Zum Inhalt springen

„Boô“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K Tippfehler entfernt, deutsch, Kleinkram
 
(38 dazwischenliegende Versionen von 29 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|behandelt den Begriff als Weidestall, weiteres siehe [[Boo]].}}
Boo: Bezeichnung entstammt den Begriffen Bude, Viehbude, Viehütte. Diese Booen wurden zumeist aus Stroh, Weiden und Reed (Reeddach) gebaut.In Booen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts Schafe teils auch Rinder beherbergt. Der Vieh-Hirte (Booherr)lebte zusammen mit dem Vieh in der Boo. An der [[Aa]] gab es im 19. Jahrhundert ca 20 Booen (Auf der deutschen und niederländischen Seite) Die Abstände zu den Booen betrugen ca 1,5km.
Trots der Menschenleere in der [[Weusten]]-Region (Wösten bzw. Ringer-Wösten) gab es regen Kontakt zwischen den Booherren. Aus diesen Kontakten leiten sich heute noch zahlreiche Legenden ab.


[[Datei:Boô.jpg|mini|Hekmans Boô]]
Siehe auch [[Aalmink-Boo]] [[Robberts-Boo]] [[Goormanns-Boo]] [[Zagers-Boo]] [[Willems-Boo]]
'''Boô''' ''(auch Boo oder Boe)'' ist ein regionaler Begriff aus dem [[Emsland]] für einen Weidestall.

In Boôen wurden bis Anfang des 20. Jahrhunderts [[Hausschaf|Schafe]], teils auch [[Hausrind|Rinder]] untergebracht. Diese Boôen wurden zumeist aus [[Stroh]], [[Weiden (Botanik)|Weiden]] und [[Reet]] (Reetdach) gebaut. Die Bezeichnung ist mit den Begriffen Bude, Viehbude, Viehhütte verwandt.

Der Viehhirte (Boôherr) lebte zusammen mit dem Vieh in der Boô. An der [[Grenzaa|Aa]] gab es auf der deutschen und niederländischen Seite im 19. Jahrhundert circa 20 Boôen. Die Abstände zwischen den Boôen betrugen circa 1,5 Kilometer.

Trotz der Menschenleere in der [[Weusten]]-Region (Wösten bzw. Ringer-Wösten) gab es regen Kontakt zwischen den Boôherren. Aus diesen Kontakten leiten sich heute noch zahlreiche Legenden ab.

Der letzte Boô, der ''Willems-Boô'' in [[Nieuw-Schoonebeek]], wurde 1972 restauriert, 2004 aber Opfer eines Brandstifters.

== Weblinks ==
{{commonscat|Boô}}

{{DEFAULTSORT:Boo}}
[[Kategorie:Bauform (Landwirtschaft)]]
[[Kategorie:Lokale Bauform]]

Aktuelle Version vom 16. März 2023, 17:16 Uhr

Hekmans Boô

Boô (auch Boo oder Boe) ist ein regionaler Begriff aus dem Emsland für einen Weidestall.

In Boôen wurden bis Anfang des 20. Jahrhunderts Schafe, teils auch Rinder untergebracht. Diese Boôen wurden zumeist aus Stroh, Weiden und Reet (Reetdach) gebaut. Die Bezeichnung ist mit den Begriffen Bude, Viehbude, Viehhütte verwandt.

Der Viehhirte (Boôherr) lebte zusammen mit dem Vieh in der Boô. An der Aa gab es auf der deutschen und niederländischen Seite im 19. Jahrhundert circa 20 Boôen. Die Abstände zwischen den Boôen betrugen circa 1,5 Kilometer.

Trotz der Menschenleere in der Weusten-Region (Wösten bzw. Ringer-Wösten) gab es regen Kontakt zwischen den Boôherren. Aus diesen Kontakten leiten sich heute noch zahlreiche Legenden ab.

Der letzte Boô, der Willems-Boô in Nieuw-Schoonebeek, wurde 1972 restauriert, 2004 aber Opfer eines Brandstifters.

Commons: Boô – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien