wird hierdurch erheblich reduziert und die Qualität des Schnitts gesteigert. |
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Bei hochwertigen [[Maus (Computer)|Computermäusen]] werden die Gleitpads oder ''[[Maus (Computer)#Skatez|Skatez]]'' ebenfalls aus PTFE hergestellt. Dies soll den Reibungswiderstand der Maus herabsetzen und somit eine komfortablere Führung gestatten. |
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Eine Beschichtung der Metallsaiten für Saiteninstrumente wie Gitarren, Bassgitarren, Mandolinen und Banjos erhöht die Lebensdauer der Saiten ganz erheblich, weil die Korrosion durch Schweiß und Fette von den Fingern unterbleibt. |
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Mit PTFE werden vereinzelt [[Projektil]]e für [[Handfeuerwaffe]]n beschichtet, um härtere Geschosse (z. B. aus Messing) ohne übermäßigen Verschleiß des [[Lauf (Schusswaffe)|Laufs]] verschießen zu können. PTFE ist hierbei eine Alternative zu [[Molybdändisulfid]] (MoS<sub>2</sub>). |
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=== Expandiertes PTFE (ePTFE) === |
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Expandiertes PTFE (ePTFE) ist eine speziell verarbeitete Form des Polytetrafluorethylens. Während des Verarbeitungsprozesses werden die PTFE-Molekülfasern orientiert, wodurch im Material verbesserte Festigkeits- und [[Kaltfließbarkeit|Kaltflusseigenschaften]], im Vergleich zu nicht orientiertem PTFE, erzeugt werden. In hauchdünnen Schichten finden gereckte PTFE-Folien (ePTFE) auch unter dem Handelsnamen [[Gore-Tex]] Verwendung als sogenanntes Gore-Tex-[[Textillaminat|Laminat]], dessen [[Membrantechnik|Membran]] feine Poren besitzt, die noch groß genug sind, um Wasserdampf durchzulassen, nicht aber Wasser in flüssiger Form. Daraus kann „atmungsaktive“, wasser- und winddichte Kleidung hergestellt werden (z. B. Jacken, Schuhe und Socken), die trotz hoher Dichtheit ein Entweichen der [[Hautfeuchtigkeit]] ermöglicht. Neben dem Einsatz in der Textilindustrie wird ePTFE auch im Bereich der Medizintechnik z. B. für Stents oder Bypässe eingesetzt. Als Dichtungsmaterial findet ePTFE auch unter dem Handelsnamen FluorTex, KWO MultiTex und SoftFluor Anwendung in Luft- und Raumfahrt sowie, wegen seiner unverändert hohen Chemikalienbeständigkeit, auch in der Chemie- und Pharmaindustrie. |
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=== Optisches PTFE === |
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Für spezielle messtechnische Aufgaben, beispielsweise mit der [[Ulbricht-Kugel]], wird PTFE in optisch reinweißer Qualität als diffus reflektierende Beschichtung verwendet. In der Optik wird PTFE als Linsenmaterial eingesetzt, da es im fernen [[Infrarotstrahlung|Infrarotbereich]] transparent ist. Aber auch bei [[Brillenglas|Brillengläsern]] wird PTFE als Beschichtung eingesetzt, um diese einfacher reinigen zu können. |
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== Ausfuhrrechtliche Problematik == |
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In einigen Ländern ist die [[Export|Ausfuhr]] mit PTFE beschichteter chemischer Herstellungseinrichtungen eingeschränkt. In der [[Europäische Union|EU]] fällt derartiges, teils mit weiteren Voraussetzungen, unter Anlage I zur [[Verordnung (EG) Nr. 428/2009 (Dual Use)]] an Position 2B350 und damit ist die Ausfuhr solcher Güter gemäß Artikel 3 der Verordnung genehmigungspflichtig.<ref>{{EU-Verordnung|2000|1334}}.</ref> Da die Vorprodukte für [[Chemischer Kampfstoff|chemische Kampfstoffe]] und auch die Kampfstoffe selbst (siehe z. B. [[Schwefellost]]) teils [[Korrosion|hochkorrosiv]] sind, ist es notwendig, die Herstellungsanlagen säure- und laugenfest auszulegen. Mit PTFE innen vollständig beschichtete Ventile, Rohrleitungen und Behältnisse sind notwendig bei der Herstellung aggressiver Stoffe wie z. B. bestimmten Giftgasen. Sie finden auch in [[Meerwasserentsalzung]]sanlagen Anwendung, da die entstehende Ablauge korrosiv ist. Die ungenehmigte Ausfuhr solcher Güter stellt einen [[Straftatbestand]] nach {{§|17|awg_2013|juris}} Abs. 1 des [[Außenwirtschaftsgesetz]]es dar. |
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== Umwelt- und Gesundheitsproblematik == |
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=== Umweltauswirkungen === |
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In den letzten Jahren ist die Herstellung von Fluorpolymeren in die Kritik geraten, da die dabei ehemals als [[Tensid]] eingesetzte [[Perfluoroctansäure]] (PFOA) [[CMR-Stoff|reproduktionstoxische]] sowie [[PBT-Stoff|PBT-Eigenschaften]] hat. Bei der Herstellung von Teflon entstehen langlebige [[Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen|perfluorierte Alkylverbindungen]] (PFAS), die in der Muttermilch nachgewiesen werden können. Wie sich diese Substanzen auf die Gesundheit auswirken, ist unklar.<ref>[http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/sonstige_fachbereiche/umweltmedizin/article/413603/behoerde-weist-belastung-muttermilch-nach.html Behörde weist Belastung der Muttermilch nach], aerztezeitung.de</ref> Tierversuche lassen wegen der wesentlich längeren Verweildauer im menschlichen Organismus keine eindeutigen Rückschlüsse zu.