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„Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Film
'''"Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag"''' ist ein [[2000]] entstandener [[Kurzfilm]] über den ersten Arbeitstag des Gabelstaplerfahrers Klaus.
|Bild =
|Originaltitel = Staplerfahrer Klaus
|Produktionsland = [[Deutschland]]
|Originalsprache = [[Deutsche Sprache|Deutsch]]
|Erscheinungsjahr = 2000
|Länge = 9
|FSK = 16
|Regie =
* [[Stefan Prehn]]
* [[Jörg Wagner (Regisseur)|Jörg Wagner]]
|Drehbuch =
* Stefan Prehn
* Jörg Wagner
|Produzent = [[Michael Sombetzki]]
|Musik = [[Laurent Lombard]]: ''Happyland''
|Kamera = Matthias Lehmann
|Schnitt = [[Andrea Stabenow]]
|Besetzung =
* [[Konstantin Graudus]] als Klaus (Bassek)
* [[Egon Hoegen]] als ''Sprecher''
* [[Gustav Adolph Artz]] als Schulungsleiter
* [[Erik Roßbander]] als Messer-Werner
* [[Sönke Korries|Sönke Korres]] als Helmut, der abstürzt
* [[Douglas Welbat]] als Gehörschutz-Paul
* [[Jürgen Koßel]] als Kettensägen-Rudi
* [[Till Huster]] als Günther ohne Hände
* [[Dieter Dost]] als Halbierter Herbert
* [[Clarissa Schröter]] als Sekretärin
}}


'''Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag''' ist ein im Jahr 2000 entstandener [[Kurzfilm]] über den ersten Arbeitstag des Gabelstaplerfahrers Klaus Bassek. Der Film ist eine [[Parodie]] auf den [[Berufsgenossenschaft|berufsgenossenschaftlichen]] [[Lehrfilm]] über [[Arbeitssicherheit]] und [[Unfallverhütungsvorschriften]]. Drehbuch und Regie des knapp zehn Minuten langen [[Splatterfilm]]es stammen von Stefan Prehn und Jörg Wagner, den Staplerfahrer Klaus stellt der Schauspieler [[Konstantin Graudus]] dar. Der Film wurde auf einem Firmengelände in [[Buchholz in der Nordheide]] gedreht. Dabei wurde den Besitzern des Hochregallagers von Prehn und Wagner zunächst vorgegaukelt, es solle wirklich ein Sicherheitslehrfilm gedreht werden; auch der Hauptdarsteller wurde über die wirkliche Art seiner Rolle zunächst im Unklaren gelassen.
Drehbuch und Regie des knapp zehn Minuten langen [[Splatter]]-Filmes stammen von Stefan Prehn und Jörg Wagner. Der Schauspieler [[Konstantin Graudus]] stellt den Staplerfahrer Klaus dar. ''[[Der Siebte Sinn|Siebter-Sinn]]''-Sprecher [[Egon Hoegen]] kommentiert den Film aus dem [[Off]].


== Inhalt ==
Der Film bekam schnell Kultcharakter. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lief [[2001]] als Wettbewerbsbeitrag auf den [[Film-Festival Cannes|Filmfestspielen in Cannes]]. Seit [[2003]] ist er in einer digital aufgearbeiteten Fassung als [[DVD]] erhältlich.
Der Film ist im Stil eines berufsgenossenschaftlichen Lehrfilms der frühen 1980er-Jahre gehalten und schildert anschaulich den unkorrekten Umgang mit einem Gabelstapler. Dabei kommentiert [[Egon Hoegen]], insbesondere bekannt aus den seriösen Verkehrssicherheitssendungen ''[[Der 7. Sinn]]'', als Sprecher aus dem [[Off camera|Off]].


Hauptfigur ist Klaus, frischer Inhaber eines neuen [[Flurfördermittelschein|Gabelstaplerscheins]], der an seinem ersten Arbeitstag viele Fehler macht, was zu zahlreichen [[Arbeitsunfall|Unfällen]] führt.
==Inhalt==


