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„Formel-1-Saisonüberblick“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Staaten mit F1 GP seit1950.png|mini|hochkant=1.5|Weltkarte mit den Ländern, die seit [[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|1950]] Ausrichter eines Formel-1-Weltmeisterschaftslaufs sind (oder waren)]]
==Formel -1-Saison 1950==
[[Datei:F1 Champions Winner Perticipants 2023.png|mini|hochkant=1.5|Weltkarte mit den Ländern, die Weltmeister (gold), GP-Sieger (grün) oder GP-Teilnehmer (blau) hervorgebracht haben (''Stand: Ende 2024'')]]
Die erste Weltmeisterschaft war geprägt von der Dominanz der [[Alfa Romeo]]s, die schon die Nachkriegsjahre [[Grands Prix 1947|1947]] und [[Grands Prix 1948|1948]] beherrscht hatten. [[Giuseppe Farina|Farina]] und [[Juan Manuel Fangio|Fangio]] lieferten sich bis zuletzt einen spannenden Kampf um den ersten Weltmeistertitel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1950]].


Der '''Formel-1-Saisonüberblick''' ist eine kurze, zusammenfassende Übersicht aller Einzelsaisons der [[Formel-1-Weltmeisterschaft]] (bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1980|1980]]: ''Automobil-Weltmeisterschaft'') seit ihrer ersten Austragung in der [[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|Saison 1950]]. Weiterführende Informationen findet man in den jeweiligen verlinkten Saisonberichten sowie unter der Rubrik „[[Formel-1-Saisonüberblick#Siehe auch|Siehe auch]]“.
==Formel-1-Saison 1951==
Mit [[Ferrari]] erwuchs den [[Alfa Romeo]]s langsam aber sicher eine ebenbürtige Konkurrenz. Ferrari-Fahrer [[Alberto Ascari]] konnte die WM spannend machen, am Ende gewann aber doch wieder Alfa Romeo, es war der erste Titel für [[Juan Manuel Fangio|Fangio]]. Am Ende des Jahres trat Alfa Romeo vom Rennsport zurück, weil man sich auf die Produktion von Serienwagen konzentrieren wollte. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1951]].


==Formel-1-Saison 1952==
== Vorgeschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Großen Preise vor 1950}}
Um nach dem Rücktritt von Alfa Romeo kein zu kleines Starterfeld zu haben, wurde die Saison 1952 für die Fahrzeuge der bisherigen [[Formel 2]] mit einem Hubraummaxikum von 2000 cm<sup>3</sup> ausgeschrieben, in der sich eine Reihe von kleineren Teams tummelten. Die Saison wurde zum vollen Triumph für [[Ferrari]] und [[Alberto Ascari]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1952]].
Die Geschichte der Automobil-Grands-Prix begann nicht erst mit der Einführung der nach den Regeln der Formel 1 ausgetragenen Automobil-Weltmeisterschaft 1950, sondern schon sehr viel früher: Bereits ab Mitte der 1890er Jahre richtete der 1895 als erster Automobilclub der Welt gegründete [[Automobile Club de France]] (ACF) einmal jährlich ein „großes“ Rennen aus, das den jeweiligen Saisonhöhepunkt darstellte.


Mitte der 1920er Jahre wurde die Idee einer [[Weltmeisterschaft]] aufgegriffen, für die die Ergebnisse der internationalen Grand-Prix-Rennen eines Jahres zusammengerechnet wurden. Wie bei den Grand-Prix-Rennen selbst handelte es sich dabei um einen reinen Wettbewerb der Automobilhersteller, eine Fahrerwertung erfolgte dagegen nicht. Erster Weltmeister wurde [[Grand-Prix-Saison 1925|1925]] [[Alfa Romeo]]. Ende der 1920er Jahre geriet der Grand-Prix-Sport jedoch in eine Krise, weil angesichts des enorm angestiegenen technischen Aufwands und schließlich auch unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise sich kaum noch ein Hersteller die Entwicklung spezieller Grand-Prix-Rennwagen nach der vorgegebenen Rennformel leisten konnte.
==Formel-1-Saison 1953==
Noch ein Jahr wurde mit den Fahrzeugen der ehemaligen [[Formel 2]] gefahren, und noch ein Jahr dominierte [[Alberto Ascari]], allerdings nicht mehr so eindeutig wie im Jahr zuvor. [[Juan Manuel Fangio|Fangio]], der 1952 verletzungsbedingt pausieren musste, konnte auf [[Maserati]] einige Achtungserfolge erzielen. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1953]].


Um weiter Rennen durchführen zu können, wurden daher nun auch Privatfahrer zugelassen und zu Beginn der 1930er Jahre wurden die technischen Beschränkungen vorübergehend sogar komplett fallen gelassen. Erst mit der ab 1934 eingeführten Rennformel, in der für die Rennwagen ein Maximalgewicht von 750 kg und eine Mindestbreite von 85 cm vorgeschrieben wurde, gelang es, eine Phase der Stabilität zu erzielen, in der vor allem die Rennwagen der beiden deutschen Teams von [[Mercedes-Benz (Motorsport)|Mercedes-Benz]] und [[Auto Union]] eine dominierende Stellung einnahmen. 1938 wurde eine „echte“ Rennformel eingeführt, in der Hubraum und Mindestgewicht der Rennwagen zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Dabei wurde erstmals auch zwischen aufgeladenen und nicht aufgeladenen Motoren unterschieden. In der Realität waren jedoch weiterhin nur die deutschen [[Silberpfeil]]e wirklich konkurrenzfähig, die mit ihren kompressorgeladenen Motoren das vorgegebene Limit voll ausschöpften. Weder Rennwagen mit Saugmotoren, wie sie von französischen Teams bevorzugt wurden, noch die in Italien und Großbritannien populären [[Voiturette]]s mit 1,5-Liter-Kompressormotoren, konnten mehr als nur vereinzelte Achtungserfolge erringen. Da jedoch nur die Veranstalter der ''[[Grande Épreuve|Grandes Épreuves]]'' an die Anwendung der ''Internationalen Formel'' gebunden waren, hatte sich das Renngeschehen in den drei Ländern schon seit Mitte der 1930er-Jahre mehr und mehr auf diese anderen Kategorien verlagert, um so den übermächtigen Rennteams aus Deutschland auszuweichen.
==Formel-1-Saison 1954==
1954 wurde wieder eine richtige Formel 1 eingeführt, mit einem Hubraummaximum von 2500 cm<sup>3</sup>. [[Mercedes]], das erfolgreiche Team der 30-Jahre, kehrte an die Rennstrecken zurück, und mit dem Starpiloten [[Juan Manuel Fangio|Fangio]] konnte man in bravouröser Weise den Titel erringen. Noch ein Team sorgte Ende des Jahres für Aufsehen, [[Lancia]] mit dem von Ferrari entlassenen [[Alberto Ascari]]. Das Auto war zwar schnell, allerdings notorisch unzuverlässig. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1954]].


Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] musste sich der Automobilsport mit dem Wegfall der deutschen Grand-Prix-Rennställe daher zunächst völlig neu formieren. Hierfür wurde die für [[Grand-Prix-Saison 1947|1947]] verabschiedete ''Internationale Grand-Prix-Formel'' stark danach ausgerichtet, was an Fahrzeugbestand verfügbar war. Ergebnis war somit im Wesentlichen eine Kombination der italienischen und britischen ''Voiturettes'' mit zu Behelfs-Rennwagen umgerüsteten französischen Sportwagen, in der [[Alfa Romeo]] das Geschehen bald absolut dominierte. Parallel dazu wurde für [[Grand-Prix-Saison 1948|1948]] als Nachfolger für die auf diese Weise aufgewertete bisherige Voiturette-Klasse erstmals offiziell auch eine zweite Grand-Prix-Formel eingeführt, für die sich die Veranstalter von Rennen unterhalb der Ebene der ''Grandes Épreuves'' nun wahlweise entscheiden konnten. Um die beiden Formeln namentlich voneinander unterscheiden zu können, wurden anfangs Bezeichnungen wie „Formel A“ bzw. „Formel B“ verwendet, bis sich dann im allgemeinen Sprachgebrauch die Begriffe [[Formel 1]] und [[Formel 2]] nach und nach durchsetzten.
==Formel-1-Saison 1955==
Das Jahr 1955 ging als Katastrophenjahr in die Formel-1-Geschichte ein. [[Alberto Ascari|Ascari]] verunglückte bei einer privaten Testfahrt in Monza und in [[24-Stunden-Rennen von Le Mans|Le Mans]] starben über 80 Zuschauer bei einem Unfall. Mehrere Grands Prix wurden daraufhin abgesagt. [[Mercedes]] beschloss, Ende des Jahres vom Rennsport zurückzutreten, auch [[Lancia]] entsagte seinen Formel-1-Ambitionen und übergab seine Autos [[Ferrari]]. Den Titel holte sich erneut [[Juan Manuel Fangio|Fangio]] auf [[Mercedes]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1955]].


Für 1950 kündigte der mittlerweile in ''FIA'' umbenannte internationale Automobil-Dachverband schließlich die erneute Einführung einer Automobil-Weltmeisterschaft an. In jedem Jahr ausgetragen, firmiert sie seit der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1981|Saison 1981]] als '''Formel-1-Weltmeisterschaft'''.
==Formel-1-Saison 1956==
[[Juan Manuel Fangio|Fangio]] und [[Enzo Ferrari]], dessen Team mit den modifizierten [[Lancia]]s des Vorjahres antrat, was wie eine Traumkombination klang, entpuppte sich als erfolgreiches, aber konfliktträchtiges Zusammentreffen zweier Sturschädel. Nach erfolgreichem Titelgewinn, auch dank der großzügigen Geste von [[Peter Collins]], der Fangio im entscheidenden Rennen sein Auto überließ, endete diese Verbindung schon nach einem Jahr. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1956]].


==Formel-1-Saison 1957==
== Formel-1-Saisonüberblick ==
=== Anmerkungen ===
Bislang hatte [[Juan Manuel Fangio|Fangio]] zwar schon mehrere Siege auf [[Maserati]] errungen, aber noch keinen Titel. Das änderte sich in diesem Jahr, und Fangio feierte seinen fünften Weltmeistertitel. Allerdings gaben die englischen Teams, allen voran [[Vanwall]] mit [[Stirling Moss]] ein deutliches Lebenszeichen von sich. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1957]].
Gerade in der Anfangszeit der Automobil-Weltmeisterschaft nahmen neben den großen Werksteams und eigenständigen Konstrukteuren auch (meist) kleinere Privatteams mit Kundenautos teil. Privatfahrer kauften oder mieteten außerdem Rennwagen, um damit an einer Saison oder ausgewählten Rennen teilzunehmen. Teilweise traten die Fahrer in einer Saison auch auf unterschiedlichen Fahrzeugen (bzw. für unterschiedliche Teams) an. Diese werden dann in der Spalte „Teams & Fahrer“ auch mehrfach dokumentiert. Detaillierte, weiterführende Informationen findet sich in den jeweils verlinkten Saison-Artikeln.


Die zahlreichen Teilnehmer des von 1950 bis 1960 zur Weltmeisterschaft zählenden [[Indianapolis 500]] sind in dieser Aufzählung nicht berücksichtigt.
==Formel-1-Saison 1958==
Nach dem Rücktritt [[Juan Manuel Fangio|Fangios]] zu Saisonmitte wurden die Karten neu gemischt. [[Ferrari]], mit dem Briten [[Mike Hawthorn]] gegen [[Vanwall]], mit dem ewigen WM-Zweiten [[Stirling Moss]] lautete das Duell um den Titel. Am Ende genügten Hawthorn ein Sieg und vier zweite Plätze, Moss musste sich erneut mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Einige Todesfälle in der Saison ließen Hawthorn nach dem Titelgewinn zurücktreten. Immerhin errang [[Vanwall]] den erstmals ausgetragenen Konstrukteurstitel, trat aber ebenfalls zurück. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1958]].


=== 1950er ===
==Formel-1-Saison 1959==
{{Tabellenstile}}
„Die Pferde gehören vor den Wagen“, gemäß dieser Philosophie hatten fast alle Teams bisher den Motor vor dem Fahrer platziert. (Eine Ausnahme war [[Auto Union]] in den 1930ern). Das Team [[Cooper (Auto)|Cooper]], das 1958 schon zwei Siege errungen hatte, hatte es vorgezeigt: die Zukunft gehörte den Mittelmotorwagen, bei denen der Motor hinter dem Fahrer angebracht wurde. [[Ferrari]] hing weiterhin der alten Philosophie an und gewann nur auf Hochgeschwindigkeitsstrecken.. Etwas überraschend holte sich der Australier [[Jack Brabham]] im [[Cooper (Auto)|Cooper]] den Titel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1959]].
{| class="wikitable tabelle-kopf-fixiert toptextcells"
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="width:3em"| Saison<br/><small>(Rennen)</small>
! style="min-width:5em"| Teams &<br/>Fahrer
! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
! style="min-width:11em"| Konstrukteure
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|1950]]'''''<br/>''(7)''
|30 Teams<br/>57 Fahrer
|Die erste Automobil-Weltmeisterschaft wurde von [[Alfa Romeo]] dominiert: [[Giuseppe Farina]] und [[Juan Manuel Fangio]] gewannen jeweils drei der insgesamt sieben Rennen. Lediglich beim ebenfalls zur Weltmeisterschaft zählenden [[Indianapolis 500 1950|Indianapolis 500]] konnte mit [[Johnnie Parsons]] auf einem [[Kurtis Kraft]] ein Fahrer siegen, der nicht mit einem (allerdings dort nicht im Teilnehmerfeld vertretenen) Alfa Romeo startete.
Mit drei Punkten Vorsprung auf Fangio wurde Farina erster Formel-1-Weltmeister. Den dritten Platz in der Fahrerwertung belegte [[Luigi Fagioli]], ebenfalls auf Alfa Romeo. Die nur beim Indianapolis 500 antretenden Fahrer nicht mitgezählt nahmen insgesamt 49 Fahrer für acht Hersteller an mindestens einem Rennen teil, von denen 22 mindestens einen Punkt für die Weltmeisterschaftswertung erzielten.<ref name="R1950">[https://www.formula1.com/en/results.html/1950/races.html Ergebnisse 1950]</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Motorsport-Magazin.com |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/rennkalender-1950.html |titel=Formel 1 Kalender 1950 - Rennen, Startzeit, Strecken |datum=1970-01-01 |sprache=de |abruf=2024-02-16}}</ref>
|{{ITA|Ziel=Giuseppe Farina}} (Alfa Romeo)<br/>{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Alfa Romeo)<br/>{{ITA|Ziel=Luigi Fagioli}} (Alfa Romeo)
| rowspan="8" |''Die '''Konstrukteurs-WM''' wurde erstmals 1958 vergeben.''
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1951|1951]]'''''<br/>''(8)''
|11 Teams<br/>52 Fahrer
|Die Weltmeisterschaft 1951 umfasste acht Läufe. Fangio gewann drei, wobei er sich den Sieg beim [[Großer Preis von Frankreich 1950|Großen Preis von Frankreich]] mit Fagioli, dessen Alfa Romeo er übernommen hatte, teilte. Zweimal war [[Alberto Ascari]] ([[Scuderia Ferrari|Ferrari]]), und jeweils einmal [[Lee Wallard]] (Kurtis Kraft, beim [[Indianapolis 500 1951|Indianapolis 500]]), Giuseppe Farina (Alfa Romeo) und [[José Froilán González]] (Ferrari) erfolgreich.
Fangio gewann seine erste Weltmeisterschaft. Vizeweltmeister wurde Ascari mit sechs Punkten, und González erzielte mit sieben Punkten Rückstand Rang Drei. Titelverteidiger Farina belegte den vierten Rang. 52 Fahrer starteten für elf Hersteller zu mindestens einem Rennen (die Teilnehmer des Indianapolis 500 nicht berücksichtigt). 19 Fahrer erhielten Punkte für die Weltmeisterschaftswertung.<ref name="R1951">[https://www.formula1.com/en/results.html/1951/races.html Ergebnisse 1951]</ref>
|{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Alfa Romeo)<br/>{{ITA|Ziel=Alberto Ascari}} (Ferrari)<br/>{{ARG|Ziel=José Froilán González}} (Talbot/Ferrari)
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1952|1952]]'''''<br/>''(8)''
|41 Teams<br/>82 Fahrer
|Am Saisonende 1951 zog sich Alfa Romeo aus dem Rennsport zurück. Um das Starterfeld auffüllen zu können, wurde die Weltmeisterschaft 1952 nach dem bisherigen Reglement der [[Formel 2]] mit [[Saugmotor]]en bis zu einem maximalen Hubraum von 2000 [[Kubikzentimeter]]n ausgeschrieben. 22 Fahrer erkämpften mindestens einen Weltmeisterschaftspunkt.
Ascari dominierte die Saison auf Ferrari mit sechs Siegen in den acht Rennen. Den [[Großer Preis der Schweiz 1952|Großen Preis der Schweiz]] gewinnt sein Teamkollege [[Piero Taruffi]], beim [[Indianapolis 500 1952|Indianapolis 500]] ist [[Troy Ruttman]] auf [[Kuzma (Rennwagen)|Kuzma]] erfolgreich. Mit zwölf Punkten Rückstand auf Weltmeister Ascari erzielte Farina (Ferrari) vor Taruffi die Vizeweltmeisterschaft. Titelverteidiger Fangio verpasste die gesamte Saison verletzungsbedingt.<ref name="R1952">[https://www.formula1.com/en/results.html/1952/races.html Ergebnisse 1952]</ref>
|{{ITA|Ziel=Alberto Ascari}} (Ferrari)<br/>{{ITA|Ziel=Giuseppe Farina}} (Ferrari)<br/>{{ITA|Ziel=Piero Taruffi}} (Ferrari)
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1953|1953]]'''''<br/>''(9)''
| -- Teams<br/>-- Fahrer
|Auch die Saison 1953 wurde nach dem früheren Formel-2-Reglement ausgetragen. 19 Fahrer konnten einen Punktgewinn verzeichnen.
Erneut war Ascari auf Ferrari mit fünf Siegen in den neun absolvierten Rennen der dominante Fahrer. Zum ersten Mal trug sich [[Mike Hawthorn]] (Ferrari) beim [[Großer Preis von Frankreich 1953|Großen Preis von Frankreich]] als Sieger in eine Ergebnisliste ein. Farina (Ferrari) und Rückkehrer Fangio ([[Maserati]]) sowie [[Bill Vukovich]] (Kurtis Kraft) mit dem [[Indianapolis 500 1953|Indianapolis 500]] gewannen die drei weiteren Rennen.


Entsprechend lag Ascari am Saisonende wiederum auch in der Weltmeisterschaftswertung vorne. Damit ist er der erste Automobil-Weltmeister, der seinen Titel verteidigen konnte. Er hatte sechseinhalb Punkte Vorsprung auf Vizeweltmeister Fangio. Wiederum zwei Punkte dahinter lag Farina auf dem dritten Rang der Weltmeisterschaftswertung.<ref name="R1953">[https://www.formula1.com/en/results.html/1953/races.html Ergebnisse 1953]</ref>
==Formel-1-Saison 1960==
War der Titel [[Jack Brabham]]s im Vorjahr noch als glücklicher Zufall ausgelegt worden, so zeigte er es in diesem Jahr der Konkurrenz. Mit einer eindrucksvollen Siegesserie konnte er in seinem [[Cooper (Auto)|Cooper]] den Titel verteidigen. Einzig [[Lotus]] mit dem extrem leichten Lotus 18 konnte ihm Paroli bieten. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1960]].


Im Rahmen des Indianapolis 500 verunglückten mit [[Chet Miller]] und [[Carl Scarborough]] zwei Fahrer tödlich.
==Formel-1-Saison 1961==
|{{ITA|Ziel=Alberto Ascari}} (Ferrari)<br/>{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Maserati)<br/>{{ITA|Ziel=Giuseppe Farina}} (Ferrari)
Ein neues Reglement, das auch aufgrund einiger tödlicher Unfälle eine Tempodrosselung erreichen sollte, senkte den Hubraum auf 1500 cm<sup>3</sup>. [[Ferrari]] hatte sich am besten darauf eingestellt und setzte endlich auch auf das Konzept des Mittelmotorwagens. Es war das Jahr des berühmen Ferrari 156 „Squalo“ (auf deutsch „Hai“, so genannt wegen seiner Öffnungen vorne). Die Ferrari-Fahrer [[Wolfgang Graf Berghe von Trips]] und [[Phil Hill]] kämpften um den Titel, bis der Tod von Trips in Monza das Duell auf tragische Weise entschied. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1961]].
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]]'''''<br/>''(9)''
|31 Teams<br/>59 Fahrer
|Zur Saison 1954 trat ein neues Reglement in Kraft, das einen maximalen Hubraum von 2500 Kubikzentimetern zuließ.
Ab dem [[Großer Preis von Frankreich 1954|Großen Preis von Frankreich]] kehrte [[Mercedes AMG F1 Team|Mercedes]] in den Rennsport zurück. Fahrer Fangio hatte die beiden vorherigen Formel-1-Rennen der Saison für Maserati bestritten und gewonnen. Für Mercedes gelangen ihm vier Siege in den sechs verbleibenden Rennen. González, Hawthorn (beide Ferrari) und Vukovich (auf Kurtis Kraft – beim [[Indianapolis 500 1954|Indianapolis 500]]) waren jeweils einmal erfolgreich.


Fangio gewann seinen zweiten Weltmeistertitel. González und Hawthorn folgten auf den Plätzen zwei und drei. Titelverteidiger Ascari absolvierte nur vier Rennen und kam auf den 25. Platz in der Fahrerwertung.<ref name="R1954">[https://www.formula1.com/en/results.html/1954/races.html Ergebnisse 1954]</ref>
==Formel-1-Saison 1962==
Die britischen Teams hatten aus dem Debakel des Vorjahrs gelernt und sich auf die neue Formel gut eingestellt. Interne Streitereien bei [[Ferrari]], die zum Rückzug des Rennleiters und des Chefingenierus führten, senkten die Siegeschancen der Italiener auf Null. Zum Kampf um den Titel entwickelte sich das Duell zwischen [[Graham Hill]] auf [[BRM]] und [[Jim Clark]] auf [[Lotus]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1962]].


Das Training des [[Großer Preis von Deutschland 1954|Großen Preises von Deutschland]] auf dem [[Nürburgring]] forderte mit [[Onofre Marimón]] den ersten Todesfall im Rahmen eines offiziellen Formel-1-Rennwochenendes.
==Formel-1-Saison 1963==
|{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Mercedes)<br/>{{ARG|Ziel=José Froilán González}} (Ferrari)<br/>{{GBR|Ziel=Mike Hawthorn}} (Ferrari)
Im Vorjahr war [[Jim Clark]] mit dem [[Lotus]] noch zu unzuverlässig, in diesem Jahr dominierte er die Weltmeisterschaft. Neu am Lotus ist das Monocoque, das den bisherigen Gitterrohrrahmen ersetzte. Mit sieben Siegen in zehn Rennen feierte er einen souveränen Titelgewinn. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1963]].
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]'''''<br/>''(7)''
|19 Teams<br/>59 Fahrer
|1955 gewann Fangio auf Mercedes vier der sieben zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen. Mit [[Maurice Trintignant]] (Ferrari) und [[Stirling Moss]] (Mercedes) konnten zwei Fahrer ihren jeweils ersten Grand-Prix-Sieg erzielen. Mit 17 Punkten Rückstand auf Fangio erlangte Moss die Vizeweltmeisterschaft vor [[Eugenio Castellotti]], der jeweils drei Rennen für [[Lancia]] und Ferrari bestritt.
Am 26. Mai verunglückte der zweimalige Weltmeister Ascari bei privaten Sportwagen-Testfahrten auf dem [[Autodromo Nazionale Monza]] tödlich. Vier Tage später starb beim von [[Bob Sweikert]] (Kurtis Kraft) gewonnenen [[Indianapolis 500 1955|Indianapolis 500]] der Sieger der beiden Vorjahre Vukovich; zuvor hatte man bereits im Training den tödlichen Unfall von [[Manuel Ayulo]] zu beklagen.


Nach dem [[Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955|Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans]] mit 84 Toten wurden vier Rennen abgesagt.
==Formel-1-Saison 1964==
Sah es zunächst nach einer erfolgreichen Titelverteidigung für [[Jim Clark]] und [[Lotus]] aus, so scheiterte er an der mangelnden Zuverlässigkeit seines Wagens. Es war überhaupt eine ausgeglichene Saison, mit [[BRM]], [[Lotus]], [[Ferrari]] und dem neuen [[Brabham]]-Team siegten vier verschiedene Marken. Am Ende konnte [[John Surtees]] auf [[Ferrari]] den Titel einheimsen. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1964]].


