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„Diethardt“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt die Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz. Zum gleichnamigen Heiligen siehe [[Theodard von Maastricht]].}}
{{Löschantragstext}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art = Ortsgemeinde
|Wappen = DEU Diethardt COA.svg
|Breitengrad = 50/9/50/N
|Längengrad = 7/52/29/E
|Lageplan = Diethardt in EMS.svg
|Bundesland = Rheinland-Pfalz
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}}


Die [[Ortsgemeinde (Rheinland-Pfalz)|Ortsgemeinde]] '''Diethardt''' liegt im [[Blaues Ländchen|Blauen Ländchen]] im [[Rhein-Lahn-Kreis]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Nastätten]] an.
[[Kategorie:Wikipedia:Löschkandidat]]
'''[[Wikipedia:Löschkandidaten/15._November_2004#{{PAGENAME}}|Diskussion über den Löschantrag]]'''<br />
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entspricht: ''Einfach nur unsachlich '' --[[Benutzer:Flecko|Flecko]] 18:29, 15. Nov 2004 (CET)
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== Geographie ==
Diethardt liegt im [[Blaues Ländchen|Blauen Ländchen]] zwischen [[Wiesbaden]] und [[Koblenz]] im westlichen [[Hintertaunus]]. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Diethardt und Münchenroth.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2022|Seiten=63}} Der [[Mühlbach (Lahn)|Mühlbach]], ein Nebenfluss der Lahn, fließt durch die Ortsmitte.


== Geschichte ==
<div class="townBox">
Die älteste Erwähnung des Kirchspiels Diethardt stammt aus dem Jahr 1260. Die [[Grafen von Katzenelnbogen]] waren bis 1479 Landesherren der [[Niedergrafschaft Katzenelnbogen]] und damit auch Diethardts, Landgraf [[Ernst I. (Hessen-Rheinfels-Rotenburg)|Ernst I. von Hessen-Rheinfels]] sorgte 1666 für eine Wiederansiedlung auf dem Gebiet des im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] völlig verwüsteten Ortes. Seit 1816 gehörte der Ort zum [[Herzogtum Nassau]], ab 1866 zum [[Königreich Preußen]]. Seit 1946 ist Diethardt Teil des Landes [[Rheinland-Pfalz]].
[[Bild:Diethardt_karte.png|Deutschlandkarte, Position von Diethardt hervorgehoben]]
[[Bild:Diethardt_wappen.png|90px|right|Wappen von Diethardt]]
<br/><br/>
== Basisdaten ==
;[[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]
:[[Rheinland-Pfalz]]
<!-- ;[[Regierungsbezirk]]
:[[Bad Ems???]] -->
;[[Landkreis]]
:[[Rhein-Lahn-Kreis]]
;[[Fläche]]
:4,42 [[Quadratkilometer|km²]]
;[[Einwohner]]
:301 ''<small>(31.12.2002)</small>''
;[[Bevölkerungsdichte]]
:68 Einwohner je km²
;[[Höhe]]
:354 m ü. [[Normalnull|NN]]
;[[Postleitzahl]]
:56355
;[[Telefonvorwahl|Vorwahl]]
:06772
;[[Geografische Lage]]
:50° 10' n. Br. <br/> 7° 52' ö. L.
;[[Kfz-Kennzeichen]]
:<code>EMS</code>
;[[Amtlicher Gemeindeschlüssel]]
:07 1 41 502
;Gliederung des Ortsgebiets
:2 Ortsteile
:-Diethardt City
:-[[Münchenroth]]


Am 10. Juni 1979 wurde die bis dahin selbständige Ortsgemeinde Münchenroth mit 60 Einwohnern nach Diethardt eingemeindet.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2006|Seiten=174}}
<!-- ;Adresse der Stadtverwaltung
:Musterstraße XX<br/>XXXXX Musterstadt
;Offizielle Website
:[http://www.example.org/ www.example.org]
;E-Mail-Adresse:
:[mailto:info@example.org info@example.org] -->


