„Daily Express“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Herausstellen der Bedeutung dieser wichtigen britischen Tageszeitung. |
K Bot: Kategorie:Ersterscheinung 1900 umbenannt in Kategorie:Ersterscheinen 1900: laut Diskussion |
||
(160 dazwischenliegende Versionen von 89 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Publikation |
|||
Der '''Daily Express''' ist eine der bekanntesten [[Großbritannien|britischen]] [[Tageszeitung]]en. |
|||
| titel = Daily Express |
|||
| bild = [[Datei:Daily Express Logo2.svg|300px|Logo des Daily Express]] |
|||
| beschreibung = [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Tageszeitung]] |
|||
| fachgebiet = |
|||
| sprache = [[Englische Sprache|Englisch]] |
|||
| verlag = [[Northern & Shell]] (2000 bis Februar 2018); [[Trinity Mirror]] (seit 2018) |
|||
| erstausgabe_tag = 24. April |
|||
| erstausgabe_jahr = 1900 |
|||
| einstellung_tag = |
|||
| einstellung_jahr = |
|||
| erscheint = täglich |
|||
| auflage_quelle = Dezember 2016, [https://www.pressgazette.co.uk/print-abcs-seven-uk-national-newspapers-losing-print-sales-at-more-than-10-per-cent-year-on-year/] |
|||
| auflage_zahl = 391.626 |
|||
| verbreitung_quelle = |
|||
| verbreitung_zahl = |
|||
| reichweite_quelle = |
|||
| reichweite_zahl = |
|||
| chefred = Hugh Whittow |
|||
| herausgeber = |
|||
| geschäftsführer = |
|||
| weblink = [https://www.express.co.uk/ express.co.uk] |
|||
| archiv = [https://www.ukpressonline.co.uk/ukpressonline/?sf=express ukpressonline.co.uk] |
|||
| issn-print = 0307-0174 |
|||
| CODEN = |
|||
}} |
|||
Der '''Daily Express''' ist eine [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Boulevardzeitung]]. Die politische Ausrichtung des Blattes ist [[Nationalkonservatismus|nationalkonservativ]]. Verlagssitz ist [[London]]. |
|||
Er wurde [[1900]] von A. Pearson gegründet und sollte die [[Daily Mail]] nachahmen. Als erste Tageszeitung enthielt er ein [[Kreuzworträtsel]]. Seit [[2000]] befindet sie sich im Besitz von [[Richard Desmond]]. |
|||
Die [[Sonntagsausgabe]] der Zeitung erscheint unter dem Namen ''Sunday Express''. |
|||
Weltbekanntheit erlangte dieser [[London]]er "Daily Express" durch den Abdruck der [[jüdisch]]en [[Kriegserklärung]] an [[Nazideutschland]], der kurz darauf mit einem weithin bekannten eintägigen [[Boykott]] jüdischer Geschäfte am [[Sabbat]]-Samstag, den 1. April [[1933]], in [[Deutschland]] offiziell als Repressal-Maßnahme begegnet wurde. |
|||
== Geschichte == |
|||
Lange bevor die [[Hitler]]regierung begann, die Rechte der deutschen Juden einzuschränken, erklärten die Führer der weltweiten jüdischen Gemeinde dem "neuen Deutschland" den Krieg - zu einer Zeit, als die US-Regierung und sogar die jüdischen Führer in Deutschland zur Vorsicht im Umgang mit dem neuen Hitlerregime mahnten. |
|||
Der ''Daily Express'' wurde 1900 von Arthur Pearson (1866–1921) gegründet und sollte die ''[[Daily Mail]]'' nachahmen. [[Max Aitken, 1. Baron Beaverbrook]] erwarb die Zeitung. |
|||
Der Krieg der [[international]]en jüdischen Führerschaft gegen Deutschland löste nicht nur Vergeltungsmaßnahmen aus, sondern setzte auch den Schauplatz für eine wenig bekannte wirtschaftliche und politische Allianz zwischen der Hitlerregierung und den Führern der zionistischen Bewegung, die hofften, daß die Spannung zwischen den Deutschen und den Juden zu einer massiven jüdischen Auswanderung nach Palästina führen würde. Kurz gesagt, war das Ergebnis eine '''taktische Allianz zwischen den Nazis und den Gründern des modernen Staates Israel''' - eine Tatsache, die viele heute lieber vergessen würden. |