Mercedes und Lancia zogen sich mit Ende der Saison aus dem Rennsport zurück.
==Formel-1-Saison 1965==
|{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Mercedes)<br/>{{GBR|#}} [[Stirling Moss]] (Mercedes)<br/>{{ITA|#}} [[Eugenio Castellotti]] (Lancia/Ferrari)
Das letzte Jahr der 1500 cm<sup>3</sup>-Formel brachte kaum technische Neuerungen, dafür mit [[Jackie Stewart]] und [[Jochen Rindt]] zwei neue Spitzenfahrer. Wie schon zwei Jahre zuvor, gehörte die Saison wieder [[Jim Clark]] im [[Lotus]], der sechs Mal ganz oben auf dem Podest steht. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1965]].
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1956|1956]]'''''<br/>''(8)''
|22 Teams<br/>66 Fahrer
|Weltmeister Fangio wechselte (nach dem Rückzug von Mercedes) für die Weltmeisterschaft 1956 daraufhin zu Ferrari und erreichte drei Rennsiege. Dabei teilte er sich den Sieg beim [[Großer Preis von Argentinien 1956|Großen Preis von Argentinien]] mit [[Luigi Musso]], dessen Fahrzeug er übernommen hat. Zweimal trug sich Markenkollege [[Peter Collins]] als Sieger in die Ergebnislisten ein. Das gelang auch Moss, der auf Maserati als einziger Fahrer die Ferrari schlagen konnte.
Fangio gewann seinen dritten Weltmeistertitel in Folge. Sein Vorsprung auf den in der Weltmeisterschaftswertung zweitplatzierten Moss betrug drei, der auf den drittplatzierten Collins fünf Punkte. Fangio profitierte im Titelkampf davon, dass Collins ihm sein Fahrzeug im letzten Rennen, dem [[Großer Preis von Italien 1956|Großen Preis von Italien]], auf Kosten seiner eigenen Titelchancen überließ.


Der Sieg beim [[Indianapolis 500 1956|Indianapolis 500]] ging in diesem Jahr an [[Pat Flaherty]] ([[Watson (Rennwagen)|Watson]]).
==Formel-1-Saison 1966==
|{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Ferrari)<br />{{GBR|#}} [[Stirling Moss]] (Maserati)<br/>{{GBR|#}} [[Peter Collins]] (Ferrari)
Obwohl das neue 3000 cm<sup>3</sup>-Reglement seit längerem bekannt war, waren viele Teams nicht darauf vorbereitet. Der Motorenhersteller [[Maserati]], der [[Cooper (Auto)|Cooper]] versorgte, hatte sogar einen Motor aus den 50er-Jahren ausgemottet und aufgefrischt. [[BRM]] und Lotus erwiesen sich als zu unzuverlässig, und so ging der Titel zum dritten Mal an [[Jack Brabham]], diesmal im eigenen Team. Bis heute blieb er der einzige, dem dies gelang. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1966]].
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|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1957|1957]]'''''<br/>''(8)''
|21 Teams<br/>56 Fahrer
|Trotz des Titelgewinnes mit Ferrari wechselte Fangio für 1957 zu Maserati und gewann vier der acht Rennen. Dreimal war Vizeweltmeister Moss auf [[Vanwall]] erfolgreich. Seinen Sieg beim [[Großer Preis von Großbritannien 1957|Großen Preis von Großbritannien]] teilte er sich nach Fahrzeugübernahme mit [[Tony Brooks]]. Das [[Indianapolis 500 1957|Indianapolis 500]] gewann [[Sam Hanks]], der im Anschluss seinen Rücktritt verkündete.
In der achten Automobil-Weltmeisterschaft gelang Fangio sein fünfter und letzter Titelgewinn sowie der vierte nacheinander. Er erreichte diesen fünften Titel mit dem vierten unterschiedlichen Team; nach Alfa Romeo, Mercedes und Ferrari nun auch mit Maserati. Vizeweltmeister wurde wiederum Moss, ebenfalls bereits zum dritten Mal in Folge, Weltmeisterschaftsdritter wurde Musso auf Ferrari.


Beim Indianapolis 500 war der tödliche Unfall von [[Keith Andrews (Rennfahrer)|Keith Andrews]] zu beklagen.
==Formel-1-Saison 1967==
|{{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}} (Maserati)<br />{{GBR|#}} [[Stirling Moss]] (Vanwall)<br/>{{ITA|#}} [[Luigi Musso]] (Ferrari)
Mit dem Motorenhersteller Ford-[[Cosworth]] holte sich [[Lotus]] einen starken Partner, der die Formel 1 bis in die 80er-Jahre beherrschen wird. [[Jim Clark|Clarks]] im [[Lotus]] gegen die [[Brabham]]s war das Duell vieler Rennen des Jahres 1967. Am Ende hatte [[Brabham]] die Nase vorn, allerdings nicht der Teamchef [[Jack Brabham]], sondern der ruhige Neuseeländer [[Denny Hulme]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1967]].
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|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1958|1958]]'''''<br/>''(11)''
|30 Teams<br/>80 Fahrer
|Zur Saison 1958 entfiel die Regelung der geteilten Punkte bei Fahrzeugübernahme. Erstmals wurde neben der Fahrerweltmeisterschaft auch eine Konstrukteursweltmeisterschaft ausgetragen.
Weltmeister Fangio nahm nur an zwei Rennen teil und beendete nach dem [[Großer Preis von Frankreich 1958|Großen Preis von Frankreich]] seine Laufbahn. Vizeweltmeister Moss gewann auf [[Cooper Car Company|Cooper]] und Vanwall vier der elf Rennen. Drei Rennen konnte Brooks (auf Vanwall) für sich entscheiden. Jeweils einmal waren Trintignant (Cooper), Hawthorn und Collins (beide Ferrari) sowie [[Jimmy Bryan]] ([[Epperly]]) beim [[Indianapolis 500 1958|Indianapolis 500]] erfolgreich.


Die höhere Konstanz brachte Hawthorn den Titel vor Moss, der einmal mehr Vizeweltmeister wurde, und Brooks. Vanwall gewann zum einzigen Mal die Konstrukteursweltmeisterschaft.
==Formel-1-Saison 1968==
In diesem Jahr begannen die Teams, Front- und Heckflügel auf ihre Wagen zu montieren, allerdings noch auf langen Stangen. Viele rechneten in diesem Jahr mit dem dritten Titel [[Jim Clark|Clarks]], dann kam die Hiobsbotschaft aus [[Hockenheim]]: Clark war bei einem [[Formel 2]]-Rennen tödlich verunglückte. Somit war der Weg frei für [[Graham Hill]], der auf [[Lotus]] seinen zweiten Titel feiern konnte. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1968]].


Im Saisonverlauf starben mit [[Pat O’Connor (Rennfahrer)|Pat O’Connor]] (Indianapolis 500), Luigi Musso ([[Großer Preis von Frankreich 1958|Frankreich]]), Peter Collins ([[Großer Preis von Deutschland 1958|Deutschland]]) und [[Stuart Lewis-Evans]] ([[Großer Preis von Marokko 1958|Marokko]]) vier Fahrer durch Rennunfälle.
==Formel-1-Saison 1969==
|{{GBR|#}} [[Mike Hawthorn]] (Ferrari)<br/>{{GBR|#}} [[Stirling Moss]] ([[Cooper Car Company|Cooper]]-[[Coventry Climax|Climax]] / [[Vanwall]])<br/>{{GBR|#}} [[Tony Brooks]] ([[Vanwall]])
Nach einigen Zwischenfällen mit Spoilern werden diese auf das heute noch übliche Maß gestutzt. Außerdem experimentieren einige Teams mit allradgetriebenen Fahrzeugen, sämtliche Versuche scheitern. Der Titel in diesem Jahr ging überlegen an den Schotten [[Jackie Stewart]], dessen Teamchef [[Ken Tyrrell]] auf französische [[Matra]]-Wagen setzt, angetrieben (wie alle ersten zehn der Fahrer-WM) vom Ford-[[Cosworth]]-Motor. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1969]].
|{{GBR|#}} [[Vanwall]]<br/>{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[Cooper Car Company|Cooper]]-[[Coventry Climax|Climax]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1959|1959]]'''''<br/>''(9)''
|36 Teams<br/>66 Fahrer
|Weltmeister Hawthorn trat nach seinem Titelgewinn zurück und starb im Januar 1959 bei einem Verkehrsunfall. Auch Konstrukteursweltmeister Vanwall war 1959 nicht mehr im Starterfeld zu finden. Eine große Neuerung in dieser Saison waren die sogenannten [[Mittelmotor]]wagen, bei denen der Motor hinter dem Fahrer verbaut wird. Lediglich Ferrari startet weiterhin mit der Frontmotor–Konfiguration, da die Devise Enzo Ferraris lautete: „Die Pferde ziehen den Wagen, sie schieben ihn nicht!“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.solitude-revival.org/?p=6631 |titel=Die Pferde ziehen den Wagen… – Solitude Revival |datum=2020-11-26 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201126214732/https://www.solitude-revival.org/?p=6631 |archiv-datum=2020-11-26 |archiv-bot= |abruf=2024-03-11}}</ref>
Den Titel 1959 gewann der Australier [[Jack Brabham]] auf Cooper. Die Vizeweltmeisterschaft erlangte Brooks mit vier, den dritten Platz in der Fahrerwertung Moss mit fünfeinhalb Punkten Rückstand. In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum ersten Mal Cooper vor Ferrari auf dem zweiten sowie [[British Racing Motors|B.R.M.]] auf dem dritten Platz erfolgreich.


Auf dem frontmotorisierten Ferrari konnte Tony Brooks noch zwei Rennen gewinnen. Auch Jack Brabham und Stirling Moss waren für Cooper jeweils zweimal erfolgreich. Mit [[Rodger Ward]] (Watson) beim [[Indianapolis 500 1959|Indianapolis 500]], [[Joakim Bonnier]] (B.R.M.) und [[Bruce McLaren]] (Cooper) waren drei Fahrer zum ersten Mal bei einem Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft erfolgreich.
==Formel-1-Saison 1970==
[[Colin Chapman]], Teamchef von [[Lotus]] präsentiert erneut eine technische Revolution: den Lotus 72, in Keilform, mit den Kühlern an der Seite. Auch [[Ken Tyrrell]] begann nach der Trennung von [[Matra]] mit dem Bau eigener Rennwagen, den [[Tyrrell]]s. Die Saison gehörte allerdings [[Jochen Rindt]] auf [[Lotus]]. Tragischerweise verunglückte er beim Training in Monza tödlich, in den verbleibenden Rennen konnte ihn kein Fahrer mehr einholen, auch nicht sein schärfster Verfolger [[Jacky Ickx]] im [[Ferrari]]. So wurde Rindt der erste und bislang einzige posthume Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1970]].


Beim Indianapolis 500 verunglückten mit [[Jerry Unser]] und [[Bob Cortner]] einmal mehr zwei Fahrer tödlich.
==Formel-1-Saison 1971==
|{{AUS|Ziel=Jack Brabham}} (Cooper)<br/>{{GBR|Ziel=Tony Brooks}} (Ferrari / Vanwall)<br/>{{GBR|Ziel=Stirling Moss}} (Cooper / B.R.M.)
Der neue [[Tyrrell]] und dessen Fahrer [[Jackie Stewart]] erwiesen sich in diesem Jahr als erfolgreich. In überlegener Weise gewannen sie ihren zweiten Weltmeistertitel. Eine Neuerung an den Wagen stellten die Slicks dar, profillose Reifen. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1971]].
|{{GBR|#}} [[Cooper Car Company|Cooper-Climax]]<br/>{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[British Racing Motors|B.R.M.]]
|}


<gallery mode="packed" heights="120" caption="1950er">
==Formel-1-Saison 1972==
NinoFarina.jpg|'''1950:''' Giuseppe „Nino“ Farina wird erster F1-Weltmeister
Wieder wurde es nichts mit einer erfolgreichen Titelverteidigung in der Formel 1, es wäre die erste seit [[Jack Brabham]] 1960 gewesen. Ein Magengeschwür beeinträchtigte [[Jackie Stewart]] erheblich. Der Brasilianer [[Emerson Fittipaldi]] auf [[Lotus]] schnappte ihm den Titel weg. Mit 25 Jahren ist er bis heute der jüngste Weltmeister. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1972]].
1951-07-01 French GP WINNER Alfa 159 Fagioli.jpg|'''1951:''' Luigi Fagioli im Alfa Romeo 159: Gewinner des GP von Frankreich
1952-09-07 GP Italia Monza Ferrari 500 F2 Villoresi Ascari.jpg|'''1952:''' Ferrari, die dominierende Marke der Saison
Großer Preis von Europa -1954 Nürburgring, Juan Manuel Fangio, Mercedes (3)x.JPG|'''1954:''' Fangio im Mercedes auf dem Nürburgring
Grote prijs van Nederland op het circuit van Zandvoort aangetast, Bestanddeelnr 909-5854.jpg|'''1958:''' GP der Niederlande in Zandvoort
MotorExpo 2014 MMB 07 Formula One Constructors' Trophy.jpg|'''1958:''' Der Pokal für die neu eingeführte Konstrukteurswertung
</gallery>


=== 1960er ===
==Formel-1-Saison 1973==
{{Tabellenstile}}
Ungerade Jahre sind „[[Jackie Stewart|Stewart]]-Jahre“, gemäß dieser Weisheit konnte der Schotte nach 1969 und 1971 seinen dritten Titel feiern. Die [[Lotus]]se von [[Emerson Fittipaldi|Fittipaldi]] und [[Ronnie Peterson|Peterson]] konnte ihn nur beschränkt fordern. Am Ende der Saison trat dann Stewart, der bis dahin nach Siegen erfolgreichste Fahrer zurück, durch den Tod seines Teamkollegen [[Francois Cevert|Ceverts]] ein Rennen früher als geplant. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1973]].
{| class="wikitable tabelle-kopf-fixiert toptextcells"
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="width:3em"| Saison<br/><small>(Rennen)</small>
! style="min-width:5em"| Teams &<br/>Fahrer
! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
! style="min-width:11em"| Konstrukteure
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1960|1960]]'''''<br />''(10)''
|35 Teams<br />75 Fahrer
|Die Automobil-Weltmeisterschaft 1960 brachte die erste Änderung im [[Formel 1#Punktesystem|Punktesystem]] mit sich. So wurde fortan ein Punkt für den sechsten Platz vergeben und nicht mehr, wie bisher, für die [[schnellste Rennrunde]].


Die Saison wurde von Titelverteidiger Brabham auf Cooper dominiert. Bis zur Mitte der Saison gewann er fünf Rennen in Serie. Zweimal erfolgreich war Moss auf [[Team Lotus|Lotus]]. Jeweils ein Sieg ging an Bruce McLaren (Cooper) sowie erstmals [[Phil Hill]] (Ferrari). Das letztmals zur Automobil-Weltmeisterschaft zählende [[Indianapolis 500 1960|Indianapolis 500]] gewann [[Jim Rathmann]] auf Watson.
==Formel-1-Saison 1974==
Nach dem Rücktritt Stewarts hatten viele Fahrer Titelambitionen. [[Clay Regazzoni]] und [[Niki Lauda]] im [[Ferrari]], [[Jody Scheckter]] im [[Tyrrell]] oder [[Ronnie Peterson]] im [[Lotus]]. Weltmeister wurde jedoch erneut [[Emerson Fittipaldi]], der zu [[McLaren]] gewechselt war und so dem Team des 1970 verstorbenen [[Bruce McLaren]]s zu dessen erstem Titel verhalf.. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1974]].


Weltmeister wurde somit abermals Brabham, dem McLaren und Moss auf den Plätzen zwei und drei folgen. Auch Cooper konnte den Konstrukteurs–Titel vor Lotus und Ferrari verteidigen. Überschattet wurde die Saison von mehreren tödlichen Unglücken. Beim Indianapolis 500 starben zwei Zuschauer, beim [[Großer Preis der Niederlande 1960|Großen Preis der Niederlande]] ein weiterer Besucher.
==Formel-1-Saison 1975==
Seit elf Jahren hatte [[Enzo Ferrari]] auf einen Titel warten müssen. 1975 war es endlich wieder soweit. Mit dem neuen Ferrari 312T mit quer eingebautem Getriebe holte der Österreicher [[Niki Lauda]] seinen ersten Weltmeistertitel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1975]]


Beim [[Großer Preis von Belgien 1960|Großen Preis von Belgien]] verunfallten mit [[Chris Bristow]] und [[Alan Stacey]] außerdem zwei Fahrer tödlich.
==Formel-1-Saison 1976==
|{{AUS|#}} [[Jack Brabham]] (Cooper)<br />{{NZL|#}} [[Bruce McLaren]] (Cooper)<br />{{GBR|#}} [[Stirling Moss]] (Cooper / Lotus)
Zunächst sah alles nach einer erfolgreichen Titelverteidigung für [[Niki Lauda|Lauda]] im [[Ferrari]] aus, doch sein fürchterlicher Unfall am [[Nürburgring]], den er nur knapp überlebte, brachte die Wende. Im völlig verregneten Schlussrennen in Japanstellte Lauda wegen Sicherheitsbedenken seinen Wagen ab und der früher als Sturzpilot verschrieene [[James Hunt]] konnte auf [[McLaren]] denkbar knapp den Sieg erringen. Das auffälligste Auto des Jahres war der sechsrädrige [[Tyrrell]] P34. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1976]].
|{{GBR|#}} [[Cooper Car Company|Cooper-Climax]]<br />{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]<br />{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1961|1961]]'''''<br />''(8)''
|35 Teams<br />63 Fahrer
|Für die Saison 1961 wurde das Punktesystem ein weiteres Mal modifiziert, indem der Sieger ab jetzt neun anstelle von acht Punkten erhielt. Diese Punkteverteilung blieb bis einschließlich 1990 bestehen. Darüber hinaus kehrte man im technischen Reglement zu Formel-2-Fahrzeugen mit einem maximalen Hubraum von 1300 bis 1500 Kubikzentimetern sowie einem Mindestgewicht von 450 Kilogramm zurück.
Mit Hill (Ferrari) und Moss (Lotus) gewannen zwei etablierte Fahrer jeweils zwei Rennen. Zum ersten und einzigen Mal waren [[Giancarlo Baghetti]] (auf Ferrari in [[Großer Preis von Frankreich 1961|Frankreich]]) und [[Innes Ireland]] (mit Lotus in [[Großer Preis der USA 1961|USA]]) bei einem Lauf der Automobil-Weltmeisterschaft erfolgreich. Die beiden verbliebenen Rennen gewann [[Wolfgang Graf Berghe von Trips]].


Berghe von Trips führte vor dem vorletzten Saisonrennen, dem [[Großer Preis von Italien 1961|Großen Preis von Italien]], die Weltmeisterschaft an. Bei diesem Rennen verunglückte er nach einer Kollision mit dem Lotus von [[Jim Clark]] tödlich; bei dem Unfall starben außerdem 15 Zuschauer, 60 weitere wurden verletzt. So gewann der US-Amerikaner Phil Hill mit einem Punkt Vorsprung auf von Trips seinen einzigen Weltmeistertitel.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sport.de/motorsport/formel-1/to528/formel-1-1961/teams-und-fahrer/ |titel=Formel 1 1961 - Teams & Fahrer |sprache=de |abruf=2024-02-16}}</ref>
==Formel-1-Saison 1977==
Das Überraschungsteam des Jahres war [[Wolf]], dessen Fahrer [[Jody Scheckter]] das Kunststück zuwege brachte, das erste Rennen des neuen Autos zu gewinnen. Im Kampf um den Titel setzte sich dennoch erneut [[Niki Lauda]] auf [[Ferrari]] durch. Trotzdem kam es anschließend zur Trennung von Lauda und Ferrari. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1977]].


Für Moss endete die Laufbahn in der Automobil-Weltmeisterschaft mit dem dritten Platz in der Fahrerwertung. Konstrukteursweltmeister wurde zum ersten Mal Ferrari vor Lotus und [[Porsche]].
==Formel-1-Saison 1978==
|{{USA|Ziel=Phil Hill}} (Ferrari)<br />{{GER|Ziel=Wolfgang von Trips}} (Ferrari)<br />{{GBR|Ziel=Stirling Moss}} (Lotus)
Dem genialen Lotus-Teamchef [[Colin Chapman]] gelang 1978 mit dem Lotus 78 erneut ein großer Wurf. Umgedrehte Flügel an den Seiten pressten den Wagen an den Boden und ermöglichten höhere Kurvengeschwindigkeiten. Der US-Amerikaner [[Mario Andretti]] gewann den Titel, der allerdings durch den Tod seines Teamkollegen [[Ronnie Peterson]] in Monza getrübt wurde. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1978]].
|{{ITA|Ziel=Ferrari}}<br />{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Coventry Climax|Climax]]<br />{{GER|Ziel=Porsche}}
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1962|1962]]'''''<br />''(9)''
| 34 Teams<br />55 Fahrer
|In der Saison 1962 sorgte Konstrukteur [[Colin Chapman]] mit dem Bau des [[Lotus 25]], dem ersten Formel-1-Fahrzeuges mit [[Monocoque]], für einen Meilenstein in der Rennsportgeschichte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/fotos-videos/fotostrecken/meilensteine-der-formel-1-technik/1347 |titel=Fotostrecke: Meilensteine der Formel-1-Technik |sprache=de |abruf=2024-03-11}}</ref>
Vier der neun Saisonrennen entschied [[Graham Hill]] auf B.R.M. für sich. Drei Rennen gewann Clark auf Lotus. Die beiden verbliebenen Rennsiege gingen an Bruce McLaren (Cooper) und [[Dan Gurney]] (Porsche).


Weltmeister wurde Hill vor Clark und McLaren. Die Konstrukteursweltmeisterschaft gewann zum einzigen Mal B.R.M. vor Lotus und Cooper.
==Formel-1-Saison 1979==
|{{GBR|Ziel=Graham Hill}} (B.R.M.)<br />{{GBR|Ziel=Jim Clark}} (Lotus)<br />{{NZL|Ziel=Bruce McLaren}} (Cooper)
[[Lotus]] lieferte dieses Jahr ein absolut schwaches Auto, das Team des Jahres war [[Ferrari]]: mit dem ruhigen [[Jody Scheckter]] und dem ungestümen [[Gilles Villeneuve]] erreichten sie Platz eins und zwei der Fahrer-WM. Mit dem Sieg des turbogetriebenen [[Renault]] in Frankreich und mehreren Erfolge für das [[Williams]] blitzte das erste Mal die Zukunft der Formel 1 auf. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1979]].
|{{GBR|Ziel=B.R.M.}}<br />{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Coventry Climax|Climax]]<br />{{GBR|#}} [[Cooper Car Company|Cooper]]-[[Coventry Climax|Climax]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1963|1963]]'''''<br />''(10)''
| 31 Teams<br />63 Fahrer
|Die Saison 1963 dominierte mit Clark (Lotus) der Vizeweltmeister der Vorsaison. Er gewann sieben der zehn Rennen. Die weiteren Siege gingen an Hill (B.R.M.; zweimal) und [[John Surtees]] (Ferrari).


Entsprechend wurde Clark zum ersten Mal Weltmeister vor Hill und [[Richie Ginther]] (B.R.M.). In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum ersten Mal Lotus vor B.R.M. und [[Brabham]] erfolgreich.
==Formel-1-Saison 1980==
Das Jahr ist geprägt von Streitereien zwischen den Teams und der Rennorganisation. Ein Grand Prix (in Spanien) wird sogar annulliert. Im sportlichen Bereich sind die stärksten Teams [[Ligier]], [[Brabham]] und [[Renault]], an der Spitze steht jedoch der Australier [[Alan Jones]] im [[Williams]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1980]].