; Bevölkerungsentwicklung
== Politik ==
Die Entwicklung der Einwohnerzahl auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Diethardt; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">[https://www.infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/content.aspx?id=103&g=0714107502&l=3&tp=2047 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten]</ref>
;[[Bürgermeister]]
{| class="toptextcells" style="text-align:right; margin:0;"
:Dieter Schlemann ([[parteilos]])
|
</div>
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1815 || 280
|-
| 1835 || 329
|-
| 1871 || 313
|-
| 1905 || 260
|-
| 1939 || 246
|-
| 1950 || 299
|-
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|}
|
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1970 || 246
|-
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|-
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|}
|}


<!-- == Geographie == -->
== Religion ==
Die Gemeinde ist kirchlich der [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau]] bzw. dem katholischen [[Bistum Limburg]] zugeordnet.
<!-- == Wappen == -->
Die Gemeinde '''Diethardt''' liegt im [[Rhein-Lahn-Kreis]] und zählt auf einer Fläche von 4,42 km² 301 Einwohner, zu ihr zählt noch der Ortsteil [[Münchenroth]].


== Geschichte ==
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Diethardt besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|Kommunalwahl am 9.&nbsp;Juni 2024]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#MW|Mehrheitswahl]] gewählt wurden, und der [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]]in als Vorsitzender.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Gerner (Wahlleiter) |url=https://ol.wittich.de/titel/436/ausgabe/25/2024/artikel/00000000000042895347-OL-436-2024-25-25-0 |titel=Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Diethardt am 9. Juni 2024 |werk=Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 25/2024 |hrsg=[[Linus Wittich Medien]] GmbH, Höhr-Grenzhausen |datum=2024-06-10 |abruf=2024-10-31}}</ref>


=== Bürgermeister ===
Diethardt war bis Ende der 70er Jahre noch eine freie Gemeinde, bis sich nach dem Ableben des damaligen Bürgermeisters fast kein Nachfolger mehr finden ließ, was beinahe zu einer Auflösung der Gemeinde geführt hätte und dafür verantwortlich ist, dass Diethardt heute zu der Verbandsgemeinde [[Verbandsgemeinde_Nastätten|Nastätten]] gehört.
Kerstin Reek-Berghäuser wurde 2019 Ortsbürgermeisterin von Diethardt. Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 26.&nbsp;Mai 2019 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 75,38 % gegen einen Mitbewerber durchgesetzt<ref>{{Webarchiv|url=https://vgnastaetten.de/fileadmin/user_upload/Verwaltung/Politik/Wahlen/webapp/bw2019diethardt.html |wayback=20190704221150 |text=Verbandsgemeinde Nastätten: Ortsbürgermeister Diethardt 2019}}</ref> und wurde damit Nachfolgerin von Dieter Schlemann, der nach 15 Jahren in Amt nicht mehr für diese Aufgabe kandidiert hatte. Bei der Direktwahl am 9.&nbsp;Juni 2024 wurde Reek-Berghäuser als einzige Bewerberin mit 87,6 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://rlp-kw24.wahlen.23degrees.eu/wahlen/direktwahlen-gemeindeebene/1410750200 |titel=Diethardt, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024 |werk=Kommunalwahlergebnisse Diethardt |hrsg=Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |abruf=2024-10-31}}</ref>


=== Wappen ===
Früher besaß die Gemeinde eine Diplomatenschule und war dadurch in der Region relativ bekannt. Zudem ist Diethardt ein [[Luftkurort]] und besaß deshalb früher ein Hotel, 2 Kneipen und einen kleinen Lebensmittelladen. Seit den 80er Jahren ging in Folge eines dramatischen [[Demographischer_Übergang|demographischen Wandels]] aber immer mehr des Gewerbes pleite und 2002 machte die letzte Kneipe zu.
{{Wappenbeschreibung
|Blasonierung= In Rot ein durchgehendes goldenes Kreuz, in dessen Winkeln je drei (2:1) goldene Kreuzchen.
|Quelle = [[Karl Ernst Demandt]] und [[Otto Renkhoff]]: ''Hessisches Ortswappenbuch.'' C.&nbsp;A.&nbsp;Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S.&nbsp;178.
|Begründung = So der Schild in dem SIGIL(V)M DITHART ET WEIDENBACH des 16. Jahrhunderts. Es ist dies das Stammwappen der Grafen von Leiningen-Westerburg, der Lehnsherren des Ortes, die ihn nach dem Aussterben der Lehnsträger, der Herren von Geroldstein, 1569 übernahmen und 1578 an Hessen-Rheinfels abtraten. Das in der Umschrift genannte Weidenbach, gleichfalls geroldsteinscher Besitz, hat gerichtlich wie kirchlich zu Diethardt gehört.
}}