<ref>[http://www.allum.de/stoffe-und-ausloeser/perfluorierte-verbindungen/umweltmedizinische-bedeutung-der-perfluortenside Umweltmedizinische Bedeutung der Perfluortenside], allum.de</ref> In der [[Gebärmutter]] ist die [[Exposition (Medizin)|Exposition]] gegenüber PFOA mit einer Abnahme des [[Geburtsgewicht]]s verbunden.<ref name="DOI10.1016/j.ijheh.2017.11.004">Julia Malits, Jan Blustein, Leonardo Trasande, Teresa M. Attina: ''Perfluorooctanoic acid and low birth weight: Estimates of US attributable burden and economic costs from 2003 through 2014.'' In: ''International Journal of Hygiene and Environmental Health.'' 221, 2018, S. 269, {{DOI|10.1016/j.ijheh.2017.11.004}}.</ref> Während die Konzentration des als problematisch bekannten Stoffes Perfluoroctansäure im Blut des Menschen in Deutschland zurückgeht, nehmen die Konzentrationen weniger bekannter und untersuchter polyfluorierter Chemikalien zu.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3812.pdf|titel=Per- und polyfluorierte Chemikalien: Einträge vermeiden – Umwelt schützen|autor=|hrsg=Umweltbundesamt|werk=|datum=Juli 2009|sprache=|zugriff=2016-10-19}}</ref> |
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Bei der Entsorgung (Verbrennung) von Perfluorpolymeren gelangen Fluorverbindungen in die Umwelt, typischerweise [[Flusssäure]] und Perfluorkohlenwasserstoffe wie [[Tetrafluorethen]] oder [[Trifluoressigsäure]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.asstech.com/de/downloads/newsletter_PFC.pdf | wayback=20110626194141 | text=Newsletter ''Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC)''}} (PDF; 93 kB), auf asstech.com.</ref> Im Jahr 2010 wurde ein Verfahren zur Rückgewinnung von Fluormonomeren aus PTFE veröffentlicht. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt hat die Universität Bayreuth gemeinsam mit dem Institut InVerTec e. V. und der Firma Dyneon GmbH entwickelt. Die Firma Dyneon baute ab 2005 eine Pilotanlage für das Recycling von 500 Jahrestonnen perfluorierter Polymere auf. Das Ziel war, die hohe Umweltbelastung durch die bisher übliche Verbrennung zu vermeiden.<ref>invertec-ev.de: [http://www.invertec-ev.de/projekte/umwelt-ressourcen-schonung/ptfe-recycling/ Pilotprojekt: Recycling von Fluorpolymeren (PTFE)].</ref> |
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Auf EU-Ebene wird 2023 ein Verbot von PFAS diskutiert, weil die Stoffe sich nicht natürlich zersetzen, sondern sich als Ewigkeitschemikalien in der Umwelt wiederfinden.<ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.chemie-verbaende-verbot-von-pfas-chemikalien-gefaehrdet-klimaziele.edb423a0-72c3-41bf-b68d-f5aa1364589c.html |titel=Chemie: Diskussion um Verbot von kontroversen PFAS-Chemikalien |sprache=de |abruf=2023-08-04}}</ref> |
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=== Gesundheitsrisiken === |
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Im Zusammenhang mit Teflonpfannen besteht durch die mögliche Entstehung krebserregender Substanzen aus der Beschichtung ein gewisses Risikopotential. Die gesundheitsgefährdenden fluorierten Verbindungen treten ab einer Temperatur von ca. 202 °C auf. Das deutsche [[Bundesinstitut für Risikobewertung]] geht jedoch erst ab einer Pfannentemperatur von 360 °C von einer Konzentration aus, die für den Menschen giftig ist. Um das Erreichen dieser Temperaturen zu vermeiden, wird daher empfohlen, beschichtete Pfannen nicht länger als drei Minuten leer zu erhitzen. Bei [[Induktionskochfeld|Induktionsherdplatten]] rät das Bundesinstitut für Risikobewertung von der Erhitzung leerer Pfannen ab, da diese so zu schnell kritische Temperaturen erreichen. Diese Empfehlungen beziehen sich nur auf leere Pfannen, weil der Verbraucher beispielsweise beim Erhitzen von Öl ab einer Temperatur von 270 °C durch Rauchentwicklung vor einer Überhitzung der Beschichtung gewarnt wird.<ref name="BfR">[[Bundesinstitut für Risikobewertung]]: {{Webarchiv | url=https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen_und_antworten_zu_koch_und_bratgeschirr_mit_antihaftbeschichtung.pdf | wayback=20171026030525 | text=Fragen und Antworten zu Koch- und Bratgeschirr mit Antihaftbeschichtung}}.</ref> |
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Als Folge des Einatmens geringer Mengen an PTFE-Dämpfen kann es zum Auftreten von [[Polymerfieber]] kommen, größere Mengen wirken tödlich. Vögel reagieren bei Kontakt sensibler.<ref name="BfR" /> Die bei der Benutzung beschichteter Haushaltsgeräte oder auch Heizbirnen entstehenden Dämpfe können bei im Haushalt oder in [[Voliere]]n gehaltenen Vögeln teils [[Blutung|blutige]] [[Lungenödem]]e verursachen, an welchen diese in schweren Fällen [[perakut]] ersticken.<ref>Dr. Norbert Kummerfeld: ''[http://www.hundkatzepferd.com/medical/6639,217865/Dr.-Norbert-Kummerfeld/Perakute-Vergiftung%3A-PTFE-und-Intoxikationen-bei-Kleinvoegeln.html Perakute Vergiftung: PTFE und Intoxikationen bei Kleinvögeln. Racletteparty mit Folgen.]'' HKP 7/2014 ([http://www.hundkatzepferd.com/dwldmag/K1vY4i3X/HKP-7-2014.pdf PDF;11,5 MB])</ref> |