Während im klassischen Lehrfilm Verletzungen nur angedeutet werden, bedient sich der Film neben der [[Dramaturgie]] und [[Irrational]]ität eines [[Slapstick]]films auch der eines blutigen [[Splatterfilm]]s: Arme werden abgetrennt, Köpfe abgesägt und Menschen auf Gabelzinken aufgespießt. Obwohl auch tödliche Verletzungen gezeigt werden, sind alle Betroffenen – außer Gabelstaplerfahrer Klaus, dem der Kopf abgetrennt wird, und einem Lagerarbeiter, der durch eine Kettensäge zerteilt wird, – noch bei vollem Bewusstsein.
Der Film ist im Stil eines [[Berufsgenossenschaft|berufsgenossenschaftlichen]] Sicherheitslehrfilmes der frühen 1980er Jahre gehalten und schildert den korrekten Umgang mit einem [[Gabelstapler]]. Hauptfigur Klaus ist Besitzer eines neuen [[Führerschein]]s für Gabelstapler und macht an seinem ersten Arbeitstag fast alle Fehler, die man im Umgang mit einem Gabelstapler machen kann. Dadurch kommt es zu zahlreiche Unfällen. Der Film verliert schnell seinen lehrhaften Charakter und wandelt sich zum blutreichen [[Horror]]film.


Am Ende fährt der Gabelstapler mit kopflosem Klaus und aufgespießten Lagerarbeitern, gefolgt von der hinterherfahrenden [[Kettensäge]], dem Sonnenuntergang entgegen.
==Weblinks==
*http://www.staplerfahrerklaus.de/


== Rezeption ==
[[Kategorie:Filmtitel]]
Der Film erlangte schnell [[Kultfilm|Kultstatus]]. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lief 2001 als Wettbewerbsbeitrag auf den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Filmfestspielen in Cannes]]. Seit 2003 ist er in einer digital aufgearbeiteten Fassung als [[DVD]] mit Bonusmaterial erhältlich. Die Produktion ist unter anderem von der [[Filmstiftung Nordrhein-Westfalen|Filmstiftung NRW]] gefördert worden.

In der Ausbildung zum sicheren Umgang mit [[Gabelstapler]]n wird der Kurzfilm oft zur Auflockerung des Unterrichts gezeigt. Die [[DEKRA]]-Akademie hat 2005 auf Anfrage einer Fernsehredaktion darauf hingewiesen, dass der Film nicht Bestandteil der Ausbildung sei.

Der Film wird auch in einer Spielszene, die von der Ausbildung von Gabelstaplerfahrern handelt, in dem deutschen Spielfilm ''[[In den Gängen]]'' von 2018 verwendet.

== Fortsetzungen und inspirierte Projekte ==
[[Die Rückkehr der Gabelstaplerfahrer]] von Jochen Taubert aus dem Jahr 2013 wird als Fortsetzung von Staplerfahrer Klaus beworben, ist jedoch lediglich ein Film mit ähnlicher Thematik und erhielt schlechte Kritiken.

2004 produzierte Frank Kirsten den 9-minütigen Kurzfilm [[Friseuse Claudia – Ein Unfallverhütungsfilm]], 2007 produzierte das Montabaurer Unternehmen MEBEDO den knapp 15-minütigen Kurzfilm [[Elektriker Horst – Die 5 Sicherheitsregeln]], im Dezember 2023 wurde eine zensierte um 1 Minute und 25 Sekunden geschnittene Version auf YouTube veröffentlicht, und im September 2024 eine knapp 11- minütige ganz neue nahezu gewaltfreie Version von Elektriker Horst. Friseuse Claudia und Elektriker Horst sind von Staplerfahrer Klaus inspiriert und auf YouTube abrufbar.<ref>Klaus Reckert: ''Blutbad im Hochregallager'' in: [[VDI nachrichten]] Nr.&nbsp;20, 21. Mai 2021, S.&nbsp;26.</ref>

== Weblinks ==
* [http://www.staplerfahrerklaus.de/ Offizielle Seite]
* {{IMDb}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=dQqIgFqwFtI Hinter den Kulissen]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Filmtitel 2000]]
[[Kategorie:Deutscher Film]]
[[Kategorie:Splatterfilm]]
[[Kategorie:Kurzfilm]]
[[Kategorie:Unterrichtsfilm]]
[[Kategorie:Filmparodie]]

Aktuelle Version vom 6. Mai 2025, 23:33 Uhr

Film
Titel Staplerfahrer Klaus
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 9 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie
Drehbuch
  • Stefan Prehn
  • Jörg Wagner
Produktion Michael Sombetzki
Musik Laurent Lombard: Happyland
Kamera Matthias Lehmann
Schnitt Andrea Stabenow
Besetzung

Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag ist ein im Jahr 2000 entstandener Kurzfilm über den ersten Arbeitstag des Gabelstaplerfahrers Klaus Bassek. Der Film ist eine Parodie auf den berufsgenossenschaftlichen Lehrfilm über Arbeitssicherheit und Unfallverhütungsvorschriften. Drehbuch und Regie des knapp zehn Minuten langen Splatterfilmes stammen von Stefan Prehn und Jörg Wagner, den Staplerfahrer Klaus stellt der Schauspieler Konstantin Graudus dar. Der Film wurde auf einem Firmengelände in Buchholz in der Nordheide gedreht. Dabei wurde den Besitzern des Hochregallagers von Prehn und Wagner zunächst vorgegaukelt, es solle wirklich ein Sicherheitslehrfilm gedreht werden; auch der Hauptdarsteller wurde über die wirkliche Art seiner Rolle zunächst im Unklaren gelassen.

Der Film ist im Stil eines berufsgenossenschaftlichen Lehrfilms der frühen 1980er-Jahre gehalten und schildert anschaulich den unkorrekten Umgang mit einem Gabelstapler. Dabei kommentiert Egon Hoegen, insbesondere bekannt aus den seriösen Verkehrssicherheitssendungen Der 7. Sinn, als Sprecher aus dem Off.

Hauptfigur ist Klaus, frischer Inhaber eines neuen Gabelstaplerscheins, der an seinem ersten Arbeitstag viele Fehler macht, was zu zahlreichen Unfällen führt.

Während im klassischen Lehrfilm Verletzungen nur angedeutet werden, bedient sich der Film neben der Dramaturgie und Irrationalität eines Slapstickfilms auch der eines blutigen Splatterfilms: Arme werden abgetrennt, Köpfe abgesägt und Menschen auf Gabelzinken aufgespießt. Obwohl auch tödliche Verletzungen gezeigt werden, sind alle Betroffenen – außer Gabelstaplerfahrer Klaus, dem der Kopf abgetrennt wird, und einem Lagerarbeiter, der durch eine Kettensäge zerteilt wird, – noch bei vollem Bewusstsein.

Am Ende fährt der Gabelstapler mit kopflosem Klaus und aufgespießten Lagerarbeitern, gefolgt von der hinterherfahrenden Kettensäge, dem Sonnenuntergang entgegen.

Der Film erlangte schnell Kultstatus. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lief 2001 als Wettbewerbsbeitrag auf den Filmfestspielen in Cannes. Seit 2003 ist er in einer digital aufgearbeiteten Fassung als DVD mit Bonusmaterial erhältlich. Die Produktion ist unter anderem von der Filmstiftung NRW gefördert worden.

In der Ausbildung zum sicheren Umgang mit Gabelstaplern wird der Kurzfilm oft zur Auflockerung des Unterrichts gezeigt. Die DEKRA-Akademie hat 2005 auf Anfrage einer Fernsehredaktion darauf hingewiesen, dass der Film nicht Bestandteil der Ausbildung sei.

Der Film wird auch in einer Spielszene, die von der Ausbildung von Gabelstaplerfahrern handelt, in dem deutschen Spielfilm In den Gängen von 2018 verwendet.

Fortsetzungen und inspirierte Projekte

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Die Rückkehr der Gabelstaplerfahrer von Jochen Taubert aus dem Jahr 2013 wird als Fortsetzung von Staplerfahrer Klaus beworben, ist jedoch lediglich ein Film mit ähnlicher Thematik und erhielt schlechte Kritiken.

2004 produzierte Frank Kirsten den 9-minütigen Kurzfilm Friseuse Claudia – Ein Unfallverhütungsfilm, 2007 produzierte das Montabaurer Unternehmen MEBEDO den knapp 15-minütigen Kurzfilm Elektriker Horst – Die 5 Sicherheitsregeln, im Dezember 2023 wurde eine zensierte um 1 Minute und 25 Sekunden geschnittene Version auf YouTube veröffentlicht, und im September 2024 eine knapp 11- minütige ganz neue nahezu gewaltfreie Version von Elektriker Horst. Friseuse Claudia und Elektriker Horst sind von Staplerfahrer Klaus inspiriert und auf YouTube abrufbar.[1]

Einzelnachweise

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  1. Klaus Reckert: Blutbad im Hochregallager in: VDI nachrichten Nr. 20, 21. Mai 2021, S. 26.