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„Hans-Otto Wilhelm“ – Versionsunterschied

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'''Hans-Otto Wilhelm''' (* [[5. Juni]] [[1940]] in [[Mainz]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-[[Politiker]].
'''Hans-Otto Wilhelm''' (* [[5. Juni]] [[1940]] in [[Mainz]]; † [[19. Juli]] [[2019]] ebenda<ref>[https://www.vrm-trauer.de/traueranzeige/hans-otto-wilhelm/ VRM Trauer]; Traueranzeige der CDU Rheinland-Pfalz, abgerufen am 26. Juli 2019.</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]].


== Leben ==
Nach einer Ausbildung bei einem Träger der Sozialversicherung und einer Tätigkeit beim ZDF wurde Hans-Otto Wilhelm CDU-Mitglied und Stadtratsmitglied in Mainz. Von [[1974]] bis [[1994]] gehörte Wilhelm dem [[Landtag]] von [[Rheinland-Pfalz]] an. Bis 1987 stand er an der Spitze der Landtagsfraktion, ehe er [[1987]] von Ministerpräsident [[Bernhard Vogel]] zum Umwelt- und Gesundheitsminister berufen wurde.
Nach einer Ausbildung bei einem Träger der [[Sozialversicherung]] und einer Tätigkeit beim [[ZDF]] wurde Hans-Otto Wilhelm CDU-Mitglied und Stadtratsmitglied in Mainz. Von 1974 bis 1994 gehörte Wilhelm dem [[Landtag Rheinland-Pfalz]] an. Bis 1987 stand er an der Spitze der Landtagsfraktion, ehe er 1987 von Ministerpräsident [[Bernhard Vogel]] zum Umwelt- und Gesundheitsminister berufen wurde.


Auf dem Landesparteitag Ende [[1988]] kam es zu einem heftigen innerparteilichen Streit in der rheinland-pfälzischen CDU. Hans-Otto Wilhelm setzte sich in einer Kampfabstimmung bei der Wahl zum Landesvorsitzenden klar durch. Vogel legte infolgedessen das Amt des Ministerpräsidenten nieder, Nachfolger als Ministerpräsident wurde [[Carl-Ludwig Wagner]], der dann bei der Landtagswahl [[1991]] dem [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]-Kandidaten [[Rudolf Scharping]] unterlag.
Auf dem Landesparteitag am 11. November 1988 in [[Koblenz]] kam es zu einem heftigen innerparteilichen Streit in der rheinland-pfälzischen CDU. Hans-Otto Wilhelm setzte sich in einer [[Kampfabstimmung]] bei der Wahl zum Landesvorsitzenden gegen Amtsinhaber Bernhard Vogel mit 258:189 Delegiertenstimmen durch.<ref>Ursula Samary: [http://rhein-zeitung.de/on/08/11/10/rlp/t/rzo498714.html?a ''Wilhelm gewann das Duell gegen Vogel mit satter Mehrheit'']; Artikel in der Rhein-Zeitung vom 10. November 2008.</ref> Vogel legte infolgedessen auch das Amt des Ministerpräsidenten nieder. Nachfolger als Ministerpräsident wurde [[Carl-Ludwig Wagner]], der später bei der [[Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 1991|Landtagswahl 1991]] dem [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]-Kandidaten [[Rudolf Scharping]] unterlag.


[[1994]] wurde Hans-Otto Wilhelm in den [[Bundestag|Deutschen Bundestag]] gewählt, dem er bis [[2002]] angehörte. Seine Nachfolgerin im Wahlkreis Mainz wurde die rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete [[Ute Granold]].
[[Bundestagswahl 1994|1994]] wurde Hans-Otto Wilhelm im [[Bundestagswahlkreis Mainz]] direkt in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] gewählt, dem er bis 2002 angehörte. Im Zuge der verlorenen Bundestagswahl 1998 verlor Wilhelm sein Direktmandat an den vier Jahre zuvor unterlegenen sozialdemokratischen Juraprofessor [[Eckhart Pick]] und zog über einen Listenplatz in den Bundestag ein. 2002 verzichtete der 62-jährige Wilhelm aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur.

Hans-Otto Wilhelm starb im Juli 2019 im Alter von 79 Jahren.

== Auszeichnung ==
Wilhelm wurde 1987 mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]] ausgezeichnet.<ref>[http://www.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/471-14.pdf Landtag Rheinland-Pfalz: ''Drucksache 14/471: Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Walter Altherr (CDU) betr. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sowie der Landesmedaille an amtierende Abgeordnete'' vom 27. November 2001] (PDF; 9&nbsp;kB), S. 2.</ref>

== Kabinette ==
* [[Kabinett Vogel IV]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Hans-Otto Wilhelm (Mainz)}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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Aktuelle Version vom 6. März 2025, 00:26 Uhr

Kandidatenplakat zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 1987

Hans-Otto Wilhelm (* 5. Juni 1940 in Mainz; † 19. Juli 2019 ebenda[1]) war ein deutscher Politiker der CDU.

Nach einer Ausbildung bei einem Träger der Sozialversicherung und einer Tätigkeit beim ZDF wurde Hans-Otto Wilhelm CDU-Mitglied und Stadtratsmitglied in Mainz. Von 1974 bis 1994 gehörte Wilhelm dem Landtag Rheinland-Pfalz an. Bis 1987 stand er an der Spitze der Landtagsfraktion, ehe er 1987 von Ministerpräsident Bernhard Vogel zum Umwelt- und Gesundheitsminister berufen wurde.

Auf dem Landesparteitag am 11. November 1988 in Koblenz kam es zu einem heftigen innerparteilichen Streit in der rheinland-pfälzischen CDU. Hans-Otto Wilhelm setzte sich in einer Kampfabstimmung bei der Wahl zum Landesvorsitzenden gegen Amtsinhaber Bernhard Vogel mit 258:189 Delegiertenstimmen durch.[2] Vogel legte infolgedessen auch das Amt des Ministerpräsidenten nieder. Nachfolger als Ministerpräsident wurde Carl-Ludwig Wagner, der später bei der Landtagswahl 1991 dem SPD-Kandidaten Rudolf Scharping unterlag.

1994 wurde Hans-Otto Wilhelm im Bundestagswahlkreis Mainz direkt in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 2002 angehörte. Im Zuge der verlorenen Bundestagswahl 1998 verlor Wilhelm sein Direktmandat an den vier Jahre zuvor unterlegenen sozialdemokratischen Juraprofessor Eckhart Pick und zog über einen Listenplatz in den Bundestag ein. 2002 verzichtete der 62-jährige Wilhelm aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur.

Hans-Otto Wilhelm starb im Juli 2019 im Alter von 79 Jahren.

Wilhelm wurde 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.[3]

Commons: Hans-Otto Wilhelm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. VRM Trauer; Traueranzeige der CDU Rheinland-Pfalz, abgerufen am 26. Juli 2019.
  2. Ursula Samary: Wilhelm gewann das Duell gegen Vogel mit satter Mehrheit; Artikel in der Rhein-Zeitung vom 10. November 2008.
  3. Landtag Rheinland-Pfalz: Drucksache 14/471: Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Walter Altherr (CDU) betr. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sowie der Landesmedaille an amtierende Abgeordnete vom 27. November 2001 (PDF; 9 kB), S. 2.