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Kratzer in der Beschichtung werden ebenso wie sich ablösende Beschichtungspartikel als unbedenklich angesehen, da diese in vollem Umfang wieder ausgeschieden werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.greenpeace-magazin.de/ticker/gesundheitsgefahr-teflon-fieber |titel=Gesundheitsgefahr «Teflon-Fieber» |werk=Greenpeace Magazin |zugriff=2017-09-08}}</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.zeit.de/2003/29/Stimmts_zerkratzte_Pfannen | wayback=20170223232614 | text=Stimmts? Zerkratzte Pfannen}}</ref> |
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== Rezeption in den Medien == |
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[[1954]] entwickelte der französische Chemiker [[Marc Grégoire]] die PTFE-Beschichtung von Kochgeschirr. [[Sputnik]] 1, das erste Raumfahrzeug der Menschheit startete erst am [[4. Oktober]] [[1957]]. |
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Der Film ''[[Vergiftete Wahrheit]]'' behandelt den jahrelangen Kampf des Anwalts [[Robert Bilott]] gegen die Chemiefirma [[E. I. du Pont de Nemours and Company|DuPont]], die bei der Produktion von Teflon wissentlich Umwelt- und Gesundheitsschäden durch [[Perfluoroctansäure|PFOA]] verursachte. Der 2018 entstandene investigative Dokumentarfilm ''[[The Devil We Know – Das unsichtbare Gift]]'' der Regisseurin [[Stephanie Soechtig]] widmet sich ebenfalls diesen Vorkommnissen. DuPont versuchte, die Umwelt- und Gesundheitsschäden zu verschleiern, wurde aber letztendlich zu Schadensersatzzahlungen in Höhe von insgesamt 671 Millionen US-Dollar verurteilt.<ref>{{Internetquelle |url=https://rightlivelihood.org/the-change-makers/find-a-laureate/robert-bilott/ |titel=Robert Bilott |werk=rightlivelihood.org |sprache=en |abruf=2022-10-15}}</ref> |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Polytetrafluoroethylene|Polytetrafluorethylen}} |
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*[[Perfluorkautschuk]] |
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* [[Bundesinstitut für Risikobewertung]]: {{Webarchiv | url=https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen_und_antworten_zu_koch_und_bratgeschirr_mit_antihaftbeschichtung.pdf | wayback=20171026030525 | text=Fragen und Antworten zu Koch- und Bratgeschirr mit Antihaftbeschichtung}} |
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* [http://www.professionalplastics.com/professionalplastics/content/Teflon_PTFE.pdf PTFE-Eigenschaften und -Stoffwerte] (englisch; PDF; 91 kB) |
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* {{ConsumerProductInfoDB|ID=484|Name=Polytetrafluoroethylene (PTFE)}} |
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* [http://www.deutschlandfunk.de/patent-auf-einen-kunststoff-roy-plunkett-der-entdecker-des.871.de.html?dram:article_id=344377 Patent auf einen Kunststoff. Roy Plunkett – der Entdecker des Teflon]. Deutschlandfunk – Kalenderblatt 4. Februar 2016 |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Kunststoff|Polytetrafluorethylen (PTFE)]] |
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<references /> |
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[[Kategorie:Polymer]] |
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[[Kategorie:Perfluoralkan]] |
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[[fr:Teflon]] |
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[[Kategorie:Trockenschmierstoff]] |
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[[he:טפלון]] |
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[[Kategorie:Isolierstoff]] |
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[[nl:Teflon]] |
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[[Kategorie:Faserrohstoff]] |
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[[ja:テフロン]] |
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[[pl:Teflon]] |
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[[fi:Teflon]] |
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[[sv:Teflon]] |
Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 14:50 Uhr
Strukturformel | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Polytetrafluorethylen | ||||||
Andere Namen |
| ||||||
CAS-Nummer | 9002-84-0 | ||||||
Monomer | 1,1,2,2-Tetrafluorethen (IUPAC) | ||||||
Summenformel der Wiederholeinheit | C2F4 | ||||||
Molare Masse der Wiederholeinheit | 100,01 g·mol−1 | ||||||
Art des Polymers | |||||||
Kurzbeschreibung |
weißer geruchloser Feststoff[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
2,2 g·cm−3 [1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Härte |
D55 (nach Shore)[2] | ||||||
Elastizitätsmodul |
420 MPa[2] | ||||||
Poissonzahl |
0,46[3] | ||||||
Wasseraufnahme |
< 0,1 %[2] | ||||||
Chemische Beständigkeit |
sehr hoch, bis auf flüssiges Natrium, hochfluorierte Öle[4][5] | ||||||
Wärmeleitfähigkeit |
0,24 W/(m·K)[2] | ||||||
Thermischer Ausdehnungskoeffizient |
130 · 10−6 K−1[2] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
| |||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Polytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE, gelegentlich auch Polytetrafluorethen) ist ein unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff, ein Fluorpolymer. Umgangssprachlich wird dieser Kunststoff oft mit dem Handelsnamen Teflon der Firma DuPont bezeichnet. Weitere häufig verwendete Handelsnamen anderer Hersteller von PTFE sind Dyneon PTFE (ehemals Hostaflon) und Gore-Tex für PTFE-Membranen.