Beim [[Großer Preis von Deutschland 1963|Große Preis von Deutschland]] hatte [[Willy Mairesse]] im Ferrari einen schweren Unfall, bei dem ein Sanitäter am Streckenrand ums Leben kam.
==Formel-1-Saison 1981==
|{{GBR|Ziel=Jim Clark}} (Lotus)<br />{{GBR|Ziel=Graham Hill}} (B.R.M.)<br />{{USA|Ziel=Richie Ginther}} (B.R.M.)
Neben [[Renault]] schwenkt auch [[Ferrari]] auf die Turbotechnik, die jedoch noch zu unausgereift ist: nur zweimal gewinnt [[Gilles Villeneuve]], sein Sieg in Spanien zählt jedoch zu den besten Leistungen eines GP-Fahrers. Um den Sieg stritten [[Brabham]] und [[Williams]], der Titel ging letztlich an den Brasilianer [[Nelson Piquet]] (Brabham), einen Punkt vor [[Carlos Reutemann]] (Williams). Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1981]].
|{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Coventry Climax|Climax]]<br />{{GBR|Ziel=B.R.M.}}<br />{{GBR|Ziel=Brabham}}-[[Coventry Climax|Climax]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1964|1964]]'''''<br />''(10)''
| 23 Teams<br />46 Fahrer
|Auch 1964 war Clark, weiterhin auf Lotus, mit drei Siegen am häufigsten erfolgreich. Auch Surtees auf Ferrari, Hill auf B.R.M. und Gurney auf Brabham (jeweils zweimal) sowie [[Lorenzo Bandini]] auf Ferrari gewannen Rennen. Durch die mangelnde Zuverlässigkeit des Lotus gewann Surtees zum einzigen Mal die Fahrerweltmeisterschaft vor Hill und Clark.
In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum zweiten Mal nach 1961 Ferrari erfolgreich. Lotus und B.R.M. folgten auf den Plätzen zwei und drei.


Beim Training zum [[Großer Preis von Deutschland 1964|Großen Preis von Deutschland]] verunglückte der Niederländer [[Carel Godin de Beaufort]] schwer und erlag einen Tag später seinen Verletzungen.
==Formel-1-Saison 1982==
|{{GBR|Ziel=John Surtees}} (Ferrari)<br />{{GBR|Ziel=Graham Hill}} (B.R.M.)<br />{{GBR|Ziel=Jim Clark}} (Lotus)
Die Tragödie kehrte bei [[Ferrari]] ein: [[Gilles Villeneuve]] starb in Belgien und [[Didier Pironi]] musste nach einem schweren Trainingsunfall in [[Hockenheim]] seine Karriere beenden. So wurde 1982 ausgeglichen wie keine andere Saison, 16 Rennen sahen elf verschiedene Sieger. Ein einziger Sieg reichte [[Keke Rosberg]] auf [[Williams]] zum Titel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1982]].
|{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br />{{GBR|Ziel=B.R.M.}}<br />{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Coventry Climax|Climax]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1965|1965]]'''''<br />''(10)''
| 26 Teams<br />55 Fahrer
|Das letzte Jahr der 1500-cm³-Formel brachte kaum technische Neuerungen, dafür mit [[Jackie Stewart]] und [[Jochen Rindt]] zwei neue Spitzenfahrer. Wie schon zwei Jahre zuvor, gehörte die Saison wieder [[Jim Clark]] im [[Team Lotus|Lotus]], der sechs Mal ganz oben auf dem Podest stand.
|{{GBR|Ziel=Jim Clark}} (Lotus)<br />{{GBR|Ziel=Graham Hill}} (B.R.M.)<br />{{GBR|Ziel=Jackie Stewart}} (B.R.M.)
|{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Coventry Climax|Climax]]<br />{{GBR|Ziel=B.R.M.}}<br />{{GBR|Ziel=Brabham}}-[[Coventry Climax|Climax]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1966|1966]]'''''<br />''(9)''
| 25 Teams<br />53 Fahrer
|Obwohl das neue 3000-cm³-Reglement seit längerem bekannt war, waren viele Teams nicht ausreichend darauf vorbereitet. Der Motorenhersteller [[Maserati]], der das Team [[Cooper Car Company|Cooper]] versorgte, hat sogar einen Motor aus den 1950er Jahren reaktiviert und überarbeitet. 1966 stiegen zwei neue Konstrukteure in die Formel-1-Weltmeisterschaft ein: Der Neuseeländer Bruce McLaren gründete das Team [[McLaren Racing|Bruce McLaren Motor Racing]], und [[Dan Gurney]] etablierte den Rennstall [[Anglo American Racers]] (AAR), dessen Fahrzeuge unter der Bezeichnung ''Eagle'' antraten. [[British Racing Motors|B.R.M.]] und [[Team Lotus|Lotus]] erwiesen sich als zu unzuverlässig, und so ging der Titel zum dritten Mal an [[Jack Brabham]], diesmal im eigenen Team. Bis heute ist er der einzige, dem dies gelang.
|{{AUS|Ziel=Jack Brabham}} (Brabham)<br />{{GBR|Ziel=John Surtees}} (Ferrari / Cooper)<br />{{AUT|Ziel=Jochen Rindt}} (Cooper)
|{{GBR|Ziel=Brabham}}-[[Repco]]<br />{{ITA|Ziel=Ferrari}}<br />{{GBR|Cooper Car Company|Cooper}}-[[Maserati]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1967|1967]]'''''<br />''(11)''
| 30 Teams<br />55 Fahrer
|1967 war die letzte Saison mit [[Spoiler (Fahrzeug)|spoiler]]losen Autos. Mit dem Motorenhersteller Ford-[[Cosworth]] holte sich [[Team Lotus|Lotus]] einen starken Partner, der die Formel 1 bis in die 1980er Jahre beherrschen wird. [[Jim Clark]] im [[Team Lotus|Lotus]] gegen die [[Brabham]]s war das Duell vieler Rennen des Jahres 1967. Am Ende hatte Brabham die Nase vorn, allerdings nicht der Teamchef [[Jack Brabham]], sondern der ruhige Neuseeländer [[Denis Hulme]].
|{{NZL|Ziel=Denis Hulme}} (Brabham)<br />{{AUS|Ziel=Jack Brabham}} (Brabham)<br />{{GBR|Ziel=Jim Clark}} (Lotus)
|{{GBR|Ziel=Brabham}}-[[Repco]]<br />{{GBR|Ziel=Brabham}}-[[Repco]]<br />{{GBR|Team Lotus|Lotus}}-[[Cosworth DFV]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1968|1968]]'''''<br />''(12)''
| 22 Teams<br />48 Fahrer
|In diesem Jahr begannen die Teams, [[Spoiler (Fahrzeug)|Front- und Heckflügel]] (in teils abenteuerlichen Konstruktionen auf langen Stangen) auf ihre Wagen zu montieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.redbull.com/de-de/geschichte-der-formel-1 |titel=Die Formel 1 damals und heute |datum=2023-11-29 |sprache=de |abruf=2024-03-11}}</ref> Viele Beobachter rechneten in diesem Jahr mit dem dritten Titel [[Jim Clark|Clarks]], der jedoch bei einem [[Formel 2|Formel-2]]-Rennen tödlich verunglückte. Dadurch war der Weg für [[Graham Hill]] frei, der auf [[Team Lotus|Lotus]] seinen zweiten Titel feierte.
|{{GBR|Ziel=Graham Hill}} (Lotus)<br />{{GBR|Ziel=Jackie Stewart}} (Matra)<br />{{NZL|Ziel=Denis Hulme}} (McLaren)
|{{GBR|Team Lotus|Lotus}}-[[Cosworth DFV]]<br />{{GBR|McLaren Racing|McLaren}}-[[Cosworth DFV]]<br />{{FRA|Ziel=Matra}}-[[Cosworth DFV]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1969|1969]]'''''<br />''(11)''
| 25 Teams<br />45 Fahrer
|Nach einigen Zwischenfällen mit [[Spoiler (Fahrzeug)|Spoilern]] wurden diese auf das heute noch übliche Maß gestutzt. Außerdem experimentierten einige Teams mit [[Allradantrieb#Allradantrieb im Automobilsport|allradgetriebenen]] Fahrzeugen, aber sämtliche Versuche scheiterten. Der Titel in diesem Jahr ging an den Schotten [[Jackie Stewart]], dessen Teamchef [[Ken Tyrrell]] auf französische [[Matra Sports|Matra]]-Wagen setzte, die (wie auch die anderen ersten zehn der Fahrer-WM) vom Ford-[[Cosworth]]-Motor angetrieben wurden.
|{{GBR|Ziel=Jackie Stewart}} (Matra)<br />{{BEL|Ziel=Jacky Ickx}} (Brabham)<br />{{NZL|Ziel=Bruce McLaren}} (McLaren)
|{{FRA|Ziel=Matra}}-[[Cosworth DFV]]<br />{{GBR|Ziel=Brabham}}-[[Cosworth DFV]]<br />{{GBR|Team Lotus|Lotus}}-[[Cosworth DFV]]
|}


<gallery mode="packed" heights="120" caption="1960er">
==Formel-1-Saison 1983==
Datei:Bundesarchiv Bild 183-74166-0001, Großer Preis von Belgien, Todesopfer.jpg|'''1960:''' Eines von zwei Todesopfern beim Großen Preis von Belgien: [[Alan Stacey]]
Im Jahr 1983 entschied sich das Duell der Turbos gegen die herkömmlichen Saugmotoren endgültig zugunsten der Turbos. [[Nelson Piquet]] im von [[BMW]] angetriebenen [[Brabham]] wurde nach hartem Kampf mit [[Alain Prost]] im Turbo-Vorreiter-Team [[Renault]] erster Turboweltmeister der Formel-1-Geschichte. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1983]].
Von Trips, Clark and P. Hill at 1961 Dutch Grand Prix.jpg|'''1961:''' GP der Niederlande: Berghe von Trips vor Jim Clark und Phil Hill
Graham Hill in 1962.JPG|'''1962:''' Champion Graham Hill gewann auf B.R.M. vier der neun Rennen
Mitter, Gerhard - Lotus1965.jpg|'''1965:''' [[Gerhard Mitter]] auf dem Nürburgring im [[Lotus 25]]
1966 Italian GP - Ludovico Scarfiotti's Ferrari 312 F1-66.jpg|'''1966:''' [[Ludovico Scarfiotti]]s Ferrari 312 F1 in Monza
McLaren M7C.jpg|'''1968:''' die Teams begannen Front- und Heckflügel (in teils abenteuerlichen Konstruktionen) auf ihre Wagen zu montieren
</gallery>


=== 1970er ===
==Formel-1-Saison 1984==
{{Tabellenstile}}
Tankstopps wurden verboten und die Spritmenge begrenzt, es siegte nicht mehr der schnellste Fahrer, sondern der, der mit dem Benzin am besten haushalten kann. [[McLaren]] konnte sich am besten darauf einstellen. Zwei Jahre nach seinem Rücktritt war [[Niki Lauda]] 1982 zurückgekehrt und krönte seine Karriere 1984 mit dem dritten Weltmeistertitel, allerdings denkbar knapp: am Ende lag er nur 0,5 Punkte vor seinem Teamkollegen [[Alain Prost]]. Im Regen von Monaco ließ ein junger Fahrer erstmals sein Talent aufblitzen. [[Ayrton Senna]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1984]].
{| class="wikitable tabelle-kopf-fixiert toptextcells"
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="width:3em"| Saison<br/><small>(Rennen)</small>
! style="min-width:5em"| Teams &<br/>Fahrer
! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
! style="min-width:11em"| Konstrukteure
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1970|1970]]'''''<br/>''(13)''
| 21 Teams<br/>50 Fahrer
|[[Colin Chapman]], Teamchef von [[Team Lotus|Lotus]] präsentierte erneut eine technische Revolution: den [[Lotus 72]], in Keilform, und mit seitlichen Kühlern. Auch [[Ken Tyrrell]] begann nach der Trennung von [[Matra Sports|Matra]] mit dem Bau eigener Rennwagen, den [[Tyrrell]]s. Die Saison gehörte allerdings [[Jochen Rindt]] auf [[Team Lotus|Lotus]]. Tragischerweise verunglückte er beim Training in Monza tödlich, aber in den verbleibenden Rennen konnte ihn kein Fahrer mehr einholen, auch nicht sein schärfster Verfolger [[Jacky Ickx]] auf [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]. So wurde Rindt der erste und bislang einzige posthume Weltmeister der Formel-1-Geschichte.
|{{AUT|Ziel=Jochen Rindt}} (Lotus)<br/>{{BEL|Ziel=Jacky Ickx}} (Ferrari)<br/>{{CHE|Ziel=Clay Regazzoni}} (Ferrari)
|{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Ford]]<br/>{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[March Engineering|March]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1971|1971]]'''''<br/>''(11)''
| 24 Teams<br/>59 Fahrer
|Der neue [[Tyrrell]] und dessen Fahrer [[Jackie Stewart]] erwiesen sich in diesem Jahr als erfolgreiche Kombination. In überlegener Weise gewannen sie ihren zweiten Weltmeistertitel. Eine Neuerung an den Wagen stellten die [[Slick]]s dar, profillose Reifen, die in verschiedenen (auf die Strecke anpassbaren) Gummimischungen zur Verfügung stehen.
|{{GBR|Ziel=Jackie Stewart}} (Tyrrell)<br/>{{SWE|Ziel=Ronnie Peterson}} (March)<br/>{{FRA|Ziel=François Cevert}} (Tyrrell)
|{{GBR|#}} [[Tyrrell]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[British Racing Motors|B.R.M.]]<br/>{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1972|1972]]'''''<br/>''(12)''
| 19 Teams<br/>47 Fahrer
|In dieser Saison konnte [[Jackie Stewart]] seinen Titel nicht verteidigen, da ihn ein Magengeschwür erheblich beeinträchtigte (es wäre die erste Titelverteidigung seit [[Jack Brabham]] 1960 gewesen). Dadurch gewann der Brasilianer [[Emerson Fittipaldi]] auf [[Team Lotus|Lotus]] seinen ersten Titel. Mit 25 Jahren war er bis zu [[Fernando Alonso|Alonsos]] Triumph 2005 der jüngste Weltmeister der Geschichte.
|{{BRA-1968|Emerson Fittipaldi|Emerson Fittipaldi}} (Lotus)<br/>{{GBR|Ziel=Jackie Stewart}} (Tyrrell)<br/>{{NZL|Denis Hulme|Denis Hulme}} (McLaren)
|{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[Tyrrell]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1973|1973]]'''''<br/>''(15)''
| 18 Teams<br/>49 Fahrer
|Ungerade Jahre sind „[[Jackie Stewart|Stewart]]-Jahre“, gemäß dieser Weisheit konnte der Schotte nach 1969 und 1971 seinen dritten Titel feiern. Die beiden [[Team Lotus|Lotus]] von [[Emerson Fittipaldi|Fittipaldi]] und [[Ronnie Peterson|Peterson]] konnten ihn nur beschränkt fordern. Am Ende der Saison trat Stewart, der bis dahin nach Siegen erfolgreichste Fahrer, zurück, durch den Tod seines Teamkollegen [[François Cevert|Cevert]] ein Rennen früher als geplant.
|{{GBR|Ziel=Jackie Stewart}} (Tyrrell)<br/>{{BRA-1968|Emerson Fittipaldi|Emerson Fittipaldi}} (Lotus)<br/>{{SWE|Ziel=Ronnie Peterson}} (Lotus)
|{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[Tyrrell]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1974|1974]]'''''<br/>''(15)''
| 30 Teams<br/>76 Fahrer
|Nach dem Rücktritt Stewarts zeigten viele Fahrer Titelambitionen. [[Clay Regazzoni]] und [[Niki Lauda]] im [[Scuderia Ferrari|Ferrari]], [[Jody Scheckter]] im [[Tyrrell]] oder [[Ronnie Peterson]] im [[Team Lotus|Lotus]]. Weltmeister wurde jedoch erneut [[Emerson Fittipaldi]], der am Saisonbeginn zu [[McLaren Racing|McLaren]] gewechselt war und so dem Team des 1970 tödlich verunglückten [[Bruce McLaren]] zu dessen erstem Titel verhalft.
|{{BRA-1968|Emerson Fittipaldi|Emerson Fittipaldi}} (McLaren)<br/>{{CHE|Ziel=Clay Regazzoni}} (Ferrari)<br/>{{ZAF-1961|Jody Scheckter|Jody Scheckter}} (Tyrrell)
|{{GBR|#}} [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Ford]]<br/>{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[Tyrrell]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1975|1975]]'''''<br/>''(14)''
| 24 Teams<br/>63 Fahrer
|Seit elf Jahren hatte [[Enzo Ferrari]] auf einen Titel warten müssen. 1975 war es endlich wieder soweit. Auf dem neuen [[Ferrari 312T]] mit quer eingebautem Getriebe holte der Österreicher [[Niki Lauda]] seinen ersten Weltmeistertitel.
|{{AUT|Niki Lauda|Niki Lauda}} (Ferrari)<br/>{{BRA-1968|Emerson Fittipaldi|Emerson Fittipaldi}} (McLaren)<br/>{{ARG|Carlos Reutemann|Carlos Reutemann}} (Brabham)
|{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[Brabham]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1976|1976]]'''''<br/>''(16)''
| 28 Teams<br/>54 Fahrer
|Zunächst sah alles nach einer erfolgreichen Titelverteidigung für [[Niki Lauda|Lauda]] im [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] aus, doch sein schwerer Unfall am [[Nürburgring]], den er nur knapp überlebte, und diverse FIA-Urteile brachten die Wende. Im völlig verregneten Schlussrennen in Japan stellte Lauda wegen Sicherheitsbedenken seinen Wagen ab und der frühere Hesketh-Pilot [[James Hunt]] konnte auf [[McLaren Racing|McLaren]] mit einem dritten Platz – nach einem Überholmanöver gegen Alan Jones in der letzten Runde – den WM-Titel erringen. Das auffälligste Auto des Jahres ist der sechsrädrige [[Tyrrell P34]].
|{{GBR|James Hunt|James Hunt}} (McLaren)<br/>{{AUT|Niki Lauda|Niki Lauda}} (Ferrari)<br/>{{ZAF-1961|Jody Scheckter|Jody Scheckter}} (Tyrrell)
|{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[Tyrrell]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1977|1977]]'''''<br/>''(17)''
| 32 Teams<br/>72 Fahrer
|Das Überraschungsteam des Jahres hieß [[Walter Wolf Racing]], dessen Fahrer [[Jody Scheckter]] das Kunststück zustande brachte, das erste Rennen des neuen Autos zu gewinnen. Im Kampf um den Titel setzte sich dennoch erneut [[Niki Lauda]] auf [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] durch. Lauda beendete nach Sicherstellung des WM-Titels die Saison jedoch nicht, weil [[Enzo Ferrari]] ihm die Vertragskündigung übel nahm und ihn für die letzten Rennen durch [[Gilles Villeneuve]] ersetzte.
|{{AUT|Niki Lauda|Niki Lauda}} (Ferrari)<br/>{{ZAF-1961|Jody Scheckter|Jody Scheckter}} (Wolf)<br/>{{USA|Mario Andretti|Mario Andretti}} (Lotus)
|{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1978|1978]]'''''<br/>''(16)''
| 25 Teams<br/>58 Fahrer
|Dem genialen [[Team Lotus|Lotus]]-Teamchef [[Colin Chapman]] gelang 1978 mit dem [[Lotus 79]], einer verbesserten Version des [[Lotus 78]], erneut ein großer Wurf. Umgedrehte Flügel an den Seiten pressten den Wagen an den Boden und ermöglichten dadurch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Der US-Amerikaner [[Mario Andretti]] gewann den Titel, der allerdings durch den Tod seines Teamkollegen [[Ronnie Peterson]] in Monza getrübt wurde.
|{{USA|Mario Andretti|Mario Andretti}} (Lotus)<br/>{{SWE|Ziel=Ronnie Peterson}} (Lotus)<br/>{{ARG|Carlos Reutemann|Carlos Reutemann}} (Ferrari)
|{{GBR|#}} [[Team Lotus|Lotus]]-[[Ford]]<br/>{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|#}} [[Brabham]]-[[Alfa Romeo]]
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1979|1979]]'''''<br/>''(15)''
| 18 Teams<br/>38 Fahrer
|Der technische Vorsprung von [[Team Lotus|Lotus]] war in diesem Jahr aufgebraucht. Andere Teams wie Ferrari, Williams und Ligier kopierten Chapmans Ideen. Das Team des Jahres hieß [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]: mit dem ruhigen [[Jody Scheckter]] und dem ungestümen [[Gilles Villeneuve]] erreichten sie Platz eins und zwei der Fahrer-WM. Mit dem Sieg des [[Turbolader|turbo]]getriebenen [[Renault F1|Renault]] in Frankreich und mehreren Erfolgen für die [[Bodeneffekt]]-Williams blitzte eine neue tendenzielle Entwicklung für die Zukunft der Formel 1 auf.
|{{ZAF-1961|Jody Scheckter|Jody Scheckter}} (Ferrari)<br/>{{CAN|Gilles Villeneuve|Gilles Villeneuve}} (Ferrari)<br/>{{AUS|Alan Jones|Alan Jones}} (Williams)
|{{ITA|#}} [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Ford}}<br/>{{FRA|Équipe Ligier|Ligier}}-[[Ford]]
|}


<gallery mode="packed" heights="120" caption="1970er">
==Formel-1-Saison 1985==
Datei:Rindt at 1970 Dutch Grand Prix (2A).jpg|'''1970:''' Jochen Rindt, der bislang einzige postume F1-Weltmeister.
Hatte [[Alain Prost]] 1983 und 1984 den Titel durch Ungeschick und Pech verloren, so konnte er 1985 endgültig triumphieren und auf [[McLaren]] Weltmeister werden. [[Michele Alboreto|Alboreto]] im [[Ferrari]] und [[Ayrton Senna|Senna]] im [[Lotus]] konnten ihn nicht fordern. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1985]].
Datei:1971 Italian Grand Prix.jpg|'''1971:''' Zieleinlauf in Monza. Sieger wird [[Peter Gethin]] auf B.R.M.
Datei:Jackie Stewart 1973 Dutch GP 3.jpg|'''1973:''' Ungerade Jahre sind „Stewart-Jahre“, der Schotte feiert nach '69 und '71 seinen dritten Titel
Datei:Niki L 0225.jpg|'''1975:''' Niki Lauda holt auf Ferrari 312T seinen ersten Titel
Datei:StuckHansJ1976-07-31.jpg|'''1976:''' [[Hans-Joachim Stuck]] im [[March Engineering|March-F1]] auf dem [[Nürburgring]]
Datei:Gilles Villeneuve and Riccardo Patrese, Zolder 1979.jpg|'''1979:''' Gilles Villeneuve und Ricardo Patrese in Zolder (Bel)
</gallery>


