„Marathonlauf“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Frankfurt marathon 2004 erster kilometer.jpg|mini|[[Frankfurt-Marathon]] 2004]] |
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Der '''Marathonlauf''' (kurz ''Marathon'') ist eine [[sport]]liche [[Laufsport|Laufveranstaltung]] über 42,195 km. Allerdings wird der Name '''Marathon''' auch oft allgemein für lange oder große Ausdauer erfordernde sportliche Ereignisse benutzt, wie z. B. [[Ultramarathon]] beim [[Rennsteiglauf]] (72,7 km) und [[Kanumarathon]]. |
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[[Datei:Marathon-Munich-2005-10-09-10-16.jpg|mini|Medienmarathon 2005 in München, Startblock B]] |
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Der '''Marathonlauf''' (kurz '''Marathon''' genannt) ist eine auf Straßen oder Wegen ausgetragene [[sport]]liche [[Laufsport|Laufveranstaltung]] und zugleich die längste [[Olympische Sommerspiele|olympische]] Laufdisziplin in der [[Leichtathletik]], deren Streckenlänge im Jahr 1921 auf 42,195 Kilometer festgelegt wurde. Manche Läufe, insbesondere bei leichtathletischen Jahreshöhepunkten, führen zum Zieleinlauf in ein [[Stadion]], wo abschließend noch etwa eine Runde zu laufen ist. |
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Bei [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] wird die Marathonstrecke seit [[Olympische Sommerspiele 1896/Leichtathletik|1896]] von den Männern gelaufen – zunächst auf 25 (englische) [[Mile (Einheit)|Meilen]], mithin etwa 40,2 Kilometer – und von Frauen seit [[Olympische Sommerspiele 1984/Leichtathletik|1984]]. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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=== Ursprung des modernen Marathonlaufs === |
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Der Name und die Streckenlänge kommen aus der [[Legende (Erzählung)|Legende]] des [[Pheidippides]], des Läufers von [[Marathon (Griechenland)|Marathon]], und zwar aus der Version, in der die Siegesnachricht von Marathon nach [[Athen]] (ca. 40 km) getragen wurde. |
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Der Geschichtsschreiber [[Herodot]] berichtet über den [[Griechen|griechischen]] offiziellen [[Herold]] (Lauf[[bote]]n, ''[[Hemerodromos]]'') [[Pheidippides]], der 490 v. Chr. von [[Athen]] in zwei Tagen nach [[Sparta]] gelaufen war, um Hilfe im [[Perserkriege|Krieg gegen die Perser]] zu suchen (vergleiche hierzu [[Spartathlon]]). Daraus formten 500 Jahre danach [[Plutarch]] und [[Lukian von Samosata|Lukian]] unter Berufung auf [[Herakleides Pontikos]] die [[Legende]], dass ein Läufer sich nach dem [[Schlacht bei Marathon|Sieg der Athener]] in der Schlacht von [[Marathon (Griechenland)|Marathon]] auf den knapp 40 Kilometer langen Weg nach Athen gemacht habe, wo er nach Verkündung seiner Botschaft ''νενικήκαμεν'' (transkribiert: nenikékamen) ''„Wir haben gesiegt“'' tot zusammengebrochen sei. |
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Bei den ersten [[Langstreckenlauf|Langstreckenläufen]] der [[Neuzeit]] dachte niemand an diese Historie. Als Vergnügen für die Zuschauer und zur Befriedigung ihrer Wettleidenschaft wurden im ausgehenden 18. Jahrhundert die ersten Langstreckenläufe in einer Art sportlichem [[Wettkampf]] ausgetragen. In [[England]] und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] absolvierten die [[Pedestriantismus|Pedestrianisten]] (Fußläufer) Strecken zwischen 20 [[Statute mile|Meilen]] (32,18 km) und 30 Meilen (48,27 km). Die Distanzen wurden überwiegend gegen die Uhr gelaufen, selten traten die Läufer gegeneinander an. Der Lauf führte von Meilenstein zu Meilenstein, was eine zuverlässige Zeitnahme garantierte. Beachtliche Zeiten wurden dabei erzielt. Im Jahr 1808 lief ein Mann mit dem Namen ''Blewet'' über 24 Meilen (38,62 km) eine Zeit von 2:34 Stunden. Auf die heute gültige Marathondistanz umgerechnet wäre dies eine Zeit von 2:48 Stunden. |
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Der erste organisierte Marathonlauf fand bei den [[Olympische Sommerspiele 1896|Olympischen Spielen 1896 in Athen]] statt. Gelaufen wurde die „historische“ Strecke von Marathon nach Athen, also rund 39 km. Ein Pariser Philosoph, [[Michel Bréal]], hatte den Einfall, einen Spartathlon zu starten, reduzierte aber das Projekt auf jene zweifelhafte Strecke zwischen dem berühmten Grabhügel von Marathon und Hauptstadt. Bréals Freund Baron de Coubertin nahm die Idee als Wettkampf ins olympische Programm. Major Papadiamanopoulos wurde im Vorbereitungskomitee damit betraut, den Langlauf auszurichten. Papadiamanopoulos Laufbursche war [[Spyridon Louis]], der den ersten [[Olympische Sommerspiele 1896/Leichtathletik|Olympischen Marathon 1896]] in einer Zeit von 2:58:50 Stunden gewann. Seit [[1984]] ist auch der Marathonlauf der Frauen olympische Disziplin. |
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Erst mit den Ausgrabungen an historischer Stelle in Marathon, bei denen 1890 ein Hügel mit den Gräbern der gefallenen Athener von der Schlacht von Marathon freigelegt wurde, kam die Legende über Pheidippides wieder in Erinnerung. Der Sprachwissenschaftler [[Michel Bréal]] hatte die Idee, den legendären Lauf des Pheidippides im Rahmen der für 1896 geplanten [[Olympische Sommerspiele 1896/Leichtathletik|Olympischen Spiele von Athen]] als Wettkampf aufleben zu lassen. Mit einem Brief teilte er seinem Freund, Baron [[Pierre de Coubertin]], dem Begründer des [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitees]] (IOC), seine Idee mit. Der Sieger sollte einen von ihm gestifteten Pokal erhalten. |
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In den Folgejahren wurde immer eine Strecke von ca. 39 km gelaufen. Bei den [[Olympische Sommerspiele 1908|Olympischen Sommerspielen 1908]] in London war eine Strecke von 26 [[Meile]]n geplant. Nachdem die Veranstalter die Strecke durch die Stadt festgelegt hatten, kam der Wunsch auf, der Start solle direkt vor [[Windsor Castle]] und das Ziel vor der königlichen Loge im Stadion sein. Also wurden noch 385 [[yard]]s hinzugefügt. Aus diesem Grund sollen noch heute angelsächsische Marathonläufer auf dem letzten Kilometer ein [[God Save the Queen]] ausstoßen. [[1921]] wurde diese Strecke (42,195 km, bzw. 26 Meilen und 385 yards) von dem internationalen Verband für Leichtathletik ([[IAAF]]) als offizielle Marathondistanz festgelegt. Bei [[Wettkampf|Wettkämpfen]] darf diese Streckenlänge überschritten, aber nicht unterschritten werden. Der IAAF führt die Liste der offiziellen Weltbestzeiten. |
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Der erste Marathonlauf fand 3 Wochen vor den Olympischen Spielen, am 22. März 1896 ([[gregorianischer Kalender]]) statt, der Lauf diente als Testlauf und gleichzeitig als Griechenland-Meisterschaft und nutzte dieselbe Strecke wie der spätere olympische Marathon, vom Dorf Marathon nach Athen (ca. 40 Kilometer). 11 Läufer nahmen teil, der Sieger war [[Charilaos Vasilakos]]. Zwei Wochen später, am 6. April 1896 (dem Eröffnungstag der [[Olympische Sommerspiele 1896|Olympischen Sommerspiele 1896]]) wurde ein weiterer Test- und Qualifikationslauf mit 38 Läufern ausgetragen, bei dem der Sieger [[Ioannis Lavrentis]] eine Zeit von 3:11:27 h erreichte und der spätere Marathonolympiasieger, [[Spyridon Louis]], in 3:18:27 h Fünfter wurde (Spyridon Louis war der ehemalige Laufbursche von Major Papadiamanopoulos, welcher im Vorbereitungskomitee damit betraut wurde, den Langstreckenlauf auszurichten). Der eigentliche [[Olympische Sommerspiele 1896/Leichtathletik|olympische Marathon 1896]] fand am 10. April 1896 statt. Gewinner war Spyridon Louis, in einer Zeit von 2:58:50 h. |
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Der erste offizielle deutsche Marathon wurde am 3. Juli [[1898]] gelaufen. Die Strecke verlief von Paunsdorf bei [[Leipzig]] nach [[Bennewitz]] und wieder nach Paunsdorf zurück. Sieger war Arthur Techtow, der für die 40 km 3 Stunden, 15 Minuten und 50 Sekunden, und damit 20 Minuten weniger als der Zweitplatzierte, brauchte. |
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Nach verschiedenen Medienberichten lief beim olympischen Marathon 1896 eine Frau verbotenerweise die komplette Strecke (sie konnte lediglich nicht am Ziel ins Stadion einlaufen) in einer Zeit von 4,5 Stunden; ihr Name wurde mit Melpomene angegeben, ihr richtiger Name war wahrscheinlich [[Stamata Revithi]].<ref>{{Internetquelle |url=https://sportgeschiedenis.nl/olympische-spelen/de-eerste-vrouw-in-een-marathon-werd-uitgescholden-en-bekogeld/ |titel=De eerste vrouw in een marathon werd bespuugd, uitgescholden en bekogeld |werk=sportgeschiedenis.nl |datum=2021-04-10 |sprache=nl |abruf=2021-04-29}}</ref> Erst seit 1984 ist der Marathonlauf für Frauen eine olympische Disziplin. |
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== Olympiasieger == |
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Bereits am 1. Juli 1896 wurde der erste Marathon außerhalb Griechenlands gestartet. Er wurde von der Zeitung ''[[Le Petit Journal]]'' in [[Paris]] veranstaltet. Am 20. September gewann John J. McDermott einen Marathonlauf von [[Stamford (Connecticut)|Stamford]] nach [[New York City]]. In [[Budapest]] sowie in Kristiania, dem heutigen [[Oslo]], fanden am 4. Oktober weitere Marathons statt. Eine Tradition begründete jedoch erst der im April 1897 ausgetragene erste [[Boston-Marathon]], der wiederum von John J. McDermott gewonnen wurde. Die Organisation des Laufs übernahm die 1887 gegründete ''Boston Athletic Association'', die mit mehreren Athleten in der US-Delegation in Athen vertreten war.<ref>Ulrich Pramann: ''Marathon.'' Steiger, Augsburg 1999, ISBN 3-89652-178-0, S. 51–55.</ref> |
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{{Navigationsleiste Olympiasieger im Marathon}} |
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{{Navigationsleiste Olympiasiegerinnen im Marathon}} |
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Der erste deutsche Marathon war ein „40‑km‑Distanzlaufen“ am 5. September 1897. Die Strecke verlief von [[Paunsdorf]] (heute ein Stadtteil von [[Leipzig]]) nach [[Bennewitz]] und wieder nach Paunsdorf zurück. Von 26 gemeldeten Läufern gingen 18 an den Start und 13 erreichten das Ziel. Sieger wurde [[Theodor Schöffler]] vom [[VfB Leipzig (1893)|VfB Leipzig]] in 3:35:31 Stunden.<ref>{{Literatur |Autor=Frank Gottert |Titel=Marathonstadt Leipzig. Die Marathonläufe in Leipzig 1897–2018 |Auflage= |Verlag=Leipziger Universitätsverlag |Ort=Leipzig |Datum=2019 |ISBN=978-3-96023-232-2 |Seiten=16-19}}</ref> Am 3. Juli 1898 fand auf derselben Strecke erneut ein „40‑km‑Distanzlaufen“ statt. Alle 13 Läufer erreichten das Ziel, erster wurde [[Arthur Techtow]] vom B.F.V. Arminia-Urania zu Berlin in 3:19:50 mit fast 15 Minuten Vorsprung. Lange Zeit hielt man diesen Lauf für den ersten in Deutschland ausgerichteten Marathon; erst 1998, anlässlich des vermeintlichen 100-jährigen Leipziger Marathon-Jubiläums, wurde man auf den im Vorjahr veranstalteten Lauf aufmerksam.<ref>{{Literatur |Autor=Frank Gottert |Titel=Marathonstadt Leipzig. Die Marathonläufe in Leipzig 1897–2018 |Auflage= |Verlag=Leipziger Universitätsverlag |Ort=Leipzig |Datum=2019 |ISBN=978-3-96023-232-2 |Seiten=20-23}}</ref> |
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== Weltrekorde == |
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Seit dem 1. Januar 2004 werden bei der [[IAAF]] auch im Marathon offizielle [[Weltrekord]]e in dieser Disziplin geführt. Folgende Rekorde sind zur Zeit ''(Januar 2005)'' gültig: |
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=== Entwicklung der Laufdistanz === |
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{| border="0" cellspacing="0" cellpadding="3" |
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{| class="wikitable float-right zebra" |
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| Frauen: |
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| 2:15:25 |
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| [[Paula Radcliffe]] |
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| ([[Großbritannien und Nordirland|Großbritannien]]) |
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| [[London-Marathon|London]] |
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| [[13. April]] [[2003]] |
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|+ Olympische Spiele |
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| Männer: |
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| 2:04:55 |
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! rowspan="2"| Jahr |
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| [[Paul Tergat]] |
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! colspan="2"| Streckenlänge |
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| ([[Kenia]]) |
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| [[Berlin-Marathon|Berlin]] |
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! Kilometer || [[Statute mile|Meilen]] |
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| [[28. September]] [[2003]] |
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| 1896 || 40 || 24,85 |
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| 1900 || 40,26 || 25,02 |
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|- |
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| 1904 || 40 || 24,85 |
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|- |
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| 1906 || 41,86 || 26,01 |
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| 1908 || 42,195 || 26,22 |
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|- |
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| 1912 || 40,2 || 24,98 |
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|- |
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| 1920 || 42,75 || 26,56 |
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|- |
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| seit 1924 || 42,195 || 26,22 |
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Im offiziellen [[Bulletin]] der Olympischen Spiele 1896 wurde die Laufstrecke von Marathon nach Athen mit exakt 40 Kilometer ausgeschrieben. Der heutige Erkenntnisstand besagt, dass dies jedoch vermutlich nicht mit der vom legendären Boten zurückgelegten Distanz übereinstimmt. Während der Läufer aus der Legende wohl den kürzesten Weg über das [[Pentelikon]]-Gebirge genommen und dabei höchstens 34 Kilometer zurückgelegt hätte, nahmen die Läufer bei den Olympischen Spielen den Straßenverlauf am Meer entlang und um das Gebirge herum. |
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Eine andere „Bestzeit“ lieferte der Japaner Shizo Kanaguri:<br /> |
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Er trat bei den Olympischen Spielen 1912 in [[Stockholm]] zum Marathonlauf an. Unterwegs wurde er immer schwächer und verlangsamte. Bei einem Herren, der ein Glas Saft trank, bat er um eine Erfrischung. Im Haus schlief er ein und verpasste es so, den Wettkampf rechtzeitig zu beenden. 1967 kam er jedoch - inzwischen als 76-jähriger [[Professor]] - nach Stockholm zurück und setzte seinen Lauf an der Stelle fort, an der er 1912 abgebrochen hatte. Im Ziel hatte er dann den langsamsten Marathon aller Zeiten gelaufen mit 54 Jahren, acht Monaten, sechs Tagen, 32 Minuten und 20,3 Sekunden. |
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Für die folgenden Olympischen Spiele war es dem IOC nicht wichtig, den Marathonlauf an eine bestimmte Distanz zu knüpfen, da die Läufer im direkten Kampf gegeneinander antraten. Die Länge des ersten olympischen Marathonlaufs 1896 diente zwar als Richtschnur, aber es war den Veranstaltern überlassen, die Distanz den örtlichen Verhältnissen anzupassen. |
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Bei den [[Olympische Sommerspiele 1908/Leichtathletik|Olympischen Spielen 1908 in London]] betrug die Strecke gemäß einem [[Vermessung]]sprotokoll exakt 26 [[Statute mile|Meilen]] 385 [[Yard]]s, was umgerechnet 42,195 km entsprach. Es gibt viele Erklärungen, wie es zu dieser Distanz kam. Das Vermessungsprotokoll gibt Auskunft. Ausgangspunkt der Vermessung war das neu erbaute [[White City Stadium|Olympiastadion]] im Londoner Stadtteil [[Shepherd’s Bush]]. Der Start sollte beim [[Windsor Castle|Schloss Windsor]] erfolgen. Nachdem man 25 Meilen (40,23 km), die bislang übliche Distanz eines Marathonlaufs, ausgemessen hatte, war man noch immer 1 Meile vom Schloss Windsor entfernt. An der Ostterrasse des Schlosses Windsor hatte man schließlich 26 Meilen vermessen. Es fehlte aber noch das Stück vom Stadionmesspunkt bis vor die königliche Loge, also mussten noch einmal 385 Yards der Distanz hinzugefügt werden. Aus diesem Grund sollen noch heute angelsächsische Marathonläufer auf dem letzten Kilometer ein [[God Save the King]] ausstoßen. |
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== Einen Marathon laufen == |
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Einen Marathon zu beenden wird oft als übermenschliche Leistung angesehen, aber viele Trainer meinen, dass dieses Ziel für jeden erreichbar ist, der die erforderliche Zeit und Anstrengung aufbringen will. Viele Läufer, die einen Marathon beenden, gehen die Strecke zum Teil oder sogar ganz. |
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Den dramatischen Ausgang im olympischen Marathon 1908 zwischen [[Dorando Pietri]] und [[John Hayes (Marathonläufer)|John Hayes]], bei dem Pietri nach mehrmaligen Stürzen kurz vor dem Ziel schließlich von Offiziellen über die Ziellinie geschoben und deshalb disqualifiziert wurde, nutzte man nach den Spielen dazu, in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] eine Reihe von Revanchekämpfen zwischen den beiden zu organisieren. Natürlich sollten die Bedingungen gleich sein, so dass man die Distanz stets auf eine Länge von 42,195 km festlegte. Neben Pietri, der im Jahr 1909 an 8 Marathonläufen teilnahm, beteiligten sich an den Wettkämpfen schließlich immer mehr Läufer, die bald wie ein Wanderzirkus durch die Lande und schließlich durch die Welt zogen. Meistens wurden die Läufe in einer Halle, wie etwa im [[Madison Square Garden]], ausgetragen, wo man 262 Runden zu absolvieren hatte. |
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=== Glykogen und "die Wand" === |
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Die [[Kohlenhydrate]], die ein Mensch isst, werden zur Speicherung von der Leber und den Muskeln in [[Glykogen]] umgewandelt. Glykogen wird schnell verbrannt und liefert so schnelle Energie. Läufer können ungefähr 2000 [[kalorie|kcal]] in Form von Glykogen im Körper speichern; das genügt, um ungefähr 32 km zu laufen. Viele Läufer berichten, dass das Laufen an diesem Punkt merklich schwieriger wird. Wenn das Glykogen zur Neige geht, muss der Körper, um Energie zu gewinnen, gespeichertes [[Fett]] verbrennen, das nicht so effizient verbrannt wird. Wenn dies passiert, erlebt der Läufer einen dramatischen Ermüdungsschub. Dieses Phänomen wird als "Gegen die Wand laufen" oder "Vom Mann mit dem Hammer getroffen werden" bezeichnet. Nach Ansicht vieler Trainer sollte es das Ziel des Marathon-Trainings sein, die limitierten Glykogen-Reserven zu maximieren, damit der Leistungseinbruch bei Erreichen der "Wand" nicht so dramatisch ausfällt. |
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Trotz der inzwischen fast schon obligatorischen Distanz von 42,195 Kilometern bei den vielen professionellen Wettkämpfen sah das [[Internationales Olympisches Komitee|Internationale Olympische Komitee]] (IOC) es nicht für notwendig an, die Distanz für den Marathon bei den [[Olympische Sommerspiele 1912/Leichtathletik|Olympischen Spielen 1912 in Stockholm]] und auch noch bei den [[Olympische Sommerspiele 1920/Leichtathletik|Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen]] auf eine bestimmte Streckenlänge festzulegen. Erst 1921 hat der internationale Verband für Leichtathletik ([[International Association of Athletics Federations|IAAF]]) die Distanz von 42,195 Kilometern als offizielle Streckenlänge für einen Marathonlauf festgelegt. |
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=== Training === |
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Für die meisten Läufer ist der Marathon die längste Strecke, an die sie sich je gewagt haben. Viele Trainer sind der Ansicht, dass das wichtigste Element im Marathon-Training das Laufen langer Strecken ist. Freizeitläufer versuchen, während des Trainings eine maximale Einzelstrecke von 30 km und ein wöchentliches Pensum von 60 km zu erreichen. Erfahrenere Marathonläufer laufen auch längere Strecken und mehr Kilometer pro Woche. |
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== Erfolgreichste Sportler == |
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Ein guter [[Trainingsplan]] dauert fünf oder sechs Monate, wobei die gelaufene Strecke nach und nach alle zwei Wochen zunimmt. |
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=== International === |
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* Zwei Olympiasiege: |
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** {{ETH-1941|Ziel=Abebe Bikila}}, [[Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik#Marathon|1960]] und [[Olympische Sommerspiele 1964/Leichtathletik#Marathon|1964]] |
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** {{GDR|Ziel=Waldemar Cierpinski}}, [[Olympische Sommerspiele 1976/Leichtathletik#Marathon|1976]] und [[Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik#Marathon|1980]] |
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** {{KEN|Ziel=Eliud Kipchoge}}, [[Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik|2016]] und [[Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik|2021]] |
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* Zwei Weltmeistertitel: |
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** {{ESP|Ziel=Abel Antón}}, [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997#Marathon|1997]] und [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1999#Marathon|1999]] |
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** {{MAR|Ziel=Jaouad Gharib}}, [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003#Marathon|2003]] und [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005#Marathon|2005]] |
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** {{KEN|Ziel=Edna Kiplagat}}, [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011#Marathon 2|2011]] und [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013#Marathon 2|2013]] |
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** {{KEN|Ziel=Abel Kirui}}, [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009#Marathon|2009]] und [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011#Marathon|2011]] |
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** {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}}, [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003#Marathon 2|2003]] und [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007#Marathon 2|2007]] |
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=== Deutschland === |
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Während des Marathon-Trainings ist es wichtig, dem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Wenn man Erschöpfung oder Schmerzen verspürt, sollte man ein paar Tage aussetzen, damit sich der Körper regenerieren kann. |
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Medaillengewinner bei internationalen Höhepunkten: |
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* [[Waldemar Cierpinski]], startend für die [[Deutsche Demokratische Republik]], Olympiasieger 1976 und 1980; Weltmeisterschaftsdritter [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983|1983]] |
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* [[Eckhard Lesse]], startend für die Deutsche Demokratische Republik, Europameisterschaftszweiter [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1974|1974]] |
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* [[Katrin Dörre]], bis 1990 startend für die Deutsche Demokratische Republik, Olympiadritte [[Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik|1988]], Weltmeisterschaftsdritte [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991|1991]] |
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* [[Stephan Freigang]], Olympiadritter [[Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik|1992]] |
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* [[Herbert Steffny]], bis 1990 startend für die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]], Europameisterschaftsdritter [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1986|1986]] |
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* [[Ulrike Maisch]], Europameisterin [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2006|2006]] |
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* [[Richard Ringer]], Europameister [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2022|2022]] |
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=== Österreich === |
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* [[Julia Mayer]], österreichischer Rekord, Wien 2023, 2:30:42 |
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Während der letzten zwei oder drei Wochen vor einem Marathonlauf reduzieren die Läufer üblicherweise ihr wöchentliches Pensum (typischerweise um bis zu 50%-75% der Maximalstrecke) und pausieren mindestens zwei Tage lang völlig, damit sich der Körper vor der harten Belastung des Marathons noch einmal erholen kann. Viele Marathonläufer führen in der Woche vor dem Marathon ein Carbo-Loading (eine erhöhte [[Kohlenhydrat]]-Zufuhr) durch, damit der Körper mehr Glykogen aufnehmen kann. Diese Trainingsphase wird auch als "Tapering" ("Zuspitzung") bezeichnet. |
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* [[Peter Herzog (Leichtathlet)]], österreichischer Rekord, London 2020, 2:10:06 |
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* [[Roman Weger]], Staatsmeister im Marathon (2001, 2004, 2006, 2010 und 2013) sowie Halbmarathon (2000, 2001, 2002 und 2006) |
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=== Schweiz === |
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Direkt vor dem Rennen verzichten viele Läufer darauf, festes Essen zu sich zu nehmen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Weiterhin achtet man darauf, dass man ausreichend getrunken hat, und sucht noch einmal die [[Toilette]] auf. Bei vielen Rennen stehen mobile Toiletten bereit, aber die Schlangen können lang sein, besonders bei größeren Veranstaltungen. Leichte Streckübungen vor dem Rennen helfen, die Muskeln locker zu machen. |
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* [[Franziska Rochat-Moser]], Siegerin [[New-York-City-Marathon]] 1997, [[Frankfurt-Marathon]] 1994 und [[Lausanne-Marathon]] 1993; Zweite [[Boston-Marathon]] 1999 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:25:51 h; Weltmeisterschaftsachte [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997|1997]] |
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* Daniel Böltz, Zweiter beim [[Los-Angeles-Marathon]] 1991 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:11:10 h |
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* [[Viktor Röthlin]], Europameisterschafts-Zweiter [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2006|2006]]; Siebter New-York-City-Marathon 2005; Elfter New-York-City-Marathon 2007; Sieger [[Zürich-Marathon]] 2004 und 2007; Weltmeisterschaftsdritter [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007|2007]] in Osaka; Sieger [[Tokyo International Men’s Marathon|Tokyo-Marathon]] 2008 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:07:23 h; Sechster [[Olympische Sommerspiele 2008|Olympische Spiele 2008]], Europameister [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2010|2010]]. |
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* [[Tadesse Abraham]], Sieger am Zürich-Marathon 2022 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:06:38 h. Hält seit dem 1. Dezember 2024 den Schweizer Rekord in 2:04:40 h, erzielt am [[Valencia-Marathon]]. |
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* [[Maja Neuenschwander]], Siegerin des [[Vienna City Marathon]]s 2015 in 2:30:09 h, Zweite beim [[Hamburg-Marathon]] 2013 in 2:30:50 h. Persönliche Bestzeit am [[Berlin-Marathon]] 2021 in 2:26:49 h |
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* [[Fabienne Schlumpf]], Schweizer Rekordhalterin (2:24:30, Valencia 2023). |
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== Marathon als Spitzensport == |
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[[Datei:NewYork-Marathon Medaille-97.JPG|mini|Teilnehmermedaille des New-York-Marathons 1997]] |