|||
Bis heute wird allgemein (wenn auch fälschlich) geglaubt, dass, als Adolf Hitler im Januar 1933 zum Kanzler Deutschlands berufen wurde, die deutsche Regierung mit der Politik begann, die Juden Deutschlands zu unterdrücken, sie zusammenzutreiben und in Konzentrationslager zu stecken und gegen die einheimische jüdische Bevölkerung einen Feldzug des Schreckens und der Gewalttätigkeiten zu beginnen. |
|||
Während es verstreute Ausbrüche von Gewalt gegen Juden in Deutschland gab, nachdem Hitler an die Macht kam, wurde das nicht offiziell geduldet oder ermutigt. Und die Wahrheit ist, dass antijüdische Gefühle in Deutschland (oder anderswo in Europa) letzten Endes nichts Neues waren. Wie alle jüdischen Historiker glühend bezeugen, hat es antisemitische Aufstände von verschiedenen Ausmaßen schon immer in der europäischen Geschichte gegeben. |
|||
In jedem Fall war Hitler anfangs 1933 nicht der unbestrittene Führer in Deutschland, und er war auch nicht im vollen Besitz der Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Hitler war eine Hauptfigur in einer Koalitionsregierung, aber war weit davon entfernt, die Regierung selbst zu sein. Das war dann das Ergebnis eines Vorganges der Festigung, der sich später einstellte. |
|||
Sogar Deutschlands jüdische Zentrale Vereinigung, als der "Verein" bekannt, bestritt die Andeutung (die von einigen jüdischen Führern außerhalb Deutschlands gemacht wurde), daß die neue Regierung absichtlich antjüdische Aufstände provoziere. |
|||
Der Verein gab eine Verlautbarung heraus, die besagte, daß "die verantwortlichen Regierungsstellen [d.h. das Hitlerregime] sich nicht einer bedrohlichen Lage bewußt sind" und fuhr fort zu sagen, "wir glauben nicht, daß sich unsere deutschen Mitbürger dazu hinreißen lassen werden, Ausschreitungen gegen die Juden zu begehen." |
|||
Trotzdem beschlossen die jüdischen Führer in den Vereinigten Staaten und Britannien auf eigene Faust, daß es notwendig sei, einen Krieg gegen die Hitlerregierung zu beginnen. |
|||
Am 12. März 1933 kündigte der Amerikanische Jüdische Kongress eine massive Protestveranstaltung im Madison Square Garden für den 27. März an. Zu der Zeit rief der Befehlshaber der jüdischen Kriegsveteranen zu einem amerikanischen Boykott gegen deutsche Waren auf. In der Zwischenzeit, am 23. März, protestierten 20.000 Juden vor dem Rathaus in New York, als Massenversammlungen vor den Vertretungen des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika-Schiffahrtslinie abgehalten und Boykotts gegen deutsche Waren durch Läden und Geschäfte in New York verlangt wurden. |
|||
Laut dem Londoner "Daily Express" vom 24. März 1933 hatten die Juden bereits ihren Boykott gegen Deutschland und seine gewählte Regierung begonnen. Die Überschrift war '''"Judäa erklärt Deutschland den Krieg - Juden der ganzen Welt vereinigen sich - Boykott von deutschen Waren - Massendemonstrationen"'''. Der Artikel beschrieb den kommenden "Heiligen Krieg" und fuhr fort, die Juden der Welt aufzufordern, deutsche Waren zu boykottieren und bei Massendemonstrationen gegen deutsche Wirtschaftsinteressen mitzumachen. Laut "The Daily Express": |