=== 1980er ===
==Formel-1-Saison 1986==
{{Tabellenstile}}
Was keinem Fahrer seit [[Jack Brabham]] 1960 gelungen war, schaffte [[Alain Prost|Prost]] 1986: die erfolgreiche Titelverteidigung. Er proftiterte dabei allerdings vom Pech seiner Rivalen [[Nigel Mansell]] und [[Nelson Piquet]] im [[Williams]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1986]].
{| class="wikitable tabelle-kopf-fixiert toptextcells""
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="width:3em"| Saison<br/><small>(Rennen)</small>
! style="min-width:5em"| Teams &<br/>Fahrer
! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
! style="min-width:11em"| Konstrukteure
|-
|'''''[[Automobil-Weltmeisterschaft 1980|1980]]'''''<br/>''(14)''
| 19 Teams<br/>45 Fahrer
|Das Jahr war geprägt von Streitigkeiten zwischen den Teams und der Rennorganisation. Ein Grand Prix (in Spanien) wurde sogar annulliert. Im sportlichen Bereich waren die stärksten Teams [[Équipe Ligier|Ligier]], [[Brabham]] und [[Renault F1|Renault]], an der Spitze stand jedoch der Australier [[Alan Jones]] im [[Williams F1|Williams]].
|{{AUS|Alan Jones|Alan Jones}} (Williams)<br/>{{BRA-1968|Nelson Piquet|Nelson Piquet}} (Brabham)<br/>{{ARG|Carlos Reutemann|Carlos Reutemann}} (Williams)
|{{GBR|Williams F1|Williams}}-[[Ford]]<br/>{{FRA|Équipe Ligier|Ligier}}-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[Brabham]]-[[Ford]]
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1981|1981]]'''''<br/>''(15)''
| 17 Teams<br/>44 Fahrer
|Neben [[Renault F1|Renault]] wechselte auch [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] zur Turbotechnik, die jedoch noch zu unausgereift war: nur zweimal gewann [[Gilles Villeneuve]], sein Sieg in Spanien zählte jedoch zu den besten Leistungen eines GP-Fahrers. Um den Sieg stritten [[Brabham]] und [[Williams F1|Williams]], der Titel ging letztlich an den Brasilianer [[Nelson Piquet]] (Brabham), einen Punkt vor [[Carlos Reutemann]] (Williams).
|{{BRA-1968|Nelson Piquet|Nelson Piquet}} (Brabham)<br/>{{ARG|Carlos Reutemann|Carlos Reutemann}} (Williams)<br/>{{AUS|Alan Jones|Alan Jones}} (Williams)
|{{GBR|Williams F1|Williams}}-[[Ford]]<br/>{{GBR|#}} [[Brabham]]-[[Ford]]<br/>{{FRA|Renault F1|Renault}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1982|1982]]'''''<br/>''(16)''
| 17 Teams<br/>44 Fahrer
|Die Tragödie kehrte bei [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] ein: [[Gilles Villeneuve]] starb in Belgien und [[Didier Pironi]] musste nach einem schweren Trainingsunfall in [[Hockenheim]] seine Karriere beenden. So wurde 1982 ausgeglichen wie keine andere Saison, 16 Rennen sahen elf verschiedene Sieger. Ein einziger Sieg reichte [[Keke Rosberg]] auf [[Williams F1|Williams]] zum Titel.
|{{FIN|Keke Rosberg|Keke Rosberg}} (Williams)<br/>{{FRA|Didier Pironi|Didier Pironi}} (Ferrari)<br/>{{GBR|John Watson (Rennfahrer)|John Watson}} (McLaren)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Ford}}<br/>{{FRA|Renault F1|Renault}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1983|1983]]'''''<br/>''(15)''
| 16 Teams<br/>35 Fahrer
|Im Jahr 1983 entschied sich das Duell der Turbos gegen die herkömmlichen Saugmotoren endgültig zugunsten der Turbos. [[Nelson Piquet]] im von [[BMW]] angetriebenen [[Brabham]] wurde nach hartem Kampf mit [[Alain Prost]] im Turbo-Vorreiter-Team [[Renault]] erster Turboweltmeister der Formel-1-Geschichte.
|{{BRA-1968|Nelson Piquet|Nelson Piquet}} (Brabham)<br/>{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (Renault)<br/>{{FRA|René Arnoux|René Arnoux}} (Ferrari)
|{{GBR|Brabham|Brabham-BMW}}<sup>T</sup><br/>{{FRA|Renault F1|Renault}}<sup>T</sup><br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1984|1984]]'''''<br/>''(16)''
| 15 Teams<br/>39 Fahrer
|Tankstopps wurden verboten und die Spritmenge begrenzt, es siegte nicht mehr der schnellste Fahrer, sondern der, der mit dem Benzin am besten haushalten konnte. [[McLaren Racing|McLaren]] konnte sich am besten darauf einstellen. Drei Jahre nach seinem Rücktritt war [[Niki Lauda]] 1982 zurückgekehrt und gewann am Ende der Saison mit 0,5 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen [[Alain Prost]] seinen dritten Weltmeistertitel. Im Regen von Monaco ließ ein junger Fahrer erstmals sein Talent aufblitzen: [[Ayrton Senna]]. Aber auch ein anderer, [[Stefan Bellof]], zeigte sein Können auf eindrucksvolle Art und Weise.
|{{AUT|Niki Lauda|Niki Lauda}} (McLaren)<br/>{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (McLaren)<br/>{{ITA-1946|Elio de Angelis|Elio de Angelis}} (Lotus)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-TAG-Porsche}}<sup>T</sup><br/>{{ITA-1946|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|Team Lotus|Lotus-Renault}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1985|1985]]'''''<br/>''(16)''
| 17 Teams<br/>42 Fahrer
|Hatte [[Alain Prost]] 1983 und 1984 den Titel durch Ungeschick und Pech verloren, so konnte er 1985 endgültig triumphieren und auf [[McLaren Racing|McLaren]] Weltmeister werden. [[Michele Alboreto|Alboreto]] im [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] und [[Ayrton Senna|Senna]] im [[Team Lotus|Lotus]] konnten ihn nicht fordern.
|{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (McLaren)<br/>{{ITA|Michele Alboreto|Michele Alboreto}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Keke Rosberg|Keke Rosberg}} (Williams)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-TAG-Porsche}}<sup>T</sup><br/>{{ITA-1946|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Honda}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1986|1986]]'''''<br/>''(16)''
| 14 Teams<br/>33 Fahrer
|Was keinem Fahrer seit [[Jack Brabham]] 1960 gelungen war, schaffte [[Alain Prost|Prost]] 1986: die erfolgreiche Titelverteidigung. Er profitierte dabei allerdings vom Pech seiner Rivalen [[Nigel Mansell]] und [[Nelson Piquet]] im [[Williams F1|Williams]].
[[Benetton Formula|Benetton]] und [[Gerhard Berger]] gewinnen 1986 ihren ersten Grand Prix
|{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (McLaren)<br/>{{GBR|Nigel Mansell|Nigel Mansell}} (Williams)<br/>{{BRA-1968|Nelson Piquet|Nelson Piquet}} (Williams)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Honda}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-TAG-Porsche}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|Team Lotus|Lotus-Renault}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1987|1987]]'''''<br/>''(16)''
| 16 Teams<br/>33 Fahrer
|Was sich im Vorjahr schon angedeutet hatte, wurde 1987 Realität. Das beste Team des Jahres war [[Williams F1|Williams]] mit dem [[Honda]]-Turbo. Allerdings waren die Fahrer [[Nelson Piquet|Piquet]] und [[Nigel Mansell|Mansell]] arg zerstritten. Am Ende errang Piquet seinen dritten Weltmeistertitel.
|{{BRA-1968|Nelson Piquet|Nelson Piquet}} (Williams)<br/>{{GBR|Nigel Mansell|Nigel Mansell}} (Williams)<br/>{{BRA-1968|Ayrton Senna|Ayrton Senna}} (Lotus)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Honda}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-TAG-Porsche}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|Team Lotus|Lotus-Renault}}<sup>T</sup>
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1988|1988]]'''''<br/>''(16)''
| 18 Teams<br/>36 Fahrer
|Motorenhersteller [[Honda]] war von [[Williams F1|Williams]] zu [[McLaren Racing|McLaren]] gewechselt, mit eindeutigem Ergebnis: 16 Rennen und 15 [[McLaren Racing|McLaren]]-Siege. Durch den Zweikampf der Erzrivalen [[Alain Prost]] und [[Ayrton Senna]] wurde die Saison dennoch spannend. Den einzigen Nicht-McLaren-Sieg feierte [[Gerhard Berger]] im [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] in Monza, vier Wochen nach dem Tod [[Enzo Ferrari]]s.
|{{BRA-1968|Ayrton Senna|Ayrton Senna}} (McLaren)<br/>{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (McLaren)<br/>{{AUT|Gerhard Berger|Gerhard Berger}} (Ferrari)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Honda}}<sup>T</sup><br/>{{ITA-1946|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<sup>T</sup><br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Ford}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1989|1989]]'''''<br/>''(16)''
| 20 Teams<br/>54 Fahrer
|Turbomotoren wurden wegen der gewaltigen Leistungen verboten (für Trainingsmotoren wurden über 1400 PS kolportiert) und Saugmotoren durften ab sofort 3500 cm³ haben. Dennoch ging der Zweikampf der [[McLaren Racing|McLaren]]-Teamkollegen [[Alain Prost|Prost]] und [[Ayrton Senna|Senna]] weiter. Beim vorletzten Saisonrennen verwickelte Prost Senna in eine Kollision und feierte seinen dritten Weltmeistertitel.
|{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (McLaren)<br/>{{BRA-1968|Ayrton Senna|Ayrton Senna}} (McLaren)<br/>{{ITA|Riccardo Patrese|Riccardo Patrese}} (Williams)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Honda}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
|}


<gallery mode="packed" heights="120" caption="1980er">
==Formel-1-Saison 1987==
Piquetmonaco.jpg|'''1981:''' Nelson Piquet auf Brabham in Monaco, auf dem Weg zum ersten Titel.
Was sich im Vorjahr schon angedeutet hatte, wurde 1987 Realität. Das beste Team des Jahres war [[Williams]] mit dem [[Honda-Turbo]]. Allerdings waren die Fahrer [[Nelson Piquet|Piquet]] und [[Nigel Mansell|Mansell]] arg zerstritten. Am Ende errang Piquet seinen dritten Weltmeistertitel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1987]].
Nigel Mansell Lotus 94T British GP 1983.jpg|'''1983:''' Nigel Mansell im Lotus 94T beim Britischen GP
Keke Rosberg Williams FW10 1985 German GP.jpg|'''1985:''' Keke Rosberg im Williams–Honda FW 10 auf dem Nürburgring
Gerhard Berger 1986 Detroit.jpg|'''1986:''' Benetton und Gerhard Berger gewinnen 1986 ihren ersten Grand Prix
Lotus 99T of Ayrton Senna, 1987 2.jpg|'''1987:''' Ayrton Senna auf Lotus 99T
Alain Prost 1989 Belgian GP.jpg|'''1989:''' Weltmeister Alain Prost auf McLaren im Regen von Spa-Francorchamps
</gallery>


=== 1990er ===
==Formel-1-Saison 1988==
{{Tabellenstile}}
Motorenhersteller [[Honda]] war von [[Williams]] zu [[McLaren]] gewechselt, mit eindeutigem Ergebnis:16 Rennen und 15 [[McLaren]]-Siege. Durch den Zweikampf der Erzrivalen [[Alain Prost]] und [[Ayrton Senna]] wurde die Saison dennoch spannend. Den einzigen Nicht-McLaren-Sieg feierte [[Gerhard Berger]] im [[Ferrari]] in Monza, vier Wochen nach dem Tod [[Enzo Ferrari]]s. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1988]].
{| class="wikitable tabelle-kopf-fixiert toptextcells"
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="width:3em"| Saison<br /><small>(Rennen)</small>
! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
! style="min-width:11em"| Konstrukteure
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1990|1990]]'''''<br/>''(16)''
|[[Scuderia Ferrari|Ferrari]] war erfolgshungrig und hatte Weltmeister [[Alain Prost|Prost]] engagiert. Bis zuletzt ist die WM zwischen ihm und [[Ayrton Senna|Senna]] auf [[McLaren Racing|McLaren]] offen. Beim vorletzten Saisonrennen kam es zur Rache Sennas, er drängte Prost von der Strecke und bescherte sich damit neben einer strengen Verwarnung den zweiten Weltmeistertitel.
|{{BRA-1968|Ayrton Senna|Ayrton Senna}} (McLaren)<br/>{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (Ferrari)<br/>{{BRA-1968|Nelson Piquet|Nelson Piquet}} (Benetton)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Honda}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Ford}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1991|1991]]'''''<br/>''(16)''
|[[Scuderia Ferrari|Ferrari]] war nicht mehr konkurrenzfähig. Prost verglich das Fahrverhalten mit dem eines Lastwagens und wurde darauf von Ferrari entlassen. [[Ayrton Senna]] im [[McLaren Racing|McLaren]] verteidigte seinen Titel trotz heftiger Gegenwehr von [[Nigel Mansell|Mansell]] im [[Williams F1|Williams]] erfolgreich. Legendäres Debüt von [[Michael Schumacher]] in Spa.
|{{BRA-1968|Ayrton Senna|Ayrton Senna}} (McLaren)<br/>{{GBR|Nigel Mansell|Nigel Mansell}} (Williams)<br/>{{ITA|Riccardo Patrese|Riccardo Patrese}} (Williams)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Honda}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br />{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1992|1992]]'''''<br/>''(16)''
|Es war das Jahr des Briten [[Nigel Mansell]] im überlegenen [[Williams F1|Williams]]. Neun Saisonsiege in 16 Rennen waren damals ein Rekordergebnis und bescherten ihm seinen langverdienten Titel. Erstmals seit langem fuhr auch ein junger Deutscher nach ganz oben auf das Siegespodest: [[Michael Schumacher]].
|{{GBR|Nigel Mansell|Nigel Mansell}} (Williams)<br/>{{ITA|Riccardo Patrese|Riccardo Patrese}} (Williams)<br/>{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Benetton)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Honda}}<br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Ford}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]]'''''<br/>''(16)''
|Für 1993 hatte sich [[Alain Prost|Prost]] den Nummer-1-Sitz im überlegenen [[Williams F1|Williams]] gesichert und niemand konnte ihm seinen vierten Weltmeistertitel streitig machen. Am Ende der Saison trat er mit 4 Titeln und 51 Siegen, so viel wie kein anderer damals, zurück. Alain Prost, der sich mit einem zweiten Platz beim [[Großer Preis von Portugal|Großen Preis von Portugal]] vorzeitig den vierten Weltmeistertitel seiner Karriere sicherte, scheiterte mit 13 Trainingsbestzeiten während der Saison knapp an der Bestmarke von [[Nigel Mansell]] aus dem Jahr [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1992|1992]] (14). Prost beendete zum Jahresende seine Karriere.
|{{FRA|Alain Prost|Alain Prost}} (Williams)<br/>{{BRA-1968|Ayrton Senna|Ayrton Senna}} (McLaren)<br/>{{GBR|Damon Hill|Damon Hill}} (Williams)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Honda}}<br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Ford}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1994|1994]]'''''<br/>''(16)''
|[[Ayrton Senna]] im [[Williams F1|Williams]] war erklärter Favorit auf den Weltmeistertitel 1994. Da passierte die Tragödie: Er verunglückte in [[Großer Preis von San Marino 1994|Imola]] ebenso wie [[Roland Ratzenberger]] tödlich. Weltmeister wurde allerdings nicht sein Teamkollege [[Damon Hill]], sondern [[Michael Schumacher]] im [[Benetton Formula|Benetton]], trotz einer Sperre wegen nicht beachteter schwarzer Flaggen und illegaler Veränderungen am Auto.
Beim Training zum [[Großer Preis von Monaco|Großen Preis von Monaco]] verunglückte [[Karl Wendlinger]] so schwer, dass er mehrere Wochen im Koma lag und einige Zeit später seine Formel-1-Karriere beenden musste.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Benetton)<br/>{{GBR|Damon Hill|Damon Hill}} (Williams)<br/>{{AUT|Gerhard Berger|Gerhard Berger}} (Ferrari)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Ford}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]]'''''<br/>''(17)''
|Nach dem Fiasko in Imola wird der Hubraum auf 3 Liter reduziert. [[Michael Schumacher|Schumacher]] im [[Benetton Formula|Benetton]], dieses Jahr mit [[Renault F1|Renault]]-<nowiki/>Motor gegen [[Damon Hill]] im [[Williams F1|Williams]], das Duell des Vorjahres ging weiter. Am Ende konnte der Deutsche überlegen seinen zweiten Titel feiern. Wegen der Tankaffäre beim Großen Preis von Brasilien (Verwendung nicht regelkonformen Treibstoffs) bekamen die Teams Benetton und Williams ihre zehn bzw. sechs Punkte aus diesem Rennen aberkannt.
Im Abschlusstraining des Australien-Grand-Prix in [[Adelaide Street Circuit|Adelaide]] schlug [[Mika Häkkinen]] in einen Reifenstapel und verletzte sich schwer. Mit einem [[Koniotomie|Luftröhrenschnitt]] konnten die Ärzte ihm letztlich das Leben retten.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Benetton)<br/>{{GBR|Damon Hill|Damon Hill}} (Williams)<br/>{{GBR|David Coulthard|David Coulthard}} (Williams)
|{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Renault}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1996|1996]]'''''<br/>''(16)''
|17 Jahre waren seit [[Scuderia Ferrari|Ferraris]] letztem Fahrertitel vergangen, nun holte man den Weltmeister [[Michael Schumacher|Schumacher]] ins Team. Der Wagen war jedoch zu langsam und unzuverlässig, sodass mehr als Achtungserfolge nicht möglich waren.
[[Damon Hill]] gewann vor [[Jacques Villeneuve]] zum einzigen Mal die Fahrerweltmeisterschaft. [[Williams-Renault]] wurde zum 8. Mal Konstrukteursweltmeister.
|{{GBR|Damon Hill|Damon Hill}} (Williams)<br/>{{CAN|Jacques Villeneuve|Jacques Villeneuve}} (Williams)<br/>{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Renault}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]]'''''<br/>''(17)''
|[[Damon Hill]] war zu [[Arrows Grand Prix International|Arrows]] gewechselt, und so war der Weg frei für den [[Williams F1|Williams]]-Piloten [[Jacques Villeneuve]]. Als zweiter Fahrer bei Williams wurde der Deutsche Heinz-Harald Frentzen verpflichtet. Ein verzweifelter Versuch, Villeneuve im Kampf um den Titel von der Strecke zu rammen, endet für [[Michael Schumacher]] mit dem Verlust aller Punkte und des Vize-Weltmeistertitels.
|{{CAN|Jacques Villeneuve|Jacques Villeneuve}} (Williams)<br/>{{DEU|Heinz-Harald Frentzen|Heinz-Harald Frentzen}} (Williams)<br/>{{GBR|David Coulthard|David Coulthard}} (McLaren)
|{{GBR|Williams F1|Williams-Renault}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Benetton Formula|Benetton-Renault}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]]'''''<br/>''(16)''
|Nach dem Rückzug des Motorenlieferanten [[Renault F1|Renault]] kann [[Williams F1|Williams]] nicht an seine früheren Leistungen anschließen, auch [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] ist noch zu schwach. So kommt es zum Comeback des dominanten Teams der 1980er Jahre in Verbindung mit dem dominanten Motor der 1930er- und frühen 1950er-Jahre, die Kombination [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Mercedes-Benz]] war die beste des Jahres 1998. [[Mika Häkkinen]] feierte seinen ersten Titel.
|{{FIN|Mika Häkkinen|Mika Häkkinen}} (McLaren)<br/>{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{GBR|David Coulthard|David Coulthard}} (McLaren)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Mecachrome}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]]'''''<br/>''(16)''
|Endlich schien [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] stark genug, mit [[Michael Schumacher|Schumacher]] nach langem Warten wieder den Titel zu holen, da brach er sich bei einem Unfall in [[Silverstone]] das Bein. Ferrari gewann zwar den Konstrukteurstitel, der prestigeträchtigere Fahrertitel ging aber erneut an [[Mika Häkkinen]] im [[McLaren Racing|McLaren]]. Der Finne fuhr dieses Jahr aber nicht so souverän wie im letzten Jahr. Nicht zuletzt deshalb hatte Ferrari-Fahrer Nr. 2, der Nordire [[Eddie Irvine]], bis zum letzten Rennen noch WM-Chancen.
|{{FIN|Mika Häkkinen|Mika Häkkinen}} (McLaren)<br/>{{GBR|Eddie Irvine|Eddie Irvine}} (Ferrari)<br/>{{DEU|Heinz-Harald Frentzen|Heinz-Harald Frentzen}} (Jordan)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{IRL|Jordan Grand Prix|Jordan-Mugen}}
|}


<gallery mode="packed" heights="120" caption="1990er">
==Formel-1-Saison 1989==
Nigel Mansell Jerez Pit stop 1990.jpg|'''1990:''' Nigel Mansell beim Boxenstopp in Jerez
Turbomotoren wurden verboten, wegen der gewaltigen Leistungen (für Trainingsmotoren wurden über 1400 PS kolportiert) und Saugmotoren durften ab sofort 3500 cm<sup>3</sup> haben. Dennoch ging der Zweikampf der [[McLaren]]-Team“kollegen“ [[Alain Prost|Prost]] und [[Ayrton Senna|Senna]] weiter. Beim vorletzten Saisonrennen verwickelte Prost Senna in eine Kollission und feierte seinen dritten Weltmeistertitel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1989]].
Michael Schumacher 1992 Monaco.jpg|'''1991:''' Michael Schu&shy;macher debütiert in Belgien auf Jordan, im nächsten Rennen auf Benetton
Alain Prost - Williams FW15C during practice for the 1993 British Grand Prix (33557472711).jpg|'''1993:''' Alain Prost in Silverstone. Er beendet die Saison und seine Karriere als Weltmeister
Michael Schumacher 1994 Silverstone 5.jpg|'''1994:''' Michael Schu&shy;macher holt mit dem Benetton B194 seinen ersten Weltmeistertitel
Damon Hill 1995-2.jpg|'''1996:''' Damon Hill holt sich nach der Vizewelt&shy;meisterschaft '94 und '95 endlich die Krone
Jacques Villeneuve 1998 Italy.jpg|'''1998:''' Jacques Villeneuve, Weltmeister von '97, in Monza.
</gallery>