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Einige Veranstalter der weltweit größten und angesehensten Marathons schreiben jährlich für Eliteläufer die [[World Marathon Majors|World-Marathon-Majors]]-Serie aus. Eine solche Serie geht über die Dauer von einem Jahr (bis 2015: zwei Jahre). In die Wertung fließen die Läufe in [[Tokio-Marathon|Tokio]], [[Boston-Marathon|Boston]], [[London-Marathon|London]], [[Berlin-Marathon|Berlin]], [[Chicago-Marathon|Chicago]] und [[New-York-City-Marathon|New York]] sowie gegebenenfalls der Marathon bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften]] oder der Marathon bei den [[Olympische Sommerspiele|Olympischen Spielen]] ein. Dabei erhalten die jeweils besten fünf Männer und Frauen nach einem einfachen System Punkte. Das Preisgeld von 1,1 Million [[US-Dollar]] wird nach dem letzten Lauf auf die erfolgreichsten Athleten aufgeteilt (Stand: 2017). Seit 2016 gibt es parallel dazu einen Bewerb für Rollstuhlmarathon mit einem separaten Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nyrr.org/sites/default/files/Tab_05_Abbott%20WMM.pdf |titel=About the Abbott World Marathon Majors |werk=nyrr.org |datum=2017 |format=PDF; 78 kB |sprache=en |abruf=2018-07-07}}</ref> |
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Weitere Großveranstaltungen finden jährlich in [[Honolulu-Marathon|Honolulu]], [[Los-Angeles-Marathon|Los Angeles]], [[Paris-Marathon|Paris]], [[Seoul International Marathon|Seoul]], [[Peking-Marathon|Peking]], [[Vienna City Marathon|Wien]] und [[Hamburg-Marathon|Hamburg]] statt. |
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=== Regeln nach World Athletics === |
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Der Leichtathletik-Weltverband [[World Athletics]] regelt alle Langstreckenläufe, die auf der Straße abgehalten werden, in einer gemeinsamen Norm. Die Regel 240 lautet, für Marathonläufe, zusammengefasst: |
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* Die Rennstrecke muss über asphaltierte oder betonierte Straßen führen (engl. „made-up road“). Wenn notwendig, wird ein Rad- oder Fußweg entlang der Straße benutzt. Segmente aus Gras oder [[Unbefestigter Weg|unbefestigten Wegen]] sind erlaubt, aber müssen auf ein Minimum reduziert werden. Die Strecke muss für den motorisierten Verkehr gesperrt sein. |
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* Die Strecke wird entlang des kürzestmöglichen Pfades (d. h. Kurveninnenseite) gemessen. Die von World Athletics zugelassenen Prüfer vermessen die Strecke mit einem Fahrrad und einem [[Jones-Counter]]. Wegen der geforderten Toleranz von mindestens einem [[Promille]] ist eine Marathonstrecke stets geringfügig länger als 42,195 km. |
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* Erfrischungen: |
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** Am Start, am Ziel und etwa alle fünf Kilometer müssen durch den Organisator Wasser und andere Erfrischungen angeboten werden. Die Athleten dürfen ihre eigenen Getränke benutzen, falls sie im Vorfeld angeben, an welchen Erfrischungsstationen sie gelagert werden sollen. Die Annahme von Erfrischungen an anderen Orten ist erlaubt, falls medizinische Gründe vorliegen. |
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** Erfrischungsstationen dürfen nicht am kürzesten Pfad liegen. Wer als Helfer eine Erfrischung übergibt, darf währenddessen weder gehen noch laufen oder fahren. |
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** Wasser und andere Erfrischungen dürfen vom Athleten mitgeführt werden, wenn er sie seit dem Start trägt oder wenn er sie bei einer offiziellen Erfrischungsstation aufgenommen hat. Ein Athlet darf seine mitgeführten Erfrischungen jederzeit einem anderen Läufer übergeben. Eine ständige Unterstützung anderer Läufer ist jedoch verboten. |
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* Läufer dürfen, unter Aufsicht, die Strecke verlassen, falls die Laufdistanz dabei nicht verkürzt wird. |
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Weiter die Regeln 143 und 144: |
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* Laufschuhe müssen allgemein verfügbar sein. Modelle, die nur bestimmten Athleten zugänglich sind, sind verboten. Nach einer Entscheidung von World Athletics sind ab dem 30. April 2020 Schuhe mit einer mehr als 40 mm dicken Sohle oder mit mehr als einer festen, eingebetteten Platte verboten. Gleichzeitig wurde entschieden, dass nur Schuhe, die mindestens vier Monate lang öffentlich verkauft wurden, zulässig sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Rob Hodgetts |url=https://edition.cnn.com/2020/01/31/sport/nike-world-athletics-vaporfly-alphafly-ban-spt-intl/index.html |titel=Eliud Kipchoge’s record-breaking Nike shoes to be banned |werk=CNN |datum=2020-01-31 |abruf=2020-02-01}}</ref> |
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* [[Schrittmacher (Sport)|Schrittmacher]] müssen vom Start an am Rennen teilnehmen. Sie dürfen, wenn sie überrundet wurden, nicht mehr als Schrittmacher dienen. Technische Geräte, welche die Funktion des Schrittmachers übernehmen, sind verboten. |
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* Elektronische Geräte (wie Mobiltelefone oder [[MP3-Player]]) sind verboten. |
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* Geräte, welche die Herzfrequenz, Schrittlänge, [[Pace (Laufsport)|Pace]] oder ähnliche Daten anzeigen, sind erlaubt, falls sie vom Läufer selbst getragen werden und keine Daten an andere Personen übermitteln. |
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Für die Anerkennung von Weltrekorden gelten zusätzliche Regeln. So darf die Luftlinien-Distanz zwischen Start und Ziel höchstens 50 % der Laufdistanz betragen, um den Einfluss durch günstige Windverhältnisse auszugleichen. So beträgt die Luftlinie Start-Ziel beim [[New-York-City-Marathon]] 19,5 km, was knapp unter dem Limit ist. Ebenso darf das durchschnittliche Gefälle von Start bis zum Ziel höchstens ein Promille der Laufdistanz betragen – darum zählt der [[Boston Marathon]] mit 146 Höhenmetern Abstieg nicht zu den Weltrekord-tauglichen Strecken. Eine Rundstrecke mit Start und Ziel am selben Ort (z. B. [[Berlin-Marathon]]) erfüllt jedoch beide Bedingungen. Dass World Athletics erst seit 2004 Marathon-Weltrekorde registriert, liegt maßgeblich daran, dass erst spät eine weltweit gültige Vorschrift zur Vermessung der Rennstrecken beschlossen wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Gina Kolata]] |url=https://www.nytimes.com/2008/08/15/sports/olympics/15marathon.html |titel=Measuring Marathons, Right Down to Last Inch |werk=New York Times |datum=2008-08-15 |abruf=2019-10-13}}</ref> |
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== Marathon als Breitensport == |
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Beginnend in den 1970er-Jahren (mit Aktionen wie [[Trimm-dich-Bewegung|„Trimm Dich!“]] und „Laufen ohne zu Schnaufen“ des [[Deutscher Sportbund|DSB]]) und dann im Zuge des allgemeinen Fitnesstrends hat sich der Laufsport und parallel der Marathonlauf als Breitensport etabliert. |
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1979 wurde die Zahl der deutschen Marathonläufer auf 10.000 geschätzt und es fanden rund 50 Marathonläufe in Deutschland statt. 2005 wurden in Deutschland 153 Marathonveranstaltungen angeboten und der harte Kern der Marathonläufer wird vom [[Deutscher Leichtathletik-Verband|Deutschen Leichtathletik-Verband]] auf rund 100.000 Aktive geschätzt. Das sind dennoch weniger als ein Prozent aller Laufsportler.<ref>{{Webarchiv |url=http://laufreport.de/vermischtes/kaiser/kaiser.htm |text=Analyse der Marathonszene in Deutschland 2005 |wayback=20100824201725}} auf laufreport.de.</ref> |
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2004 fanden in Europa 73 Marathonläufe mit mehr als 1000 Teilnehmern pro Lauf statt, davon 20 in Deutschland. In den Jahren zuvor gab es 65 (im Jahr 2003) bzw. 60 (im Jahr 2002) mit jeweils 18 Läufen in Deutschland. Im Jahr 2024 nahmen 64.243 Läufer an Marathons in Deutschland teil.<ref>{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1422035/umfrage/anzahl-deutscher-marathon-laeufer/ |titel=Anzahl deutscher Läufer bei Marathons in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2024* |hrsg=Statista |abruf=2025-03-14}}</ref> |
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=== Größte Veranstaltungen in deutschsprachigen Ländern === |
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[[Datei:2BerlinMarathon2022.jpg|mini|Teilnehmer des Berlin-Marathons]] |
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;Deutschland |
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{| class="wikitable" |
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! Veranstaltung || Finisher |
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!Jahr |
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| [[Berlin-Marathon]] || align=right | 54.116 || 2024 |
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| [[Frankfurt-Marathon]]|| align=right | 10.257 || 2024 |
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|- |
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| [[Hamburg-Marathon]]|| align=right | 11.233 || 2024 |
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|- |
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| [[Köln-Marathon]]|| align=right | 4.000 || 2019 |
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|- |
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| [[München-Marathon]]|| align=right | 5013 || 2024 |
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|- |
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|[[GutsMuths-Rennsteiglauf|Rennsteiglauf]] || align=right | 2.400 || 2024 |
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;Österreich |
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{| class="wikitable" |
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! Veranstaltung || Finisher |
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!Jahr |
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| [[Vienna City Marathon]] || align=right | 5.700 || 2019 |
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|[[Linz Donau-Marathon|Linz-Marathon]] || align=right | 1.000 || 2019 |
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|- |
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|[[Salzburg-Marathon]] || align=right | 700 || 2019 |
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|- |
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| [[Graz-Marathon]] || align=right | 500 || 2019 |
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|} |
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[[Datei:Jungfrau Marathon 2004.JPG|mini|[[Jungfrau-Marathon]] in der Schweiz auf knapp 2100 Meter Höhe. <small>(Der höchste Punkt wird bei Kilometer 41 auf 2.205 m erreicht.)</small>]] |
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;Schweiz |
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{| class="wikitable" |
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! Veranstaltung || Finisher || Jahr |
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|- |
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| [[Jungfrau-Marathon]] || align=right | 3.700 || 2019 |
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|- |
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| [[Zürich-Marathon]] || align=right | 2.300 || 2019 |
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|- |
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| [[Genf-Marathon]] || align=right | 1.800 || 2017 |
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|- |
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| [[Lausanne-Marathon]] || align=right | 1.200 || 2019 |
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| [[Swiss City Marathon Lucerne]] (Luzern) || align=right | 1.000 || 2019 |
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|} |
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=== Läufe weltweit mit mehr als 30.000 Finishern === |
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Folgende Läufe hatten in ihrer Geschichte schon mindestens einmal mehr als 30.000 Finisher:<ref>{{Internetquelle |url=http://www.aims-worldrunning.org/statistics/World%27s_Largest_Marathons.html |titel=World’s Largest Marathons |werk=aims-worldrunning.org |hrsg=AIMS |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170310153553/http://www.aims-worldrunning.org/statistics/World%27s_Largest_Marathons.html |archiv-datum=2017-03-10 |archiv-bot=2022-12-11 05:55:46 InternetArchiveBot |abruf=2017-07-28}}</ref> |
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{| class="wikitable" |
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! rowspan="2"| Lauf |
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! colspan="2"| Finisher-Rekord |
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! colspan="2"| Finisher (letzte Ausgabe) |
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!Jahr |
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!Finisher |
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!Jahr |
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!Finisher |
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|[[Berlin-Marathon]] || 2024|| 54.280<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmw-berlin-marathon.com/news-medien/news-blog/detail/groesster-marathon-der-welt |titel=BMW BERLIN-MARATHON ist mit 54.280 Finishern der größte Marathon der Welt |datum=2024-09-29 |abruf=2024-10-14}}</ref> || 2024 || 54.280 |
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|[[New-York-City-Marathon]] || 2019 || 53.517<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://results.nyrr.org/event/M2019/finishers |titel=Ergebnisliste des New York City Marathon 2019 |werk=results.nyrr.org |hrsg= |datum= |sprache=en-US |abruf=2019-12-18}}</ref>|| 2022 || 47.743<ref>{{Internetquelle |url=http://results.nyrr.org/ |titel=New York Road Runners Official Race Results |abruf=2022-11-07}}</ref> |
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|[[Paris-Marathon]] || 2023 || 51.100<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schneiderelectricparismarathon.com/en/event/news#news-428-2023-schneider-electric-marathon-de-paris-in-figures |titel=Schneider Electric Marathon de Paris 2023 |abruf=2023-04-24}}</ref> || 2023 || 51.100 |
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|[[Chicago-Marathon]] || 2019 || 45.956<ref name="chicago2019">{{Internetquelle |url=http://www.marathonguide.com/results/browse.cfm?MIDD=67191013 |titel=Chicago Marathon Race Results 2019 |titelerg=Unofficial Race Results |datum=2019 |sprache=en-US |abruf=2019-10-16}}</ref> || 2022 || 39.345<ref>{{Internetquelle |url=https://results.chicagomarathon.com/2022/?lang=EN_CAP&pid=search&pidp=start |titel=Bank of America Chicago Marathon: Results |abruf=2022-11-07}}</ref> |
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|[[London-Marathon]] || 2019 || 42.485<ref name="london2019">{{Internetquelle |url=http://www.marathonguide.com/results/browse.cfm?MIDD=16190428 |titel=London Marathon Race Results 2019 |titelerg=Unofficial Race Results |datum=2019 |sprache=en-US |abruf=2019-10-16}}</ref> || 2022 || 40.621<ref>{{Internetquelle |url=https://results.tcslondonmarathon.com/2022/?pid=search |titel=TCS London Marathon 2022: Results |abruf=2022-11-07}}</ref> |
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|[[Boston-Marathon]] || 1996 || 35.868 || 2023 || 26.596<ref>{{Internetquelle |url=https://marathonview.net/race/129416 |titel=Boston Marathon 2023 |sprache=en |abruf=2023-04-24}}</ref> |
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|[[Tokio-Marathon]] || 2019 || 35.460 || 2022 || 18.408<ref>{{Internetquelle |autor=HDsports.at |url=https://www.hdsports.de/laufen/tokio-marathon |titel=Tokio Marathon / Tokyo-Marathon 2022 {{!}} 2023 :: Termin, Anmeldung, ERGEBNISSE, Fotos :: |datum=2016-11-24 |sprache=de-DE |abruf=2022-11-07}}</ref> |
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|} |
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== Abstimmung von Training und Wettkampf == |
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=== Training === |
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Wie auch bei allen anderen Laufstrecken hat sich das Training über die Jahrzehnte verändert. Während die Pedestrians im 19. Jahrhundert, falls erforderlich, auch 200 km am Tag liefen, wurde das Training nach dem Ersten Weltkrieg kürzer und schneller. Mit [[Woldemar Gerschler]] und [[Herbert Reindell]] zog das Intervalltraining ein ([[Emil Zátopek]] lief 50 × 400 m mit 200 m Trabpause), ehe [[Arthur Lydiard]] und [[Ernst van Aaken]] mit einem modernen Training heutiger Prägung begannen.<ref>[[Arnd Krüger]]: Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997), in: N. Gissel (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Hamburg 1998: Czwalina, S. 41–56.</ref> |
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Viele Trainer sind der Ansicht, dass das wichtigste Element im Marathontraining neben dem langsamen Laufen langer Strecken ein Intervalltraining ist, um die Ausdauerhärte auszubilden. Freizeitläufer versuchen zum Beispiel während des Trainings eine maximale Einzelstrecke von 30 km und ein wöchentliches Pensum von 60 km zu erreichen. Dabei wird den langsamen Läufern häufig geraten, aus orthopädischen Gründen den langen Dauerlauf nach etwa drei Stunden zu beenden und die Streckenlänge erst mit höherer Leistungsfähigkeit auszubauen. Fortgeschrittene Marathonläufer laufen auch längere Strecken und mehr Kilometer pro Woche. Im Spitzenbereich sind 200 km und mehr keine Seltenheit. Neben den langen langsamen Läufen spielt in vielen Trainingsplänen erfolgreicher Trainer auch das [[Intervalltraining]] eine entscheidende Rolle, allerdings mit einem sehr geringen Anteil an der Gesamtkilometerleistung des Trainings (5 % bis 10 %). |
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Ein [[Trainingsplanung|Trainingsplan]] gestaltet eine Zeitspanne von fünf oder sechs Monaten, wobei die geplanten Streckenlängen nach und nach alle zwei Wochen zunehmen. Die oft propagierten 10- bis 12-Wochenpläne sind nur das Aufbautraining für schon vorher geleistete Trainingsarbeit. Ein Läufer sollte mindestens ein Jahr, besser noch zwei Jahre regelmäßig gelaufen sein, bevor er sich an einem Marathon versucht. Wettkampferfahrungen auf Unterdistanzen, die in der Regel zwischen 5000 m und 25 km, seltener auch 30 km liegen, sind wünschens- und empfehlenswert. Während des Marathontrainings ist es wichtig, dem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Laufen während einer Erkältung oder bei Fieber kann ernsthafte Erkrankungen (z. B. [[Myokarditis]]) nach sich ziehen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.runnersworld.com/article/0,7120,s6-238-244-255-12021-0,00.html |text=What’s The Best Way To Train For A Marathon? |wayback=20121022062036}}.</ref> |
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=== Rennvorbereitungen === |
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[[Datei:Conergy Marathon 2006 - Kleiderbeutelausgabe.jpg|mini|Hinter den Kulissen: Kleiderbeutelablage beim Hamburg-Marathon 2006 während des Rennens]] |
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Während der letzten zwei oder drei Wochen vor einem Marathonlauf reduzieren die Läufer üblicherweise ihr wöchentliches Pensum (typischerweise auf bis zu 50 bis 75 % der Maximalstrecke) und pausieren im Freizeitbereich manchmal mindestens zwei Tage lang völlig, damit sich der Körper vor der harten Belastung des Marathons noch einmal erholen kann. Diese Trainingsphase wird auch mit dem englischen Begriff „[[Tapering]]“ („Reduzierung“) bezeichnet.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.runnersworld.com/article/0,7120,s6-238-244-255-5958-0,00.html |text=It’s Taper Time |wayback=20121022104141}}</ref> Viele Marathonläufer nehmen auch in der Woche vor dem Marathon vermehrt [[Kohlenhydrate]] zu sich (sogenanntes „[[Carboloading]]“), damit der Körper mehr [[Glykogen]] aufnehmen kann. Dem gleichen Zweck dienen die von vielen Veranstaltern angebotenen [[Pastaparty]]s am Tag vor dem Marathonlauf, bei denen den Teilnehmern vorwiegend kohlenhydratreiche Gerichte angeboten werden. |
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Direkt vor dem Rennen verzichten viele Läufer darauf, festes Essen zu sich zu nehmen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Weiterhin wird darauf geachtet, genug zu trinken, und die Toilette wird noch einmal aufgesucht. Leichte Streckübungen vor dem Rennen helfen, die Muskeln locker zu machen. Um bei großen Starterfeldern und besonders in der kalten Jahreszeit eine Auskühlung vor dem Start zu vermeiden, verwenden viele Marathonläufer aufgeschnittene Müllbeutel als Bekleidung („Ponchos“), derer sie sich kurz vor dem Start entledigen. |
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=== Während des Rennens === |
=== Während des Rennens === |
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[[Datei:Berlin marathon kilometer 34 Tauentzien 25.09.2011 11-31-07.jpg|mini|Wasserausgabe beim Marathon]] |
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Trainer empfehlen, während eines Marathonlaufs ein möglichst gleichmäßiges Tempo zu halten. Man sollte darauf achten, regelmäßig Wasser oder isotonische Getränke zu trinken; diese werden entlang der Strecke angeboten. Kohlenhydrat-Gele sind eine gute Energiequelle, aber sie sollten beim Verzehr mit Wasser verdünnt werden, da sie sonst zu Übelkeit und Erbrechen führen können. |
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Trainer empfehlen, während eines Marathonlaufs ein möglichst gleichmäßiges Tempo zu halten. Es gibt aber auch Empfehlungen, die Strecke in Phasen aufzuteilen. Es beginnt mit einer Anfangsphase, in der ein Tempo gehalten wird, das unter der angestrebten Durchschnittsgeschwindigkeit liegt. Dann folgt ein Mittelteil, in dem die angestrebte Durchschnittsgeschwindigkeit gehalten wird. Im Endteil wird die Geschwindigkeit nochmals erhöht. Dies entspricht auch der allgemein gültigen Empfehlung, einen Marathon langsam anzugehen. [[Paul Tergat]] gelang es bei seiner Weltbestzeit im Jahr 2003 im Rahmen des Berlin-Marathons sogar, die zweite Hälfte gut eine Minute schneller zu absolvieren als die erste. |
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[[Sportgetränk|Isotonische Getränke]] werden oft entlang der Strecke angeboten. Zu viel reines Wasser kann zu Salzverlusten führen und bei starkem [[Schweiß|Schwitzen]] gesundheitsbedrohend sein ([[Hyperhydration]]). Deshalb wird an den Versorgungsstellen normalerweise auch Wasser angeboten, das in isotonischer Konzentration mit Kochsalz versetzt ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://news.bbc.co.uk/1/hi/health/4927936.stm |titel=Water danger for marathon runners |werk=BBC News |datum=2006-04-21 |sprache=en |abruf=2017-12-11}}</ref> Bei nicht allzu hohen Außentemperaturen ist der Schweißverlust geringer, trotzdem wird Trinken während des Marathonlaufs empfohlen<ref>{{Internetquelle |autor=Reinald Achilles |url=https://marathonhamburg.de/laufen-bei-kaelte-tipps-fuer-das-laufen-im-winter/ |titel=Laufen bei Kälte – Tipps für das Laufen im Winter |werk=Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH |datum=2024-01-19 |sprache=de-DE |abruf=2025-03-14}}</ref>. Kohlenhydrat-[[Gel]]e sind eine gute Energiequelle, aber sie sollten beim Verzehr mit Wasser verdünnt werden, da sie sonst zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Die Menge und Art der Getränke und [[Kohlenhydrate]], die während des Laufs vom Körper aufgenommen werden können, hängt sehr stark von der Laufgeschwindigkeit ab. Je schneller der Lauf absolviert wird, desto weniger Blut fließt durch den Verdauungstrakt. Der Körper kann kaum noch Kohlenhydrate oder Wasser aufnehmen. Diese werden zur Belastung und führen leicht zu Übelkeit und Erbrechen. |
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Typischerweise gibt es eine zulässige Höchstzeit von fünf Stunden und dreißig Minuten (in Deutschland) bis sechs Stunden und dreißig Minuten (in einigen anderen Ländern), nach deren Ablauf die Strecke geschlossen wird; bei einigen großen Veranstaltungen bleibt die Strecke aber wesentlich länger offen. Bei Freizeitläufern kann eine Zeit unter vier Stunden als gute Leistung angesehen werden. Wenn man sich ein zeitliches Ziel steckt, ist es einfacher, ein regelmäßiges Tempo zu halten. |
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Typischerweise gibt es eine zulässige Höchstzeit, nach deren Ablauf die Strecke zumeist durch den [[Besenwagen]] geschlossen wird. Je nach Zielgruppe und Art der Veranstaltung beträgt die Höchstzeit fünf Stunden und dreißig Minuten oder deutlich mehr. Insbesondere bei den großen und bedeutenden Jedermannmarathonen in den Großstädten bleibt die Strecke wesentlich länger offen. Wenn man sich ein zeitliches Ziel steckt, ist es einfacher, ein regelmäßiges Tempo zu halten. Hier ist es für Laufanfänger günstig, sich eine [[Tempotabelle]] (und Uhr) auf die Strecke mitzunehmen. |
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=== Nach dem Marathonlauf === |
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Muskelschmerzen nach dem Lauf sind normal. Dieser "[[Muskelkater]]" kann bis zu einer Woche anhalten. Eine komplette Erholung vom Marathonlauf benötigt aber eine wesentlich längere Zeit. Man rechnet in Trainerkreisen mit zwei Monaten bis zur vollständigen [[physisch]]en wie [[psychisch]]en [[Regeneration (Sport)|Regeneration]]. Aus diesen Gründen laufen erfolgreiche Athleten auch nicht mehr als zwei Marathons im Jahr. |
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== Gesundheitliche Aspekte == |
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== Bekannte Stadtmarathons == |
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Muskelschmerzen nach dem Lauf sind normal. Dieser Schmerz, der oft fälschlich als „[[Muskelkater]]“ empfunden wird, aber mit einem solchen einhergehen kann (Laufen beinhaltet kurze, [[exzentrische Muskelkontraktion]]en), kann bis zu einer Woche anhalten. Eine komplette Erholung vom Marathonlauf benötigt aber eine wesentlich längere Zeit. Trainer rechnen je nach Rennverlauf, äußeren Bedingungen und Trainingszustand mit mindestens zwei Wochen bis hin zu zwei Monaten bis zur vollständigen [[physis]]chen wie [[Psyche|psychischen]] [[Regeneration (Sport)|Regeneration]], die für den Wiederaufbau für ein neues Rennen wichtig sind. Aus diesen Gründen laufen erfolgreiche Athleten nur selten mehr als zwei Marathons im Jahr. |
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Inzwischen gibt es unüberschaubar viele Marathonläufe, quasi jede [[Stadt]], bzw. [[Region]] hat eine eigene Veranstaltung. Es folgt eine kleine Liste der berühmtesten Läufe: |
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* [[New York-Marathon|New York City-Marathon]] - einer der Teilnehmerstärksten, grandiose Atmosphäre; gilt als [[Mekka]] unter den Marathonläufern |
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* [[Honolulu-Marathon]] - einer der Teilnehmerstärksten |
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* [[Berlin-Marathon]] - einer der Teilnehmerstärksten und Schnellsten, grandiose Atmosphäre |
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* [[Hamburg-Marathon]] - zweitgrößter deutscher Lauf |
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* [[Köln-Marathon]] - tolle Atmosphäre (mit viel Samba und etwas [[Kölner Karneval]]) |
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* [[Düsseldorf-Marathon]] - interessanter Stadtlauf, mit super Zuschauern |
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* [[London-Marathon]] - einer der Teilnehmerstärksten |
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* [[Boston-Marathon]] - der Älteste (seit [[1897]]), Teilnehmer/innen müssen sich vorher qualifizieren |
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* [[Chicago-Marathon]] - einer der Teilnehmerstärksten |
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* [[Wien-Marathon]] - der größte österreichische Stadtmarathon |