|||
"Ganz Israel in der ganzen Welt vereinigt sich, um einen wirtschaftlichen und finanziellen Krieg gegen Deutschland zu erklären. Das Erscheinen des Hakenkreuzes als Symbol des neuen Deutschlands hat das alte Kriegssymbol von Juda zu neuem Leben erweckt. Vierzehn Millionen Juden, die über die ganze Welt verstreut sind, stehen zusammen wie ein Mann, um den deutschen Verfolgern ihrer Mitgläubigen den Krieg zu erklären. |
|||
Der jüdische Großhändler wird sein Haus verlassen, der Bankier sein Geschäft, der Bettler seine bescheidene Hütte, um dem heiligen Krieg gegen Hitlers Volk beizutreten. |
|||
Der Daily Express schrieb, daß Deutschland "nun mit einem internationalen Boykott seines Handels, seiner Finanzen und seiner Industrie konfrontiert ist ... In London, New York, Paris und Warschau sind jüdische Geschäftsleute vereinigt, auf einen wirtschaftlichen Kreuzzug zu gehen." |
|||
Der Artikel besagte, daß "weltweite Vorbereitungen getroffen werden, um Protestdemonstrationen zu organisieren" und berichtete, daß "die alte und wiedervereinigte Nation Israels sich mit neuen und modernen Waffen ausrüstet, in dem uralten Kampf gegen ihre Verfolger." |
|||
Dies könnte wirklich als "der erste Schuß" bezeichnet werden, der im Zweiten Weltkrieg abgegeben wurde. |
|||
Auf eine ähnliche Art schrieb die jüdische Zeitung Natscha Retsch: |
|||
Der Krieg gegen Deutschland wird von allen jüdischen Gemeinschaften, Konferenzen, Kongressen ... von jedem einzelnen Juden geführt werden. Deshalb wird der Krieg gegen Deutschland eine ideologische Belebung und Förderung sein für unsere Interessen, die die völlige Zerstörung Deutschlands verlangen. |
|||
Die Gefahr für uns Juden liegt im ganzen deutschen Volk, in Deutschland als Ganzem, wie auch im Einzelnen ... An diesem Krieg müssen wir Juden teilnehmen, und dies mit all der Stärke und Macht, die uns zur Verfügung steht. |
|||
Jedoch sollte angemerkt werden, daß die Zionistische Vereinigung von Deutschland am 26. 03. ein Telegramm verschickte, in dem viele der Behauptungen, die gegen die Nationalsozialisten erhoben wurden, als "Propaganda", "verlogen" und "sensationell" zurückgewiesen wurden. |
|||
In Wirklichkeit hatten die zionistischen Parteigänger allen Anlaß, den Bestand der nationalsozialistischen Ideologie in Deutschland zu sichern. Im Journal of Palestine Studies (Artikel: "The Secret Contacts: Zionism and Nazi Germany, 1933-1941"; JPS Bd. 3/4, Frühjahr/Sommer 1976) schrieb Klaus Polkehn, daß die gemäßigte Haltung der Zionisten auf ihr Interesse zurückzuführen war, den letztendlichen Sieg des Nationalsozialismus zu fördern, um die Einwanderung nach Palästina zu erzwingen. Dieser wenig bekannte Faktor spielte letztlich einen ausschlaggebenden Teil in der Beziehung zwischen Nazideutschland und den Juden. |
|||
In der Zwischenzeit beschwerte sich jedoch der deutsche Außenminister Konstantin von Neurath über die "Verunglimpfungskampagne" und sagte: |
|||
"Was die Juden betrifft, kann ich nur sagen, daß ihre Propagandisten im Ausland ihren Glaubensbrüdern in Deutschland keinen Dienst erweisen, indem sie durch ihre verzerrten und unwahren Berichte über Verfolgung und Folter der Juden in der deutschen Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, daß sie vor wirklich gar nichts zurückschrecken, nicht einmal vor Lügen und Verleumdung, um die gegenwärtige deutsche Regierung zu bekämpfen." |