=== 2000er ===
==Formel-1-Saison 1990==
{{Tabellenstile}}
[[Ferrari]] war erfolgshungrig und hatte Weltmeister [[Alain Prost|Prost]] engagiert. Bis zuletzt ist die WM zwischen ihm und [[Ayrton Senna|Senna]] auf [[McLaren]] offen. Beim vorletzten Saisonrennen kam es zur Rache Sennas, er drängte Prost von der Strecke und bescherte sich damit neben einer strengen Verwarnung den zweiten Weltmeistertitel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1990]].
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! style="width:3em"| Saison<br /><small>(Rennen)</small>
! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
! style="min-width:11em"| Konstrukteure
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2000|2000]]'''''<br/>''(17)''
|Nach 21 Jahren hatte die Durststrecke für [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] ein Ende. [[Michael Schumacher]] gewann seinen dritten Titel, seinen ersten für das italienische Team. [[Mika Häkkinen|Häkkinen]] musste sich mit Rang zwei begnügen, die Bilder der roten Perücken des Ferrari-Teams gingen um die Welt.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Mika Häkkinen|Mika Häkkinen}} (McLaren)<br/>{{GBR|David Coulthard|David Coulthard}} (McLaren)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br />{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-BMW}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]]'''''<br/>''(17)''
|Zum vierten Saisonlauf wurde die [[Antriebsschlupfregelung|Traktionskontrolle]] wieder eingeführt. Die Weltmeisterschaft konnte [[Michael Schumacher|Schumacher]] dank seines fahrerischen Könnens und der Zuverlässigkeit seines [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] in fulminanter Weise im fünften Rennen vor Saisonende verteidigen. Sein langjähriger Rivale [[Mika Häkkinen]] konnte ihm nicht zuletzt wegen seines anfälligen [[McLaren Racing|McLaren-Mercedes]] kein Paroli bieten. Schumachers Überlegenheit gegenüber Häkkinen ergibt sich auch in den Trainingsduellen (15:2 für Schumacher). Neben der Fahrermeisterschaft konnte [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] auch die Konstrukteurswertung für sich entscheiden.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{GBR|David Coulthard|David Coulthard}} (McLaren)<br/>{{BRA|Rubens Barrichello|Rubens Barrichello}} (Ferrari)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br />{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-BMW}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2002|2002]]'''''<br/>''(17)''
|Mit Hilfe der schier unglaublichen Zuverlässigkeit seines [[Scuderia Ferrari|Ferraris]] (17 Podiumsplätze in ebenso vielen Rennen) dominierte [[Michael Schumacher]] die Saison 2002 vollständig. Mit seinem fünften Titel stellte er den Rekord [[Juan Manuel Fangio|Fangios]] ein. Teamkollege [[Rubens Barrichello]] macht mit Gesamtrang 2, 4 Siegen und 10 Podiumsplätzen die Dominanz von Ferrari perfekt, das Team gewinnt exakt die Hälfte aller insgesamt zu vergebenden Punkte.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{BRA|Rubens Barrichello|Rubens Barrichello}} (Ferrari)<br/>{{COL|Juan Pablo Montoya|Juan Pablo Montoya}} (Williams)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-BMW}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2003|2003]]'''''<br/>''(16)''
|Eine wichtige Regeländerung in dieser Saison war eine Veränderung des Punktesystems (10-8-6-5-4-3-2-1), welche den zweiten Platz aufwerten und somit eine zu vorzeitige WM-Entscheidung verhindern sollte. Das wiedergegründete [[Renault F1|Renault]]-Team kehrte in die Formel 1 zurück. Junge Fahrer wie [[Kimi Räikkönen]] und [[Juan Pablo Montoya]] rüttelten kräftig am Thron [[Michael Schumacher]]s. Am Ende behielt dieser aber knapp die Oberhand vor Kimi Räikkönen und konnte Titel Nummer Sechs erlangen.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Kimi Räikkönen|Kimi Räikkönen}} (McLaren)<br/>{{COL|Juan Pablo Montoya|Juan Pablo Montoya}} (Williams)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-BMW}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2004|2004]]'''''<br/>''(18)''
|Hatte man vor Saisonbeginn mit einer ausgeglichenen Saison gerechnet, so dominierte [[Michael Schumacher]] auf [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] vollständig und konnte 13 von 18 Rennen gewinnen. Hinter Ferrari konnten sich die neuen Teams [[British American Racing|BAR]] und [[Renault F1|Renault]] vor [[Williams F1|Williams]] und [[McLaren Racing|McLaren]] in der Konstrukteurs-WM durchsetzen.
|{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{BRA|Rubens Barrichello|Rubens Barrichello}} (Ferrari)<br/>{{GBR|Jenson Button|Jenson Button}} (BAR)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|British American Racing|BAR-Honda}}<br/>{{FRA-1974|Renault F1|Renault}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2005|2005]]'''''<br/>''(19)''
|Die Weltmeisterschaft entwickelte sich zum Duell zwischen dem Spanier [[Fernando Alonso]] auf [[Renault F1|Renault]] und dem Finnen [[Kimi Räikkönen]] auf [[McLaren Racing|McLaren]], das der Spanier letztlich vor allem dank der Unzuverlässigkeit des McLarens für sich entscheiden konnte. [[Michael Schumacher]], der Dominator der letzten Jahre, konnte in die WM-Entscheidung nicht eingreifen und gewann nur ein einziges Rennen, den Skandal-Grand-Prix in [[Großer Preis der USA 2005|Indianapolis]].
|{{ESP|Fernando Alonso|Fernando Alonso}} (Renault)<br/>{{FIN|Kimi Räikkönen|Kimi Räikkönen}} (McLaren)<br/>{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)
|{{FRA-1974|Renault F1|Renault}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2006|2006]]'''''<br/>''(18)''
|Die Saison wurde ab Mitte des Jahres spannend. Zu diesem Zeitpunkt startete Michael Schumacher seine Aufholjagd auf Fernando Alonso. Am 10. September verkündete Schumacher seinen schon seit längerer Zeit erwarteten Rücktritt. Im vorletzten Rennen der Saison erlitt er allerdings, bei Punktegleichstand, einen Motorschaden und somit war sein Traum geplatzt – Alonso wurde zum zweiten Mal Weltmeister.
|{{ESP|Fernando Alonso|Fernando Alonso}} (Renault)<br/>{{DEU|Michael Schumacher|Michael Schumacher}} (Ferrari)<br/>{{BRA|Felipe Massa|Felipe Massa}} (Ferrari)
|{{FRA-1974|Renault F1|Renault}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}
|-
|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2007|2007]]'''''<br/>''(17)''
|Mit [[Lewis Hamilton]] führte lange Zeit ein Formel-1-Neuling in der Fahrerwertung vor seinem [[McLaren-Mercedes]]-Teamkollegen und amtierenden Weltmeister [[Fernando Alonso]] sowie [[Kimi Räikkönen]] im [[Ferrari]]. Erst im letzten Rennen setzte sich der bis dahin drittplatzierte Finne Kimi Räikkönen an die Spitze und holte seinen ersten WM-Titel mit jeweils einem Punkt Vorsprung auf Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Ferrari gelang es in den letzten drei Rennen besser als McLaren-Mercedes abzuschneiden, um sich dennoch die nicht mehr erreichbar geglaubte Konstrukteursweltmeisterschaft zu sichern. Aufgrund der [[Spionage-Affäre in der Formel 1 2007|Spionageaffäre]] wurden McLaren-Mercedes alle Punkte für die Konstrukteurs-WM aberkannt.
|{{FIN|Kimi Räikkönen|Kimi Räikkönen}} (Ferrari)<br/>{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (McLaren)<br/>{{ESP|Fernando Alonso|Fernando Alonso}} (McLaren)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{DEU|BMW Sauber F1|BMW Sauber}}<br/>{{FRA|Renault F1|Renault}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2008|2008]]'''''<br/>''(18)''
|Die Saison wurde wie im Jahr zuvor von [[McLaren Racing|McLaren]]-[[Mercedes-Benz HighPerformanceEngines|Mercedes]], [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] und zum ersten Mal auch von dem von [[BMW]] übernommenen [[BMW Sauber F1|Sauber]]-Team dominiert. Nach mehreren Weltmeisterschaftsführungswechseln fiel die Fahrerentscheidung erst in den letzten Sekunden des letzten Rennens, diesmal allerdings für [[Lewis Hamilton]], der in der letzten Kurve [[Felipe Massa]] zum Vize-Weltmeister machte. Die Konstrukteursweltmeisterschaft gewann wie 2007 Ferrari. BMW-Sauber wurde Dritter. Als jüngster Sieger eines Formel-1-Grand-Prix machte in [[Autodromo Nazionale Monza|Monza]] der damals 21-jährige [[Sebastian Vettel]] im unterlegenen [[Scuderia Toro Rosso|Toro Rosso]] auf sich aufmerksam.
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (McLaren)<br/>{{BRA|Felipe Massa|Felipe Massa}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Kimi Räikkönen|Kimi Räikkönen}} (Ferrari)
|{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{DEU|BMW Sauber F1|BMW Sauber}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]]'''''<br/>''(17)''
|Durch ein deutlich verändertes technisches Reglement wird das Feld deutlich durcheinandergemischt, die etablierten Teams spielten vor allem zu Saisonbeginn nur eine Nebenrolle. Das von [[Ross Brawn]] übernommene und in [[Brawn GP]] umbenannte [[Honda Racing F1]] dominierte die erste Saisonhälfte und fuhr in sieben Rennen sechs Siege ein. In der zweiten Saisonhälfte wurde die Leistung des Teams jedoch schwächer und es konnten nur noch unregelmäßig Erfolge gefeiert werden. Dennoch führte [[Jenson Button]] nach jedem Wertungslauf die Weltmeisterschaft an und wurde bereits im vorletzten Rennen Weltmeister. Zweiter wurde der Deutsche [[Sebastian Vettel]] in einem Wagen von [[Red Bull Racing]]. Dritter wurde Buttons Teamkollege [[Rubens Barrichello]]. Die Saison war vor allem wegen ihrer Unwägbarkeit interessant. [[BMW Sauber F1|BMW Sauber]] und [[Toyota Racing|Toyota]] beendeten nach dem letzten Rennen in [[Großer Preis von Abu Dhabi 2009|Abu Dhabi]] ihr Formel-1-Engagement.
|{{GBR|Jenson Button|Jenson Button}} (Brawn GP)<br/>{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Red Bull)<br/>{{BRA|Rubens Barrichello|Rubens Barrichello}} (Brawn GP)
|{{GBR|Brawn GP|Brawn-Mercedes}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-Renault}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}
|}


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==Formel-1-Saison 1991==
Start of 2000 United States Grand Prix at Indianapolis from Tower Terrace grandstand.jpg|'''2000:''' Der Start des United States Grand Prix in [[Indianapolis Motor Speedway|Indianapolis]]
[[Alain Prost|Prosts]] [[Ferrari]] war nicht mehr konkurrenzfähig, er beschimpfte ihn als Lastwagen und flog bei Ferrari raus. [[Ayrton Senna]] im [[McLaren]] verteidigte seinen Titel trotz heftiger Gegenwehr von [[Nigel Mansell|Mansell]] im [[Williams]] erfolgreich. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1991]].
Drivers Europe 2001.jpg|'''2001:''' Fahrerparade beim „[[Großer Preis von Europa|Großen Preis von Europa]]“ auf dem Nürburgring
Juan Pablo Montoya - Williams FW26 during practice for the 2004 British Grand Prix (50831456536).jpg|'''2004:''' Juan Pablo Montoya auf Williams FW26 in Silverstone
GP Imola2005 Podium.jpg|'''2005:''' Fernando Alonso (Mitte) steht auch am Saisonende Ganz oben
Villeneuve Germany2006.jpg|'''2006:''' Jaques Villeneuve verabschiedet sich quasi aus dem Kiesbett von Hockenheim direkt in den Ruhestand
McLaren Hamilton 2008 Spanish GP.jpg|'''2008:''' Nach dem Vizetitel in seiner ersten Saison holt sich Lewis Hamilton im zweiten Anlauf die Krone
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=== 2010er ===
==Formel-1-Saison 1992==
{{Tabellenstile}}
Es war das Jahr des Briten [[Nigel Mansell]] im überlegenen [[Williams]]. Neun Saisonsiege in 16 Rennen sind damals Rekord und bescherten ihm seinen langverdienten Titel. Erstmals fuhr auch ein junger Deutscher nach ganz oben auf das Siegespodest: [[Michael Schumacher]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1992]].
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! style="width:3em"| Saison<br /><small>(Rennen)</small>
! Saisonüberblick
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]]'''''<br/>''(19)''
|Die wichtigsten Regeländerungen waren ein Tankverbot während des Rennens sowie ein stark verändertes Punktesystem (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1). Vor allem Letzteres sollte sich im Verlauf der Saison noch deutlich auswirken. Brawn GP war nach nur einer Saison von [[Mercedes Grand Prix|Mercedes GP]] übernommen worden. Damit kehrte Mercedes nach Jahrzehnten wieder mit einem eigenen Team in die Formel 1 zurück. Die Erfolge der Vorsaison konnten jedoch nicht wiederholt werden, trotz der Verpflichtung von [[Michael Schumacher]], der nach drei Jahren sein Comeback in der Formel 1 feierte. Die Saison wurde von fünf Fahrern dominiert: [[Fernando Alonso]], [[Mark Webber (Rennfahrer)|Mark Webber]], [[Sebastian Vettel]], [[Lewis Hamilton]] und [[Jenson Button]]. Lange Zeit hatten alle fünf Fahrer Titelchancen. Selbst vor dem letzten Rennen in [[Großer Preis von Abu Dhabi 2010|Abu Dhabi]] hatten noch alle bis auf Button Chancen auf den Titel. Alonso hatte zu diesem Zeitpunkt die besten Aussichten. Am Ende wurde jedoch Vettel Weltmeister, obwohl er in der gesamten Saison bis dahin die Gesamtwertung nicht angeführt hatte. Er löste damit Hamilton als jüngsten Weltmeister ab. Red Bull wurde bereits [[Großer Preis von Brasilien 2010|ein Rennen vor Saisonende]] erstmals Konstrukteursweltmeister.
|{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Red Bull)<br/>{{ESP|Fernando Alonso|Fernando Alonso}} (Ferrari)<br/>{{AUS|Mark Webber (Rennfahrer)|Mark Webber}} (Red Bull)
|{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-Renault}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]]'''''<br/>''(19)''
|In der Saison 2011 kam zum ersten Mal das [[Drag Reduction System]] (kurz DRS) zum Einsatz. [[Sebastian Vettel]] und sein Team [[Red Bull Racing]] mit zweitem Fahrer [[Mark Webber (Rennfahrer)|Mark Webber]] konnten ihre Titel überlegen verteidigen. Bereits nach dem Grand Prix von Japan (fünftletztes Rennen der Saison) hatte Vettel den Weltmeistertitel sicher, der Konstrukteurstitel folgte im anschließenden Grand Prix von Korea. Durch seine Titelverteidigung wurde Vettel mit 24 Jahren zum jüngsten Doppelweltmeister aller Zeiten.
|{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Red Bull)<br/>{{GBR|Jenson Button|Jenson Button}} (McLaren)<br/>{{AUS|Mark Webber (Rennfahrer)|Mark Webber}} (Red Bull)
|{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-Renault}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]]'''''<br/>''(20)''
|Das Erscheinungsbild der meisten Fahrzeuge der Saison 2012 war geprägt vom sogenannten Nasenhöcker, der auf eine Herabsetzung der Maximalhöhe der Nase zurückzuführen war. Lediglich der [[McLaren MP4-27]] und der [[Marussia MR01]] kamen ohne diesen Höcker aus.
Zu Beginn der Saison war das Kräfteverhältnis zwischen den Teams noch nicht erkennbar. In den ersten sieben Rennen gewann immer ein anderer Fahrer – ein Novum in der Formel 1. Im weiteren Verlauf der Saison kristallisierten sich [[Sebastian Vettel]] und [[Fernando Alonso]] als Titelanwärter heraus.


Die Konstrukteursmeisterschaft sicherte sich ein Rennen vor Schluss erneut [[Red Bull Racing]], während die Fahrermeisterschaft erst im letzten Rennen entschieden wurde. Diese entschied Sebastian Vettel für sich und wurde im Alter von 25 Jahren der jüngste Formel-1-Fahrer, der drei Titel gewann.
==Formel-1-Saison 1993==
|{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Red Bull)<br/>{{ESP|Fernando Alonso|Fernando Alonso}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Kimi Räikkönen|Kimi Räikkönen}} (Lotus)
Für 1993 hatte sich [[Alain Prost|Prost]] den Nummer 1-Sitz im überlegenen [[Williams]] gesichert und niemand konnte ihm seinen vierten Weltmeistertitel streitig machen. Am Ende der Saison trat er mit 4 Titeln und 51 Siegen, so viel wie kein anderer damals, zurück. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1993]].
|{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-Renault}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]]'''''<br/>''(19)''
|Zu Beginn der Saison waren [[Sebastian Vettel]] und [[Fernando Alonso]] erneut die Titelanwärter. Ab der Sommerpause nach dem Großen Preis von Ungarn begann Vettel allerdings eine Siegesserie, die bis zum Ende der Saison anhielt. Er siegte neunmal in Folge, was den Rekord von Michael Schumacher aus der Saison 2004 ablöste, und zog mit Alberto Ascari gleich, der ebenfalls neunmal hintereinander gewann, allerdings saisonübergreifend. Vettel siegte in dieser Saison 13 mal, was einen Rekord von Schumacher egalisierte. Vettel sicherte sich vier Rennen vor Saisonende seinen vierten Meistertitel sowie [[Red Bull Racing]] den Konstrukteurstitel.
|{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Red Bull)<br/>{{ESP|Fernando Alonso|Fernando Alonso}} (Ferrari)<br/>{{AUS|Mark Webber (Rennfahrer)|Mark Webber}} (Red Bull)
|{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-Renault}}<br/>{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]'''''<br/>''(19)''
|Der Brite Lewis Hamilton wurde zum zweiten Mal nach 2008 Fahrerweltmeister. Die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann mit Mercedes zum ersten Mal seit Vergabe des Titels 1958 ein deutscher Rennstall.
Mit [[Luca di Montezemolo]] verlässt nach 40 Jahren einer der legendärsten Strippenzieher der Formel-1-Geschichte die Motorsportbühne.<ref>{{Literatur |Autor=Birger Hamann |Titel=Formel 1: Das waren die größten Momente der Saison 2014 |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2014-11-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/sport/formel1/formel-1-das-waren-die-groessten-momente-der-saison-2014-a-1003830.html |Abruf=2024-02-16}}</ref>
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br/>{{DEU|Nico Rosberg|Nico Rosberg}} (Mercedes)<br/>{{AUS|Daniel Ricciardo|Daniel Ricciardo}} (Red Bull)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-Renault}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Mercedes}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]'''''<br/>''(19)''
|Der Brite Lewis Hamilton wurde zum dritten Mal nach 2008 und 2014 Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum zweiten Mal nach 2014 Konstrukteursweltmeister.
Sebastian Vettel absolvierte 1127 Rennrunden (von 1149 möglichen).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.speedweek.com/formel1/news/86043/Saison-2015-Wo-schwaechelte-Champion-Lewis-Hamilton.html |titel=Saison 2015: Wo schwächelte Champion Lewis Hamilton? / Formel 1 - SPEEDWEEK.COM |datum=2015-12-30 |sprache=de |abruf=2024-02-16}}</ref>
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br/>{{DEU|Nico Rosberg|Nico Rosberg}} (Mercedes)<br/>{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Ferrari)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{GBR|Williams F1|Williams-Mercedes}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]'''''<br/>''(21)''
|Der Deutsche Nico Rosberg wurde zum ersten Mal Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum dritten Mal nach 2014 und 2015 Konstrukteursweltmeister.
|{{DEU|Nico Rosberg|Nico Rosberg}} (Mercedes)<br/>{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br/>{{AUS|Daniel Ricciardo|Daniel Ricciardo}} (Red Bull)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-TAG Heuer}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]'''''<br/>''(20)''
|Lewis Hamilton wurde zum vierten Mal Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum vierten Mal nacheinander Konstrukteursweltmeister.
Hamilton hat 2017 auch den Pole-Position-Rekord an sich gerissen (72), in dem er in dieser Saison nacheinander Ayrton Senna (65 Poles) und Michael Schumacher (68) überholte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.speedweek.com/formel1/news/120444/Hamilton-Vettel-Alonso-Die-Rekorde-der-Saison-2017.html |titel=Hamilton, Vettel, Alonso: Die Rekorde der Saison 2017 / Formel 1 - SPEEDWEEK.COM |datum=2017-12-27 |sprache=de |abruf=2024-02-16}}</ref>
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br/>{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Valtteri Bottas|Valtteri Bottas}} (Mercedes)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-TAG Heuer}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]]'''''<br/>''(21)''
|Sowohl Lewis Hamilton als Fahrerweltmeister als auch das Mercedes-Team konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.
[[Felipe Massa]] beendete nach 15 Jahren seine Karriere in der Formel-1-Weltmeisterschaft.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lüttgens |url=https://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/11/felipe-massa-beendet-in-sao-paulo-formel-1-karriere-17110406.html |titel=Felipe Massa beendet nach 2017 Formel-1-Karriere |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2017-11-04 |abruf=2017-11-04}}</ref>
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br/>{{DEU|Sebastian Vettel|Sebastian Vettel}} (Ferrari)<br/>{{FIN|Kimi Räikkönen|Kimi Räikkönen}} (Ferrari)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull-TAG Heuer}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]]'''''<br/>''(21)''
|Lewis Hamilton wurde zum sechsten Mal Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum sechsten Mal nacheinander Konstrukteursweltmeister.
Den Rekord für die schnellsten Reifenwechsel in der F1-Geschichte schaffte Red Bull mit Max Verstappen: 1,88 Sekunden in Hockenheim und schließlich 1,82 Sekunden in Sao Paulo.<ref>{{Internetquelle |url=https://de.motorsport.com/f1/news/die-schnellsten-boxenstopps-der-formel-1-2019/4398192/ |titel=Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2019 |datum=2019-12-02 |sprache=de |abruf=2024-02-16}}</ref>
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br/>{{FIN|Valtteri Bottas|Valtteri Bottas}} (Mercedes)<br/>{{NLD|Max Verstappen|Max Verstappen}} (Red Bull)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull Racing-Honda}}
|}


<gallery mode="packed" heights="120" caption="2010er">
==Formel-1-Saison 1994==
Sebastian Vettel won 2010 Malaysian GP.jpg|'''2010:''' Sebastian Vettel (hier beim GP Malaysia) erringt seinen ersten Weltmeistertitel
[[Ayrton Senna]] im [[Williams]] war erklärter Favorit auf den Weltmeistertitel 1994. Da passierte die Tragödie: er verunglückte in Imola tödlich. Weltmeister wurde allerdings nicht sein Teamkollege [[Damon Hill]], sondern [[Michael Schumacher]] im [[Benetton]], trotz einer Sperre wegen nicht beachteter schwarzer Flaggen und illegaler Veränderungen am Auto. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1994]].
RB7 adjustable rear wing.jpg|'''2011:''' Einführung des [[Drag Reduction System]] (kurz DRS)
2012 German Grand Prix Fernando Alonso.jpg|'''2012:''' Alonsos [[Ferrari F2012]] mit dem, von fast allen Teams benutzten, neuen „Nasenhöcker“
Rosberg Austria 2016.jpg|'''2016:''' Wenige Tage nach seinem Titelgewinn gibt Nico Rosberg bekannt, seine Karriere in der F1 zu beenden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sportv2.orf.at/stories/2264251/2264250 |titel=F1-Weltmeister Rosberg erklärt Rücktritt |werk=news.ORF.at |datum=2016-12-02 |zugriff=2016-12-02}}</ref>
2018 Chinese Grand Prix FP1 Daniel Ricciardo (26708162217).jpg|'''2018:''' Danny Ricciardo holt sich zwei Siege, zwei Poles und vier schnellste Runden
2019 Chinese Grand Prix Hamilton (47611075911).jpg|'''2019:''' Lewis Hamilton beendet diese Dekade mit seinem sechsten Titel
</gallery>


=== 2020er ===
==Formel-1-Saison 1995==
{{Tabellenstile}}
Nach dem Fiasko in Imola wird der Hubraum auf 3 Liter reduziert. [[Michael Schumacher|Schumacher]] im [[Benetton]], dieses Jahr mit [[Renault]]-Motor gegen [[Damon Hill]] im [[Williams]], das Duell des Vorjahres ging weiter. Am Ende konnte der Deutsche überlegen seinen zweiten Titel feiern. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1995]].
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! Saisonüberblick
! style="min-width:11em"| Fahrerwertung
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]]'''''<br/>''(17)''
|Sowohl Lewis Hamilton als Fahrerweltmeister als auch das Mercedes-Team konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.
|{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br />{{FIN|Valtteri Bottas|Valtteri Bottas}} (Mercedes)<br />{{NLD|Max Verstappen|Max Verstappen}} (Red Bull)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull Racing-Honda}}<br/>{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Renault}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]'''''<br/>''(22)''
|Die Saison 2021 war geprägt vom spannenden Titelkampf zwischen [[Max Verstappen]] und Titelverteidiger Lewis Hamilton. Nach einem guten Start in die Saison wurde Hamilton in den ersten vier Rennen dreimal Sieger und wurde einzig in der [[Großer Preis der Emilia-Romagna 2021|Emilia-Romagna]] zweiter. Doch Verstappen holte auf und hatte nach dem [[Großer Preis von Österreich 2021|Österreich Grand Prix]] am 4. Juli bereits 33 Punkte Vorsprung auf Lewis Hamilton. Nach einem Ausfall in [[Großer Preis von Großbritannien 2021|Silverstone]] und einem neunten Platz in Ungarn, ausgelöst durch einen Schaden am Red Bull, übernahm Hamilton nach dem [[Großer Preis von Ungarn 2021|Großen Preis von Ungarn 2021]] wieder die Führung in der Fahrer-WM. In [[Großer Preis von Italien 2021|Italien]] kollidierten die beiden miteinander und in [[Großer Preis von Russland 2021|Russland]] errang Lewis Hamilton seinen 100. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Nach dem [[Großer Preis von Saudi-Arabien 2021|Großen Preis von Saudi-Arabien]] hatten beide 369,5 Punkte und gingen somit Punktgleich ins Finale in [[Großer Preis von Abu Dhabi 2021|Abu Dhabi]].
Max Verstappen gewann das Rennen und somit auch die Weltmeisterschaft. Er wurde zum ersten Mal Weltmeister und war gleichzeitig der erste Niederländer, der diesen Titel errungen hatte.
|{{NLD|Max Verstappen|Max Verstappen}} (Red Bull)<br/>{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)<br />{{FIN|Valtteri Bottas|Valtteri Bottas}} (Mercedes)
|{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull Racing-Honda}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]]'''''<br/>''(22)''
|Max Verstappen konnte seinen Titel verteidigen und krönte sich zum 2-fachen Weltmeister. Mit Hilfe von [[Sergio Pérez|Sergio Perez]] konnte Red Bull Racing ihren 5. Konstrukteurstitel holen.
|{{NLD|Max Verstappen|Max Verstappen}} (Red Bull)<br/>{{MCO|Charles Leclerc|Charles Leclerc}} (Ferrari)<br/>{{MEX|Sergio Pérez|Sergio Pérez}} (Red Bull)
|{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull Racing-RBPT}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{DEU|Mercedes AMG F1 Team|Mercedes}}
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2023|2023]]'''''<br/>''(23)''
|Nach bereits 17 Rennen wurde Max Verstappen zum dritten Mal Weltmeister; Red Bull Racing errang die Konstrukteursweltmeisterschaft. Außer den [[Großer Preis von Singapur 2023|Großen Preis von Singapur]] gewann das Team alle Grands Prix.
|{{NLD|Max Verstappen|Max Verstappen}} (Red Bull)<br/>{{MEX|Sergio Pérez|Sergio Pérez}} (Red Bull)<br/>{{GBR|Lewis Hamilton|Lewis Hamilton}} (Mercedes)
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|'''''[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2024|2024]]'''''<br/>''(24)''
|Die ''Formel-1-Weltmeisterschaft 2024'' war die 75. [[Formel-1-Weltmeisterschaft]].
Der Rennkalender wurde am 5. Juli 2023 veröffentlicht und umfasste 24 Rennen.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.formula1.com/en/latest/article.formula-1-announces-calendar-for-2024.XL3c5Cxi0ZOQzPrUu5izL.html |titel=Formula 1 announces calendar for 2024 |sprache=en |abruf=2023-07-05}}</ref> Saisonstart war am 2. März auf dem [[Bahrain International Circuit]]. Max Verstappen krönte sich in [[Großer Preis von Las Vegas 2024|Las Vegas]] zum 4-fachen Weltmeister. [[McLaren Racing|McLaren]] wurde zum ersten Mal seit [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]] zum neunten Mal Konstrukteursweltmeister.
|{{NLD|Max Verstappen|Max Verstappen}} (Red Bull)<br/>{{GBR|Lando Norris|Lando Norris}} (McLaren)<br/>{{MCO|Charles Leclerc|Charles Leclerc}} (Ferrari)
|{{GBR|McLaren Racing|McLaren-Mercedes}}<br/>{{ITA|Scuderia Ferrari|Ferrari}}<br/>{{AUT|Red Bull Racing|Red Bull Racing-RBPT}}
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<gallery mode="packed" heights="120" caption="2020er">
==Formel-1-Saison 1996==
2021 British Grand Prix (51349530448) (2).jpg|'''2021:''' Max Verstappen holt nach dem Vizetitel im letzten Jahr seine erste Meisterschaft
17 Jahre waren seit [[Ferrari]]s letztem Fahrertitel vergangen, so holte man den Weltmeister [[Michael Schumacher|Schumacher]]. Der Wagen war jedoch zu langsam und unzuverlässig, als dass mehr als Achtungserfolge herausgeschaut hätten. [[Williams]] beherrschte die Saison, und [[Damon Hill]] wurde vor [[Jacques Villeneuve]] Weltmeister. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1996]].
2022 British Grand Prix (52190642157).jpg|'''2022:''' Sebastian Vettel beendet nach 299 GP, 53 Siegen und vier Titeln seine Karriere

FIA F1 Austria 2023 Nr. 27 (1).jpg|'''2023:''' Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Stammfahrer (in Dien&shy;sten des [[Haas F1 Team]])
==Formel-1-Saison 1997==
</gallery>
[[Damon Hill]] war zu [[Arrows]] gewechselt, und so war der Weg frei für den [[Williams]]-Piloten [[Jacques Villeneuve]]. Ein verzweifelter Versuch, diesen im Kampf um den Titel von der Strecke zu rammen, endet für [[Michael Schumacher]] mit dem Verlust aller Punkte und des Vizeweltmeistertitels. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1997]].