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Wie bei fast allen Sportarten, die auch als Breitensportart betrieben werden, überwiegen die gesundheitlichen Vorteile des Marathonlauftrainings gegenüber etwaigen Risiken während des Wettkampfes bei weitem. Ein Problem stellt allerdings das kontinuierlich steigende Durchschnittsalter der Läufer bei großen Veranstaltungen wie dem [[New-York-City-Marathon]] dar.<ref>Jokl u. a.: ''Master’s performance in the New York City Marathon 1983–1999.'' In: ''British Journal of Sports Medicine.'' 38, 2004, PMID 15273172, S. 408–412 (Volltext verfügbar).</ref> Trotz beeindruckender Leistungen treten bei älteren Marathonläufern Probleme des Bewegungsapparates sowohl in der Trainingsphase als auch im Wettkampf gehäuft auf,<ref>Steinacker u. a.: ''Orthopädische Probleme bei älteren Marathonläufern.'' In: ''Sportverletzung Sportschaden.'' 15, 2001, PMID 11338658, S. 12–15.</ref> zum anderen steigt in dieser Altersgruppe aber auch das allgemeine Risiko von Herzerkrankungen an. Das Risiko, während eines Marathons einen [[Plötzlicher Herztod|plötzlichen Herztod]] zu erleiden, ist verschwindend gering und liegt zwischen 5:1.000.000<ref>Maron u. a.: ''Risk for sudden cardiac death associated with marathon running.'' In: ''American College of Cardiology.'' 28, 1996, PMID 8800121, S. 428–431.</ref> und 8:1.000.000 Teilnehmern.<ref>Redelmeier, Greenwald: ''Competing risks of mortality with marathons: retrospective analysis.'' In: ''BMJ.'' 2007;335, S. 1275–1277, [[doi:10.1136/bmj.39384.551539.25]].</ref> Dennoch empfiehlt der Deutsche Sportärztebund Sportanfängern und Wiedereinsteigern, insbesondere bei Vorliegen von Vorerkrankungen, Beschwerden oder Risikofaktoren eine Gesundheitsprüfung durchführen zu lassen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.dgsp.de/wissen_heute/empfehlungen/10regeln.html |text=Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention |wayback=20070929111526}}</ref> Andere akute gesundheitliche Probleme, die während des Laufs auftreten können, sind Elektrolytstörungen (insbesondere die [[Hyponatriämie]])<ref>Almond u. a.: ''Hyponatremia among runners in the Boston Marathon.'' In: ''The New England Journal of Medicine.'' 352, 2005, PMID 15829535, S. 1550–1556.</ref> und der [[Hitzschlag bei Menschen|Hitzschlag]]. Das erhöhte [[Hautkrebs]]risiko von Marathonläufern<ref>Ambros-Rudolph u. a.: ''Malignant melanoma in marathon runners.'' In: ''Archives of Dermatology.'' 142, 2006, PMID 17116838, S. 1471–1474.</ref> ist Mahnung zu konsequentem Sonnenschutz. Lästige Beschwerden sind durch Reibung an einem Kleidungsstück verursachte wunde Brustwarzen ''(Jogger’s nipple)'', [[Fußpilz]] und [[Hautblase|Blasenbildung]].<ref>Mailler, Adams: ''The wear and tear of 26.2: dermatological injuries reported on marathon day.'' In: ''British journal of Sports Medicine.'' 38, 2004, PMID 15273194, S. 498–501 (Volltext verfügbar).</ref> |
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Daneben gibt es auch Veranstaltungen, die über die Marathondistanz hinausgehen und/oder diese mit einer weiteren Schwierigkeit kombinieren. So führen einige [[Berglauf|Bergläufe]] über diese Distanz und verbinden damit mehrere 100 Meter Höhendifferenz. Einer der ersten Läufe dieser Art war der [[Swiss Alpine Marathon]]. |
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Bei Marathon- und Langstreckenläufern kommt es häufig zu einem Anstieg von körpereigenen Substanzen im Blut, die üblicherweise mit einer strukturellen Schädigung des Herzens (z. B. [[kardiales Troponin]])<ref>Fortescue u. a.: ''Cardiac troponin increases among runners in the Boston Marathon.'' In: ''[[Annals of Emergency Medicine]].'' 49, 2007, PMID 17145114, S. 137–143.</ref> oder auch des Gehirns ([[S-100-Protein|S-100beta]])<ref>Otto u. a.: ''Boxing and running lead to a rise in serum levels of S-100B protein.'' In: ''International Journal of Sports Medicine.'' 21, 2000, PMID 11156273, S. 551–555.</ref> in Zusammenhang gebracht werden. Diese Anstiege spiegeln in vielen Fällen nicht eine echte Schädigung von Herz oder Gehirn wider, sondern es liegt überwiegend eine Freisetzung aus der Skelettmuskulatur vor.<ref>Siegel u. a.: ''Elevated skeletal muscle creatine kinase MB isoenzyme levels in marathon runners.'' In: ''JAMA.'' 250(20), 1983, PMID 6644963, S. 5–2837.</ref><ref>Hasselblatt u. a.: ''Serum S100beta increases in marathon runners reflect extracranial release rather than glial damage.'' In: ''Neurology.'' 62, 2004, PMID 15136701, S. 1634–1636.</ref> Tatsächlich ergab sich kein Zusammenhang zwischen erhöhten Schadensmarkern und der Herzfunktion bei gesunden Marathonläufern.<ref>Siegel u. a.: ''Normal post-race antimyosin myocardial scintigraphy in asymptomatic marathon runners with elevated serum creatine kinase MB isoenzyme and troponin T levels. Evidence against silent myocardial cell necrosis.'' In: ''Cardiology.'' 86, 1995, PMID 7585754, S. 451–456.</ref> Eine Studie konnte echokardiographische Veränderungen der Herzfunktion bei untrainierten Marathonläufern nachweisen;<ref>Neilan u. a.: ''Myocardial injury and ventricular dysfunction related to training levels among nonelite participants in the Boston marathon.'' In: ''Circulation.'' 114, 2006, PMID 17101848, S. 2325–2333.</ref> die Ergebnisse dieser Studie werden kontrovers diskutiert.<ref>Thompson u. a.: ''Marathoner’s Heart?'' In: ''Circulation.'' 114, 2006, PMID 17130353, S. 2306–2308.</ref> |
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== Siehe auch == |
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Weiterhin werden in Medizinerkreisen Blutungen im Gastrointestinaltrakt beschrieben. Als Ursache für diese Blutungen werden Erschütterungen während des Laufens in Betracht gezogen, wie auch die Einnahme von [[Nichtsteroidales Antirheumatikum|nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)]] vor und während des Laufes, um Muskel- und Skelettschmerzen vorzubeugen. Diese NSAR ([[Ibuprofen]], [[Acetylsalicylsäure]], …) beeinflussen die Blutgerinnung, indem die Thrombozytenfunktion beeinflusst wird. Diese Gefahr scheint vielen Läufern nicht bewusst zu sein. In medizinischer Fachliteratur werden Umfragen zitiert, die eine steigende Einnahmetendenz vermuten lassen. |
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*[[Liste der schnellsten Marathonläufe]] |
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*[[Halbmarathon]] |
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*[[Triathlon]] |
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*[[Portal Sport]] |
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* http://www.lauf-doku.de/ Ein Buch und ein Film über zwei Extremläufer |
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== Rollstuhlfahrer, Handbikes und Inlineskates == |
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3-Länder-Marathon in Bregenz Anfang Oktober |
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Bei vielen Stadtmarathons und bei den [[Paralympische Spiele|Paralympischen Spielen]] werden zusätzlich zu der normalen Laufdisziplin seit den 1970er Jahren Wettkämpfe für [[Rennrollstuhl]]fahrer und seit den 2000er Jahren auch für [[Handbike]]fahrer angeboten.<ref>siehe beim [[Boston Marathon#Siegerliste (Rollstuhlfahrer)]] und [[Berlin-Marathon#Rollstuhl-Marathon]]</ref> Während diese Disziplinen [[Querschnittlähmung|querschnittgelähmten]] Sportlern die Teilnahme an dem Marathonwettbewerb ermöglichen, wird als weitere Disziplin bei manchen Veranstaltungen auch ein Rennen für [[Inlineskaten|Inlineskater]] angeboten. |
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Ein wunderschöner Natur- und Stadtmarathon |
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== |
== Statistik == |
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=== Medaillengewinner der Olympischen Spiele === |
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=== Weltrekorde=== |
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==== Männer ==== |
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*[http://www.iaaf.org/statistics/records/gender=W/allrecords/discipline=MAR/index.html Frauen], [http://www.iaaf.org/statistics/records/gender=M/allrecords/discipline=MAR/index.html Männer] |
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{| class="wikitable zebra" style="font-size:95%;" |
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===Beim [[DLV]] registrierte Marathontermine=== |
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! style="width:30px;"|Jahr |
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*[http://www.leichtathletik.de/dokumente/uebersicht.asp?ID=17 Deutschland] |
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! style="background:#F7F6A8; width:250px;"|Goldmedaille |
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*[http://www.leichtathletik.de/dokumente/uebersicht.asp?ID=16 international] |
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! style="background:#DCE5E5; width:250px;"|Silbermedaille |
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===Termine, Nachrichten, etc=== |
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! style="background:#FFDAB9; width:250px;"|Bronzemedaille |
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* http://www.marathon.de/ |
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* http://www.lauftreff.de |
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| [[Olympische Sommerspiele 1896/Leichtathletik|1896]] || {{GRC-1863|Ziel=Spyridon Louis}} || {{GRC-1863|Ziel=Charilaos Vasilakos}} || {{HUN-1867|Ziel=Gyula Kellner}} |
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* http://www.marathon-kalender.de/ |
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* http://www.halb-marathon.de/ |
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| [[Olympische Sommerspiele 1900/Leichtathletik|1900]] || {{LUX|Ziel=Michel Théato}} || {{FRA-1871|Ziel=Émile Champion}} || {{SWE|Ziel=Ernst Fast}} |
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* http://www.marathon.at/ |
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* http://www.laufreport.de/ |
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| [[Olympische Sommerspiele 1904/Leichtathletik|1904]] || {{USA 45 Stars|Thomas Hicks (Leichtathlet)|Thomas Hicks}} || {{FRA-1871|Ziel=Albert Corey}} || {{USA 45 Stars|Ziel=Arthur Newton}} |
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* http://www.laufinfo.de/ |
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* http://www.laufplatz.de/ |
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| [[Olympische Zwischenspiele 1906/Leichtathletik|1906]] || {{CAN-1868|Ziel=Billy Sherring}} || {{SWE|Ziel=John Svanberg}} || {{USA 45 Stars|Ziel=William Frank}} |
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* http://www.lauf-doku.de/ |
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| [[Olympische Sommerspiele 1908/Leichtathletik|1908]] || {{USA 46 Stars|John Hayes (Marathonläufer)|John Hayes}} || {{ZAF-1910|Ziel=Charles Hefferon}} || {{USA 46 Stars|Ziel=Joseph Forshaw}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1912/Leichtathletik|1912]] || {{ZAF-1910|Ziel=Ken McArthur}} || {{ZAF-1910|Ziel=Christopher Gitsham}} || {{USA 48 Stars|Ziel=Gaston Strobino}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1920/Leichtathletik|1920]] || {{FIN|Ziel=Hannes Kolehmainen}} || {{EST|Ziel=Jüri Lossmann}} || {{ITA-1861|Ziel=Valerio Arri}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1924/Leichtathletik|1924]] || {{FIN|Ziel=Albin Stenroos}} || {{ITA-1861|Ziel=Romeo Bertini}} || {{USA 48 Stars|Ziel=Clarence DeMar}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik|1928]] || {{FRA-1871|Ziel=Boughera El-Ouafi}} || {{CHL|Ziel=Manuel Plaza}} || {{FIN|Ziel=Martti Marttelin}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1932/Leichtathletik|1932]] || {{ARG|Ziel=Juan Carlos Zabala}} || {{GBR|Ziel=Sam Ferris}} || {{FIN|Ziel=Armas Toivonen}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik|1936]] || {{JPN-1870|Ziel=Son Kitei}}<ref name="Sohn">Der aus den japanisch besetzten Korea stammende Sportler '''Sohn Kee-chung''' musste unter seinem japanischen Namen ''Son Kitei'' starten.</ref> || {{GBR|Ziel=Ernie Harper}} || {{JPN-1870|Ziel=Nan Shōryū}}<ref>Der aus den japanisch besetzten Korea stammende Sportler '''Nan Sung Yong''' musste unter seinem japanischen Namen ''Nan Shōryū'' starten.</ref> |
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| [[Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik|1948]] || {{ARG|Ziel=Delfo Cabrera}} || {{GBR|Tom Richards (Leichtathlet)|Tom Richards}} || {{BEL|Ziel=Étienne Gailly}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik|1952]] || {{CSK|Ziel=Emil Zátopek}} || {{ARG|Ziel=Reinaldo Gorno}} || {{SWE|Ziel=Gustaf Jansson}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik|1956]] || {{FRA-1947|Ziel=Alain Mimoun}} || {{YUG-1946|Ziel=Franjo Mihalić}} || {{FIN|Ziel=Veikko Karvonen}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik|1960]] || {{ETH-1941|Ziel=Abebe Bikila}} || {{MAR|Ziel=Rhadi Ben Abdesselam}} || {{NZL|Ziel=Barry Magee}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1964/Leichtathletik|1964]] || {{ETH-1941|Ziel=Abebe Bikila}} || {{GBR|Ziel=Basil Heatley}} || {{JPN-1870|Ziel=Kōkichi Tsuburaya}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik|1968]] || {{ETH-1941|Ziel=Mamo Wolde}} || {{JPN-1870|Ziel=Kenji Kimihara}} || {{NZL|Ziel=Mike Ryan}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik|1972]] || {{USA|Ziel=Frank Shorter}} || {{BEL|Ziel=Karel Lismont}} || {{ETH-1941|Ziel=Mamo Wolde}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1976/Leichtathletik|1976]] || {{GDR|Ziel=Waldemar Cierpinski}} || {{USA|Ziel=Frank Shorter}} || {{BEL|Ziel=Karel Lismont}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik|1980]] || {{GDR|Ziel=Waldemar Cierpinski}} || {{NLD|Ziel=Gerard Nijboer}} || {{SUN-1955|Ziel=Satymkul Dschumanasarow}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1984/Leichtathletik|1984]] || {{PRT|Ziel=Carlos Lopes}} || {{IRL|Ziel=John Treacy}} || {{GBR|Ziel=Charlie Spedding}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik|1988]] || {{ITA-1946|Ziel=Gelindo Bordin}} || {{KEN|Ziel=Douglas Wakiihuri}} || {{DJI|Ziel=Ahmed Salah}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik|1992]] || {{KOR-1984|Ziel=Hwang Young-cho}} || {{JPN-1870|Ziel=Kōichi Morishita}} || {{DEU|Ziel=Stephan Freigang}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik|1996]] || {{ZAF|Ziel=Josia Thugwane}} || {{KOR-1984|Ziel=Lee Bong-ju}} || {{KEN|Ziel=Erick Wainaina}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik|2000]] || {{ETH-1996|Ziel=Gezahegne Abera}} || {{KEN|Ziel=Erick Wainaina}} || {{ETH-1996|Ziel=Tesfaye Tola}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik|2004]] || {{ITA-2003|Ziel=Stefano Baldini}} || {{USA|Ziel=Meb Keflezighi}} || {{BRA|Ziel=Vanderlei de Lima}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik|2008]] || {{KEN|Ziel=Samuel Kamau Wanjiru}} || {{MAR|Ziel=Jaouad Gharib}} || {{ETH-1996|Ziel=Tsegay Kebede}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2012/Leichtathletik|2012]] || {{UGA|Ziel=Stephen Kiprotich}} || {{KEN|Ziel=Abel Kirui}} || {{KEN|Ziel=Wilson Kipsang}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik|2016]] || {{KEN|Ziel=Eliud Kipchoge}} || {{ETH|Ziel=Feyisa Lilesa}} || {{USA|Ziel=Galen Rupp}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik|2020]] || {{KEN|Ziel=Eliud Kipchoge}} || {{NLD|Ziel=Abdi Nageeye}} || {{BEL|Ziel=Bashir Abdi}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2024/Leichtathletik|2024]] || {{ETH|Ziel=Tamirat Tola}} || {{BEL|Ziel=Bashir Abdi}} || {{KEN|Ziel=Benson Kipruto}} |
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|} |
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==== Frauen ==== |
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{| class="wikitable zebra" style="font-size:95%;" |
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*[http://www.lauftipps.de/trainingsplaene/trainingsplan.php?id=11 Trainingsplan] |
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! style="width:30px;"|Jahr |
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*[http://www.dieterbaumann.de/Laufen/trainingstips/einsteiger.htm Trainingstipps von Dieter & Isabelle Baumann] |
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! style="background:#F7F6A8; width:250px;"|Goldmedaille |
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===Olympische Spiele=== |
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! style="background:#DCE5E5; width:250px;"|Silbermedaille |
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*[http://www.real-berlin-marathon.com/news/show/002285 Beschreibung aller Marathon-Läufe der Frauen] |
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! style="background:#FFDAB9; width:250px;"|Bronzemedaille |
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*[http://www.real-berlin-marathon.com/news/show/002314 Beschreibung aller Marathon-Läufe der Männer] |
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| [[Olympische Sommerspiele 1984/Leichtathletik|1984]] || {{USA|Ziel=Joan Benoit}} || {{NOR|Ziel=Grete Waitz}} || {{PRT|Ziel=Rosa Mota}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik|1988]] || {{PRT|Ziel=Rosa Mota}} || {{AUS|Lisa Martin-Ondieki|Lisa Martin}} || {{GDR|Ziel=Katrin Dörre}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik|1992]] || {{EUN|Walentina Michailowna Jegorowa|Walentina Jegorowa}} || {{JPN-1870|Ziel=Yūko Arimori}} || {{NZL|Ziel=Lorraine Moller}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik|1996]] || {{ETH-1996|Ziel=Fatuma Roba}} || {{RUS|Walentina Michailowna Jegorowa|Walentina Jegorowa}} || {{JPN-1870|Ziel=Yūko Arimori}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik|2000]] || {{JPN|Ziel=Naoko Takahashi}} || {{ROU|Ziel=Lidia Șimon}} || {{KEN|Ziel=Joyce Chepchumba}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik|2004]] || {{JPN|Ziel=Mizuki Noguchi}} || {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}} || {{USA|Ziel=Deena Kastor}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik|2008]] || {{ROU|Ziel=Constantina Tomescu}} || {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}} || {{CHN|Ziel=Zhou Chunxiu}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2012/Leichtathletik|2012]] || {{ETH|Ziel=Tiki Gelana}} || {{KEN|Ziel=Priscah Jeptoo}} || {{RUS|Tatjana Walerjewna Petrowa|Tatjana Petrowa}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik|2016]] || {{KEN|Ziel=Jemima Jelagat Sumgong}} || {{BHR|Ziel=Eunice Jepkirui Kirwa}} || {{ETH|Ziel=Mare Dibaba}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik|2020]] || {{KEN|Ziel=Peres Jepchirchir}} || {{KEN|Ziel=Brigid Kosgei}} || {{USA|Ziel=Molly Seidel}} |
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| [[Olympische Sommerspiele 2024/Leichtathletik|2024]] || {{NLD|Ziel=Sifan Hassan}} || {{ETH|Ziel=Tigist Assefa}} || {{KEN|Ziel=Hellen Obiri}} |
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=== Medaillengewinner der Leichtathletik-Weltmeisterschaften === |
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==== Männer ==== |
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{| class="wikitable zebra" style="font-size:95%;" |
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! style="width:30px;"|Jahr |
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! style="background:#F7F6A8; width:250px;"|Goldmedaille |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983|1983]] || {{AUS|Ziel=Robert de Castella}} || {{ETH-1975|Ziel=Kebede Balcha}} || {{GDR|Ziel=Waldemar Cierpinski}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987|1987]] || {{KEN|Ziel=Douglas Wakiihuri}} || {{DJI|Ziel=Ahmed Salah}} || {{ITA-1946|Ziel=Gelindo Bordin}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991|1991]] || {{JPN-1870|Ziel=Hiromi Taniguchi}} || {{DJI|Ziel=Ahmed Salah}} || {{USA|Ziel=Steve Spence}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993|1993]] || {{USA|Ziel=Mark Plaatjes}} || {{NAM|Ziel=Luketz Swartbooi}} || {{NLD|Ziel=Bert van Vlaanderen}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995|1995]] || {{ESP|Ziel=Martín Fiz}} || {{MEX|Ziel=Dionicio Cerón}} || {{BRA|Ziel=Luíz Antônio dos Santos}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997|1997]] || {{ESP|Ziel=Abel Antón}} || {{ESP|Ziel=Martín Fiz}} || {{AUS|Ziel=Steve Moneghetti}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1999|1999]] || {{ESP|Ziel=Abel Antón}} || {{ITA-1946|Ziel=Vincenzo Modica}} || {{JPN|Nobuyuki Satō (Leichtathlet)|Nobuyuki Satō}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001|2001]] || {{ETH-1996|Ziel=Gezahegne Abera}} || {{KEN|Ziel=Simon Biwott}} || {{ITA-1946|Ziel=Stefano Baldini}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003|2003]] || {{MAR|Ziel=Jaouad Gharib}} || {{ESP|Ziel=Julio Rey}} || {{ITA-1946|Ziel=Stefano Baldini}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005|2005]] || {{MAR|Ziel=Jaouad Gharib}}|| {{TZA|Ziel=Christopher Isengwe}} || {{JPN|Ziel=Tsuyoshi Ogata}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007|2007]] || {{KEN|Ziel=Luke Kibet Bowen}}|| {{QAT|Ziel=Mubarak Hassan Shami}} || {{CHE|Ziel=Viktor Röthlin}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009|2009]] || {{KEN|Ziel=Abel Kirui}} || {{KEN|Emmanuel Kipchirchir Mutai|Emmanuel Mutai}} || {{ETH-1996|Ziel=Tsegay Kebede}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011|2011]] || {{KEN|Ziel=Abel Kirui}} || {{KEN|Ziel=Vincent Kipruto}} || {{ETH|Ziel=Feyisa Lilesa}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013|2013]] || {{UGA|Ziel=Stephen Kiprotich}} || {{ETH|Ziel=Lelisa Desisa}} || {{ETH|Ziel=Tadese Tola}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015|2015]] || {{ERI|Ziel=Ghirmay Ghebreslassie}} || {{ETH|Ziel=Yemane Tsegay}} || {{UGA|Ziel=Munyo Solomon Mutai}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017|2017]] || {{KEN|Ziel=Geoffrey Kirui}} || {{ETH|Ziel=Tamirat Tola}} || {{TZA|Ziel=Alphonce Simbu|Alphonce Felix Simbu}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019|2019]] || {{ETH|Ziel=Lelisa Desisa}} || {{ETH|Ziel=Mosinet Geremew}} || {{KEN|Ziel=Amos Kipruto}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022|2022]] || {{ETH|Ziel=Tamirat Tola}} || {{ETH|Ziel=Mosinet Geremew}} || {{BEL|Ziel=Bashir Abdi}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023|2023]] || {{UGA|Ziel=Victor Kiplangat}} || {{ISR|Ziel=Maru Teferi}} || {{ETH|Ziel=Leul Gebresilase}} |
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==== Frauen ==== |
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{| class="wikitable zebra" style="font-size:95%;" |
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! style="width:30px;"|Jahr |
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! style="background:#F7F6A8; width:250px;"|Goldmedaille |
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! style="background:#DCE5E5; width:250px;"|Silbermedaille |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983|1983]] || {{NOR|Ziel=Grete Waitz}} || {{USA|Ziel=Marianne Dickerson}} || {{SUN|Raissa Filippowna Smechnowa|Raissa Katjukowa-Smechnowa}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987|1987]] || {{PRT|Ziel=Rosa Mota}} || {{SUN|Ziel=Soja Iwanowa}} || {{FRA|Ziel=Jocelyne Villeton}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991|1991]] || {{POL|Ziel=Wanda Panfil}} || {{JPN-1870|Ziel=Sachiko Yamashita}} || {{DEU|Ziel=Katrin Dörre}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993|1993]] || {{JPN-1870|Ziel=Junko Asari}} || {{PRT|Ziel=Maria Manuela Machado}} || {{JPN-1870|Ziel=Tomoe Abe}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995|1995]] || {{PRT|Ziel=Maria Manuela Machado}} || {{ROU|Ziel=Anuța Cătună}} || {{ITA-1946|Ziel=Ornella Ferrara}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997|1997]] || {{JPN-1870|Ziel=Hiromi Suzuki}} || {{PRT|Ziel=Maria Manuela Machado}} || {{ROU|Ziel=Lidia Șimon}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1999|1999]] || {{PRK|Ziel=Jong Song-ok}} || {{JPN|Ziel=Ari Ichihashi}} || {{ROU|Ziel=Lidia Șimon}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001|2001]] || {{ROU|Ziel=Lidia Șimon}} || {{JPN|Ziel=Reiko Tosa}} || {{RUS|Swetlana Wladimirowna Sacharowa|Swetlana Sacharowa}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003|2003]] || {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}} || {{JPN|Ziel=Mizuki Noguchi}} || {{JPN|Ziel=Masako Chiba}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005|2005]] || {{GBR|Ziel=Paula Radcliffe}} || {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}} || {{ROU|Ziel=Constantina Tomescu}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007|2007]] || {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}} || {{CHN|Ziel=Zhou Chunxiu}} || {{JPN|Ziel=Reiko Tosa}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009|2009]] || {{CHN|Ziel=Bai Xue}} || {{JPN|Ziel=Yoshimi Ozaki}} || {{ETH-1996|Ziel=Aselefech Mergia}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011|2011]] || {{KEN|Ziel=Edna Kiplagat}} || {{KEN|Ziel=Priscah Jeptoo}} || {{KEN|Ziel=Sharon Jemutai Cherop}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013|2013]] || {{KEN|Ziel=Edna Kiplagat}} || {{ITA|Ziel=Valeria Straneo}} || {{JPN|Ziel=Kayoko Fukushi}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015|2015]] || {{ETH|Ziel=Mare Dibaba}} || {{KEN|Ziel=Helah Kiprop}} || {{BHR|Ziel=Eunice Jepkirui Kirwa}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017|2017]] || {{BHR|Ziel=Rose Chelimo}} || {{KEN|Ziel=Edna Kiplagat}} || {{USA|Ziel=Amy Cragg}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019|2019]] || {{KEN|Ziel=Ruth Chepngetich}} || {{BHR|Ziel=Rose Chelimo}} || {{NAM|Ziel=Helalia Johannes}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022|2022]] || {{ETH|Ziel=Gotytom Gebreslase}} || {{KEN|Ziel=Judith Jeptum Korir}} || {{ISR|Ziel=Lonah Chemtai Salpeter}} |
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| [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023|2023]] || {{ETH|Ziel=Amane Beriso}} || {{ETH|Ziel=Gotytom Gebreslase}} || {{MAR|Ziel=Fatima Ezzahra Gardadi}} |
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|} |
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Siehe auch |
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* [[Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik/Medaillengewinner#Marathon|Medaillengewinner bei Olympischen Spielen]] |
|||
* [[Liste der Weltmeister in der Leichtathletik/Medaillengewinner#Marathon|Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften]] |
|||
* [[Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik/Medaillengewinnerinnen#Marathon|Medaillengewinnerinnen bei Olympischen Spielen]] |
|||
* [[Liste der Weltmeister in der Leichtathletik/Medaillengewinnerinnen#Marathon|Medaillengewinnerinnen bei Weltmeisterschaften]] |
|||
=== Entwicklung der Weltbestzeiten und Weltrekorde === |
|||
Die Internationale Leichtathletik-Föderation, [[International Association of Athletics Federations]] (IAAF), führt als [[Dachverband]] aller nationalen Sportverbände für Leichtathletik die Listen aller offiziellen [[Leichtathletik-Weltrekorde]]. Bei [[Straßenlauf|Straßenläufen]] wie dem Marathonlauf werden Weltrekordlisten erst seit dem 1. Januar 2004 geführt, nachdem man beim 44. IAAF-Kongress 2003 spezielle Kriterien für dessen Anerkennung festgelegt hatte. Dies war erforderlich, da bestimmte Laufstrecken aufgrund von Naturgegebenheiten schnelle Zeiten begünstigten. Die wichtigsten Regeln der IAAF hierzu besagen: |
|||
* Bei einer Trennung von Start und Ziel soll die Entfernung zwischen beiden Punkten auf einer theoretischen direkten Verbindungslinie gemessen nicht mehr als 50 % der Streckendistanz betragen (IAAF Regel 260.28.b). Bei einem Marathonlauf wären dies 21 km. Die Regel soll verhindern, dass überwiegend in eine Richtung gelaufen wird, was möglicherweise einen Nutzen durch Windunterstützung (Rückenwind) und durch Streckenabschnitte mit leichtem Gefälle hätte bedeuten können. |
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* Zwischen Start und Ziel soll die Höhe nicht mehr als 0,1 % (1 m pro km) der Streckendistanz abnehmen (IAAF Regel 260.28.c). Bei einem Marathonlauf wären dies 42 m. Die Regel soll verhindern, dass die Strecke insgesamt ein Gefälle aufweist, was möglicherweise die Laufgeschwindigkeit hätte erhöhen können. |
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Der erste offizielle Weltrekord wurde von [[Paul Tergat]] bereits im Jahr 2003 gelaufen und erhielt rückwirkende Anerkennung von der IAAF, da der Kongress mit den Beschlüssen zu den Weltrekordkriterien einen Monat vor Tergats Lauf abgehalten wurde. |
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In der Zeit vor der Regulierung durch die IAAF wurden die schnellsten Laufzeiten mit den Begriffen Weltbestleistung oder Weltbestzeit umschrieben. Für diese Zeiten gab es unterschiedliche Listen. Die wichtigsten Listen veröffentlichte die IAAF und die Vereinigung der Straßenlauf-Statistiker, [[Association of Road Running Statisticians]] (ARRS). Mit Ausnahme der von [[Khalid Khannouchi]] im Jahr 2002 gelaufenen Zeit beim [[London-Marathon]] haben und hatten alle diese Zeiten jedoch keinen offiziellen Charakter. |
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[[Datei:Entwicklung Marathonzeit.svg|mini|Entwicklung Marathonweltbestzeit bzw. -weltrekord gemäß der nachfolgenden Tabelle]] |