|||
Der bekannte [[Journalist]] und [[Propaganda|Propagandist]] [[Sefton Delmer]] leitete 15 Jahre das Auslandsressort dieser zeitweilig weltweit auflagenstärksten Zeitung. Der Verleger [[Max Aitken, 1. Baron Beaverbrook]] wurde Eigentümer des Daily Express. |
|||
Der Originaltext dieser '''jüdischen Kriegserklärung''', in dem 14 Mio. Juden bereits im Frühjahr 1933 an Deutschland den Krieg erklären, die bis heute weder abgestritten noch als beendet erklärt wurde, ist an verschiedenen Stellen im vollen Wortlaut ungekürzt im Internet zu finden und herunterladbar, unter Beachtung der Gesetze der jeweiligen Länder. |
|||
Von 2000 bis Februar 2018 befand sich der ''Daily Express'' im Besitz von [[Richard Desmond (Verleger)|Richard Desmond]]. [[Trinity Mirror]] erwarb von Desmond die Zeitung Daily Express.<ref>[https://www.bbc.com/news/business-42991304 BBC:Mirror buys Express titles from Richard Desmond], 9. Februar 2018</ref> Anfang 2015 brach der ''Daily Express'' seine jahrzehntelange Unterstützung der [[Conservative Party]] ab und schwenkte auf die Linie der [[UK Independence Party]] (UKIP) ein, die bei der [[Europawahl im Vereinigten Königreich 2014|Europawahl 2014]] zur stärksten Partei im Vereinigten Königreich aufgestiegen war.<ref>Express Comment: [https://www.express.co.uk/comment/expresscomment/575148/Vote-Ukip-patriotic-Britain ''Vote Ukip for a patriotic Britain and future''], Daily Express, 6. Mai 2015, abgerufen am 4. Juli 2016.</ref> Der Verleger Richard Desmond ist einer der Großspender der UKIP.<ref>[https://www.express.co.uk/news/politics/570952/Express-Newspapers-Chairman-Richard-Desmond-gives-1-3m-to-Ukip ''Express Newspapers Chairman Richard Desmond: Why I'm giving £1.3m to Ukip''], Daily Express, 16. April 2015, abgerufen am 4. Juli 2016.</ref> |
|||
Nach dem Verkauf des Daily Express im Februar 2018 unterstützte die Zeitung wiederum die Conservative Party, unter anderem 2022 [[Liz Truss]] in ihrem Parteiwahlkampf.<ref>{{cite news |last=McKinstry |first=Leo |title=Liz Truss 'right choice' to lead Britain as next Prime Minister as Express rejects Sunak |url=https://www.express.co.uk/comment/columnists/leo-mckinstry/1652965/liz-truss-right-choice-lead-britain-prime-minister-rejects-rishi-sunak-update/amp |work=Daily Express |date=2022-08-10 |access-date=2022-10-11}}</ref> |
|||
⚫ | |||
== Auflagenentwicklung == |
|||
⚫ | |||
Der Rückgang der Auflage ist beim ''Daily Express'' steiler als bei jeder anderen landesweit verbreiteten britischen Zeitung. Von der Mitte der 1950er Jahre<ref>Sally Bailey, Granville Williams: ''Memoirs are made of this: Journalists’ memoirs in the United Kingdom, 1945–1995''. In: Michael Bromley, Tom O’Malley (Hg.): ''A Journalism Reader''. Routledge, London 1997, ISBN 0-415-14135-4, S. 351–377, hier S. 355.</ref> bis zur Mitte der 1960er Jahre<ref>John Calhoun Merrill: ''The elite press. Great newspapers of the world''. Pitman, New York 1968, S. 358.</ref> lag die Auflage bei rund 4,5 Millionen Exemplaren. Im Jahre 2016 war sie auf rund 415.000 Exemplare gefallen. Das sind nur noch rund 9 % der Auflage 50 Jahre zuvor. Die Hoffnung, durch das Einschwenken auf die Linie der UKIP die Auflage stabilisieren zu können, erfüllte sich (noch) nicht.<ref>Gina Thomas: ''Drum lese, wer sich ewig an Europa bindet. Was sollen die Briten tun? Zeitungen im Vereinigten Königreich wissen es genau: Die einen wollen unbedingt raus aus der EU, die anderen bleiben. Die Presse ist gespalten wie das Land''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Juni 2016, S. 17.</ref> |