PTFE gehört zur Klasse der Polyhalogenolefine, zu der auch PCTFE (Polychlortrifluorethylen) gehört. Es gehört zu den Thermoplasten, obwohl es auch Eigenschaften aufweist, die eine eher für duroplastische Kunststoffe typische Verarbeitung bedingen.
Geschichte
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PTFE wurde 1938 vom Chemiker Roy Plunkett entdeckt. Als Plunkett auf der Suche nach Kältemitteln für Kühlschränke mit Tetrafluorethylen (TFE) experimentierte, entdeckte er in seinem Reaktionsgefäß „farblose Krümel“:[6] Tetrafluorethylen war zu PTFE polymerisiert. Der noch heute gebräuchliche Herstellungsablauf heißt nach seinem Entdecker Plunkett-Verfahren; dabei wird die Polymerisation bei hohem Druck mit Peroxiden gestartet. Er erhielt am 4. Februar 1941 das am 1. Juli 1939 beantragte US-Patent auf PTFE mit der Veröffentlichungsnummer US2230654 A.[7]
Zunächst war eine technische Nutzung von PTFE nicht gegeben, da die Herstellungskosten zu hoch waren und keine Anwendung für das hoch inerte Material gesehen wurde. Im Jahre 1943 standen Forscher im Manhattan-Projekt vor dem Problem, dass sie mit extrem korrosivem Uranhexafluorid umgehen mussten. PTFE fand dabei erstmals technische Verwendung als Korrosionsschutz bei der Uran-Anreicherung.[8] Später beschichtete der französische Chemiker Marc Grégoire seine Angelschnur mit PTFE, um sie leichter entwirren zu können. Seine Ehefrau Colette Grégoire kam auf die Idee, Töpfe und Pfannen zu beschichten, wofür sie 1954 zusammen mit Georgette Wamant ein Patent erhielt.[9]
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]PTFE wird aus Chloroform CHCl3 durch partielle Fluoridierung hergestellt, wobei zunächst Chlordifluormethan CHClF2 und Tetrafluorethylen C2F4 erzeugt werden. Als Katalysator fungiert hierbei Antimon(V)-chloridfluorid (SbCl4F).
Tetrafluorethen wird anschließend einer radikalischen Polymerisation unter Druck unterzogen. Je nach Bedingungen ergeben sich unterschiedliche Molekül- und Partikelgrößen:
Da diese Reaktion stark exotherm ist und sich die Monomereinheiten bei hohen Temperaturen leicht explosiv zersetzen, wird die Polymerisation in Suspension durchgeführt. Zudem bedingt die Instabilität des Monomers eine räumliche Nähe der Produktion von Polymer und Monomer, da ein Transport des Monomers wegen der Explosionsgefahr nur sehr eingeschränkt möglich ist.
Eigenschaften
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Die CF2-Einheiten in PTFE sind helikal angeordnet (im Unterschied zu Polyethylen, das eine Zickzack-Anordnung aufweist). PTFE-Ketten sind aufgrund ihrer Dipol-Dipol-Wechselwirkungen hexagonal angeordnet, was den hohen Schmelzpunkt von 327 °C erklärt.[10]
PTFE zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:
- PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie Königswasser können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt zum einen in der besonders starken Bindung zwischen den Kohlenstoff- und den Fluoratomen, da Fluor das Element mit der stärksten Elektronegativität ist. So gelingt es vielen Substanzen nicht, die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren. Weiterhin ist PTFE durch die kompakte Hülle aus Fluoratomen, die den Kohlenstoffstrang im Inneren schützt, kinetisch gehemmt. Feines PTFE-Pulver dagegen wird z. B. als Oxidationsmittel für Metallpulver in Waffenanwendungen benutzt.
- Es ist äußerst beständig gegen alle Basen, Alkohole, Ketone, Benzine, Öle usw.; unbeständig ist es nur gegen sehr starke Reduktionsmittel wie Lösungen von Alkalimetallen (z. B. Natrium) in flüssigem Ammoniak oder gegen sehr starke Oxidationsmittel wie elementares Fluor bei höheren Temperaturen; Einsatztemperatur bis 260 °C (bei Temperaturen über 400 °C werden hochtoxische Pyrolyseprodukte wie z. B. Fluorphosgen (COF2) freigesetzt, die zu Teflonfieber führen können); frostbeständig bis −270 °C; nur nach Vorbehandlung klebbar; Schweißen möglich, aber nicht üblich; leicht wachsartige Oberfläche (nicht so ausgeprägt wie bei PE); physiologisch unbedenklich.
- PTFE hat einen sehr geringen Reibungskoeffizienten. PTFE rutscht auf PTFE ähnlich gut wie nasses Eis auf nassem Eis. Außerdem ist die Haftreibung genauso groß wie die Gleitreibung, so dass der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne Ruck stattfindet.