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
<!-- == Religionen == -->
Zu den Sehenswürdigkeiten in Diethardt gehören die evangelische Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert, die von Pfarrer Gerhard Helfrich Preuschen als Pfarrer in Diethardt von 1722 bis 1746, (vgl. lateinische Inschrift im Inneren der Kirche) an der Stelle errichtet wurde, an der vordem eine ältere, vor der [[Reformation]] dem [[Theodard von Maastricht|Heiligen Diethardt]] geweihte, Kirche stand. Im alten [[Backhaus|Backeshaus]] ist heute die Bücherei der Gemeinde untergebracht.


Einmal im Jahr wird das traditionelle Backesfest ausgerichtet, bei dem im alten [[Backhaus|Backeshaus]] wieder Brot und Kuchen gebacken wird; außerdem gibt es seit ein paar Jahren ein Brunnenfest.
== Politik ==


{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmäler in Diethardt|Liste der Naturdenkmale in Diethardt}}
Bis vor wenigen Jahren wurden in Diethardt traditionell die 2 großen Volksparteien [[CDU]] und [[SPD]] gewählt, abgesehen von vereinzelten Stimmen für rechts-konservative Parteien. Aber mit dem Zuzug von immer mehr jungen Familien wandelte sich Diethardt zu einem Dorf mit ungewöhnlich hoher [[Bündnis_90_Die_Grünen|"Grünen"]]-Wählerschaft. Seit in den 90er Jahren sich auch die [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] in Westdeutschland zur Wahl gestellt hat, ist Diethardt mit seinen 7 PDS-Wählern, die gleichbedeutend sind mit einem Stimmenanteil von über 5%, die PDS-Hochburg in der Region. Der ([http://www.bjoernjagnow.de/pds/ PDS-Kontakt für den Rhein-Lahn-Kreis]) hat seinen Sitz in Diethardt.
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Der ehemalige [[Luftkurort]] war bis in die 1980er Jahre bekannt und touristisch erschlossen (ein Hotel, zwei Gaststätten). Infolge des [[Demographischer Übergang|demographischen Wandels]] verschlechterte sich jedoch die wirtschaftliche Lage in der Gemeinde, und 2002 schloss zunächst die letzte Gaststätte. Erst im Sommer 2013 öffnete wieder eine Gaststätte im Ortsteil Münchenroth.


Seit dem Winter 2003 befand sich auf dem Gelände der letzten Gaststätte ein Ponyhof, der ''Hof Weidengrund'', der während der Ferienzeit zahlreiche, meist junge, weibliche Besucher anlockte und damit den Tourismus im Dorf leicht belebte. Nachdem 2006 der Ponyhof wegzog, wird das Gelände von einer Familie bewohnt.
<!-- == Wirtschaft == -->
<!-- === Verkehr === -->
<!-- === Verkehr === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen ===
=== Öffentliche Einrichtungen === -->
Den Mittelpunkt des Dorflebens stellt das Anfang der 1970er Jahre erbaute Dorfgemeinschaftshaus dar, in dem regelmäßig Dorffeierlichkeiten abgehalten werden und das jedem Einwohner zur Nutzung zur Verfügung steht.