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Bei den von der IAAF und von der ARRS als Weltbestleistungen veröffentlichten Zeiten ist auffällig, dass diese teilweise bei Läufen erzielt wurden, deren Laufstrecken für eine heutige Anerkennung als Bestleistung bzw. Rekord nicht mehr den Regularien der IAAF entsprechen. Im Gegensatz dazu haben IAAF und ARRS einstweilen erzielte Bestzeiten, die auf regulären Strecken gelaufen wurden, aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen nicht in ihre Listen aufgenommen. |
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Nachfolgend sind die von IAAF und ARRS veröffentlichten Weltbestzeiten und Weltrekorde in einer einheitlichen Liste mit unterschiedlicher Kennzeichnung dargestellt. |
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{| class="wikitable" style="font-size:95%;" |
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|- style="background:#F8F8F8" |
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| nur von der IAAF geführte Bestleistungen und Rekorde |
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|- style="background:#EEEEEE" |
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| nur von der ARRS geführte Bestleistungen und Rekorde |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| gemeinsam von IAAF und ARRS geführte Bestleistungen und Rekorde |
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|} |
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==== Männer ==== |
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===== Inoffizielle Weltbestzeiten ===== |
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{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%;" |
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! Zeit (h) |
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! Name |
|||
! Datum |
|||
! Ort |
|||
! Bemerkungen |
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|- style="background:#F8F8F8" |
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| 2:55:18,4 || {{USA 46 Stars|John Hayes (Marathonläufer)|John Hayes}} || 24.07.1908 || [[London]] || Erster Lauf über 42,195 km bei den [[Olympische Sommerspiele 1908/Leichtathletik|IV. Olympischen Spielen 1908]]. Erster im Ziel, [[Dorando Pietri]] in 2:54:46, wegen Inanspruchnahme fremder Hilfeleistung disqualifiziert. |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:52:45,4 || {{USA 46 Stars|Robert Fowler (Leichtathlet)|Robert Fowler}} || 01.01.1909 || [[Yonkers]] || [[Yonkers-Marathon]], nach sieben Läufern im Ziel wegen undisziplinierter Zuschauer abgebrochen. Streckenlänge unklar. |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:46:52,8 || {{USA 46 Stars|James Clark (Leichtathlet)|James Clark}} || 12.02.1909 || [[New York City|New York]] || [[Brooklyn]]-[[Sea Gate (Brooklyn)|Sea Gate]] Marathon, Wendepunktstrecke nach [[Coney Island]] und zurück |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:46:04,6 || {{USA 46 Stars|Ziel=Albert Raines}} || 08.05.1909 || [[New York City|New York]] || [[Bronx]]-Marathon |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:42:31,0 || {{GBR-1801|Ziel=Henry Barrett}} || 26.05.1909 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], auf der Strecke der Olympischen Spiele von 1908 |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:40:34,2 || {{SWE|Thure Johansson (Leichtathlet)|Thure Johansson}} || 31.08.1909 || [[Stockholm]] || Idrottsparken Velodrome Marathon, 368 m lange Runden in einem Radstadion. |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:38:16,2 || {{GBR-1801|Harry Green (Leichtathlet)|Harry Green}} || 12.05.1913 || [[London]] || Zwischenzeit bei einem Lauf im [[Stamford Bridge (Stadion)|Stamford Bridge Stadion]] über 50 [[Meile]]n (80 km). |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:36:06,6 || {{SWE|Ziel=Alexis Ahlgren}} || 31.05.1913 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], auf der Strecke der Olympischen Sommerspiele von 1908 |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:32:35,8 || {{FIN|Ziel=Hannes Kolehmainen}} || 22.08.1920 || [[Antwerpen]] || Lauf bei den [[Olympische Sommerspiele 1920/Leichtathletik|VII. Olympischen Spielen 1920]], Streckenlänge offiziell 42,75 km, nach Schätzung tatsächlich 40 km. |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:29:01,8 || {{USA 48 Stars|Ziel=Albert Michelsen}} || 12.10.1925 || [[Port Chester]] || [[Port Chester-Marathon]] |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:27:49,0 || {{JPN-1870|Ziel=Fusashige Suzuki}} || 31.03.1935 || [[Tokio]] || Wendepunktstrecke im Stadtbezirk [[Shinjuku]] mit Start/Ziel im Jingū Stadion. Der Kurs wurde eigens für Rekordläufe handvermessen. |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:26:44,0 || {{JPN-1870|Ziel=Yasuo Ikenaka}} || 03.04.1935 || [[Tokio]] || Die Bestleistung wurde nur drei Tage nach dem Lauf von Suzuki auf derselben Strecke erzielt. |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:26:42,0 || {{JPN-1870|Ziel=Son Kitei}}<ref name="Sohn" /> || 03.11.1935 || [[Tokio]] || Die Bestleistung wurde auf derselben Strecke erzielt, auf der Suzuki und Ikenaka ihre Zeiten zuvor erzielt hatten. |
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|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:29:20 || {{JPN-1870|Ziel=Son Kitei}}<ref name="Sohn" /> || 09.08.1936 || [[Berlin]] || Lauf bei den [[Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik|XI. Olympischen Spielen 1936]] |
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|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:25:39 || {{KOR-1945|Ziel=Suh Yun-bok}} || 19.04.1947 || [[Boston]] || [[Boston-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b. Nach ARRS Streckenlänge 41,1 km. |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:25:15 || {{KOR-1949|Ziel=Choi Yun-chil}} || 28.10.1951 || [[Pusan]] || Nach ARRS Streckenlänge 41,834 km. Löschung von der Liste der ARRS angekündigt. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:20:42,2 || {{GBR|Ziel=Jim Peters}} || 14.06.1952 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke von [[Windsor (Berkshire)|Windsor]] nach [[Chiswick]] entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b. Streckenlänge 42,337 km. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:18:40,4 || {{GBR|Ziel=Jim Peters}} || 13.06.1953 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke von [[Windsor (Berkshire)|Windsor]] nach [[Chiswick]] entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:18:34,8 || {{GBR|Ziel=Jim Peters}} || 04.10.1953 || [[Turku]] || [[Turku-Marathon]], doppelte Wendepunktstrecke und zusätzlich 14 Stadionrunden |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:17:39,4 || {{GBR|Ziel=Jim Peters}} || 26.06.1954 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke von [[Windsor (Berkshire)|Windsor]] nach [[Chiswick]] entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:18:04,8 || {{FIN|Ziel=Paavo Kotila}} || 12.08.1956 || [[Pieksämäki]] || Lauf bei den 16. nationalen Finnischen Marathonmeisterschaften |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:15:17,0 || {{SUN-1955|Sergei Konstantinowitsch Popow|Sergei Popow}} || 24.08.1958 || [[Stockholm]] || Lauf bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1958|VI. Leichtathletik-Europameisterschaften]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:15:16,2 || {{ETH-1941|Ziel=Abebe Bikila}} || 10.09.1960 || [[Rom]] || Lauf bei den [[Olympische Sommerspiele 1960/Leichtathletik|XVII. Olympischen Spielen 1960]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:15:15,8 || {{JPN-1870|Ziel=Tōru Terasawa}} || 17.02.1963 || [[Beppu]] || [[Beppu-Ōita-Marathon]] |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:14:28 || {{USA|Ziel=Buddy Edelen}} || 15.06.1963 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke von [[Windsor (Berkshire)|Windsor]] nach [[Chiswick]] entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:13:55 || {{GBR|Ziel=Basil Heatley}} || 13.06.1964 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke von [[Windsor (Berkshire)|Windsor]] nach [[Chiswick]] entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:14:43 || {{GBR|Ziel=Brian Kilby}} || 06.07.1964 || [[Port Talbot]] || Lauf bei den offenen [[Wales|Walisischen]] Marathonmeisterschaften |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:12:11,2 || {{ETH-1941|Ziel=Abebe Bikila}} || 21.10.1964 || [[Tokio]] || Lauf bei den [[Olympische Sommerspiele 1964/Leichtathletik|XVIII. Olympischen Spielen 1964]] |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:12:00 || {{JPN-1870|Ziel=Morio Shigematsu}} || 12.06.1965 || [[London]] || [[Polytechnic-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke von [[Windsor (Berkshire)|Windsor]] nach [[Chiswick]] entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:09:36,4 || {{AUS|Ziel=Derek Clayton}} || 03.12.1967 || [[Fukuoka]] || [[Fukuoka-Marathon]] |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:08:33,6 || {{AUS|Ziel=Derek Clayton}} || 30.05.1969 || [[Antwerpen]] || [[Antwerpen-Marathon]], Zwei-Runden-Strecke. Nach ARRS Streckenlänge 41,7 km. |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:09:28,8 || {{GBR|Ziel=Ron Hill}} || 23.07.1970 || [[Edinburgh]] || Lauf bei den [[British Commonwealth Games 1970/Leichtathletik|British Commonwealth Games 1970]] |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:09:12 || {{GBR|Ian Thompson (Marathonläufer)|Ian Thompson}} || 31.01.1974 || [[Christchurch]] || Lauf bei den [[British Commonwealth Games 1974/Leichtathletik|British Commonwealth Games 1974]] |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:09:05,6 || {{JPN-1870|Ziel=Shigeru Sō}} || 05.02.1978 || [[Beppu]] || [[Beppu-Ōita-Marathon]] |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:09:01 || {{NLD|Ziel=Gerard Nijboer}} || 26.04.1980 || [[Amsterdam]] || [[Amsterdam-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:08:18 || {{AUS|Ziel=Robert de Castella}} || 06.12.1981 || [[Fukuoka]] || [[Fukuoka-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:08:05 || {{GBR|Steve Jones (Leichtathlet)|Steve Jones}} || 21.10.1984 || [[Chicago]] || [[Chicago-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:07:12 || {{PRT|Ziel=Carlos Lopes}} || 20.04.1985 || [[Rotterdam]] || [[Rotterdam-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:06:50 || {{ETH-1987|Ziel=Belayneh Dinsamo}} || 17.04.1988 || [[Rotterdam]] || [[Rotterdam-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:06:05 || {{BRA|Ziel=Ronaldo da Costa}} || 20.09.1998 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:05:42 || {{MAR|Ziel=Khalid Khannouchi}} || 24.10.1999 || [[Chicago]] || [[Chicago-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:03:02 || {{nowrap|{{KEN|Ziel=Geoffrey Kiprono Mutai}}}} || 18.04.2011 || [[Boston]] || Die Laufstrecke des [[Boston-Marathon]]s hat ein Gefälle von 136,29 Metern und ist deshalb für Rekordanerkennungen durch die [[International Association of Athletics Federations|IAAF]] nicht geeignet. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:00:25 || {{KEN|Ziel=Eliud Kipchoge}} || 06.05.2017 || [[Monza]] || Auf der [[Motorsport-Rennstrecke|Rennstrecke]] in [[Autodromo Nazionale di Monza|Monza]] für „Breaking2“. Weltrekord wird nicht vom Leichtathletik-Weltverband IAAF offiziell anerkannt, da die Tempomacher regelmäßig gewechselt worden sind. |
|||
|- |
|||
| 1:59:40 |
|||
| {{KEN|Ziel=Eliud Kipchoge}} |
|||
| 12.10.2019 |
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| [[Wien]] |
|||
| „INEOS 1:59 Challenge“ in Wien. Weltrekord wird nicht vom Leichtathletik-Weltverband IAAF offiziell anerkannt, da die Tempomacher regelmäßig gewechselt worden sind. |
|||
|} |
|||
===== Offizielle Weltbestzeiten ===== |
|||
{| class="wikitable" style="font-size:95%;" |
|||
! style="width:80px"|Zeit (h) |
|||
! style="width:200px"|Name |
|||
! style="width:60px"|Datum |
|||
! style="width:100px"|Ort |
|||
! style="width:400px"|Bemerkungen |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:05:38 || {{USA|Ziel=Khalid Khannouchi}} || 14.04.2002 || [[London]] || [[London-Marathon]], erste offiziell anerkannte Weltbestzeit |
|||
|} |
|||
===== Offizielle Weltrekorde ===== |
|||
{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%;" |
|||
! Zeit (h) |
|||
! Name |
|||
! Datum |
|||
! Ort |
|||
! Bemerkungen |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:04:55 || {{KEN|Ziel=Paul Tergat}} || 28.09.2003 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]], erster offiziell anerkannter Weltrekord |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:04:26 || {{ETH-1996|Ziel=Haile Gebrselassie}} || 30.09.2007 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:03:59 || {{ETH-1996|Ziel=Haile Gebrselassie}} || 28.09.2008 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:03:38 || {{KEN|Patrick Makau Musyoki|Patrick Makau}} || 25.09.2011 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:03:23 || {{KEN|Ziel=Wilson Kipsang}} || 29.09.2013 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:02:57 || {{KEN|Dennis Kipruto Kimetto|Dennis Kimetto}} || 28.09.2014 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:01:39 || {{KEN|Ziel= Eliud Kipchoge}} || 16.09.2018 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:01:09 || {{KEN|Ziel= Eliud Kipchoge}} || 25.09.2022 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
|2:00:35 || {{KEN|Ziel= Kelvin Kiptum}} || 08.10.2023 || [[Chicago]] || [[Chicago-Marathon]] |
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|} |
|||
==== Frauen ==== |
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===== Inoffizielle Weltbestzeiten ===== |
|||
{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%;" |
|||
! Zeit (h) |
|||
! Name |
|||
! Datum |
|||
! Ort |
|||
! Bemerkungen |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 3:40:22 || {{GBR-1801|Ziel=Violet Piercy}} || 03.10.1926 || [[London]] || Allgemein wird dieser Lauf als erste offizielle Zeitnahme einer Frau im Marathonlauf angesehen, doch wegen Widersprüchen bei den historischen Fakten bestehen Zweifel an der Glaubwürdigkeit. |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 3:37:07 || {{USA|Ziel=Merry Lepper}} || 16.12.1963 || [[Culver City]] || [[Western Hemisphere Marathon]], Lepper beteiligte sich wegen des Startverbots für Frauen heimlich, blieb aber unerkannt. Nach ARRS Strecke zu kurz. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 3:27:45 || {{GBR|Ziel=Dale Greig}} || 23.05.1964 || [[Ryde]] || [[Isle of Wight|Isle-of-Wight]]-Marathon, erste allgemein unumstrittene Weltbestzeit einer Frau. Trotz Startverbot für Frauen erlaubte man Greig die Teilnahme, sie musste jedoch 5 Minuten vor dem Feld starten und wurde ständig von Sanitätern begleitet. |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 3:19:33 || {{NZL|Ziel=Mildred Sampson}} || 21.07.1964 || [[Auckland]] || Es bestehen Widersprüche bei den historischen Fakten hinsichtlich Datum (auch 16.08.1964) und Veranstaltung. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 3:15:22,8 || {{CAN|Ziel=Maureen Wilton}} || 06.05.1967 || [[Toronto]] || Canadian Eastern Championships (ostkanadische Meisterschaften), offiziell genehmigte Teilnahme der erst 13-jährigen Wilton, die hier ihren ersten Marathonlauf absolvierte. |
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|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 3:07:26,2 || {{nowrap|{{FRG|Ziel=Anni Pede-Erdkamp}}}} || 16.09.1967 || [[Waldniel]] || Der von [[Ernst van Aaken]] organisierte Marathonlauf sollte trotz allgemeinem Startverbot für Frauen den Beweis erbringen, dass der Langstreckenlauf auch für Frauen geeignet ist. Pede-Erdkamp musste 30 Meter hinter dem Feld starten und belegte im Gesamtergebnis den dritten Platz. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 3:02:53 || {{USA|Ziel=Caroline Walker}} || 28.02.1970 || [[Seaside (Oregon)|Seaside]] || Trail’s End Marathon. Für die erst 16-jährige Walker war es der erste und einzige Marathonlauf, von ihrer Weltbestzeit erfuhr sie erst Tage später. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 3:01:42 || {{USA|Ziel=Beth Bonner}} || 09.05.1971 || [[Philadelphia]] || [[Amateur Athletic Union|AAU]] Eastern Regional Championships (regionale Meisterschaften der Amerikanischen Amateursport-Vereinigung), die Meisterschaften waren für Frauen nicht ausgeschrieben, dennoch durfte die erst 18-jährige Bonner inoffiziell teilnehmen. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:55:22 || {{USA|Ziel=Beth Bonner}} || 19.09.1971 || {{nowrap|[[New York City]]}} || [[New-York-City-Marathon]]. 20 Tage zuvor lief die [[Australien|Australierin]] [[Adrienne Beames]] mit 2:46:30 in ihrer Heimat eine Zeit unter 3 Stunden, die jedoch wegen erheblicher Zweifel von keinem Verband anerkannt wurde. |
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|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:49:40 || {{USA|Ziel=Cheryl Bridges}} || 05.12.1971 || [[Culver City]] || [[Western Hemisphere Marathon]], im zweiten Jahr offiziell für Frauen zugänglich. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:46:37 || {{USA|Ziel=Miki Gorman}} || 02.12.1973 || [[Culver City]] || [[Western Hemisphere Marathon]], Gorman lief als 38-Jährige ihren ersten offiziellen Marathon. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:46:24 || {{FRA|Ziel=Chantal Langlacé}} || 27.10.1974 || [[Neuf-Brisach]] || [[Neuf-Brisach-Marathon]] |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:43:54,5 || {{USA|Ziel=Jacqueline Hansen}} || 01.12.1974 || [[Culver City]] || [[Western Hemisphere Marathon]] |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:42:42 || {{FRG|Ziel=Liane Winter}} || 21.04.1975 || [[Boston]] || [[Boston-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke entspricht nicht IAAF Regel 260.28.b. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:40:15,8 || {{FRG|Ziel=Christa Vahlensieck}} || 03.05.1975 || [[Dülmen]] || [[Dülmen-Marathon]], Vahlensieck hatte 35 Minuten Vorsprung auf die nächste Läuferin. |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:38:19 || {{USA|Ziel=Jacqueline Hansen}} || 12.10.1975 || [[Eugene (Oregon)|Eugene]] || [[Oregon-Track-Club-Marathon]] |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:35:15,4 || {{FRA|Ziel=Chantal Langlacé}} || 01.05.1977 || [[Oiartzun]] || offene Spanische Marathonmeisterschaften |
|||
|- style="background:#E0E0E0" |
|||
| 2:34:47,5 || {{FRG|Ziel=Christa Vahlensieck}} || 10.09.1977 || [[Berlin]] || Deutsche Marathonmeisterschaften, parallel zum [[Berlin-Marathon]] ausgetragen. |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:32:30 || {{NOR|Ziel=Grete Waitz}} || 22.10.1978 || [[New York City]] || [[New-York-City-Marathon 1978]], nach ARRS Streckenlänge 42,044 km. |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:27:33 || {{NOR|Ziel=Grete Waitz}} || 21.10.1979 || [[New York City]] || [[New-York-City-Marathon 1979]], nach ARRS Streckenlänge 42,044 km. |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:31:23 || {{USA|Ziel=Joan Benoit}} || 03.02.1980 || [[Auckland]] || Choysa International Marathon, die Zeit wird bis in die Gegenwart als Veranstaltungsrekord für den [[Auckland-Marathon]] geführt. |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:30:58 || {{USA|Ziel=Patti Catalano}} || 06.09.1980 || [[Montreal]] || Lauf der Elite einen Tag vor dem offiziellen [[Montreal-Marathon]]. |
|||
|- style="background:#F8F8F8" |
|||
| 2:25:42 || {{NOR|Ziel=Grete Waitz}} || 26.10.1980 || [[New York City]] || [[New-York-City-Marathon]], nach ARRS Streckenlänge 42,044 km. |
|||
|- style="background:#EEEEEE" |
|||
| 2:30:27 || {{GBR|Ziel=Joyce Smith}} || 16.11.1980 || [[Tokio]] || [[Tokyo International Women’s Marathon]] |
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|- style="background:#EEEEEE" |
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| 2:29:57 || {{GBR|Ziel=Joyce Smith}} || 29.03.1981 || [[London]] || [[London-Marathon 1981]] |
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|- style="background:#EEEEEE" |
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| 2:29:02 || {{FRG|Ziel=Charlotte Teske}} || 16.01.1982 || [[Miami]] || [[Miami-Orange-Bowl-Marathon]] |
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|- style="background:#EEEEEE" |
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| 2:26:12 || {{USA|Ziel=Joan Benoit}} || 12.09.1982 || [[Eugene (Oregon)|Eugene]] || [[Oregon-Track-Club-Marathon]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:25:28 || {{NOR|Ziel=Grete Waitz}} || 17.04.1983 || [[London]] || [[London-Marathon 1983]] |
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|- style="background:#F8F8F8" |
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| 2:22:43 || {{USA|Ziel=Joan Benoit}} || 18.04.1983 || [[Boston]] || [[Boston-Marathon]], Punkt-zu-Punkt-Strecke entspricht nicht IAAF Regel 260.28.b. |
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|- style="background:#EEEEEE" |
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| 2:24:26 || {{NOR|Ziel=Ingrid Kristiansen}} || 13.05.1984 || [[London]] || [[London-Marathon 1984]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:21:06 || {{NOR|Ziel=Ingrid Kristiansen}} || 21.04.1985 || [[London]] || [[London-Marathon 1985]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:20:47 || {{KEN|Ziel=Tegla Loroupe}} || 19.04.1998 || [[Rotterdam]] || [[Rotterdam-Marathon]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:20:43 || {{KEN|Ziel=Tegla Loroupe}} || 26.09.1999 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon 1999]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:19:46 || {{JPN|Ziel=Naoko Takahashi}} || 30.09.2001 || [[Berlin]] || [[Berlin-Marathon 2001]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:18:47 || {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}} || 07.10.2001 || [[Chicago]] || [[Chicago-Marathon 2001]] |
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|} |
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===== Offizielle Weltrekorde ===== |
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{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%;" |
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! Zeit (h) |
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! Name |
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! Bemerkungen |
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| 2:17:18 |
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| {{GBR|Ziel=Paula Radcliffe}} |
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| 13.10.2002 |
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| [[Chicago]] |
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| [[Chicago-Marathon 2002]], erster offiziell anerkannter Weltrekord |
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| 2:15:25 |
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| {{GBR|Ziel=Paula Radcliffe}} |
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| 13.04.2003 |
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| [[London]] |
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| [[London-Marathon 2003]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:14:04 |
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| {{KEN|Ziel=Brigid Kosgei }} |
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| 13.10.2019 |
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| [[Chicago]] |
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| [[Chicago-Marathon 2019]] |
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| 2:11:53 |
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| {{ETH|Ziel=Tigist Assefa}} |
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| 24.09.2023 |
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| [[Berlin]] |
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| [[Berlin-Marathon 2023]] |
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|- style="background:#E0E0E0" |
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| 2:09:56 |
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| {{KEN|Ziel=Ruth Chepngetich}} |
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| 13.10.2024 |
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| [[Chicago]] |
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| [[Chicago-Marathon 2024]] |
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|} |
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=== Weltbestenliste === |
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==== Männer ==== |
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Alle Läufer mit Bestzeiten von 2:04:23 h und schneller. Letzte Veränderung: 1. Dezember 2024 |
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# 2:00:35 h {{KEN|Ziel=Kelvin Kiptum}}, [[Chicago]], 8. Oktober 2023 |
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# 2:01:09 h {{KEN|Ziel=Eliud Kipchoge}}, [[Berlin]], 25. September 2022 |
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# 2:01:41 h {{ETH|Ziel=Kenenisa Bekele}}, [[Berlin]], 29. September 2019 |
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# 2:01:48 h {{ETH|Ziel=Sisay Lemma}}, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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# 2:02:05 h {{KEN|Ziel=Sabastian Sawe}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2024 |
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# 2:02:16 h {{KEN|Ziel=Benson Kipruto}}, [[Tokio]], 3. März 2024 |
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# 2:02:38 h {{ETH|Ziel=Deresa Geleta}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2024 |
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# 2:02:44 h {{KEN|John Korir (Leichtathlet, 1996)|John Korir}}, [[Chicago]], 13. Oktober 2024 |
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# 2:02:48 h {{ETH|Ziel=Birhanu Legese}}, [[Berlin]], 29. September 2019 |
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# 2:02:55 h {{ETH|Ziel=Mosinet Geremew}}, [[London]], 28. April 2019 |
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# 2:02:55 h {{KEN|Ziel=Timothy Kiplagat}}, [[Tokio]], 3. März 2024 |
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# 2:02:57 h {{KEN|Ziel=Dennis Kipruto Kimetto}}, [[Berlin]], 28. September 2014 |
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# 2:02:57 h {{KEN|Ziel=Titus Ekiru}}, [[Mailand]], 16. Mai 2021 |
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# 2:03:00 h {{KEN|Ziel=Evans Chebet}}, [[Valencia]], 6. Dezember 2020 |
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# 2:03:00 h {{TZA|Ziel=Gabriel Geay}}, [[Valencia]], 4. Dezember 2022 |
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# 2:03:04 h {{KEN|Ziel=Lawrence Cherono}}, [[Valencia]], 6. Dezember 2020 |
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# 2:03:11 h {{KEN|Ziel=Alexander Mutiso Munyao}}, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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# 2:03:13 h {{KEN|Ziel=Emmanuel Kipchirchir Mutai}}, [[Berlin]], 28. September 2014 |
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# 2:03:13 h {{KEN|Ziel=Amos Kipruto}}, [[Tokio]], 6. März 2022 |
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# 2:03:13 h {{KEN|Ziel=Wilson Kipsang}}, [[Berlin]], 25. September 2016 |
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# 2:03:13 h {{KEN|Ziel=Vincent Kipkemoi Ngetich}}, [[Berlin]], 24. September 2023 |
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# 2:03:16 h {{ETH|Ziel=Mule Wasihun}}, [[London]], 28. April 2019 |
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# 2:03:17 h {{ETH|Ziel=Milkesa Mengesha}}, [[Berlin]], 29. September 2024 |
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# 2:03:22 h {{KEN|Ziel=Cybrian Kotut}}, [[Berlin]], 29. September 2024 |
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# 2:03:24 h {{ETH|Ziel=Tadese Takele}}, [[Berlin]], 24. September 2023 |
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# 2:03:31 h {{ETH|Ziel=Haymanot Alew}}, [[Berlin]], 29. September 2024 |
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# 2:03:34 h {{ETH|Ziel=Getaneh Molla}}, [[Dubai]], 25. Januar 2019 |
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# 2:03:36 h {{BEL|Ziel=Bashir Abdi}}, [[Rotterdam]], 24. Oktober 2021 '''(Europarekord)''' |
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# 2:03:37 h {{KEN|Ziel=Stephen Kiprop}}, [[Berlin]], 29. September 2024 |
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# 2:03:38 h {{KEN|Ziel=Patrick Makau Musyoki}}, [[Berlin]], 25. September 2011 |
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# 2:03:39 h {{ETH|Ziel=Tamirat Tola}}, [[Amsterdam]], 17. Oktober 2021 |
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# 2:03:40 h {{ETH|Ziel=Herpasa Negasa}}, [[Dubai]], 25. Januar 2019 |
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# 2:03:46 h {{ETH|Ziel=Guye Adola Idemo}}, [[Berlin]], 24. September 2017 |
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# 2:03:47 h {{FRA|Ziel=Morhad Amdouni}}, [[Sevilla]], 18. Februar 2024 |