- Es existieren nahezu keine Materialien, die an PTFE haften bleiben, da die Oberflächenenergie extrem niedrig ist. PTFE ist schwierig zu benetzen und kaum zu verkleben. Der Kontaktwinkel mit Wasser beträgt 126°. Durch Dehnung verliert PTFE diese Eigenschaft bedingt durch molekulare Disaggregation, so dass ein solches PTFE-Band an anderen Oberflächen haftet.[10]
- Dichte: 2,1–2,3 g·cm−3, Shore-Härte D 50 bis 72, Kugeldruckhärte: 23–32 N/mm2, Reißfestigkeit: 22–40 N/mm2[11]
- Hohe Wärmeausdehnung (α im Bereich 20–100 °C: ≈20·10−5 K−1), Phasenumwandlung von triklinem zu hexagonalem Kristallgitter bei 19 °C mit Volumenänderung.[12]
- Brennprobe: Nicht brennbar; in heißer Flamme findet bei Rotglut Zersetzung statt; dabei Geruch nach Salz- und Fluorwasserstoffsäure. Es gibt auch Quellen, die belegen, dass Trifluoressigsäure entsteht, die der Mensch ausscheiden kann, nicht aber die Pflanzenwelt.[13] Die entstehenden Dämpfe sind giftig, führen beim Menschen zum Polymerfieber.[14]
- Brechungsindex: PTFE weist mit etwa 1,38 einen sehr niedrigen Brechungsindex auf.
- Spezifische Wärmekapazität: 0,96 J/(g·K).[2]
- Wärmeleitfähigkeit: 0,25 W/(K·m).[12]
- Permittivität: 2,1 (D150 bei 103 Hz), Dielektrischer Verlustfaktor: 0,3·10−4 bei 103 Hz, Spezifischer Widerstand: 1018 Ω·cm.[11]
Es werden auch PTFE-Compounds hergestellt, welche mit Füllstoffen wie Glas, Kohle, Graphit, Molybdändisulfid, Bronze, organischen Füllstoffen oder Edelstahl versehen sind. Durch das Compoundieren können verschiedene Eigenschaften verändert werden.[15]
Anwendungen
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Wegen seiner chemischen Trägheit wird PTFE als Beschichtung dort eingesetzt, wo aggressive Chemikalien vorkommen. Als erste bedeutende Anwendung gilt die Aufbereitung von Uran für die ersten Atombomben (Manhattan-Projekt), wo das sehr reaktionsfähige Uranhexafluorid nur in PTFE-beschichteten Gefäßen aufbewahrt werden konnte.
Die vielfältigen und relativ einfachen Möglichkeiten der Compoundierung ermöglichen spezielle Mischungen für zahlreiche Anwendungen. Im Bereich der Dichtungstechnik wird PTFE als Basiscompound in vielen Anwendungen eingesetzt, insbesondere als:
- Wellendichtring
- Nutring
- Faltenbalg
- Dichtungsband für Schraubverbindungen, besonders im Sanitärbereich
Industrie und Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]PTFE wird im Chemieanlagenbau als Auskleidungswerkstoff für Kompensatoren, Rohrleitungen und Kolonnen eingesetzt. Die gängigste Verarbeitungsform bei der Auskleidung ist die isostatische Vorgehensweise. Hierbei wird PTFE unter hohem Druck an die Wände des auszukleidenden Aggregates gepresst.
Viele Anwendungen gibt es auch im industriellen Bereich als Antihaft-Beschichtung, beispielsweise in Formen bei der Kunststoffverarbeitung.
Im Bereich der Hochfrequenztechnik ist PTFE aufgrund seiner geringen Dielektrizitätskonstante und der geringen Verluste ein geeigneter Isolierstoff. In der Produktion von Hochfrequenzleiterplatten dient der Werkstoff, zum Teil verstärkt mit Glasgewebe, als dielektrisches Basismaterial.
In der Hochspannungstechnik eignet sich PTFE aufgrund der hohen Teilentladungsfestigkeit und der geringen Haftbeständigkeit von Oberflächen-Verschmutzungen als elektrischer Isolator (Einsatz in Isolatoren) sowie als Düsenmaterial in Leistungsschaltern.
Durch seine geringe Reibung ist PTFE als Trockenschmierstoff (Festschmierstoff) und als Beschichtung für Lager und Dichtungen interessant.
Auch im Baugewerbe wird das schwer entzündliche PTFE eingesetzt, um Dächer oder Fassaden vor Wettereinflüssen zu schützen.[16] Im Architekturbereich wird Glasfasergewebe mit PTFE beschichtet, um witterungs- und UV-beständige Membranen zu erhalten. In der späteren Verarbeitung wird hauptsächlich Schweißen angewendet, da ein Vernähen aufgrund der geringen Reibung der Fasern problematisch ist. Inzwischen gibt es auch komplett aus PTFE hergestellte Gewebe. Diese haben den Vorteil der leichteren Handhabbarkeit und der geringeren Knickgefährdung. PTFE wird auch im Brückenlagerbau als Gleitwerkstoff eingesetzt.
Im Liegeradbau wird PTFE für Kettenleitrohre[17] eingesetzt.
Medizinische Anwendungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Medizin wird PTFE unter anderem für Implantate wie beispielsweise Gefäßprothesen verwendet. Zum einen sorgt seine chemische Beständigkeit für eine lange Lebensdauer und gute Verträglichkeit, zum anderen verringert die glatte Oberfläche die Entstehung von Blutgerinnseln.