Diethardt besitzt eine [[Freiwillige Feuerwehr]], die 2004 zum ersten Mal seit den 1960er Jahren zu einem Brandeinsatz im Ortsteil Münchenroth ausrücken musste.
== Öffentliche Einrichtungen ==


== Persönlichkeiten ==
Der Mittelpunkt des Dorflebens bietet das Anfang der 80er Jahre erbaute Dorfgemeinschaftshaus, in dem regelmäßig Dorffeierlichkeiten ausgetragen werden. Auf der anderen Seite des Dorfes steht ein Kinderspielplatz.
Von 1998 bis 2008 lebte der Schriftsteller [[Bjørn Jagnow]] (* 1972), der zahlreiche belletristische und fachliche Veröffentlichungen vorweisen kann, in Diethardt. Er hat verschiedenste Literatur- und Kulturpreise erhalten bzw. war dafür nominiert.
<!-- === Staatliche Einrichtungen === -->
<!-- === Bildungseinrichtungen === -->
<!-- === Ämter === -->
<!-- === Freizeit- und Sportanlagen === -->
<!-- == Städtepartnerschaften == -->
<!-- == Stadtgliederung == -->
<!-- == Entwicklung des Stadtgebiets == -->
<!-- === Eingemeindungen === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->


== Sonstiges ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
1999 drehte das ZDF Teile der „[[Ein Fall für zwei]]“-Produktion „Von Nagel zu Nagel“. In den Wiesen vor dem Ort wurde Lösegeld für entführte Gemälde abgeworfen. Die Auswahl des Drehortes ist der Familie Besier zu verdanken, Wiesbadener Kaufleuten, die in den 1980er Jahren das ehemalige Pfarrhaus erworben hatten.


== Weblinks ==
Zu den Sehenswürdigkeiten in Diethardt gehören die altehrwürdige Dorfkirche und das alte Backeshaus, das zwischenzeitlich in eine Bücherei umgewandelt worden ist.
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
* [https://diethardt.de/ Offizielle Homepage der Ortsgemeinde Diethardt]
* [https://www.vgnastaetten.de/verwaltung/gemeinden/diethardt/ Ortsgemeinde Diethardt auf den Seiten der Verbandsgemeinde Nastätten]
* ''[http://www.swr.de/landesschau-rp/hierzuland/hzl-diethardt/-/id=100766/did=11274262/nid=100766/go4j03/index.html Hierzuland: Hauptstraße in Diethardt.]'' [[Landesschau]], SWR Fernsehen, 13. Juli 2014
* {{RPB ORT|nr=o14107502}}

== Einzelnachweise ==
<references />


Einmal im Jahr wird das traditionelle Backesfest ausgerichtet, bei dem im alten Backeshaus wieder Brot und Kuchen gebacken und der Bierwagen von den Kuhweide runter ins Dorf gezogen wird; ausserdem gibt es seit ein paar Jahren ein Brunnenfest.
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
<!-- == Persönlichkeiten == -->
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
<!-- == Sonstiges == -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
<!-- == Literatur == -->
<!-- == Weblinks == -->
[[Kategorie:Ort in Rheinland-Pfalz]]
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4644821-4|VIAF=246967373}}

[[Kategorie:Ort im Rhein-Lahn-Kreis]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1260]]