|||
== Der Daily Express in der revisionistischen Geschichtsinterpretation == |
|||
Im deutschsprachigen Raum ist der ''Daily Express'' auch durch eine Schlagzeile vom 24. März 1933 bekannt. In ihr hieß es „Judea Declares War on Germany“ („[[Judäa]] erklärt Deutschland den Krieg“).<ref>{{internetquelle |
|||
| url=https://www.h-ref.de/feindbilder/juedische-kriegserklaerungen/daily-express-original.php |
|||
| titel=Der Daily Express vom 24.3.1933 (Originaltext Morgenausgabe) |
|||
| hrsg=Holocaust-Referenz: Argumente gegen Auschwitzleugner |
|||
| datum=1933-03-24 |
|||
| zugriff=2016-06-23}}</ref> Dies wird heute in der [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] [[Geschichtsrevisionismus|revisionistischen]] Szene mitunter als „jüdische Kriegserklärung“ ausgegeben.<ref>{{internetquelle |
|||
| url=https://www.uni-kassel.de/fb01/fileadmin/datas/fb01/Institut_fuer_Erziehungswissenschaft/Dateien/Krause_Vilmar/massenmord.pdf |
|||
| titel=Die Leugnung der nationalsozialistischen Massenmorde – Herausforderung für Wissenschaft und politische Bildung? |
|||
| autor=[[Wolfgang Ayaß]] und [[Dietfrid Krause-Vilmar]] |
|||
| datum=1996 |
|||
| hrsg=[[Hessische Landeszentrale für politische Bildung]] |
|||
| zugriff=2016-06-23 |
|||
| archiv-url=https://web.archive.org/web/20160307191842/https://www.uni-kassel.de/fb01/fileadmin/datas/fb01/Institut_fuer_Erziehungswissenschaft/Dateien/Krause_Vilmar/massenmord.pdf |
|||
| archiv-datum=2016-03-07 |
|||
| offline=ja |
|||
| archiv-bot=2023-12-08 16:01:30 InternetArchiveBot |
|||
}}</ref> |
|||
== Weblinks == |
|||
* [https://www.express.co.uk/ Online-Ausgabe] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references/> |
|||
{{Normdaten|TYP=w|GND=4148750-3|LCCN=n/81/35070|VIAF=178618553}} |
|||
[[Kategorie:Zeitung (Vereinigtes Königreich)]] |
|||
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1900]] |
|||
[[Kategorie:Englischsprachige Tageszeitung]] |
|||
[[Kategorie:Verlag (London)]] |
|||
[[Kategorie:Unternehmen (City of London)]] |
|||
⚫ | |||
⚫ |
Aktuelle Version vom 23. Dezember 2024, 13:01 Uhr
Daily Express
| |
---|---|
![]() | |
Beschreibung | britische Tageszeitung |
Sprache | Englisch |
Verlag | Northern & Shell (2000 bis Februar 2018); Trinity Mirror (seit 2018) |
Erstausgabe | 24. April 1900 |
Erscheinungsweise | täglich |
Verkaufte Auflage | 391.626 Exemplare |
(Dezember 2016, [1]) | |
Chefredakteur | Hugh Whittow |
Weblink | express.co.uk |
Artikelarchiv | ukpressonline.co.uk |
ISSN (Print) | 0307-0174 |
Der Daily Express ist eine britische Boulevardzeitung. Die politische Ausrichtung des Blattes ist nationalkonservativ. Verlagssitz ist London.
Die Sonntagsausgabe der Zeitung erscheint unter dem Namen Sunday Express.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Daily Express wurde 1900 von Arthur Pearson (1866–1921) gegründet und sollte die Daily Mail nachahmen. Max Aitken, 1. Baron Beaverbrook erwarb die Zeitung.