|||
# 2:03:48 h {{ETH|Ziel=Dawit Wolde}}, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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# 2:03:51 h {{KEN|Ziel=Stanley Kipleting Biwott}}, [[London]], 24. April 2016 |
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# 2:03:51 h {{ETH|Ziel=Kinde Atanaw}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2019 |
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# 2:03:55 h {{KEN|Ziel=Reuben Kiprop Kipyego}}, [[Mailand]], 16. Mai 2021 |
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# 2:03:59 h {{ETH|Ziel=Haile Gebrselassie}}, [[Berlin]], 28. September 2008 |
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# 2:04:02 h {{ETH|Ziel=Leul Gebresilase}}, [[Dubai]], 26. Januar 2018 |
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# 2:04:04 h {{KEN|Ziel=Marius Kipserem}}, [[Rotterdam]], 24. Oktober 2021 |
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# 2:04:06 h {{ETH|Ziel=Asefa Mengstu}}, [[Dubai]], 26. Januar 2018 |
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# 2:04:09 h {{KEN|Ziel=Bernard Kiprop Koech}}, [[Amsterdam]], 17. Oktober 2021 |
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# 2:04:15 h {{KEN|Ziel=Geoffrey Kiprono Mutai}}, [[Berlin]], 30. September 2012 |
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# 2:04:16 h {{TUR|Ziel=Kaan Kigen Özbilen}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2019 |
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# 2:04:17 h {{KEN|Ziel=Barnabas Kiptum}}, [[Mailand]], 16. Mai 2021 |
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# 2:04:18 H {{KEN|Ziel=Joshua Belet}}, [[Amsterdam]], 15. Oktober 2023 |
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# 2:04:21 h {{KEN|Ziel=Elisha Rotich}}, [[Paris]], 17. Oktober 2021 |
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# 2:04:22 h {{KEN|Ziel=Ronald Korir}}, [[Berlin]], 24. September 2023 |
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# 2:04:23 h {{ETH|Ziel=Ayele Abshero}}, [[Dubai]], 27. Januar 2012 |
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# 2:04:23 h {{KEN|Ziel=Geoffrey Kamworor}}, [[London]], 23. April 2023 |
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* Deutscher Rekord: [[Samuel Fitwi Sibhatu]] – 2:04:56 h, 1. Dezember 2024 in [[Valencia]] |
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* Schweizer Rekord: [[Tadesse Abraham]] – 2:04:40 h, 1. Dezember 2024 in [[Valencia]] |
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* Österreichischer Rekord: [[Peter Herzog (Leichtathlet)|Peter Herzog]] – 2:10:06 h, 4. Oktober 2020 in [[London]] |
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===== Schnellste Zeiten auf nicht rekordkonformer Strecke ===== |
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Nach den Rekordanerkennungsregeln der [[International Association of Athletics Federations|IAAF]] darf ein Marathon ein maximales Gefälle von 42 Metern aufweisen. Des Weiteren dürfen Start und Ziel nicht weiter als 21,1 km auseinanderliegen. |
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Die Laufstrecke des [[Boston-Marathon]]s hat ein Gefälle von 136,29 Metern und ist deshalb für Rekordanerkennungen durch die [[International Association of Athletics Federations|IAAF]] nicht geeignet. |
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# 2:03:02 h {{KEN|Ziel=Geoffrey Kiprono Mutai}}, [[Boston]], 18. April 2011 |
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# 2:03:06 h {{KEN|Ziel=Moses Cheruiyot Mosop}}, [[Boston]], 18. April 2011 |
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===== Projekt „Breaking2“ ===== |
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{{Hauptartikel|Breaking2}} |
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Am 6. Mai 2017 versuchten Eliud Kipchoge (Kenia), Zersenay Tadese (Eritrea) und Lelisa Desisa (Äthiopien) auf dem [[Autodromo Nazionale di Monza]] in Italien erstmals die 2-Stunden-Marke im Marathon zu unterbieten. Das von [[Nike (Unternehmen)|Nike]] gesponserte Projekt<ref>[https://news.nike.com/news/2-hour-marathon Nike Introduces Breaking2] news.nike.com, 12. Dezember 2016, abgerufen am 10. Oktober 2019.</ref> war nicht erfolgreich. Kipchoge erreichte das Ziel in 2:00:25 h. Die IAAF erkannte die erzielte Zeit nicht als offiziellen Weltrekord an, da wesentliche Punkte der Regularien nicht eingehalten wurden: So wurden 18 Schrittmacher in 6 Gruppen wiederholt ausgetauscht. Gemäß Regularien müssen die Schrittmacher von Beginn an mitlaufen, und überrundete Schrittmacher müssen alleine laufen. Ebenso ist die Verpflegung von Fahrzeugen aus nicht erlaubt, damit eine Bestzeit als Weltrekord anerkannt wird.<ref>[https://sportv2.orf.at/stories/2272881/2272880 Kipchoge verpasst „Schallmauer“ knapp : 42,195 km in 2:00:25 Stunden] orf.at, 6. Mai 2017, abgerufen am 6. Mai 2017.</ref> |
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===== INEOS 1:59 Challenge in Wien ===== |
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{{Hauptartikel|Ineos 1:59 Challenge}} |
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In einem von [[INEOS]] gesponserten zweiten Versuch mit [[Eliud Kipchoge]] gelang es am 12. Oktober 2019 in [[Wien]], die Marathondistanz in 1:59:41 zu laufen.<ref>INEOS 1:59 Challenge: [https://www.youtube.com/watch?v=EaAY2RLAh70 Why was Vienna chosen for the INEOS 1:59 Challenge?] youtube.com, 7. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019. – Video (2:24)</ref> Aufgrund verschiedener, teils schon oben erwähnter Gründe (wechselnde Schrittmacher, nicht-öffentliche Veranstaltung) wird die Zeit wiederum nicht als Marathon-Weltrekord anerkannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.reuters.com/article/us-athletics-kipchoge/kipchoge-compares-sub-two-hour-marathon-to-going-to-the-moon-idUSKBN1WP1UI |titel=Unbekannte Überschrift |werk=reuters.com |datum=2024-02-16 |sprache=en |offline=1 |abruf=2024-02-16}}</ref> Gestartet wurde auf der Reichsbrücke, wodurch ein Gefälle von 24 Metern entstand. In der geraden [[Hauptallee (Wien)|Praterhauptallee]] wurden 4,4 Runden mit insgesamt nur 12 m Steigung gelaufen; eine reine Bergab-Strecke mit durchschnittlich 1 m Gefälle pro Kilometer wäre für einen offiziellen Rekord erlaubt gewesen. Sportwissenschaftler kalkulierten per Computersimulation 0,11 % Energiemehraufwand oder ca. 4,5 Sekunden extra Laufzeitaufwand – Aufwand für Kurvenlaufen beim Richtungswechsel gegen Gewinn durch Bergablaufen bilanzierend – gegenüber einer völlig geradlinigen und ebenen Strecke. Angestrebt wurde eine Temperatur von 7–14 °C bei weniger als 80 % [[Relative Luftfeuchtigkeit|Luftfeuchte]]. |
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Der Veranstalter asphaltierte die Laufstrecke teils neu, die Wendekurven an den Enden der Geraden wurden wie auf einer [[Radrennbahn]] nach innen geneigt, und wiederum sorgte ein Team aus Schrittmachern für ein ideales Tempo. Ebenso fuhr ein Auto voraus, welches die Zeit anzeigte und als Hilfe Linien auf den Boden projizierte. 35 Schrittmacher – Gruppen von jeweils sieben, die fünfmal ausgewechselt wurden – begleiteten Eliud Kipchoge.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Brüngger |url=https://www.tagesanzeiger.ch/sport/weitere/so-will-kipchoge-den-marathon-in-unter-2-stunden-schaffen/story/18908828 |titel=So will Kipchoge den Marathon in unter 2 Stunden schaffen |datum=2019-10-12 |abruf=2019-10-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Remo Geisser |url=https://www.nzz.ch/sport/marathon-kipchoge-zeigt-auf-was-alles-moeglich-ist-ld.1515138 |titel=Warum ein Marathon unter Laborbedingungen den Sport weiterbringt |datum=2019-10-13 |abruf=2019-10-14}}</ref> |
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==== Frauen ==== |
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Alle Läuferinnen mit Bestzeiten von 2:18:58 h und schneller.<ref>Abgleich mit der [https://worldathletics.org/records/all-time-toplists/road-running/marathon/outdoor/women/senior World Athletics-Bestenliste] am 5. November 2024.</ref> Letzte Veränderung: 12. Januar 2025 |
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# 2:09:56 h {{KEN|Ziel=Ruth Chepngetich}}, [[Chicago]], 13. Oktober 2024 |
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# 2:11:53 h {{ETH|Ziel=Tigist Assefa}}, [[Berlin]], 24. September 2023 |
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# 2:13:44 h {{NLD|Ziel=Sifan Hassan}}, [[Chicago]], 8. Oktober 2023 '''(Europarekord)''' |
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# 2:14:04 h {{KEN|Ziel=Brigid Kosgei}}, [[Chicago]], 13. Oktober 2019 |
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# 2:14:58 h {{ETH|Ziel=Amane Beriso}}, [[Valencia]], 4. Dezember 2022 |
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# 2:15:25 h {{GBR|Ziel=Paula Radcliffe}}, [[London]], 13. April 2003 |
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# 2:15:51 h {{ETH|Ziel=Worknesh Degefa}}, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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# 2:15:55 h {{ETH|Ziel=Sutume Asefa Kebede}}, [[Tokio]], 3. März 2024 |
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# 2:16:07 h {{ETH|Ziel=Tigist Ketema}}, [[Dubai]], 7. Januar 2024 |
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# 2:16:14 h {{KEN|Ziel=Rosemary Wanjiru}}, [[Tokio]], 3. März 2024 |
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# 2:16:16 h {{KEN|Ziel=Peres Jepchirchir}}, [[London]], 21. April 2024 '''({{AthAbbr|WRwo}})''' |
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# 2:16:22 h {{ETH|Ziel=Almaz Ayana}}, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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# 2:16:34 h {{ETH|Ziel=Megertu Alemu}}, [[London]], 21. April 2024 |
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# 2:16:49 h {{ETH|Ziel=Letesenbet Gidey}}, [[Valencia]], 4. Dezember 2022 |
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# 2:16:56 h {{ETH|Ziel=Tsehay Gemechu}}, [[Tokio]], 5. März 2023 |
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# 2:17:01 h {{KEN|Ziel=Mary Keitany}}, [[London]], 23. April 2017 |
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# 2:17:23 h {{ETH|Ziel=Yalemzerf Yehualaw}}, [[Hamburg-Marathon|Hamburg]], 24. April 2022 |
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# 2:17:23 h {{KEN|Ziel=Joyciline Jepkosgei}}, [[Chicago]], 8. Oktober 2023 |
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# 2:17:29 h {{KEN|Ziel=Sheila Chepkirui}}, [[Valencia]], 4. Dezember 2022 |
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# 2:17:36 h {{ETH|Ziel=Tadu Teshome}}, [[Valencia]], 4. Dezember 2022 |
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# 2:17:45 h {{ISR|Ziel=Lonah Chemtai Salpeter}}, [[Tokio]], 1. März 2020 |
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# 2:17:51 h {{KEN|Ziel=Irine Chepet Cheptai}}, [[Chicago]], 13. Oktober 2024 |
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# 2:17:56 h {{ETH|Ziel=Tirunesh Dibaba}}, [[London]], 23. April 2017 |
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# 2:17:57 h {{KEN|Ziel=Angela Tanui}}, [[Amsterdam]], 17. Oktober 2021 |
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# 2:17:58 h {{ETH|Ziel=Ashete Bekere}}, [[Tokio]], 6. März 2022 |
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# 2:17:58 h {{ETH|Ziel=Degitu Azimeraw}}, [[London]], 3. Oktober 2021 |
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# 2:17:59 h {{ETH|Ziel=Hiwot Gebrekidan}}, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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# 2:18:03 h {{ETH|Ziel=Tigist Abayechew}}, [[Berlin]], 25. September 2022 |
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# 2:18:04 h {{ROU|Ziel=Joan Chelimo Melly}}, [[Seoul]], 17. April 2022 |
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# 2:18:05 h {{ETH|Ziel=Genzebe Dibaba}}, [[Amsterdam]], 16. Oktober 2022 |
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# 2:18:09 h {{ETH|Ziel=Ruti Aga}}, [[Dongying]], 22. Oktober 2023 |
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# 2:18:11 h {{KEN|Ziel=Gladys Cherono}}, [[Berlin]], 16. September 2018 |
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# 2:18:11 h {{ETH|Ziel=Gotytom Gebreslase}}, [[Eugene (Oregon)|Eugene]], 18. Juli 2022 |
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# 2:18:11 h {{KEN|Ziel=Fancy Chemutai}}, [[Valencia]], 4. Dezember 2022 |
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# 2:18:20 h {{KEN|Ziel=Judith Jeptum Korir}}, [[Eugene (Oregon)|Eugene]], 18. Juli 2022 |
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# 2:18:21 h {{ETH|Ziel=Meseret Belete}}, [[Amsterdam]], 15. Oktober 2023 |
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# 2:18:25 h {{KEN|Ziel=Winfridah Moraa Mosetti}}, [[Hamburg]], 28. April 2024 |
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# 2:18:26 h {{UGA|Ziel=Stella Chesang}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2024 |
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# 2:18:27 h {{ETH|Ziel=Bedatu Hirpa}}, [[Dubai]], 12. Januar 2025 |
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# 2:18:29 h {{USA|Ziel=Emily Sisson}}, [[Chicago]], 9. Oktober 2022 |
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# 2:18:30 h {{ETH|Ziel=Roza Dereje}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2019 |
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# 2:18:31 h {{KEN|Ziel=Vivian Cheruiyot}}, [[London]], 22. April 2018 |
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# 2:18:32 h {{ETH|Ziel=Dera Dida}}, [[Dubai]], 12. Januar 2025 |
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# 2:18:33 h {{ETH|Ziel=Azmera Abreha}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2019 |
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# 2:18:35 h {{ETH|Ziel=Birhane Dibaba}}, [[Tokio]], 1. März 2020 |
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# 2:18:35 h {{ETH|Ziel=Tiruye Mesfin}}, [[Valencia]], 1. Dezember 2024 |
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# 2:18:41 h {{TZA|Ziel=Magdalena Shauri}}, [[Berlin]], 24. September 2023 |
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# 2:18:47 h {{KEN|Ziel=Catherine Ndereba}}, [[Chicago]], 7. Oktober 2001 |
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# 2:18:48 h {{ETH|Ziel=Mestawot Fikir}}, [[Berlin]], 29. September 2024 |
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# 2:18:51 h {{ETH|Ziel=Workenesh Edesa}}, [[Berlin]], 25. September 2022 |
|||
* Deutscher Rekord: [[Irina Mikitenko]] – 2:19:19 h, [[Berlin]], 28. September 2008 |
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* Schweizer Rekord: [[Fabienne Schlumpf]] – 2:24:30 h, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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* Österreichischer Rekord: [[Julia Mayer]] – 2:26:43 h, [[Valencia]], 3. Dezember 2023 |
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===== Schnellste Zeiten auf nicht rekordkonformer Strecke ===== |
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Nach den Rekordanerkennungsregeln der [[International Association of Athletics Federations|IAAF]] darf ein Marathon ein maximales Gefälle von 42 Metern aufweisen. Des Weiteren dürfen Start und Ziel nicht weiter als 21,1 km auseinanderliegen. |
|||
Die Laufstrecke des [[Boston-Marathon]]s hat ein Gefälle von 136,29 Metern und ist deshalb für Rekordanerkennungen durch die [[International Association of Athletics Federations|IAAF]] nicht geeignet. |
|||
# 2:18:57 h {{KEN|Ziel=Rita Jeptoo}}, [[Boston]], 21. April 2014 |
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# 2:19:59 h {{ETH|Ziel=Bizunesh Deba}}, [[Boston]], 21. April 2014 |
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== Marathon als Teil in kombinierenden Sportarten == |
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Beim Langdistanz-[[Triathlon]] schließt sich an 3,86 Kilometer [[Schwimmsport|Schwimmen]] und 180 Kilometer [[Radsport|Radfahren]] ein Marathon an. Auch ein [[Duathlon]] kann Läufe über die Marathondistanz einschließen. Einige wenige [[Ultramarathon]]-Läufe haben als Laufdistanz ein ganzzahliges Vielfaches der Marathondistanz.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Müller |url=https://www.sports-insider.de/berlin-marathon-erfahrungen-von-der-strecke-und-meine-ergebnisse-30126/ |titel=Langdistanz-Triathlon und Duathlon – Berlin-Marathon. Erfahrungen |datum= |abruf=2018-10-07}}</ref> |
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== Superlative und wichtige Eckdaten == |
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* In mehreren Ländern haben sich „100 Marathon Clubs“ gegründet, die als Vollmitglieder nur solche Läufer aufnehmen, die mindestens 100 Marathonläufe absolviert haben, so der 100 MC U.K. & Ireland, Japan, Deutschland, Finnland, Norwegen, Tschechien, Australien, Niederlande, Nordamerika, Slowakei, (Süd-)Korea, Bosnien und Österreich (in chronologischer Reihenfolge ihrer Gründung). Irland hat zwischenzeitlich einen eigenen 100MC gegründet, wird also nicht mehr vom britischen 100MC mitvertreten. Weltweit jüngstes Mitglied ist Markus Korölus (Freiburg/Elbe), der dieses Beitrittskriterium bereits im Alter von 20 Jahren erreichte.<ref name="100mc">[http://100marathon-club.de/downloadbereich/download-statistiken.html Statistik des 100 Marathon Club Deutschland].</ref> |
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* Ende 2019 waren 35 Personen bekannt, die in ihrem Leben mehr als 1000 Marathonläufe gelaufen sind. Angeführt wird die Statistik von Christian Hottas (Hamburg) mit 3210 Marathons und Ultramarathons bei den Männern und von Sigrid Eichner (Berlin) mit 2332 Marathons und Ultramarathons bei den Frauen (Stand: 30. Juni 2023).<ref name="100mc" /> Christian Hottas hatte am 3. August 2011 den Hamburger [[Horst Preisler]] als Weltranglistenersten abgelöst und lief am 5. Mai 2013 beim TUI Marathon Hannover als erster Mensch seinen 2000. Marathon, wobei ihn mehr als 80 Lauffreunde aus elf Nationen als „Eskorte 2000“ begleiteten, darunter acht Vorstandsmitglieder der 100 Marathon Clubs U.K., Nordamerika, Dänemark, Deutschland, Österreich (vertreten durch Anton Reiter) und Italien.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.100marathonclub.at/?p=5207 |text=2000. Marathon von Christian Hottas – Mitglied der A-Eskorte |wayback=20131029200958}}</ref> Am 4. Dezember 2016 lief er ebenfalls in Hannover in einem eigens zu diesem Jubiläum organisierten Marathon seinen 2500. Marathon. Am 6. Juni 2021 finishte er in Amelinghausen (Niedersachsen) (wiederum als erster Mensch überhaupt) seinen 3000. Marathon.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.100-marathon-club.de/de/node/1573 |titel=Eskorte 3000 für Christian Hottas – Video (06.06.2021) {{!}} 100MC |abruf=2021-07-02}}</ref> Horst Preisler, der die Weltrangliste seit 1995 angeführt hatte, wird mit 1806 Marathons und Ultras inzwischen auf Rang 6 in der Welt geführt. |
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* In [[Österreich]] liegt gegenwärtig (Stand: 31. Jänner 2020) Gerhard Wally mit 673 Marathons an der Spitze, gefolgt von [[Anton Reiter]] (412) und Ernst Fink (258). Reiter ist zudem österreichischer Marathonjahressammler-Rekordhalter mit 54 Marathons und einem Ultramarathon aus dem Jahre 2013.<ref>{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/1385170200784/52-Marathon-Rennen-in-einem-Jahr |titel=52 Marathon-Rennen in einem Jahr |werk=derStandard.at |datum=2013-12-06 |abruf=2017-12-03}}</ref> |
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* Zum „2500. Geburtstag“ des Marathonlaufs fand am 31. Oktober 2010 auf der klassischen Strecke Marathon–Athen ein Jubiläumslauf statt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.athensclassicmarathon.gr/marathon/fMain.aspx?lang=en-US |text=Webseite des Athens Classis Marathon (englisch) |wayback=20111105002915}}</ref> |
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* Am 4. November 2016 fand in [[Bamiyan]] bis auf 3000 Meter Meereshöhe am Umkehrpunkt ein Marathonlauf mit internationaler Beteiligung statt, an dem erstmals für Afghanistan weibliche Sportler – rund 100 von 250 Teilnehmern – vertreten waren.<ref>{{Webarchiv |url=http://media.tagesschau.de/video/2016/1111/TV-20161111-0909-4301.webm.h264.mp4 |text=Dilli, Dilli #80 |wayback=20161114054816}} Die Videoblogs der ARD-Korrespondenten – Geschichten aus Delhi von Markus Spieker, 11. November 2016, 9:13 Uhr, 8:06 min, abgerufen am 14. November 2016</ref> |
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* Der seinerzeit höchstgelegene Bergmarathon Europas fand am 25. Juli 2015 als neue Variante ''S42 – Rundkurs Davos-Dischma-Sertig-Davos'' beim ''30. Swissalpine Marathon Davos'' statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swissalpine.ch/de/medien/medienmitteilungen/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=345&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News |titel=Jubiläum: 30 Jahre Swissalpine Marathon Davos |titelerg=Medienmitteilungen |werk=swissalpine.ch |datum=2014-11-21 |abruf=2018-05-04}}</ref> |
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* Höhenmeter: Siehe [[Bergmarathon]] |
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== Kulturelle Perspektive == |
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=== Spielfilm === |
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Zahlreiche Spielfilme zeigen Hauptfiguren, die Marathonläufer sind, darunter: |
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* ''[[Der Marathon-Mann]]'', USA 1976, mit [[Dustin Hoffman]] |
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* ''Running'', Kanada 1979, mit [[Michael Douglas]] |
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* ''Steve Prefontaine – Der Langstreckenläufer'', USA 1997, mit [[Jared Leto]] |
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* ''Grenzenlos'', USA 1998, mit [[Billy Crudup]] |
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* ''[[Saint Ralph]]'', Kanada 2004, mit [[Adam Butcher]] |
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* ''[[Run, Fatboy, Run]]'', UK 2007, mit [[Simon Pegg]] |
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* ''[[Sein letztes Rennen]]'', D 2013, mit [[Dieter Hallervorden]] |
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=== Dokumentarfilm === |
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* ''[[I Want to Run – Das härteste Rennen der Welt]]'', D 2012, von [[Achim Michael Hasenberg]], Kinodokumentarfilm, 92 Minuten |
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== Siehe auch == |
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* [[Liste der IOC-Ländercodes]] |
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* [[Liste der Deutschen Meister im Marathonlauf]] |
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* [[Ewige deutsche Bestenliste im Marathonlauf der Männer]] |
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* [[Ewige deutsche Bestenliste im Marathonlauf der Frauen]] |
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* [[Liste von Marathonläufen]] |
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* [[Halbmarathon]] |
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== Literatur == |
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* Heiner Boberski: ''Mythos Marathon. Schicksale – Legenden – Höhepunkte. 2500 Jahre Langstreckenlauf.'' NP-Buchverlag, St. Pölten 2004, ISBN 3-85326-235-X. |
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* [[Waldemar Cierpinski]], [[Volker Kluge]]: ''Meilenweit bis Marathon.'' Sportverlag, Berlin 1987, ISBN 3-328-00182-4. |
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* Dennis Craythorn, Hanna Rich: ''Der Marathonreiseführer.'' TibiaPress, Mülheim an der Ruhr 2000, ISBN 3-935254-00-8. |
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* Hans W. Giessen: ''Mythos Marathon. Von Herodot über Bréal bis zur Gegenwart.'' (= Landauer Schriften zur Kommunikations- und Kulturwissenschaft. Bd. 17). Verlag Empirische Pädagogik, Landau 2010, ISBN 978-3-941320-46-8. |
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* Lothar Koopmann: ''Mission Marathon. Oder: Wie ich kein Superläufer wurde.'' 2. Auflage. [[Sportwelt Verlag]], Betzenstein 2010, ISBN 978-3-941297-04-3. |
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* Harald Krämer, Klaus Zobel, Werner Irro: ''Marathon. Ein Laufbuch in 42,195 Kapiteln.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-464-2. |
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* [[Karl Lennartz]]: ''Marathonlauf.'' Bd. 8 der Serie ''100 Jahre Leichtathletik in Deutschland.'' Herausgegeben von der ''Deutschen Gesellschaft für Sportdokumentation''. |
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** Teil 1: ''Von den Anfängen bis [[Ernst van Aaken|van Aaken]].'' Spiridon, Erkrath 2005, ISBN 3-922011-25-X. |
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** Teil 2: ''Ost und West und gesamtdeutsch.'' Verlag Werbung UM Sport, Lohmar 2007, ISBN 978-3-9811512-0-6. |
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** Teil 3: ''Frauen – geborene Marathonläuferinnen.'' Verlag Werbung UM Sport, Lohmar 2007, ISBN 978-3-9811512-1-3. |
|||
* David E. Martin, Roger W. H. Gynn: ''The Olympic Marathon. The History and Drama of Sport’s Most Challenging Event.'' Human Kinetics, 2000, ISBN 0-88011-969-1. |
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* Ralf Meier: ''Der erste Marathon. Locker bis ins Ziel.'' Meyer und Meyer, Aachen 2005, ISBN 3-89899-088-5. |
|||
* [[Mierke, Ken]]: ''Lauftraining für Triathleten und Marathonläufer.'' [[Sportwelt Verlag]], Betzenstein 2007, ISBN 978-3-9811428-2-2. |
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* [[Ole Petersen (Autor)|Ole Petersen]]: ''Marathon, das 4-Stunden-Programm''. 12. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-19486-4. |
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* Ulrich Pramann: ''Faszination Marathon. Ein Lehrbuch für Theorie und Praxis.'' Heyne, München 1992, ISBN 3-453-05768-6. |
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* Wilfried Raatz: ''Richtig Marathon.'' BLV, München 2002, ISBN 3-405-15714-5. |
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* Wilfried Raatz: ''Marathon.'' BLV, München 2003, ISBN 3-405-16474-5. |
|||
* [[Herbert Steffny]], Uli Pramann: ''Perfektes Marathontraining.'' Südwestverlag, München 2005, ISBN 3-517-06443-2. |
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* Herbert Steffny: ''Das große Laufbuch. Vom Einstieg bis zum Marathon.'' Südwestverlag, München 2006, ISBN 3-517-06728-8. |
|||
* [[Manfred Steffny]]: ''Marathon-Training.'' 15. Auflage. Hermann Schmidt, Mainz 2001, ISBN 3-87439-455-7. |
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* Thorsten Vahl: ''Marathon.'' Copress Sport, München 2002, ISBN 3-7679-0643-0. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Marathons|Marathonlauf}} |
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{{Wiktionary}} |
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* [http://aimsworldrunning.org/marathon_history.htm ''Marathon History''], Abriss von [[Hugh Jones (Leichtathlet)|Hugh Jones]], Website der ''AIMS (Association of International Marathons and Distance Races)'' |
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* [https://www.worldathletics.org/records/all-time-toplists/road-running/marathon/outdoor/men/senior Ewige Weltbestenliste von World Athletics, Marathon, Männer] und [https://www.worldathletics.org/records/all-time-toplists/road-running/marathon/outdoor/women/senior Ewige Weltbestenliste von World Athletics, Marathon, Frauen] (engl.) |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Langstreckenlauf]] |
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[[Kategorie:Marathonlauf| ]] |
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[[eo:Maratono]] |
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[[fy:Maraton]] |
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[[it:Maratona (sport)]] |
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[[nl:Marathon (sport)]] |
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[[pl:Bieg maratoński]] |
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[[sr:Маратон]] |
Aktuelle Version vom 28. April 2025, 14:23 Uhr


Der Marathonlauf (kurz Marathon genannt) ist eine auf Straßen oder Wegen ausgetragene sportliche Laufveranstaltung und zugleich die längste olympische Laufdisziplin in der Leichtathletik, deren Streckenlänge im Jahr 1921 auf 42,195 Kilometer festgelegt wurde. Manche Läufe, insbesondere bei leichtathletischen Jahreshöhepunkten, führen zum Zieleinlauf in ein Stadion, wo abschließend noch etwa eine Runde zu laufen ist.