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 23:03 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Diethardt
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Diethardt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 10′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 50° 10′ N, 7° 52′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Nastätten
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 4,42 km2
Einwohner: 220 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56355
Vorwahl: 06772
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 502
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 Nastätten
Website: www.diethardt.de
Ortsbürgermeisterin: Kerstin Reek-Berghäuser
Lage der Ortsgemeinde Diethardt im Rhein-Lahn-Kreis
KarteLahnsteinLahnsteinArzbachBad EmsBechelnDausenauFachbachFrüchtKemmenauMiellenNievernBraubachDachsenhausenFilsenKamp-BornhofenOsterspaiBurgschwalbachFlachtHahnstättenKaltenholzhausenLohrheimMudershausenNetzbachNiederneisenOberneisenOberneisenSchiesheimAuelBornichDahlheimDörscheidDörscheidKaubKestertLierschiedLykershausenNochernPatersbergPrathReichenberg (Rheinland-Pfalz)Reitzenhain (Taunus)Sankt GoarshausenSauerthalWeisel (Rhein-Lahn-Kreis)Weyer (Rhein-Lahn-Kreis)AltendiezAullBalduinsteinBirlenbachCharlottenbergCrambergDiezDörnberg (Lahn)EppenrodGeilnauGückingenHambach (bei Diez)HeistenbachHirschberg (Rhein-Lahn-Kreis)HolzappelHolzheim (Aar)Horhausen (Nassau)IsselbachLangenscheidLaurenburgScheidt (Rhein-Lahn-Kreis)Steinsberg (Rheinland-Pfalz)WasenbachAllendorf (Rhein-Lahn-Kreis)Berghausen (Einrich)BerndrothBiebrich (bei Katzenelnbogen)Bremberg (Rhein-Lahn-Kreis)DörsdorfEbertshausenEisighofenErgeshausenGutenackerHerold (Rheinland-Pfalz)KatzenelnbogenKlingelbachKördorfMittelfischbachNiedertiefenbachOberfischbachReckenrothRettertRoth (Rhein-Lahn-Kreis)Schönborn (Rhein-Lahn-Kreis)AttenhausenDessighofenDienethalDornholzhausen (Rhein-Lahn-Kreis)GeisigHömbergLollschiedMisselbergNassau (Lahn)ObernhofOberwiesPohl (Nassau)Pohl (Nassau)SchweighausenSeelbach (Nassau)SinghofenSulzbach (Rhein-Lahn-Kreis)WeinährWinden (Nassau)ZimmerschiedZimmerschiedBerg (Taunus)Bettendorf (Taunus)BogelBuch (Taunus)DiethardtEhrEndlichhofenEschbach (bei Nastätten)GemmerichHainauHimmighofenHolzhausen an der HaideHunzelKasdorfKehlbach (Rheinland-Pfalz)LautertLippornMarienfelsMiehlenNastättenNastättenNiederbachheimNiederwallmenachOberbachheimObertiefenbach (Taunus)OberwallmenachOelsbergRettershainRuppertshofen (Rhein-Lahn-Kreis)StrüthStrüthWeidenbach (Taunus)WelterodWinterwerbHessenLandkreis Mainz-BingenRhein-Hunsrück-KreisLandkreis Mayen-KoblenzWesterwaldkreisKoblenzLandkreis Mayen-Koblenz
Karte

Die Ortsgemeinde Diethardt liegt im Blauen Ländchen im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.

Diethardt liegt im Blauen Ländchen zwischen Wiesbaden und Koblenz im westlichen Hintertaunus. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Diethardt und Münchenroth.[2] Der Mühlbach, ein Nebenfluss der Lahn, fließt durch die Ortsmitte.

Die älteste Erwähnung des Kirchspiels Diethardt stammt aus dem Jahr 1260. Die Grafen von Katzenelnbogen waren bis 1479 Landesherren der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und damit auch Diethardts, Landgraf Ernst I. von Hessen-Rheinfels sorgte 1666 für eine Wiederansiedlung auf dem Gebiet des im Dreißigjährigen Krieg völlig verwüsteten Ortes. Seit 1816 gehörte der Ort zum Herzogtum Nassau, ab 1866 zum Königreich Preußen. Seit 1946 ist Diethardt Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Am 10. Juni 1979 wurde die bis dahin selbständige Ortsgemeinde Münchenroth mit 60 Einwohnern nach Diethardt eingemeindet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Diethardt; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 280
1835 329
1871 313
1905 260
1939 246
1950 299
1961 262
Jahr Einwohner
1970 246
1987 254
1997 278
2005 297
2011 238
2017 232

Die Gemeinde ist kirchlich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bzw. dem katholischen Bistum Limburg zugeordnet.