==Formel-1-Saison 1998==
Nach dem Rückzug des Motorenlieferanten [[Renault]] kann [[Williams]] nicht an seine früheren Leistungen anschließen, auch [[Ferrari]] ist noch zu schwach. So kommt es zum Comeback des dominanten Teams der 80er in Verbindung mit dem dominanten Motor der 30er- und frühen 50er-Jahre, die Kombination [[McLaren]]-[[Mercedes]] war die beste des Jahres 1998. [[Mika Häkkinen]] feierte seinen ersten Titel. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1998]].

==Formel-1-Saison 1999==
Endlich schien [[Ferrari]] stark genug, mit [[Michael Schumacher|Schumacher]] endlich wieder den Titel zu holen, da brach er sich bei einem Unfall in [[Silverstone]] das Bein. Ferrari gewann zwar den Konstrukteurstitel, der prestigeträchtigere Fahrertitel ging aber erneut an [[Mika Häkkinen]] im [[McLaren]]. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 1999]].

==Formel-1-Saison 2000==
Nach 21 Jahren hatte die Durststrecke für [[Ferrari]] ein Ende. [[Michael Schumacher]] gewann seinen dritten Titel, seinen ersten für das italienische Team. [[Mika Häkkinen|Häkkinen]] musste sich mit Rang zwei begnügen, die Bilder der roten Perücken des Ferrari-Teams gingen um die Welt. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 2000]].

==Formel-1-Saison 2001==
Dank seines fahrerischen Könnens und des Pechs seines Rivalen [[Mika Häkkinen]] auf [[McLaren]] konnte [[Michael Schumacher|Schumacher]] auf [[Ferrari]] seinen Titel in fulminanter Weise verteidigen. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 2001]].

==Formel-1-Saison 2002==
Mit Hilfe der schier unglaublichen Zuverlässigkeit seines [[Ferrari]]s (17 Podiumsplätze in ebenso vielen Rennen) dominierte [[Michael Schumacher]] die Saison 2002 vollständig. Mit seinem fünften Titel stellte er den Rekord [[Juan Manuel Fangio|Fangios]] ein. Teamkollege [[Rubens Barrichello]] macht mit Gesamtrang 2, 4 Siegen und 10 Podiumsplätzen die Dominanz von Ferrari perfekt, das Team gewinnt exakt die Hälfte aller insgesamt vergebenden Punkte. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 2002]].

==Formel-1-Saison 2003==
Junge Fahrer wie [[Kimi Räikkönen]] und [[Juan Pablo Montoya]], dazu [[Fernando Alonso]] im wiedergegründeten [[Renault]]-Team rüttelten kräftig am Thron [[Michael Schumacher]]s. Am Ende behielt dieser aber die Oberhand und konnte Titel Nummer Sechs erlangen. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 2003]].

==Formel-1-Saison 2004==
Hatte man vor Saisonbeginn mit einer ausgeglichenen Saison gerechnet, so dominierte [[Michael Schumacher]] auf [[Ferrari]] vollständig und konnte 13 von 18 Rennen gewinnen. Hinter Ferrari konnten sich die neuen Teams [[BAR]] und [[Renault]] vor [[McLaren]] und [[Williams]] in der Konstrukteurs-WM durchsetzen. Näheres siehe [[Formel-1-Saison 2004]].


== Siehe auch ==
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* [[Formel-1-Saison 2003]]
* [[Formel-1-Saison 1950]]
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* [[Sport]]


== Weblinks ==
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* http://www.formula1.com Offizielle Seite der Formel 1 (Englisch)
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 17:45 Uhr

Weltkarte mit den Ländern, die seit 1950 Ausrichter eines Formel-1-Weltmeisterschaftslaufs sind (oder waren)
Weltkarte mit den Ländern, die Weltmeister (gold), GP-Sieger (grün) oder GP-Teilnehmer (blau) hervorgebracht haben (Stand: Ende 2024)

Der Formel-1-Saisonüberblick ist eine kurze, zusammenfassende Übersicht aller Einzelsaisons der Formel-1-Weltmeisterschaft (bis 1980: Automobil-Weltmeisterschaft) seit ihrer ersten Austragung in der Saison 1950. Weiterführende Informationen findet man in den jeweiligen verlinkten Saisonberichten sowie unter der Rubrik „Siehe auch“.

Vorgeschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft

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Die Geschichte der Automobil-Grands-Prix begann nicht erst mit der Einführung der nach den Regeln der Formel 1 ausgetragenen Automobil-Weltmeisterschaft 1950, sondern schon sehr viel früher: Bereits ab Mitte der 1890er Jahre richtete der 1895 als erster Automobilclub der Welt gegründete Automobile Club de France (ACF) einmal jährlich ein „großes“ Rennen aus, das den jeweiligen Saisonhöhepunkt darstellte.

Mitte der 1920er Jahre wurde die Idee einer Weltmeisterschaft aufgegriffen, für die die Ergebnisse der internationalen Grand-Prix-Rennen eines Jahres zusammengerechnet wurden. Wie bei den Grand-Prix-Rennen selbst handelte es sich dabei um einen reinen Wettbewerb der Automobilhersteller, eine Fahrerwertung erfolgte dagegen nicht. Erster Weltmeister wurde 1925 Alfa Romeo. Ende der 1920er Jahre geriet der Grand-Prix-Sport jedoch in eine Krise, weil angesichts des enorm angestiegenen technischen Aufwands und schließlich auch unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise sich kaum noch ein Hersteller die Entwicklung spezieller Grand-Prix-Rennwagen nach der vorgegebenen Rennformel leisten konnte.

Um weiter Rennen durchführen zu können, wurden daher nun auch Privatfahrer zugelassen und zu Beginn der 1930er Jahre wurden die technischen Beschränkungen vorübergehend sogar komplett fallen gelassen. Erst mit der ab 1934 eingeführten Rennformel, in der für die Rennwagen ein Maximalgewicht von 750 kg und eine Mindestbreite von 85 cm vorgeschrieben wurde, gelang es, eine Phase der Stabilität zu erzielen, in der vor allem die Rennwagen der beiden deutschen Teams von Mercedes-Benz und Auto Union eine dominierende Stellung einnahmen. 1938 wurde eine „echte“ Rennformel eingeführt, in der Hubraum und Mindestgewicht der Rennwagen zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Dabei wurde erstmals auch zwischen aufgeladenen und nicht aufgeladenen Motoren unterschieden. In der Realität waren jedoch weiterhin nur die deutschen Silberpfeile wirklich konkurrenzfähig, die mit ihren kompressorgeladenen Motoren das vorgegebene Limit voll ausschöpften. Weder Rennwagen mit Saugmotoren, wie sie von französischen Teams bevorzugt wurden, noch die in Italien und Großbritannien populären Voiturettes mit 1,5-Liter-Kompressormotoren, konnten mehr als nur vereinzelte Achtungserfolge erringen. Da jedoch nur die Veranstalter der Grandes Épreuves an die Anwendung der Internationalen Formel gebunden waren, hatte sich das Renngeschehen in den drei Ländern schon seit Mitte der 1930er-Jahre mehr und mehr auf diese anderen Kategorien verlagert, um so den übermächtigen Rennteams aus Deutschland auszuweichen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs musste sich der Automobilsport mit dem Wegfall der deutschen Grand-Prix-Rennställe daher zunächst völlig neu formieren. Hierfür wurde die für 1947 verabschiedete Internationale Grand-Prix-Formel stark danach ausgerichtet, was an Fahrzeugbestand verfügbar war. Ergebnis war somit im Wesentlichen eine Kombination der italienischen und britischen Voiturettes mit zu Behelfs-Rennwagen umgerüsteten französischen Sportwagen, in der Alfa Romeo das Geschehen bald absolut dominierte. Parallel dazu wurde für 1948 als Nachfolger für die auf diese Weise aufgewertete bisherige Voiturette-Klasse erstmals offiziell auch eine zweite Grand-Prix-Formel eingeführt, für die sich die Veranstalter von Rennen unterhalb der Ebene der Grandes Épreuves nun wahlweise entscheiden konnten. Um die beiden Formeln namentlich voneinander unterscheiden zu können, wurden anfangs Bezeichnungen wie „Formel A“ bzw. „Formel B“ verwendet, bis sich dann im allgemeinen Sprachgebrauch die Begriffe Formel 1 und Formel 2 nach und nach durchsetzten.

Für 1950 kündigte der mittlerweile in FIA umbenannte internationale Automobil-Dachverband schließlich die erneute Einführung einer Automobil-Weltmeisterschaft an. In jedem Jahr ausgetragen, firmiert sie seit der Saison 1981 als Formel-1-Weltmeisterschaft.

Formel-1-Saisonüberblick

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Gerade in der Anfangszeit der Automobil-Weltmeisterschaft nahmen neben den großen Werksteams und eigenständigen Konstrukteuren auch (meist) kleinere Privatteams mit Kundenautos teil. Privatfahrer kauften oder mieteten außerdem Rennwagen, um damit an einer Saison oder ausgewählten Rennen teilzunehmen. Teilweise traten die Fahrer in einer Saison auch auf unterschiedlichen Fahrzeugen (bzw. für unterschiedliche Teams) an. Diese werden dann in der Spalte „Teams & Fahrer“ auch mehrfach dokumentiert. Detaillierte, weiterführende Informationen findet sich in den jeweils verlinkten Saison-Artikeln.

Die zahlreichen Teilnehmer des von 1950 bis 1960 zur Weltmeisterschaft zählenden Indianapolis 500 sind in dieser Aufzählung nicht berücksichtigt.

Saison
(Rennen)
Teams &
Fahrer
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
1950
(7)
30 Teams
57 Fahrer
Die erste Automobil-Weltmeisterschaft wurde von Alfa Romeo dominiert: Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio gewannen jeweils drei der insgesamt sieben Rennen. Lediglich beim ebenfalls zur Weltmeisterschaft zählenden Indianapolis 500 konnte mit Johnnie Parsons auf einem Kurtis Kraft ein Fahrer siegen, der nicht mit einem (allerdings dort nicht im Teilnehmerfeld vertretenen) Alfa Romeo startete.

Mit drei Punkten Vorsprung auf Fangio wurde Farina erster Formel-1-Weltmeister. Den dritten Platz in der Fahrerwertung belegte Luigi Fagioli, ebenfalls auf Alfa Romeo. Die nur beim Indianapolis 500 antretenden Fahrer nicht mitgezählt nahmen insgesamt 49 Fahrer für acht Hersteller an mindestens einem Rennen teil, von denen 22 mindestens einen Punkt für die Weltmeisterschaftswertung erzielten.[1][2]

Italien Giuseppe Farina (Alfa Romeo)
Argentinien Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo)
Italien Luigi Fagioli (Alfa Romeo)
Die Konstrukteurs-WM wurde erstmals 1958 vergeben.
1951
(8)
11 Teams
52 Fahrer
Die Weltmeisterschaft 1951 umfasste acht Läufe. Fangio gewann drei, wobei er sich den Sieg beim Großen Preis von Frankreich mit Fagioli, dessen Alfa Romeo er übernommen hatte, teilte. Zweimal war Alberto Ascari (Ferrari), und jeweils einmal Lee Wallard (Kurtis Kraft, beim Indianapolis 500), Giuseppe Farina (Alfa Romeo) und José Froilán González (Ferrari) erfolgreich.

Fangio gewann seine erste Weltmeisterschaft. Vizeweltmeister wurde Ascari mit sechs Punkten, und González erzielte mit sieben Punkten Rückstand Rang Drei. Titelverteidiger Farina belegte den vierten Rang. 52 Fahrer starteten für elf Hersteller zu mindestens einem Rennen (die Teilnehmer des Indianapolis 500 nicht berücksichtigt). 19 Fahrer erhielten Punkte für die Weltmeisterschaftswertung.[3]

Argentinien Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo)
Italien Alberto Ascari (Ferrari)
Argentinien José Froilán González (Talbot/Ferrari)
1952
(8)
41 Teams
82 Fahrer
Am Saisonende 1951 zog sich Alfa Romeo aus dem Rennsport zurück. Um das Starterfeld auffüllen zu können, wurde die Weltmeisterschaft 1952 nach dem bisherigen Reglement der Formel 2 mit Saugmotoren bis zu einem maximalen Hubraum von 2000 Kubikzentimetern ausgeschrieben. 22 Fahrer erkämpften mindestens einen Weltmeisterschaftspunkt.

Ascari dominierte die Saison auf Ferrari mit sechs Siegen in den acht Rennen. Den Großen Preis der Schweiz gewinnt sein Teamkollege Piero Taruffi, beim Indianapolis 500 ist Troy Ruttman auf Kuzma erfolgreich. Mit zwölf Punkten Rückstand auf Weltmeister Ascari erzielte Farina (Ferrari) vor Taruffi die Vizeweltmeisterschaft. Titelverteidiger Fangio verpasste die gesamte Saison verletzungsbedingt.[4]

Italien Alberto Ascari (Ferrari)
Italien Giuseppe Farina (Ferrari)
Italien Piero Taruffi (Ferrari)
1953
(9)
-- Teams
-- Fahrer
Auch die Saison 1953 wurde nach dem früheren Formel-2-Reglement ausgetragen. 19 Fahrer konnten einen Punktgewinn verzeichnen.

Erneut war Ascari auf Ferrari mit fünf Siegen in den neun absolvierten Rennen der dominante Fahrer. Zum ersten Mal trug sich Mike Hawthorn (Ferrari) beim Großen Preis von Frankreich als Sieger in eine Ergebnisliste ein. Farina (Ferrari) und Rückkehrer Fangio (Maserati) sowie Bill Vukovich (Kurtis Kraft) mit dem Indianapolis 500 gewannen die drei weiteren Rennen.

Entsprechend lag Ascari am Saisonende wiederum auch in der Weltmeisterschaftswertung vorne. Damit ist er der erste Automobil-Weltmeister, der seinen Titel verteidigen konnte. Er hatte sechseinhalb Punkte Vorsprung auf Vizeweltmeister Fangio. Wiederum zwei Punkte dahinter lag Farina auf dem dritten Rang der Weltmeisterschaftswertung.[5]

Im Rahmen des Indianapolis 500 verunglückten mit Chet Miller und Carl Scarborough zwei Fahrer tödlich.

Italien Alberto Ascari (Ferrari)
Argentinien Juan Manuel Fangio (Maserati)
Italien Giuseppe Farina (Ferrari)
1954
(9)
31 Teams
59 Fahrer
Zur Saison 1954 trat ein neues Reglement in Kraft, das einen maximalen Hubraum von 2500 Kubikzentimetern zuließ.

Ab dem Großen Preis von Frankreich kehrte Mercedes in den Rennsport zurück. Fahrer Fangio hatte die beiden vorherigen Formel-1-Rennen der Saison für Maserati bestritten und gewonnen. Für Mercedes gelangen ihm vier Siege in den sechs verbleibenden Rennen. González, Hawthorn (beide Ferrari) und Vukovich (auf Kurtis Kraft – beim Indianapolis 500) waren jeweils einmal erfolgreich.

Fangio gewann seinen zweiten Weltmeistertitel. González und Hawthorn folgten auf den Plätzen zwei und drei. Titelverteidiger Ascari absolvierte nur vier Rennen und kam auf den 25. Platz in der Fahrerwertung.[6]

Das Training des Großen Preises von Deutschland auf dem Nürburgring forderte mit Onofre Marimón den ersten Todesfall im Rahmen eines offiziellen Formel-1-Rennwochenendes.

Argentinien Juan Manuel Fangio (Mercedes)
Argentinien José Froilán González (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn (Ferrari)
1955
(7)
19 Teams
59 Fahrer
1955 gewann Fangio auf Mercedes vier der sieben zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen. Mit Maurice Trintignant (Ferrari) und Stirling Moss (Mercedes) konnten zwei Fahrer ihren jeweils ersten Grand-Prix-Sieg erzielen. Mit 17 Punkten Rückstand auf Fangio erlangte Moss die Vizeweltmeisterschaft vor Eugenio Castellotti, der jeweils drei Rennen für Lancia und Ferrari bestritt.

Am 26. Mai verunglückte der zweimalige Weltmeister Ascari bei privaten Sportwagen-Testfahrten auf dem Autodromo Nazionale Monza tödlich. Vier Tage später starb beim von Bob Sweikert (Kurtis Kraft) gewonnenen Indianapolis 500 der Sieger der beiden Vorjahre Vukovich; zuvor hatte man bereits im Training den tödlichen Unfall von Manuel Ayulo zu beklagen.

Nach dem Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit 84 Toten wurden vier Rennen abgesagt.

Mercedes und Lancia zogen sich mit Ende der Saison aus dem Rennsport zurück.

Argentinien Juan Manuel Fangio (Mercedes)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss (Mercedes)
ItalienItalien Eugenio Castellotti (Lancia/Ferrari)
1956
(8)
22 Teams
66 Fahrer
Weltmeister Fangio wechselte (nach dem Rückzug von Mercedes) für die Weltmeisterschaft 1956 daraufhin zu Ferrari und erreichte drei Rennsiege. Dabei teilte er sich den Sieg beim Großen Preis von Argentinien mit Luigi Musso, dessen Fahrzeug er übernommen hat. Zweimal trug sich Markenkollege Peter Collins als Sieger in die Ergebnislisten ein. Das gelang auch Moss, der auf Maserati als einziger Fahrer die Ferrari schlagen konnte.

Fangio gewann seinen dritten Weltmeistertitel in Folge. Sein Vorsprung auf den in der Weltmeisterschaftswertung zweitplatzierten Moss betrug drei, der auf den drittplatzierten Collins fünf Punkte. Fangio profitierte im Titelkampf davon, dass Collins ihm sein Fahrzeug im letzten Rennen, dem Großen Preis von Italien, auf Kosten seiner eigenen Titelchancen überließ.

Der Sieg beim Indianapolis 500 ging in diesem Jahr an Pat Flaherty (Watson).

Argentinien Juan Manuel Fangio (Ferrari)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss (Maserati)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Collins (Ferrari)
1957
(8)
21 Teams
56 Fahrer
Trotz des Titelgewinnes mit Ferrari wechselte Fangio für 1957 zu Maserati und gewann vier der acht Rennen. Dreimal war Vizeweltmeister Moss auf Vanwall erfolgreich. Seinen Sieg beim Großen Preis von Großbritannien teilte er sich nach Fahrzeugübernahme mit Tony Brooks. Das Indianapolis 500 gewann Sam Hanks, der im Anschluss seinen Rücktritt verkündete.

In der achten Automobil-Weltmeisterschaft gelang Fangio sein fünfter und letzter Titelgewinn sowie der vierte nacheinander. Er erreichte diesen fünften Titel mit dem vierten unterschiedlichen Team; nach Alfa Romeo, Mercedes und Ferrari nun auch mit Maserati. Vizeweltmeister wurde wiederum Moss, ebenfalls bereits zum dritten Mal in Folge, Weltmeisterschaftsdritter wurde Musso auf Ferrari.

Beim Indianapolis 500 war der tödliche Unfall von Keith Andrews zu beklagen.

Argentinien Juan Manuel Fangio (Maserati)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss (Vanwall)
ItalienItalien Luigi Musso (Ferrari)
1958
(11)
30 Teams
80 Fahrer
Zur Saison 1958 entfiel die Regelung der geteilten Punkte bei Fahrzeugübernahme. Erstmals wurde neben der Fahrerweltmeisterschaft auch eine Konstrukteursweltmeisterschaft ausgetragen.

Weltmeister Fangio nahm nur an zwei Rennen teil und beendete nach dem Großen Preis von Frankreich seine Laufbahn. Vizeweltmeister Moss gewann auf Cooper und Vanwall vier der elf Rennen. Drei Rennen konnte Brooks (auf Vanwall) für sich entscheiden. Jeweils einmal waren Trintignant (Cooper), Hawthorn und Collins (beide Ferrari) sowie Jimmy Bryan (Epperly) beim Indianapolis 500 erfolgreich.

Die höhere Konstanz brachte Hawthorn den Titel vor Moss, der einmal mehr Vizeweltmeister wurde, und Brooks. Vanwall gewann zum einzigen Mal die Konstrukteursweltmeisterschaft.

Im Saisonverlauf starben mit Pat O’Connor (Indianapolis 500), Luigi Musso (Frankreich), Peter Collins (Deutschland) und Stuart Lewis-Evans (Marokko) vier Fahrer durch Rennunfälle.

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Hawthorn (Ferrari)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss (Cooper-Climax / Vanwall)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Brooks (Vanwall)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vanwall
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Climax
1959
(9)
36 Teams
66 Fahrer
Weltmeister Hawthorn trat nach seinem Titelgewinn zurück und starb im Januar 1959 bei einem Verkehrsunfall. Auch Konstrukteursweltmeister Vanwall war 1959 nicht mehr im Starterfeld zu finden. Eine große Neuerung in dieser Saison waren die sogenannten Mittelmotorwagen, bei denen der Motor hinter dem Fahrer verbaut wird. Lediglich Ferrari startet weiterhin mit der Frontmotor–Konfiguration, da die Devise Enzo Ferraris lautete: „Die Pferde ziehen den Wagen, sie schieben ihn nicht!“[7]

Den Titel 1959 gewann der Australier Jack Brabham auf Cooper. Die Vizeweltmeisterschaft erlangte Brooks mit vier, den dritten Platz in der Fahrerwertung Moss mit fünfeinhalb Punkten Rückstand. In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum ersten Mal Cooper vor Ferrari auf dem zweiten sowie B.R.M. auf dem dritten Platz erfolgreich.

Auf dem frontmotorisierten Ferrari konnte Tony Brooks noch zwei Rennen gewinnen. Auch Jack Brabham und Stirling Moss waren für Cooper jeweils zweimal erfolgreich. Mit Rodger Ward (Watson) beim Indianapolis 500, Joakim Bonnier (B.R.M.) und Bruce McLaren (Cooper) waren drei Fahrer zum ersten Mal bei einem Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft erfolgreich.

Beim Indianapolis 500 verunglückten mit Jerry Unser und Bob Cortner einmal mehr zwei Fahrer tödlich.

Australien Jack Brabham (Cooper)
Vereinigtes Konigreich Tony Brooks (Ferrari / Vanwall)
Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Cooper / B.R.M.)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Climax
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.
Saison
(Rennen)
Teams &
Fahrer
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
1960
(10)
35 Teams
75 Fahrer
Die Automobil-Weltmeisterschaft 1960 brachte die erste Änderung im Punktesystem mit sich. So wurde fortan ein Punkt für den sechsten Platz vergeben und nicht mehr, wie bisher, für die schnellste Rennrunde.

