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„Skuld“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt die Norne. Zum Asteroiden siehe [[(1130) Skuld]].}}
'''Skuld''' (nordisch ''Schuld, Zukunft'') ist die jüngste der drei [[Nornen]] in der [[Germanische Mythologie|germanischen Mythologie]]. Sie steht für die Zukunft und wurde von den [[Germanen]] ehrerbietig um Weissagung gebeten. Ändern kann man das Schicksal nicht, das die Nornen zuteilen, man kann ihren Spruch nur akzeptieren, annehmen und danach leben.
'''Skuld''' (altnordisch ''skuld'' „Schuld“, vielleicht auch ,Zukunft‘) ist neben [[Urd]] und [[Verdandi]] eine der drei [[Nornen]] in der [[Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. Ihr Name stammt wie der Name ihrer Schwester Verdandi aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus alter Überlieferung, sondern ist eine mittelalterliche Schöpfung nordischer Dichter in Anlehnung an gängige mittelalterliche Vergangenheit-Gegenwart-Zukunfts-Konzepte der drei [[Moiren]] beziehungsweise [[Parzen]].<ref>Gerd Wolfgang Weber: ''Wyrd – Studien zum Schicksalsbegriff der altenglischen und altnordischen Natur.'' Verlag Gehlen, Bad Homburg – Berlin – Zürich 1969, S. 150</ref> Die mythische Figur hinter dem Namen kann aber als Teil einer namenlosen Frauendreiheit durchaus älter sein.


Nur der Name Skulds drückt aus, dass sie für die Zukunft steht. Das bedeutet offenbar innerhalb der nordischen Schicksalsvorstellungen das der Vergangenheit Geschuldete. Das ist das Geschehen, das noch zu geschehen hat, weil es auf Grund des Vergangenen nicht anders geschehen kann.
''Siehe auch:'' [[Liste von Göttinnen]]


Skuld ist zugleich der Name einer nordischen [[Walküre]], die vielleicht namensgebend für die Norne war.
[[Kategorie:Nordische Mythologie]]
[[Kategorie:Schicksdal (Literatur)]]
[[Kategorie:Schuld (Literatur)]]
[[Kategorie:Literarische Figur]]


== Literatur ==
[[da:Skuld]]
* {{RGA|21|388|394|Nornen|[[François-Xavier Dillmann]]}}
[[en:Skuld]]
* [[Rudolf Simek]]: ''Lexikon der germanischen Mythologie'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X.
[[ja:スクルド]]

[[sv:Skuld (mytologi)]]
== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Germanische Gottheit]]
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]
[[Kategorie:Schicksalsgottheit]]
[[Kategorie:Germanische Gottheit als Namensgeber für einen Asteroiden]]

Aktuelle Version vom 19. Juni 2024, 14:15 Uhr

Skuld (altnordisch skuld „Schuld“, vielleicht auch ,Zukunft‘) ist neben Urd und Verdandi eine der drei Nornen in der nordischen Mythologie. Ihr Name stammt wie der Name ihrer Schwester Verdandi aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus alter Überlieferung, sondern ist eine mittelalterliche Schöpfung nordischer Dichter in Anlehnung an gängige mittelalterliche Vergangenheit-Gegenwart-Zukunfts-Konzepte der drei Moiren beziehungsweise Parzen.[1] Die mythische Figur hinter dem Namen kann aber als Teil einer namenlosen Frauendreiheit durchaus älter sein.

Nur der Name Skulds drückt aus, dass sie für die Zukunft steht. Das bedeutet offenbar innerhalb der nordischen Schicksalsvorstellungen das der Vergangenheit Geschuldete. Das ist das Geschehen, das noch zu geschehen hat, weil es auf Grund des Vergangenen nicht anders geschehen kann.

Skuld ist zugleich der Name einer nordischen Walküre, die vielleicht namensgebend für die Norne war.

Einzelnachweise

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  1. Gerd Wolfgang Weber: Wyrd – Studien zum Schicksalsbegriff der altenglischen und altnordischen Natur. Verlag Gehlen, Bad Homburg – Berlin – Zürich 1969, S. 150