In der Zahnmedizin wird PTFE als Barrieremembran zum Knochenaufbau verwendet. Das Verfahren ist als Guided Bone Regeneration (GBR) – Gesteuerte Geweberegeneration – bekannt.[18] Beim Verfahren der GBR wird der Raum, der mit Knochen aufgefüllt werden soll, zusätzlich mit einer Membran umgeben. Diese hat die Aufgabe, ein zu schnelles Wachstum der umliegenden Zellen des umliegenden Weichgewebes in den Hohlraum zu verhindern, da sich dieses schneller bildet als Knochen.
Aufgrund dieser Verträglichkeit findet es auch immer mehr Anwendung als Piercing-Schmuck; dabei sollte hier darauf geachtet werden, dass der betreffende PTFE-Schmuck für den Einsatz im/am Körper hergestellt wurde, da es bei „industriellem“ PTFE immer zu chemischen Rückständen durch das Sintern kommen kann. Durch den Einsatz von Piercing-Schmuck aus PTFE als Ersteinsatzmaterial werden wesentlich kürzere Abheilzeiten erreicht als bei Verwendung von Titan. Wegen seiner extrem hohen Wärmebeständigkeit kann PTFE im Gegensatz zu anderen Kunststoffen im Autoklaven bei 130 °C dampfsterilisiert werden. Weiterhin gibt es Implantate für das Gesicht aus PTFE, die in der Plastischen Chirurgie Verwendung finden.
Antihaft-Beschichtungen bei Konsumgütern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die bekannteste Anwendung ist sicherlich der Einsatz als Antihaft-Beschichtung in Pfannen und Töpfen. Die Beschichtung selbst haftet, weil das Metall der Pfanne angeraut wird, was beispielsweise mechanisch durch Sandstrahlen oder chemisch durch Säuren geschieht. Im nächsten Schritt wird das PTFE mit Druck aufgetragen und so von den zahllosen kleinen Unebenheiten der Pfanne festgehalten. Die Bindung erfolgt somit mechanisch und nicht chemisch, weshalb die Oberfläche meist nur wenig kratzfest ist. Die Oberseite der Beschichtung bleibt jedoch sehr glatt und verhindert so das Anbacken des Gargutes.
In der Textilindustrie wird der Stoff zur Herstellung wasserabweisender Stoffe wie Gore-Tex verwendet.
Ebenso kommt PTFE für Beschichtungen bei hochpreisigen Rasierklingen und bei hochwertigen Garten-Schneidewerkzeugen wie Reb- oder Astscheren zum Einsatz. Der Kraftaufwand beim Schneiden wird hierdurch erheblich reduziert und die Qualität des Schnitts gesteigert.
Bei hochwertigen Computermäusen werden die Gleitpads oder Skatez ebenfalls aus PTFE hergestellt. Dies soll den Reibungswiderstand der Maus herabsetzen und somit eine komfortablere Führung gestatten.
Eine Beschichtung der Metallsaiten für Saiteninstrumente wie Gitarren, Bassgitarren, Mandolinen und Banjos erhöht die Lebensdauer der Saiten ganz erheblich, weil die Korrosion durch Schweiß und Fette von den Fingern unterbleibt.
Mit PTFE werden vereinzelt Projektile für Handfeuerwaffen beschichtet, um härtere Geschosse (z. B. aus Messing) ohne übermäßigen Verschleiß des Laufs verschießen zu können. PTFE ist hierbei eine Alternative zu Molybdändisulfid (MoS2).
Expandiertes PTFE (ePTFE)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Expandiertes PTFE (ePTFE) ist eine speziell verarbeitete Form des Polytetrafluorethylens. Während des Verarbeitungsprozesses werden die PTFE-Molekülfasern orientiert, wodurch im Material verbesserte Festigkeits- und Kaltflusseigenschaften, im Vergleich zu nicht orientiertem PTFE, erzeugt werden. In hauchdünnen Schichten finden gereckte PTFE-Folien (ePTFE) auch unter dem Handelsnamen Gore-Tex Verwendung als sogenanntes Gore-Tex-Laminat, dessen Membran feine Poren besitzt, die noch groß genug sind, um Wasserdampf durchzulassen, nicht aber Wasser in flüssiger Form. Daraus kann „atmungsaktive“, wasser- und winddichte Kleidung hergestellt werden (z. B. Jacken, Schuhe und Socken), die trotz hoher Dichtheit ein Entweichen der Hautfeuchtigkeit ermöglicht. Neben dem Einsatz in der Textilindustrie wird ePTFE auch im Bereich der Medizintechnik z. B. für Stents oder Bypässe eingesetzt. Als Dichtungsmaterial findet ePTFE auch unter dem Handelsnamen FluorTex, KWO MultiTex und SoftFluor Anwendung in Luft- und Raumfahrt sowie, wegen seiner unverändert hohen Chemikalienbeständigkeit, auch in der Chemie- und Pharmaindustrie.
Optisches PTFE
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für spezielle messtechnische Aufgaben, beispielsweise mit der Ulbricht-Kugel, wird PTFE in optisch reinweißer Qualität als diffus reflektierende Beschichtung verwendet. In der Optik wird PTFE als Linsenmaterial eingesetzt, da es im fernen Infrarotbereich transparent ist. Aber auch bei Brillengläsern wird PTFE als Beschichtung eingesetzt, um diese einfacher reinigen zu können.