Die Saison wurde von Titelverteidiger Brabham auf Cooper dominiert. Bis zur Mitte der Saison gewann er fünf Rennen in Serie. Zweimal erfolgreich war Moss auf Lotus. Jeweils ein Sieg ging an Bruce McLaren (Cooper) sowie erstmals Phil Hill (Ferrari). Das letztmals zur Automobil-Weltmeisterschaft zählende Indianapolis 500 gewann Jim Rathmann auf Watson.

Weltmeister wurde somit abermals Brabham, dem McLaren und Moss auf den Plätzen zwei und drei folgen. Auch Cooper konnte den Konstrukteurs–Titel vor Lotus und Ferrari verteidigen. Überschattet wurde die Saison von mehreren tödlichen Unglücken. Beim Indianapolis 500 starben zwei Zuschauer, beim Großen Preis der Niederlande ein weiterer Besucher.

Beim Großen Preis von Belgien verunfallten mit Chris Bristow und Alan Stacey außerdem zwei Fahrer tödlich.

AustralienAustralien Jack Brabham (Cooper)
Neuseeland Bruce McLaren (Cooper)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss (Cooper / Lotus)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Climax
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus
ItalienItalien Ferrari
1961
(8)
35 Teams
63 Fahrer
Für die Saison 1961 wurde das Punktesystem ein weiteres Mal modifiziert, indem der Sieger ab jetzt neun anstelle von acht Punkten erhielt. Diese Punkteverteilung blieb bis einschließlich 1990 bestehen. Darüber hinaus kehrte man im technischen Reglement zu Formel-2-Fahrzeugen mit einem maximalen Hubraum von 1300 bis 1500 Kubikzentimetern sowie einem Mindestgewicht von 450 Kilogramm zurück.

Mit Hill (Ferrari) und Moss (Lotus) gewannen zwei etablierte Fahrer jeweils zwei Rennen. Zum ersten und einzigen Mal waren Giancarlo Baghetti (auf Ferrari in Frankreich) und Innes Ireland (mit Lotus in USA) bei einem Lauf der Automobil-Weltmeisterschaft erfolgreich. Die beiden verbliebenen Rennen gewann Wolfgang Graf Berghe von Trips.

Berghe von Trips führte vor dem vorletzten Saisonrennen, dem Großen Preis von Italien, die Weltmeisterschaft an. Bei diesem Rennen verunglückte er nach einer Kollision mit dem Lotus von Jim Clark tödlich; bei dem Unfall starben außerdem 15 Zuschauer, 60 weitere wurden verletzt. So gewann der US-Amerikaner Phil Hill mit einem Punkt Vorsprung auf von Trips seinen einzigen Weltmeistertitel.[8]

Für Moss endete die Laufbahn in der Automobil-Weltmeisterschaft mit dem dritten Platz in der Fahrerwertung. Konstrukteursweltmeister wurde zum ersten Mal Ferrari vor Lotus und Porsche.

Vereinigte Staaten Phil Hill (Ferrari)
Deutschland Wolfgang von Trips (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Lotus)
Italien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Climax
Deutschland Porsche
1962
(9)
34 Teams
55 Fahrer
In der Saison 1962 sorgte Konstrukteur Colin Chapman mit dem Bau des Lotus 25, dem ersten Formel-1-Fahrzeuges mit Monocoque, für einen Meilenstein in der Rennsportgeschichte.[9]

Vier der neun Saisonrennen entschied Graham Hill auf B.R.M. für sich. Drei Rennen gewann Clark auf Lotus. Die beiden verbliebenen Rennsiege gingen an Bruce McLaren (Cooper) und Dan Gurney (Porsche).

Weltmeister wurde Hill vor Clark und McLaren. Die Konstrukteursweltmeisterschaft gewann zum einzigen Mal B.R.M. vor Lotus und Cooper.

Vereinigtes Konigreich Graham Hill (B.R.M.)
Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
Neuseeland Bruce McLaren (Cooper)
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Climax
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Climax
1963
(10)
31 Teams
63 Fahrer
Die Saison 1963 dominierte mit Clark (Lotus) der Vizeweltmeister der Vorsaison. Er gewann sieben der zehn Rennen. Die weiteren Siege gingen an Hill (B.R.M.; zweimal) und John Surtees (Ferrari).

Entsprechend wurde Clark zum ersten Mal Weltmeister vor Hill und Richie Ginther (B.R.M.). In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum ersten Mal Lotus vor B.R.M. und Brabham erfolgreich.

Beim Große Preis von Deutschland hatte Willy Mairesse im Ferrari einen schweren Unfall, bei dem ein Sanitäter am Streckenrand ums Leben kam.

Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
Vereinigtes Konigreich Graham Hill (B.R.M.)
Vereinigte Staaten Richie Ginther (B.R.M.)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Climax
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
Vereinigtes Konigreich Brabham-Climax
1964
(10)
23 Teams
46 Fahrer
Auch 1964 war Clark, weiterhin auf Lotus, mit drei Siegen am häufigsten erfolgreich. Auch Surtees auf Ferrari, Hill auf B.R.M. und Gurney auf Brabham (jeweils zweimal) sowie Lorenzo Bandini auf Ferrari gewannen Rennen. Durch die mangelnde Zuverlässigkeit des Lotus gewann Surtees zum einzigen Mal die Fahrerweltmeisterschaft vor Hill und Clark.

In der Konstrukteursweltmeisterschaft war zum zweiten Mal nach 1961 Ferrari erfolgreich. Lotus und B.R.M. folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Beim Training zum Großen Preis von Deutschland verunglückte der Niederländer Carel Godin de Beaufort schwer und erlag einen Tag später seinen Verletzungen.

Vereinigtes Konigreich John Surtees (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Graham Hill (B.R.M.)
Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Climax
1965
(10)
26 Teams
55 Fahrer
Das letzte Jahr der 1500-cm³-Formel brachte kaum technische Neuerungen, dafür mit Jackie Stewart und Jochen Rindt zwei neue Spitzenfahrer. Wie schon zwei Jahre zuvor, gehörte die Saison wieder Jim Clark im Lotus, der sechs Mal ganz oben auf dem Podest stand. Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
Vereinigtes Konigreich Graham Hill (B.R.M.)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (B.R.M.)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Climax
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
Vereinigtes Konigreich Brabham-Climax
1966
(9)
25 Teams
53 Fahrer
Obwohl das neue 3000-cm³-Reglement seit längerem bekannt war, waren viele Teams nicht ausreichend darauf vorbereitet. Der Motorenhersteller Maserati, der das Team Cooper versorgte, hat sogar einen Motor aus den 1950er Jahren reaktiviert und überarbeitet. 1966 stiegen zwei neue Konstrukteure in die Formel-1-Weltmeisterschaft ein: Der Neuseeländer Bruce McLaren gründete das Team Bruce McLaren Motor Racing, und Dan Gurney etablierte den Rennstall Anglo American Racers (AAR), dessen Fahrzeuge unter der Bezeichnung Eagle antraten. B.R.M. und Lotus erwiesen sich als zu unzuverlässig, und so ging der Titel zum dritten Mal an Jack Brabham, diesmal im eigenen Team. Bis heute ist er der einzige, dem dies gelang. Australien Jack Brabham (Brabham)
Vereinigtes Konigreich John Surtees (Ferrari / Cooper)
Osterreich Jochen Rindt (Cooper)
Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Cooper-Maserati
1967
(11)
30 Teams
55 Fahrer
1967 war die letzte Saison mit spoilerlosen Autos. Mit dem Motorenhersteller Ford-Cosworth holte sich Lotus einen starken Partner, der die Formel 1 bis in die 1980er Jahre beherrschen wird. Jim Clark im Lotus gegen die Brabhams war das Duell vieler Rennen des Jahres 1967. Am Ende hatte Brabham die Nase vorn, allerdings nicht der Teamchef Jack Brabham, sondern der ruhige Neuseeländer Denis Hulme. Neuseeland Denis Hulme (Brabham)
Australien Jack Brabham (Brabham)
Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco
Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco
Vereinigtes Konigreich Lotus-Cosworth DFV
1968
(12)
22 Teams
48 Fahrer
In diesem Jahr begannen die Teams, Front- und Heckflügel (in teils abenteuerlichen Konstruktionen auf langen Stangen) auf ihre Wagen zu montieren.[10] Viele Beobachter rechneten in diesem Jahr mit dem dritten Titel Clarks, der jedoch bei einem Formel-2-Rennen tödlich verunglückte. Dadurch war der Weg für Graham Hill frei, der auf Lotus seinen zweiten Titel feierte. Vereinigtes Konigreich Graham Hill (Lotus)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Matra)
Neuseeland Denis Hulme (McLaren)
Vereinigtes Konigreich Lotus-Cosworth DFV
Vereinigtes Konigreich McLaren-Cosworth DFV
Frankreich Matra-Cosworth DFV
1969
(11)
25 Teams
45 Fahrer
Nach einigen Zwischenfällen mit Spoilern wurden diese auf das heute noch übliche Maß gestutzt. Außerdem experimentierten einige Teams mit allradgetriebenen Fahrzeugen, aber sämtliche Versuche scheiterten. Der Titel in diesem Jahr ging an den Schotten Jackie Stewart, dessen Teamchef Ken Tyrrell auf französische Matra-Wagen setzte, die (wie auch die anderen ersten zehn der Fahrer-WM) vom Ford-Cosworth-Motor angetrieben wurden. Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Matra)
Belgien Jacky Ickx (Brabham)
Neuseeland Bruce McLaren (McLaren)
Frankreich Matra-Cosworth DFV
Vereinigtes Konigreich Brabham-Cosworth DFV
Vereinigtes Konigreich Lotus-Cosworth DFV
Saison
(Rennen)
Teams &
Fahrer
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
1970
(13)
21 Teams
50 Fahrer
Colin Chapman, Teamchef von Lotus präsentierte erneut eine technische Revolution: den Lotus 72, in Keilform, und mit seitlichen Kühlern. Auch Ken Tyrrell begann nach der Trennung von Matra mit dem Bau eigener Rennwagen, den Tyrrells. Die Saison gehörte allerdings Jochen Rindt auf Lotus. Tragischerweise verunglückte er beim Training in Monza tödlich, aber in den verbleibenden Rennen konnte ihn kein Fahrer mehr einholen, auch nicht sein schärfster Verfolger Jacky Ickx auf Ferrari. So wurde Rindt der erste und bislang einzige posthume Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Osterreich Jochen Rindt (Lotus)
Belgien Jacky Ickx (Ferrari)
Schweiz Clay Regazzoni (Ferrari)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich March-Ford
1971
(11)
24 Teams
59 Fahrer
Der neue Tyrrell und dessen Fahrer Jackie Stewart erwiesen sich in diesem Jahr als erfolgreiche Kombination. In überlegener Weise gewannen sie ihren zweiten Weltmeistertitel. Eine Neuerung an den Wagen stellten die Slicks dar, profillose Reifen, die in verschiedenen (auf die Strecke anpassbaren) Gummimischungen zur Verfügung stehen. Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Tyrrell)
Schweden Ronnie Peterson (March)
Frankreich François Cevert (Tyrrell)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tyrrell-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.
ItalienItalien Ferrari
1972
(12)
19 Teams
47 Fahrer
In dieser Saison konnte Jackie Stewart seinen Titel nicht verteidigen, da ihn ein Magengeschwür erheblich beeinträchtigte (es wäre die erste Titelverteidigung seit Jack Brabham 1960 gewesen). Dadurch gewann der Brasilianer Emerson Fittipaldi auf Lotus seinen ersten Titel. Mit 25 Jahren war er bis zu Alonsos Triumph 2005 der jüngste Weltmeister der Geschichte. Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi (Lotus)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Tyrrell)
Neuseeland Denis Hulme (McLaren)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tyrrell-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford
1973
(15)
18 Teams
49 Fahrer
Ungerade Jahre sind „Stewart-Jahre“, gemäß dieser Weisheit konnte der Schotte nach 1969 und 1971 seinen dritten Titel feiern. Die beiden Lotus von Fittipaldi und Peterson konnten ihn nur beschränkt fordern. Am Ende der Saison trat Stewart, der bis dahin nach Siegen erfolgreichste Fahrer, zurück, durch den Tod seines Teamkollegen Cevert ein Rennen früher als geplant. Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Tyrrell)
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi (Lotus)
Schweden Ronnie Peterson (Lotus)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tyrrell-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford
1974
(15)
30 Teams
76 Fahrer
Nach dem Rücktritt Stewarts zeigten viele Fahrer Titelambitionen. Clay Regazzoni und Niki Lauda im Ferrari, Jody Scheckter im Tyrrell oder Ronnie Peterson im Lotus. Weltmeister wurde jedoch erneut Emerson Fittipaldi, der am Saisonbeginn zu McLaren gewechselt war und so dem Team des 1970 tödlich verunglückten Bruce McLaren zu dessen erstem Titel verhalft. Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi (McLaren)
Schweiz Clay Regazzoni (Ferrari)
Sudafrika 1961 Jody Scheckter (Tyrrell)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tyrrell-Ford
1975
(14)
24 Teams
63 Fahrer
Seit elf Jahren hatte Enzo Ferrari auf einen Titel warten müssen. 1975 war es endlich wieder soweit. Auf dem neuen Ferrari 312T mit quer eingebautem Getriebe holte der Österreicher Niki Lauda seinen ersten Weltmeistertitel. Osterreich Niki Lauda (Ferrari)
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi (McLaren)
Argentinien Carlos Reutemann (Brabham)
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford
1976
(16)
28 Teams
54 Fahrer
Zunächst sah alles nach einer erfolgreichen Titelverteidigung für Lauda im Ferrari aus, doch sein schwerer Unfall am Nürburgring, den er nur knapp überlebte, und diverse FIA-Urteile brachten die Wende. Im völlig verregneten Schlussrennen in Japan stellte Lauda wegen Sicherheitsbedenken seinen Wagen ab und der frühere Hesketh-Pilot James Hunt konnte auf McLaren mit einem dritten Platz – nach einem Überholmanöver gegen Alan Jones in der letzten Runde – den WM-Titel erringen. Das auffälligste Auto des Jahres ist der sechsrädrige Tyrrell P34. Vereinigtes Konigreich James Hunt (McLaren)
Osterreich Niki Lauda (Ferrari)
Sudafrika 1961 Jody Scheckter (Tyrrell)
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tyrrell-Ford
1977
(17)
32 Teams
72 Fahrer
Das Überraschungsteam des Jahres hieß Walter Wolf Racing, dessen Fahrer Jody Scheckter das Kunststück zustande brachte, das erste Rennen des neuen Autos zu gewinnen. Im Kampf um den Titel setzte sich dennoch erneut Niki Lauda auf Ferrari durch. Lauda beendete nach Sicherstellung des WM-Titels die Saison jedoch nicht, weil Enzo Ferrari ihm die Vertragskündigung übel nahm und ihn für die letzten Rennen durch Gilles Villeneuve ersetzte. Osterreich Niki Lauda (Ferrari)
Sudafrika 1961 Jody Scheckter (Wolf)
Vereinigte Staaten Mario Andretti (Lotus)
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford
1978
(16)
25 Teams
58 Fahrer
Dem genialen Lotus-Teamchef Colin Chapman gelang 1978 mit dem Lotus 79, einer verbesserten Version des Lotus 78, erneut ein großer Wurf. Umgedrehte Flügel an den Seiten pressten den Wagen an den Boden und ermöglichten dadurch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Der US-Amerikaner Mario Andretti gewann den Titel, der allerdings durch den Tod seines Teamkollegen Ronnie Peterson in Monza getrübt wurde. Vereinigte Staaten Mario Andretti (Lotus)
Schweden Ronnie Peterson (Lotus)
Argentinien Carlos Reutemann (Ferrari)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Alfa Romeo
1979
(15)
18 Teams
38 Fahrer
Der technische Vorsprung von Lotus war in diesem Jahr aufgebraucht. Andere Teams wie Ferrari, Williams und Ligier kopierten Chapmans Ideen. Das Team des Jahres hieß Ferrari: mit dem ruhigen Jody Scheckter und dem ungestümen Gilles Villeneuve erreichten sie Platz eins und zwei der Fahrer-WM. Mit dem Sieg des turbogetriebenen Renault in Frankreich und mehreren Erfolgen für die Bodeneffekt-Williams blitzte eine neue tendenzielle Entwicklung für die Zukunft der Formel 1 auf. Sudafrika 1961 Jody Scheckter (Ferrari)
Kanada Gilles Villeneuve (Ferrari)
Australien Alan Jones (Williams)
ItalienItalien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
Frankreich Ligier-Ford
Saison
(Rennen)
Teams &
Fahrer
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
1980
(14)
19 Teams
45 Fahrer
Das Jahr war geprägt von Streitigkeiten zwischen den Teams und der Rennorganisation. Ein Grand Prix (in Spanien) wurde sogar annulliert. Im sportlichen Bereich waren die stärksten Teams Ligier, Brabham und Renault, an der Spitze stand jedoch der Australier Alan Jones im Williams. Australien Alan Jones (Williams)
Brasilien 1968 Nelson Piquet (Brabham)
Argentinien Carlos Reutemann (Williams)
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
Frankreich Ligier-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Ford
1981
(15)
17 Teams
44 Fahrer
Neben Renault wechselte auch Ferrari zur Turbotechnik, die jedoch noch zu unausgereift war: nur zweimal gewann Gilles Villeneuve, sein Sieg in Spanien zählte jedoch zu den besten Leistungen eines GP-Fahrers. Um den Sieg stritten Brabham und Williams, der Titel ging letztlich an den Brasilianer Nelson Piquet (Brabham), einen Punkt vor Carlos Reutemann (Williams). Brasilien 1968 Nelson Piquet (Brabham)
Argentinien Carlos Reutemann (Williams)
Australien Alan Jones (Williams)
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Ford
Frankreich RenaultT
1982
(16)
17 Teams
44 Fahrer
Die Tragödie kehrte bei Ferrari ein: Gilles Villeneuve starb in Belgien und Didier Pironi musste nach einem schweren Trainingsunfall in Hockenheim seine Karriere beenden. So wurde 1982 ausgeglichen wie keine andere Saison, 16 Rennen sahen elf verschiedene Sieger. Ein einziger Sieg reichte Keke Rosberg auf Williams zum Titel. Finnland Keke Rosberg (Williams)
Frankreich Didier Pironi (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich John Watson (McLaren)
Italien FerrariT
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
Frankreich RenaultT
1983
(15)
16 Teams
35 Fahrer
Im Jahr 1983 entschied sich das Duell der Turbos gegen die herkömmlichen Saugmotoren endgültig zugunsten der Turbos. Nelson Piquet im von BMW angetriebenen Brabham wurde nach hartem Kampf mit Alain Prost im Turbo-Vorreiter-Team Renault erster Turboweltmeister der Formel-1-Geschichte. Brasilien 1968 Nelson Piquet (Brabham)
Frankreich Alain Prost (Renault)
Frankreich René Arnoux (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Brabham-BMWT
Frankreich RenaultT
Italien FerrariT
1984
(16)
15 Teams
39 Fahrer
Tankstopps wurden verboten und die Spritmenge begrenzt, es siegte nicht mehr der schnellste Fahrer, sondern der, der mit dem Benzin am besten haushalten konnte. McLaren konnte sich am besten darauf einstellen. Drei Jahre nach seinem Rücktritt war Niki Lauda 1982 zurückgekehrt und gewann am Ende der Saison mit 0,5 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Alain Prost seinen dritten Weltmeistertitel. Im Regen von Monaco ließ ein junger Fahrer erstmals sein Talent aufblitzen: Ayrton Senna. Aber auch ein anderer, Stefan Bellof, zeigte sein Können auf eindrucksvolle Art und Weise. Osterreich Niki Lauda (McLaren)
Frankreich Alain Prost (McLaren)
Italien Elio de Angelis (Lotus)
Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-PorscheT
Italien FerrariT
Vereinigtes Konigreich Lotus-RenaultT
1985
(16)
17 Teams
42 Fahrer
Hatte Alain Prost 1983 und 1984 den Titel durch Ungeschick und Pech verloren, so konnte er 1985 endgültig triumphieren und auf McLaren Weltmeister werden. Alboreto im Ferrari und Senna im Lotus konnten ihn nicht fordern. Frankreich Alain Prost (McLaren)
Italien Michele Alboreto (Ferrari)
Finnland Keke Rosberg (Williams)
Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-PorscheT
Italien FerrariT
Vereinigtes Konigreich Williams-HondaT
1986
(16)
14 Teams
33 Fahrer
Was keinem Fahrer seit Jack Brabham 1960 gelungen war, schaffte Prost 1986: die erfolgreiche Titelverteidigung. Er profitierte dabei allerdings vom Pech seiner Rivalen Nigel Mansell und Nelson Piquet im Williams.

Benetton und Gerhard Berger gewinnen 1986 ihren ersten Grand Prix

Frankreich Alain Prost (McLaren)
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell (Williams)
Brasilien 1968 Nelson Piquet (Williams)
Vereinigtes Konigreich Williams-HondaT
Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-PorscheT
Vereinigtes Konigreich Lotus-RenaultT
1987
(16)
16 Teams
33 Fahrer
Was sich im Vorjahr schon angedeutet hatte, wurde 1987 Realität. Das beste Team des Jahres war Williams mit dem Honda-Turbo. Allerdings waren die Fahrer Piquet und Mansell arg zerstritten. Am Ende errang Piquet seinen dritten Weltmeistertitel. Brasilien 1968 Nelson Piquet (Williams)
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell (Williams)
Brasilien 1968 Ayrton Senna (Lotus)
Vereinigtes Konigreich Williams-HondaT
Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-PorscheT
Vereinigtes Konigreich Lotus-RenaultT
1988
(16)
18 Teams
36 Fahrer
Motorenhersteller Honda war von Williams zu McLaren gewechselt, mit eindeutigem Ergebnis: 16 Rennen und 15 McLaren-Siege. Durch den Zweikampf der Erzrivalen Alain Prost und Ayrton Senna wurde die Saison dennoch spannend. Den einzigen Nicht-McLaren-Sieg feierte Gerhard Berger im Ferrari in Monza, vier Wochen nach dem Tod Enzo Ferraris. Brasilien 1968 Ayrton Senna (McLaren)
Frankreich Alain Prost (McLaren)
Osterreich Gerhard Berger (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich McLaren-HondaT
Italien FerrariT
Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
1989
(16)
20 Teams
54 Fahrer
Turbomotoren wurden wegen der gewaltigen Leistungen verboten (für Trainingsmotoren wurden über 1400 PS kolportiert) und Saugmotoren durften ab sofort 3500 cm³ haben. Dennoch ging der Zweikampf der McLaren-Teamkollegen Prost und Senna weiter. Beim vorletzten Saisonrennen verwickelte Prost Senna in eine Kollision und feierte seinen dritten Weltmeistertitel. Frankreich Alain Prost (McLaren)
Brasilien 1968 Ayrton Senna (McLaren)
Italien Riccardo Patrese (Williams)
Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Italien Ferrari
Saison
(Rennen)
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
1990
(16)
Ferrari war erfolgshungrig und hatte Weltmeister Prost engagiert. Bis zuletzt ist die WM zwischen ihm und Senna auf McLaren offen. Beim vorletzten Saisonrennen kam es zur Rache Sennas, er drängte Prost von der Strecke und bescherte sich damit neben einer strengen Verwarnung den zweiten Weltmeistertitel. Brasilien 1968 Ayrton Senna (McLaren)
Frankreich Alain Prost (Ferrari)
Brasilien 1968 Nelson Piquet (Benetton)
Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
1991
(16)
Ferrari war nicht mehr konkurrenzfähig. Prost verglich das Fahrverhalten mit dem eines Lastwagens und wurde darauf von Ferrari entlassen. Ayrton Senna im McLaren verteidigte seinen Titel trotz heftiger Gegenwehr von Mansell im Williams erfolgreich. Legendäres Debüt von Michael Schumacher in Spa. Brasilien 1968 Ayrton Senna (McLaren)
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell (Williams)
Italien Riccardo Patrese (Williams)
Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Italien Ferrari
1992
(16)
Es war das Jahr des Briten Nigel Mansell im überlegenen Williams. Neun Saisonsiege in 16 Rennen waren damals ein Rekordergebnis und bescherten ihm seinen langverdienten Titel. Erstmals seit langem fuhr auch ein junger Deutscher nach ganz oben auf das Siegespodest: Michael Schumacher. Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell (Williams)
Italien Riccardo Patrese (Williams)
Deutschland Michael Schumacher (Benetton)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda
Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
1993
(16)
Für 1993 hatte sich Prost den Nummer-1-Sitz im überlegenen Williams gesichert und niemand konnte ihm seinen vierten Weltmeistertitel streitig machen. Am Ende der Saison trat er mit 4 Titeln und 51 Siegen, so viel wie kein anderer damals, zurück. Alain Prost, der sich mit einem zweiten Platz beim Großen Preis von Portugal vorzeitig den vierten Weltmeistertitel seiner Karriere sicherte, scheiterte mit 13 Trainingsbestzeiten während der Saison knapp an der Bestmarke von Nigel Mansell aus dem Jahr 1992 (14). Prost beendete zum Jahresende seine Karriere. Frankreich Alain Prost (Williams)
Brasilien 1968 Ayrton Senna (McLaren)
Vereinigtes Konigreich Damon Hill (Williams)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda
Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
1994
(16)
Ayrton Senna im Williams war erklärter Favorit auf den Weltmeistertitel 1994. Da passierte die Tragödie: Er verunglückte in Imola ebenso wie Roland Ratzenberger tödlich. Weltmeister wurde allerdings nicht sein Teamkollege Damon Hill, sondern Michael Schumacher im Benetton, trotz einer Sperre wegen nicht beachteter schwarzer Flaggen und illegaler Veränderungen am Auto.