Bei Olympischen Spielen wird die Marathonstrecke seit 1896 von den Männern gelaufen – zunächst auf 25 (englische) Meilen, mithin etwa 40,2 Kilometer – und von Frauen seit 1984.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprung des modernen Marathonlaufs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Geschichtsschreiber Herodot berichtet über den griechischen offiziellen Herold (Laufboten, Hemerodromos) Pheidippides, der 490 v. Chr. von Athen in zwei Tagen nach Sparta gelaufen war, um Hilfe im Krieg gegen die Perser zu suchen (vergleiche hierzu Spartathlon). Daraus formten 500 Jahre danach Plutarch und Lukian unter Berufung auf Herakleides Pontikos die Legende, dass ein Läufer sich nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon auf den knapp 40 Kilometer langen Weg nach Athen gemacht habe, wo er nach Verkündung seiner Botschaft νενικήκαμεν (transkribiert: nenikékamen) „Wir haben gesiegt“ tot zusammengebrochen sei.
Bei den ersten Langstreckenläufen der Neuzeit dachte niemand an diese Historie. Als Vergnügen für die Zuschauer und zur Befriedigung ihrer Wettleidenschaft wurden im ausgehenden 18. Jahrhundert die ersten Langstreckenläufe in einer Art sportlichem Wettkampf ausgetragen. In England und den Vereinigten Staaten absolvierten die Pedestrianisten (Fußläufer) Strecken zwischen 20 Meilen (32,18 km) und 30 Meilen (48,27 km). Die Distanzen wurden überwiegend gegen die Uhr gelaufen, selten traten die Läufer gegeneinander an. Der Lauf führte von Meilenstein zu Meilenstein, was eine zuverlässige Zeitnahme garantierte. Beachtliche Zeiten wurden dabei erzielt. Im Jahr 1808 lief ein Mann mit dem Namen Blewet über 24 Meilen (38,62 km) eine Zeit von 2:34 Stunden. Auf die heute gültige Marathondistanz umgerechnet wäre dies eine Zeit von 2:48 Stunden.
Erst mit den Ausgrabungen an historischer Stelle in Marathon, bei denen 1890 ein Hügel mit den Gräbern der gefallenen Athener von der Schlacht von Marathon freigelegt wurde, kam die Legende über Pheidippides wieder in Erinnerung. Der Sprachwissenschaftler Michel Bréal hatte die Idee, den legendären Lauf des Pheidippides im Rahmen der für 1896 geplanten Olympischen Spiele von Athen als Wettkampf aufleben zu lassen. Mit einem Brief teilte er seinem Freund, Baron Pierre de Coubertin, dem Begründer des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), seine Idee mit. Der Sieger sollte einen von ihm gestifteten Pokal erhalten.
Der erste Marathonlauf fand 3 Wochen vor den Olympischen Spielen, am 22. März 1896 (gregorianischer Kalender) statt, der Lauf diente als Testlauf und gleichzeitig als Griechenland-Meisterschaft und nutzte dieselbe Strecke wie der spätere olympische Marathon, vom Dorf Marathon nach Athen (ca. 40 Kilometer). 11 Läufer nahmen teil, der Sieger war Charilaos Vasilakos. Zwei Wochen später, am 6. April 1896 (dem Eröffnungstag der Olympischen Sommerspiele 1896) wurde ein weiterer Test- und Qualifikationslauf mit 38 Läufern ausgetragen, bei dem der Sieger Ioannis Lavrentis eine Zeit von 3:11:27 h erreichte und der spätere Marathonolympiasieger, Spyridon Louis, in 3:18:27 h Fünfter wurde (Spyridon Louis war der ehemalige Laufbursche von Major Papadiamanopoulos, welcher im Vorbereitungskomitee damit betraut wurde, den Langstreckenlauf auszurichten). Der eigentliche olympische Marathon 1896 fand am 10. April 1896 statt. Gewinner war Spyridon Louis, in einer Zeit von 2:58:50 h.
Nach verschiedenen Medienberichten lief beim olympischen Marathon 1896 eine Frau verbotenerweise die komplette Strecke (sie konnte lediglich nicht am Ziel ins Stadion einlaufen) in einer Zeit von 4,5 Stunden; ihr Name wurde mit Melpomene angegeben, ihr richtiger Name war wahrscheinlich Stamata Revithi.[1] Erst seit 1984 ist der Marathonlauf für Frauen eine olympische Disziplin.
Bereits am 1. Juli 1896 wurde der erste Marathon außerhalb Griechenlands gestartet. Er wurde von der Zeitung Le Petit Journal in Paris veranstaltet. Am 20. September gewann John J. McDermott einen Marathonlauf von Stamford nach New York City. In Budapest sowie in Kristiania, dem heutigen Oslo, fanden am 4. Oktober weitere Marathons statt. Eine Tradition begründete jedoch erst der im April 1897 ausgetragene erste Boston-Marathon, der wiederum von John J. McDermott gewonnen wurde. Die Organisation des Laufs übernahm die 1887 gegründete Boston Athletic Association, die mit mehreren Athleten in der US-Delegation in Athen vertreten war.[2]
Der erste deutsche Marathon war ein „40‑km‑Distanzlaufen“ am 5. September 1897. Die Strecke verlief von Paunsdorf (heute ein Stadtteil von Leipzig) nach Bennewitz und wieder nach Paunsdorf zurück. Von 26 gemeldeten Läufern gingen 18 an den Start und 13 erreichten das Ziel. Sieger wurde Theodor Schöffler vom VfB Leipzig in 3:35:31 Stunden.[3] Am 3. Juli 1898 fand auf derselben Strecke erneut ein „40‑km‑Distanzlaufen“ statt. Alle 13 Läufer erreichten das Ziel, erster wurde Arthur Techtow vom B.F.V. Arminia-Urania zu Berlin in 3:19:50 mit fast 15 Minuten Vorsprung. Lange Zeit hielt man diesen Lauf für den ersten in Deutschland ausgerichteten Marathon; erst 1998, anlässlich des vermeintlichen 100-jährigen Leipziger Marathon-Jubiläums, wurde man auf den im Vorjahr veranstalteten Lauf aufmerksam.[4]
Entwicklung der Laufdistanz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Streckenlänge | |
---|---|---|
Kilometer | Meilen | |
1896 | 40 | 24,85 |
1900 | 40,26 | 25,02 |
1904 | 40 | 24,85 |
1906 | 41,86 | 26,01 |
1908 | 42,195 | 26,22 |
1912 | 40,2 | 24,98 |
1920 | 42,75 | 26,56 |
seit 1924 | 42,195 | 26,22 |
Im offiziellen Bulletin der Olympischen Spiele 1896 wurde die Laufstrecke von Marathon nach Athen mit exakt 40 Kilometer ausgeschrieben. Der heutige Erkenntnisstand besagt, dass dies jedoch vermutlich nicht mit der vom legendären Boten zurückgelegten Distanz übereinstimmt. Während der Läufer aus der Legende wohl den kürzesten Weg über das Pentelikon-Gebirge genommen und dabei höchstens 34 Kilometer zurückgelegt hätte, nahmen die Läufer bei den Olympischen Spielen den Straßenverlauf am Meer entlang und um das Gebirge herum.
Für die folgenden Olympischen Spiele war es dem IOC nicht wichtig, den Marathonlauf an eine bestimmte Distanz zu knüpfen, da die Läufer im direkten Kampf gegeneinander antraten. Die Länge des ersten olympischen Marathonlaufs 1896 diente zwar als Richtschnur, aber es war den Veranstaltern überlassen, die Distanz den örtlichen Verhältnissen anzupassen.
Bei den Olympischen Spielen 1908 in London betrug die Strecke gemäß einem Vermessungsprotokoll exakt 26 Meilen 385 Yards, was umgerechnet 42,195 km entsprach. Es gibt viele Erklärungen, wie es zu dieser Distanz kam. Das Vermessungsprotokoll gibt Auskunft. Ausgangspunkt der Vermessung war das neu erbaute Olympiastadion im Londoner Stadtteil Shepherd’s Bush. Der Start sollte beim Schloss Windsor erfolgen. Nachdem man 25 Meilen (40,23 km), die bislang übliche Distanz eines Marathonlaufs, ausgemessen hatte, war man noch immer 1 Meile vom Schloss Windsor entfernt. An der Ostterrasse des Schlosses Windsor hatte man schließlich 26 Meilen vermessen. Es fehlte aber noch das Stück vom Stadionmesspunkt bis vor die königliche Loge, also mussten noch einmal 385 Yards der Distanz hinzugefügt werden. Aus diesem Grund sollen noch heute angelsächsische Marathonläufer auf dem letzten Kilometer ein God Save the King ausstoßen.
Den dramatischen Ausgang im olympischen Marathon 1908 zwischen Dorando Pietri und John Hayes, bei dem Pietri nach mehrmaligen Stürzen kurz vor dem Ziel schließlich von Offiziellen über die Ziellinie geschoben und deshalb disqualifiziert wurde, nutzte man nach den Spielen dazu, in den Vereinigten Staaten eine Reihe von Revanchekämpfen zwischen den beiden zu organisieren. Natürlich sollten die Bedingungen gleich sein, so dass man die Distanz stets auf eine Länge von 42,195 km festlegte. Neben Pietri, der im Jahr 1909 an 8 Marathonläufen teilnahm, beteiligten sich an den Wettkämpfen schließlich immer mehr Läufer, die bald wie ein Wanderzirkus durch die Lande und schließlich durch die Welt zogen. Meistens wurden die Läufe in einer Halle, wie etwa im Madison Square Garden, ausgetragen, wo man 262 Runden zu absolvieren hatte.
Trotz der inzwischen fast schon obligatorischen Distanz von 42,195 Kilometern bei den vielen professionellen Wettkämpfen sah das Internationale Olympische Komitee (IOC) es nicht für notwendig an, die Distanz für den Marathon bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm und auch noch bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen auf eine bestimmte Streckenlänge festzulegen. Erst 1921 hat der internationale Verband für Leichtathletik (IAAF) die Distanz von 42,195 Kilometern als offizielle Streckenlänge für einen Marathonlauf festgelegt.
Erfolgreichste Sportler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]International
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwei Olympiasiege:
Abebe Bikila, 1960 und 1964
Waldemar Cierpinski, 1976 und 1980
Eliud Kipchoge, 2016 und 2021
- Zwei Weltmeistertitel:
Abel Antón, 1997 und 1999
Jaouad Gharib, 2003 und 2005
Edna Kiplagat, 2011 und 2013
Abel Kirui, 2009 und 2011
Catherine Ndereba, 2003 und 2007
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medaillengewinner bei internationalen Höhepunkten:
- Waldemar Cierpinski, startend für die Deutsche Demokratische Republik, Olympiasieger 1976 und 1980; Weltmeisterschaftsdritter 1983
- Eckhard Lesse, startend für die Deutsche Demokratische Republik, Europameisterschaftszweiter 1974
- Katrin Dörre, bis 1990 startend für die Deutsche Demokratische Republik, Olympiadritte 1988, Weltmeisterschaftsdritte 1991
- Stephan Freigang, Olympiadritter 1992
- Herbert Steffny, bis 1990 startend für die Bundesrepublik Deutschland, Europameisterschaftsdritter 1986
- Ulrike Maisch, Europameisterin 2006
- Richard Ringer, Europameister 2022
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julia Mayer, österreichischer Rekord, Wien 2023, 2:30:42
- Peter Herzog (Leichtathlet), österreichischer Rekord, London 2020, 2:10:06
- Roman Weger, Staatsmeister im Marathon (2001, 2004, 2006, 2010 und 2013) sowie Halbmarathon (2000, 2001, 2002 und 2006)
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franziska Rochat-Moser, Siegerin New-York-City-Marathon 1997, Frankfurt-Marathon 1994 und Lausanne-Marathon 1993; Zweite Boston-Marathon 1999 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:25:51 h; Weltmeisterschaftsachte 1997
- Daniel Böltz, Zweiter beim Los-Angeles-Marathon 1991 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:11:10 h
- Viktor Röthlin, Europameisterschafts-Zweiter 2006; Siebter New-York-City-Marathon 2005; Elfter New-York-City-Marathon 2007; Sieger Zürich-Marathon 2004 und 2007; Weltmeisterschaftsdritter 2007 in Osaka; Sieger Tokyo-Marathon 2008 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:07:23 h; Sechster Olympische Spiele 2008, Europameister 2010.
- Tadesse Abraham, Sieger am Zürich-Marathon 2022 mit damaligem Schweizer Rekord in 2:06:38 h. Hält seit dem 1. Dezember 2024 den Schweizer Rekord in 2:04:40 h, erzielt am Valencia-Marathon.
- Maja Neuenschwander, Siegerin des Vienna City Marathons 2015 in 2:30:09 h, Zweite beim Hamburg-Marathon 2013 in 2:30:50 h. Persönliche Bestzeit am Berlin-Marathon 2021 in 2:26:49 h
- Fabienne Schlumpf, Schweizer Rekordhalterin (2:24:30, Valencia 2023).
Marathon als Spitzensport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Veranstalter der weltweit größten und angesehensten Marathons schreiben jährlich für Eliteläufer die World-Marathon-Majors-Serie aus. Eine solche Serie geht über die Dauer von einem Jahr (bis 2015: zwei Jahre). In die Wertung fließen die Läufe in Tokio, Boston, London, Berlin, Chicago und New York sowie gegebenenfalls der Marathon bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften oder der Marathon bei den Olympischen Spielen ein. Dabei erhalten die jeweils besten fünf Männer und Frauen nach einem einfachen System Punkte. Das Preisgeld von 1,1 Million US-Dollar wird nach dem letzten Lauf auf die erfolgreichsten Athleten aufgeteilt (Stand: 2017). Seit 2016 gibt es parallel dazu einen Bewerb für Rollstuhlmarathon mit einem separaten Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar.[5]
Weitere Großveranstaltungen finden jährlich in Honolulu, Los Angeles, Paris, Seoul, Peking, Wien und Hamburg statt.
Regeln nach World Athletics
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics regelt alle Langstreckenläufe, die auf der Straße abgehalten werden, in einer gemeinsamen Norm. Die Regel 240 lautet, für Marathonläufe, zusammengefasst:
- Die Rennstrecke muss über asphaltierte oder betonierte Straßen führen (engl. „made-up road“). Wenn notwendig, wird ein Rad- oder Fußweg entlang der Straße benutzt. Segmente aus Gras oder unbefestigten Wegen sind erlaubt, aber müssen auf ein Minimum reduziert werden. Die Strecke muss für den motorisierten Verkehr gesperrt sein.
- Die Strecke wird entlang des kürzestmöglichen Pfades (d. h. Kurveninnenseite) gemessen. Die von World Athletics zugelassenen Prüfer vermessen die Strecke mit einem Fahrrad und einem Jones-Counter. Wegen der geforderten Toleranz von mindestens einem Promille ist eine Marathonstrecke stets geringfügig länger als 42,195 km.
- Erfrischungen:
- Am Start, am Ziel und etwa alle fünf Kilometer müssen durch den Organisator Wasser und andere Erfrischungen angeboten werden. Die Athleten dürfen ihre eigenen Getränke benutzen, falls sie im Vorfeld angeben, an welchen Erfrischungsstationen sie gelagert werden sollen. Die Annahme von Erfrischungen an anderen Orten ist erlaubt, falls medizinische Gründe vorliegen.
- Erfrischungsstationen dürfen nicht am kürzesten Pfad liegen. Wer als Helfer eine Erfrischung übergibt, darf währenddessen weder gehen noch laufen oder fahren.
- Wasser und andere Erfrischungen dürfen vom Athleten mitgeführt werden, wenn er sie seit dem Start trägt oder wenn er sie bei einer offiziellen Erfrischungsstation aufgenommen hat. Ein Athlet darf seine mitgeführten Erfrischungen jederzeit einem anderen Läufer übergeben. Eine ständige Unterstützung anderer Läufer ist jedoch verboten.
- Läufer dürfen, unter Aufsicht, die Strecke verlassen, falls die Laufdistanz dabei nicht verkürzt wird.
Weiter die Regeln 143 und 144:
- Laufschuhe müssen allgemein verfügbar sein. Modelle, die nur bestimmten Athleten zugänglich sind, sind verboten. Nach einer Entscheidung von World Athletics sind ab dem 30. April 2020 Schuhe mit einer mehr als 40 mm dicken Sohle oder mit mehr als einer festen, eingebetteten Platte verboten. Gleichzeitig wurde entschieden, dass nur Schuhe, die mindestens vier Monate lang öffentlich verkauft wurden, zulässig sind.[6]
- Schrittmacher müssen vom Start an am Rennen teilnehmen. Sie dürfen, wenn sie überrundet wurden, nicht mehr als Schrittmacher dienen. Technische Geräte, welche die Funktion des Schrittmachers übernehmen, sind verboten.
- Elektronische Geräte (wie Mobiltelefone oder MP3-Player) sind verboten.
- Geräte, welche die Herzfrequenz, Schrittlänge, Pace oder ähnliche Daten anzeigen, sind erlaubt, falls sie vom Läufer selbst getragen werden und keine Daten an andere Personen übermitteln.
Für die Anerkennung von Weltrekorden gelten zusätzliche Regeln. So darf die Luftlinien-Distanz zwischen Start und Ziel höchstens 50 % der Laufdistanz betragen, um den Einfluss durch günstige Windverhältnisse auszugleichen. So beträgt die Luftlinie Start-Ziel beim New-York-City-Marathon 19,5 km, was knapp unter dem Limit ist. Ebenso darf das durchschnittliche Gefälle von Start bis zum Ziel höchstens ein Promille der Laufdistanz betragen – darum zählt der Boston Marathon mit 146 Höhenmetern Abstieg nicht zu den Weltrekord-tauglichen Strecken. Eine Rundstrecke mit Start und Ziel am selben Ort (z. B. Berlin-Marathon) erfüllt jedoch beide Bedingungen. Dass World Athletics erst seit 2004 Marathon-Weltrekorde registriert, liegt maßgeblich daran, dass erst spät eine weltweit gültige Vorschrift zur Vermessung der Rennstrecken beschlossen wurde.[7]
Marathon als Breitensport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beginnend in den 1970er-Jahren (mit Aktionen wie „Trimm Dich!“ und „Laufen ohne zu Schnaufen“ des DSB) und dann im Zuge des allgemeinen Fitnesstrends hat sich der Laufsport und parallel der Marathonlauf als Breitensport etabliert.