Ausfuhrrechtliche Problematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einigen Ländern ist die Ausfuhr mit PTFE beschichteter chemischer Herstellungseinrichtungen eingeschränkt. In der EU fällt derartiges, teils mit weiteren Voraussetzungen, unter Anlage I zur Verordnung (EG) Nr. 428/2009 (Dual Use) an Position 2B350 und damit ist die Ausfuhr solcher Güter gemäß Artikel 3 der Verordnung genehmigungspflichtig.[19] Da die Vorprodukte für chemische Kampfstoffe und auch die Kampfstoffe selbst (siehe z. B. Schwefellost) teils hochkorrosiv sind, ist es notwendig, die Herstellungsanlagen säure- und laugenfest auszulegen. Mit PTFE innen vollständig beschichtete Ventile, Rohrleitungen und Behältnisse sind notwendig bei der Herstellung aggressiver Stoffe wie z. B. bestimmten Giftgasen. Sie finden auch in Meerwasserentsalzungsanlagen Anwendung, da die entstehende Ablauge korrosiv ist. Die ungenehmigte Ausfuhr solcher Güter stellt einen Straftatbestand nach § 17 Abs. 1 des Außenwirtschaftsgesetzes dar.
Umwelt- und Gesundheitsproblematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Umweltauswirkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den letzten Jahren ist die Herstellung von Fluorpolymeren in die Kritik geraten, da die dabei ehemals als Tensid eingesetzte Perfluoroctansäure (PFOA) reproduktionstoxische sowie PBT-Eigenschaften hat. Bei der Herstellung von Teflon entstehen langlebige perfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), die in der Muttermilch nachgewiesen werden können. Wie sich diese Substanzen auf die Gesundheit auswirken, ist unklar.[20] Tierversuche lassen wegen der wesentlich längeren Verweildauer im menschlichen Organismus keine eindeutigen Rückschlüsse zu.[21] In der Gebärmutter ist die Exposition gegenüber PFOA mit einer Abnahme des Geburtsgewichts verbunden.[22] Während die Konzentration des als problematisch bekannten Stoffes Perfluoroctansäure im Blut des Menschen in Deutschland zurückgeht, nehmen die Konzentrationen weniger bekannter und untersuchter polyfluorierter Chemikalien zu.[23]
Bei der Entsorgung (Verbrennung) von Perfluorpolymeren gelangen Fluorverbindungen in die Umwelt, typischerweise Flusssäure und Perfluorkohlenwasserstoffe wie Tetrafluorethen oder Trifluoressigsäure.[24] Im Jahr 2010 wurde ein Verfahren zur Rückgewinnung von Fluormonomeren aus PTFE veröffentlicht. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt hat die Universität Bayreuth gemeinsam mit dem Institut InVerTec e. V. und der Firma Dyneon GmbH entwickelt. Die Firma Dyneon baute ab 2005 eine Pilotanlage für das Recycling von 500 Jahrestonnen perfluorierter Polymere auf. Das Ziel war, die hohe Umweltbelastung durch die bisher übliche Verbrennung zu vermeiden.[25]
Auf EU-Ebene wird 2023 ein Verbot von PFAS diskutiert, weil die Stoffe sich nicht natürlich zersetzen, sondern sich als Ewigkeitschemikalien in der Umwelt wiederfinden.[26]
Gesundheitsrisiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zusammenhang mit Teflonpfannen besteht durch die mögliche Entstehung krebserregender Substanzen aus der Beschichtung ein gewisses Risikopotential. Die gesundheitsgefährdenden fluorierten Verbindungen treten ab einer Temperatur von ca. 202 °C auf. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung geht jedoch erst ab einer Pfannentemperatur von 360 °C von einer Konzentration aus, die für den Menschen giftig ist. Um das Erreichen dieser Temperaturen zu vermeiden, wird daher empfohlen, beschichtete Pfannen nicht länger als drei Minuten leer zu erhitzen. Bei Induktionsherdplatten rät das Bundesinstitut für Risikobewertung von der Erhitzung leerer Pfannen ab, da diese so zu schnell kritische Temperaturen erreichen. Diese Empfehlungen beziehen sich nur auf leere Pfannen, weil der Verbraucher beispielsweise beim Erhitzen von Öl ab einer Temperatur von 270 °C durch Rauchentwicklung vor einer Überhitzung der Beschichtung gewarnt wird.[27]
Als Folge des Einatmens geringer Mengen an PTFE-Dämpfen kann es zum Auftreten von Polymerfieber kommen, größere Mengen wirken tödlich. Vögel reagieren bei Kontakt sensibler.[27] Die bei der Benutzung beschichteter Haushaltsgeräte oder auch Heizbirnen entstehenden Dämpfe können bei im Haushalt oder in Volieren gehaltenen Vögeln teils blutige Lungenödeme verursachen, an welchen diese in schweren Fällen perakut ersticken.[28] Kratzer in der Beschichtung werden ebenso wie sich ablösende Beschichtungspartikel als unbedenklich angesehen, da diese in vollem Umfang wieder ausgeschieden werden.[29][30]
Rezeption in den Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film Vergiftete Wahrheit behandelt den jahrelangen Kampf des Anwalts Robert Bilott gegen die Chemiefirma DuPont, die bei der Produktion von Teflon wissentlich Umwelt- und Gesundheitsschäden durch PFOA verursachte. Der 2018 entstandene investigative Dokumentarfilm The Devil We Know – Das unsichtbare Gift der Regisseurin Stephanie Soechtig widmet sich ebenfalls diesen Vorkommnissen. DuPont versuchte, die Umwelt- und Gesundheitsschäden zu verschleiern, wurde aber letztendlich zu Schadensersatzzahlungen in Höhe von insgesamt 671 Millionen US-Dollar verurteilt.[31]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesinstitut für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu Koch- und Bratgeschirr mit Antihaftbeschichtung ( vom 26. Oktober 2017 im Internet Archive)
- PTFE-Eigenschaften und -Stoffwerte (englisch; PDF; 91 kB)
- Eintrag zu Polytetrafluoroethylene (PTFE) in der Consumer Product Information Database
- Patent auf einen Kunststoff. Roy Plunkett – der Entdecker des Teflon. Deutschlandfunk – Kalenderblatt 4. Februar 2016
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Eintrag zu Polytetrafluorethylen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 30. Juli 2017. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d e f Datenblatt Polytetrafluorethylen bei Kern, abgerufen am 22. September 2019.