Der bekannte Journalist und Propagandist Sefton Delmer leitete 15 Jahre das Auslandsressort dieser zeitweilig weltweit auflagenstärksten Zeitung. Der Verleger Max Aitken, 1. Baron Beaverbrook wurde Eigentümer des Daily Express.
Von 2000 bis Februar 2018 befand sich der Daily Express im Besitz von Richard Desmond. Trinity Mirror erwarb von Desmond die Zeitung Daily Express.[1] Anfang 2015 brach der Daily Express seine jahrzehntelange Unterstützung der Conservative Party ab und schwenkte auf die Linie der UK Independence Party (UKIP) ein, die bei der Europawahl 2014 zur stärksten Partei im Vereinigten Königreich aufgestiegen war.[2] Der Verleger Richard Desmond ist einer der Großspender der UKIP.[3]
Nach dem Verkauf des Daily Express im Februar 2018 unterstützte die Zeitung wiederum die Conservative Party, unter anderem 2022 Liz Truss in ihrem Parteiwahlkampf.[4]
Auflagenentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rückgang der Auflage ist beim Daily Express steiler als bei jeder anderen landesweit verbreiteten britischen Zeitung. Von der Mitte der 1950er Jahre[5] bis zur Mitte der 1960er Jahre[6] lag die Auflage bei rund 4,5 Millionen Exemplaren. Im Jahre 2016 war sie auf rund 415.000 Exemplare gefallen. Das sind nur noch rund 9 % der Auflage 50 Jahre zuvor. Die Hoffnung, durch das Einschwenken auf die Linie der UKIP die Auflage stabilisieren zu können, erfüllte sich (noch) nicht.[7]
Der Daily Express in der revisionistischen Geschichtsinterpretation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im deutschsprachigen Raum ist der Daily Express auch durch eine Schlagzeile vom 24. März 1933 bekannt. In ihr hieß es „Judea Declares War on Germany“ („Judäa erklärt Deutschland den Krieg“).[8] Dies wird heute in der rechtsextremen revisionistischen Szene mitunter als „jüdische Kriegserklärung“ ausgegeben.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BBC:Mirror buys Express titles from Richard Desmond, 9. Februar 2018
- ↑ Express Comment: Vote Ukip for a patriotic Britain and future, Daily Express, 6. Mai 2015, abgerufen am 4. Juli 2016.
- ↑ Express Newspapers Chairman Richard Desmond: Why I'm giving £1.3m to Ukip, Daily Express, 16. April 2015, abgerufen am 4. Juli 2016.
- ↑ Leo McKinstry: Liz Truss 'right choice' to lead Britain as next Prime Minister as Express rejects Sunak In: Daily Express, 10. August 2022. Abgerufen am 11. Oktober 2022
- ↑ Sally Bailey, Granville Williams: Memoirs are made of this: Journalists’ memoirs in the United Kingdom, 1945–1995. In: Michael Bromley, Tom O’Malley (Hg.): A Journalism Reader. Routledge, London 1997, ISBN 0-415-14135-4, S. 351–377, hier S. 355.
- ↑ John Calhoun Merrill: The elite press. Great newspapers of the world. Pitman, New York 1968, S. 358.
- ↑ Gina Thomas: Drum lese, wer sich ewig an Europa bindet. Was sollen die Briten tun? Zeitungen im Vereinigten Königreich wissen es genau: Die einen wollen unbedingt raus aus der EU, die anderen bleiben. Die Presse ist gespalten wie das Land. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Juni 2016, S. 17.
- ↑ Der Daily Express vom 24.3.1933 (Originaltext Morgenausgabe). Holocaust-Referenz: Argumente gegen Auschwitzleugner, 24. März 1933, abgerufen am 23. Juni 2016.
- ↑ Wolfgang Ayaß und Dietfrid Krause-Vilmar: Die Leugnung der nationalsozialistischen Massenmorde – Herausforderung für Wissenschaft und politische Bildung? Hessische Landeszentrale für politische Bildung, 1996, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. März 2016; abgerufen am 23. Juni 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.