1979 wurde die Zahl der deutschen Marathonläufer auf 10.000 geschätzt und es fanden rund 50 Marathonläufe in Deutschland statt. 2005 wurden in Deutschland 153 Marathonveranstaltungen angeboten und der harte Kern der Marathonläufer wird vom Deutschen Leichtathletik-Verband auf rund 100.000 Aktive geschätzt. Das sind dennoch weniger als ein Prozent aller Laufsportler.[8]
2004 fanden in Europa 73 Marathonläufe mit mehr als 1000 Teilnehmern pro Lauf statt, davon 20 in Deutschland. In den Jahren zuvor gab es 65 (im Jahr 2003) bzw. 60 (im Jahr 2002) mit jeweils 18 Läufen in Deutschland. Im Jahr 2024 nahmen 64.243 Läufer an Marathons in Deutschland teil.[9]
Größte Veranstaltungen in deutschsprachigen Ländern
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- Deutschland
Veranstaltung | Finisher | Jahr |
---|---|---|
Berlin-Marathon | 54.116 | 2024 |
Frankfurt-Marathon | 10.257 | 2024 |
Hamburg-Marathon | 11.233 | 2024 |
Köln-Marathon | 4.000 | 2019 |
München-Marathon | 5013 | 2024 |
Rennsteiglauf | 2.400 | 2024 |
- Österreich
Veranstaltung | Finisher | Jahr |
---|---|---|
Vienna City Marathon | 5.700 | 2019 |
Linz-Marathon | 1.000 | 2019 |
Salzburg-Marathon | 700 | 2019 |
Graz-Marathon | 500 | 2019 |
- Schweiz
Veranstaltung | Finisher | Jahr |
---|---|---|
Jungfrau-Marathon | 3.700 | 2019 |
Zürich-Marathon | 2.300 | 2019 |
Genf-Marathon | 1.800 | 2017 |
Lausanne-Marathon | 1.200 | 2019 |
Swiss City Marathon Lucerne (Luzern) | 1.000 | 2019 |
Läufe weltweit mit mehr als 30.000 Finishern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Läufe hatten in ihrer Geschichte schon mindestens einmal mehr als 30.000 Finisher:[10]
Lauf | Finisher-Rekord | Finisher (letzte Ausgabe) | ||
---|---|---|---|---|
Jahr | Finisher | Jahr | Finisher | |
Berlin-Marathon | 2024 | 54.280[11] | 2024 | 54.280 |
New-York-City-Marathon | 2019 | 53.517[12] | 2022 | 47.743[13] |
Paris-Marathon | 2023 | 51.100[14] | 2023 | 51.100 |
Chicago-Marathon | 2019 | 45.956[15] | 2022 | 39.345[16] |
London-Marathon | 2019 | 42.485[17] | 2022 | 40.621[18] |
Boston-Marathon | 1996 | 35.868 | 2023 | 26.596[19] |
Tokio-Marathon | 2019 | 35.460 | 2022 | 18.408[20] |
Abstimmung von Training und Wettkampf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie auch bei allen anderen Laufstrecken hat sich das Training über die Jahrzehnte verändert. Während die Pedestrians im 19. Jahrhundert, falls erforderlich, auch 200 km am Tag liefen, wurde das Training nach dem Ersten Weltkrieg kürzer und schneller. Mit Woldemar Gerschler und Herbert Reindell zog das Intervalltraining ein (Emil Zátopek lief 50 × 400 m mit 200 m Trabpause), ehe Arthur Lydiard und Ernst van Aaken mit einem modernen Training heutiger Prägung begannen.[21] Viele Trainer sind der Ansicht, dass das wichtigste Element im Marathontraining neben dem langsamen Laufen langer Strecken ein Intervalltraining ist, um die Ausdauerhärte auszubilden. Freizeitläufer versuchen zum Beispiel während des Trainings eine maximale Einzelstrecke von 30 km und ein wöchentliches Pensum von 60 km zu erreichen. Dabei wird den langsamen Läufern häufig geraten, aus orthopädischen Gründen den langen Dauerlauf nach etwa drei Stunden zu beenden und die Streckenlänge erst mit höherer Leistungsfähigkeit auszubauen. Fortgeschrittene Marathonläufer laufen auch längere Strecken und mehr Kilometer pro Woche. Im Spitzenbereich sind 200 km und mehr keine Seltenheit. Neben den langen langsamen Läufen spielt in vielen Trainingsplänen erfolgreicher Trainer auch das Intervalltraining eine entscheidende Rolle, allerdings mit einem sehr geringen Anteil an der Gesamtkilometerleistung des Trainings (5 % bis 10 %).
Ein Trainingsplan gestaltet eine Zeitspanne von fünf oder sechs Monaten, wobei die geplanten Streckenlängen nach und nach alle zwei Wochen zunehmen. Die oft propagierten 10- bis 12-Wochenpläne sind nur das Aufbautraining für schon vorher geleistete Trainingsarbeit. Ein Läufer sollte mindestens ein Jahr, besser noch zwei Jahre regelmäßig gelaufen sein, bevor er sich an einem Marathon versucht. Wettkampferfahrungen auf Unterdistanzen, die in der Regel zwischen 5000 m und 25 km, seltener auch 30 km liegen, sind wünschens- und empfehlenswert. Während des Marathontrainings ist es wichtig, dem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Laufen während einer Erkältung oder bei Fieber kann ernsthafte Erkrankungen (z. B. Myokarditis) nach sich ziehen.[22]
Rennvorbereitungen
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Während der letzten zwei oder drei Wochen vor einem Marathonlauf reduzieren die Läufer üblicherweise ihr wöchentliches Pensum (typischerweise auf bis zu 50 bis 75 % der Maximalstrecke) und pausieren im Freizeitbereich manchmal mindestens zwei Tage lang völlig, damit sich der Körper vor der harten Belastung des Marathons noch einmal erholen kann. Diese Trainingsphase wird auch mit dem englischen Begriff „Tapering“ („Reduzierung“) bezeichnet.[23] Viele Marathonläufer nehmen auch in der Woche vor dem Marathon vermehrt Kohlenhydrate zu sich (sogenanntes „Carboloading“), damit der Körper mehr Glykogen aufnehmen kann. Dem gleichen Zweck dienen die von vielen Veranstaltern angebotenen Pastapartys am Tag vor dem Marathonlauf, bei denen den Teilnehmern vorwiegend kohlenhydratreiche Gerichte angeboten werden.
Direkt vor dem Rennen verzichten viele Läufer darauf, festes Essen zu sich zu nehmen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Weiterhin wird darauf geachtet, genug zu trinken, und die Toilette wird noch einmal aufgesucht. Leichte Streckübungen vor dem Rennen helfen, die Muskeln locker zu machen. Um bei großen Starterfeldern und besonders in der kalten Jahreszeit eine Auskühlung vor dem Start zu vermeiden, verwenden viele Marathonläufer aufgeschnittene Müllbeutel als Bekleidung („Ponchos“), derer sie sich kurz vor dem Start entledigen.
Während des Rennens
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Trainer empfehlen, während eines Marathonlaufs ein möglichst gleichmäßiges Tempo zu halten. Es gibt aber auch Empfehlungen, die Strecke in Phasen aufzuteilen. Es beginnt mit einer Anfangsphase, in der ein Tempo gehalten wird, das unter der angestrebten Durchschnittsgeschwindigkeit liegt. Dann folgt ein Mittelteil, in dem die angestrebte Durchschnittsgeschwindigkeit gehalten wird. Im Endteil wird die Geschwindigkeit nochmals erhöht. Dies entspricht auch der allgemein gültigen Empfehlung, einen Marathon langsam anzugehen. Paul Tergat gelang es bei seiner Weltbestzeit im Jahr 2003 im Rahmen des Berlin-Marathons sogar, die zweite Hälfte gut eine Minute schneller zu absolvieren als die erste.
Isotonische Getränke werden oft entlang der Strecke angeboten. Zu viel reines Wasser kann zu Salzverlusten führen und bei starkem Schwitzen gesundheitsbedrohend sein (Hyperhydration). Deshalb wird an den Versorgungsstellen normalerweise auch Wasser angeboten, das in isotonischer Konzentration mit Kochsalz versetzt ist.[24] Bei nicht allzu hohen Außentemperaturen ist der Schweißverlust geringer, trotzdem wird Trinken während des Marathonlaufs empfohlen[25]. Kohlenhydrat-Gele sind eine gute Energiequelle, aber sie sollten beim Verzehr mit Wasser verdünnt werden, da sie sonst zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Die Menge und Art der Getränke und Kohlenhydrate, die während des Laufs vom Körper aufgenommen werden können, hängt sehr stark von der Laufgeschwindigkeit ab. Je schneller der Lauf absolviert wird, desto weniger Blut fließt durch den Verdauungstrakt. Der Körper kann kaum noch Kohlenhydrate oder Wasser aufnehmen. Diese werden zur Belastung und führen leicht zu Übelkeit und Erbrechen.
Typischerweise gibt es eine zulässige Höchstzeit, nach deren Ablauf die Strecke zumeist durch den Besenwagen geschlossen wird. Je nach Zielgruppe und Art der Veranstaltung beträgt die Höchstzeit fünf Stunden und dreißig Minuten oder deutlich mehr. Insbesondere bei den großen und bedeutenden Jedermannmarathonen in den Großstädten bleibt die Strecke wesentlich länger offen. Wenn man sich ein zeitliches Ziel steckt, ist es einfacher, ein regelmäßiges Tempo zu halten. Hier ist es für Laufanfänger günstig, sich eine Tempotabelle (und Uhr) auf die Strecke mitzunehmen.
Gesundheitliche Aspekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Muskelschmerzen nach dem Lauf sind normal. Dieser Schmerz, der oft fälschlich als „Muskelkater“ empfunden wird, aber mit einem solchen einhergehen kann (Laufen beinhaltet kurze, exzentrische Muskelkontraktionen), kann bis zu einer Woche anhalten. Eine komplette Erholung vom Marathonlauf benötigt aber eine wesentlich längere Zeit. Trainer rechnen je nach Rennverlauf, äußeren Bedingungen und Trainingszustand mit mindestens zwei Wochen bis hin zu zwei Monaten bis zur vollständigen physischen wie psychischen Regeneration, die für den Wiederaufbau für ein neues Rennen wichtig sind. Aus diesen Gründen laufen erfolgreiche Athleten nur selten mehr als zwei Marathons im Jahr.
Wie bei fast allen Sportarten, die auch als Breitensportart betrieben werden, überwiegen die gesundheitlichen Vorteile des Marathonlauftrainings gegenüber etwaigen Risiken während des Wettkampfes bei weitem. Ein Problem stellt allerdings das kontinuierlich steigende Durchschnittsalter der Läufer bei großen Veranstaltungen wie dem New-York-City-Marathon dar.[26] Trotz beeindruckender Leistungen treten bei älteren Marathonläufern Probleme des Bewegungsapparates sowohl in der Trainingsphase als auch im Wettkampf gehäuft auf,[27] zum anderen steigt in dieser Altersgruppe aber auch das allgemeine Risiko von Herzerkrankungen an. Das Risiko, während eines Marathons einen plötzlichen Herztod zu erleiden, ist verschwindend gering und liegt zwischen 5:1.000.000[28] und 8:1.000.000 Teilnehmern.[29] Dennoch empfiehlt der Deutsche Sportärztebund Sportanfängern und Wiedereinsteigern, insbesondere bei Vorliegen von Vorerkrankungen, Beschwerden oder Risikofaktoren eine Gesundheitsprüfung durchführen zu lassen.[30] Andere akute gesundheitliche Probleme, die während des Laufs auftreten können, sind Elektrolytstörungen (insbesondere die Hyponatriämie)[31] und der Hitzschlag. Das erhöhte Hautkrebsrisiko von Marathonläufern[32] ist Mahnung zu konsequentem Sonnenschutz. Lästige Beschwerden sind durch Reibung an einem Kleidungsstück verursachte wunde Brustwarzen (Jogger’s nipple), Fußpilz und Blasenbildung.[33]
Bei Marathon- und Langstreckenläufern kommt es häufig zu einem Anstieg von körpereigenen Substanzen im Blut, die üblicherweise mit einer strukturellen Schädigung des Herzens (z. B. kardiales Troponin)[34] oder auch des Gehirns (S-100beta)[35] in Zusammenhang gebracht werden. Diese Anstiege spiegeln in vielen Fällen nicht eine echte Schädigung von Herz oder Gehirn wider, sondern es liegt überwiegend eine Freisetzung aus der Skelettmuskulatur vor.[36][37] Tatsächlich ergab sich kein Zusammenhang zwischen erhöhten Schadensmarkern und der Herzfunktion bei gesunden Marathonläufern.[38] Eine Studie konnte echokardiographische Veränderungen der Herzfunktion bei untrainierten Marathonläufern nachweisen;[39] die Ergebnisse dieser Studie werden kontrovers diskutiert.[40] Weiterhin werden in Medizinerkreisen Blutungen im Gastrointestinaltrakt beschrieben. Als Ursache für diese Blutungen werden Erschütterungen während des Laufens in Betracht gezogen, wie auch die Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) vor und während des Laufes, um Muskel- und Skelettschmerzen vorzubeugen. Diese NSAR (Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, …) beeinflussen die Blutgerinnung, indem die Thrombozytenfunktion beeinflusst wird. Diese Gefahr scheint vielen Läufern nicht bewusst zu sein. In medizinischer Fachliteratur werden Umfragen zitiert, die eine steigende Einnahmetendenz vermuten lassen.
Rollstuhlfahrer, Handbikes und Inlineskates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei vielen Stadtmarathons und bei den Paralympischen Spielen werden zusätzlich zu der normalen Laufdisziplin seit den 1970er Jahren Wettkämpfe für Rennrollstuhlfahrer und seit den 2000er Jahren auch für Handbikefahrer angeboten.[41] Während diese Disziplinen querschnittgelähmten Sportlern die Teilnahme an dem Marathonwettbewerb ermöglichen, wird als weitere Disziplin bei manchen Veranstaltungen auch ein Rennen für Inlineskater angeboten.
Statistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medaillengewinner der Olympischen Spiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Männer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medaillengewinner der Leichtathletik-Weltmeisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Männer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
- Medaillengewinner bei Olympischen Spielen
- Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften
- Medaillengewinnerinnen bei Olympischen Spielen
- Medaillengewinnerinnen bei Weltmeisterschaften
Entwicklung der Weltbestzeiten und Weltrekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Internationale Leichtathletik-Föderation, International Association of Athletics Federations (IAAF), führt als Dachverband aller nationalen Sportverbände für Leichtathletik die Listen aller offiziellen Leichtathletik-Weltrekorde. Bei Straßenläufen wie dem Marathonlauf werden Weltrekordlisten erst seit dem 1. Januar 2004 geführt, nachdem man beim 44. IAAF-Kongress 2003 spezielle Kriterien für dessen Anerkennung festgelegt hatte. Dies war erforderlich, da bestimmte Laufstrecken aufgrund von Naturgegebenheiten schnelle Zeiten begünstigten. Die wichtigsten Regeln der IAAF hierzu besagen:
- Bei einer Trennung von Start und Ziel soll die Entfernung zwischen beiden Punkten auf einer theoretischen direkten Verbindungslinie gemessen nicht mehr als 50 % der Streckendistanz betragen (IAAF Regel 260.28.b). Bei einem Marathonlauf wären dies 21 km. Die Regel soll verhindern, dass überwiegend in eine Richtung gelaufen wird, was möglicherweise einen Nutzen durch Windunterstützung (Rückenwind) und durch Streckenabschnitte mit leichtem Gefälle hätte bedeuten können.
- Zwischen Start und Ziel soll die Höhe nicht mehr als 0,1 % (1 m pro km) der Streckendistanz abnehmen (IAAF Regel 260.28.c). Bei einem Marathonlauf wären dies 42 m. Die Regel soll verhindern, dass die Strecke insgesamt ein Gefälle aufweist, was möglicherweise die Laufgeschwindigkeit hätte erhöhen können.
Der erste offizielle Weltrekord wurde von Paul Tergat bereits im Jahr 2003 gelaufen und erhielt rückwirkende Anerkennung von der IAAF, da der Kongress mit den Beschlüssen zu den Weltrekordkriterien einen Monat vor Tergats Lauf abgehalten wurde.
In der Zeit vor der Regulierung durch die IAAF wurden die schnellsten Laufzeiten mit den Begriffen Weltbestleistung oder Weltbestzeit umschrieben. Für diese Zeiten gab es unterschiedliche Listen. Die wichtigsten Listen veröffentlichte die IAAF und die Vereinigung der Straßenlauf-Statistiker, Association of Road Running Statisticians (ARRS). Mit Ausnahme der von Khalid Khannouchi im Jahr 2002 gelaufenen Zeit beim London-Marathon haben und hatten alle diese Zeiten jedoch keinen offiziellen Charakter.

Bei den von der IAAF und von der ARRS als Weltbestleistungen veröffentlichten Zeiten ist auffällig, dass diese teilweise bei Läufen erzielt wurden, deren Laufstrecken für eine heutige Anerkennung als Bestleistung bzw. Rekord nicht mehr den Regularien der IAAF entsprechen. Im Gegensatz dazu haben IAAF und ARRS einstweilen erzielte Bestzeiten, die auf regulären Strecken gelaufen wurden, aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen nicht in ihre Listen aufgenommen.
Nachfolgend sind die von IAAF und ARRS veröffentlichten Weltbestzeiten und Weltrekorde in einer einheitlichen Liste mit unterschiedlicher Kennzeichnung dargestellt.
nur von der IAAF geführte Bestleistungen und Rekorde |
nur von der ARRS geführte Bestleistungen und Rekorde |
gemeinsam von IAAF und ARRS geführte Bestleistungen und Rekorde |
Männer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inoffizielle Weltbestzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeit (h) | Name | Datum | Ort | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
2:55:18,4 | ![]() |
24.07.1908 | London | Erster Lauf über 42,195 km bei den IV. Olympischen Spielen 1908. Erster im Ziel, Dorando Pietri in 2:54:46, wegen Inanspruchnahme fremder Hilfeleistung disqualifiziert. |
2:52:45,4 | ![]() |
01.01.1909 | Yonkers | Yonkers-Marathon, nach sieben Läufern im Ziel wegen undisziplinierter Zuschauer abgebrochen. Streckenlänge unklar. |
2:46:52,8 | ![]() |
12.02.1909 | New York | Brooklyn-Sea Gate Marathon, Wendepunktstrecke nach Coney Island und zurück |
2:46:04,6 | ![]() |
08.05.1909 | New York | Bronx-Marathon |
2:42:31,0 | ![]() |
26.05.1909 | London | Polytechnic-Marathon, auf der Strecke der Olympischen Spiele von 1908 |
2:40:34,2 | ![]() |
31.08.1909 | Stockholm | Idrottsparken Velodrome Marathon, 368 m lange Runden in einem Radstadion. |
2:38:16,2 | ![]() |
12.05.1913 | London | Zwischenzeit bei einem Lauf im Stamford Bridge Stadion über 50 Meilen (80 km). |
2:36:06,6 | ![]() |
31.05.1913 | London | Polytechnic-Marathon, auf der Strecke der Olympischen Sommerspiele von 1908 |
2:32:35,8 | ![]() |
22.08.1920 | Antwerpen | Lauf bei den VII. Olympischen Spielen 1920, Streckenlänge offiziell 42,75 km, nach Schätzung tatsächlich 40 km. |
2:29:01,8 | ![]() |
12.10.1925 | Port Chester | Port Chester-Marathon |
2:27:49,0 | ![]() |
31.03.1935 | Tokio | Wendepunktstrecke im Stadtbezirk Shinjuku mit Start/Ziel im Jingū Stadion. Der Kurs wurde eigens für Rekordläufe handvermessen. |
2:26:44,0 | ![]() |
03.04.1935 | Tokio | Die Bestleistung wurde nur drei Tage nach dem Lauf von Suzuki auf derselben Strecke erzielt. |
2:26:42,0 | ![]() |
03.11.1935 | Tokio | Die Bestleistung wurde auf derselben Strecke erzielt, auf der Suzuki und Ikenaka ihre Zeiten zuvor erzielt hatten. |
2:29:20 | ![]() |
09.08.1936 | Berlin | Lauf bei den XI. Olympischen Spielen 1936 |
2:25:39 | ![]() |
19.04.1947 | Boston | Boston-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b. Nach ARRS Streckenlänge 41,1 km. |
2:25:15 | ![]() |
28.10.1951 | Pusan | Nach ARRS Streckenlänge 41,834 km. Löschung von der Liste der ARRS angekündigt. |
2:20:42,2 | ![]() |
14.06.1952 | London | Polytechnic-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke von Windsor nach Chiswick entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b. Streckenlänge 42,337 km. |
2:18:40,4 | ![]() |
13.06.1953 | London | Polytechnic-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke von Windsor nach Chiswick entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
2:18:34,8 | ![]() |
04.10.1953 | Turku | Turku-Marathon, doppelte Wendepunktstrecke und zusätzlich 14 Stadionrunden |
2:17:39,4 | ![]() |
26.06.1954 | London | Polytechnic-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke von Windsor nach Chiswick entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
2:18:04,8 | ![]() |
12.08.1956 | Pieksämäki | Lauf bei den 16. nationalen Finnischen Marathonmeisterschaften |
2:15:17,0 | ![]() |
24.08.1958 | Stockholm | Lauf bei den VI. Leichtathletik-Europameisterschaften |
2:15:16,2 | ![]() |
10.09.1960 | Rom | Lauf bei den XVII. Olympischen Spielen 1960 |
2:15:15,8 | ![]() |
17.02.1963 | Beppu | Beppu-Ōita-Marathon |
2:14:28 | ![]() |
15.06.1963 | London | Polytechnic-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke von Windsor nach Chiswick entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
2:13:55 | ![]() |
13.06.1964 | London | Polytechnic-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke von Windsor nach Chiswick entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
2:14:43 | ![]() |
06.07.1964 | Port Talbot | Lauf bei den offenen Walisischen Marathonmeisterschaften |
2:12:11,2 | ![]() |
21.10.1964 | Tokio | Lauf bei den XVIII. Olympischen Spielen 1964 |
2:12:00 | ![]() |
12.06.1965 | London | Polytechnic-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke von Windsor nach Chiswick entspricht nicht IAAF-Regel 260.28.b |
2:09:36,4 | ![]() |
03.12.1967 | Fukuoka | Fukuoka-Marathon |
2:08:33,6 | ![]() |
30.05.1969 | Antwerpen | Antwerpen-Marathon, Zwei-Runden-Strecke. Nach ARRS Streckenlänge 41,7 km. |
2:09:28,8 | ![]() |
23.07.1970 | Edinburgh | Lauf bei den British Commonwealth Games 1970 |
2:09:12 | ![]() |
31.01.1974 | Christchurch | Lauf bei den British Commonwealth Games 1974 |
2:09:05,6 | ![]() |
05.02.1978 | Beppu | Beppu-Ōita-Marathon |
2:09:01 | ![]() |
26.04.1980 | Amsterdam | Amsterdam-Marathon |
2:08:18 | ![]() |
06.12.1981 | Fukuoka | Fukuoka-Marathon |
2:08:05 | ![]() |
21.10.1984 | Chicago | Chicago-Marathon |
2:07:12 | ![]() |
20.04.1985 | Rotterdam | Rotterdam-Marathon |
2:06:50 | ![]() |
17.04.1988 | Rotterdam | Rotterdam-Marathon |
2:06:05 | ![]() |
20.09.1998 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:05:42 | ![]() |
24.10.1999 | Chicago | Chicago-Marathon |
2:03:02 | ![]() |
18.04.2011 | Boston | Die Laufstrecke des Boston-Marathons hat ein Gefälle von 136,29 Metern und ist deshalb für Rekordanerkennungen durch die IAAF nicht geeignet. |
2:00:25 | ![]() |
06.05.2017 | Monza | Auf der Rennstrecke in Monza für „Breaking2“. Weltrekord wird nicht vom Leichtathletik-Weltverband IAAF offiziell anerkannt, da die Tempomacher regelmäßig gewechselt worden sind. |
1:59:40 | ![]() |
12.10.2019 | Wien | „INEOS 1:59 Challenge“ in Wien. Weltrekord wird nicht vom Leichtathletik-Weltverband IAAF offiziell anerkannt, da die Tempomacher regelmäßig gewechselt worden sind. |
Offizielle Weltbestzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeit (h) | Name | Datum | Ort | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
2:05:38 | ![]() |
14.04.2002 | London | London-Marathon, erste offiziell anerkannte Weltbestzeit |
Offizielle Weltrekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeit (h) | Name | Datum | Ort | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
2:04:55 | ![]() |
28.09.2003 | Berlin | Berlin-Marathon, erster offiziell anerkannter Weltrekord |
2:04:26 | ![]() |
30.09.2007 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:03:59 | ![]() |
28.09.2008 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:03:38 | ![]() |
25.09.2011 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:03:23 | ![]() |
29.09.2013 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:02:57 | ![]() |
28.09.2014 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:01:39 | ![]() |
16.09.2018 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:01:09 | ![]() |
25.09.2022 | Berlin | Berlin-Marathon |
2:00:35 | ![]() |
08.10.2023 | Chicago | Chicago-Marathon |
Frauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inoffizielle Weltbestzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeit (h) | Name | Datum | Ort | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
3:40:22 | ![]() |
03.10.1926 | London | Allgemein wird dieser Lauf als erste offizielle Zeitnahme einer Frau im Marathonlauf angesehen, doch wegen Widersprüchen bei den historischen Fakten bestehen Zweifel an der Glaubwürdigkeit. |
3:37:07 | ![]() |