- ↑ DuPont Teflon/PTFE Properties Handbook (PDF; 189 kB).
- ↑ bürkert – Beständigkeitstabelle ( vom 12. Dezember 2014 im Internet Archive) (PDF; 222 kB).
- ↑ PTFE-Fluorkunststoffe – Eigenschaften und Kenndaten ( vom 12. November 2011 im Internet Archive) (PDF; 1,6 MB).
- ↑ Martin Schneider: Von der Atombombe zur Bratpfanne. 15. Oktober 2004, archiviert vom am 28. September 2007; abgerufen am 20. August 2010.
- ↑ Patent US2230654A: Tetrafluoroethylene polymers. Angemeldet am 1. Juli 1939, veröffentlicht am 4. Februar 1941, Anmelder: Kinetic Chemicals Inc, Erfinder: Roy J. Plunkett.
- ↑ Richard Rhodes: The Making of the Atomic Bomb. Simon and Schuster, New York, New York 1986, ISBN 0-671-65719-4, S. 494.
- ↑ Espacenet-Recherche: Method for coating containers and other articles and coated articles produced thereby. FR1137972.
- ↑ a b Takeshi Hasegawa: Physicochemical Nature of Perfluoroalkyl Compounds Induced by Fluorine. In: The Chemical Record. Band 17, Nr. 10, Oktober 2017, S. 903–917, doi:10.1002/tcr.201700018.
- ↑ a b Elringklinger-Kunststoff: PTFE – Materialkennwerte ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive), abgerufen am 2. April 2013.
- ↑ a b Elringklinger-Kunststoff: PTFE – Thermische Eigenschaften ( vom 29. April 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 2. April 2013.
- ↑ David A. Ellis, Scott A. Mabury, Jonathan W. Martin, Derek C. G. Muir: Thermolysis of fluoropolymers as a potential source of halogenated organic acids in the environment. In: Nature. 412, 321–324, doi:10.1038/35085548.
- ↑ W. Temple, I. Edwards, S. Bell: „Poly“ fume fever – two fatal cases. In: New Zealand Veterinary Journal. 33(3), 1985, PMID 16031138.
- ↑ PTFE-Compounds ( vom 31. Dezember 2016 im Internet Archive) (PDF; 531 kB), auf hoefert.de, abgerufen am 19. März 2017.
- ↑ 3m: Neue Formensprache in der Architektur – Fluorpolymere schützen Dachgewebe. In: GAK 10/2011, S. 602–604.
- ↑ Ginkgo – Veloteile | Tips und Tricks: Alles über Kettenrohre | Laufradsätze und Antriebskomponenten online bestellen. Abgerufen am 31. Juli 2022.
- ↑ P. Coulthard, M. Esposito u. a.: Interventions for replacing missing teeth: bone augmentation techniques for dental implant treatment. In: Cochrane database of systematic reviews (Online). Nummer 3, 2003, S. CD003607. doi:10.1002/14651858.CD003607. PMID 12917975.
- ↑ Verordnung (EG) Nr. 1334/2000.
- ↑ Behörde weist Belastung der Muttermilch nach, aerztezeitung.de
- ↑ Umweltmedizinische Bedeutung der Perfluortenside, allum.de
- ↑ Julia Malits, Jan Blustein, Leonardo Trasande, Teresa M. Attina: Perfluorooctanoic acid and low birth weight: Estimates of US attributable burden and economic costs from 2003 through 2014. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. 221, 2018, S. 269, doi:10.1016/j.ijheh.2017.11.004.
- ↑ Per- und polyfluorierte Chemikalien: Einträge vermeiden – Umwelt schützen. Umweltbundesamt, Juli 2009, abgerufen am 19. Oktober 2016.
- ↑ Newsletter Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) ( vom 26. Juni 2011 im Internet Archive) (PDF; 93 kB), auf asstech.com.
- ↑ invertec-ev.de: Pilotprojekt: Recycling von Fluorpolymeren (PTFE).
- ↑ Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Chemie: Diskussion um Verbot von kontroversen PFAS-Chemikalien. Abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ a b Bundesinstitut für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu Koch- und Bratgeschirr mit Antihaftbeschichtung ( vom 26. Oktober 2017 im Internet Archive).
- ↑ Dr. Norbert Kummerfeld: Perakute Vergiftung: PTFE und Intoxikationen bei Kleinvögeln. Racletteparty mit Folgen. HKP 7/2014 (PDF;11,5 MB)
- ↑ Gesundheitsgefahr «Teflon-Fieber». In: Greenpeace Magazin. Abgerufen am 8. September 2017.
- ↑ Stimmts? Zerkratzte Pfannen ( vom 23. Februar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Robert Bilott. In: rightlivelihood.org. Abgerufen am 15. Oktober 2022 (englisch).