Beim Training zum Großen Preis von Monaco verunglückte Karl Wendlinger so schwer, dass er mehrere Wochen im Koma lag und einige Zeit später seine Formel-1-Karriere beenden musste.

Deutschland Michael Schumacher (Benetton)
Vereinigtes Konigreich Damon Hill (Williams)
Osterreich Gerhard Berger (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Vereinigtes Konigreich Benetton-Ford
Italien Ferrari
1995
(17)
Nach dem Fiasko in Imola wird der Hubraum auf 3 Liter reduziert. Schumacher im Benetton, dieses Jahr mit Renault-Motor gegen Damon Hill im Williams, das Duell des Vorjahres ging weiter. Am Ende konnte der Deutsche überlegen seinen zweiten Titel feiern. Wegen der Tankaffäre beim Großen Preis von Brasilien (Verwendung nicht regelkonformen Treibstoffs) bekamen die Teams Benetton und Williams ihre zehn bzw. sechs Punkte aus diesem Rennen aberkannt.

Im Abschlusstraining des Australien-Grand-Prix in Adelaide schlug Mika Häkkinen in einen Reifenstapel und verletzte sich schwer. Mit einem Luftröhrenschnitt konnten die Ärzte ihm letztlich das Leben retten.

Deutschland Michael Schumacher (Benetton)
Vereinigtes Konigreich Damon Hill (Williams)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard (Williams)
Vereinigtes Konigreich Benetton-Renault
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Italien Ferrari
1996
(16)
17 Jahre waren seit Ferraris letztem Fahrertitel vergangen, nun holte man den Weltmeister Schumacher ins Team. Der Wagen war jedoch zu langsam und unzuverlässig, sodass mehr als Achtungserfolge nicht möglich waren.

Damon Hill gewann vor Jacques Villeneuve zum einzigen Mal die Fahrerweltmeisterschaft. Williams-Renault wurde zum 8. Mal Konstrukteursweltmeister.

Vereinigtes Konigreich Damon Hill (Williams)
Kanada Jacques Villeneuve (Williams)
Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Benetton-Renault
1997
(17)
Damon Hill war zu Arrows gewechselt, und so war der Weg frei für den Williams-Piloten Jacques Villeneuve. Als zweiter Fahrer bei Williams wurde der Deutsche Heinz-Harald Frentzen verpflichtet. Ein verzweifelter Versuch, Villeneuve im Kampf um den Titel von der Strecke zu rammen, endet für Michael Schumacher mit dem Verlust aller Punkte und des Vize-Weltmeistertitels. Kanada Jacques Villeneuve (Williams)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen (Williams)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard (McLaren)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Benetton-Renault
1998
(16)
Nach dem Rückzug des Motorenlieferanten Renault kann Williams nicht an seine früheren Leistungen anschließen, auch Ferrari ist noch zu schwach. So kommt es zum Comeback des dominanten Teams der 1980er Jahre in Verbindung mit dem dominanten Motor der 1930er- und frühen 1950er-Jahre, die Kombination McLaren-Mercedes-Benz war die beste des Jahres 1998. Mika Häkkinen feierte seinen ersten Titel. Finnland Mika Häkkinen (McLaren)
Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard (McLaren)
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome
1999
(16)
Endlich schien Ferrari stark genug, mit Schumacher nach langem Warten wieder den Titel zu holen, da brach er sich bei einem Unfall in Silverstone das Bein. Ferrari gewann zwar den Konstrukteurstitel, der prestigeträchtigere Fahrertitel ging aber erneut an Mika Häkkinen im McLaren. Der Finne fuhr dieses Jahr aber nicht so souverän wie im letzten Jahr. Nicht zuletzt deshalb hatte Ferrari-Fahrer Nr. 2, der Nordire Eddie Irvine, bis zum letzten Rennen noch WM-Chancen. Finnland Mika Häkkinen (McLaren)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine (Ferrari)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen (Jordan)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Irland Jordan-Mugen
Saison
(Rennen)
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
2000
(17)
Nach 21 Jahren hatte die Durststrecke für Ferrari ein Ende. Michael Schumacher gewann seinen dritten Titel, seinen ersten für das italienische Team. Häkkinen musste sich mit Rang zwei begnügen, die Bilder der roten Perücken des Ferrari-Teams gingen um die Welt. Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Finnland Mika Häkkinen (McLaren)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard (McLaren)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
2001
(17)
Zum vierten Saisonlauf wurde die Traktionskontrolle wieder eingeführt. Die Weltmeisterschaft konnte Schumacher dank seines fahrerischen Könnens und der Zuverlässigkeit seines Ferrari in fulminanter Weise im fünften Rennen vor Saisonende verteidigen. Sein langjähriger Rivale Mika Häkkinen konnte ihm nicht zuletzt wegen seines anfälligen McLaren-Mercedes kein Paroli bieten. Schumachers Überlegenheit gegenüber Häkkinen ergibt sich auch in den Trainingsduellen (15:2 für Schumacher). Neben der Fahrermeisterschaft konnte Ferrari auch die Konstrukteurswertung für sich entscheiden. Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard (McLaren)
Brasilien Rubens Barrichello (Ferrari)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
2002
(17)
Mit Hilfe der schier unglaublichen Zuverlässigkeit seines Ferraris (17 Podiumsplätze in ebenso vielen Rennen) dominierte Michael Schumacher die Saison 2002 vollständig. Mit seinem fünften Titel stellte er den Rekord Fangios ein. Teamkollege Rubens Barrichello macht mit Gesamtrang 2, 4 Siegen und 10 Podiumsplätzen die Dominanz von Ferrari perfekt, das Team gewinnt exakt die Hälfte aller insgesamt zu vergebenden Punkte. Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello (Ferrari)
Kolumbien Juan Pablo Montoya (Williams)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
2003
(16)
Eine wichtige Regeländerung in dieser Saison war eine Veränderung des Punktesystems (10-8-6-5-4-3-2-1), welche den zweiten Platz aufwerten und somit eine zu vorzeitige WM-Entscheidung verhindern sollte. Das wiedergegründete Renault-Team kehrte in die Formel 1 zurück. Junge Fahrer wie Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya rüttelten kräftig am Thron Michael Schumachers. Am Ende behielt dieser aber knapp die Oberhand vor Kimi Räikkönen und konnte Titel Nummer Sechs erlangen. Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen (McLaren)
Kolumbien Juan Pablo Montoya (Williams)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
2004
(18)
Hatte man vor Saisonbeginn mit einer ausgeglichenen Saison gerechnet, so dominierte Michael Schumacher auf Ferrari vollständig und konnte 13 von 18 Rennen gewinnen. Hinter Ferrari konnten sich die neuen Teams BAR und Renault vor Williams und McLaren in der Konstrukteurs-WM durchsetzen. Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button (BAR)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich BAR-Honda
Frankreich Renault
2005
(19)
Die Weltmeisterschaft entwickelte sich zum Duell zwischen dem Spanier Fernando Alonso auf Renault und dem Finnen Kimi Räikkönen auf McLaren, das der Spanier letztlich vor allem dank der Unzuverlässigkeit des McLarens für sich entscheiden konnte. Michael Schumacher, der Dominator der letzten Jahre, konnte in die WM-Entscheidung nicht eingreifen und gewann nur ein einziges Rennen, den Skandal-Grand-Prix in Indianapolis. Spanien Fernando Alonso (Renault)
Finnland Kimi Räikkönen (McLaren)
Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Frankreich Renault
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Italien Ferrari
2006
(18)
Die Saison wurde ab Mitte des Jahres spannend. Zu diesem Zeitpunkt startete Michael Schumacher seine Aufholjagd auf Fernando Alonso. Am 10. September verkündete Schumacher seinen schon seit längerer Zeit erwarteten Rücktritt. Im vorletzten Rennen der Saison erlitt er allerdings, bei Punktegleichstand, einen Motorschaden und somit war sein Traum geplatzt – Alonso wurde zum zweiten Mal Weltmeister. Spanien Fernando Alonso (Renault)
Deutschland Michael Schumacher (Ferrari)
Brasilien Felipe Massa (Ferrari)
Frankreich Renault
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
2007
(17)
Mit Lewis Hamilton führte lange Zeit ein Formel-1-Neuling in der Fahrerwertung vor seinem McLaren-Mercedes-Teamkollegen und amtierenden Weltmeister Fernando Alonso sowie Kimi Räikkönen im Ferrari. Erst im letzten Rennen setzte sich der bis dahin drittplatzierte Finne Kimi Räikkönen an die Spitze und holte seinen ersten WM-Titel mit jeweils einem Punkt Vorsprung auf Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Ferrari gelang es in den letzten drei Rennen besser als McLaren-Mercedes abzuschneiden, um sich dennoch die nicht mehr erreichbar geglaubte Konstrukteursweltmeisterschaft zu sichern. Aufgrund der Spionageaffäre wurden McLaren-Mercedes alle Punkte für die Konstrukteurs-WM aberkannt. Finnland Kimi Räikkönen (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (McLaren)
Spanien Fernando Alonso (McLaren)
Italien Ferrari
Deutschland BMW Sauber
Frankreich Renault
2008
(18)
Die Saison wurde wie im Jahr zuvor von McLaren-Mercedes, Ferrari und zum ersten Mal auch von dem von BMW übernommenen Sauber-Team dominiert. Nach mehreren Weltmeisterschaftsführungswechseln fiel die Fahrerentscheidung erst in den letzten Sekunden des letzten Rennens, diesmal allerdings für Lewis Hamilton, der in der letzten Kurve Felipe Massa zum Vize-Weltmeister machte. Die Konstrukteursweltmeisterschaft gewann wie 2007 Ferrari. BMW-Sauber wurde Dritter. Als jüngster Sieger eines Formel-1-Grand-Prix machte in Monza der damals 21-jährige Sebastian Vettel im unterlegenen Toro Rosso auf sich aufmerksam. Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (McLaren)
Brasilien Felipe Massa (Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen (Ferrari)
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Deutschland BMW Sauber
2009
(17)
Durch ein deutlich verändertes technisches Reglement wird das Feld deutlich durcheinandergemischt, die etablierten Teams spielten vor allem zu Saisonbeginn nur eine Nebenrolle. Das von Ross Brawn übernommene und in Brawn GP umbenannte Honda Racing F1 dominierte die erste Saisonhälfte und fuhr in sieben Rennen sechs Siege ein. In der zweiten Saisonhälfte wurde die Leistung des Teams jedoch schwächer und es konnten nur noch unregelmäßig Erfolge gefeiert werden. Dennoch führte Jenson Button nach jedem Wertungslauf die Weltmeisterschaft an und wurde bereits im vorletzten Rennen Weltmeister. Zweiter wurde der Deutsche Sebastian Vettel in einem Wagen von Red Bull Racing. Dritter wurde Buttons Teamkollege Rubens Barrichello. Die Saison war vor allem wegen ihrer Unwägbarkeit interessant. BMW Sauber und Toyota beendeten nach dem letzten Rennen in Abu Dhabi ihr Formel-1-Engagement. Vereinigtes Konigreich Jenson Button (Brawn GP)
Deutschland Sebastian Vettel (Red Bull)
Brasilien Rubens Barrichello (Brawn GP)
Vereinigtes Konigreich Brawn-Mercedes
Osterreich Red Bull-Renault
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Saison
(Rennen)
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
2010
(19)
Die wichtigsten Regeländerungen waren ein Tankverbot während des Rennens sowie ein stark verändertes Punktesystem (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1). Vor allem Letzteres sollte sich im Verlauf der Saison noch deutlich auswirken. Brawn GP war nach nur einer Saison von Mercedes GP übernommen worden. Damit kehrte Mercedes nach Jahrzehnten wieder mit einem eigenen Team in die Formel 1 zurück. Die Erfolge der Vorsaison konnten jedoch nicht wiederholt werden, trotz der Verpflichtung von Michael Schumacher, der nach drei Jahren sein Comeback in der Formel 1 feierte. Die Saison wurde von fünf Fahrern dominiert: Fernando Alonso, Mark Webber, Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Jenson Button. Lange Zeit hatten alle fünf Fahrer Titelchancen. Selbst vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi hatten noch alle bis auf Button Chancen auf den Titel. Alonso hatte zu diesem Zeitpunkt die besten Aussichten. Am Ende wurde jedoch Vettel Weltmeister, obwohl er in der gesamten Saison bis dahin die Gesamtwertung nicht angeführt hatte. Er löste damit Hamilton als jüngsten Weltmeister ab. Red Bull wurde bereits ein Rennen vor Saisonende erstmals Konstrukteursweltmeister. Deutschland Sebastian Vettel (Red Bull)
Spanien Fernando Alonso (Ferrari)
Australien Mark Webber (Red Bull)
Osterreich Red Bull-Renault
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Italien Ferrari
2011
(19)
In der Saison 2011 kam zum ersten Mal das Drag Reduction System (kurz DRS) zum Einsatz. Sebastian Vettel und sein Team Red Bull Racing mit zweitem Fahrer Mark Webber konnten ihre Titel überlegen verteidigen. Bereits nach dem Grand Prix von Japan (fünftletztes Rennen der Saison) hatte Vettel den Weltmeistertitel sicher, der Konstrukteurstitel folgte im anschließenden Grand Prix von Korea. Durch seine Titelverteidigung wurde Vettel mit 24 Jahren zum jüngsten Doppelweltmeister aller Zeiten. Deutschland Sebastian Vettel (Red Bull)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button (McLaren)
Australien Mark Webber (Red Bull)
Osterreich Red Bull-Renault
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Italien Ferrari
2012
(20)
Das Erscheinungsbild der meisten Fahrzeuge der Saison 2012 war geprägt vom sogenannten Nasenhöcker, der auf eine Herabsetzung der Maximalhöhe der Nase zurückzuführen war. Lediglich der McLaren MP4-27 und der Marussia MR01 kamen ohne diesen Höcker aus.

Zu Beginn der Saison war das Kräfteverhältnis zwischen den Teams noch nicht erkennbar. In den ersten sieben Rennen gewann immer ein anderer Fahrer – ein Novum in der Formel 1. Im weiteren Verlauf der Saison kristallisierten sich Sebastian Vettel und Fernando Alonso als Titelanwärter heraus.

Die Konstrukteursmeisterschaft sicherte sich ein Rennen vor Schluss erneut Red Bull Racing, während die Fahrermeisterschaft erst im letzten Rennen entschieden wurde. Diese entschied Sebastian Vettel für sich und wurde im Alter von 25 Jahren der jüngste Formel-1-Fahrer, der drei Titel gewann.

Deutschland Sebastian Vettel (Red Bull)
Spanien Fernando Alonso (Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen (Lotus)
Osterreich Red Bull-Renault
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
2013
(19)
Zu Beginn der Saison waren Sebastian Vettel und Fernando Alonso erneut die Titelanwärter. Ab der Sommerpause nach dem Großen Preis von Ungarn begann Vettel allerdings eine Siegesserie, die bis zum Ende der Saison anhielt. Er siegte neunmal in Folge, was den Rekord von Michael Schumacher aus der Saison 2004 ablöste, und zog mit Alberto Ascari gleich, der ebenfalls neunmal hintereinander gewann, allerdings saisonübergreifend. Vettel siegte in dieser Saison 13 mal, was einen Rekord von Schumacher egalisierte. Vettel sicherte sich vier Rennen vor Saisonende seinen vierten Meistertitel sowie Red Bull Racing den Konstrukteurstitel. Deutschland Sebastian Vettel (Red Bull)
Spanien Fernando Alonso (Ferrari)
Australien Mark Webber (Red Bull)
Osterreich Red Bull-Renault
Deutschland Mercedes
Italien Ferrari
2014
(19)
Der Brite Lewis Hamilton wurde zum zweiten Mal nach 2008 Fahrerweltmeister. Die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann mit Mercedes zum ersten Mal seit Vergabe des Titels 1958 ein deutscher Rennstall.

Mit Luca di Montezemolo verlässt nach 40 Jahren einer der legendärsten Strippenzieher der Formel-1-Geschichte die Motorsportbühne.[11]

Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Deutschland Nico Rosberg (Mercedes)
Australien Daniel Ricciardo (Red Bull)
Deutschland Mercedes
Osterreich Red Bull-Renault
Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes
2015
(19)
Der Brite Lewis Hamilton wurde zum dritten Mal nach 2008 und 2014 Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum zweiten Mal nach 2014 Konstrukteursweltmeister.

Sebastian Vettel absolvierte 1127 Rennrunden (von 1149 möglichen).[12]

Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Deutschland Nico Rosberg (Mercedes)
Deutschland Sebastian Vettel (Ferrari)
Deutschland Mercedes
Italien Ferrari
Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes
2016
(21)
Der Deutsche Nico Rosberg wurde zum ersten Mal Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum dritten Mal nach 2014 und 2015 Konstrukteursweltmeister. Deutschland Nico Rosberg (Mercedes)
Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Australien Daniel Ricciardo (Red Bull)
Deutschland Mercedes
Osterreich Red Bull-TAG Heuer
Italien Ferrari
2017
(20)
Lewis Hamilton wurde zum vierten Mal Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum vierten Mal nacheinander Konstrukteursweltmeister.

Hamilton hat 2017 auch den Pole-Position-Rekord an sich gerissen (72), in dem er in dieser Saison nacheinander Ayrton Senna (65 Poles) und Michael Schumacher (68) überholte.[13]

Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Deutschland Sebastian Vettel (Ferrari)
Finnland Valtteri Bottas (Mercedes)
Deutschland Mercedes
Italien Ferrari
Osterreich Red Bull-TAG Heuer
2018
(21)
Sowohl Lewis Hamilton als Fahrerweltmeister als auch das Mercedes-Team konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Felipe Massa beendete nach 15 Jahren seine Karriere in der Formel-1-Weltmeisterschaft.[14]

Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Deutschland Sebastian Vettel (Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen (Ferrari)
Deutschland Mercedes
Italien Ferrari
Osterreich Red Bull-TAG Heuer
2019
(21)
Lewis Hamilton wurde zum sechsten Mal Fahrerweltmeister, das Mercedes-Team zum sechsten Mal nacheinander Konstrukteursweltmeister.

Den Rekord für die schnellsten Reifenwechsel in der F1-Geschichte schaffte Red Bull mit Max Verstappen: 1,88 Sekunden in Hockenheim und schließlich 1,82 Sekunden in Sao Paulo.[15]

Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Finnland Valtteri Bottas (Mercedes)
Niederlande Max Verstappen (Red Bull)
Deutschland Mercedes
Italien Ferrari
Osterreich Red Bull Racing-Honda
Saison
(Rennen)
Saisonüberblick Fahrerwertung Konstrukteure
2020
(17)
Sowohl Lewis Hamilton als Fahrerweltmeister als auch das Mercedes-Team konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Finnland Valtteri Bottas (Mercedes)
Niederlande Max Verstappen (Red Bull)
Deutschland Mercedes
Osterreich Red Bull Racing-Honda
Vereinigtes Konigreich McLaren-Renault
2021
(22)
Die Saison 2021 war geprägt vom spannenden Titelkampf zwischen Max Verstappen und Titelverteidiger Lewis Hamilton. Nach einem guten Start in die Saison wurde Hamilton in den ersten vier Rennen dreimal Sieger und wurde einzig in der Emilia-Romagna zweiter. Doch Verstappen holte auf und hatte nach dem Österreich Grand Prix am 4. Juli bereits 33 Punkte Vorsprung auf Lewis Hamilton. Nach einem Ausfall in Silverstone und einem neunten Platz in Ungarn, ausgelöst durch einen Schaden am Red Bull, übernahm Hamilton nach dem Großen Preis von Ungarn 2021 wieder die Führung in der Fahrer-WM. In Italien kollidierten die beiden miteinander und in Russland errang Lewis Hamilton seinen 100. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Nach dem Großen Preis von Saudi-Arabien hatten beide 369,5 Punkte und gingen somit Punktgleich ins Finale in Abu Dhabi.

Max Verstappen gewann das Rennen und somit auch die Weltmeisterschaft. Er wurde zum ersten Mal Weltmeister und war gleichzeitig der erste Niederländer, der diesen Titel errungen hatte.

Niederlande Max Verstappen (Red Bull)
Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Finnland Valtteri Bottas (Mercedes)
Deutschland Mercedes
Osterreich Red Bull Racing-Honda
Italien Ferrari
2022
(22)
Max Verstappen konnte seinen Titel verteidigen und krönte sich zum 2-fachen Weltmeister. Mit Hilfe von Sergio Perez konnte Red Bull Racing ihren 5. Konstrukteurstitel holen. Niederlande Max Verstappen (Red Bull)
Monaco Charles Leclerc (Ferrari)
Mexiko Sergio Pérez (Red Bull)
Osterreich Red Bull Racing-RBPT
Italien Ferrari
Deutschland Mercedes
2023
(23)
Nach bereits 17 Rennen wurde Max Verstappen zum dritten Mal Weltmeister; Red Bull Racing errang die Konstrukteursweltmeisterschaft. Außer den Großen Preis von Singapur gewann das Team alle Grands Prix. Niederlande Max Verstappen (Red Bull)
Mexiko Sergio Pérez (Red Bull)
Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton (Mercedes)
Osterreich Red Bull Racing-RBPT
Deutschland Mercedes
Italien Ferrari
2024
(24)
Die Formel-1-Weltmeisterschaft 2024 war die 75. Formel-1-Weltmeisterschaft.

Der Rennkalender wurde am 5. Juli 2023 veröffentlicht und umfasste 24 Rennen.[17] Saisonstart war am 2. März auf dem Bahrain International Circuit. Max Verstappen krönte sich in Las Vegas zum 4-fachen Weltmeister. McLaren wurde zum ersten Mal seit 1998 zum neunten Mal Konstrukteursweltmeister.

Niederlande Max Verstappen (Red Bull)
Vereinigtes Konigreich Lando Norris (McLaren)
Monaco Charles Leclerc (Ferrari)
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Italien Ferrari
Osterreich Red Bull Racing-RBPT

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse 1950
  2. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Kalender 1950 - Rennen, Startzeit, Strecken. 1. Januar 1970, abgerufen am 16. Februar 2024.
  3. Ergebnisse 1951
  4. Ergebnisse 1952
  5. Ergebnisse 1953
  6. Ergebnisse 1954
  7. Die Pferde ziehen den Wagen… – Solitude Revival. 26. November 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. November 2020; abgerufen am 11. März 2024.
  8. Formel 1 1961 - Teams & Fahrer. Abgerufen am 16. Februar 2024.
  9. Fotostrecke: Meilensteine der Formel-1-Technik. Abgerufen am 11. März 2024.
  10. Die Formel 1 damals und heute. 29. November 2023, abgerufen am 11. März 2024.
  11. Birger Hamann: Formel 1: Das waren die größten Momente der Saison 2014. In: Der Spiegel. 24. November 2014, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 16. Februar 2024]).
  12. Saison 2015: Wo schwächelte Champion Lewis Hamilton? / Formel 1 - SPEEDWEEK.COM. 30. Dezember 2015, abgerufen am 16. Februar 2024.
  13. Hamilton, Vettel, Alonso: Die Rekorde der Saison 2017 / Formel 1 - SPEEDWEEK.COM. 27. Dezember 2017, abgerufen am 16. Februar 2024.
  14. Markus Lüttgens: Felipe Massa beendet nach 2017 Formel-1-Karriere. Motorsport-Total.com, 4. November 2017, abgerufen am 4. November 2017.
  15. Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2019. 2. Dezember 2019, abgerufen am 16. Februar 2024.
  16. F1-Weltmeister Rosberg erklärt Rücktritt. In: news.ORF.at. 2. Dezember 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
  17. Formula 1 announces calendar for 2024. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).