16.12.1963 | Culver City | Western Hemisphere Marathon, Lepper beteiligte sich wegen des Startverbots für Frauen heimlich, blieb aber unerkannt. Nach ARRS Strecke zu kurz. |
3:27:45 | ![]() |
23.05.1964 | Ryde | Isle-of-Wight-Marathon, erste allgemein unumstrittene Weltbestzeit einer Frau. Trotz Startverbot für Frauen erlaubte man Greig die Teilnahme, sie musste jedoch 5 Minuten vor dem Feld starten und wurde ständig von Sanitätern begleitet. |
3:19:33 | ![]() |
21.07.1964 | Auckland | Es bestehen Widersprüche bei den historischen Fakten hinsichtlich Datum (auch 16.08.1964) und Veranstaltung. |
3:15:22,8 | ![]() |
06.05.1967 | Toronto | Canadian Eastern Championships (ostkanadische Meisterschaften), offiziell genehmigte Teilnahme der erst 13-jährigen Wilton, die hier ihren ersten Marathonlauf absolvierte. |
3:07:26,2 | ![]() |
16.09.1967 | Waldniel | Der von Ernst van Aaken organisierte Marathonlauf sollte trotz allgemeinem Startverbot für Frauen den Beweis erbringen, dass der Langstreckenlauf auch für Frauen geeignet ist. Pede-Erdkamp musste 30 Meter hinter dem Feld starten und belegte im Gesamtergebnis den dritten Platz. |
3:02:53 | ![]() |
28.02.1970 | Seaside | Trail’s End Marathon. Für die erst 16-jährige Walker war es der erste und einzige Marathonlauf, von ihrer Weltbestzeit erfuhr sie erst Tage später. |
3:01:42 | ![]() |
09.05.1971 | Philadelphia | AAU Eastern Regional Championships (regionale Meisterschaften der Amerikanischen Amateursport-Vereinigung), die Meisterschaften waren für Frauen nicht ausgeschrieben, dennoch durfte die erst 18-jährige Bonner inoffiziell teilnehmen. |
2:55:22 | ![]() |
19.09.1971 | New York City | New-York-City-Marathon. 20 Tage zuvor lief die Australierin Adrienne Beames mit 2:46:30 in ihrer Heimat eine Zeit unter 3 Stunden, die jedoch wegen erheblicher Zweifel von keinem Verband anerkannt wurde. |
2:49:40 | ![]() |
05.12.1971 | Culver City | Western Hemisphere Marathon, im zweiten Jahr offiziell für Frauen zugänglich. |
2:46:37 | ![]() |
02.12.1973 | Culver City | Western Hemisphere Marathon, Gorman lief als 38-Jährige ihren ersten offiziellen Marathon. |
2:46:24 | ![]() |
27.10.1974 | Neuf-Brisach | Neuf-Brisach-Marathon |
2:43:54,5 | ![]() |
01.12.1974 | Culver City | Western Hemisphere Marathon |
2:42:42 | ![]() |
21.04.1975 | Boston | Boston-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke entspricht nicht IAAF Regel 260.28.b. |
2:40:15,8 | ![]() |
03.05.1975 | Dülmen | Dülmen-Marathon, Vahlensieck hatte 35 Minuten Vorsprung auf die nächste Läuferin. |
2:38:19 | ![]() |
12.10.1975 | Eugene | Oregon-Track-Club-Marathon |
2:35:15,4 | ![]() |
01.05.1977 | Oiartzun | offene Spanische Marathonmeisterschaften |
2:34:47,5 | ![]() |
10.09.1977 | Berlin | Deutsche Marathonmeisterschaften, parallel zum Berlin-Marathon ausgetragen. |
2:32:30 | ![]() |
22.10.1978 | New York City | New-York-City-Marathon 1978, nach ARRS Streckenlänge 42,044 km. |
2:27:33 | ![]() |
21.10.1979 | New York City | New-York-City-Marathon 1979, nach ARRS Streckenlänge 42,044 km. |
2:31:23 | ![]() |
03.02.1980 | Auckland | Choysa International Marathon, die Zeit wird bis in die Gegenwart als Veranstaltungsrekord für den Auckland-Marathon geführt. |
2:30:58 | ![]() |
06.09.1980 | Montreal | Lauf der Elite einen Tag vor dem offiziellen Montreal-Marathon. |
2:25:42 | ![]() |
26.10.1980 | New York City | New-York-City-Marathon, nach ARRS Streckenlänge 42,044 km. |
2:30:27 | ![]() |
16.11.1980 | Tokio | Tokyo International Women’s Marathon |
2:29:57 | ![]() |
29.03.1981 | London | London-Marathon 1981 |
2:29:02 | ![]() |
16.01.1982 | Miami | Miami-Orange-Bowl-Marathon |
2:26:12 | ![]() |
12.09.1982 | Eugene | Oregon-Track-Club-Marathon |
2:25:28 | ![]() |
17.04.1983 | London | London-Marathon 1983 |
2:22:43 | ![]() |
18.04.1983 | Boston | Boston-Marathon, Punkt-zu-Punkt-Strecke entspricht nicht IAAF Regel 260.28.b. |
2:24:26 | ![]() |
13.05.1984 | London | London-Marathon 1984 |
2:21:06 | ![]() |
21.04.1985 | London | London-Marathon 1985 |
2:20:47 | ![]() |
19.04.1998 | Rotterdam | Rotterdam-Marathon |
2:20:43 | ![]() |
26.09.1999 | Berlin | Berlin-Marathon 1999 |
2:19:46 | ![]() |
30.09.2001 | Berlin | Berlin-Marathon 2001 |
2:18:47 | ![]() |
07.10.2001 | Chicago | Chicago-Marathon 2001 |
Offizielle Weltrekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeit (h) | Name | Datum | Ort | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
2:17:18 | ![]() |
13.10.2002 | Chicago | Chicago-Marathon 2002, erster offiziell anerkannter Weltrekord |
2:15:25 | ![]() |
13.04.2003 | London | London-Marathon 2003 |
2:14:04 | ![]() |
13.10.2019 | Chicago | Chicago-Marathon 2019 |
2:11:53 | ![]() |
24.09.2023 | Berlin | Berlin-Marathon 2023 |
2:09:56 | ![]() |
13.10.2024 | Chicago | Chicago-Marathon 2024 |
Weltbestenliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Männer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Läufer mit Bestzeiten von 2:04:23 h und schneller. Letzte Veränderung: 1. Dezember 2024
- 2:00:35 h
Kelvin Kiptum, Chicago, 8. Oktober 2023
- 2:01:09 h
Eliud Kipchoge, Berlin, 25. September 2022
- 2:01:41 h
Kenenisa Bekele, Berlin, 29. September 2019
- 2:01:48 h
Sisay Lemma, Valencia, 3. Dezember 2023
- 2:02:05 h
Sabastian Sawe, Valencia, 1. Dezember 2024
- 2:02:16 h
Benson Kipruto, Tokio, 3. März 2024
- 2:02:38 h
Deresa Geleta, Valencia, 1. Dezember 2024
- 2:02:44 h
John Korir, Chicago, 13. Oktober 2024
- 2:02:48 h
Birhanu Legese, Berlin, 29. September 2019
- 2:02:55 h
Mosinet Geremew, London, 28. April 2019
- 2:02:55 h
Timothy Kiplagat, Tokio, 3. März 2024
- 2:02:57 h
Dennis Kipruto Kimetto, Berlin, 28. September 2014
- 2:02:57 h
Titus Ekiru, Mailand, 16. Mai 2021
- 2:03:00 h
Evans Chebet, Valencia, 6. Dezember 2020
- 2:03:00 h
Gabriel Geay, Valencia, 4. Dezember 2022
- 2:03:04 h
Lawrence Cherono, Valencia, 6. Dezember 2020
- 2:03:11 h
Alexander Mutiso Munyao, Valencia, 3. Dezember 2023
- 2:03:13 h
Emmanuel Kipchirchir Mutai, Berlin, 28. September 2014
- 2:03:13 h
Amos Kipruto, Tokio, 6. März 2022
- 2:03:13 h
Wilson Kipsang, Berlin, 25. September 2016
- 2:03:13 h
Vincent Kipkemoi Ngetich, Berlin, 24. September 2023
- 2:03:16 h
Mule Wasihun, London, 28. April 2019
- 2:03:17 h
Milkesa Mengesha, Berlin, 29. September 2024
- 2:03:22 h
Cybrian Kotut, Berlin, 29. September 2024
- 2:03:24 h
Tadese Takele, Berlin, 24. September 2023
- 2:03:31 h
Haymanot Alew, Berlin, 29. September 2024
- 2:03:34 h
Getaneh Molla, Dubai, 25. Januar 2019
- 2:03:36 h
Bashir Abdi, Rotterdam, 24. Oktober 2021 (Europarekord)
- 2:03:37 h
Stephen Kiprop, Berlin, 29. September 2024
- 2:03:38 h
Patrick Makau Musyoki, Berlin, 25. September 2011
- 2:03:39 h
Tamirat Tola, Amsterdam, 17. Oktober 2021
- 2:03:40 h
Herpasa Negasa, Dubai, 25. Januar 2019
- 2:03:46 h
Guye Adola Idemo, Berlin, 24. September 2017
- 2:03:47 h
Morhad Amdouni, Sevilla, 18. Februar 2024
- 2:03:48 h
Dawit Wolde, Valencia, 3. Dezember 2023
- 2:03:51 h
Stanley Kipleting Biwott, London, 24. April 2016
- 2:03:51 h
Kinde Atanaw, Valencia, 1. Dezember 2019
- 2:03:55 h
Reuben Kiprop Kipyego, Mailand, 16. Mai 2021
- 2:03:59 h
Haile Gebrselassie, Berlin, 28. September 2008
- 2:04:02 h
Leul Gebresilase, Dubai, 26. Januar 2018
- 2:04:04 h
Marius Kipserem, Rotterdam, 24. Oktober 2021
- 2:04:06 h
Asefa Mengstu, Dubai, 26. Januar 2018
- 2:04:09 h
Bernard Kiprop Koech, Amsterdam, 17. Oktober 2021
- 2:04:15 h
Geoffrey Kiprono Mutai, Berlin, 30. September 2012
- 2:04:16 h
Kaan Kigen Özbilen, Valencia, 1. Dezember 2019
- 2:04:17 h
Barnabas Kiptum, Mailand, 16. Mai 2021
- 2:04:18 H
Joshua Belet, Amsterdam, 15. Oktober 2023
- 2:04:21 h
Elisha Rotich, Paris, 17. Oktober 2021
- 2:04:22 h
Ronald Korir, Berlin, 24. September 2023
- 2:04:23 h
Ayele Abshero, Dubai, 27. Januar 2012
- 2:04:23 h
Geoffrey Kamworor, London, 23. April 2023
- Deutscher Rekord: Samuel Fitwi Sibhatu – 2:04:56 h, 1. Dezember 2024 in Valencia
- Schweizer Rekord: Tadesse Abraham – 2:04:40 h, 1. Dezember 2024 in Valencia
- Österreichischer Rekord: Peter Herzog – 2:10:06 h, 4. Oktober 2020 in London
Schnellste Zeiten auf nicht rekordkonformer Strecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Rekordanerkennungsregeln der IAAF darf ein Marathon ein maximales Gefälle von 42 Metern aufweisen. Des Weiteren dürfen Start und Ziel nicht weiter als 21,1 km auseinanderliegen. Die Laufstrecke des Boston-Marathons hat ein Gefälle von 136,29 Metern und ist deshalb für Rekordanerkennungen durch die IAAF nicht geeignet.
- 2:03:02 h
Geoffrey Kiprono Mutai, Boston, 18. April 2011
- 2:03:06 h
Moses Cheruiyot Mosop, Boston, 18. April 2011
Projekt „Breaking2“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 6. Mai 2017 versuchten Eliud Kipchoge (Kenia), Zersenay Tadese (Eritrea) und Lelisa Desisa (Äthiopien) auf dem Autodromo Nazionale di Monza in Italien erstmals die 2-Stunden-Marke im Marathon zu unterbieten. Das von Nike gesponserte Projekt[44] war nicht erfolgreich. Kipchoge erreichte das Ziel in 2:00:25 h. Die IAAF erkannte die erzielte Zeit nicht als offiziellen Weltrekord an, da wesentliche Punkte der Regularien nicht eingehalten wurden: So wurden 18 Schrittmacher in 6 Gruppen wiederholt ausgetauscht. Gemäß Regularien müssen die Schrittmacher von Beginn an mitlaufen, und überrundete Schrittmacher müssen alleine laufen. Ebenso ist die Verpflegung von Fahrzeugen aus nicht erlaubt, damit eine Bestzeit als Weltrekord anerkannt wird.[45]
INEOS 1:59 Challenge in Wien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem von INEOS gesponserten zweiten Versuch mit Eliud Kipchoge gelang es am 12. Oktober 2019 in Wien, die Marathondistanz in 1:59:41 zu laufen.[46] Aufgrund verschiedener, teils schon oben erwähnter Gründe (wechselnde Schrittmacher, nicht-öffentliche Veranstaltung) wird die Zeit wiederum nicht als Marathon-Weltrekord anerkannt.[47] Gestartet wurde auf der Reichsbrücke, wodurch ein Gefälle von 24 Metern entstand. In der geraden Praterhauptallee wurden 4,4 Runden mit insgesamt nur 12 m Steigung gelaufen; eine reine Bergab-Strecke mit durchschnittlich 1 m Gefälle pro Kilometer wäre für einen offiziellen Rekord erlaubt gewesen. Sportwissenschaftler kalkulierten per Computersimulation 0,11 % Energiemehraufwand oder ca. 4,5 Sekunden extra Laufzeitaufwand – Aufwand für Kurvenlaufen beim Richtungswechsel gegen Gewinn durch Bergablaufen bilanzierend – gegenüber einer völlig geradlinigen und ebenen Strecke. Angestrebt wurde eine Temperatur von 7–14 °C bei weniger als 80 % Luftfeuchte.
Der Veranstalter asphaltierte die Laufstrecke teils neu, die Wendekurven an den Enden der Geraden wurden wie auf einer Radrennbahn nach innen geneigt, und wiederum sorgte ein Team aus Schrittmachern für ein ideales Tempo. Ebenso fuhr ein Auto voraus, welches die Zeit anzeigte und als Hilfe Linien auf den Boden projizierte. 35 Schrittmacher – Gruppen von jeweils sieben, die fünfmal ausgewechselt wurden – begleiteten Eliud Kipchoge.[48][49]
Frauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Läuferinnen mit Bestzeiten von 2:18:58 h und schneller.[50] Letzte Veränderung: 12. Januar 2025
- 2:09:56 h
Ruth Chepngetich, Chicago, 13. Oktober 2024
- 2:11:53 h
Tigist Assefa, Berlin, 24. September 2023
- 2:13:44 h
Sifan Hassan, Chicago, 8. Oktober 2023 (Europarekord)
- 2:14:04 h
Brigid Kosgei, Chicago, 13. Oktober 2019
- 2:14:58 h
Amane Beriso, Valencia, 4. Dezember 2022
- 2:15:25 h
Paula Radcliffe, London, 13. April 2003
- 2:15:51 h
Worknesh Degefa, Valencia, 3. Dezember 2023
- 2:15:55 h
Sutume Asefa Kebede, Tokio, 3. März 2024
- 2:16:07 h
Tigist Ketema, Dubai, 7. Januar 2024
- 2:16:14 h
Rosemary Wanjiru, Tokio, 3. März 2024
- 2:16:16 h
Peres Jepchirchir, London, 21. April 2024 (WRwo)
- 2:16:22 h
Almaz Ayana, Valencia, 3. Dezember 2023
- 2:16:34 h
Megertu Alemu, London, 21. April 2024
- 2:16:49 h
Letesenbet Gidey, Valencia, 4. Dezember 2022
- 2:16:56 h
Tsehay Gemechu, Tokio, 5. März 2023
- 2:17:01 h
Mary Keitany, London, 23. April 2017
- 2:17:23 h
Yalemzerf Yehualaw, Hamburg, 24. April 2022
- 2:17:23 h
Joyciline Jepkosgei, Chicago, 8. Oktober 2023
- 2:17:29 h
Sheila Chepkirui, Valencia, 4. Dezember 2022
- 2:17:36 h
Tadu Teshome, Valencia, 4. Dezember 2022
- 2:17:45 h
Lonah Chemtai Salpeter, Tokio, 1. März 2020
- 2:17:51 h
Irine Chepet Cheptai, Chicago, 13. Oktober 2024
- 2:17:56 h
Tirunesh Dibaba, London, 23. April 2017
- 2:17:57 h
Angela Tanui, Amsterdam, 17. Oktober 2021
- 2:17:58 h
Ashete Bekere, Tokio, 6. März 2022
- 2:17:58 h
Degitu Azimeraw, London, 3. Oktober 2021
- 2:17:59 h
Hiwot Gebrekidan, Valencia, 3. Dezember 2023
- 2:18:03 h
Tigist Abayechew, Berlin, 25. September 2022
- 2:18:04 h
Joan Chelimo Melly, Seoul, 17. April 2022
- 2:18:05 h
Genzebe Dibaba, Amsterdam, 16. Oktober 2022
- 2:18:09 h
Ruti Aga, Dongying, 22. Oktober 2023
- 2:18:11 h
Gladys Cherono, Berlin, 16. September 2018
- 2:18:11 h
Gotytom Gebreslase, Eugene, 18. Juli 2022
- 2:18:11 h
Fancy Chemutai, Valencia, 4. Dezember 2022
- 2:18:20 h
Judith Jeptum Korir, Eugene, 18. Juli 2022
- 2:18:21 h
Meseret Belete, Amsterdam, 15. Oktober 2023
- 2:18:25 h
Winfridah Moraa Mosetti, Hamburg, 28. April 2024
- 2:18:26 h
Stella Chesang, Valencia, 1. Dezember 2024
- 2:18:27 h
Bedatu Hirpa, Dubai, 12. Januar 2025
- 2:18:29 h
Emily Sisson, Chicago, 9. Oktober 2022
- 2:18:30 h
Roza Dereje, Valencia, 1. Dezember 2019
- 2:18:31 h
Vivian Cheruiyot, London, 22. April 2018
- 2:18:32 h
Dera Dida, Dubai, 12. Januar 2025
- 2:18:33 h
Azmera Abreha, Valencia, 1. Dezember 2019
- 2:18:35 h
Birhane Dibaba, Tokio, 1. März 2020
- 2:18:35 h
Tiruye Mesfin, Valencia, 1. Dezember 2024
- 2:18:41 h
Magdalena Shauri, Berlin, 24. September 2023
- 2:18:47 h
Catherine Ndereba, Chicago, 7. Oktober 2001
- 2:18:48 h
Mestawot Fikir, Berlin, 29. September 2024
- 2:18:51 h
Workenesh Edesa, Berlin, 25. September 2022
- Deutscher Rekord: Irina Mikitenko – 2:19:19 h, Berlin, 28. September 2008
- Schweizer Rekord: Fabienne Schlumpf – 2:24:30 h, Valencia, 3. Dezember 2023
- Österreichischer Rekord: Julia Mayer – 2:26:43 h, Valencia, 3. Dezember 2023
Schnellste Zeiten auf nicht rekordkonformer Strecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Rekordanerkennungsregeln der IAAF darf ein Marathon ein maximales Gefälle von 42 Metern aufweisen. Des Weiteren dürfen Start und Ziel nicht weiter als 21,1 km auseinanderliegen. Die Laufstrecke des Boston-Marathons hat ein Gefälle von 136,29 Metern und ist deshalb für Rekordanerkennungen durch die IAAF nicht geeignet.
- 2:18:57 h
Rita Jeptoo, Boston, 21. April 2014
- 2:19:59 h
Bizunesh Deba, Boston, 21. April 2014
Marathon als Teil in kombinierenden Sportarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Langdistanz-Triathlon schließt sich an 3,86 Kilometer Schwimmen und 180 Kilometer Radfahren ein Marathon an. Auch ein Duathlon kann Läufe über die Marathondistanz einschließen. Einige wenige Ultramarathon-Läufe haben als Laufdistanz ein ganzzahliges Vielfaches der Marathondistanz.[51]
Superlative und wichtige Eckdaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In mehreren Ländern haben sich „100 Marathon Clubs“ gegründet, die als Vollmitglieder nur solche Läufer aufnehmen, die mindestens 100 Marathonläufe absolviert haben, so der 100 MC U.K. & Ireland, Japan, Deutschland, Finnland, Norwegen, Tschechien, Australien, Niederlande, Nordamerika, Slowakei, (Süd-)Korea, Bosnien und Österreich (in chronologischer Reihenfolge ihrer Gründung). Irland hat zwischenzeitlich einen eigenen 100MC gegründet, wird also nicht mehr vom britischen 100MC mitvertreten. Weltweit jüngstes Mitglied ist Markus Korölus (Freiburg/Elbe), der dieses Beitrittskriterium bereits im Alter von 20 Jahren erreichte.[52]
- Ende 2019 waren 35 Personen bekannt, die in ihrem Leben mehr als 1000 Marathonläufe gelaufen sind. Angeführt wird die Statistik von Christian Hottas (Hamburg) mit 3210 Marathons und Ultramarathons bei den Männern und von Sigrid Eichner (Berlin) mit 2332 Marathons und Ultramarathons bei den Frauen (Stand: 30. Juni 2023).[52] Christian Hottas hatte am 3. August 2011 den Hamburger Horst Preisler als Weltranglistenersten abgelöst und lief am 5. Mai 2013 beim TUI Marathon Hannover als erster Mensch seinen 2000. Marathon, wobei ihn mehr als 80 Lauffreunde aus elf Nationen als „Eskorte 2000“ begleiteten, darunter acht Vorstandsmitglieder der 100 Marathon Clubs U.K., Nordamerika, Dänemark, Deutschland, Österreich (vertreten durch Anton Reiter) und Italien.[53] Am 4. Dezember 2016 lief er ebenfalls in Hannover in einem eigens zu diesem Jubiläum organisierten Marathon seinen 2500. Marathon. Am 6. Juni 2021 finishte er in Amelinghausen (Niedersachsen) (wiederum als erster Mensch überhaupt) seinen 3000. Marathon.[54] Horst Preisler, der die Weltrangliste seit 1995 angeführt hatte, wird mit 1806 Marathons und Ultras inzwischen auf Rang 6 in der Welt geführt.
- In Österreich liegt gegenwärtig (Stand: 31. Jänner 2020) Gerhard Wally mit 673 Marathons an der Spitze, gefolgt von Anton Reiter (412) und Ernst Fink (258). Reiter ist zudem österreichischer Marathonjahressammler-Rekordhalter mit 54 Marathons und einem Ultramarathon aus dem Jahre 2013.[55]
- Zum „2500. Geburtstag“ des Marathonlaufs fand am 31. Oktober 2010 auf der klassischen Strecke Marathon–Athen ein Jubiläumslauf statt.[56]
- Am 4. November 2016 fand in Bamiyan bis auf 3000 Meter Meereshöhe am Umkehrpunkt ein Marathonlauf mit internationaler Beteiligung statt, an dem erstmals für Afghanistan weibliche Sportler – rund 100 von 250 Teilnehmern – vertreten waren.[57]
- Der seinerzeit höchstgelegene Bergmarathon Europas fand am 25. Juli 2015 als neue Variante S42 – Rundkurs Davos-Dischma-Sertig-Davos beim 30. Swissalpine Marathon Davos statt.[58]
- Höhenmeter: Siehe Bergmarathon
Kulturelle Perspektive
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spielfilm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zahlreiche Spielfilme zeigen Hauptfiguren, die Marathonläufer sind, darunter:
- Der Marathon-Mann, USA 1976, mit Dustin Hoffman
- Running, Kanada 1979, mit Michael Douglas
- Steve Prefontaine – Der Langstreckenläufer, USA 1997, mit Jared Leto
- Grenzenlos, USA 1998, mit Billy Crudup
- Saint Ralph, Kanada 2004, mit Adam Butcher
- Run, Fatboy, Run, UK 2007, mit Simon Pegg
- Sein letztes Rennen, D 2013, mit Dieter Hallervorden
Dokumentarfilm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I Want to Run – Das härteste Rennen der Welt, D 2012, von Achim Michael Hasenberg, Kinodokumentarfilm, 92 Minuten
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der IOC-Ländercodes
- Liste der Deutschen Meister im Marathonlauf
- Ewige deutsche Bestenliste im Marathonlauf der Männer
- Ewige deutsche Bestenliste im Marathonlauf der Frauen
- Liste von Marathonläufen
- Halbmarathon
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiner Boberski: Mythos Marathon. Schicksale – Legenden – Höhepunkte. 2500 Jahre Langstreckenlauf. NP-Buchverlag, St. Pölten 2004, ISBN 3-85326-235-X.
- Waldemar Cierpinski, Volker Kluge: Meilenweit bis Marathon. Sportverlag, Berlin 1987, ISBN 3-328-00182-4.
- Dennis Craythorn, Hanna Rich: Der Marathonreiseführer. TibiaPress, Mülheim an der Ruhr 2000, ISBN 3-935254-00-8.
- Hans W. Giessen: Mythos Marathon. Von Herodot über Bréal bis zur Gegenwart. (= Landauer Schriften zur Kommunikations- und Kulturwissenschaft. Bd. 17). Verlag Empirische Pädagogik, Landau 2010, ISBN 978-3-941320-46-8.
- Lothar Koopmann: Mission Marathon. Oder: Wie ich kein Superläufer wurde. 2. Auflage. Sportwelt Verlag, Betzenstein 2010, ISBN 978-3-941297-04-3.
- Harald Krämer, Klaus Zobel, Werner Irro: Marathon. Ein Laufbuch in 42,195 Kapiteln. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-464-2.
- Karl Lennartz: Marathonlauf. Bd. 8 der Serie 100 Jahre Leichtathletik in Deutschland. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Sportdokumentation.
- Teil 1: Von den Anfängen bis van Aaken. Spiridon, Erkrath 2005, ISBN 3-922011-25-X.
- Teil 2: Ost und West und gesamtdeutsch. Verlag Werbung UM Sport, Lohmar 2007, ISBN 978-3-9811512-0-6.
- Teil 3: Frauen – geborene Marathonläuferinnen. Verlag Werbung UM Sport, Lohmar 2007, ISBN 978-3-9811512-1-3.
- David E. Martin, Roger W. H. Gynn: The Olympic Marathon. The History and Drama of Sport’s Most Challenging Event. Human Kinetics, 2000, ISBN 0-88011-969-1.
- Ralf Meier: Der erste Marathon. Locker bis ins Ziel. Meyer und Meyer, Aachen 2005, ISBN 3-89899-088-5.
- Mierke, Ken: Lauftraining für Triathleten und Marathonläufer. Sportwelt Verlag, Betzenstein 2007, ISBN 978-3-9811428-2-2.
- Ole Petersen: Marathon, das 4-Stunden-Programm. 12. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-19486-4.
- Ulrich Pramann: Faszination Marathon. Ein Lehrbuch für Theorie und Praxis. Heyne, München 1992, ISBN 3-453-05768-6.
- Wilfried Raatz: Richtig Marathon. BLV, München 2002, ISBN 3-405-15714-5.
- Wilfried Raatz: Marathon. BLV, München 2003, ISBN 3-405-16474-5.
- Herbert Steffny, Uli Pramann: Perfektes Marathontraining. Südwestverlag, München 2005, ISBN 3-517-06443-2.
- Herbert Steffny: Das große Laufbuch. Vom Einstieg bis zum Marathon. Südwestverlag, München 2006, ISBN 3-517-06728-8.
- Manfred Steffny: Marathon-Training. 15. Auflage. Hermann Schmidt, Mainz 2001, ISBN 3-87439-455-7.
- Thorsten Vahl: Marathon. Copress Sport, München 2002, ISBN 3-7679-0643-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marathon History, Abriss von Hugh Jones, Website der AIMS (Association of International Marathons and Distance Races)
- Ewige Weltbestenliste von World Athletics, Marathon, Männer und Ewige Weltbestenliste von World Athletics, Marathon, Frauen (engl.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ De eerste vrouw in een marathon werd bespuugd, uitgescholden en bekogeld. In: sportgeschiedenis.nl. 10. April 2021, abgerufen am 29. April 2021 (niederländisch).
- ↑ Ulrich Pramann: Marathon. Steiger, Augsburg 1999, ISBN 3-89652-178-0, S. 51–55.
- ↑ Frank Gottert: Marathonstadt Leipzig. Die Marathonläufe in Leipzig 1897–2018. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2019, ISBN 978-3-96023-232-2, S. 16–19.
- ↑ Frank Gottert: Marathonstadt Leipzig. Die Marathonläufe in Leipzig 1897–2018. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2019, ISBN 978-3-96023-232-2, S. 20–23.
- ↑ About the Abbott World Marathon Majors. (PDF; 78 kB) In: nyrr.org. 2017, abgerufen am 7. Juli 2018 (englisch).
- ↑ Rob Hodgetts: Eliud Kipchoge’s record-breaking Nike shoes to be banned. In: CNN. 31. Januar 2020, abgerufen am 1. Februar 2020.
- ↑ Gina Kolata: Measuring Marathons, Right Down to Last Inch. In: New York Times. 15. August 2008, abgerufen am 13. Oktober 2019.
- ↑ Analyse der Marathonszene in Deutschland 2005 ( vom 24. August 2010 im Internet Archive) auf laufreport.de.
- ↑ Anzahl deutscher Läufer bei Marathons in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2024*. Statista, abgerufen am 14. März 2025.
- ↑ World’s Largest Marathons. In: aims-worldrunning.org. AIMS, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2017; abgerufen am 28. Juli 2017 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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