Der Gemeinderat in Diethardt besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[5]

Kerstin Reek-Berghäuser wurde 2019 Ortsbürgermeisterin von Diethardt. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 75,38 % gegen einen Mitbewerber durchgesetzt[6] und wurde damit Nachfolgerin von Dieter Schlemann, der nach 15 Jahren in Amt nicht mehr für diese Aufgabe kandidiert hatte. Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Reek-Berghäuser als einzige Bewerberin mit 87,6 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[7]

Wappen von Diethardt
Wappen von Diethardt
Blasonierung: „In Rot ein durchgehendes goldenes Kreuz, in dessen Winkeln je drei (2:1) goldene Kreuzchen.“[8]
Wappenbegründung: So der Schild in dem SIGIL(V)M DITHART ET WEIDENBACH des 16. Jahrhunderts. Es ist dies das Stammwappen der Grafen von Leiningen-Westerburg, der Lehnsherren des Ortes, die ihn nach dem Aussterben der Lehnsträger, der Herren von Geroldstein, 1569 übernahmen und 1578 an Hessen-Rheinfels abtraten. Das in der Umschrift genannte Weidenbach, gleichfalls geroldsteinscher Besitz, hat gerichtlich wie kirchlich zu Diethardt gehört.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Zu den Sehenswürdigkeiten in Diethardt gehören die evangelische Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert, die von Pfarrer Gerhard Helfrich Preuschen als Pfarrer in Diethardt von 1722 bis 1746, (vgl. lateinische Inschrift im Inneren der Kirche) an der Stelle errichtet wurde, an der vordem eine ältere, vor der Reformation dem Heiligen Diethardt geweihte, Kirche stand. Im alten Backeshaus ist heute die Bücherei der Gemeinde untergebracht.

Einmal im Jahr wird das traditionelle Backesfest ausgerichtet, bei dem im alten Backeshaus wieder Brot und Kuchen gebacken wird; außerdem gibt es seit ein paar Jahren ein Brunnenfest.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der ehemalige Luftkurort war bis in die 1980er Jahre bekannt und touristisch erschlossen (ein Hotel, zwei Gaststätten). Infolge des demographischen Wandels verschlechterte sich jedoch die wirtschaftliche Lage in der Gemeinde, und 2002 schloss zunächst die letzte Gaststätte. Erst im Sommer 2013 öffnete wieder eine Gaststätte im Ortsteil Münchenroth.

Seit dem Winter 2003 befand sich auf dem Gelände der letzten Gaststätte ein Ponyhof, der Hof Weidengrund, der während der Ferienzeit zahlreiche, meist junge, weibliche Besucher anlockte und damit den Tourismus im Dorf leicht belebte. Nachdem 2006 der Ponyhof wegzog, wird das Gelände von einer Familie bewohnt. Den Mittelpunkt des Dorflebens stellt das Anfang der 1970er Jahre erbaute Dorfgemeinschaftshaus dar, in dem regelmäßig Dorffeierlichkeiten abgehalten werden und das jedem Einwohner zur Nutzung zur Verfügung steht.

Diethardt besitzt eine Freiwillige Feuerwehr, die 2004 zum ersten Mal seit den 1960er Jahren zu einem Brandeinsatz im Ortsteil Münchenroth ausrücken musste.

Persönlichkeiten

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Von 1998 bis 2008 lebte der Schriftsteller Bjørn Jagnow (* 1972), der zahlreiche belletristische und fachliche Veröffentlichungen vorweisen kann, in Diethardt. Er hat verschiedenste Literatur- und Kulturpreise erhalten bzw. war dafür nominiert.

1999 drehte das ZDF Teile der „Ein Fall für zwei“-Produktion „Von Nagel zu Nagel“. In den Wiesen vor dem Ort wurde Lösegeld für entführte Gemälde abgeworfen. Die Auswahl des Drehortes ist der Familie Besier zu verdanken, Wiesbadener Kaufleuten, die in den 1980er Jahren das ehemalige Pfarrhaus erworben hatten.

Commons: Diethardt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 63 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 174 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Andreas Gerner (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Diethardt am 9. Juni 2024. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 10. Juni 2024, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  6. Verbandsgemeinde Nastätten: Ortsbürgermeister Diethardt 2019 (Memento vom 4. Juli 2019 im Internet Archive)
  7. Diethardt, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Diethardt. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  8. Karl Ernst Demandt und Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 178.